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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: GregorM am 02.04.2014 08:13

Titel: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 02.04.2014 08:13
Gestern Abend wurde im Fernsehen über den neuen Spielfilm Yves Saint Laurent geredet (hat Morgen Premiere).

Ein Modeexperte: YSL habe 1967 den „Smoking für Frauen“ lanciert. Zum ersten Mal könnten Frauen auch bei feierlichen Anlässen in Hosen auftreten, bis dann nicht vorstellbar. Aber nicht mit dem Zweck, hieß es, Frauen maskuliner zu machen. Zwar im Gegenteil, YSL möchte sie noch mehr sexy/femininer darstellen, als hätten sie ein Kleid getragen. Eine wahre Revolution aber in der Frauenmode.

Eine bekannte Modejournalistin, heute um die 70, erzählte, dass als sie (früh) anfing, in Hosen zu gehen, hieß es von ihrem Arbeitgeber: „Gerne, nur nicht damit in den Hauptgeschäftsstraßen, bitte“.
 
Die Moderatorin: Aber das Umgekehrte, ein Mann im Kleid könne man sich nicht vorstellen.

Der Experte: Richtig. Aber es geschehe in dieser Zeit soviel in der Mode. Speziell die Jugend sei mehr experimentierfreudig als je zuvor. Vieles, das man früher für unmöglich hielt, sehe man jetzt schon. Kleider für Männer? Eines Tages, und der könne plötzlich kommen, dann vielleicht doch. Wäre bestimmt nicht so auszuschließen...

Die Moderatorin zum Moderator: „Wäre es nicht etwas für dich, im Kleid aufzutreten und damit eine neue Mode einführen?“
Gelächter und Ende.

Ich glaube, es kommt.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 02.04.2014 08:26
Man spricht drüber.

Jedoch beleibt vielen nicht das was man gesehen hat im Kopf, sondern meist nur die letzten Sequenzen.

Das ist hier das Lachen über die Bemerkung der Frau.

Schön währe es gewesen, wenn er noch etwas gekontert hätte.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: DesigualHarry am 02.04.2014 10:09
Hallo!

Ich glaube die meisten Leute haben bei diesem Thema Bilder im Kopf die durch die Übertriebenheit der Medien leider sehr schnell ins lächerliche geht. Wenn die Leute aber dann einen normalen Mann im Rock sehen sind sie dann eigentlich überrascht dass das auch gut aussehen kann. So ging es mir z.b. auch schon. :)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 02.04.2014 17:21
Ich glaube die meisten Leute haben bei diesem Thema Bilder im Kopf die durch die Übertriebenheit der Medien leider sehr schnell ins lächerliche geht. Wenn die Leute aber dann einen normalen Mann im Rock sehen sind sie dann eigentlich überrascht dass das auch gut aussehen kann. So ging es mir z.b. auch schon. :)

Hallo Harry,

es sind nicht nur die Medien, die die übertriebenen Bilder vorstellen. So mancher Mann, eine Zeit lang auch mein eigener, "übertreibt es" ebenfalls, zumindest im Sinne der Gewöhnung des unbedarften Publikums.
Ich gehe davon aus, dass es beim Mann im Rock ist, wie bei so vielem andern auch. Im Laufe der Zeit "gewöhnt" man sich durch Wiederholung an den "Reiz" und dann kann man allmählich die Dosis steigern. Beim Sport passiert das im Training, beim Erlernen eines Instrumentes durch Übung, beim ungewohnten Anblick durch Wiederholung. Wer aus dem Stand einen Marathon laufen will wird ebenso scheitern, wie einer, der sich nach wenigen Klavierstunde ein Tschaikowsky-Konzert zutraut. Und bei Männern im Rock sind es die High-Heels, die Damenbluse, Ohrringe oder Schminke, die das ganze kippen lassen.
Am Anfang ist oft weniger mehr, aber das wenige kann mit Standhaftigkeit und Konsequenz zu ungeahnten erfolgen führen. ;)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 02.04.2014 23:00
Schön geschrieben!

Warum bekomme ich das nie so schön hin? Hier muss ich mich
wohl auch noch etwas mehr anstrengen, oder mein Beruf bringt
es mit sich, dass ich immer gleich auf den Punkt komme, ohne
mein Sagen mit schöne Worte zu untermauern.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: cryptoman am 02.04.2014 23:03
@Tine Wenn man unbedingt einen Trend setzen oder die Hipster ködern möchte, dann sollte man(n) es besser viktorianisch halten, dröge und langweilig. :D Sollte das Ziel jedoch die eigene Bekleidungsfreiheit sein, dürfen die Hipster ruhig weiterhin ihre Eier kochen. Ich würde dann ggf. meinen Senf dazu geben, sollten die Herrschaften nicht mehr cool bleiben wollen.  ;D
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 02.04.2014 23:14
Erstmal zu den "Hipster". Die rennen eh alle gleich rum. und denken sie seien Individualisten. Sind sie aber nicht und werden es auch nicht sein. Ist aber nicht die Zielgruppe, um Trends zu setzen. Hat schon gereicht, dass sie den Keirin verhunzt haben mit ihren "Fixies". Nicht auch noch unsere Röcke  >:(

Viktorianisch war sicherlich nicht dröge und langweilig. Der viktorianische Kleidungsstil hat die skurrilsten Sachen hervorgebracht.

Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: DesigualHarry am 02.04.2014 23:24
Hallo!

Ja, Tine hat es wunderbar beschrieben... :D

Aber trotzdem sehe ich die ganze Sache etwas Differenzierter: Nehmen wir mal eine fiktive Welt an, wo kein Mann auf der ganzen Welt bis hierhin einen Rock angezogen hat. Dann kommt einer und zieht sich statt einer Hose einen Rock an. Die Reaktionen der Leute dürften da alle Negativer Natur sein. Wieder Zurück in unsere Welt: Wenn nun Männer noch mehr weibliche Kleidungsstücke, High Heels, Schmuck und Schminke Anziehen dann wird plötzlich der Mann der nur einen Rock anzieht aber zum Normalem. Dann sagen die Leute eher "mit dem ganzen Drum und dran nicht" aber Rock statt Hose ist O.K. Somit helfen diese Männer die weitergehen mit ihrem Kleidungsstil den Männern die bloß einen Rock anziehen wollen sehr viel mehr als ohne dem.

Das gleiche könnte auch im Kiltbereich denkbar sein. Wenn die Schotten nicht die Vorarbeit geleistet hätten, indem die Männer den Kilt in ihrer Kultur tragen, würde heute jeder Mann wohl arge Probleme haben solch ein Kleidungsstück, vorausgesetzt es würde überhaupt Kilts geben, zu tragen.

Lg Harry :)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 03.04.2014 07:58
@ DesigualHarry

Hier hast du einen Denkfehler!

Es tragen nur eine handvoll Männer einen Rock und die von dir aufgezählten
details machen wahrscheinlich nochweniger öffentlich.

Wenn wir Exoten sind und es werden nicht mehr, bleiben wir Exoten.
Mit weiteren Details aus der Damenabteilung wird dies nicht besser.
Wenn jemand damit leben kann, dass er dadurch schräg angeschaut wird, kann
er es tragen, da er dann autentisch rüber kommen könnte. Aber jede Unsicherheit
wird sich rächen.

Wir könnten viel mehr Rocker in der Öffentlichkeit sein, wenn sich hier die Mehrheit
aus den eigenen vier Wänden heraustrauen und zwar nicht heimlich, sondern
selbstbewusst und offen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Peter am 03.04.2014 15:26
Nehmen wir mal eine fiktive Welt an, wo kein Mann auf der ganzen Welt bis hierhin einen Rock angezogen hat.

Hallo Harry,

unser "Problem" lässt sich nicht mathematisch lösen und auch nicht mittels Hochrechnungen von einer "fiktiven Welt". Logik bring bei sozialen oder psychologischen Problemen nix...

Lassen wir es dabei: Tine hat wunderbar beschrieben, wie es laufen kann!

LG

Peter
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Peter am 03.04.2014 15:29
Wenn wir Exoten sind und es werden nicht mehr, bleiben wir Exoten.

Das ist treffend erkannt...

LG

Peter
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 03.04.2014 20:31
Wollt ihr wirklich, dass irgendwann jeder Bubi mit Rock rumrennt, weil es hipp ist, ohne die Hintergründe zu kennen, warum Männer Röcke tragen? Ich finde es gut, dass nur wenige Röcke tragen. Eine Handvoll ist auch gelogen. Weil schon viel mehr als nur eine handvoll Röcke an Männer verkauft wurden. Und mit schönen Kilts und Faltenröcke für Männer hat die Umwelt wenig bis gar keine Probleme. Sie schauen. Aber das ist schön, sich als schönes starkes Geschlecht zu präsentieren. Besonders Frauen haben plötzlich eine andere Sichtweise. Nicht alle, aber viele. Zu dem Punkt, sich weiblich zu weiblich kleiden, würde ich behaupten, dass eben die "nüchteren" Männer keine Trends setzen werden.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 03.04.2014 22:32
Hallo Rock aktiv,

welche Gründe hast Du denn als Mann Rock zu tragen? Bzw. woran erkennt der geneigte Betrachter diese?

Ich weiß nicht so recht, ob hinter modischen Extravaganzen immer die korrekte persönliche oder politische Aussage vermutet wird.

Viele Grüße
Tine


PS: So schnell geht es nicht, dass "jeder Bubi mit Rock rumrennt". Ich glaube, Du kannst den Exoten-Status schon noch ein bis drei Jahrzehnte genießen. ;)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: DesigualHarry am 03.04.2014 23:10
Hallo!

Wow... Denkfehler, Mathematik, Logik... Was ihr da alles aus meinen Beiträgen herauslesen könnt... ;D Eigentlich meinte ich was ganz anderes... Muss wohl an meiner Schreibweise üben... :)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Lars am 03.04.2014 23:50
Ich bin grad ziemlich weg vom Fenster, was das Rocktragen anbelangt.
Und ich komme grad dahinter, warum ich das gemacht habe, was ich mir dadurch selber zeigen sollte und welche Konsequenzen das dann naturgemäß hat. Es ist einfach phänomenal. Wenn ich es irgendwann mal abschließend in Worte fassen kann, werde ich es hier tun ...
Es bleibt auf jeden Fall spannend, das Ende ist völlig offen.
 
Grüße,
Lars
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Peter am 03.04.2014 23:55
Wollt ihr wirklich, dass irgendwann jeder Bubi mit Rock rumrennt, weil es hipp ist, ohne die Hintergründe zu kennen, warum Männer Röcke tragen?

Ja, möchte ich schon!

Jeder soll tragen dürfen, was er will.  

Und Hintergrundwissen würde ich dazu auch nicht verlangen, Mode soll ja keine Wissensschaft sein, sondern einfach nur Spass machen.

Peter
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 04.04.2014 06:55
es sind nicht nur die Medien, die die übertriebenen Bilder vorstellen. So mancher Mann, eine Zeit lang auch mein eigener, "übertreibt es" ebenfalls, zumindest im Sinne der Gewöhnung des unbedarften Publikums.
Ich gehe davon aus, dass es beim Mann im Rock ist, wie bei so vielem andern auch. Im Laufe der Zeit "gewöhnt" man sich durch Wiederholung an den "Reiz" und dann kann man allmählich die Dosis steigern. Beim Sport passiert das im Training, beim Erlernen eines Instrumentes durch Übung, beim ungewohnten Anblick durch Wiederholung. Wer aus dem Stand einen Marathon laufen will wird ebenso scheitern, wie einer, der sich nach wenigen Klavierstunde ein Tschaikowsky-Konzert zutraut. Und bei Männern im Rock sind es die High-Heels, die Damenbluse, Ohrringe oder Schminke, die das ganze kippen lassen.
Am Anfang ist oft weniger mehr, aber das wenige kann mit Standhaftigkeit und Konsequenz zu ungeahnten erfolgen führen. ;)

Hallo Tine,

hervorragend geschrieben!

Viele Grüße
Gregor
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 04.04.2014 07:08
Wenn nun Männer noch mehr weibliche Kleidungsstücke, High Heels, Schmuck und Schminke Anziehen dann wird plötzlich der Mann der nur einen Rock anzieht aber zum Normalem. Dann sagen die Leute eher "mit dem ganzen Drum und dran nicht" aber Rock statt Hose ist O.K. Somit helfen diese Männer die weitergehen mit ihrem Kleidungsstil den Männern die bloß einen Rock anziehen wollen sehr viel mehr als ohne dem.

Hallo Harry,

ich kann deiner Argumentation ziemlich gut folgen. Nur darf der Unterschied zwischen dem „Unakzeptablen“ und dem davon dann abgeleiteten  „Akzeptablen“ nicht zu groß sein. Denn Männer mit „noch mehr weiblichen Kleidungsstücken, High Heels, Schmuck und Schminke“ gibt’s es seit anno dazumal, und sie haben es ja nie geschafft den Durchschnittsmann in den Rock zu bringen.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 04.04.2014 07:15
Und Hintergrundwissen würde ich dazu auch nicht verlangen, Mode soll ja keine Wissensschaft sein, sondern einfach nur Spass machen.

Genau meine Meinung. Wenn ich mir darüber Gedanken machen sollte, warum sich ein Mann in einer bestimmten Weise gekleidet hat, würde es ja auch bedeuten, dass ich eigentlich dagegen war, nur wollte ich versuchen - weil ich ein so toleranter und verstehender Mensch bin - ihn und seine Beweggründe zu verstehen.

Gruss
Gregor
 
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: cephalus am 04.04.2014 08:17
Wollt ihr wirklich, dass irgendwann jeder Bubi mit Rock rumrennt, weil es hipp ist, ohne die Hintergründe zu kennen, warum Männer Röcke tragen?

Ja, möchte ich schon!
Jeder soll tragen dürfen, was er will.  
Und Hintergrundwissen würde ich dazu auch nicht verlangen, Mode soll ja keine Wissensschaft sein, sondern einfach nur Spass machen.

Ja, Peter, da sind wir mal wieder einer Meinung!

Würden nicht viele Rockträger Geschlecht, Gesellschaft, Rechtfertigungen, Beweggründe und was auch sonst noch immer vor sich her tragen und auch ständig in ihren Köpfen mitschleppen, wäre das ganze Rockthema relativ unproblematisch.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kleidung die von ihrem Träger einfach aus Spass an der Abwechslung an der Mode und ohne irgendwelche Hintergründe oder -gedanken getragen wird, auch von der Umgebung genau als solche wahrgenommen wird.
Dann wird bestenfalls die Kleidung aber nicht der Typ als durchgeknallt angesehen.

Wer seine Röcke trägt um sich oder sonst jemand irgendetwas zu zeigen oder etwas zu beweisen, wird auch ständig Rechtfertigungen suchen - und sei es nur vor sich selbst.

Von daher soll doch bitte jeder Bubi im Rock rumrennen - einfach weil es auch ein Kleidungsstück ist, weil es Abwechslung darstellt und Spaß machen kann.

Dazu braucht es keinen Hintergrund... welchen eigentlich ???

Cephalus
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: steffish am 04.04.2014 10:25
Zitat:
Jeder soll tragen dürfen, was er will. 
Und Hintergrundwissen würde ich dazu auch nicht verlangen, Mode soll ja keine Wissensschaft sein, sondern einfach nur Spass machen.

