Die Frage die mich jetzt interessiert ist die, wieso man meistens davon ausgeht, dass man einen Rock oder auch ein Kleid immer nach femininen Maßstäben Stylen soll? Wie sehr spielt der Einfluss des Mann sein mit in den Style?
Diese Frage wäre denjenigen zu stellen, die die Röcke und Kleider tatsächlich entwerfen / designen / stylen. Von Modeschöpfern gab es ja durchaus einige Versuche, Röcke mit männlichen Attributen zu kreieren, aber die haben sich ja leider nicht durchgesetzt. Und wer sonst entwirft Männerröcke? Ein paar selbständige SchneiderInnen? Ein paar Kreativlinge, die sich ihre Klamotten selbst entwerfen?
Da ich auch schon Röcke für mich entworfen, wenn auch nicht genäht, habe, kann ich von meinen Intentionen berichten: Zum einen wollte ich möglichst unauffällig sein, zum anderen habe ich diesen Spleen, möglichst viel Stoff bewältigen zu wollen. Ein herrlicher, unauflösbarer Widerspruch. Dennoch war das Ergebnis in jedem Fall ein bodenlanger schwarzer Rock. Schwarz, weil ich denke, dass die Farbe relativ unauffällig ist und wegen meiner Nähe zur Gothic-Szene. Die Röcke mit derberen Stoffen wirken männlicher, die anderen weiblicher. Im Sinne des Nichtauffallenwollens habe ich zugesehen, dass die Röcke nicht zu weiblich wirken, was aber auch nicht auf alle zutrifft.
Zu Deiner Frage nach dem Einfluss des Mannes ist eben festzuhalten, dass es 70...80...90% der Männer ausreicht, wenn der Körper ausreichend verhüllt ist, siehe Jogginghosen usw. Da ihnen alles andere scheinbar egal ist, nehmen sie auch keinen Einfluss auf Ihren Style. Auch wenn ich nicht mit Jogginghosen vor die Tür gehe, so trifft das an 5 von 7 Tagen auch auf mich zu. Es mag auf die Zeit der Jäger und Sammler zurückgehen, seitdem muss die Kleidung der Jäger eben einfach praktisch sein. Und das trifft auf Kleider/Röcke nunmal nicht immer zu.