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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: cephalus am 26.04.2016 14:05

Titel: Studie
Beitrag von: cephalus am 26.04.2016 14:05
Ob diese Jugend wohl Impulse für neue Mode und den Rock am Mann setzen wird?

http://www.heute.de/sinus-jugendstudie-angepasste-jugend-streber-statt-rebellen-43259614.html (http://www.heute.de/sinus-jugendstudie-angepasste-jugend-streber-statt-rebellen-43259614.html)

Titel: Re: Studie
Beitrag von: high4all am 26.04.2016 20:00
Ob diese Jugend wohl Impulse für neue Mode und den Rock am Mann setzen wird?


Nö!

Auch wenn sie toleranter sein soll:

Zitat
Die Akzeptanz von Vielfalt nimmt laut Studie immer mehr zu.

Das würde bedeuten, dass sie Röcke bei Männern akzeptiert, jedoch nicht anzieht.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: Jo 7353 am 26.04.2016 20:45
Gegen neue Impulse oder Modeexperimente spricht:"So gab der Großteil an, sich nicht von anderen abheben zu wollen. Stattdessen wünschen sie sich Halt und Orientierung durch Gemeinschaft, Familie ..."

Gruß,
Jo
Titel: Re: Studie
Beitrag von: high4all am 26.04.2016 21:48
Hier noch einige Punkte:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/jugend-studie-so-denken-junge-menschen-in-deutschland-a-1089407.html (http://www.spiegel.de/schulspiegel/jugend-studie-so-denken-junge-menschen-in-deutschland-a-1089407.html)
Titel: Re: Studie
Beitrag von: JJSW am 26.04.2016 22:11
Ob diese Jugend wohl Impulse für neue Mode und den Rock am Mann setzen wird?


Das glaube ich auch nicht, wenn vielleicht auch die Toleranz wächst.
Dann müssen wir eben selbst die entsprechende Impulse setzen. Ich versuche mein bestes ;)

Zitat
Gegen neue Impulse oder Modeexperimente spricht:"So gab der Großteil an, sich nicht von anderen abheben zu wollen. Stattdessen wünschen sie sich Halt und Orientierung durch Gemeinschaft, Familie ..."

Ich glaube ja nicht, das dies vor 10, 20 oder 30 Jahren so viel anders war.
Bei den Mädels war vielleicht modisches Interesse vorhanden. Die Jungs interessierten sich mehr für Mopeds, Autos, Fußball, Rockmusik etc. Getragen wurde, was die meisten trugen. Keiner wollte so gerne Außenseiter sein...
Oder war das wirklich so das in den 70ern jeder zweite in Schlaghosen und Plateauschuhen herumspazierte? Kann mich nicht mehr so genau dran erinnern...

Andererseits:
Früher engagierten sich mehr Studenten politisch, organisierten Demos usw, das scheint heute keine große Rolle mehr zu spielen, wahrscheinlich ist das Studium heute härter und schwieriger. Früher gabs Hippies, Rocker, Popper, Punks, dann Gothics, Emos, heutzutage sind meiner Meinung nach deutlich weniger Mitglieder diverser Subkulturen zu sehen. Heute sind die meisten doch mehr oder weniger einheitlich gekleidet.
Dann ist an der Umfrage doch was dran.

Aber außerhalb der Großstadt fielen mir diese Subkulturen auch früher nie so auf.

Die sind nur meine Gedanken zu dieser Thematik, vielleicht habt Ihr andere Erinnerungen und Sichtweisen.

Ich finde diese Studien durchaus interessant, auch das der OnlineHype seinen Zenit wohl erreicht hat.

Während meiner Jugend hatte ich kein Interesse für modischen Extravaganzen.
Erst nachdem ich viel später Röcke für mich entdeckte erwachte auch langsam das Interesse für Mode in mir.
Und nun trag ich gerne Rock. Gerade jetzt in diesen modernen, schwierigen, unruhigen Zeiten.

Grüßle
Jürgen




Titel: Re: Studie
Beitrag von: DesigualHarry am 27.04.2016 09:30
Hallo!

Ich würde dieses Angepasste keinen Tag aushalten.... ;D

Aber O.K. Wir müssen wohl die Erfahrung des angepassten machen, um irgendwann mal dagegen zu rebellieren....

Das das angepasste aus Sicht der Natur nicht gut ist, erkennt man ganz einfach an deren Vielfalt.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: Peter am 27.04.2016 10:18
Das das angepasste aus Sicht der Natur nicht gut ist, erkennt man ganz einfach an deren Vielfalt.

