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Andere interessante Themen => Zeitgeschehen => Politik => Thema gestartet von: Skirtedman am 12.01.2021 21:58

Titel: Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 12.01.2021 21:58
Zunächst eine Erklärung vor allem an die "Nachwelt", also Leute, die das mit einer größeren zeitlichen Verzögerung hier im Forum lesen:

Gerade befinden wir uns unter dem Eindruck der Corona-Pandemie und dem planmäßigen Abgang eines der außergewöhnlichsten Präsidenten der USA, Herrn Trump.

Ich hoffe, diese beiden im Moment sehr bewegenden Themen mögen in dem nun folgenden Thread möglichst gar keine Rolle spielen.

Und nun eine Erklärung an alle, die gegenwärtig hier vielleicht mitdiskutieren möchten:

Ich weiß nicht, ob es überhaupt einer näheren Diskussion bedarf, aber mir ist woanders hier im Forum eine Information begegnet, die ich doch recht interessant finde und sich mir eine Frage auftut, die ich nach dem Zitat dieser Information als Thread-Eröffnung stellen möchte.

Hier zunächst der Informations-Schnipsel:
Es sieht auch so aus, dass bei gerechter Verteilung der Ressourcen durchaus alle Menschen gesund leben könnten, dass die geplante und immer wieder propagierte Reduzierung der Menschheit nicht nötig ist. Man sagt, dass allein das Methan durch vernichtete Lebensmittel in EU so klimaschädlich ist, wie der Autoverkehr der halben Welt. Wenn das so stimmt, sollten wir ganz schnell über Strategiewechsel nachdenken.

Ich habe davon noch nichts gehört. Nein, ich stelle doch keine Frage, sondern starte für diesen Thread einen Aufruf:

Wenn jemand belastbare Quellen hat, die das so oder so ähnlich ausdrücken, wäre ich sehr dankbar.

Wenn dem so ist oder ähnlich, wie geschildert, dann halte ich es für wert, genauer darüber nachzudenken.

Und bitte, haltet Corona- oder Trump-Themen mit allen Möglichkeiten hier heraus!
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: JJSW am 12.01.2021 22:09
Ich frage mich, wer ist "Man sagt" ?


Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 12.01.2021 22:17
Ich stelle eine Zusatzfrage: Geht es um die Methanproduktion bei der Herstellung oder direkt bei der Vernichtung der Lebensmittel?
Wenn letzteres: Durch welchen Prozess der Vernichtung wird Methan freigesetzt, das durch den Verbrauch der Lebensmittel durch sie essende und verdauende Menschen nicht freigesetzt würde?
Würde also das Methan nicht freigesetzt, wenn man die hergestellten Lebensmittel gerechter verteilen würde?

Das waren jetzt drei Zusatzfragen.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 12.01.2021 22:22
Stimmt.

Darauf wollte ich ja auch noch bei meinem Vorwort aufmerksam mache. Hab ich doch glatt vergessen!

"Man sagt" - es gibt viele Leute, die irgendwas sagen.

Mein Urteilsvermögen stützt sich oft auch auf irgendwas, was ich irgendwo gehört habe. Bei "man sagt" kann man als kritischer Bürger schnell an 'dubiose' Quellen oder Meinungen denken. Wobei an manchem, 'was man sagt' ja oft doch irgendein Körnchen Wahrheit hängt. Auch wenn es oftmals im Zusammenhang betrachtet dann ganz anders ausschaut, als es erstmal klingt. Oder ich hineininterpretiere.

Drum bin ich ja gespannt, wenn jemand weitere Quellen auftun kann. Ich könnte recherchieren. Aber manches verlagere ich gerne auch in die 'Schwarmintelligenz', auch wenn andere oftmals anders intelligent sind wie ich, oder mehr, oder was auch immer.

Ich bin gespannt.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 12.01.2021 22:24
Sorry, wenn der Thread in diesen Minuten zu einem Online-Chat verkommt ... veredelt wird...

Ja, Micha,

sehr wichtige Zusatzfragen!

Wobei mir da einfällt, dass ich erst neulich erfahren habe - offiziell - (was ich eigentlich jahrzehntelang am eigenen Körper erlebt aber falsch interpretiert habe), dass der Darm durchaus in der Lage ist, gewisse Mengen an Methan zu absorbieren und anderweitig zu verwerten, will heissen umzuwandeln.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 12.01.2021 22:43
Oh, ich muss nochmal nachlegen, ich hatte zu weitläufig zitiert. Ich möchte den Thread auf diesen Aspekt verdichten:

Man sagt, dass allein das Methan durch vernichtete Lebensmittel in EU so klimaschädlich ist, wie der Autoverkehr der halben Welt. Wenn das so stimmt, sollten wir ganz schnell über Strategiewechsel nachdenken.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Waldi am 13.01.2021 01:29
Ich stelle eine Zusatzfrage: Geht es um die Methanproduktion bei der Herstellung oder direkt bei der Vernichtung der Lebensmittel?
Wenn letzteres: Durch welchen Prozess der Vernichtung wird Methan freigesetzt, das durch den Verbrauch der Lebensmittel durch sie essende und verdauende Menschen nicht freigesetzt würde?
Würde also das Methan nicht freigesetzt, wenn man die hergestellten Lebensmittel gerechter verteilen würde?

Das waren jetzt drei Zusatzfragen.

LG, Micha

War zwar nicht mein Thread, aber ich schreibe es dann trotzdem.
Die Verstoffwechslung bei normaler Verdauung erzeugt CO² und sehr wenig Metan. Der Wasserstoff aus den Kohlenwasserstoffen geht zu einem guten Teil oxidativ zu Wasse über, wandert aber ach zu Schwefelwasserstoffen (was man eben riecht) und in Summe kommt sehr wenig Methan.
Wiederkäuer erzeuge sehr viel mehr Methan, weil die Verdauung mehr auf Vergärung setzt zur Nutzung der stark verkapselten Nahrung in Gräsern und Blättern. Chlorophyl kann ein Carnivore kaum nutzen. Diese Verdauung erzeugt also mehr Methan

Reines Verwesen der Nahrung erzeugt tatsächlich Methan und gar nicht knapp. die langkettigen Moleküle werden durch Hefen und Bakterien zersetzt und übrig bleiben kurze Kohlenwasserstoffe, bevorzugt Methan. Das passiert also natürlich auch bei der Verschwendung von Nahrung.

Es entsteht wenig Methan, in Summe wiegt das wenige als das CO², dass ein Mensch ausatmen würde. Aber das Methan hat eine 20-fache Wirkung als Wärmekapazität. Da liegt das Problem. So ist dann Methan ein Problem.

Das passiert auch bei Erdgasnutzung. Wenn "nur" 5% allen Erdgases entweicht durch Lecks aber auch Diffusion durch Abdichtungen, dann hat das in Summe genau den Klimaeffekt, wie das Verbrennen des restlichen Erdgases hat. Und dummerweise sind es oft mehr als 5%. Nicht beim Endverbraucher, es ist ja auch der weite Transport und die Speicherung, dazu unsaubere Verrennung etc.

In Summe heizen die Methanemissionen der gesamten Kühe Indiens den Planeten mehr auf, als der gesamte indische Verkehr. Fleischkonsum hat so einen massiven Klimaeffekt durch die pfurzenden Kühe. So eine Kuh hat erheblichen Methanausstoss.

Und verrottendes pflanzliches Material hat einen sehr hohen Effekt auf die Erderwärmung.

Mit Schmelzen der Tundra wir erheblich Methan frei, das durch Verrottung dort gesammelt war, aber im Permafrost nicht raus kam.
Deutschland hat alleine durch Trockenlegung von Mooren mehr Klimaschäden verursacht als durch den Autoverkehr. Das ist historisch betrachtet nicht gut, es passiert aber kaum noch.

In Summe wird der berühmte Kipp-Punkt des Klimas bei 2-3 Grad durch den steigenden Methan Anteil erzeugt. Taut die russische Tundra auf, dann haben wir mehr Klima-Effekt als durch unser CO².

Um es in Summe zu beantworten:

Ja, es wird erheblich mehr Schaden angerichtet, wenn das Ganze verrottet.
Die bessere Nutzung würde möglich machen, die ausufernde Produktion viel Ökologischer zu gestalten
Fleisch weg lassen bringt auch sehr viel.

Wer an der Stelle einmal nachdenkt, der hilft. CO² ist nicht unser einziges Thema.

Und ein Vegetarier nutzt mehr, als ein SUV-Fahrer schadet.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 08:20
Lieber Waldi,

danke für die Erklärung.

Wenn Lebensmittel vernichtet werden, geschieht das durchweg durch Verrottenlassen und nicht durch Verbrennung?

Was die Kühe angeht, so wusste ich das schon. Als Käseliebhaber habe ich auch schon Gewissensbisse, da ich viel Käse esse.
Daran muss ich wohl was ändern.

