Autor Thema: Städte mit (Un-)wohlfühlfaktor  (Gelesen 9075 mal)

Offline high4all

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Re: Städte mit (Un-)wohlfühlfaktor
« Antwort #15 am: 11.06.2015 11:33 »
Ich glaube nur teils an Städte und viel mehr an soziale Umfelder. Berliner haben eben viel Multikulti, genau wie Köln. Koblenz hat Touri-Ecken ums Deutsche Eck und sonst viel Erzkonservative Leute. Da ist Spiessrutenlaufen als "Abartiger" angesagt.

Nagold habe ich mal als ganz unangenehm empfunden. Aber da waren rudelweise osteuropäische Halbstarke mit erkennbar geringer Bildung stark im Strassenbild vertreten. Die sind mir auch in jeder anderen Stadt nicht gern gesehen.

Wenn der Anblick frei geistig gekleideter Menschen gewohnt ist, dann reagiert niemand. Herrscht Kleingeist und es gibt wenig Begegnung mit Neuem, dann wird es unangenehmer. Dresden lockt eben nicht die jungen und flippigen an. Berlin schon.

Nur geht mal in weiter aussen gelegene Viertel mit vielen Sozialfällen und kaum Touris. Am Besten Samstag abend noch bei Tageslicht.

Da verliert jede Stadt Ihre Toleranz.

Wieso habe ich in Berlin nicht das Gefühl, dass es dort nicht gerne gesehen wird??
Egal in welchem Bezirk!
Ist es mein Auftritt im Rock, die Kombination der Kleidung??
Ich weiß nicht, ob man einzelne Städte herauspicken kann, die ein besonders schweres Pflaster für Rockträger sind. Das hängt doch sehr davon ab, welches Publikum dort gerade unterwegs ist. Kann sein, das ein Rockträger in xy angepault wird, ein anderer Rockträger dagegen nicht.

Ein Stück weit hängt es m.E. vom eigenen Auftreten ab, ob man ein "Opfer" für Verbalattacken wird oder nicht. Wer von vornherein ängstlich durch die Straßen schleicht, wird eher "ausersehen", als jemand, der mit erhobenem Haupt geht (Ausnahmen natürlich nicht ausgeschlossen).
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Offline BerlinerKerl

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Re: Städte mit (Un-)wohlfühlfaktor
« Antwort #16 am: 11.06.2015 11:38 »
Ich glaube nur teils an Städte und viel mehr an soziale Umfelder. Berliner haben eben viel Multikulti, genau wie Köln. Koblenz hat Touri-Ecken ums Deutsche Eck und sonst viel Erzkonservative Leute. Da ist Spiessrutenlaufen als "Abartiger" angesagt.

Nagold habe ich mal als ganz unangenehm empfunden. Aber da waren rudelweise osteuropäische Halbstarke mit erkennbar geringer Bildung stark im Strassenbild vertreten. Die sind mir auch in jeder anderen Stadt nicht gern gesehen.

Wenn der Anblick frei geistig gekleideter Menschen gewohnt ist, dann reagiert niemand. Herrscht Kleingeist und es gibt wenig Begegnung mit Neuem, dann wird es unangenehmer. Dresden lockt eben nicht die jungen und flippigen an. Berlin schon.

Nur geht mal in weiter aussen gelegene Viertel mit vielen Sozialfällen und kaum Touris. Am Besten Samstag abend noch bei Tageslicht.

Da verliert jede Stadt Ihre Toleranz.

Wieso habe ich in Berlin nicht das Gefühl, dass es dort nicht gerne gesehen wird??
Egal in welchem Bezirk!
Ist es mein Auftritt im Rock, die Kombination der Kleidung??
Ich weiß nicht, ob man einzelne Städte herauspicken kann, die ein besonders schweres Pflaster für Rockträger sind. Das hängt doch sehr davon ab, welches Publikum dort gerade unterwegs ist. Kann sein, das ein Rockträger in xy angepault wird, ein anderer Rockträger dagegen nicht.

Ein Stück weit hängt es m.E. vom eigenen Auftreten ab, ob man ein "Opfer" für Verbalattacken wird oder nicht. Wer von vornherein ängstlich durch die Straßen schleicht, wird eher "ausersehen", als jemand, der mit erhobenem Haupt geht (Ausnahmen natürlich nicht ausgeschlossen).

Sehe ich genau so.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

androgyn

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Re: Städte mit (Un-)wohlfühlfaktor
« Antwort #17 am: 11.06.2015 19:56 »
Ich glaube nur teils an Städte und viel mehr an soziale Umfelder. Berliner haben eben viel Multikulti, genau wie Köln. Koblenz hat Touri-Ecken ums Deutsche Eck und sonst viel Erzkonservative Leute. Da ist Spiessrutenlaufen als "Abartiger" angesagt.
Hallo hannes,
es ist Unsinn. Wir Männer sind in der Situation, weil Du genau, wie viele andere Männer so denkst, um dich vom vermeintlichen Schwulen zu distanzieren, damit man als Mann nicht unangenehm auffällt. Es scheint besser zu sein, wenn man dagegen von weitem schreit, "ich bin Hetero". Und danach sollten dann auch die bei Röcke bei vielen aussehen.