Genauso ist es. Männer wissen ja auch nicht warum sie jetzt Hosen oder Krawatten tragen!
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Saari am 04.04.2014 11:53
Zitat:
Männer wissen ja auch nicht warum sie jetzt Hosen oder Krawatten tragen!
Hallo steffish,
vor Jahren hatte ich einmal ein Erlebnis im Büro. Ein Kollege kam zu mir und wollte im Aktenvernichter Papiere entsorgen.
So weit so gut. Nur kam er mit seiner Krawatte an den Einzugsschacht und ehe er sich versah, "strangulierte" er sich selbst.
Seit dieser Zeit zogen wir im auch im Büro keine Krawatten mehr an. Außerdem war es auf den Baustellen sowieso wichtig zweckdienliche Kleidung zu tragen, auch wenn wir "nur" die Bauaufsicht hatten.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Asterix am 04.04.2014 12:26
Servus Leute,

eigentlich kann man die Situation so zusammenfassen: Man(n) muss dazu stehen, was man(n) tut, bewusst und unbewusst (wobei das letztere sogar noch wichtiger ist, siehe Körpersprache).

Gruß, Asterix
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 04.04.2014 15:54
Zitat:
Jeder soll tragen dürfen, was er will. 
Und Hintergrundwissen würde ich dazu auch nicht verlangen, Mode soll ja keine Wissensschaft sein, sondern einfach nur Spass machen.

Genauso ist es. Männer wissen ja auch nicht warum sie jetzt Hosen oder Krawatten tragen!

Hallo Steffish,

ein wertvoller Einwand!

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 04.04.2014 16:13
Würden nicht viele Rockträger Geschlecht, Gesellschaft, Rechtfertigungen, Beweggründe und was auch sonst noch immer vor sich her tragen und auch ständig in ihren Köpfen mitschleppen, wäre das ganze Rockthema relativ unproblematisch.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kleidung die von ihrem Träger einfach aus Spass an der Abwechslung an der Mode und ohne irgendwelche Hintergründe oder -gedanken getragen wird, auch von der Umgebung genau als solche wahrgenommen wird.
Dann wird bestenfalls die Kleidung aber nicht der Typ als durchgeknallt angesehen.

Hallo Cephalus,

das klingt sehr schlüssig und auch ermutigend! Ich glaube auch, dass der Rock, der aus "Spaß an der Freud" ausgeführt wird, auf die Umgebung eine sehr entspannte Wirkung hat. Und die Erfahrungen, die hier im Forum immer wieder mal durchklingen, unterstreichen dies regelmäßig.

Viele Grüße
Tine


PS: Wobei ich die Vermutung habe, dass die Männer, die den Rock aus rein modischen Motiven tragen schon von der Grundeinstellung ganz anderes ausgerichtet sind, als die, die Geschlecht, Rechtfertigung und alles mögliche andere in ihren Köpfen spazieren tragen. Mir kommt der Rock (hier als Synonym für weibliche Kleidung) manchmal mehr als Ventil, denn als Kleidungsstück vor.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Lars am 04.04.2014 19:23
Mir kommt der Rock (hier als Synonym für weibliche Kleidung) manchmal mehr als Ventil, denn als Kleidungsstück vor.

Das ist bei vielen tatsächlich so. Nur muß man das selbst erstmal erkennen. Die Betonung liegt auf SELBST.
Wenn die Erkenntnis dann gereift ist, kann es einem ganz schön den Boden unter den Füßen wegziehen.
Das Rocktragen ist dann auch nur eine "Begleiterscheinung" neben vielen anderen, die die betroffene Person auf etwas viel Größeres aufmerksam machen will ...
Und genau das habe ich grad durch. Es ist auch einiges weggebrochen dabei. Meine Lust am Rocktragen ist momentan sehr auf Sparflamme. Daß das im alten Ausmaß nochmal wiederkommt, glaube ich momentan nicht. Wenn ja, dann sicher mit einer Stil-Veränderung. Ich hab auch mit der Zeit gemerkt, daß es vielzuviel Streß war und ich unnötige Energie dafür aufgebracht habe.
Mal sehen, wie sich das Ganze noch entwickelt ...
 
Grüße,
Lars
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: DesigualHarry am 04.04.2014 20:18
Hallo!

"die Geschlecht, Rechtfertigung und alles mögliche andere in ihren Köpfen spazieren tragen" Ich finde diesen Satz einfach köstlich...  ;D

Diese Entspannte Wirkung wenn man etwas aus Spaß, oder vielmehr aus Freude macht muss bei mir wohl der Grund sein wieso sich in meiner Umgebung egal wo ich mich grad aufhalte alles auf einmal ganz friedlich wird.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 04.04.2014 20:32
So meinte ich das nicht. Natürlich kann jeder das anziehen wo er sich wohler fühlt. Ich meinte nur, wenn es jeder trägt (man beobachte, was gerade In ist und jeder trägt) ist es nichts mehr besonderes. Wie oft wird Männern in Hosen nachgeschaut...hm naja Frauen werden wieder was anderes behaupten.

Denn Männer mit „noch mehr weiblichen Kleidungsstücken, High Heels, Schmuck und Schminke“ gibt’s es seit anno dazumal, und sie haben es ja nie geschafft den Durchschnittsmann in den Rock zu bringen.
Weil Mode eine Inszenierung ist und immer wieder neu definiert werden kann. Ich kann die Argumente mit den Durchschnittstypen nicht nachvollziehen, ebenso immer diese Erwähnung von Showstoppern.  ::) Modedesigner orientieren sich nun mal nicht an den Durchschnittsmännern (oder Frau). Jede Mode ist an eine bestimmte Zielgruppe gerichtet und nicht an alle.

eigentlich kann man die Situation so zusammenfassen: Man(n) muss dazu stehen, was man(n) tut, bewusst und unbewusst (wobei das letztere sogar noch wichtiger ist, siehe Körpersprache).
Ganz meine Meinung. Scheint so als hätten Mütter und Frauen die Männer auf selbstlos und unmündig erzogen.
(Nicht alle) Männer töten, vergewaltigen, führen Kriege. Und für einen Fetzen Stoff braucht es eine Selbsthilfegruppe und einen Stammtisch ??? Das sollte mal den Frauen einfallen, wenn sie das nächste mal eine Krawatte umbinden.

Meine Lust am Rocktragen ist momentan sehr auf Sparflamme. Daß das im alten Ausmaß nochmal wiederkommt, glaube ich momentan nicht.
Ziehst du wieder Hosen an?
Oder hast du gerade deine weibliche Ader gefunden und bevorzugst mehr "feminines", wie sich das rausliest?
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 04.04.2014 22:42
Scheint so als hätten Mütter und Frauen die Männer auf selbstlos und unmündig erzogen.
(Nicht alle) Männer töten, vergewaltigen, führen Kriege. Und für einen Fetzen Stoff braucht es eine Selbsthilfegruppe und einen Stammtisch ??? Das sollte mal den Frauen einfallen, wenn sie das nächste mal eine Krawatte umbinden.

Hallo Rock aktiv,

diese ganze "die Mütter sind schuld"-Story kann ich nicht mehr hören. Dann erzieht doch Eure Jungs endlich selbst und macht es besser! Nehmt Erziehungsurlaub (und nicht nur die zwei Alibi-Monate), werdet Kindergärtner und Grundschullehrer und haltet endlich die Klappe, wenn Männer nicht das bekommen oder tun können, was sie wollen (oder glauben zu wollen!).

Sorry, wenn ich das wieder mal so patzig raushaue, aber die Nummer geht mir echt auf den Wecker. Zumal sie immer wieder aus den verschiedensten Ecken auftaucht.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 04.04.2014 23:16
Gregor schrieb:
Zitat
Wenn ich mir darüber Gedanken machen sollte, warum sich ein Mann in einer bestimmten Weise gekleidet hat, würde es ja auch bedeuten, dass ich eigentlich dagegen war, nur wollte ich versuchen - weil ich ein so toleranter und verstehender Mensch bin - ihn und seine Beweggründe zu verstehen.

Das verstehe ich nicht: Wieso bin ich dagegen, wenn ich wissen will, warum etwas so ist wie es ist?

Ich kann doch nur einfach neugierig sein. Oder nicht?

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 04.04.2014 23:20
Cephalus schrieb
Zitat
Von daher soll doch bitte jeder Bubi im Rock rumrennen - einfach weil es auch ein Kleidungsstück ist, weil es Abwechslung darstellt und Spaß machen kann.

Dazu braucht es keinen Hintergrund... welchen eigentlich Huh?

Wieso bist Du der Meinung, dass Abwechslung oder Spaß als Motive keine Hintergrunünde für ein Verhalten sind?

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 04.04.2014 23:23
Steffish schrieb
Zitat
Und Hintergrundwissen würde ich dazu auch nicht verlangen, Mode soll ja keine Wissensschaft sein, sondern einfach nur Spass machen.

Und wenn einem Mode ohne Wissenschaft keinen Spaß macht, was dann?

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 04.04.2014 23:29
Dann erzieht doch Eure Jungs endlich selbst und macht es besser!

Sorry, wenn ich das wieder mal so patzig raushaue, aber die Nummer geht mir echt auf den Wecker. Zumal sie immer wieder aus den verschiedensten Ecken auftaucht.
Ich wüsste nicht, dass ich Vater oder so bin.
Das würden sicherlich viele, nur da lassen sich die Mütter und Frauen meist nicht reinreden und beharren darauf, dass der Kerl soviel verdient und Karriere macht, dass er alleine die Familie versorgen kann.
Die Nummer des stillhaltenden Versorgers geht mir auch echt auf den Wecker.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 04.04.2014 23:33
Fakt ist, Männer die Röcke tragen, haben definitiv ein Motiv und sei es nur ein modisches. sonst wäre es so normal wie Hemd und Hose tragen. Das ist alles nicht verwerflich bedarf keiner tiefgründigen Hinterfragung.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 04.04.2014 23:42
Dann erzieht doch Eure Jungs endlich selbst und macht es besser!

Sorry, wenn ich das wieder mal so patzig raushaue, aber die Nummer geht mir echt auf den Wecker. Zumal sie immer wieder aus den verschiedensten Ecken auftaucht.
Ich wüsste nicht, dass ich Vater oder so bin.
Das würden sicherlich viele, nur da lassen sich die Mütter und Frauen meist nicht reinreden und beharren darauf, dass der Kerl soviel verdient und Karriere macht, dass er alleine die Familie versorgen kann.
Die Nummer des stillhaltenden Versorgers geht mir auch echt auf den Wecker.

Hallo Rock aktiv,

so mancher ist Vater und weiß nichts davon... ;) die Mütter merken es dann doch irgendwann, dass sie Kinder haben ;)...  aber Scherz beiseite:
Mit wievielen Frauen hast Du Dich denn schon ernsthaft darüber unterhalten?
Bei der Erziehung der Kinder ist es so ähnlich wie beim Rock tragen. Wenn man(n) unbedingt will, findet sich ein Weg. Und wenn nicht, findet sich eine Ausrede. :)

Viele Grüße
Tine

PS: Als Grundschullehrer könnte man eine Familie versorgen und Jungen ein männliches Vorbild sein, das ja so oft als fehlend und schmerzlich vermisst dargestellt wird. Als Kindergärtner wird es schon schwieriger eine Familie zu ernähren, weil Frauenberufe in aller Regel seht bescheiden entlohnt werden.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 04.04.2014 23:43
Rock aktiv schrieb:
Zitat
Fakt ist, Männer die Röcke tragen, haben definitiv ein Motiv und sei es nur ein modisches. sonst wäre es so normal wie Hemd und Hose tragen. Das ist alles nicht verwerflich bedarf keiner tiefgründigen Hinterfragung.

Wieso, meinst Du, muss etwas verwerflich sein, damit man Interesse daran findet, es zu hinterfragen? Man kann auch hinterfragen, warum so viele Männer Hemd und Hose tragen oder warum die meisten morgens aufstehen und abends ins Bett gehen oder warum Köln am Rhein gegründet wurde und nicht an der Elbe usw. usf. ohne dass etwas davon verwerflich wäre. Oder nicht?

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 04.04.2014 23:58
so mancher ist Vater und weiß nichts davon... ;)

Mit wievielen Frauen hast Du Dich denn schon ernsthaft darüber unterhalten?

PS: Als Grundschullehrer könnte man eine Familie versorgen und Jungen ein männliches Vorbild sein, das ja so oft als fehlend und schmerzlich vermisst dargestellt wird.
Ich habe keine Freundin, damit ist auch Frage 2 beantwortet.
Warum sollen wir Männer immer den Hampelmann vor der Frau machen und den Ernährer spielen? Da waren ja die Neandertaler bereits fortschrittlicher. Da hat die Frau zum größten Teil die Nahrung beschafft und Kleinwild gejagt. Die waren damals emanzipierter, auf beiden Seiten, als wie die Frauen heute. Nunja...damals gab's auch noch kein Meinungsfernsehen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Günter am 05.04.2014 00:13
Ist es verwerflich , wenn ich beim tragen von Hosen und Hemden oder Anzügen, ganz bestimmte "kapitalistische" Motive habe?
Ich bin in manchen Sachen halt gerne ein "Spießer" .
Und die Freiheit nehme ich mir in der "freiheitlichen" Zeit..
Und was die Kindererziehung betrifft..Das was uns da vorgeschwafelt wird mit werdet Kindergärtner , Altenpfleger, arbeitet im Dienstleistungssektor...passt leider nicht zu Deutschland. Die Dienstleistungen müssen durch Produktivität und Erfindungsreichtum erst erwirtschaftet werden.In Dubai ist das vielleicht anders..
Unsere Rohstoffe sind das Gehirn unserer Ingenieure..
Und deshalb wird Dienstleistung, geschlechtsunabhängig bescheiden und unangemessen entlohnt. Letztendlich arbeitet ein Kindergärtner als Mann dann in einem Männerberuf und eine Ingenieurin als Frau in einem Frauenberuf.. aber das überschreitet jetzt die Grenzen dieses Forums.
Verdient eigentlich Fr. Merkel weniger als Schmidt oder Kohl ?
Gruß
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 05.04.2014 07:50
Gregor schrieb:
Zitat
Wenn ich mir darüber Gedanken machen sollte, warum sich ein Mann in einer bestimmten Weise gekleidet hat, würde es ja auch bedeuten, dass ich eigentlich dagegen war, nur wollte ich versuchen - weil ich ein so toleranter und verstehender Mensch bin - ihn und seine Beweggründe zu verstehen.

Das verstehe ich nicht: Wieso bin ich dagegen, wenn ich wissen will, warum etwas so ist wie es ist?


Hallo Michael,

die Frage WARUM verbinde ich, wenn sie nicht Teil einer objektiven Analyse ist, mit warum doch? oder warum denn? = verstehe ich nicht.  

Ich freue mich darüber, wenn ein Mann die Vorteile eines Rockes zu tragen eingesehen hat. Aber eine Analyse darüber, WARUM er etwas macht, was eigentlich so sinnvoll ist oder sein sollte, überhaupt nicht. Jene überlasse ich gerne den Leuten, die nichts davon begreifen und sich zu tiefst wundern.  

Mir wäre eigentlich die Frage „warum doch nicht?“ an Männer, die keine Röcke tragen, viel relevanter. Aber dann wäre ich den ganzen Tag vollbeschäftigt, und mit den Antworten könnte ich sowieso nichts anfangen.

Wenn mich jemand fragt, warum (doch), gebe ich ihm oder ihr gerne meine Beweggründe – in der (unrealistischen) Hoffnung, ich könnte doch einige für den Rock am Mann gewinnen; nicht um mich zu verteidigen, dass ich sowas Außergewöhnliches mache.

