Autor Thema: Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?  (Gelesen 37368 mal)

Offline MickyBlueEyes

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #45 am: 27.04.2020 10:34 »
Hallo Pia!

Danke für Deine aufmunternden Worte an die noch etwas Unsicheren!

Was ich besonders schön finde, ist, dass Du auch den Frauen zurufst, sich zu trauen (!) und dass ein jeder den Rock dann bestimmt nicht mehr missen will. Das kann ich mir nämlich auch für viele vorstellen.

Auch Danke für das Berichten über "ein paar Unmöglichkeiten" die Dir passiert sind - und wenn schon, wenn es nur ab und zu (hoffentlich selten bis gar nicht  ;o) ) zu unbeabsichtigten "Unmöglichkeiten" kommt: Niemand ist perfekt.

Kilts trage ich zwar bis jetzt noch nicht, aber einen netten grünen winterlichen dickeren grünen Rock mit tartanähnlichem Muster habe ich auch und trage ihn auch gerne.

Dir weiter viel Spaß beim Rocktragen, ich hab' ihn auch.

Viele Grüße
MickyBlueEyes

Offline Dino54

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #46 am: 06.07.2020 15:29 »
Hallo zusammen,
ich bin zwar nicht mehr ganz neu hier, aber ich gehöre wohl zu denjenigen, die sich nicht so furchtbar viele Gedanken um das gesellschaftliche warum so wenige Männer Röcke tragen machen... Die praktische Umsetzung ist mir wichtiger.
Wer sich über o.g. Thema informieren will kann das u.a. hier reichlich tun. Das Thema ist schon mehrmals ausgiebigst behandelt worden...
Auf schwäbisch würde man das  ins Hochdeutsche übersetzt so ausdrücken: ausgetreten bis es staubt!
Mir gehts da ähnlich wie Jürgen vorhin geschrieben hat. Das ist nicht immer der Sache dienlich.
In meinem engeren und weiteren Lebensumfeld bin ich der einzige der Rock trägt und ich hab ausnahmelos nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Man trifft immer mal wieder den einen oder anderen Kiltträger, wenn in der Nähe eine mittelalterliche Veranstaltung ist das wars dann...
Eignetlich möchte ich nur ich sein, kein Mann im Rock, kein Mann der lieber eine Frau wäre oder sonst irgendwas...
Es gibt ein wunderbares Zitat von Paul Klee, dem großen Maler: "Ich bin mein Stil!" Das ist eine große Aufgabe...
In meiner künstlerischen Tätigkeit hab ich das geschafft und es geht mir sehr gut damit.
Seit ich Rock trage verstehe ich auch ein bisschen mehr, was damit für mich persönlich gemeint ist... Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, d.h. ich achte seither mehr auf meinen äußeren Gesamteintdruck und damit die entsprechende Außenwirkung. Eben auch, weil das Rocktragen bis jetzt noch ein Alleinstellungsmerkmal ist, ich damit Beispiel gebe und auch hoffe anderen Männern Bock drauf zu machen, das auch mal auszuprobieren.
Für mich ist und war das Forum hier wichtig, eben um sehen, dass man nicht ganz alleine ist und auch die unteschiedlichen Motivationen sind sehr interessant und bereichernd. Deshalb ist meine Motivation zu diskutieren bzw. disputieren sehr begrenzt...
Wenn ich nenenswerte Erfahrungen damit gemacht habe, werde ich weiterhin gerne davon berichten.
Mehr möchte ich dazu nicht sagen/schreiben...
Viele Grüße
Ralf
Hallo Bruno, ich finde deinen Bericht super, du schreibst mir aus dem Herzen !

Bruno

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #47 am: 07.07.2020 00:02 »
Hallo Dino,
danke für die freundliche Rückmeldung.
Nachträglich noch ein herzliches Willkommen im Forum auch von mir.
Viel Spaß beim Rock/Kleid tragen, egal in welcher Kombi...
Herzliche Grüße
Ralf (Bruno)

Offline Zwurg

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #48 am: 07.07.2020 20:16 »
Wenn der Mann im Rock noch eine Waffe tragen dürfte, wie einen Säbel oder Degen oder eine Pistole, dann würde niemand mehr behaupten der Mann im Rock würde auf seinen Status verzichten.
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen


culture skirt

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #49 am: 07.07.2020 21:01 »
Du kannst doch den kleinen Waffenschein beantragen, Zwurg.

