Autor Thema: Symbolik  (Gelesen 10029 mal)

Offline Ferdi

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Re:Symbolik
« Antwort #15 am: 06.10.2004 15:10 »
Hallo alle zusammen!

Ãœber diese verdammten Dresscodes wurde in den entsprechenden Foren schon viel geschrieben. Eigentlich sind sie in Ländern der EU nicht mehr zulässig.

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Wie dieser Pressebericht aus 1999 ausweist, verstösst das gegen die Europäische Menschenrechtscharta, die jedes EU-Land mit dem Beitritt anerkannt hat. Manchmal hat die Brüsseler Bürokratie auch seine guten Seiten. Leider hat das bisher noch niemand durchgeklagt. Mir ist lediglich ein Fall aus England bekannt, wo eine Schülerin sich das Recht erklagt hat, den Unterricht in Hosen zu besuchen. An der Schule waren für Mädchen nur Röcke erlaubt. Die Schülerin hat aufgrund dieser Charta gewonnen und die Schule musste die Dresscodes entsprechend ändern. Damit sie aber nicht gleich wieder gegen die Charta verstiess, hat sie bei der Gelegenheit gleich auch den Schülern das Tragen von Röcken erlaubt. Ob Schüler davon Gebrauch gemacht haben, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Gruss,
Ferdi
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Offline Ben

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Re:Symbolik
« Antwort #16 am: 07.10.2004 01:01 »
Hallo Karl,

Anlassfall dafür war ein Religionslehrer in einer höheren Schule. Er kam mit einem langen Rock zu einer Konferenz und wurde danach bald versetzt.
Und der Rock war nicht die Dienstkleidung eines Pfarrers?

Gruß
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JuergenB

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Re:Symbolik
« Antwort #17 am: 07.10.2004 09:14 »
Hallo Leute,

läge es da nicht an uns, wenn auch etwas spät, so aber doch nachdrücklich, die entsprechenden Stellen in Verbindung auf diese uns bekannt gewordenen Fälle auf die Menschenrechte hinzuweisen? Wenn ich irgendwo eine solche Vorgehensweise entdecke und dazu die E-Mail-Adresse, dann werde ich jedenfalls aktiv, das habe ich mir gerade vorgenommen.

Selbst wenn der direkte Erfolg einer solchen Aktion fraglich ist, gleichzeitig Cc. an dpa, dann dürfte das wieder einiges an Publicity geben, und der Männerrock ist wieder im Gespräch.

Also, her mit solchen Fällen und den Adressen!!!

Gruß
JürgenB

girlieskirt

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Re:Symbolik
« Antwort #18 am: 11.10.2004 09:35 »
Hallo Leute,

ich muss zu dem Thema auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich kenne das Kopftuchgesetz in der Türkei und finde es gut. Es ist nämlich ein Teil des Gesetzes, dass die Trennung von Staat und Religion vorschreibt. Nur deshalb ist es der Türkei gelungen, ein westlich geprägter, moderner Industrie-Staat zu werden. Es ist immerhin der liberalste aller islamischen Staaten. Die Türkei selbst identifiziert sich selbst mehr mit Europa denn mit Asien.

Ich lebe in dem erzkatholischen Italien - aber ich hätte nichts gegen etwas mehr Zurückhaltung aller Religionen.

Zum Kopftuch selbst:
Der Prophet Mohammed hat den Frauen empfohlen, ihre weibliche Erscheinung zu verhüllen, damit die Männer nicht ständig scharf sind und die damals allgegenwärtigen Vergewaltigungen abnehmen. Er hat es niemals vorgeschrieben. Insofern habe ich relativ wenig Verständnis für muslimische Frauen, die durchsichtige, figurbetonte Röcke und hohe Schuhe tragen und dann aber ein Kopftuch. Das ist grundsätzlich gegen die Empfehlung des Propheten, auf den sie sich berufen. Ausserdem ist es wohl in Mitteleuropa nicht notwendig im Sinne Mohammeds. Er war ein weisser und schlauer Mann, denn er hatte ja auch das schnell verderbliche Schweinefleisch im Zeitalter vor dem Kühlschrank verboten, weil die Leute daran immer wieder erkrankten. Hätte es den Tabak damals schon gegeben, hätte er auch das Rauchen verboten. Aber das kriegst Du nicht in die Köpfe der Leute.

So wie die islamische Lehre in ihren Grundgedanken durch die heutigen Religionen total entfremdet wurde, so ist es auch mit dem Christentum. In Amerika gab es den bekannten Religionswissenschaftler Dr. Joseph Murphy (das ist nicht der sprichtwörtliche Murphy), der auf verschiedene Missstände und Fehlinterpretationen der einzelnen Religionen schon in den 60er Jahren hinwies. Er zeigte auf, was Jesus, Mohammed und die anderen Propheten den Menschen wirklich sagen wollten. Nachdem er in den 90er verstorben ist, hat sich sein grösster Horror verwirklicht: Es entstand eine neue Religion des Murphyismus. Dr. Murphy hat die Leute angehalten, kritisch über die Religionsdogmen nachzudenken. Er hatte nie für sich in Anspruch genommen, mit seiner Meinung richtig zu liegen. Die Murphyisten machten Murphy zu einem neuen Heiligen.

Braucht es da noch einen Kommentar?

Liebe Grüsse
Rici


Offline karber

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Re:Symbolik
« Antwort #19 am: 11.10.2004 10:34 »
Symbolik

@Collantix
Der Religionslehrer war kein Pfarrer! Er hat eben ein Theologiestudium und unterrichtet deshalb Religion.

Allgemein zu den (religiösen) Vorschriften.
Die Religion wurde und wird dazu benützt, gesellschaftliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Je 'gläubiger' die Bewohner eines Landstriches sind, desto leichter sind sie zu manipulieren.
Schon immer waren schlaue Menschen im Stande, das 'gewöhnliche' Volk dazu zu bringen, zu ihren Vorteilen zu agieren. Viele dieser Führer waren und sind auch grenzgenial, also haarscharf an der Wahnsinnsgrenze. Du findest für beinahe Alles eine Lobby. Du musst nur eine gewisse Brutalität haben und diese auch skrupellos einsetzen. Die Geschichte hat es uns ja gelehrt.

Für den rocktragenden Mann gilt das genauso! Nur ist es bei uns nicht so, dass ein gewissenloser und entsprechend brutaler Führer vorhanden ist. Solange das vermeidbar ist, vermeiden wir es mit allen uns zur verfügungstehenden Mittel! Wir wollen die sanfte Revolution auf einer logischen Basis. Sanftheit UND Logik sind aber den meisten Menschen fremd. Einerseits wird Sanftheit (gerade bei Männern) als Schwäche gesehen und andererseits ist das logische Denken für viele ein Fremdwort. Also lasst uns geduldig sein und die kleinen Schritte nach vorne tun.

Grüsse Karl


 

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