Aber die Argumente anderer Rockträger brauche ich nicht - ich bin ja überzeugt - und kaum neue würden zu der Liste gefügt. Ihre Erfahrungen würde ich aber sehr gerne hören. Auch WIE, sie zu den Rock gekommen wären. Aber das hat, sowie ich es sehe, nichts mit WARUM zu tun, das erste einen Anfang beschreibend und das zweite eine fortlaufende Aktivität.
 
Wenn du, Michael, gerne Rocktragen unter eine wissenschaftliche Lupe nimmst, dann aber bitte schön. Falsch ist es auf keinem Fall. Gedanken sind frei und sollten so verbleiben.  

Gruß
Gregor
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 05.04.2014 08:21
...nur da lassen sich die Mütter und Frauen meist nicht reinreden und beharren darauf, dass der Kerl soviel verdient und Karriere macht, dass er alleine die Familie versorgen kann.

Manchmal glaube ich, es hat auch Vorteile im Land zu leben, wo es die höchsten Steuer der Welt gibt. Denn dann erübrigen sich solche Diskussionen. Frauen müssen nicht nur mitverdienen, aber ehrlich verdienen. Ein gutes Argument für Gleichberechtigung - und auch/selbst die Männer sehen es schon lange ein.

In der Praxis verdienen Frauen auch oft mehr als ihre Männer. Und die Männer akzeptieren es. Es ist übrigens auch ganz normal, dass in einem Restaurant die Frau die Rechnung bezahlt.  
  
Deshalb sind Männer, zumindest in der jungen Generation (natürlich), mit Kindern und anderen Aufgaben im Haushalt eben soviel beschäftigt wie ihre Frauen.  

Gruß
Gregor
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 05.04.2014 09:52
Lieber Gregor und alle anderen,

nochmal zur Warum-Frage:

Ich finde es interessant, die Warum-Frage mit einer eigentlich Ablehnenden Haltung zu verbinden, so nach dem Motto: Was einem selbstverständlich ist und was man erhalten will, hinterfragt man nicht, weil 1. einem die Frage nicht kommt und/oder 2. weil man Angst hat, durch das Hinterfragen etwas zu verändern oder etwas auszudecken, was man lieber geheim hält.

Sicher hinterfrage auch ich Dinge, mit denen ich nicht einverstanden bin, leidenschaftlicher als die, mit denen ich einverstanden bin. Aber trotzdem ist das Hinterfragen doch eine Grundtechnik, um das Leben und das Dasein überhaupt zu verstehen: Warum geht morgens die Sonne auf? Warum friert man, wenn man nass geworden ist? Warum zetteln Menschen immer wieder Kriege an? Warum wurden Burgen auf Bergen gebaut? Usw. usf.

Mir fällt da das Sesamstraßenlied ein: Der, die, das! Wer, wie was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!: Sesamstraße Titelmusik (http://www.youtube.com/watch?v=Tlng8RSxm-4#)

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 10:43
Frauen müssen nicht nur mitverdienen, aber ehrlich verdienen. Ein gutes Argument für Gleichberechtigung - und auch/selbst die Männer sehen es schon lange ein.

In der Praxis verdienen Frauen auch oft mehr als ihre Männer. Und die Männer akzeptieren es. Es ist übrigens auch ganz normal, dass in einem Restaurant die Frau die Rechnung bezahlt.  
Leider nicht in Deutschland. Hier schlägt das Pendel dann in Richtung Konservativismus aus. Frauen (auch kinderlose in einer Beziehung) meckern, dass die Männer nicht mehr soviel verdienen und sie selber mit Arbeiten gehen sollen.  In der Sache war die DDR fortschrittlicher als wie die BRD.

Auch hier muss noch der Mann die Rechnung bezahlen (wenn auch freiwillig). Aber man sieht deutlich, in was für ein enges Korsett sich die Männer stecken lassen.

Bei uns wurde wegen angeblichen gendergap die Frauenquote eingeführt. Tatsache ist, dass Frauen in "Männerdomänen" das gleiche, wenn nicht gar mehr verdienen, während sich die Männer mit niederen Jobs begnügen müssen. Denen laufen auch oft die Frauen davon. Männer sollen schon noch ein bisschen Erfolgreicher sein, als wie die Frau. Aber im Ernst, wie sollte das man bei einer Rechtsanwältin usw. schaffen? Umgekehrt ist es so, dass Männer noch oft ein Problem haben, wenn ihre Frau/Freundin besser ausgebildet ist und verdient. Erfolgreiche Frauen finden daher  nicht den passenden Partner für sich selber.

Mädchen und Frauen genießen heute oft eine höhere Bildung als ihre männlichen Altersgenossen. Über die Hälfte der Studentinnen an Unis sind weiblich. Natürlich sind vielleicht manche Jungs selber schuld aus ihrem Leben nichts zu machen. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, das aktiv Frauenförderung betrieben wird, wo dabei Jungs oft leer ausgehen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 05.04.2014 11:17
Rock aktiv schrieb:
Zitat
Über die Hälfte der Studentinnen an Unis sind weiblich

Und die anderen unter 50% der Studentinnen?  ;D

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 11:23
Mein Lieber Michael,

ich wusste dass das kommt, von dir.

Ich habe im generischen Femininum geschrieben. Oder sind dir Student/innen lieber?
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 05.04.2014 11:42
Lieber Rock aktiv,

ich fand es nur lustig und hoffe, Du auch!  :D

Ich schreibe meistens "Studierende" oder "Student(inn)en", wobei nach neuster genderkorrekter Mode wäre "Student*innen" die richtige Wahl, denn damit sind männliche, weibliche und sonstige Studierende gemeint.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 11:51
Ob * oder /  oder () alles stört den Lesefluss. Studierende passt.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 05.04.2014 11:56
Ja, finde ich auch, dass ein Partizip die eleganteste Lösung ist. Geht leider nicht immer, z.B. "Politisierende" passt nicht, oder?

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 12:10
Politikerinnen. Politikausübende?
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 05.04.2014 13:12
Ich habe keine Freundin, damit ist auch Frage 2 beantwortet.
Warum sollen wir Männer immer den Hampelmann vor der Frau machen und den Ernährer spielen? Da waren ja die Neandertaler bereits fortschrittlicher. Da hat die Frau zum größten Teil die Nahrung beschafft und Kleinwild gejagt. Die waren damals emanzipierter, auf beiden Seiten, als wie die Frauen heute.

Hallo Rock aktiv,

einen Mann, der die Einstellung pflegt, dass ich nur einen Hampelmann brauche, würde ich auch nicht zum Freund haben wollen. Ich brauche aber auch keinen Mann, der sich die Vorteile beider Rollenbilder, nämlich das der emanzipierten Frau, die das Familieneinkommen bestreitet und das der treusorgenden Hausfrau vereint bedient haben will. (Siehe oben: den größten Teil der Nahrung beschafft!) Das ist nämlich irre anstrengend! (Und ich kann das beurteilen, weil ich diese Rolle zwei Jahre spielen musste. Allerdings aus Gründen, die mein Mann nicht oder nur sehr bedingt zu vertreten hat.)

Was hältst Du davon, den Frauen Deiner Umgebung zuzugestehen, dass sie Ansprüche an das Leben und ihren Mann haben, selbst aber auch bereit sind, zu geben und sich zu engagieren. Ich kenne viele Frauen, die sehr wohl bereit sind, zum Familienverdienst in durchaus respektabler Höhe beizutragen und deren Männer auf die große Karriere verzichtet haben, um in Teilzeit für die Kinder und den Haushalt da zu sein. Ich halte das für das Modell der Zukunft. Zwei unabhängige Einkommen, so lange kleine Kinder da sind, BEIDE! in Teilzeit, UND gemeinsames Arbeiten im Haushalt. (Und jedeR, der/die behauptet, Haushalt und Kindererziehung sei keine Arbeit, beweist mir blanke Ahnungslosigkeit!)

Viele Grüße
Tine


PS: Und um das Thema Rock am Mann in diesen Post noch einzufügen: Wenn die Partnerschaft so positiv gestaltet ist und von beiden Seiten getragen wird, ist auch ein Rock für den Mann kein Thema. Dann sind Liebe und Verständnis so hohe Werte, dass persönliche Wünsche gut aufgenommen und im familienverträglichen Rahmen auch umgesetzt werden können. :)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 14:11
einen Mann, der die Einstellung pflegt, dass ich nur einen Hampelmann brauche, würde ich auch nicht zum Freund haben wollen. Ich brauche aber auch keinen Mann, der sich die Vorteile beider Rollenbilder, nämlich das der emanzipierten Frau, die das Familieneinkommen bestreitet und das der treusorgenden Hausfrau vereint bedient haben will.

(Siehe oben: den größten Teil der Nahrung beschafft!) Das ist nämlich irre anstrengend!


(Und jedeR, der/die behauptet, Haushalt und Kindererziehung sei keine Arbeit, beweist mir blanke Ahnungslosigkeit!)

Das habe ich nicht behauptet. Mag sein, dass einige unfexlible Männer das so haben wollen, die sich in ihrer "Rolle" nicht mehr zurecht finden. Sie hat sich auch sehr gewandelt.

Wenn die Frau gern Karriere machen möchte, würde ich schon den Haushaltspart übernehmen. Nur ist es so, dass das die Frauen es doch nicht so wollen. Und die Erziehung selber übernehmen möchten. Und der Mann weiter den Ernährer spielen darf. Verstehst du was ich meinte?

Da hab ich doch glatt vergessen, dass es zu Urzeiten keine reine Rollenverteilung gab. Es herrschte eine Art sagen wir mal Gleichberechtigung. Männer haben sich genauso um die Obhut gekümmert. Waren beide Teile aus, oder auf der Jagd, haben sich die Alten und schwächeren Familienmitglieder um die Kinder gekümmert, die nicht mehr zur Jagd gehen konnten. Heute schaffen viele Eltern noch oft ihre Kinder zu Oma und Opa.

Was hältst Du davon, den Frauen Deiner Umgebung zuzugestehen, dass sie Ansprüche an das Leben und ihren Mann haben, selbst aber auch bereit sind, zu geben und sich zu engagieren.
Die Ansprüche der Frauen gehen meines Erachtens schon sehr hoch in letzter Zeit. Gleiches habe ich kaum von Jungs und Männern gehört. Die machen wohl eher Abstriche, wenn es darauf ankommt. Kann sein, dass Männer prinzipiell nicht gerne allein bleiben wollen als wie Frauen. Natürlich nicht alle.

Aber wenn ein Mann schon den kleinsten Makel hat, ist man durch's Raster. Das brauch nur eine Körperhöhe unter 1.80m sein, Brille tragen, Übergewicht, Haarausfall oder stottern. Das wirkt am Mann eben "vertrottelt". Bei einer Frau findet sich immer ein Typ der auf bestimmte Typen von Frau steht und über Makel hinweg sieht. Sei es mollige, schlanke, welche mit flachen oder großen Brüsten. Frauen gehen wahrscheinlich weniger Kompromisse ein. Sie kaschieren ihre Nachteile eben so oder setzen sie positiv in Szene das es wieder trendy aussieht. Aber das sind nur meine Beobachtungen und aus Gesprächen von anderen Männern.

PS: Und um das Thema Rock am Mann in diesen Post noch einzufügen: Wenn die Partnerschaft so positiv gestaltet ist und von beiden Seiten getragen wird, ist auch ein Rock für den Mann kein Thema.
Das ist generell kein Thema mit Röcken die für Männer gemacht sind. Auch beim Kennenlernen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 05.04.2014 14:56
Wenn die Frau gern Karriere machen möchte, würde ich schon den Haushaltspart übernehmen. Nur ist es so, dass das die Frauen es doch nicht so wollen. Und die Erziehung selber übernehmen möchten. Und der Mann weiter den Ernährer spielen darf. Verstehst du was ich meinte?

Hallo Rock aktiv,

ich denke, ich verstehe, was Du meinst. Und ja, solche Frauen gibt es. Es gibt aber auch genug andere.

Zitat
Da hab ich doch glatt vergessen, dass es zu Urzeiten keine reine Rollenverteilung gab. Es herrschte eine Art sagen wir mal Gleichberechtigung. Männer haben sich genauso um die Obhut gekümmert. Waren beide Teile aus, oder auf der Jagd, haben sich die Alten und schwächeren Familienmitglieder um die Kinder gekümmert, die nicht mehr zur Jagd gehen konnten.
Warst Du dabei???

Zitat
Aber wenn ein Mann schon den kleinsten Makel hat, ist man durch's Raster. Das brauch nur eine Körperhöhe unter 1.80m sein, Brille tragen, Übergewicht, Haarausfall oder stottern. Das wirkt am Mann eben "vertrottelt". Bei einer Frau findet sich immer ein Typ der auf bestimmte Typen von Frau steht und über Makel hinweg sieht. Sei es mollige, schlanke, welche mit flachen oder großen Brüsten. Frauen gehen wahrscheinlich weniger Kompromisse ein. Sie kaschieren ihre Nachteile eben so oder setzen sie positiv in Szene das es wieder trendy aussieht. Aber das sind nur meine Beobachtungen und aus Gesprächen von anderen Männern.
Das scheint mir eine sehr einseitige Sichtweise. Wenn ich mir anschaue, was für Männer alles Frauen abbekommen haben, teile ich Deine Sichtweise gar nicht. Und wenn ich sehe, was für Klasse-Frauen keinen Mann haben, weil sie z.B. zu mollig sind, behaupte ich mal, dass es bei beiden Geschlechtern welche gibt, die durch ein irgendwie geartetes Raster fallen.
Und überhaupt, was hindert die Männer mit optischen oder anderen Handicaps, diese zu tarnen und/oder ins beste Licht zu rücken?

Zitat
Das ist generell kein Thema mit Röcken die für Männer gemacht sind. Auch beim Kennenlernen.
Wenn nicht zu viel anderer Klimbim stört sicher, ja.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 15:14
Warst Du dabei???
Nöö, aber das sind die neuesten Erkenntnisse aus frühsten Funden von Grabstätten.

Wenn nicht zu viel anderer Klimbim stört sicher, ja.
Klimbim am Männerrock?
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 15:19
Und wenn ich sehe, was für Klasse-Frauen keinen Mann haben, weil sie z.B. zu mollig sind,
Vielleicht aus dem Grund, weil diese denken, sie könnten sonst was für einen tollen Prinzen bekommen?
Es ist nicht von der Hand zuweisen, dass Frauen immer wieder eingetrichtert wird, sie seien mehr Wert und sexier als Männer. Während Männer eingetrichtert wird, sie hätten die Frau so zu nehmen wie sie ist und nicht anders.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Ce_Jäger am 05.04.2014 20:45
Wollt ihr wirklich, dass irgendwann jeder Bubi mit Rock rumrennt, weil es hipp ist, ohne die Hintergründe zu kennen, warum Männer Röcke tragen? [...]
hmn. mache wohl da gravierende Fehler. Denn ich kenne keine Hintergründe warum "Männer Röcke tragen"... ;)



allerdings ist Rock-tragen schöner als den ganzen Gender-irrsinn zu verstehen wollen. Da zeigt sich mir einfach nur eine verschwindend geringe Personenanzahl durch ihre übermäßige Medienmacht. Ähnlich mit der Homophilen Lobby.
Wenn eine intollerante Minderheit das große Sagen hat ist es nunmal auch nicht besser.
Da schmunzel ich doch lieber über "neueste wissenschaftliche Erkenntnisse" dass Frauen und Männer unterschiedlich sind :)

Mich persönlich stört diese erzwungene Gender-schreibweise. Da einfach eine Gesellschaftlich anerkannte Form gewaltsam und unter Drohungen umgeändert und komplett ins Gegenteil verfrachtet wird.
z.B. den Begriff Gentlewomen hab ich nämlich noch nie gehört :)


aber wie gesagt; lieber wäre mir dass jeder Mann sich bewusst macht dass ein Kleidungsstück (ohne besondere Funktion) eben von allen getragen werden kann. Und vor allem: Sich bewusst machen, wie irrelevant die Sorge ist, wie Mann im Rock bei unbekannten Leuten ankommt...
- und da finde ich jeden Medienbericht in der Art "Mann im Rock - Hahaha" nicht hilfreich.
Eher "Mann im Rock - wieso nicht" :)

gruß
Ce.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 05.04.2014 20:56
Warst Du dabei???
Nöö, aber das sind die neuesten Erkenntnisse aus frühsten Funden von Grabstätten.