Offline MAS

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #50 am: 07.07.2020 21:52 »
Wenn der Mann im Rock noch eine Waffe tragen dürfte, wie einen Säbel oder Degen oder eine Pistole, dann würde niemand mehr behaupten der Mann im Rock würde auf seinen Status verzichten.

Das solltest Du in den USA ausprobieren. In manchen oder vielen Staaten ist das Waffentragen voll normal. Der Begriff "Waffenrock" bekäme damit einen neuen Sinn. ;D

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Offline GregorM

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #51 am: 07.07.2020 22:31 »
Ich habe mal in einem americhanischen Kiltforum die Frage gesehen, wie man im Kilt am besten "conceiled carry" tragen könnte? Ich habe auch Werbung für Kilts gesehen, wo es eine versteckte Tasche für eine Pistole gab.

Gut, dass wir in Europa leben.

Gruß
Gregor   
Gruß
Gregor

Offline Zwurg

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #52 am: 09.07.2020 17:29 »
Mein Post war nicht ganz ernst gemeint.

Ich will aber auf etwas anderes hinaus.
Und eine versteckte Tasche für eine Pistole erfüllt ja nicht meinen gewollten Effekt.
Denn rein hypothetisch gesprochen würde eine Waffe am Rock, das aufheben, was in einem der verlinkten Artikel erwähnt wird, dass der Mann seine erhabene Positon verlässt, sobald er Hose gegen Rock tauscht.
Also praktisch gesehen die Waffe als männliche Accesoir. Und je größer und sichtbarer desto männlicher, oder?
Ich meine wenn Braveheart einen rosa Kilt hätte, aber trotzdem sein riesiges Zweihandschwert auf dem Rücken trägt, würde das das (schwächliche, unerhabene) Rosa und den Rock aufheben.

Also wenn schon Pistole, dann mindetens 357. Magnum  Revolver, oder eine große Selbstladepistole ala Colt 1917A1. Oder achaischer LeMat Revolver oder Kaliber 44. Colt Dragoon. Oder wie wärs mit einer mächtigen Steinschlosspistole?

Und ich als alter Schwertkämpfer könnte durchaus ein schönes Anderthalbhand Schwert oder auch einen schweren Säbel wie einen 1860er Kavalariesäbel ganz schmückend finden.

Natürlich ging es auch etwas kleiner:
Um das Image des Mannes aufzuwerten ware es früher auch durchaus üblich das Beamten Degen verliehen wurden, oder das man einen Kostümdegen trug.
Ich bin mir auch sicher dass manche offen zur Schau getragene Schusswaffe, wie der Revolver des Cowboys nicht nur zur Selbstverteidigung oder gegen wilde Tiere diente. Genau so wie manche kleine Selbstladepistole die man in der ersten Hälfte des Jahrhunderts wohl noch von einigen Leuten sichtbar am Hosenbund getragen, nicht nur zum Zweck des Schießens diente.

Oder wie wärs einfach nur mit einer Attrappe, leicht und angenehm zu tragen aus Styropor, schön golden und silbern lackiert? ;D ;D 8)


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Offline MAS

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #53 am: 09.07.2020 23:46 »
Lustigerweise fühlte ich mich manches Mal männlicher mit Bauchtasche, als stecke da ein Colt drin! ;D
Oder mit Kamera und möglichst großem Objektiv!  ;D

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« Antwort #54 am: 10.07.2020 08:39 »
Lustigerweise fühlte ich mich manches Mal männlicher mit Bauchtasche, als stecke da ein Colt drin! ;D
Oder mit Kamera und möglichst großem Objektiv!  ;D

Lieber Micha,

heißt das umsichgreifende Fotografieren nur mit dem Smartphone, dass wir nun mal wieder an Männlichkeit verloren haben? Oder haben wir Männer solche Symbole weniger nötig, um als Männer zu gelten? Oder wollen wir gar nicht länger unsere Männlichkeit? Oder haben wir einfach aufgegeben, sie zu verteidigen?