Jetzt bleibt aber auch die Frage:
Wenn ich
a) viele Menschen ernähren muss oder
b) wenige Menschen ernähren muss,
was ist dann klimaschädlicher und was klimafreundlicher?
Vorausgesetzt, die vielen und die wenigen Menschen werden mit den gleichen Lebensmitteln ernährt.

Und wenn ich viele Menschen habe und die Lebensmittel
c) gerecht verteile oder
d) ungerecht verteile und viele Lebensmittelk vernichte.

Oder wenn ich wenige Menschen habe und die Lebensmittel
e) gerecht verteile oder
d) ungerecht verteile und von den Lebensmitteln einiges vernichte.

Welche Lösung wäre klimaschädlicher, welche klimafreundlicher?

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 11:13
Ich habe davon noch nichts gehört. Nein, ich stelle doch keine Frage, sondern starte für diesen Thread einen Aufruf:

Wenn jemand belastbare Quellen hat, die das so oder so ähnlich ausdrücken, wäre ich sehr dankbar.
https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882 (https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882)
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html (https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html)
https://www.rtl.de/cms/diese-lebensmittel-sind-klimakiller-4664331.html (https://www.rtl.de/cms/diese-lebensmittel-sind-klimakiller-4664331.html)
Darüber wird nur nicht in den ÖFR gesprochen, weil das in der Klimaideologie nicht erwünscht ist. Nur CO² ist ganz böse.

Gruß
Jule
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 11:16
Ich stelle eine Zusatzfrage: Geht es um die Methanproduktion bei der Herstellung oder direkt bei der Vernichtung der Lebensmittel?
Wenn letzteres: Durch welchen Prozess der Vernichtung wird Methan freigesetzt, das durch den Verbrauch der Lebensmittel durch sie essende und verdauende Menschen nicht freigesetzt würde?
Würde also das Methan nicht freigesetzt, wenn man die hergestellten Lebensmittel gerechter verteilen würde?

Das waren jetzt drei Zusatzfragen.

LG, Micha
Lebensmittel werden verbrannt oder verwesen. Das setzt Methan frei.

"Bei der Deponierung von Lebensmittelabfällen werden große Mengen Methan freigesetzt. Dieses Gas verstärkt den Treibhauseffekt und sollte deshalb vermieden werden. ... Durch den Abbau entsteht hauptsächlich Methan (CH4).  Das Treibhausgas ist 25-mal so klimawirksam wie Kohlenstoffdioxid (CO2) und trägt deshalb wesentlich zum Klimawandel bei. "
https://www.thuenen.de/de/thema/weltshyernaehrung-und-globale-ressourcen/weniger-ist-mehr-lebensmittelverluste-und-abfaelle-reduzieren/warum-viele-aepfel-in-der-deponie-das-klima-verderben/ (https://www.thuenen.de/de/thema/weltshyernaehrung-und-globale-ressourcen/weniger-ist-mehr-lebensmittelverluste-und-abfaelle-reduzieren/warum-viele-aepfel-in-der-deponie-das-klima-verderben/)
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 11:25
Als Käseliebhaber habe ich auch schon Gewissensbisse, da ich viel Käse esse.
Daran muss ich wohl was ändern.

Welche Lösung wäre klimaschädlicher, welche klimafreundlicher?

LG, Micha
Ja, aufhören Käse zu essen oder gar nichts mehr essen. Aufhören zu leben, wäre die klimafreundlichste Lösung. Dann verbraucht man gar keine Ressourcen mehr. Tote sind am klimafreundlichsten.
Die Frage mit den zu vielen Menschen kann doch auch nur jemand stellen, der keine Kinder hat, oder?
Derzeit sterben doch genügend Menschen, um das Klima wieder ins Gleichgewicht bringen zu können. Aber das ist ja auch wieder nicht richtig und "menschenverachtend".

Gruß
Jule
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 11:33

Darüber wird nur nicht in den ÖFR gesprochen, weil das in der Klimaideologie nicht erwünscht ist. Nur CO² ist ganz böse.

Gruß
Jule

Natürlich wird im ÖRR darüber gesprochen. Du weiß es nur nicht, weil Du sie nicht konsultierst.
Wobei der erste Links ja sogar ein ÖRR-Link ist, denn er führt zu DW. (Mit einer DW-Journalistin hatte ich gerade eben ein Interview, aber nicht über Methan.)

Und schau mal hier:
https://www.ardmediathek.de/ard/suche/Methan/ (https://www.ardmediathek.de/ard/suche/Methan/)
https://www.zdf.de/suche?q=Methan&synth=true&sender=Gesamtes+Angebot&from=&to=&attrs=&abName=ab-2021-01-18&abGroup=gruppe-c (https://www.zdf.de/suche?q=Methan&synth=true&sender=Gesamtes+Angebot&from=&to=&attrs=&abName=ab-2021-01-18&abGroup=gruppe-c)

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 11:38
Als Käseliebhaber habe ich auch schon Gewissensbisse, da ich viel Käse esse.
Daran muss ich wohl was ändern.

Welche Lösung wäre klimaschädlicher, welche klimafreundlicher?

LG, Micha
Ja, aufhören Käse zu essen oder gar nichts mehr essen. Aufhören zu leben, wäre die klimafreundlichste Lösung. Dann verbraucht man gar keine Ressourcen mehr. Tote sind am klimafreundlichsten.
Die Frage mit den zu vielen Menschen kann doch auch nur jemand stellen, der keine Kinder hat, oder?
Derzeit sterben doch genügend Menschen, um das Klima wieder ins Gleichgewicht bringen zu können. Aber das ist ja auch wieder nicht richtig und "menschenverachtend".

Gruß
Jule

Tatsächlich hat die Geburtenrate weltweit abgenommen. Ich habe keine Zahlen im Kopf, finde das auch nicht so schnell, aber kürzlich sah ich im Fernsehen eine Sendung, nach der die Menschheit zwar immer noch wächst, aber weniger stark als noch vo kurzem. In einigen Jahrzehnten könnt sie tatsächlich schrumpfen. Das wäre ein Hoffungsschimmer.

Einfach sterbende Menschen bringen nicht die Lösung, sondern nur nicht geborene Menschen.

Im Übrigen sage ich nicht, dass ich keinen Käse mehr essen will, nur weniger.


LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 12:06

Einfach sterbende Menschen bringen nicht die Lösung, sondern nur nicht geborene Menschen.

Im Übrigen sage ich nicht, dass ich keinen Käse mehr essen will, nur weniger.


LG, Micha
Das ist inkonsequent. Keinen Käse mehr essen wäre konsequent. Auch wenig Käse essen verbraucht Ressourcen. In der Produktion macht es sogar keinen Unterschied, weil nicht ermittelt, wird wieviel du davon überhaupt ist.

Wärst du lieber nicht am Leben? Stell dir mal vor, du wärst nicht geboren worden. Oft habe ich den Eindruck, dass du das Leben als Qual ansiehst. Ein glücklicher und zufriedener Mensch scheinst du mir nicht zu sein.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 12:13
Weniger Umweltverschmutzung ist besser als viel. Konsequenz muss nicht zum Fanatismus führen.

Sicher lebe ich gerne. Aber je mehr Menschen auf dem Planeten leben, desto weniger Ressourcen stehen den einzelnen Menschen und den anderen Lebewesen zur Verfügung. Die Erde ist nunmal endlich.

So liebe Jule, nachdem ich um Weihnachten rum von einigen Forenmitgliedern dafür ausgeschimpft wurde, dass ich zu viel schreibe und einige davon mir sagten, dass ein Großteil meiner Beiträge Antworten auf Deine Beiträge gewesen seien, die Du unter verschiedenen Namen geschrieben hast, mache ich jetzt eine Pause. Zumal ich ja auch arbeiten muss.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Waldi am 13.01.2021 12:23
Mir würde es ja schon reichen, wenn ich schrumpfen würde, aber das ist ein anderes Thema.

Aber zu den ganzen Fragen oben:

Man darf das Thema nie ideologisch angehen, weil man schlicht auf Akzeptanz bauen muss. Die Logik unseres Systems setzt immer auf Wachstum und Profit. Das ist leider bei fast allen Entscheidungen wichtiger als vieles andere.

Aber man kann die Leute mitnehmen und intelligente Lösungen voran treiben.
Das würde damit beginnen, dass man den Kunden die Hochglanzverpackung einmal in der Konsequenz erläutert. Wenn die Supermärkte (da wird ein sehr hoher Anteil weg geworfen) es weg werfen, dann in den Naßmüll und damit zur Verrottung. Biogasanlagen nehmen den Mischmüll nicht und auspacken dauert zu lange.

Also muss man den Anteil der unverpackten Ware oder kompostierbare Verpackung forcieren und deren Abholung kostenfrei machen. Dann ab in die Biogasanlage damit und gut ist. Kostentechnisch kein Problem, das erspart das Methan und spart Öl und Gas für Strom. Dazu sind Biogasanlagen Grundlastfähig. Also ideal, leider scheitert es an der Marketingstrategie der Märkte. Hohe Steuern für die Plastikverpackung würde das sofort beseitigen. Ein lauter Schrei weil das christliche Abendland untergeht ist uns sicher, nach 2 Wochen ist wieder Ruhe und die Reichsbürger wettern wieder wo anders drüber.