Hallo Rock aktiv,

das ist nicht gegen Dich persönlich gerichtet. Ich wundere mich immer wieder, was aus Grabstätten über das Leben herausgefunden worden sein soll... Das ist für mich so ähnlich, wie wenn man aus einem Faschingsball grundlegende gesellschaftliche Strukturen und Machtverhältnisse herausfindet. ;)

Zitat
Wenn nicht zu viel anderer Klimbim stört sicher, ja.
Klimbim am Männerrock?
Nee, nicht am Männerrock speziell, aber außenherum. Voluminöse Ketten, Ohrringe, Handtasche, Damenschuhe und was noch alles so auf diversen Bildern herumschwirrt.
(Ich will das alles nicht verurteilen oder schlecht machen, nur denke ich, dass es nicht angetan ist, die Durchschnittsfrau zu betören.  :))

Viele Grüße
Tine

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 05.04.2014 21:02
Und wenn ich sehe, was für Klasse-Frauen keinen Mann haben, weil sie z.B. zu mollig sind,
Vielleicht aus dem Grund, weil diese denken, sie könnten sonst was für einen tollen Prinzen bekommen?
Es ist nicht von der Hand zuweisen, dass Frauen immer wieder eingetrichtert wird, sie seien mehr Wert und sexier als Männer. Während Männer eingetrichtert wird, sie hätten die Frau so zu nehmen wie sie ist und nicht anders.

Hallo Rock aktiv,

es mag sein, dass es aus Deiner Sicht so aussieht. Und vielleicht hat es sich ja auch seit meiner Jugend gewandelt. Aber ich hatte seit jeher den Eindruck, dass Jungs "mehr wert" sind und sich die Frauen aussuchen können, während wir Mädels froh sein mussten, erwählt zu werden.

Am besten finde ich es aber nach wie vor, wenn alle gleich wertvoll erachtet werden, das wissen und aus diesem Wissen heraus auch alle andere als wertvoll behandeln. Vielleicht erfüllt sich mein Traum ja doch noch, dass es so wird. Dass unabhängig von Geschlecht und Hautfarbe, Hobby oder Religion, Frisur oder Kleidervorliebe jeder Mensch als Mensch respektiert und geachtet wird.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 21:06
z.B. den Begriff Gentlewomen hab ich nämlich noch nie gehört :)
Was soll das sein? Sowas wie Cisgender?


aber wie gesagt; lieber wäre mir dass jeder Mann sich bewusst macht dass ein Kleidungsstück (ohne besondere Funktion) eben von allen getragen werden kann.
Typische Männerbekleidung hat immer eine Funktion, zumindest unten rum. So auch bei den Männerröcken.

Und vor allem: Sich bewusst machen, wie irrelevant die Sorge ist, wie Mann im Rock bei unbekannten Leuten ankommt...
- und da finde ich jeden Medienbericht in der Art "Mann im Rock - Hahaha" nicht hilfreich.
Eher "Mann im Rock - wieso nicht" :)
Das stimmt. Es interessiert die meisten gar nicht (mehr). Was mich manchmal mehr ärgert als angestarrt zu werden ;)

Keine Ahnung wie es die Medienfuzzies immer wieder schaffen, den Rock am Mann ins lächerliche zu ziehen, obwohl keiner von uns solche Erfahrung gemacht hat und sogar Komplimente und Zustimmung bekommen hat.  Für mich sieht das nach Vorsatz aus, um die "Grenzen" aufrecht zu erhalten und Unsicherheit zu schüren. Da sieht man erst, wie schwach die meisten Männer eigentlich sind....
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 21:20
es mag sein, dass es aus Deiner Sicht so aussieht. Und vielleicht hat es sich ja auch seit meiner Jugend gewandelt. Aber ich hatte seit jeher den Eindruck, dass Jungs "mehr wert" sind und sich die Frauen aussuchen können, während wir Mädels froh sein mussten, erwählt zu werden.

Ich kann alle deine Meinungen nachvollziehen und stimme sogar mit dir ein. Ich will es eben mal aus weiblicher Sichtweise hören. Obwohl sich deine Aussagen mit den meisten Frauen decken. Schon seltsam. Bei Männern ist das unterschiedlicher.

Was nicht richtig ist, ist dass die Männer die Frau auserwählen. Es ist umgekehrt. Die Frau wählt aus einem Genpool immer das beste Exemplar aus. Sie gibt das erste Signal, aber so, dass der Mann denkt, er hätte den ersten Schritt gemacht.

Für mich steht kein Geschlecht über dem anderen. Heute geben sich aber viele Frauen nicht mehr mit durchschnittlichen Typen ab und wollen die Eierlegendewollmilchsau.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 05.04.2014 22:35
Für mich steht kein Geschlecht über dem anderen. Heute geben sich aber viele Frauen nicht mehr mit durchschnittlichen Typen ab und wollen die Eierlegendewollmilchsau.

Hallo Rock aktiv,

schön, dass Du die Geschlechter als gleichwertig betrachtest. :)
Wenn Deine These stimmt und die meisten Frauen sich nicht mit dem Durchschnittsmann begnügen (was ist mit den "unterdurchschnittlichen" Männern, die haben ja dann gleich gar keine Chance, wenn ich es richtig interpretiere), dann müsste die Anzahl der Singles die Anzahl der Paare weit übersteigen, denn eierlegende Wollmilchsäue sind verhältnismäßig selten. (Und, ich kann es mir nicht verkneifen, die Sau ist ein weibliches Schwein, wären eigentlich alle Männer Singles. ;) )
Aus meiner Erfahrung heraus findet aber doch fast jeder Topf einen passenden Deckel, zumindest lebensabschnittsweise. ;)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 05.04.2014 23:27
schön, dass Du die Geschlechter als gleichwertig betrachtest. :)
Wenn Deine These stimmt und die meisten Frauen sich nicht mit dem Durchschnittsmann begnügen (was ist mit den "unterdurchschnittlichen" Männern, die haben ja dann gleich gar keine Chance, wenn ich es richtig interpretiere),
Das ist oft der Fall, als wie bei "unterdurchschnittlichen" Frauen.

Folgende Konstellationen sehe ich öfters:

Schöne Frau <-> Schöner Mann
Durchschnittliche Frau <-> Schöner Mann
Unterdurchschnittliche Frau <-> Durchschnittlicher Mann
Unterdurchschnittlicher Mann = Single

dann müsste die Anzahl der Singles die Anzahl der Paare weit übersteigen, denn eierlegende Wollmilchsäue sind verhältnismäßig selten.
Ja, die Anzahl männlicher Singles ist höher als wie die der Frauen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 05.04.2014 23:53
Rock aktiv schrieb:
Zitat
Ja, die Anzahl männlicher Singles ist höher als wie die der Frauen.

Dazu gibt es doch ein Lied:
Rainald Grebe u. d. KdV - Lagerfeuer des Grauens 6 (http://www.youtube.com/watch?v=CGVG3GgopCI#)

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 00:14
hm... das muss man weder hören noch sehen.  >:( Nein, weil ich nur die Hälfte akustisch verstehe. Spielt da jeder für sich? :o

Und es ist auch wieder so ein schönes Beispiel wie Männer sich auch selber diffamieren. Diese Gockelmütze...tzzz. So werden auch gewisse Parallelen zum Thema Rock und Männer in den Medien gezogen. :-\

Aber ich habe gar keine Probleme. Kann mich also nicht beschweren. Bei mir wurde es von Anfang an akzeptiert.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: steffish am 06.04.2014 08:48
Was Rainald Grebe singt soll ja nur unterhalten und sonst nix - Frauen singen auch solche Sachen aus ihrer Sicht halt.
Also ich plädiere darauf die Goldwaage zuhause zu lassen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 06.04.2014 09:16
Rainald Grebe ist ein Musiksatiriker.

Schaut Euch mal seine Seite an: http://www.rainaldgrebe.de/ (http://www.rainaldgrebe.de/)
oder den Wikipedia-Artikel über ihn: http://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_Grebe (http://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_Grebe)

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 09:44
Was Rainald Grebe singt soll ja nur unterhalten und sonst nix - Frauen singen auch solche Sachen aus ihrer Sicht halt.
Diese stellen sich aber 1. nicht so bescheuert dar und 2. habe ich nur den Refrain verstanden. Alles andere wurde durch die Instrumente verschluckt. Zumal ich keine Verbindung zwischen meiner Aussage, dass es mehr männliche als weibilches Single gibt. herstellen kann. Falls es darauf gemünzt ist.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 06.04.2014 09:47
Hallo Rock aktiv,

ich verstehe jedes Wort.

Das Lied handelt ja vom Dasein als männliches Single. Insofern ist doch die Verbindung zu Deiner Aussage da.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 10:03
So und wenn man sich die (nicht) repräsentativen Kommentare durchliest, kommen die von resignierten männlichen Singles die sich in dem Lied wieder erkennen?! als auch, dass sich Männer lieber lächerlich, mit einer Hühnermütze  :o kleiden würden, als einen hübschen Männerrock anzuziehen oder überhaupt einen passenden Rock.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 06.04.2014 10:11
Welche Kommentare? Die im Gästebuch seiner Netzpräsenz?
Die Hühnermütze jedenfalls ist Teil seiner Show, so eine Art Narrenkappe. Manche Commedians kleiden sich auf der Bühne gewollt albern. Der Bülent Ceylan mit seinem Rock macht das nicht, aber es ist schon ein passendes Stilmittel für diese satirischen Texte vom Grebe. Immer macht er das aber auch nicht.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 10:32
Nein, Nein. ich meinte auf dem youtubelink.

Ich weiß dass es ein Comedian ist. Bei solchen Texten spielt meiner Meinung das Äußere auch eine entscheidente Rolle. Wenn jemand  mit einem Huhn auf dem Kopf singt, er ist wieder Single, sehe ich vor meinem geistigen Auge, warum er Single ist. Anders sieht es aus, wenn ein gut aussehender Mann oder Frauenschwarm singt er ist Single, löst das bei Frauen ein anderes Gefühl aus. Die fragen sich dann eher, warum so ein toller Typ keine hat.

Verstehst du was ich meine. Ich verbinde das immer mit der Art des Rocktragens, denn genau in diesen Tiefen ist das Problem begraben und nicht die fehlende Akzeptanz der Mitmenschen. Egal was es ist, wird der Mann ins lächerliche  geschoben. Das sieht man auch deutlich an Werbeclips. Der tollpatschige Nerd neben ihm die Sexy Frau, die ihn nicht erwidert. Wenn der Mann mal gut aussieht, ist es der "schwache" Vater der seine Schlüssel vergessen hat oder die Waschmaschine nicht bedienen kann. Die Liste ist endlos. Zum Glück hab ich kein Fernsehen. Unser Geschlecht wird dermaßen ins lächerliche gezogen und diffamiert. Natürlich hinterlässt das auch bestimmte Ansprüche bei den Frauen, und bei vielen Jungs eine Selbstprophezeiung.

Ich habe in der Disco mal gehört, wie einer zu seinem Freund sagte, "nee ich trau mich nicht, die ist ne Nummer zu groß". Und das Mädel war Durchschnitt.


Bülent sehe ich im Kilt als ein gelungenes Beispiel, sofern er Kilt trägt, weil er es will und ihn nicht doch in irgendeiner lächerlichen Weise in seine Witze einbaut.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: steffish am 06.04.2014 10:39
... dass sich Männer lieber lächerlich, mit einer Hühnermütze  :o kleiden würden, als einen hübschen Männerrock anzuziehen oder überhaupt einen passenden Rock.
finde ich besser, als wenn er sich mittels eines Damen-Rocks versuchte sich lächerlich zu machen, das wäre ja kontraproduktiv gegenüber dem was hier verucht wird, nämlich den Rock für den Mann zu etablieren.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 06.04.2014 10:46
Ja, ich verstehe Dich schon. Aber dieses eine Video zeigt ein Lied einer Show mit vielen Liedern. Ich habe nicht die ganze Show gesehen und weiß nicht, ob er sich für jedes Lied passen umgezogen hat, meine aber, dass er diese Huhn auch bei anderen Liedern trägt. Obwohl er es am Ende des Liedes vom Kopf nimmt...

Als ich dieses Singel-in-Berlin-Lied einmal life hörte, auf dem TFF in Rudolstadt, trug er kein Huhn auf dem Kopf, sondern sah normal gut aus.

Auf jeden Fall werte ich das Huhn als ein Zeichen gelungener Ironie, was übrigens alle seine Lieder, soweit ich sie kenne, auszeichnet, ob mit oder ohne Huhn.

So, wir sind gleich mal unterwegs auf einem Sonntagsausflug, mit Rock, ohne Huhn.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 11:03
finde ich besser, als wenn er sich mittels eines Damen-Rocks versuchte sich lächerlich zu machen, das wäre ja kontraproduktiv gegenüber dem was hier verucht wird, nämlich den Rock für den Mann zu etablieren.
Das wird zu gerne gemacht, Tütüs am Manne...einfach schrecklich.

Ich meinte es nach den Kommentare so, dass einige Männer sich eher mit einem Huhn auf dem Kopf raus trauen, ohne sich darüber lustig zu machen, als wie jemals einen schönen Männerrock anzuziehen ohne sich zu schämen oder sich andere darüber lustig machen. Letzteres habe ich bei mir aber noch nicht so bemerkt. Vielleicht stört mich das auch nicht. Mit einem Huhn auf der Rübe würde ich mich in Grund und Boden schämen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Saari am 06.04.2014 11:20
Auch wenn ich auch bei bestimmten Forenmitgliedern anstoßen werde, aber der Auftritt von: Rainald Grebe u. d. KdV - Lagerfeuer des Grauens 6 (http://www.youtube.com/watch?v=CGVG3GgopCI#) ist doch mehr als schwach.
Für mich bedeutet Kultur etwas anderes als dieser Blödsinn.
Wir sind doch nicht im Kindertheater, wo ein Interpret in Hühneranlehnung eine Mütze auf dem Kopf hat.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 11:33
 :-\ was ist nur aus unserem Geschlecht geworden..
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: steffish am 06.04.2014 11:49
@ Saari und @ rock aktiv :

lasst ihn doch einfach, den Rainald Grebe,
genauso wie ihr, wir gelassen werden wollt beim Rocktragen.
Das macht doch eine pluralistische Gesellschaft aus, dass die Menschen in möglichst weiten Grenzen machen können was sie wollen auch wenns nicht Alle gut finden.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 11:55
Es geht nicht darum, was er trägt oder nicht, sondern dass oft Männer sich selber lächerlich darstellen. Beliebte Beispiele Röcke, Sandalen, kurze Hosen. Und Frauen sich dadurch in ihrer Vermutung darin bestätigt fühlen. Wenn wir uns sexy und anmutig aber dennoch extravagant und männlich herrichten, haben sie ein anderes Bild von uns. Schneller als wir denken.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: DesigualHarry am 06.04.2014 14:29
Hallo Rock Aktiv und alle andere!