Gruß
Gregor
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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #55 am: 10.07.2020 08:54 »
Gregor, welche Männlichkeit meinst Du?

Für mich gehört zur Männlichkeit beispielsweise Hausarbeit (putzen, Wäsche bügeln usw.). Oder auch "sich helfen lassen". Oder sich kümmern.

Irgendwelche Symbole ("mein Haus, mein Auto, meine Jacht, meine Frau") sind für mich flüssiger als Wasser, weil sie mich auf Äußerlichkeiten reduzieren.

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline MAS

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« Antwort #56 am: 10.07.2020 09:44 »
Lieber Gregor,

als ich mal in Rudolstadt mit einer kleinen Kompaktkamera vor der Bühne zwischen den Fotografen mit ihren großen Objektiven stand, kam ich mir tatsächlich unterbewaffnet vor. Lust fand ich mal, als unser Bildredakteuer die von ihm beauftragten Fotografen fotografierte, und diese ihre Kameras mit den Teleobjektiven wie Gewehre präsentierten. Und seit dem ich auch so ein Ding habe, komme ich mir wichtiger vor. Vor allem aber mache ich endlich Bilder, mit denen der Bildredakteur zufrieden ist.

Smartphones: Die Bildverarbeitung ist oft sehr gut, nur die Optik nicht so. Es sind halt praktische Allrounder. Der Statuseffekt den sie haben, ist anders als bei Kameras, aber durchaus vorhanden. Ich pflege da eher den Status des Nichtsmartphonebesitzers.

Auf eine Statussymbol zu verzichten erfordet eigentlich eine gefestigte Persönlichkeit. Auch mich mit der Kompaktkamera vor die Bühnen zu trauen, erforderte einiges an Selbstsicherheit. Im Zweifel kann man Männlichkeit in diesem Sinne ehr beweisen, wenn man auf Statussymbole verzichtet.

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Antw:Warum ist der Rock am Mann eigentlich so sehr tabu?
« Antwort #57 am: 10.07.2020 10:12 »
Smartphon als Statussymbol? Die Zeiten sind längst vorbei. Gähn!

Ist ein Allerweltsteil geworden.

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« Antwort #58 am: 10.07.2020 10:19 »
Gregor, welche Männlichkeit meinst Du?

Für mich gehört zur Männlichkeit beispielsweise Hausarbeit (putzen, Wäsche bügeln usw.). Oder auch "sich helfen lassen". Oder sich kümmern.

Irgendwelche Symbole ("mein Haus, mein Auto, meine Jacht, meine Frau") sind für mich flüssiger als Wasser, weil sie mich auf Äußerlichkeiten reduzieren.

Aber Hajo, ich bin hier genau deiner Meinung.

Mit Männlichkeit verstehe ich mehr die undefinierte, die Gegenpol zur Weiblichkeit ist, und die Männer und Frauen gegenseitig verbinden. Dazu gehören AUCH äußerliche Symbole wie Aussehen, Duft, Stimme, Gepflegtheit und allgemeine Erscheinung, hierunter Kleidung. Die Liste ist nicht komplett. Und von innerlichen wie Intellekt etc, habe ich gar nicht gesprochen.

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline GregorM

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« Antwort #59 am: 10.07.2020 10:31 »
Smartphon als Statussymbol? Die Zeiten sind längst vorbei. Gähn!

Ist ein Allerweltsteil geworden.

Nur eine Frage dann. Warum stehen jedes Jahr im September Leute Schlange um das bisher neueste iPhone mit dem allerneuesten Modell auszutauschen?

Gruß
Gregor

PS. Ich verwende seit Jahren ein ziemlich billiges Samsung mit Android, großem Bildschirm und 24 Megapixel Kamera. Und ich kann sogar mit ihm auch Anrufe machen. Anderssein macht manchmal gut. Mein letztes iPhone war die Nummer 5S, das nun als Fernbedienung für den Fernseher in der Küche dient.
Gruß
Gregor


 

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