Dieses Argument ist nicht schlüssig: es gibt doch viele Beispiele von sehr an die jeweilige Umweltsituation angepasste Lebewesen und auch viele Beispiele in der Natur, wo das einzelne Individuum gar nicht lebensfähig wäre, Fischschwärme- Bienen-Ameisen...

Aber klar: nach der Evolutionstheorie muss es auch Abweichungen geben, damit es Entwicklung gibt.

LG

Peter   
Titel: Re: Studie
Beitrag von: DesigualHarry am 27.04.2016 12:17
Hallo!

Danke Peter....

Ich sollte vielleicht unterscheiden in globale und lokale Anpassung. Eine lokale Anpassung könnte dann z.b. sein, dass ich bei Hitze nicht die lange Hose anziehe die die globale Gesellschaft sehen möchte, sondern eben einen Rock....

Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 27.04.2016 17:42
Das das angepasste aus Sicht der Natur nicht gut ist, erkennt man ganz einfach an deren Vielfalt.

Dieses Argument ist nicht schlüssig: es gibt doch viele Beispiele von sehr an die jeweilige Umweltsituation angepasste Lebewesen und auch viele Beispiele in der Natur, wo das einzelne Individuum gar nicht lebensfähig wäre, Fischschwärme- Bienen-Ameisen...

Aber klar: nach der Evolutionstheorie muss es auch Abweichungen geben, damit es Entwicklung gibt.

LG

Peter   

Das Beispiel mit der Natur ist auch deswegen nicht schlüssig, weil ich innerhalb einer Tierart die Individuen immer an das Verhalten der Gruppe anpassen, sofern es sich nicht Einzelgänger-Arten handelt. Aber Harry vergleicht immer wieder Einzelmenschen mit ganzen Tier- und Pflanzenarten. Das Beispiel hinkt gewaltig. Bei keiner Tierart gibt es einen so großen Individualismus wie beim Menschen und zu keiner Zeit war der Individualismus größer als in unseren modernen Gesellschaften heute.  Aber da kann ich argumentieren, bis die Tastatur durchgeschrieben ist, das nützt nichts.

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: kalotto am 27.04.2016 21:08
Anders, als alle Tiere, bekleidet sich der "nackte" Mensch, zum Schutz vor dem Wetter, aus Scham, aus Schönheitsbedürfnis mit menschengemachter Kleidung, seit ca 200 Jahren zunehmend von "der Stange", massengefertigt, aus grossem Angebot individuell ausgewählt, (geschlechtsbestimmten) (gemeingeschmacklichen) "Regeln" mehr oder auch weniger folgend. Nichts ist verpflichtend, wo ist das Problem, die "Regeln" individuell zu verbiegen? Mir macht's Spass! LG,  kalotto
Titel: Re: Studie
Beitrag von: DesigualHarry am 27.04.2016 22:54
Hallo!

Nein Michael, ich Vergleiche nicht Einzelmenschen mit Tierarten. Ich Vergleiche Menschen mit Tieren. Das worum es mir geht ist, dass sich Tiere in unzähligen Arten sich den jeweiligen Bedingungen anpassen, und obendrein noch Fähigkeiten aneignen die dem Menschen weit überlegen sind.

Aber das ist ja alles wieder aus dem Zusammenhang gerissen... Mir geht es auch nicht so sehr um den Vergleich, sondern nur um zu erkennen was als Mensch überhaupt alles möglich ist. Das was ich für mich langsam kapiere ist, dass das Nachdenken, grübeln und es anderen recht zu machen wie ein Bremse für meine  Entwicklung ist.

Was Ihr daraus macht, ist eure Sache... ;D
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 28.04.2016 00:51
Hallo!

Nein Michael, ich Vergleiche nicht Einzelmenschen mit Tierarten. Ich Vergleiche Menschen mit Tieren. Das worum es mir geht ist, dass sich Tiere in unzähligen Arten sich den jeweiligen Bedingungen anpassen, und obendrein noch Fähigkeiten aneignen die dem Menschen weit überlegen sind.

Aber das ist ja alles wieder aus dem Zusammenhang gerissen... Mir geht es auch nicht so sehr um den Vergleich, sondern nur um zu erkennen was als Mensch überhaupt alles möglich ist. Das was ich für mich langsam kapiere ist, dass das Nachdenken, grübeln und es anderen recht zu machen wie ein Bremse für meine  Entwicklung ist.