Ich kann dich eigentlich sehr gut verstehen...

Ich persönlich sehe und erkenne allmählich das nicht die Frauen die Schuldigen sind, sondern wir Männer selbst. Eines der Probleme ist sicherlich das "besser als andere" sein zu wollen. Dieses Prinzip erstreckt sich inzwischen nicht nur beim Sport oder beim Job, nein praktisch jeder Lebensbereich wird nach diesem Motto gelebt. Nur, es kann nicht jeder besser sein... Und das schafft eben diese 2 Klassengesellschaft. Die einen die es geschafft haben, und die anderen die es eben nicht geschafft haben. Die Frauen passen sich da nur den Männern an.

Ich selber habe derzeit aber sehr gut die Möglichkeit zu erkennen, dass es Frauen zwar schon zu Typen hinzieht die das typische Bild vom Mann präsentieren, aber viel mehr zieht es die Frauen anscheinend  zu Menschen hin die ihren Eigenen Weg gehen. Die etwas besonderes ausgefallenes machen. Ich bin da eigentlich doch selber erstaunt, dachte ich doch auch lange Zeit dass es unbedingt diese Maskulinität von heute braucht. ;D

Lg Harry
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 06.04.2014 19:33
Hallo Rock aktiv, Steffish, Saari und alle anderen,

auch wenn ich den Rainald Grebe gerne höre - wobei es Melodiesequenzen bei ihm gibt, die sich bei vielen Liedern so oft wiederholen, dass ich schon manchmal meine, dass das etwas langweilig wird - so macht sich bei mir niemand unbeliebt, der ihn bzw. seine Kunst nicht mag. Da ist einfach vieles Geschmacksache.

Aber Rock aktiv, Du bist ja auch kein Komiker auf der Bühne, sondern ein Mann auf der Straße. So eine Performance ist nicht jedermanns Sache. Man muss, um so albern auftreten zu können, eine sehr hohe Selbstsicherheit haben. Aber er macht es wohl nur bei seinen Shows und nicht einfach so im Alltag abseits der Bühne, nehme ich an.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 06.04.2014 20:53
Das sieht man auch deutlich an Werbeclips. Der tollpatschige Nerd neben ihm die Sexy Frau, die ihn nicht erwidert. Wenn der Mann mal gut aussieht, ist es der "schwache" Vater der seine Schlüssel vergessen hat oder die Waschmaschine nicht bedienen kann. Die Liste ist endlos. Zum Glück hab ich kein Fernsehen. Unser Geschlecht wird dermaßen ins lächerliche gezogen und diffamiert. Natürlich hinterlässt das auch bestimmte Ansprüche bei den Frauen, und bei vielen Jungs eine Selbstprophezeiung.

Ich habe in der Disco mal gehört, wie einer zu seinem Freund sagte, "nee ich trau mich nicht, die ist ne Nummer zu groß". Und das Mädel war Durchschnitt.

Hallo Rock aktiv,

möglicherweise hast Du recht und ich sehe es einfach aus den Augen einer Frau anders. Auf der andern Seite denke ich, dass es immer mehr Beweggründe oder Stimmungen in einem Menschen gibt, als die, die man auf den ersten Blick von außen ausmachen kann.
Vielleicht identifizierst Du Dich sehr mit den schiefen Typen aus der Werbung, vielleicht auch nicht. Ich bin mir sicher, dass es auch Männer gibt, die das kalt lässt. Und wenn Du Werbung oder Filme mit offenen Augen anschaust, wirst Du feststellen, dass auch Frauen mitnichten immer gut wegkommen. Ich bin oft entsetzt, wie meine Geschlechtsgenossinnen dargestellt werden.

Inzwischen versuche ich einfach nur ich zu sein. Nicht als "Frau", sondern ich wie ich bin, manchmal als Frau und meist als Mensch. Ohne irgendwelche Vorbilder in den Medien. Lieber nehme ich mir meine Vorbilder aus meinem Leben. Meine Oma, die Freundin meiner Mutter, eine ganz tolle Freundin eines Schulkameraden, eine wundervolle Kollegin... auch meine Mutter hat Seiten, die mir als Vorbild dienen.
Und ich bin mir sehr sicher, dass die erfolgreichsten Männer, ob schön oder unauffällig, es ähnlich machen.

Mit Mut zum eigenen Weg ist man ganz schnell aus dem "Durchschnitt" raus. Und vielleicht bringt das auch einen gewissen Erfolg beim andern Geschlecht. Ich glaube, Desigual-Harry hat was ähnliches dazu geschrieben.

Viele Grüße
Tine

PS: Was verstehst Du unter "Durchschnitt"? Das Aussehen? Das Verhalten? Woran machst Du das bei dem Mädel fest, das der junge Mann in der Disco nicht ansprechen wollte?
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 21:26
Und wenn Du Werbung oder Filme mit offenen Augen anschaust, wirst Du feststellen, dass auch Frauen mitnichten immer gut wegkommen. Ich bin oft entsetzt, wie meine Geschlechtsgenossinnen dargestellt werden.
Ja, das weiß ich, dass Frauen oft als Objekte dargestellt werden und nur auf das eine differenziert werden.
Ich identifiziere mich auch nicht mit den Charakteren. Kann mir aber vorstellen, dass es einen Eindruck bei jungen Frauen hinterlässt, dass der Mann "wertloser" sei als die Frau. Aber wie schon gesagt, kein Geschlecht steht über dem anderen. Viele ältere Frauen sagen, ich sei total hübsch. Egal, ob ich meinen Rock anhabe oder Hose trage.

PS: Was verstehst Du unter "Durchschnitt"? Das Aussehen? Das Verhalten? Woran machst Du das bei dem Mädel fest, das der junge Mann in der Disco nicht ansprechen wollte?
Unter Durchschnitt verstehe ich das Aussehen. In manchen Fällen ist Durchschnitt auch die Mehrheit der stereotypischen Eigenschaften im Äußeren und Verhaltensweisen.

Ich habe es zufällig gehört, wie der Junge es zu seinem Freund gesagt hatte.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 06.04.2014 21:53
Zitat von Rock aktiv:
Zitat
Ja, die Anzahl männlicher Singles ist höher als wie die der Frauen.

Ich habe von dieser Rechnung mal meiner Frau erzählt. Sie meinte, das könne ja nicht sein, da es in der Bevölkerung fast gleich viele Männer und Frauen gebe, sogar etwas mehr Frauen als Männer. Wenn es mehr männliche als weibliche Singles gäbe, könnte das nur der Fall sein, wenn die anderen Männer jeweils mehrere Frauen hätten.

Oder gibt es eine aktuelle Statistik, derzufolge es einen markanten Männerüberschuss gibt?

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 06.04.2014 21:56
Und wenn Du Werbung oder Filme mit offenen Augen anschaust, wirst Du feststellen, dass auch Frauen mitnichten immer gut wegkommen. Ich bin oft entsetzt, wie meine Geschlechtsgenossinnen dargestellt werden.
Ja, das weiß ich, dass Frauen oft als Objekte dargestellt werden und nur auf das eine differenziert werden.
Ich identifiziere mich auch nicht mit den Charakteren. Kann mir aber vorstellen, dass es einen Eindruck bei jungen Frauen hinterlässt, dass der Mann "wertloser" sei als die Frau. Aber wie schon gesagt, kein Geschlecht steht über dem anderen.

Hallo Rock aktiv,

ich sag mal, ich bin nicht mehr jung, aber auch als ich jung war, ist dieser Eindruck nicht bei mir entstanden und ich wüßte auch nicht, dass es bei einer meiner Freundinnen so war,
Einzelne reale Männer haben mitunter dazu beigetragen, den Glanz der Männer im Allgemeinen zu trüben. Aber ich vermute, das funktioniert andersherum genauso.

Zitat
Viele ältere Frauen sagen, ich sei total hübsch. Egal, ob ich meinen Rock anhabe oder Hose trage.
Na denn, das ermutigt doch! Auch die ältern Frauen waren mal jung. :) Und mein Geschmack z.B. hat sich kaum verändert. Allerdings achte viel mehr auf andere Sachen. Wie jemand spricht, wie jemand sich benimmt, wie aufmerksam oder unachtsam jemand ist. Wenn dann einer noch gut aussieht, ist das schön, aber es ist keine Bedingung. Und: Alles was, man mit Liebe betrachtet ist schön. Vielleicht darfst Du Dich auch ein bisschen von den Äußerlichkeiten lösen.  ;)

Zitat
PS: Was verstehst Du unter "Durchschnitt"? Das Aussehen? Das Verhalten? Woran machst Du das bei dem Mädel fest, das der junge Mann in der Disco nicht ansprechen wollte?
Unter Durchschnitt verstehe ich das Aussehen. In manchen Fällen ist Durchschnitt auch die Mehrheit der stereotypischen Eigenschaften im Äußeren und Verhaltensweisen.

Ich habe es zufällig gehört, wie der Junge es zu seinem Freund gesagt hatte.

Vielleicht hat der junge Mann die Frau schon etwas beobachtet und dabei Sachen festgestellt, die Du aus Deiner Position nicht wahrnehmen konntest.

Ich bin mir sicher, wenn Du Dich ganz auf Dich konzentrierst und das tust, was Dir für Dich am sinnvollsten und besten erscheint, ohne Dich um das zu kümmern, was die Medien oder sonstwer für Männer Deines Alters "vorschreiben", wenn Du authentisch und offen bist, andere akzeptierst und versuchst Deinen Weg zu gehen ohne andere zu verurteilen, wirst Du Erfolg haben, wo auch immer Du ihn Dir wünscht.
Ob mit oder ohne Rock! Der ist nämlich dann keine Hindernis!

Viele Grüße
Tine

PS: Die wenigen Rocker, die ich inzwischen kennenlernen durfte, die mit voller Überzeugung ihren Rock getragen haben, ohne versteckte Zweifel oder so, waren attraktiv, egal ob jung oder alt.  :)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 06.04.2014 22:05
Zitat von Rock aktiv:
Zitat
Ja, die Anzahl männlicher Singles ist höher als wie die der Frauen.

Ich habe von dieser Rechnung mal meiner Frau erzählt. Sie meinte, das könne ja nicht sein, da es in der Bevölkerung fast gleich viele Männer und Frauen gebe, sogar etwas mehr Frauen als Männer. Wenn es mehr männliche als weibliche Singles gäbe, könnte das nur der Fall sein, wenn die anderen Männer jeweils mehrere Frauen hätten.

Oder gibt es eine aktuelle Statistik, derzufolge es einen markanten Männerüberschuss gibt?

Hallo Michael,

und wer hätte die Statistik dann gefälscht? Die Überlegung Deiner Frau habe ich auch schon angestellt. Es ist wohl so, dass die Single-Männer mittleren Alters weniger oft verheiratet waren als die Single-Frauen der gleichen Alterskategorie.
Was das allerdings aussagen oder beweisen soll, ist mir auch nicht klar.
Rein rechnerisch hat Deine Frau recht. Vielleicht zählen aber nicht nur gesetzlich anerkannte Partnerschaften, sondern auch "ungesetzliche Verhältisse". So wäre es zu erklären, dass manche Männer mit mehr als einer Frau eine Beziehung pflegen...
Jetzt könnte man natürlich irgendwelche "Seitensprung"-Statistiken bemühen... aber das ist mir zu umständlich.  ;)

Viele Grüße
Tine


PS: Wenn wir schon bei Statistiken sind... ich habe nicht danach gesucht, aber aus meiner Erfahrung heraus schätze ich, dass in der Mehrheit der Ehen der Mann ein bisschen älter ist als die Frau. Da er dann etwas länger Single war, bis er in eine Beziehung gefunden hat, könnte das die These der Mehrheit an männlichen Singles auch stützen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 22:11
Wenn es mehr männliche als weibliche Singles gäbe, könnte das nur der Fall sein, wenn die anderen Männer jeweils mehrere Frauen hätten.
Genau, das ist nicht selten. Und Frauen sind von Natur aus promisk.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 06.04.2014 22:21
Einzelne reale Männer haben mitunter dazu beigetragen, den Glanz der Männer im Allgemeinen zu trüben.
Die da wären?
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 06.04.2014 22:27
Einzelne reale Männer haben mitunter dazu beigetragen, den Glanz der Männer im Allgemeinen zu trüben.
Die da wären?
Männer, die sich der Frau gegenüber "arschlochmäßig" verhalten haben. Das kommt leider vor und macht im richtigen Leben wohl mehr kaputt, als irgendwelche Werbefilmchen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Lars am 06.04.2014 22:41
Ich bin mir sicher, wenn Du Dich ganz auf Dich konzentrierst und das tust, was Dir für Dich am sinnvollsten und besten erscheint, ohne Dich um das zu kümmern, was die Medien oder sonstwer für Männer Deines Alters "vorschreiben", wenn Du authentisch und offen bist, andere akzeptierst und versuchst Deinen Weg zu gehen ohne andere zu verurteilen, wirst Du Erfolg haben, wo auch immer Du ihn Dir wünscht.
Ob mit oder ohne Rock! Der ist nämlich dann keine Hindernis!

Wenn diese Erkenntnis erstmal gereift ist, was eine Zeitlang dauern kann, ist es umso schöner ....
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: cryptoman am 07.04.2014 04:48
Zitat
Ja, das weiß ich, dass Frauen oft als Objekte dargestellt werden und nur auf das eine differenziert werden.

Objekte im Sinne von Nichtakteuren, machtvolle Nichtakteure, die die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich lenken. Wer glaubt, Frauen würden als Objekte wahrgenommen, versteht Pornographie nicht. ;D Feministinnen werden auch noch den letzten weiblichen Vorteil als Nachteil auslegen, sind halt Suprematisten, im Gegensatz zum Klu-Klux-Klan allerdings ziemlich verlogen. ;)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 07.04.2014 07:29
Ich habe von dieser Rechnung mal meiner Frau erzählt. Sie meinte, das könne ja nicht sein, da es in der Bevölkerung fast gleich viele Männer und Frauen gebe, sogar etwas mehr Frauen als Männer. Wenn es mehr männliche als weibliche Singles gäbe, könnte das nur der Fall sein, wenn die anderen Männer jeweils mehrere Frauen hätten.
Oder gibt es eine aktuelle Statistik, derzufolge es einen markanten Männerüberschuss gibt?

Es ist allgemein bekannt, dass es so ist. Schon zu meiner Studienzeit war es so. Es ist richtig, dass es keine Unterschiede vorkommen sollten, und wenn ja, dann müssten wohl eigentlich alleinlebende Frauen die Mehrheit ausüben, weil Frauen oft ihre Männer überleben.

Damals hat man es damit erklärt, dass Frauen naiver weise glaubten oder wünschten vorzugeben, dass sie einen Mann hatten, wo es nicht (länger) der Fall war, und dass umgekehrt sich Männer es mit einem Verhältnis/einer Ehe nicht so ernst meinten wie „ihre“ Frauen.

Gruß
Gregor    
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 07.04.2014 07:52
Männer, die sich der Frau gegenüber "arschlochmäßig" verhalten haben. Das kommt leider vor und macht im richtigen Leben wohl mehr kaputt, als irgendwelche Werbefilmchen.