Dann hat der Handel seine genormten Größen. Die berühmte Bananenkrümmung oder Gurke ist keine EU Vorgabe, das wurde von den Lauthälsen immer so verkündet. In Wahrheit ist es eine Handelsnorm, die dann als EU-Norm vereinheitlicht wurde. Verkaufen darf man alles, aber der Supermarkt will wissen, wie die Gurke aussieht. Auch da gibt es längst intelligente Lösungen, aber auch die brauchen Abkehr von den Gewohnheiten. Man muss nur den Kantinen erlauben, direkt ab Gemüsehändler die 2. Wahl zu nehmen. Dummerweise ist alles, was bei einem mal als nicht erwünscht ausgesondert wurde dann gleich unter der Abfallverordnung zu führen. Und das ist eine EU Verordnung. Die gehört geschreddert. Dann sollte man in Schul- und Betriebskantinen den Wochenplan umstellen auf täglich ein vegetarisches Gericht al la Surprise und die Ware hätte Verwendung. Wenn die es billig bekommen, warum sollten die nicht zugreifen.

Aber da sind gleich die Bundesbedenkenträger mit Angst vor Allergie und all dem vor Ort, kräftig befeuert von einer Allianz des Handels, der lieber weg wirft als billige Ware zu verkaufen. An der Stelle ist viel Gegenwehr mit sehr heftig gelogenen Argumenten zu erwarten.

Und dann sollte man den Kühen wieder Auslauf geben und Gras. Die Methanausgasung kommt von den Nährstoffen mit sehr hohem Nährwert, also dem Turbo-Futter wie Soja oder Fischmehl. Von Gras ist das viel weniger. Rübensilage verbieten, Kraftfutter weg und den Milchpreis auf 70ct heben. Dann hat man da 75% weniger Methan.

Verzicht führt immer zu dem klassischen "man müsste eben" und "man" steht in dem Zusammenhang immer für die anderen. Also keinen Verzicht predigen sondern die gangbaren kleinen Schritte verfeinern.

Hätten wir die 52 Jahre genutzt, die es den Club of Rome schon gibt, dann hätten wir alle heute kein Problem. Die haben 1972 beschrieben wie man all das langsam angeht. Damals hatte es genug Zeit dafür.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 12:30
Danke, lieber Waldi.

Das klingt alles gut durchdacht, differenziert und mit Hand und Fuß.

Das wäre dann nicht die Lösung aller Probleme, aber das hast Du ja auch nicht behauptet.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 12:36
Weniger Umweltverschmutzung ist besser als viel. Konsequenz muss nicht zum Fanatismus führen.

Sicher lebe ich gerne. Aber je mehr Menschen auf dem Planeten leben, desto weniger Ressourcen stehen den einzelnen Menschen und den anderen Lebewesen zur Verfügung. Die Erde ist nunmal endlich.
wir haben gerade mal 0,05% der Ressourcen verbraucht. Bis in die tiefen Erdschichten kommen wir gar nicht.
Jaja, solange man selber auf die Welt gekommen ist, ist alles gut.
Wenn die Ressourcen endlich sind (was so pauschal nicht stimmt, sonst könnte man keine Horrorszenarien und Gewissensbisse einpflanzen), dann sind die Ressourcen so oder so irgendwann zu ende. Ob nun früher oder später kann uns doch egal sein. Wir erleben es eh nicht.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Waldi am 13.01.2021 12:55
Na da weiß ich nicht, wo ich zuerst widersprechen soll.

Zuerst mal: Alles was man zählen kann ist endlich. Laut Einstein sind es nur das Universum und die Dummheit der Menschen nicht, alles andere schon. Also sind die Ressourcen endlich.

Und dann die 0,05%. Was zählst Du da????  Gesamtgewicht der Erde geteilt durch unsere Lebensmittel? Oder was?
Wir kommen langsam bei extrem wichtigen Ressourcen an Grenze wo schon weit mehr als die Hälfte verbraucht sind. Also von dem, was der Mensch erreichen kann. Wenn man Jules Verne ernst nimmt, dann denkt man anderes, ich bevorzuge den realen Teil des Lebens. Da wird ehr von satt als von Hypothesen die am Ende doch nie stimmen.

Wir haben von so profanen Dingen wie Phosphor weit mehr als die Hälfte aller Vorräte schlicht ins Meer gespült.
Wir haben inzwischen zwar Wüsten voller Sand, aber zum Bauen braucht es scharfkantigen. Und von dem sind die Vorräte weit über 50% verbraucht.
Unser Öl ist weit über 50% verpufft.
Die Gesamtmenge der Fische in den Ozeanen ist um weit über 50% geschrumpft, dafür haben wir da mehr Plastik als Lebewesen drin.
Der Waldbestand der Erde ist im Vergleich zur Zeit vor den Menschen unter 33%. Das waren auch schon die Wikinger oder andere Kulturen vor teil über 3000 Jahren, aber es war der Mensch.

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Waldi am 13.01.2021 13:01
Danke, lieber Waldi.

Das klingt alles gut durchdacht, differenziert und mit Hand und Fuß.

Das wäre dann nicht die Lösung aller Probleme, aber das hast Du ja auch nicht behauptet.

LG, Micha

Hi.

Wenn einer eine Lösung bringt, dann kommt immer auch wer, der es anders will. Das ist sowohl das Problem, als auch menschlich.
Ich denke, der Mensch findet immer Wege. Aber oft erst, wenn es genug weh tut.

Was ich befürchte ist, dass (wie meistens) die , denen es weh tut und die, die es verursachen 2 Verschiedene sind.
Ich glaube nicht an Apokalypsen aber ich glaube wir werden eine von uns selber verschuldete Flüchtlingsbewegung erleben die wenig Freude bereiten wird. Wir hier in Europa haben Technik und Geld genug um uns zu helfen. 500 Mio Afrikaner nicht. Und dann bauen wir Mauern und Zäune vor denen Menschen unendlich leiden. Und selber zahlen wir irrsinnige Summen für die Grenzen.

Heute intelligent helfen und handeln ist viel billiger, aber leider nicht konsensfähig.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 13:05
100% d'accord, lieber Waldi!

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 13:22
Wir haben inzwischen zwar Wüsten voller Sand, aber zum Bauen braucht es scharfkantigen. Und von dem sind die Vorräte weit über 50% verbraucht.
Unser Öl ist weit über 50% verpufft.
Ich sage doch, tiefer kommt man derzeit nicht in die Erde. Vorräte sind aber noch mehr im Inneren vorhanden.
Und über die 100 -1000  Jahre, haben sich neue Rohstoffe gebildet. Wir hatten in er nähe eine Uranhalde. Die ist zwar jetzt renaturiert, aber dort haben sich in kurzer sekundäre Rohstoffe gebildet, die anderswo in jahrmillionen Jahren entstanden sind.

Zitat
Die Gesamtmenge der Fische in den Ozeanen ist um weit über 50% geschrumpft,
Der Waldbestand der Erde ist im Vergleich zur Zeit vor den Menschen unter 33%.
Eine Überfischung hat aber nichts damit zu tun, dass der Bestand von Fischen endlich wäre. Fisch vermehren sich. Wälder wachsen auch nach. Nur darf man sie halt nicht mehr roden als was nachwachsen kann. Das ist aber nichts, wo einen die Ressourcen für immer ausgehen würden.

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??
Der Anteil der insgesamt auf der Erde abgebaut wurde.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 13:57
Nur mal so nebenbei:

Der Qualitätsunterschied zwischen den Beiträgen von Jule und Waldi ist in etwa wie der zwischen einem rumpöbelnden Stammtischler und der eines Fachmanns.

Jule, geh man in Dich!

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 14:09
Oft werden doch die "Fachleute" laut oder rechthaberisch, um andere zu überzeugen.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Waldi am 13.01.2021 14:43

Wenn es die Afrikaner und Syrier selber nicht hinbekommen, sind wir doch nicht daran schuld.

Wenn man mal genauer mitbekommt, was Europa seinen Nachbarn alles antut, dann denkt man anders. Afrika war zunächst einmal ein Kontinent der sich selber entwickeln hätte können, wären da nicht die technisch überlegenen Europäer als Kolonialisten gekommen. Mit welchem Recht wird nie jemand wirklich darlegen können.

Und nachdem da genug angerichtet wurde kommt der neue Kolonialismus in Form der Ausbeutung durchunfairen Handel und Rohstoffgier.

Und wenn dann am Ende ein ganzer Kontinent leidet, dann gehen die Leute auf die Suche nach lebenswerten Gegenden. Wir durften halb Afrika verwüsten und zerstören, aber die Bewohner dort sollen also in Ruhe verhungern, schließlich sind sie selber Schuld?

