Andreas und conne, was ihr beschreibt ist aber wohl nur in einer urbanen Umgebung möglich.
Im ländlichen Bereich ist der öffentliche Nahverkehr und auch Carsharing eher schwierig bzw. nicht vorhanden.
Im äußeren Speckgürtel von Großstädten ist das oft schon schwierig.
Damit hast Du leider Recht, Matthias:
Ich wohne in München, allerdings am Rand.
Rand aber eigentlich nur verwaltungstechnisch, weil hier noch die "Dörfer" Karlsfeld und Dachau unmittelbar anschließen, mit zusammen nur knapp 200000 Einwohnern.
Aber mit ÖNV brauche ich mindestens 80 Minuten zu meinem Hauptarbeitsplatz, mit dem Auto zwischen 20 und 40.
Carsharing wird hier ebenso wenig angeboten wie Mieträder, oder Escooter und wirklich schnelles Internet (gut, mit 18Mbit jammere ich auf hohem Niveau). Dafür sind die Parkplätze trotzdem voll, weil hier jeder Haushalt statistisch fast 2 Autos hat (und braucht), weil die S-Bahn morgens manchmal so voll ist, dass man nicht hinein kommt.
Höre ich mich hier um, würden die meisten gerne auf die tägliche Fahrt zur Arbeit verzichten und tun es auch soweit möglich. Oft spielen nur die Chefs nicht mit. Oft sind oder wären das 2h gewonnene Lebenszeit am Tag die man nicht wie eine Sardine eingequetscht in der S-Bahn, oder mit dem Auto im Stau verbringt.
Für mich hat Homeoffice auch nichts mit "immer verfügbar und erreichbar" zu tun, ich empfinde es als entspannter, vor allem im Sommer, wenn ich mit dem Laptop unter dem Apfelbaum sitze und die Füße in den Teich hänge.
Aber auch im Winter, wenn ich nicht erst eilig den Schnee wegräumen muss und dann in Auto springe, sondern mich um den Schnee mal in einer Kaffeepause kümmern kann.
Ganz ehrlich hat mich die überwiegende Meinung überrascht, dass man gerne den Weg in die Arbeit auf sich nimmt.
Cephalus