Ich glaube da schenken sich weder Frauen noch Männer was.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 07.04.2014 08:45
Wenn also deshalb mehr Männer als Frauen Singles sind, weil sich mehrere Frauen einen Mann teilen, statt dass sich je ein Mann und eine Frau zusammenfinden, und deshalb viele Männer ohne Frau bleiben, müssen diese ja wirklich sehr frustiert sein.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 07.04.2014 08:48
Schau dir das doch in Indien an.
Da werden Mädchenföten abgetrieben, weil man unbedingt Männer gebären möchte.

Jetzt werden die Frauen einfach von der Strasse geholt und vergewaltigt, weil
es zu wenige für die vielen Männer gibt.
Vieleicht wird mal die Zeit kommen, da werden sich die Männer in Indien mit sich
selbst beschäftigen müssen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 07.04.2014 08:52
Ja, Ingo, das ist ein Wahnsinn dort und in einigen anderen Machokulturen. Aber ich dachte, wir sprächen von Deutschland, Dänemark, Niederlande usw. oder von Europa, und nicht global. Ansonsten kannst Du auch China nennen.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 07.04.2014 08:57
Nun, kann man das irgendwo hinein interpretieren??
Ich meine es nirgendwo gelesen zu haben.

Gruss aus dem verregneten Berlin
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 07.04.2014 08:59
Zitat von Berliner Kerl
Zitat
Nun, kann man das irgendwo hinein interpretieren??

Was meinst Du damit?

Gruß aus dem bewölkten, aber noch trockenen Siegburg.
Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 07.04.2014 09:40
...Aber ich dachte, wir sprächen von Deutschland, Dänemark, Niederlande usw. oder von Europa, und nicht global. Ansonsten kannst Du auch China nennen.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 07.04.2014 10:18
Sorry, Ingo, ich stehe bzw. sitze auf dem Schlauch: Was meintst Du, was man da hineininterpretieren soll oder auch nicht?

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 07.04.2014 10:31
Nu will ich dir dabei helfen von dem Schlauch herunter zu kommen. So kann man auch
nicht arbeiten.

Kann man irgendwo lesen, dass wir uns nur über Europa unterhalten?
Kannst du es irgenwo hinein interpretieren?

Beim Überlegen, werde ich mal den Wecker aufziehen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 07.04.2014 10:37
Ach so, das meinst Du!

Ja, wenn die Rede davon ist, dass rocktragende Männer Exoten sind, kann das ja nicht global gemeint sein, sondern es gibt Länder, in denen es so ist und es gibt Länder, in denen rocktragende Männer der Normalfall sind.

Und wenn wir hier von unseren Erfahrungen reden und von dem Männer-Frauen-Verhältnis, dann bezieht sich vieles auf unsere alltägliche Umgebung und nicht auf Indien, China, Fiji, Südafrika, Peru oder ein anders außereuropäisches Land, sondern auf Deutschland, Dänemark, Niederlande, Frankreich usw.

Ich habe gar nichts gegen eine globale Betrachtung, aber die wurde hier im Forum ja schon mal abgelehnt mit dem Hinweis, dass rocktragende Männer in anderen (räumlichen oder zeitlichen) Kulturen kein Maßstab für uns seien.

LG, Michael 
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 07.04.2014 10:52
Das Forum ist wie ein Gesetz. Man sollte mal immer wieder zurück lesen.

Wenn es im Kontex mit dem davor geschriebenen Texten steht, kann man
vergleiche auch aus nicht EU-Ländern ziehen.

Nur ist dies nicht immer angebracht. Aber das ist hier nicht das Thema.

Ich Glaube, wir sollten uns wieder unserer Arbeit zu wenden.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 07.04.2014 10:54
Genau!

Ich wünsche frohes Schaffen!  :)

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 07.04.2014 10:55
Wünsche ich dir auch.

Amen ;)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 07.04.2014 19:51
Männer, die sich der Frau gegenüber "arschlochmäßig" verhalten haben. Das kommt leider vor und macht im richtigen Leben wohl mehr kaputt, als irgendwelche Werbefilmchen.

Ich glaube da schenken sich weder Frauen noch Männer was.

Davon ist auszugehen.  :-\
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Luan am 07.04.2014 22:42
Oder gibt es eine aktuelle Statistik, derzufolge es einen markanten Männerüberschuss gibt?

Wenn man nach den Zensus-Daten aus 2011 geht nicht wirklich.

Bevölkerungsstand (*1000)31.03.201330.06.201330.09.2013
Insgesamt80 511,380 585,780 716,0
männlich139 397,239 451,839 535,4
weiblich141 114,141 133,941 180,6
Quelle (destatis.de - Statistisches Bundesamt WI): Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung auf Grundlage des Zensus 2011.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 08.04.2014 20:45
Hallo zusammen,

wenn man auf http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechterverteilung (http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechterverteilung) schaut, kann man lesen, dass der bei der Geburt vorhandene Männerüberschuss ab etwa dem 57 Lebensjahr in einen Frauenüberschuss umschlägt.
Gehässig gesagt, ist die Auswahl an alleinstehenden Damen im Altersheim riesig, während in jüngeren Jahren tatsächlich mehr Männer pro Jahrgang herumlaufen.

Also gibt es je nach Betrachtungsweise mal mehr männliche oder mehr weibliche Singles...

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Jo 7353 am 08.04.2014 22:56
Von den Gesamtbevölkerungszahlen soll man sich nicht irritieren lassen. Es gibt einen Männerüberschuß auf dem Partnermarkt. Es werden nicht nur, wie Tine richtig angemerkt hat, mehr Jungen als Mädchen geboren, es sind vor allem Effekte aus der Alterswahl der Menschen bei der Partnersuche verantwortlich. Frauen wählen vorwiegend Männer die älter sind als sie zum Partner. Also sind junge Männer am Anfang ihrer Partnersuche unattraktiv, denn sie sind zu jung. Junge Frauen dagegen sind hochbegehrt. Zudem suchen sich bei sinkender Geburtenzahlen, wie sie bei den aktuell Partner suchenden Jahrgängen vorherrschten, Frauen aus der zahlenmäßg größeren Altersgruppe ihre Partner. Dies führt auch dazu, daß vor allem junge Männer, um überhaupt eine Chance zu haben, offensiver auf Partnersuche gehen, was die Ungleichheit noch verstärkt. Zuletzt werden Frauen mit Rückgang ihrer Gebärfähigkeit in frührern Altern unattraktiv als Männer, was die Anzahl der gesuchten Frauen im Verhältnis zu den suchenden Männern weiterhin verringert.
Der Gesamtüberschuß an Frauen ergibt sich durch die alten Frauen, denn Frauen leben länger, weil sich mehr um das Wohlergehen von Frauen gekümmert wird. Männer sterben nicht nur viel häufiger durch Selbstmord und Arbeitsunfälle, sondern es wird viel weniger auf ihre Gesundheit (auch durch sie selbst) geachtet, was zu weiteren Todesursachen wie Lungenkrebs und Herzinfarkt führt. 
Auch hier verändern sich die Aussagen manch scheinbar eindeutiger Statistiken, wenn man genauer hinschaut.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 08.04.2014 23:49
Auch hier gut argumentiert, Jo!

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: hirti am 09.04.2014 08:15
Gut formuliert, Jo & Tine!

Wenn ich mir anschaue wie sehr sich Frauen um ihre Gesundheit und ihre Fitness mühen und wie wenig das die meisten Männer machen, dann ist es eigentlich erstaunlich dass es nicht ein viel größeres Missverhältnis zwischen Frauen- und Männeranteil gibt.
Frauen essen Mittags einen Salat und gehen abends sporteln während Männer mittags am liebsten ein halbes Schwein auf Toast fressen und abends sich mit 1-5 Bier auf die Couch pflanzen (und dazu das zweite halbe Schwein auf Toast fressen).

Klar, ich hab's überspitzt formuliert, aber das tatsächlich ist mein Eindruck den ich immer so gewinne.
lg
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 09.04.2014 08:54
Ich weis ja nicht mit welcher Gesellschaft du dich täglich abgibst, dass du auf so ein Eindruck
der männlichen Bevölkerung kommst.   Ich kann es nicht bestätigen.
Ich kenne weder Männer, die täglich "fressen", noch kenne ich sogenannte "Couchpotatos".
Hier und da mal Chillen ist doch in Ordnung, aber das gleich so extrem zu verallgemeinern ist
schon an der Realität vorbei.

Es sei denn, ich schaue mir meine Kunden an. Die sind von Beruf Hartz IV. Hier habe ich so etwas auch
schon mal erlebt, was aber nicht die Regel ist, sondern eher die Ausnahme.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 09.04.2014 21:09
Zuletzt werden Frauen mit Rückgang ihrer Gebärfähigkeit in frührern Altern unattraktiv als Männer, was die Anzahl der gesuchten Frauen im Verhältnis zu den suchenden Männern weiterhin verringert.

Hallo Jo,

jetzt schreibe ich einfach mal frech, dass wir Frauen für diesen Teil der Biologie nichts können.  Aber vielleicht könnte sich der eine oder andere Mann "erbarmen" und die Wechseljahre seiner Partnerin nicht so deuten, dass er sie gegen eine jüngere auswechseln soll. So rein aus Freundlichkeit gegenüber den jüngeren Geschlechtsgenossen.
Und die Frauen hätten dann auch nicht mehr das (zum Teil durch die "Auswechslung" berechtigte) Gefühl "wertlos" zu werden.

Zitat
Der Gesamtüberschuß an Frauen ergibt sich durch die alten Frauen, denn Frauen leben länger, weil sich mehr um das Wohlergehen von Frauen gekümmert wird.
Wenn Du damit meinst, dass die Frauen sich selbst besser kümmern... das steht Euch Männern doch auch frei! Ansonsten fällt es mir schwer, Dir zuzustimmen, weil ich nicht wüsste, wo ich als Frau einen signifikanten Vorteil in unserm Gesundheitsunwesen hätte.

Zitat
Männer sterben nicht nur viel häufiger durch Selbstmord und Arbeitsunfälle, sondern es wird viel weniger auf ihre Gesundheit (auch durch sie selbst) geachtet, was zu weiteren Todesursachen wie Lungenkrebs und Herzinfarkt führt.
Ich glaube, ich habe schon mehrfach auf diese Aussagen Bezug genommen. Vor allem in Threads, in denen es mir sehr so vorkam, als ob wir Frauen die Bösen sind, die den armen Männern das Leben so furchtbar schwer machen.
(Für Selbstmorde an Männern sind wir Frauen nun wirklich nicht verantwortlich zu machen und am meisten Unfälle gibt es im Haushalt...)

Vielleicht wäre es eine gute Maßnahme, wenn Ihr Männer besser auf Euch Acht geben würdet, sowohl bezüglich der Gesundheit, seelisch (Selbstmord) und körperlich (Lungenkrebs), und bei risikobehafteten Tätigkeiten die Coolness etwas zu Gunsten der Sicherheit  zurückstellen. Und das kann ich sogar völlig egoistisch sagen, denn um viele Männer, die vorzeitig das Zeitliche segnen, trauert ja doch eine Frau.:)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 09.04.2014 21:22
Liebe Tine,

Jo hat das, wenn ich ihn richtig verstehe, ja nicht als Norm fomuliert, sondern als Erklärung des Status quo. Ob er meint, dass das auch alles richtig so ist und so sein soll, kann ich daraus nicht erlesen.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 09.04.2014 21:43
Und die Frauen hätten dann auch nicht mehr das (zum Teil durch die "Auswechslung" berechtigte) Gefühl "wertlos" zu werden.

Ich würde eine kluge Frau, die Männerwadeln in Männeröcke sexy findet, nicht eintauschen.

Wenn Du damit meinst, dass die Frauen sich selbst besser kümmern... das steht Euch Männern doch auch frei! Ansonsten fällt es mir schwer, Dir zuzustimmen, weil ich nicht wüsste, wo ich als Frau einen signifikanten Vorteil in unserm Gesundheitsunwesen hätte.

Er meinte es so. Frauen und Männer sind unterschiedlich. Darum muss die Vorsorge bei Männern eine andere sein. Schau dir mal die Gesundheitstipps in Frauenzeitschriften an. Und die in Männermagazinen. Klar es war ein schlechtes Beispiel. Es ging mir nur um den Unterschied. Fakt ist, dass auf männliche Beschwerden erst in den letzten Jahren ein Augenmerk gelegt wurde. Das liegt aber nicht an den "bösen" Frauen, sondern an den wehleidigen Männern selber, die lieber sterben, als zum Arzt zu gehen. Man ist ja keine Frau wa ;) In der Sache hat der Feminismus den Männern gleichermaßen zu einem Fortschritt verholfen. Ohne den würde es nur eine spärliche Krebsvorsorge für Männer geben....Zum Beispiel.
Biologisch überleben Frauen, die Männer um gute 2 Jahre. Das liegt in den Genen und dass sie gebären. Das wurde an Nonnen und Mönchen untersucht die keinen Stress und Drogenkonsum ausgesetzt sind. Für einen zeitigen Tod sind die Männer oft selbst schuld. Da hilft auch nicht der beste Arzt.

Ich glaube, ich habe schon mehrfach auf diese Aussagen Bezug genommen. Vor allem in Threads, in denen es mir sehr so vorkam, als ob wir Frauen die Bösen sind, die den armen Männern das Leben so furchtbar schwer machen.
Häufige Ursachen der Selbstmorde bei Männern sind zu hohe Erwartungen der männlichen Geschlechterrolle. Zum einen ist sie veraltet und zu anderen soll sie aber noch bedient werden. Beides gleichzeitig funktioniert nicht. Entweder wir emanzipieren uns endlich und nehmen eine neue Rolle ein oder wir leben die alte Versorgerrolle weiter. Oft führt Homosexualität oder gar transgender, also alles, was den Mann in seine soziale Rolle presst, die er nicht mit sich vereinbaren kann, zum suizid. Die Gesellschaft ist nicht so tolerant wie sie sich gibt.

Vielleicht wäre es eine gute Maßnahme, wenn Ihr Männer besser auf Euch Acht geben würdet, sowohl bezüglich der Gesundheit, seelisch (Selbstmord) und körperlich (Lungenkrebs), und bei risikobehafteten Tätigkeiten die Coolness etwas zu Gunsten der Sicherheit  zurückstellen. Und das kann ich sogar völlig egoistisch sagen, denn um viele Männer, die vorzeitig das Zeitliche segnen, trauert ja doch eine Frau.:)

Die Männer die es tun, werden von den anderen Männern diffamiert und als verweichlicht hingestellt.
Kaum auszudenken, wenn dieser mit Rock beim Arzt erscheint. ...  ;D ich finde es toll :)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Asterix am 09.04.2014 23:13
Servus Rock aktiv,

Häufige Ursachen der Selbstmorde bei Männern sind zu hohe Erwartungen der männlichen Geschlechterrolle. Zum einen ist sie veraltet und zu anderen soll sie aber noch bedient werden. Beides gleichzeitig funktioniert nicht. Entweder wir emanzipieren uns endlich und nehmen eine neue Rolle ein oder wir leben die alte Versorgerrolle weiter. Oft führt Homosexualität oder gar transgender, also alles, was den Mann in seine soziale Rolle presst, die er nicht mit sich vereinbaren kann, zum suizid. Die Gesellschaft ist nicht so tolerant wie sie sich gibt.

Ich hoffe, du meinst mit "transgender" einfach, dass ein Mensch sich jenseits des vorherrschenden Geschlechtsrollenbildes bewegt bzw. handelt?