Was Ihr daraus macht, ist eure Sache... ;D

Lieber Harry,

nehmen wir mal eine Art heraus, z.B. die Amseln. Inwiefern passen sich Amseln mit Fähigkeiten, die denen der Menschen weit überlegen sind, an die jeweiligen Bedingungen an?
Schau mal, in wie vielen verschiedenen Lebensräumen Menschen leben und sich angepasst haben, und in wie vielen Lebensräumen Amseln eine vergleichbare Leistung vollbracht haben.
Kakalaken sind uns darin vielleicht überlegen, aber die meisten anderen Tierarten nicht.

Alles ist uns Menschen auch nicht möglich: Wir können weder den Tod besiegen, noch unsere Gestalt einfach mal so wandeln, noch aus eigener Körperkraft fliegen und vieles andere auch nicht. Aber wir leben in vielen Lebensräumen, angepasst an die jeweiligen Bedingungen, notfalls sogar unter Wasser oder im Weltruam, wenn wir uns dort Bedingungen geschaffen haben, die das ermöglichen.

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: JoWi am 28.04.2016 08:32
Ob diese Jugend wohl Impulse für neue Mode und den Rock am Mann setzen wird?

http://www.heute.de/sinus-jugendstudie-angepasste-jugend-streber-statt-rebellen-43259614.html (http://www.heute.de/sinus-jugendstudie-angepasste-jugend-streber-statt-rebellen-43259614.html)


Überangepaßt - das fällt mir leider schon lange auf.

Es gab zu meiner Jugendzeit kaum eine größere Schmach als als "angepaßt" gezeichnet zu werden - heute muß man das Wort durch das Wort "unangepaßt" ersetzen, das von vielen schon fast mit "asozial" gleichgesetzt wird.

Die einzige Chance für die Jigendlichen heute, aus dem Angepaßt-Einlerlei auszubrechen ist, jeden Geschmack und alle guten Sitten weit hinter sich zu lassen - nur damit scheint man noch Einduck schinden zu können - schon traurig :( :'( :o

Johannes
Titel: Re: Studie
Beitrag von: DesigualHarry am 28.04.2016 09:45
Hallo Michael!

Tiere entwickeln Überlebensstrategien, Menschen dagegen geht es darum es möglichst einfach und komfortabel zu haben. Wohl ziemlich jede Erfindung der letzten 100 Jahren dient einer Arbeitserleichterung. Das Überleben der Menschen in z.b. Wüstengebieten ist niemals so Energieeffizient wie bei vergleichbaren Tieren. So ist auch eine Amsel in meinen Augen durch ihre Größe und den typischen Gesang hervorragend an einen viel kleineren Lebensraum angepasst.

Klar, Menschen haben Großartige Erfindungen hervorgebracht. Aber nur der Erfinder selbst hat sich damit persönlich weiterentwickelt. Alle die seine Erfindung nutzen verarmen geistig.... Jede Arbeitserleichterung, oder z. B. auch alle neuen technischen Sicherhetseinrichtungen in Autos bedeuten eigentlich für den Nutzer einen Rückschritt in der Entwicklung.... Also der Vorteil des Menschen gegenüber Tieren, das Gehirn, wird nur sehr schlecht genutzt.

Liebe Grüße Harry  :)
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 28.04.2016 10:06
Hallo Michael!

Tiere entwickeln Überlebensstrategien, Menschen dagegen geht es darum es möglichst einfach und komfortabel zu haben. Wohl ziemlich jede Erfindung der letzten 100 Jahren dient einer Arbeitserleichterung. Das Überleben der Menschen in z.b. Wüstengebieten ist niemals so Energieeffizient wie bei vergleichbaren Tieren. So ist auch eine Amsel in meinen Augen durch ihre Größe und den typischen Gesang hervorragend an einen viel kleineren Lebensraum angepasst.

Klar, Menschen haben Großartige Erfindungen hervorgebracht. Aber nur der Erfinder selbst hat sich damit persönlich weiterentwickelt. Alle die seine Erfindung nutzen verarmen geistig.... Jede Arbeitserleichterung, oder z. B. auch alle neuen technischen Sicherhetseinrichtungen in Autos bedeuten eigentlich für den Nutzer einen Rückschritt in der Entwicklung.... Also der Vorteil des Menschen gegenüber Tieren, das Gehirn, wird nur sehr schlecht genutzt.

Liebe Grüße Harry  :)

Lieber Harry,

ich denke mal, das kommt auf die Not an, denn Not macht erfinderisch. Schau mal wie Menschen Kriege und andere Katastrophen überleben. Wenn wir natürlich die Chance haben, machen wir es uns gerne bequem. Das machen andere Tiere auch: Sie nehmen gerne dargebotenes Futter an, wenn sie da leichter heran kommen, als bei der Suche in der Wildnis.