WOW. Tolles Selbstbild.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: husti am 13.01.2021 15:35

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??
Der Anteil der insgesamt auf der Erde abgebaut wurde.

Das heisst, bei 100% hätten wir die Erde komplett - also insclusive der Menschen - abgebaut?

Wie soll das gehen? Wo landet dann alles?
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 15:43

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??
Der Anteil der insgesamt auf der Erde abgebaut wurde.

Das heisst, bei 100% hätten wir die Erde komplett - also insclusive der Menschen - abgebaut?

Wie soll das gehen? Wo landet dann alles?
Weil ja immer so getan würde, als wäre schon die Hälfte verbraucht. Genauso haben wir in Summe auch keine Überbevölkerung, wenn man mal nachrechnet. Das betrifft nur bestimmte Länder. Und darum sind die auch arm. Wo es viele Menschen gibt, gibt es auch mehr Krankheiten und Armut.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 13.01.2021 16:48
Wenn jemand belastbare Quellen hat, die das so oder so ähnlich ausdrücken, wäre ich sehr dankbar.
https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882 (https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882)
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html (https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html)
https://www.rtl.de/cms/diese-lebensmittel-sind-klimakiller-4664331.html (https://www.rtl.de/cms/diese-lebensmittel-sind-klimakiller-4664331.html)
Darüber wird nur nicht in den ÖFR gesprochen, weil das in der Klimaideologie nicht erwünscht ist. Nur CO² ist ganz böse.

Deine letzten beiden Sätze empfinde ich als schlichtweg falsch. Aber ja, in erster Linie wird CO² in den Fokus genommen.

Deine Links, jedenfalls von der Überschriften her gesehen, erklären vieles, was mir aber aus meiner Mediennutzung schon hinlänglich bekannt ist.

Die Frage ist ja nach der These, dass das Überangebot von Lebensmitteln in unserer (zumindest westlichen) Zivilisation zur Folge hat, dass die dadurch entstehende Methanbelastung mit anderen künstlichen bzw. menschengemachten Methanquellen nenneswert vergleichbar ist.

Ich zweifle es ja nicht an. Ich wüsste nur gerne mehr darüber. Und hoffe, dass jemand von Euch da gezieltere Informationsquellen kennt oder findet.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 13.01.2021 17:05
Oft werden doch die "Fachleute" laut oder rechthaberisch, um andere zu überzeugen.

Ich höre lieber Fachleuten zu und bilde mir dann eine Meinung als Meinungen zu hören und dann immer noch nicht mehr zu wissen.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.01.2021 19:10
Jule,

hat es überhaupt einen Sinn, sich mit Dir sachlich zu unterhalten? "Fische vermehren sich".

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 13.01.2021 22:01
Monaco hat nur 38 Millionen Einwohner. Tokyo 9 Millionen. Afrika über 1 Milliarde.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Waldi am 13.01.2021 22:35
Monaco hat nur 38 Millionen Einwohner. Tokyo 9 Millionen. Afrika über 1 Milliarde.
Ghana hat 30 Mio, Monaco 38.
Folglich ist Monaco ärmer???

Dann tun mir die 126 Mio Japaner leid, die müssen ja Hunger leiden.

Europa (nicht EU) hat auch 0,75 Milliarden.
Und China noch viel mehr.

OK, ich muss mich Deinem Intellekt beugen, Du weit es wirklich alles besser. Schade dass diese blöden Fakten Dir nicht folgen.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 14.01.2021 01:32
Also ich schreibe gerade die Antwort #40 in diesen Thread.

Die letzten konstruktiven Beiträge waren: Antwort #15
https://www.rockmode.de/index.php?topic=8233.msg136936#msg136936 (fachlich)

und Antwort #23
https://www.rockmode.de/index.php?topic=8233.msg136949#msg136949 (sachlich)

Wer nichts Informatives dazu beizutragen hat, dem steht zum Beispiel die Telefonseelsorge für dessen Weltschmerz bereit.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: doppelrock am 14.01.2021 11:51
Zur ursprünglichen Aussage habe ich leider auch keine Berechnungen gefunden, es war eine Aussage, die sich auf die Verwertung abgelaufener Lebensmittel in Biogas-Anlagen bezog. Umweltschäden durch Herstellung der Lebensmittel, besonders Fleisch und Milchprodukte, kommen dann noch dazu.

Auch mir ist an Fakten gelegen, so dass die Aussage be- oder widerlegt werden kann und nicht nur im Raum schwebt.

Vielleicht hat noch jemand eine Übersicht der Emissionen von Bauindustrie, Dünger, Schifffahrt usw., um die Sache abzurunden.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 14.01.2021 12:28
Lieber Waldi,

darf ich in diesem Zusammenhang mal Deine aktuelle Signatur zitieren? Denn, falls Du sie mal ändern solltest, wäre es zu schade, sie tauchte hier im Zusammenhang nicht auf.

Also Waldis gegenwärtige Signatur:
Zitat
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

Albert Einstein

Zutreffend!

Vielleicht sollte man manchen Zeitgenossen am Kopf ein Ventil einbauen, um von Zeit zu Zeit das angestaute Methan unter der deren Schädeldecke abzulassen.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 20.02.2021 08:14
Ich frage mich immer, warum man Dinge die verrotten und Methan in der Athmossphäre freisetzen, nicht in Biogasanlagen verwertet. Ich weiß nicht ob es Bestrebungen gibt, natürlich entstehendes Methan aufzufangen und zu nutzen. Also das Methan auffängt und in Gasmotoren verbrennt.
Diese gewaltigen Energiemengen in Generatoren in Strom umgewandelt, könnten einen Großteil der Energieprobleme der Welt lösen.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 20.02.2021 08:21
Was hat dann eigentlich eine CO² Steuer für einen Sinn, wenn in die Athmsophäre entweichendes Methan das weitaus größere Problem ist.
Müßte es da nicht im Gegenteil eher Anreize geben zum Beispiel das entsthende Methan in Rinderställen aufzufangen und zu verwerten?
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 20.02.2021 08:24
Guten Morgen, lieber Zwurg und allen anderen!

Frage: Würde das verbrennen/verwerten von Methan diesem die Gefährlichkeit für das Klima nehmen?

Und ein Vorschlag für den Anreiz, Methanemissionen zu verringern: Eine Methansteuer zusätzlich zur CO²-Steuer.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 20.02.2021 08:49
Bei der Verbrennung von Metah, wird das Methanmolekül in seine Bestandteile aufgelöst, also hauptsächlich Wasserstoff und Kohlenstoff.
Ich hab vor einiger Zeit eine interessante Fernsehsendung gesehen, in der Versuche mit CO²  gemacht wurden. Und dabei wurde zu dem Schluss gekommen, dass CO² für die derzeit beobachtete Klimaerwärmung niemals alleine verantwortlich sein kann.
Es muss also ein anderes Gas in der Athmossphäre dafür verantwortlich sein.
Also Methan.
Und natürlich ist die Haltung von ungefähr 30 Milliarden Rindern (ob die Zahl stimmt kann ich nicht sagen, hab ich mal irgendwo aufgeschnappt) ein Teil des Problems.
Also ist meine Überlegung, wie kann ich dieses Gas einfangen und Verwerten?
Da ich mal in einer Firma gearbeitet habe die Biogasmotoren mit Generatoren herstellt, kenne ich einen Teil der Technik. Ursprünglich waren Biogasanlagen dazu gedacht, nur den Rindermist zu verwerten.
Erst später kam man auf die Idee, dass man Mais in Verbindung mit Rindermist zu einem Gärprozess anregt, der viel mehr Biogas (in der Hauptsache Methan produziert).
Das führte zu einer Verteuerung vom stark Energiehaltigen Mais. In Ländern die daraus günstiges Brot für die Bevölkerung herstellten, führte es zur Verteuerung von Brot. Und das halte ich für verwerflich.
Soweit ich weiß wird heute kaum der ursprüngliche Ansatz verfolgt, sondern meist die rentablere Version von Maisvergärung.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 20.02.2021 08:59
Das ist natürlich doof, dass man ein Lebensmittel verwendet statt ohnehin anfallenden Mist. Wenn das technisch machbar wäre, z.B. die Pupse und Rülpser der Rinder aufzufangen, wäre das doch viel besser. Das, was das kosten würde, käme auf die Preise der Rinder-Produkte (Fleisch, Milch, Leder, ...) drauf.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: hirti am 12.07.2021 10:15
Ich habe was positives zum Thema beizutragen:

Bei uns im Ort hat vor ein paar Monaten ein neuer "Foodtruck" aufgemacht, also ein Bauwagen der ganz ganz feine Burger verkauft.
Von Dienstag bis Freitag hat er auf, das heißt am Ende der Woche bleiben Lebensmittel übrig die am folgenden Dienstag nicht mehr frisch genug für beste Burger sind.
Nun hat sich  der Besitzer überlegt, jeden Freitag um 20:00 "Bauschutt" anzubieten, das heißt man kann dort um 2,50 Euro sich aus den übrig gebliebenen Burger-Zutaten (Gemüse, Salat, Sauce, Käse...) einen Halbliter Behälter befüllen und hat ein leckeres gesundes Abendessen.