Gruß, Asterix
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 09.04.2014 23:49
Ich hoffe, du meinst mit "transgender" einfach, dass ein Mensch sich jenseits des vorherrschenden Geschlechtsrollenbildes bewegt bzw. handelt?
Gruß, Asterix
Ja
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 10.04.2014 09:14
Wenn ich schnell diesen langen Thread durchlaufe, bekomme ich den Eindruck, dass die Frauen, die Hälfte der Menschheit, der anderen Hälfte, den Männern, ein Riesenproblem darstellen.

Sie leben länger, sie unterdrücken uns, verstehen uns nicht, erlauben uns nicht wie sie zu kleiden bzw. auszusehen usw.
Wie erlauben sie sich das?

Von direktem Frauenhass ist wohl nicht die Rede, aber in einigen Beiträgen kann es wohl daran tendieren, kommt es mir vor. Und öfters von Männern, die von Frauen nicht selbst direkt abhängig sind und ihnen deshalb die Meinung deren eigentlich egal sein sollte.
  
Darüber können wir lange debattieren. Wir können deskriptiv sein, oder normativ in Relation zu diesem Problem. Und was hilft es alles? Anders, vielleicht, als uns eine Entschuldigung zu sein, uns nicht im Rock hinauszubewegen oder -trauen? Wir nennen es Übersprunghandlungen. Möglicherweise gibt es diesen Ausdruck nicht auf Deutsch? Aber die Bedeutung sollte klar sein.

Traut euch, Männer zu sein: Geht im Rock hinaus!

Gruß
Gregor

PS. Ich bin auf der Seite der Frauen. Sie sollen sich nicht alles von uns gefallen lassen. Wir können von ihnen sogar dieses oder jenes lernen, was uns zu Gute kommen kann. Auch wenn es darum geht, wie wir uns kleiden (sollen). Sowieso können wir sie nicht loswerden. Vielleicht sollten wir deshalb alle versuchen, mit Frauen zu leben, anstatt uns ständig über sie zu beschweren? Es ist sogar möglich, mit ihnen gut zu leben. Zauberworte sind Liebe, Respekt, Rücksichtnahme, gegenseitiger Anpassung und Wille dazu.
Wer als Mann das versucht, wird nicht selten erleben, dass diese seltsamen Geschöpfe Gottes sogar absolut hinreißend sein können; ja manchmal werden sie uns gar verstehen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 10.04.2014 09:44
...seltsamen Geschöpfe ...

Das ist das Beste!

Nun muss ich aber auch sagen, dass hier von Frauenhass nicht die Rede sein kann.
Vorallem, wenn du sagst, dass die Männer die von Frauen nicht selbst "abhängig"
sind.

Wen das bei einem Mann der Fall sein sollte, dass er abhängig ist, dann ist in seiner
Partnerschaft etwas falsch. Frauen wollen nicht mehr abhängig sein und Männer
werden es??
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 10.04.2014 10:09
Gregor schrieb:
Zitat
Wir nennen es Übersprunghandlungen. Möglicherweise gibt es diesen Ausdruck nicht auf Deutsch? Aber die Bedeutung sollte klar sein.

Ja, den Begriff gibt es auf Deutsch: Das ist eine Handulung, um eine vorhandene Spannung abzubauen, ohne dass sie den Grund der Spannungen angeht. Man lenkt die eigene aufgestaute Energie in diese Übersprungshandlung, damit sie sich nicht aufstaut, aber das Problem wird mit ihr nicht angegangen. Noch besser ist es hier erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung) (Der Link-Button funktioniert gerade nicht.)

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Rockio am 10.04.2014 10:28
Gregor schrieb:
Zitat
Wir nennen es Übersprunghandlungen. Möglicherweise gibt es diesen Ausdruck nicht auf Deutsch? Aber die Bedeutung sollte klar sein.

Ja, den Begriff gibt es auf Deutsch: Das ist eine Handulung, um eine vorhandene Spannung abzubauen, ohne dass sie den Grund der Spannungen angeht. Man lenkt die eigene aufgestaute Energie in diese Übersprungshandlung, damit sie sich nicht aufstaut, aber das Problem wird mit ihr nicht angegangen. Noch besser ist es hier erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung) (Der Link-Button funktioniert gerade nicht.)

LG, Michael

Wenn man den Abschnitt "Kritik" in dem Wiki-Artikel liest  "http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung#Kritik (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung#Kritik)", scheint das aber ein heute nicht mehr aktuelles Erklärungsmodell zu sein.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: MAS am 10.04.2014 10:34
Danke Rockio,

ich habe gerade nciht die Zeit, es mir im Detail durchzulesen, aber so auf die Schnelle erscheint es mit klar, dass eine rein behavioristische Erklärung nicht der neuste Stand der Dinge ist. Der Grundgedanke dass Tiere und Menschen manchmal Erregungszustände durch nicht zielgerichtete Handlungen abbauen, scheint mir davon aber nicht widerlegt zu sein.

LG, Michael
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 10.04.2014 15:34
Bei uns ist die heutige Bedeutung einer Übersprunghandlung, das heißt ohne Rücksicht auf eine ursprüngliche:

Eine Aktivität, die man ausführt anstelle der Aktivität, die man eigentlich ausführen sollte.

Und in diesem Sinne habe ich den Begriff verwendet.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 10.04.2014 20:20
...wenn Ihr Männer besser auf Euch Acht geben würdet... bezüglich der Gesundheit...

Die Männer die es tun, werden von den anderen Männern diffamiert und als verweichlicht hingestellt.
Kaum auszudenken, wenn dieser mit Rock beim Arzt erscheint. ...  ;D ich finde es toll :)


Hallo Rock aktiv,

das ist die perfekte Gelegenheit zu zeigen, dass er wirklich Eier in der Hose, pardon, im Rock hat! ;)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 10.04.2014 20:25
Es ist sogar möglich, mit ihnen gut zu leben. Zauberworte sind Liebe, Respekt, Rücksichtnahme, gegenseitiger Anpassung und Wille dazu.
Wer als Mann das versucht, wird nicht selten erleben, dass diese seltsamen Geschöpfe Gottes sogar absolut hinreißend sein können; ja manchmal werden sie uns gar verstehen.

Hallo Gregor,

danke für Deinen Beitrag! Ich bin überzeugt, dass viele Frauen versuchen, ihre Männer zu verstehen. Umgekehrt sicher auch! Und mit Deinen Zauberwörtern sollte es auf beiden Seiten möglich sein.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Jo 7353 am 10.04.2014 22:50
Hallo Tine

wenn Du mir viel bedeuten würdest, würde ich mir Sorgen machen, wie schnell Du Dich angegriffen fühlst.
jetzt schreibe ich einfach mal frech, dass wir Frauen für diesen Teil der Biologie nichts können
Mir ging es nicht darum, Vorwürfe zu machen, sondern Mechanismen zu beschreiben.
Aber vielleicht könnte sich der eine oder andere Mann "erbarmen" und die Wechseljahre seiner Partnerin nicht so deuten, dass er sie gegen eine jüngere auswechseln soll.
Hast Du noch nicht bemerkt, wieviel treue Ehemänner es gibt?
Und die Frauen hätten dann auch nicht mehr das (zum Teil durch die "Auswechslung" berechtigte) Gefühl "wertlos" zu werden.
In gleicher Weise könnten sich auch Frauen um die Vermeidung des Gefühls der Wertlosigkeit bei jungen Männern kümmern. (auch wenn Männer nie öffentlich zugeben würden, dieses Gefühl zu haben) Du hast aber insofern recht, als es nicht gut ist, Schlechtes mit Schlechtem zu vergelten.
Zitat
Der Gesamtüberschuß an Frauen ergibt sich durch die alten Frauen, denn Frauen leben länger, weil sich mehr um das Wohlergehen von Frauen gekümmert wird.
Wenn Du damit meinst, dass die Frauen sich selbst besser kümmern... das steht Euch Männern doch auch frei! Ansonsten fällt es mir schwer, Dir zuzustimmen, weil ich nicht wüsste, wo ich als Frau einen signifikanten Vorteil in unserm Gesundheitsunwesen hätte.
Es ist ein zu weites Feld, um dies alles hier zu erläutern. Es geht mir da vor allem um die allgemeine Einstellungen bezüglich der Sorge um die Gesundheit.  Da hast Du mir wenigstens auch nicht widersprochen, auch wenn Du den Männern allein dafür die Schuld gibst. Ich kann durchaus verstehen, wenn Du in dieser Frage das gesellschaftlich Umfeld übersehen willst, das zu solchen Einstellungen gehört, weil dazu eben auch Frauen gehören. 
Aber auch im Gesundheitswesen kann ich Beispiele nennen. Es ist z.B. schon auffällig, welche Krebsarten bei Forschung und Vorsorge im Vordergrund stehen, und zu welchen man wenig findet. Hoffentlich hast Du wenigstens gemerkt, daß ich auch uns Männer dafür mit verantwortlich mache.
(Für Selbstmorde an Männern sind wir Frauen nun wirklich nicht verantwortlich zu machen
Ich gehe nicht von singulären Ursachen aus. Selbstmord ist aber keine Entscheidung, die unabhängig vom Umfeld gemacht wird, und im speziellen Umfeld kann es sogar vorkommen, daß Frauen der entscheidende Faktor sind.
und am meisten Unfälle gibt es im Haushalt...)
Laut Unfallstatistik des statistischen Bundesamts sterben junge Menschen, wenn sie an Unfällen sterben, hauptsächlich im Straßenverkehr. Auch bei häuslichen Unfällen sterben im jungen und mittleren Alter mehr Männer als Frauen. Erst in den Altern, wo es deutlich mehr Frauen als Männer gibt, ändert sich das Verhältnis (zumindest in absoluten Zahlen).

Gruß, Jo
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Jo 7353 am 10.04.2014 22:55
Hallo Gregor,

wir leben alle nicht auf einer Insel, und Frauen gibt es so viele, daß man um sie nicht einfach völlig ignorieren kann, auch wenn man nicht in einer Partnerschaft lebt. Und wie es im Zwischenmenschlichen üblich ist, gibt es da auch Probleme, und über diese sollte man auch reden.
Ich bin auf der Seite der Frauen.
Ich finde es immer erstaunlich, wenn nicht gar befremdlich, wieviel Männer sich im Konfliktfall gegen sich selbst stellen.
Sie sollen sich nicht alles von uns gefallen lassen.
Das gilt genauso auch umgekehrt. Wir sollen uns auch nicht alles von den Frauen gefallen lassen.
Vielleicht sollten wir deshalb alle versuchen, mit Frauen zu leben, anstatt uns ständig über sie zu beschweren? Es ist sogar möglich, mit ihnen gut zu leben. Zauberworte sind Liebe, Respekt, Rücksichtnahme, gegenseitiger Anpassung und Wille dazu.
Auch das gilt genauso auch  umgekehrt. Kannst Du Dir vorstellen, daß ich auch nicht ständig als Macho angeklagt werden will, und daß Frauen mit mir sogar gut leben können, wenn sie  nicht auf Liebe, Respekt … verzichten?
Wer als Mann das versucht, wird nicht selten erleben, dass diese seltsamen Geschöpfe Gottes sogar absolut hinreißend sein können;
Du wirst Dich wundern, auch das habe ich erlebt, aber ich habe sie auch zu oft anderes erlebt.
ja manchmal werden sie uns gar verstehen.
Auch das kommt vor, wenn es auch Exemplare gibt, denen das sehr schwer fällt. Allerdings fühlt sich mancher Mann schon verstanden, wenn es ihm gelungen ist, seine Sicht an die Aussagen einer Frau anzupassen.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: cryptoman am 11.04.2014 02:22
@Jo 7353 Dieser Gynozentrismus ist schon wirklich eine Seuche des Westens. Er wird nur noch durch den Gynonormativismus der 4. Generation Feminismus übertroffen. Ich bin auf meiner Seite, nicht unvoreingenommen aber der Wahrheit verpflichtet. 8)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 11.04.2014 09:00
Hallo Jo,

nicht alle Leute gefallen mir, und ich gefalle nicht allen Leuten. Aber ich habe nie erlebt, dass es eine Frage des Geschlechts war. Deshalb spreche ich die Frauen frei, da ja sie die waren, die unter Anklage standen. Hätten einige behauptet, Männer seien in dieser Beziehung schlimmer als Frauen, hätte ich die Männer freigesprochen.

Wenn ich behaupte, ich stehe auf der Seite der Frauen, ist es nicht, weil ich von Konfliktangst getrieben bin, sondern einfach weil ich der Meinung bin, die Frauen werden in vielen Zusammenhängen ungerecht – von Männern – behandelt.

Natürlich sollen wir Männer uns auch nicht alles gefallen lassen, was Frauen machen. Aber wenn es, wie hier, um Bekleidung oder Erscheinungsbild geht, stelle ich mir vor, die allerwenigsten Männer werden je erleben, dass ihre Ehefrauen verlangen würden, in Outfits zu gehen, die derart exotisch, exzessiv und umweltfremd seien, wie wir in Röcken, Feinstrumpfhosen, Absätzen, Schmuck und allem, was es uns nun auch sonst in Frage kommt. Hätten unsere Frauen schon vorher von unseren Wünschen gewusst, wäre es anders, aber bei den meisten ist es wohl etwas, das erst später dazugekommen ist. Dadurch ersteht plötzlich ein Erklärungsproblem in Relation zur Familie, Freundschaft, Kollegen und Kolleginnen, hierunter auch denen der Frau.

Deshalb mein Standpunkt: Frauen sollen sich nicht alles gefallen lassen, was wir auf sie bringen. Und dazu stehe ich.

Ich verlange übrigens nicht, dass mich alle verstehen sollen. Es gibt Exemplare, Männer wie Frauen, die mich nicht verstehen. Aber damit kann ich normalerweise sehr gut leben. Mir ist nur wichtig, dass die, die ich liebe, und die, um die ich mich kümmere, auch mich lieben und sich um mich kümmern. Daran arbeite ich gerne lebenslänglich, auch wenn es bedeuten muss, dass ich Kompromisse eingehe, damit auch sie besser (mit mir) leben können.


Gruß
Gregor  

PS. Alles ist gegenseitig. Aber wer wirft den ersten Stein…?


Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 11.04.2014 16:17
wenn Du mir viel bedeuten würdest, würde ich mir Sorgen machen, wie schnell Du Dich angegriffen fühlst.

Hallo Jo,

na dann ist ja gut! Sorgen sind in dem Fall wirklich überflüssig! :)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 11.04.2014 16:19

PS: Alles ist gegenseitig. Aber wer wirft den ersten Stein…?


Meistens der, der im Glashaus sitzt!  ;)

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 11.04.2014 16:33
Aber wenn es, wie hier, um Bekleidung oder Erscheinungsbild geht, stelle ich mir vor, die allerwenigsten Männer werden je erleben, dass ihre Ehefrauen verlangen würden, in Outfits zu gehen, die derart exotisch, exzessiv und umweltfremd seien, wie wir in Röcken, Feinstrumpfhosen, Absätzen, Schmuck und allem, was es uns nun auch sonst in Frage kommt.
Davon gibt es bestimmt auch welche. Meist weigern sich die Männer. Meine Tante hat ihren Lebenspartner vorgeschlagen mal einen Männerrock zu tragen, wie ich. "Sie sehen doch gar nicht so schlecht aus". Einspruch kam direkt von ihm.

