1
Zeitgeschehen / Antw:Wie wichtig ist Euch alles hier - angesichts von Leben und Tod?
« Letzter Beitrag von MAS am Heute um 23:14 »Ich habe keine endgültige Antwort darauf.
Hermann Hesse hat mal gedichtet:
Nichts ist wirklich, nichts ist unwirklich,
das Leben ist ein Schattenspiel.
Aber die Spiegelbilder der Dinge in unseren Seelen
haben eine tiefe, unheimliche Realität.
(So in etwa.)
Ich sehe oft zwei Dimensionen:
Die Realität meines Ichs und die Illusion meines Ichs.
Den Eigenwert meines Ichs und den Wert meines vorläufigen Ichs in der Eingebundenheit in das große Netzwerk des Daseins.
Den Eigenwert gegenwärtiger Erlebnisse und ihre Vergänglichkeit.
Den Wunsch nach ewigem, individuellen Leben und die Ruhe im Aufgehen im Absoluten, das ich eigentlich auch nie verlassen habe.
Ich sitze gerne einfach da und beabachte meinen Atem, meine Gefühle, meine Gedanken, meine Empfindungen, achtsam und konzentriert und gelassen und gleichmütig. Ich merke, wie alles kommt und geht, kommt und geht, kommt und geht. Begrüßung und Abschied in einem.
Ich sehe mich als Spielart des Lebens, des Daseins, der Existenz. Alles im Fluss, nichts bleibt, aber fließend bin ich verbunden mit allem.
Und manchmal breite stehend die Arme leicht aus und spüre eine Kraft. Nicht meine Kraft. Sie kommt über mich und überwältigt mich. Sie fordert mich heraus. Sie sagt: Habe keine Angst, Du kannst nicht verloren gehen, aber klammere Dich nicht an Dein Ich. Ich klammere aber. Ich verbeuge mich und ziehe mich aus der Affäre. Die Kraft kann warten, aber mein Leben nähert sich seinem Ende. Und dann?
Unsere Nachbarin trauert um ihren Bruder, ihren Vater, ihren Kater. Alle weg. Nur sie und ihre Mutter sind noch da. Sind alle weg? Wann sind wir wirklich da?
Röcke. Klamotten. Freiheit. Selbstbestimmung. Eitelkeit. Genusssucht. Weiterentwicklung. Ablenkung. Flucht. Alles das in seiner Widersprüchlichkeit. Hoffnung auf Sinn. Dankbarkeit.
LG, Micha
Hermann Hesse hat mal gedichtet:
Nichts ist wirklich, nichts ist unwirklich,
das Leben ist ein Schattenspiel.
Aber die Spiegelbilder der Dinge in unseren Seelen
haben eine tiefe, unheimliche Realität.
(So in etwa.)
Ich sehe oft zwei Dimensionen:
Die Realität meines Ichs und die Illusion meines Ichs.
Den Eigenwert meines Ichs und den Wert meines vorläufigen Ichs in der Eingebundenheit in das große Netzwerk des Daseins.
Den Eigenwert gegenwärtiger Erlebnisse und ihre Vergänglichkeit.
Den Wunsch nach ewigem, individuellen Leben und die Ruhe im Aufgehen im Absoluten, das ich eigentlich auch nie verlassen habe.
Ich sitze gerne einfach da und beabachte meinen Atem, meine Gefühle, meine Gedanken, meine Empfindungen, achtsam und konzentriert und gelassen und gleichmütig. Ich merke, wie alles kommt und geht, kommt und geht, kommt und geht. Begrüßung und Abschied in einem.
Ich sehe mich als Spielart des Lebens, des Daseins, der Existenz. Alles im Fluss, nichts bleibt, aber fließend bin ich verbunden mit allem.
Und manchmal breite stehend die Arme leicht aus und spüre eine Kraft. Nicht meine Kraft. Sie kommt über mich und überwältigt mich. Sie fordert mich heraus. Sie sagt: Habe keine Angst, Du kannst nicht verloren gehen, aber klammere Dich nicht an Dein Ich. Ich klammere aber. Ich verbeuge mich und ziehe mich aus der Affäre. Die Kraft kann warten, aber mein Leben nähert sich seinem Ende. Und dann?
Unsere Nachbarin trauert um ihren Bruder, ihren Vater, ihren Kater. Alle weg. Nur sie und ihre Mutter sind noch da. Sind alle weg? Wann sind wir wirklich da?
Röcke. Klamotten. Freiheit. Selbstbestimmung. Eitelkeit. Genusssucht. Weiterentwicklung. Ablenkung. Flucht. Alles das in seiner Widersprüchlichkeit. Hoffnung auf Sinn. Dankbarkeit.
LG, Micha