Hab ich schon ein paarmal genutzt - echt genial!
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 12.07.2021 10:37
Vorbildlich!

Bäckerein bieten auch oft Brote vom Vortag zum halben Preis an.

Ich aß am Freitag einen Handkäs, der zwei Monate über dem MHD war. Lecker!

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 12.07.2021 14:58
Dass machen nur kleine Bäckereien. Ketten machen das gar nicht. Das hängt irgendwie mit der Märchensteuer zusammen, wurde mir mal gesagt. Alle swas verkauft wird, muss verrechnet werden, also schreibt man es lieber ab.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: cephalus am 12.07.2021 17:22
Kurz:
Alles was verkauft wird ist unproblematisch, auch wenn es billiger ist.
Für verschenkte Waren muss der Unternehmer die Umsatzsteuer abführen, daher ist es günstiger etwas zu vernichten, als es zu verschenken/spenden.
Obiges gilt nicht für Lebensmittel die an eine Hilfsorganisation gehen, aber durchaus wenn sie an Privatpersonen abgegeben werden.

Genaugenommen muss der Bäcker, der einem Kind eine übrige Breze für 1€ schenkt noch 7ct. an das Finanzamt abgeben. Wenn er sie wegwirft ist das gratis.

Ich kenne ein Restaurant dessen Wirt fast täglich eine alte Frau aus dem selben Haus verköstigt, da sie sehr knapp bei Kasse ist.
Entweder kostet ihm seine Freundlichkeit jeden Tag ein paar Euro Steuer, oder er begeht u.U. Steuerhinterziehung. ::)

Also besser nicht über Unternehmen aufregen, sondern über die Gesetze.


Wer es genau wissen will:
http://www.lennertzaccounting.be/documents/news-items/20190107-gratis-de-en.xml?lang=de
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.07.2021 00:13
Das stimmt, Cephalus. Hoffentlich wird das geändert!

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.07.2021 00:13
Dass machen nur kleine Bäckereien. Ketten machen das gar nicht. Das hängt irgendwie mit der Märchensteuer zusammen, wurde mir mal gesagt. Alle swas verkauft wird, muss verrechnet werden, also schreibt man es lieber ab.

Doch, bei Ketten habe ich das auch schon erlebt.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: hirti am 13.07.2021 07:32
Als ich ein Kind war hat meine große Schwester bei einem Geschäft einer großen Lebensmittelmarke gearbeitet. Die abgelaufenen Waren duften sich die Mitarbeiterinnen mit nach Hause nehmen.
So gabe es bei uns zuhause dann ab und zu ganz besondere Leckereien die wir von unseren sparsamen Eltern sonst nicht bekommen haben.

Außerdem hat es zu den Aufgaben meiner Schwester gehört den Papierkorb der Chefleute auszuleeren und dabei sind ab und zu Autozeitschriften oder Disney's lustige Taschenbücher für mich hängengeblieben die dort weggeworfen wurden.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 13.07.2021 21:07
So sollte es sein. Meine Schwester und ich haben dagegen mal Ärger bekommen, als wir war aus dem Müll mitnahmen. Keine Lebensmittel.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 15.07.2021 03:01
So ist es aber nunmal nicht, da es immer noch Eigentum von Händlern ist und er entscheidet was damit passiert und nicht irgendwelche Containerer, die auf private Gelände einbrechen.
Da sieht man aber mal wieder wie genau es mit Vorschriften und Regeln gehalten wird, wenn es nicht den eigenen Interessen dient.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 15.07.2021 08:22
Moin Jule!

Klar ist es das Eigentum von Händlern, aber es ist ihm nicht verboten, seinen Mitarbeiter*innen abgelaufene Waren günstiger oder kostenlos zu überlassen.
Meine Schwester und ich waren auch nicht eingebrochen, sondern Angestellte des Unternehmens.

LG und einen schönen Tag!
Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: doppelrock am 15.10.2021 07:19
Hab gerade eine Doku auf arte gesehen über die Zukunft der Supermärkte, u.a. durch Eindringen von amazon in das Geschehen. Dort wurde berichtet, dass amazon prime-Kunden Lebensmittel kostenlos zurückgeben können und dass diese dann von Frankreich, wo das Wegwerfen frischer Ware verboten ist, per LKW in die Slowakei gefahren werden, um verbrannt zu werden. Selbst wenn unbeschädigt und noch ein Jahr haltbar. Genannt wurde als Beispiel Kaffee.
Gefunden hatte ich die Doku unter Auslaufmoell Supermarkt.
Es wird zwar nicht die Quote genannt, dass die Hälfte der Waren vernichtet wird, es gibt aber viele andere interessante Infos über Produktion und Vertrieb der Lebensmittel international.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 15.10.2021 17:21
Um mich auch in die Diskussion einzubringen. Ich habe auch schon gehört dass Gemüsebauern Gemüse vernichten, das eigentlich gut ist, um den Preis zu halten.

optisch nicht einwandfreies Gemüse zu verkaufen würde die Einkünfte der Gärtner schmälern.

Und natürlich erzeugt die Verrottung Methan. Eigentlich sollten weggeworfene Lebensmittel in Biogasanlgen verwertet werden, dann könnte man das entstehende Methan nutzen. Ich persönlich bin der Meinung das Methan der Ersatz für die Infrastruktur von Gas werden sollte und Methanol für die Benzin Infrastruktur.

Man müßte sich nur Systeme überlegen, wie man Methan besser einfangen  oder erzeugen und zu Methanol umwandeln und nutzen kann. Von technischen Ansätzen habe ich schon gelesen. Nur werden sie (noch) kaum genutzt.
CO² zu besteuern und zu handeln halte ich für Unsinn. Bei jedem Handel bedienen sich Monopolisten zu ungunsten von kleinen CO² Sündern, die nicht die Möglichkeit haben weniger CO² zu sparen. Damit verschwindet kein einziges CO²  Atom aus der Athmossphäre.

Und wenn Menschen arm werden, wenn sie im Winter heizen wollen oder sich von A nach B bewegen wollen, wird das Verständnis für Klimaziele schnell schwinden.
Ich kann mir nicht vorstellen meinen Käse oder Fleischkonsum zu verringern oder einzustellen. Mag sein dass ich ein alter Dinosaurier bin, aber mein Verständnis von gesunder Ernährung setzt sich aus einer Vielzahl von Lebensmitteln zusammen. Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Wurst und Brot.
Ich bin der Meinung  Fleischkonsum gehört zur Menschwerdung dazu. Es gäbe keine Menschen, wenn sich unsere Vorfahren vor langer langer Zeit nicht zum Fleischkonsum entschlossen hätten. Und da ich weder unter Adipositas oder Herz-Kreislauferkrankungen leide, scheint mir die Ernährung nicht zu schaden.
Würde ich Essen zu mir nehmen dass mir nicht mehr schmeckt, verlöre ich einiges an Lebensfreude. So lange ich es mir leisten kann werde ich alles Essen was mir schmeckt.

Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 15.10.2021 20:32
Also zu der Lebensmittelvernichtung kommt ja auch noch der Transport dazu. Unverantwortlich!

Ich habe übrigens gestern sehr genüsslich Hirschschinken gegessen. So ab und zu Fleisch aus der Nichtmassenhaltung, am liebsten vom Wild, gönne ich mir auch. So wie unsere Vorfahren bei der Menschwerdung, die auch ab und zu Fleisch hatten. Milch hatten sie keine, das kam erst mit der Viehzucht. Aber Käse esse ich dennoch recht täglich.

LG, Micha

Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 16.10.2021 08:49
Das Problem ist einfach das kapitalistische System.
Ein System dass die Arbeit von vielen Menschen unterbewertet und von wenigen überbewertet.
Ein System das Aggression und Angst erzeugt, ein System das Aggressive und Gierige bevorzugt.
Und die Sanften und Bescheidenen benachteiligt.
Nehmen wir die Firmen: wer wird Chef?
Wer ergattert das größte Stück vom Kuchen?
Nehmen wir die Politik: Wer wird Kanzler oder Parteichef? Wer egattert die Posten an der Spitze?
Wer schläft Nachts gut weil er keine Geldsorgen hatß Wer wälzt sich nachts hin und her weil er sich überlegt wie er von einem Rentenniveau von 48% leben soll.

Und genau so läuft es in der Klima und Energiepolitik auch.
Die Sanften und Bescheidenen überlegen sich wie sie durch persönliche Einschränkung die Welt retten können.
Dabei laufen sie den Ideen derer nach die dieses Verhalten zu ihrem maximalen Vorteil nutzen können. Was interessiert einen Elon Musk die Rettung der Welt, wenn sein Kontostand nicht stimmt?

I
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 16.10.2021 09:38
So sehe ich es auch , lieber Zwurg.