Hätten unsere Frauen schon vorher von unseren Wünschen gewusst, wäre es anders, aber bei den meisten ist es wohl etwas, das erst später dazugekommen ist. Dadurch ersteht plötzlich ein Erklärungsproblem in Relation zur Familie, Freundschaft, Kollegen und Kolleginnen, hierunter auch denen der Frau.
Heißt das, wenn man früh dazu steht und die Frau einen so kennenlernt, diese das eher akzeptieren wird?  Da es für sie normal geworden ist.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: cephalus am 11.04.2014 17:36
Heißt das, wenn man früh dazu steht und die Frau einen so kennenlernt, diese das eher akzeptieren wird?  Da es für sie normal geworden ist.

Natürlich!
Eine Frau die Röcke an einem Mann für absolut unmöglich und sonstwas hält, wird wohl kaum die Partnerin eines Mannes werden, der ihr die ersten Male im Rock gegenüber steht

Meine wusste auch weitgehend, welche Designkapriolen mich begleiten, wenn es auch nicht speziell ein Rock war und sie hat sich auch nicht beschwert: "Hätte ich einen langweiligen biederen Allerweltstypen gewollt, wären wir sicher nicht zusammengekommen  - waren mal ihre Worte.

Lieber gleich sagen und zeigen wer man ist, dann gibts weniger Enttäuschungen auf allen Seiten
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 11.04.2014 19:07
Lieber gleich sagen und zeigen wer man ist, dann gibts weniger Enttäuschungen auf allen Seiten

Genau. Dann kommt es nicht als eine Überraschung, wie es bei Männern der Fall ist, wenn sie erst nach Jahren plötzlich als eine "Kopie" von ihr da stehen und behaupten, es sei aber total normal und jetzt selbstverständlich Männerkleidung, nachdem sie es tragen.

Gruß
Gregor

Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 11.04.2014 19:08
Hätten unsere Frauen schon vorher von unseren Wünschen gewusst, wäre es anders, aber bei den meisten ist es wohl etwas, das erst später dazugekommen ist. Dadurch ersteht plötzlich ein Erklärungsproblem in Relation zur Familie, Freundschaft, Kollegen und Kolleginnen, hierunter auch denen der Frau.
Heißt das, wenn man früh dazu steht und die Frau einen so kennenlernt, diese das eher akzeptieren wird?  Da es für sie normal geworden ist.

Hallo Rock aktiv,

sieh es so: Wenn ein Mensch etwas weiß und sich bewusst für oder gegen etwas entscheidet, hat er eigenverantwortlich gehandelt und kann hinterher keinem andern einen Vorwurf machen, dass diese Entscheidung falsch war.
Wenn jemand von (üblichen!) Annahmen ausgeht, mangels Kenntnis irgendwelcher Besonderheiten, entscheidet er sich zwar auch, aber nicht im Bewusstsein der Besonderheiten, und wird sich hinterher betrogen fühlen.

Am Beispiel des Gebrauchtwagenkaufs kann man das schön erklären:
Wenn Du ein Auto kaufen willst, eine Probefahrt machst, bei der alles in Ordnung erscheint und Dir der Verkäufer danach aber noch sagt, dass die Zündung manchmal spinnt, der Fehler aber nur auftritt, wenn es z.B. Luftfeuchtigkeit über 90% hat, dann kannst Du überlegen, ob Du damit leben willst oder kannst, bzw. welche andern Gründe es Dir wert wären, das Auto trotz der Macke zu nehmen.
Verkauft er Dir die Karre, schweigt sich über den Fehler feinsäuberlich aus und Du erfährst, weil Du mit Deinem Auto in die gleiche Werkstatt gehst, wo der Verkäufer damit auch schon war, dass dieser zum Zeitpunkt des Verkaufs sehr wohl davon wusste, wirst Du Dich betrogen fühlen. Und das in gewisser Weise mit Recht.

So geht es eben auch vielen Frauen, deren Männer sich zum Teil schon lange mit dem Gedanken an Rock, Kleid oder Feinstrumpfhose tragen bzw. dieses vielleicht auch heimlich schon eine Weile ausprobieren, aber lange Jahre kein Sterbenswörtchen darüber verlieren.

Viele Grüße
Tine
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: BerlinerKerl am 11.04.2014 20:07
Heißt das, wenn man früh dazu steht und die Frau einen so kennenlernt, diese das eher akzeptieren wird?  Da es für sie normal geworden ist.

Ja, genau so glaube ich das. Meine Frau und ich sind jetzt schon 25 Jahre verheiratet und sie hat mich
immer schon etwas extravagant kennen gelernt und ?????

Wir lieben uns heute immer noch!
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Jo 7353 am 11.04.2014 20:51
Hallo Gregor,

nicht alle Leute gefallen mir, und ich gefalle nicht allen Leuten. Aber ich habe nie erlebt, dass es eine Frage des Geschlechts war. Deshalb spreche ich die Frauen frei, da ja sie die waren, die unter Anklage standen.
Kannst Du Dir nicht vorstellen, daß es berechtigte Anklagen gegen Frauen gibt?
Hätten einige behauptet, Männer seien in dieser Beziehung schlimmer als Frauen, hätte ich die Männer freigesprochen.
Es fällt mir schwer Dir das zu glauben, aber warten wir mal ab.
Nebenbei bemerkt kann man auch berechtigte Anklagen gegen Männer finden.
Ich versuche mich nur gegen unberechtigte Anklagen unabhängig vom Geschlecht des Angeklagten zu wenden. Bei manchem schweige ich aber, weil sich schon genügend andere darum bemühen.
Wenn ich behaupte, ich stehe auf der Seite der Frauen, ist es nicht, weil ich von Konfliktangst getrieben bin, sondern einfach weil ich der Meinung bin, die Frauen werden in vielen Zusammenhängen ungerecht – von Männern – behandelt.
Daß Du Dich so verhältst, glaube ich Dir vollkommen. Ich traue Dir sogar zu, daß Du Dich in jeden Konflikt zwischen Männern und Frauen stürzt, um für die Frauen zu kämpfen, selbst wenn es um die Verleumdung Deiner selbst geht.
Ich verlange übrigens nicht, dass mich alle verstehen sollen. Es gibt Exemplare, Männer wie Frauen, die mich nicht verstehen. Aber damit kann ich normalerweise sehr gut leben. Mir ist nur wichtig, dass die, die ich liebe, und die, um die ich mich kümmere, auch mich lieben und sich um mich kümmern.
Das ist für mich etwas völlig normales.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 11.04.2014 20:58
So geht es eben auch vielen Frauen, deren Männer sich zum Teil schon lange mit dem Gedanken an Rock, Kleid oder Feinstrumpfhose tragen bzw. dieses vielleicht auch heimlich schon eine Weile ausprobieren, aber lange Jahre kein Sterbenswörtchen darüber verlieren.

Viele Grüße
Tine
Vielleicht würden viele Männer gar nicht schweigen oder verheimlichen, wenn die Frauen offener sind und nicht gleich denken sie würden etwas "verlieren"? Schließlich tragen Frauen bewusst am Männlichkeitsbild bei. Nicht umsonst benehmen und kleiden sich die meisten Männer so um nicht "schwul" zu erscheinen und dass sie so gut wie möglich bei den Frauen punkten.

PS: Wenn so einige Heteros wüssten, was Schwule überhaupt an Männern mögen und wie sie sich tatsächlich kleiden, müssten viele Heteros sich in Rock und Kleidchen schwingen um sich abzugrenzen.  ;)
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 11.04.2014 21:05
Wenn ich behaupte, ich stehe auf der Seite der Frauen, ist es nicht, weil ich von Konfliktangst getrieben bin, sondern einfach weil ich der Meinung bin, die Frauen werden in vielen Zusammenhängen ungerecht – von Männern – behandelt.
Daß Du Dich so verhältst, glaube ich Dir vollkommen. Ich traue Dir sogar zu, daß Du Dich in jeden Konflikt zwischen Männern und Frauen stürzt, um für die Frauen zu kämpfen, selbst wenn es um die Verleumdung Deiner selbst geht.
Dass Frauen oft ungerecht behandelt werden, kannst du gerne selber an dir testen, indem du dich untypisch "männlich" kleidest. Einige hier, die einen Schritt weiter gehen, können dir sicherlich auch ein paar Erfahrungen nennen.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Jo 7353 am 11.04.2014 21:24
Heißt das, wenn man früh dazu steht und die Frau einen so kennenlernt, diese das eher akzeptieren wird?  Da es für sie normal geworden ist.
Man sollte auf jeden Fall im Rock auf Partnersuche gehen, wenn man in der Partnerschaft einen Rock tragen will. Wenn es bei einer Frau notwendig ist, in Hosen um sie zu werben, damit sie dich akzeptiert, wird sie dir den Rock später auch nicht erlauben. Du selektierst die Frauen, zu denen du passt, wenn du dich so gibst, wie du bist. Wie soll eine Frau, die Mänerröcke nicht akzeptiert, sich in dich verlieben, wenn du ihr im Rock begegnest? Kompromisse, die du bei der Partnersuche eingehst, mußt du die ganze Partnerschaft lang eingehen. Ganz ohne Kompromisse geht es natürlich nicht, aber es gibt Grenzen, wo man eine Partnerschaft, auch zu einer in vieler Beziehung attraktiven Frau, aufgeben muß, um sich treu zu bleiben.
Du solltest aber nicht zu viel Angst haben, wegen dem Rock keine zu finden. Es gibt Frauen, bei denen geht Rock gar nicht, aber auch genügend andere, bei denen Rock kein Problem oder vielleicht sogar etwas ist, was Dich interessant macht. Anderes ist wichtiger, und der Rock oft nur ein Vorwand, weil er sich so leicht benennen läßt. Wenn Du keine findest, liegt es nicht am Rock, sondern an etwas anderem, auch wenn es Frauen gibt, die Dich wegen des Rocks ablehnen.

Männer die bereits in einer Partnerschaft leben, und das Interesse am Rock entdecken, haben es da schwerer. Zudem ist mir kein Kriterium bekannt, an dem man erkennen kann, ob eine Frau den Männerrock akzeptiert, außer es auszuprobieren. Wenn sie ihn nicht akzeptiert ist es dann natürlich zu spät.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 11.04.2014 21:43
Man sollte auf jeden Fall im Rock auf Partnersuche gehen, wenn man in der Partnerschaft einen Rock tragen will.
Ich trage Rock, wenn mir danach ist und nicht nur, wenn ich eine Freundin finden möchte.
Oft lernt man unverhofft kennen und dass in Hose. Ein paar Tage später im Rock sollte auch kein Problem sein. Nur aus Gesprächen erzählen würde ich es vorher nicht. Zu viele machen sich ein falsches Bild darüber. Ich bin bei meinen Eltern auch einfach im Rock aufgekreuzt. Ein bisschen verwundert, dann war es okay. Hätte ich es vorher erzählt, hätten sie die Nase gerümpft...vielleicht...

Wenn es bei einer Frau notwendig ist, in Hosen um sie zu werben, damit sie dich akzeptiert, wird sie dir den Rock später auch nicht erlauben. Du selektierst die Frauen, zu denen du passt, wenn du dich so gibst, wie du bist.
Das weiß ich
Wie soll eine Frau, die Mänerröcke nicht akzeptiert, sich in dich verlieben, wenn du ihr im Rock begegnest?
siehe ersten Punkt. Wenn man jemanden mag oder liebt, spielt das keine Rolle.

Du solltest aber nicht zu viel Angst haben, wegen dem Rock keine zu finden.
Wer hat die schon?  ;)

Männer die bereits in einer Partnerschaft leben, und das Interesse am Rock entdecken, haben es da schwerer.
Aha?
Es gibt Frauen, bei denen geht Rock gar nicht, aber auch genügend andere, bei denen Rock kein Problem oder vielleicht sogar etwas ist, was Dich interessant macht.
Dann sollte das aber wiederum kein Problem sein. später auf den Geschmack zu kommen.

Zudem ist mir kein Kriterium bekannt, an dem man erkennen kann, ob eine Frau den Männerrock akzeptiert, außer es auszuprobieren. Wenn sie ihn nicht akzeptiert ist es dann natürlich zu spät.
Für die Frau, aber nicht für einen selber.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: Tine am 11.04.2014 22:23
So geht es eben auch vielen Frauen, deren Männer sich zum Teil schon lange mit dem Gedanken an Rock, Kleid oder Feinstrumpfhose tragen bzw. dieses vielleicht auch heimlich schon eine Weile ausprobieren, aber lange Jahre kein Sterbenswörtchen darüber verlieren.
Vielleicht würden viele Männer gar nicht schweigen oder verheimlichen, wenn die Frauen offener sind und nicht gleich denken sie würden etwas "verlieren"? Schließlich tragen Frauen bewusst am Männlichkeitsbild bei. Nicht umsonst benehmen und kleiden sich die meisten Männer so um nicht "schwul" zu erscheinen und dass sie so gut wie möglich bei den Frauen punkten.

PS: Wenn so einige Heteros wüssten, was Schwule überhaupt an Männern mögen und wie sie sich tatsächlich kleiden, müssten viele Heteros sich in Rock und Kleidchen schwingen um sich abzugrenzen.  ;)

Hallo Rock aktiv,

vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich habe den Eindruck, dass Du eine Ausrede suchst, warum Mann nicht zu seiner Vorliebe oder seinem Spleen oder wie auch immer man den Hang zu weiblich besetzen Kleidungsstücken nennen möchte, steht.
Meinetwegen tu das. Aber wunder Dich nicht zu sehr, wenn die eine oder andere Frau eher so denkt wie ich, als wie Du.

Viele Grüße
Tine


PS: Suchst Du bei den Frauen Deiner Umgebung die Schuld warum Du Single bist?
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: androgyn am 11.04.2014 22:49
Ich habe den Eindruck, dass Du eine Ausrede suchst, warum Mann nicht zu seiner Vorliebe oder seinem Spleen oder wie auch immer man den Hang zu weiblich besetzen Kleidungsstücken nennen möchte, steht.
PS: Suchst Du bei den Frauen Deiner Umgebung die Schuld warum Du Single bist?
Nein, beides nicht.
Titel: Re: Um die Ecke?
Beitrag von: GregorM am 12.04.2014 06:58
Kannst Du Dir nicht vorstellen, daß es berechtigte Anklagen gegen Frauen gibt?

Aber doch. Deshalb schrieb ich:

Nicht alle Leute gefallen mir, und ich gefalle nicht allen Leuten. Aber ich habe nie erlebt, dass es eine Frage des Geschlechts war. Deshalb spreche ich die Frauen frei, da ja sie die waren, die unter Anklage standen. Hätten einige behauptet, Männer seien in dieser Beziehung schlimmer als Frauen, hätte ich die Männer freigesprochen.

Wenn du die Sätze nochmals liest, wirst du vermutlich erkennen, dass ich alleine auf den einseitigen Angriff auf Frauen reagiere, wo ich doch der Meinung bin, es existiert keinen Unterschied – in dieser Beziehung – zwischen den beiden Geschlechtern. Dass Männer im Rock mehr Probleme mit Frauen als mit Männern erleben, kommt zweifelslos davon, dass um 90% aller Männer eine Frau als Lebensgefährtin bevorzugen.

Nebenbei bemerkt kann man auch berechtigte Anklagen gegen Männer finden. Ich versuche mich nur gegen unberechtigte Anklagen unabhängig vom Geschlecht des Angeklagten zu wenden.

Da siehst du, wir sind uns ja einig.

Ich traue Dir sogar zu, daß Du Dich in jeden Konflikt zwischen Männern und Frauen stürzt, um für die Frauen zu kämpfen, selbst wenn es um die Verleumdung Deiner selbst geht.

Aber eine Vereinfachung und eine Zumutung, lieber Jo.

Gruß
Gregor