Nagold habe ich mal als ganz unangenehm empfunden. Aber da waren rudelweise osteuropäische Halbstarke mit erkennbar geringer Bildung stark im Strassenbild vertreten. Die sind mir auch in jeder anderen Stadt nicht gern gesehen.
Na und? Lass sie glotzen. Denen sollen die Augen rausfallen, damit man drauftreten kann. Was offen gezeigt wird, gibt keinen Zündstoff für Tuscheleien und Gerüchte. Was seit ihr? Männer?

Wenn der Anblick frei geistig gekleideter Menschen gewohnt ist, dann reagiert niemand. Herrscht Kleingeist und es gibt wenig Begegnung mit Neuem, dann wird es unangenehmer. Dresden lockt eben nicht die jungen und flippigen an. Berlin schon.
Wieviele Freigeister siehst du unter den Männern?
So schlecht ist Dresden nicht. Im Gegensatz zu anderen Städten kandierte unsere Dragqueen als Bürgermeisterin. Nicht mal im "flippigen" Berlin, soweit mir bekannt, gab es sowas.
Vorgestern habe ich eine Frau im pinken Regenmantel mit kurzen roten Rock und pinken Gummistiefeln gesehen. Und eine andere hatte Gummistiefel mit Blümchenmuster zu ihrem Rock an. Tja so sind auch Gummistiefel weiblich belegt. ;)

Nur geht mal in weiter aussen gelegene Viertel mit vielen Sozialfällen und kaum Touris. Am Besten Samstag abend noch bei Tageslicht.
Keine Ahnung, aber die wenisten übertreiben es wie Hajo und selbst dem passiert nichts. Aber über mich, wegen geringen Selbstbewusstein sinieren.

Da verliert jede Stadt Ihre Toleranz.
Ja klar...wer's glaubt  ::) Mir begegnet mehr Toleranz, als Intoleranz. Ich sollte mal zu Günther Jauch ins TV gehen, um den Leuten zu sagen, dass ich unseriöser Bub, zu jeder Gelegenheit Röcke und Kleider trage, was als Mann ja gar nicht geht und nicht toleriebar sei.

Offline high4all

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Re: Städte mit (Un-)wohlfühlfaktor
« Antwort #18 am: 11.06.2015 20:50 »
Keine Ahnung, aber die wenisten übertreiben es wie Hajo und selbst dem passiert nichts. Aber über mich, wegen geringen Selbstbewusstein sinieren.
Vielleicht gerade weil er übertreibt, passiert ihm nichts. Die meisten blöden Sprüche kamen, als er nicht übertrieben hat, sondern Wert auf Männerklamotten gelegt hat. Um sich deutlich von Frauen abzugrenzen. Seitdem er darauf keine Rücksicht mehr nimmt, sondern sein Ding durchzieht, bleiben Sprüche aus.

Schon mal darüber nachgedacht?

Beste Grüße
Übertreiber
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Offline Ben

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Re: Städte mit (Un-)wohlfühlfaktor
« Antwort #19 am: 11.06.2015 21:35 »
Aber du könntest mir ja den Weg bereitet haben  ;).
Vielleicht hatten die Damen und Herren, als ich dort war, auch nur einen schlechten Tag.

androgyn

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Re: Städte mit (Un-)wohlfühlfaktor
« Antwort #20 am: 11.06.2015 23:08 »
Die meisten blöden Sprüche kamen, als er nicht übertrieben hat, sondern Wert auf Männerklamotten gelegt hat. Um sich deutlich von Frauen abzugrenzen. Seitdem er darauf keine Rücksicht mehr nimmt, sondern sein Ding durchzieht, bleiben Sprüche aus.

Schon mal darüber nachgedacht?

Beste Grüße
Übertreiber
Weil es oft wie gewollt und nicht gekonnt aussieht.
Das meinte ich ja, was ich oben ansprach. Man kann es als Bürde oder Befreiung verstehen.
Mit deiner kompletten Garderobe nimmst du quasi eine Rolle ein, oder näherst dich dem weiblichen Erscheinungsbild, dass für viele stimmiger erscheint. Travestiten erregen witzigerweise nicht so ein Aufsehen oder Unverständnis, wie ein klar erkennbarer Mann im Rock. Das dürfte auch der Grund sein, warum joelh auf dem CSD in Dresden schief angeguckt wurde. In etwa 'Hää? Ein Mann im Kilt? Was macht der denn hier?'' Zudem dort kein Schwuler einen Rock getragen hatte und dann kommt einer im Rock dahe, der eigentlich mit seinem Kilt das männlich-heterosexuelle Männerklischee bedient.


 

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