Mit Leuten wie Musk ist es so eine Sache: Einerseits sind Elektroautos ein wenig mitweltfreundlicher als Vernbrenner, das Herrn Musk das aber nicht die Hauptmotivation ist, sieht man in der Diskussion um das Teslawerk in Brandenburg, nahe Berlin. Hauptsache, es rechnet sich kurzfristig für die Investoren. Wer mittel- und langfristig die Kosten wirklich trägt, ist ihnen egal.

Dabei gibt es sehr kluge Konzepte, wie man anders wirtschaften könnte, wenn man wollte, mitweltfreudlich, nachhaltig, für alle Beteiligten und Betroffenen eine Win-Win-Situation hervorrufend, nur eben nicht einige wenige schnell reich machend.

LG, Micha
 
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 16.10.2021 10:44
Ich sehe leider nicht wie E-Autos umweltfreundlich sein sollten. Klar aus dem Auspuff kommen keine Abgase. Aber dafür kommt dreckiger Strom aus Kohlekraftwerken oder Atomkraftwerken aus Osteuropa. Bis die Elektrizität in Bewegungsenergie auf der Straße umgewandelt wird, gibt es jede Menge Transformations und Widerstandsverluste durch den Transport im Stromnetz. Auch beim Laden entstehen auch viele Verluste.
Dann kommt noch die Herstellung der Lithium Ionen Batterien hinzu. Wirkliche schlimme Umweltzerstörungen in den Abbaugebieten, Kriege und Ausbeutung, um seltene Materialien wie Kobalt. Und wenn die Batterie verbraucht ist entstehen wahrscheinlich weitere Umweltzerstörungen, durch die Entsorgung.
Ich kann mir nicht vorstellen dass das etwas für das Klima oder den Umweltschutz bringt.

Wenn ich die Gesamtbilanz ziehe, sehe ich nicht ein weshalb ich mir dann ein überteuertes Auto kaufen soll, dass noch dazu sehr benutzerunfreundlich ist.
Da warte ich doch auf etwas das Sinnvoll ist und fahre derweil mit der alten Technik solange sie verfügbar ist.

Leider wird uns in den öffentlichen Medien ständig vorgebetet dass E-Mobiltät mit Lithium Ionen Akkus etwas gutes und Verbrennungsmotoren etwas böses sind.
Dass es darauf ankommt was man verbrennt und wie es hergestellt wird, davon spricht so gut wie niemand.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 16.10.2021 13:05
Es wäre ja schön wenn andere Konzepte einmal zum Tragen kommen.
Ich habe vor Jahren einmal den Roman von Andreas Eschbach gelesen "Eine Billion Dollar"
In dem Roman wird ein mittelloser New Yorker Pizza Bote unverhofft der Erbe eines 500 Jahre lang von einem Vorfahren angelegten Vermögens von einer Billion Dollar wird.
Verbunden mit der Prophezeihung, er würde der menscheit die Zukunft zurückgeben.

Da der Pizzabote keine Ahnung hat, was er mit dem Geld anfangen soll, holt er sich nach und nach Finanzexperten ins Haus.
Er wird übers Ohr gehauen, und erfährt aber nach und nach was Geld aufdiesem Planeten macht, welche Wege es geht, und wie die Ersparnisse seines Vorfahren zu einer Billion anwachsen konnten.

Auf jeden Fall weiß man nach dieser Lektüre auch mehr über alternative Finanzsysteme. Sehr interessant.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 16.10.2021 21:33
Lieber Zwurg,

also, wenn die Leute schon unbedingt Auto fahren zu müssen glauben, wäre es mir als Anwohner einer Hauptverkehrsstraße schon lieber, ich müsste zumindest nicht die Abgase einatmen. Aber noch lieber wäre es mir, die andern würden auf das Autofahren bis auf wenige Ausnahmen verzichten, so wie ich es auch mache. Ich habe seit 2006 kein Auto mehr. Wenn ich eines meine zu brauchen, miete ich mir eines. Das kam bisher einmal vor.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 16.10.2021 22:50
Wenige Ausnahmen bei wievielen Pendlern die 7 Uhr auf der Baustelle oder beim Kunden sein müssen?
Aufs Auto verzichten können nur Leute die an der Uni arbeiten (wo es egal ist, wenn man sich verspätet) und Leute die keinen richtigen Beruf haben, wie Künstler oder wenn man im Stadtzentrum wohnt. Alle anderen sind darauf angewiesen, auch  wenn sie selber darauf verzichten würden.
Wenn du ein guter Mensch sein willst, musst du nackt in den Wald ziehen und dich von Baumrinde ernähren. Oh.. geht ja auch nicht. Du schädigst damit Bäume.

Ich sehe leider nicht wie E-Autos umweltfreundlich sein sollten. Klar aus dem Auspuff kommen keine Abgase. Aber dafür kommt dreckiger Strom aus Kohlekraftwerken oder Atomkraftwerken aus Osteuropa.
Aus der Kernkraft aussteigen aber Autos mit Kobalt 50 fahren.  ::) 16,85(40) MeV.  HWZ 38,2 ms. Also eine sehr hohe Energieeinwirkung in kurzer Zeit in der Zerfallsreihe. Nun werden Findige sagen, der Akku ist ja abgeschirmt und der Anteil an Kobalt gering. Ja, a, sind KKWs auch. Aber soviel ich weiß, soll der Kobaltanteil größer sein als der des Lithium. Ein KKW darf gesetzlich an der Außenhülle nur 0,05 µSv ballern. Ist niedriger als die Hintergrundaktivität bei uns in Radebeul mit 0,139 µSv/h derzeit.

Die Flüssigsalzreaktoren und Kernkraftwerke der vierten Generation sind umweltfreundlicher und produzieren Co² neutral als die hochangepriesenen "erneuerbaren" Energien und ist mit den alten RBMK Reaktoren wie in Tschernobyl und Fukushima nicht zu vergleichen. Zudem kann mit den Reaktoren der "Atommüll" (was nur 5% der Schadstoffe ausmacht) wieder aufbereitet werden. Schweden oder Finnland kann wenig mit Solar und Windenergie anfangen. Für Wind brauchst du weite freie Flächen, für Sonne überdurchschnittliche viele Sonnentage/Stunden, was in Finnland und den nordischen Ländern nicht der Fall ist. Das Problem ist, ist dass in den 60ern eine Radiophobie durch Grüne hervorgerufen wurde, durch die Hiroshima Bombe und das Unglück in Tschernobyl, ohne zu wissen was Radioaktivität und Atom wirklich ist, damit an Kernkraft weiter geforscht wird und wie es effektiv und sicher einsetzbar ist. Wer kennts nicht aus dem Physikunterricht. Ein dämliches Wolkenmodell mit umherkreisenden Isotopen und ein Foto vom zerstörten Reaktor. Das wars, was einem über Kernkraft in der Schule beigebracht wurde. Das merkt man daran, dass Leute dazu Atomkraft sagen und radioaktive Strahlung. Die Strahlung selbst ist nicht radioaktiv. nur mal so am Rande.

Ein "atombetriebenes" Auto wäre sogar umweltfreundlicher als alle Benziner und E-Autos zusammen. Aber da würde der Konsum zusammenbrechen, wenn nur aller 150 Jahre der Akku ausgetauscht werden müsste...

Leider wird uns in den öffentlichen Medien ständig vorgebetet dass E-Mobiltät mit Lithium Ionen Akkus etwas gutes und Verbrennungsmotoren etwas böses sind.
Dass es darauf ankommt was man verbrennt und wie es hergestellt wird, davon spricht so gut wie niemand.

weils politisch motiviert ist und es Kohle für die Autokonzerne gibt. Gäbs Kohle und Subventionen für Verbrennungsmotoren, würde man plötzlich was finden, was für Verbrennungsmotoren spricht.

Gruß
Jule
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 16.10.2021 22:58
Also zu der Lebensmittelvernichtung kommt ja auch noch der Transport dazu. Unverantwortlich!

Ich habe übrigens gestern sehr genüsslich Hirschschinken gegessen. So ab und zu Fleisch aus der Nichtmassenhaltung, am liebsten vom Wild, gönne ich mir auch. So wie unsere Vorfahren bei der Menschwerdung, die auch ab und zu Fleisch hatten. Milch hatten sie keine, das kam erst mit der Viehzucht. Aber Käse esse ich dennoch recht täglich.

LG, Micha
Doppelmoral. Nichts weiter als Doppelmoral um sich selber auf die Schulter zu klopfen und fürs "gute Gewissen" was gutes getan zu haben. Was macht das Töten aus der freien Natur oder Nichtmassenhaltung moralischer als das Töten in Massenhaltungen?  Zudem ist ein Hirsch ein wildlebendes Tier, das Menschen nicht essen müssen, um zu satt zu werden.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 17.10.2021 00:43
Sei doch nicht immer so fanatisch extremistisch, Jule. In der Mitte ist holdes Bescheiden.

Leb vor, was Du von andern verlangst, oder halt die Klappe.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 17.10.2021 01:29
Mach ich doch. Ich kann mir kein Auto und eine größere Wohnung wegen der immer höheren werdenden Kosten und Abgaben leisten, die mit der Energiereform durch "Weltverbesserer" kommen wird. Auch keine Urlaubsreisen wie du. Ich lebe im Verhältnis mittelloser als so ein Afrikaner, der vielleicht noch eine Rostlaube irgendwo hat, weil TÜV  usw. interessiert dort unten eh keinen. Also leb ichs unweigerlich oder unfreiwillig vor, was du dir in deinen kühnsten Träumen vorstellst wie im Jahr 1300 mit Pferdekutsche und Esel. Nicht mal das hab ich um mobil zu sein. Und ich habe mich auch nicht über Massentierhaltung beschwert, da es nichts ändern wird. Einer alleine wird daran nichts ändern, indem er seinen Lebensstil völlig auf null runterfährt. Das müssten dann alle machen, was keiner macht außer eine Handvoll Menschen mit irgendwelchen "idealistischen Vorstellungen" und ohne Verpflichtungen.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 17.10.2021 09:56
Moin!

Ich sollte einfach spät abend nicht mehr ins Forum schauen und vor allem nicht mehr schreiben.

Du hast mal geschrieben, Jule, Du würdest Dir all das leisten wollen, was Du Dir heute nicht leistest, wenn Du es könntest, also ein Auto usw. Bei mir war die Abschaffung meines Autos anfangs auch finanziell begründet, heute verzichte ich bewusst und absichtlich auf ein eigenes Auto. Flugreisen habe ich fünf in einen 56 Lebensjahren gemacht. Vielleicht mache ich irgendwann mal wieder eine, so schnell aber nicht. Feisch esse ich ein wenig, Milchprodukte recht viel, Pflanzliche Nahrung auch viel. Wenn ich Fleisch esse dann am liebsten von wild gelebt habenden Tieren oder zumindest von welchen, die artgerecht gehalten wurden. Bei Milchprodukten achte ich nicht durchweg, aber immer mehr auf die artgerechte Haltung und die giftfreie Ernährung der Tiere. Trotzdem verbrauche ich mehr Energie als ein Durchschnittsmensch auf diesem Planeten.

Was ich aber meinte: Lebst Du nur von planzlicher Nahrung? Oder mit welchem Recht prangerst Du an, dass ich Fleisch esse, aber darauf achte, dass sie nicht aus der Massentierquälerei stammt und forderst, gar kein Fleisch zu essen?

Was ist falsch daran, das zu tun, was man für richtig hält, auch wenn viele Menschen anders handeln? Es gibt Menschen, die leben viel mitweltfreundlicher als ich es tue. Sollten wir jetzt auf diese schimpfen, weil wir selbst nicht bereit sind, so konsequent zu leben, so wie Du über die schimpfst, die sich Lebensregeln auferlegt haben, die Du für Dich ablehnst?

LG, Micha

Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 18.10.2021 17:42
Ich denke culture skirt regt sich über jene auf die mit einem gewissen Lebensstil pflegen wie wenig, oder gar kein Fleisch essen und kein Auto besitzen und fahren. Diese Menschen sind wohl damit glücklich und zufrieden und manche halten diesen Lebensstil für so notwendig, dass sie ihn gerne auch anderen Menschen auferlegen möchten.
Das sind ja auch nicht wenige.

Ich persönlich folge diesem Stil nicht, obwohl ich mich in meinem Rahmen durchaus für Nachhaltig halte. Ich heize nur ein Zimmer (und da will ich dass es 22°C hat) fahre meine Autos so lange bis der TÜV uns scheidet. Also mein letztes Auto besaß ich 18 Jahre und habe 220000 km draufgefahren. Das jetzige Auto wird 14 und hat über 190000 drauf. Ich brauche es täglich um zur Arbeit zu fahren. Ich lebe in der oberbayrischen Provinz. Meine momentane Arbeit erlaubt es dass ich Sommer auch mit dem Rad fahre. Da brauche ich ca. 1 Stunde. Bei der Herbstlichen Witterung nehme ich diese Art der Fortbewegung nicht mehr wahr.
Bei meiner letzten Arbeit hätte ich das einfach nicht geschafft mit dem Rad.
Und mein Ess und Trinkverhalten werde ich nicht ändern, so lange ich es mir leisten kann.
Viele meiner Gebrauchsgegenstände sind uralt. Möbel, Klammotten, Elektronik usw.

Und natürlich, wenn ich es mir leisten könnte würde ich nicht in einer Wohnung leben sondern in einem eigenen freistehenden Haus, und dort würde ich alle Zimmer beheizen. Ich würde ein neueres Auto fahren, mit wesentlich mehr PS und meine Klamotten und Gebrauchsgüter wären neuer und hochwertiger. Ich kanns mir aber nicht leisten. Schließlich muss ich auch noch für mein Alter vorsorgen. (Stichwort 48% mit 67 >:( )Um welt und Klimaschutz? Frag mal die Typen die das haben was ich erwähnt habe. Solange es solche Menschen zu Hauf gibt warum sollte ich nicht auch das haben wollen, was die anderen haben?

So eben nach dem Motto von Signore Rossi: "Andere können alles haben, können sich am Reichtum laben, und von allen diesen Gaben möchte Herr Rossi auch was haben."
Ich weiß man muss schon sehr alt sein um Signore Rossi noch zu kennen. Aber auch Rossi erzählt zu Anfang wie glücklich er doch mit seinem Leben ist. ;D

Und so geht es Culture Skirt auch. Wahrscheinlich kann er sich noch weniger leisten als ich, hat noch weniger gute Zukunftsaussichten und ist eben damit nicht zufrieden. Und deshalb ist er oft grantig.
Aber muss er ja auch nicht mit dem zufrieden sein, was andere Menschen für gut heißen.

Also immer cool bleiben 8)
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 18.10.2021 20:47
Lieber Zwurg,

neulich bewunderte ich einen großen Volvo. 30 Jahre alt und immer noch in Gebrauch. Auch das nenne ich nachhaltig.

Wenn ich mehr Geld hätte als ich habe, was würde ich mir mehr leisten als ich es habe? Weiß nicht. Vielleicht einen Buttler, um Ordnung zu halten?  ;) Sicher eine Bahncard 100, am liebsten europaweit.

Ja, man kann natürlich sagen, dass es Leute gibt, die sich das alles leisten können und auch tun und erstmal warten, bis die mitweltfreundlich leben. Oder man kann warten, bis die, die sich noch nicht mal unsern bescheidenen Lebensstil leisten können, also ca. 2/3 der Menschheit, diesen leisten können und auch tun. Aber dann gute Nacht!

Ich würde lieber sagen: Nach bestem Wissen und Gewissen leben, sich einerseits auch zugestehen, dass man nicht vollkommen ist und Fehler hat und macht, aber auch an Wissen zunehmen und das Gewissen verfeinern.

Oh ja, ich kenne zwei Häuser hier in der Nähe, die ich gerne zum Tausch gegen unseres nehmen würde, also eines davon, nicht beide. Das wäre aber ein schlechter Tausch für die derzeitigen Besitzer.

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Zwurg am 18.10.2021 21:57
Ein weiteres Problem, unserer Zeit und Gesellschaft. Die geplante Obszeleszenz.
Würde mein Auto 400 000 Kilometer fahren und 30 Jahre halten, bräuchte ich nicht so viele davon. Aber leider ist ein Opel Corsa eben auf nicht mehr ausgelegt um wesentlich mehr als 200 000 km zu laufen.
Das läßt sich auf beliebig viele Dinge erweitern. Auf Strumpfhosen, Glühbirnen, Rührgeräte...
Fast alle Dinge sind so ausgelegt, dass sie nach einer gewissen Zeit kaputt gehen, obwohl es ei leichtes wäre sie so zu gestalten, dass sie wesentlich länger hielten oder leicht  reparierbar wären.
Beispiel waren glaube ich Nylon Strümpfe die zu Anfang nicht kaputt gingen und daher zu wenig Absatz hatten. Oder Glühbirnen. Es gibt angeblich in USA eine Glühbirne die seit über 100 Jahren leuchtet. Oder der DDR Rührer der auch nach über 40 Jahren gebrauch alle Stresstests moderner Geräte locker wegsteckt und trotzdem noch funktioniert.
Das sind jetzt nur Dinge von denen ich weiß, aber ich habe auch schon mal im TV geshen, das in elektronischen Geräten absichtlich minderwertige Bauteile verbaut werden um die Gebarauchsdauer zu verkürzen. Oder absichtliche Konstruktionsfehler.
Wäre das nicht so, würde wesentlich weniger verkauft  und anscheinend gäbe es weniger Arbeitsplätze. Ich weiß es nicht, aber vielleicht könnten dann die Arbeistsplätze aufgeteilt werden und die Menschen bräuchten weniger zu arbeiten.

Aber das alles passiert nicht, weil die Menschen die am Ziel des Geldflußes leben, das natürlich nicht wollen.
Es heißt es würden den Fortschritt hemmen. Aber ehrlich gefragt, wer will diesen permanennt immer rascheren Fortschritt?
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 18.10.2021 22:20
Vollkommen d'accord, lieber Zwurg. Unsere Witschaft ist auf Ressourcenverbrauch ausgerichtet, nicht auf Nachhaltigkeit. Nicht umsonst werden wir Menschen oft "Verbraucher" genannt, fast (?) öfter als "Bürger".

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: Skirtedman am 19.10.2021 03:51
Nun, ich bin auch kein Anhänger des Glück verheißenden Wachstums. Ich denke, 'Wachstum, Wachstum, Wachstum' ist ein toxisches Mantra.

Aber dennoch bin auch ich kein Moralapostel wie er im Buche stehen könnte. Ich werfe bewusst bestimmte Dinge z.B. in den Restmüll statt in den gelben Sack. Ich spare nicht an Klopapier und Küchenrollen. Und ich lasse lieber 12 Sekunden Wasser laufen als eine zu wenig - vor allem, wenn es gerade so am bequemsten ist.

Trotzdem finde ich, dass ich mich in vielen Dingen nachhaltiger verhalte als andere (okay, Selbstüberschätzung gehört zum Menschsein).

Mein Auto - Danke, Zwurg, für Dein Beispiel - feiert in diesen Tagen 20jähriges Fließband-Jubiläum. Und mein Opel Astra-Benziner hält mir hoffentlich noch ein bisschen länger die Treue:
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Ich erwarte bald die 396396 - vermutlich werde ich wieder den entscheidenden Moment verpassen, um es zu fotografieren.

Ich bin also eigentlich schon mit ihm bis zum Mond gefahren. Aber ich lass auch niemand ran ans Steuer, weil ich weiss, dass andere nicht so nachhaltig mit meinem Auto umgehen würden wie ich es tue. Mir ist es egal, wenn ich 2 km brauche, bis ich auf der Autobahn die 100 erreiche. Ich habe auch keine Hemmungen, bei 150 auszukoppeln, wenn ich in einem Kilometer abfahren will oder die Autobahn bergab geht. Bei einer typischen Strecke, kurz vor zuhause, lasse ich normalerweise mein Auto gut 5 Kilometer ausrollen, was seit 5 Jahren aber nicht mehr geht, weil wegen einer Dauerbaustelle an einer entscheidenden Stelle nur noch 60 statt 100 erlaubt ist.

'Höher, schneller, weiter' ist eine Lebensmaxime, die noch nie meine gewesen ist. Ich bin mal anderthalb Jahre bewusst nur mit Höchstgeschwindigkeit 70 gefahren - Anfang der 90er -, bei einer Jahres-Km-Leistung von über 30.000 km - damals auch bewusst die Autobahn gemieden, weil die anderen ja dort alle schneller sein wollen. Ich hatte dann mal ausgerechnet, welchen Verbrauch ich hatte, da kam ich bei 3.000 km Stadt/Land gemischt auf 5,45 Liter/100 km. Damals habe ich mir meinen gefühlt umweltschonenden Fahrstil angeeignet, den ich bis heute kultiviere. Vorausschauendes Fahren gehört dazu; auch anderen Verkehrsteilnehmern mal ihren Willen frühzeitig gewähren, um es nicht zur Konfliktsituation kommen zu lassen, wo dann beide unnötig abbremsen müssen. Vorausschauendes Fahren hat auch viel mit dem Blick in den Rückspiegel zu tun, um auch da nicht erst im letzten Moment erschrecken und abbremsen zu müssen, sondern bewusst den Verkehrsfluss für andere und für mich möglichst harmonisch am Laufen zu halten. Ja, eine gewisse Umsicht und Gelassenheit kann auch Ressourcen schonen und Emissionen reduzieren. 'Gelassenheit' - eine Lebensmaxime, die gut zu mir passt, die anderen auch gut zu Gesicht stehen würde.

Ich lasse auch nicht abends stundenlang die Aussenbeleuchtung rund ums Haus brennen, nur weil es 'schick' aussieht.

Ich vermeide, Möbel wegzuschmeissen oder zu ersetzen, nur weil sie dem heutigen Zeitempfinden nicht mehr zeitgemäß sind. Ausserdem hasse ich, wenn neue Möbel monatelang irgendwelches Zeug ausgasen. Und mein Auto kommt mit viel Glück auch nur zweimal im Jahr in die Waschstraße und braucht keine Mittelchen oder Polituren.

Ich brauche keine 27 elektrisch/elektronischen Helferlein in der Küche. Meinen Pfeffer kann ich noch immer mit meiner eigenen Muskelkraft mahlen. Mein Fernseher - obwohl ich im Bereich Film und Fernsehen tätig bin - ist noch immer im Format 4:3 und besitzt noch eine Braun´sche Röhre. Ein Handy wird ersetzt, wenn es seinen Geist aufgibt, nicht weil es nicht mehr modern genug aussieht.

Und in der Heizperiode schaue ich, dass das Mauerwerk nicht zu sehr auskühlt, meine Heizkörper stehen i.d.R. auf etwas über 1 von 5, z.T. 7 Strichen.  Ist mal irgendwo über 20 Grad erreicht, wird die Heizung von mir zurückgeregelt. Wenn meine Freundin da ist, gelingt mir das nicht immer, schon gar nicht im Bad. Ich kann wunderbar mich in 2 Schichten hüllen zuhause oder in flauschige Klamotten oder in Ruhestellung in Decken einkuscheln. Das gelingt dann auch mit meiner Freundin.  :D

Apropos Freundin. Wenn ich alleine einkaufe, kann ich mich wunderbar beschränken. Kaufe ich mit ihr ein, lasse ich mich für viele Käufe hinreissen - und da passiert dann häufiger, dass auch manche Lebensmittel zuviel eingekauft werden, die so schnell nicht verarbeitet oder gegessen werden können, wie es sinnvoll wäre.

Ja, dann passiert es, dass ich auch leider manches wieder entsorgen muss. Das meiste versuche ich dann, dem Naturkreislauf in meinem Garten zu übergeben. Fuchs, Dachs, Marder und Eichhörnchen kommen auch ohne meine Gaben. Beteiligen sie sich am Naturkreislauf, dann sind die es, die das Methan ausstoßen...  :D

Euch einen nachhaltigen Gruß,
Wolfgang
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: MAS am 19.10.2021 08:23
Ich sag's ja: In der Mitte ist holdes Bescheiden!  :)

LG, Micha
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: culture skirt am 21.10.2021 01:20
Oder der DDR Rührer der auch nach über 40 Jahren gebrauch alle Stresstests moderner Geräte locker wegsteckt und trotzdem noch funktioniert.
Ich hab auch noch Besteck und Küchengeräte meiner Mutter aus DDR Zeiten, die immer noch funktionieren. Die Geräte benutze die aber so gut wie nicht. Daher werden die Westgeräte (hab nur einen Multimixer) auch mich überleben. Wo es nichts gab, musste es so gebaut werden, dass es über Generationen hält. Wo es alles gibt und viel, muss man es so bauen, dass es schnell kaputt geht, damit es schnell nachgekauft werden muss, sonst verdient der Handel nichts mehr.
Titel: Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
Beitrag von: doppelrock am 22.10.2021 05:48
Seit etwa 1940 kommt die Mode dazu. Zuerst bei US-amerikanischen Autos gab es jedes Jahr ein optisch leicht verändertes Modell, aber über fast 20 Jahre mit der selben Steinzeittechnik.
Küchen und -geräte sind schon lange nicht mehr weiß, um auch hier aus modischen Gründen Neuanschaffungen zu provozieren. Größter Unfug dürfte sein, eine gute, heile Küche durch "shabby chic" mit künstlichen Gebrauchsspuren zu ersetzen und diese dann wieder durch eine saubere und heile, wenn man sich dran satt gesehen hat.
Ansonsten werden zur Vernichtung funktionierender Fahrzeuge passende Gesetze geschaffen, etwa Smog-Plakette, Fahrverbostzonen usw. bei gleichzeitiger Subvention von Neuprodukten statt technisch möglicher und sinnvoller Nachrüstung von vorhandenen Fahrzeugen.

Mein Fahrzeug hat gerade bei 350068 eine neue Plakette ohne Mängel erhalten und wurde sogar als "Historisch" geadelt. Es wird den Wegwerf-Wahnsinn hoffentlich noch lange überleben.

In unserem Haushalt wird so gut wie nichts weggeworfen, Ausnahmen sind Lebensmittel, die beim Kauf unsichtbar vorbeschädigt sind. Etwa Zitronen, die zuhause nach einem Tag schimmeln oder Paprika, die innen verschimmelt sind. Das ist aber zum Glück selten. Aus dem Gericht des Vortags lässt sich immer was Gutes zaubern oder es wird eingefroren.