Amseln sind hervorragend an ihren Lebensraum angepasst und als Kulturvolger sind sie auch einigermaßen flexibel für das Erobern neuer Lebensräume. Aber Menschen sind noch flexibler, wenn es sein muss. Es gibt andere Tierarten, die sind an ihren spezifischen Lebensraum so angepasst, dass sie aussterben, wenn sich die Lebensbedingungen nur gering ändern. Deswegen betreiben wir Menschen für diese Tierarten ja so großartige Schutzprogramme.

Deinem zweiten Absatz stimme ich zu. Bequemlichkeit macht träge. Ich selber drücke hier am Computer auch nur die Knöpchen, könnte mir aber keinen Computer bauen. Ich bin kein Techniker. Aber dazu haben wir Arbeitsteilung. Ich kann andere Dinge, die zu meinem Leidwesen aber nicht so viel nachgefragt werden wie die technischen und wirtschaftlichen Fertigkeiten.

LG!
Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 01.05.2016 18:37
Gude zusammen,

ich habe nicht nur schöne Lieblingsfernsehserien, sondern auch Lieblingsradiosendungen. Eine davon ist "Diesseits von Eden", immer sonntags 9.05 Uhr auf WDR 5: http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/diesseits-von-eden/index.html (http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/diesseits-von-eden/index.html).

In der heutigen Sendung wurde die besagte Studie erwähnt und auch, dass man sie ganz im Netz lesen kann unter:
http://www.wie-ticken-jugendliche.de/home.html (http://www.wie-ticken-jugendliche.de/home.html)
bzw.
http://wiki.dpjw.org/sowa/sites/default/files/Sinusstudie_Ergebnisse.pdf (http://wiki.dpjw.org/sowa/sites/default/files/Sinusstudie_Ergebnisse.pdf).

LG!
Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: GregorM am 02.05.2016 14:09
Man erfährt, wie 72 Jugendliche dunken. Von Repräsentativität kann kaum die Rede sein.

Gruss
Gregor
Titel: Re: Studie
Beitrag von: Dr.Heizer am 02.05.2016 22:04
Gregor meinte: Man erfährt, wie 72 Jugendliche denken. Von Repräsentativität kann kaum die Rede sein.

"Wir haben 100 Leute auf der Straße gefragt.." war mal ein berühmter Satz in einer Fernsehsendung. Es waren also hier nur 72?  :-\
Ich stimme Dir zu, Gregor: repräsentaiv ist was anderes. Für eine Studie hätten wohl 3 gereicht, um eine Schnittmenge zu bilden ;D
Von daher interessiere ich mich nicht sonderlich für diese Art von Studien. Nimm 72 (oder nur 3) andere Menschen und Du erhälst vielleicht ein abweichendes Ergebnis. Doch was sagt das dann über uns aus? Würden wir anders leben, wenn es derartige  Studien vermehrt gäbe, die uns irgendwelche Ergebnisse oder Trends untermauern wollen? Ich zumindest nicht, denn ich kann frei entscheiden, ich benötige derartige Orientierungshilfe nicht.  :)
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 02.05.2016 22:35
Gregor meinte: Man erfährt, wie 72 Jugendliche denken. Von Repräsentativität kann kaum die Rede sein.

"Wir haben 100 Leute auf der Straße gefragt.." war mal ein berühmter Satz in einer Fernsehsendung. Es waren also hier nur 72?  :-\
Ich stimme Dir zu, Gregor: repräsentaiv ist was anderes. Für eine Studie hätten wohl 3 gereicht, um eine Schnittmenge zu bilden ;D
Von daher interessiere ich mich nicht sonderlich für diese Art von Studien. Nimm 72 (oder nur 3) andere Menschen und Du erhälst vielleicht ein abweichendes Ergebnis. Doch was sagt das dann über uns aus? Würden wir anders leben, wenn es derartige  Studien vermehrt gäbe, die uns irgendwelche Ergebnisse oder Trends untermauern wollen? Ich zumindest nicht, denn ich kann frei entscheiden, ich benötige derartige Orientierungshilfe nicht.  :)

https://studi-lektor.de/tipps/qualitative-forschung/qualitative-quantitative-forschung.html (https://studi-lektor.de/tipps/qualitative-forschung/qualitative-quantitative-forschung.html)

Fällt mir nur gerade so ein, ohne mir die Studie näher angesehen zu haben.

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: androgyn am 02.05.2016 23:02
Es handelt sich um eine repräsentative Studienforschung. Bei medizinische Studien wird ähnlich vorgegangen. Da nimmt auch nur eine begrenzte Anzahl an Probanden sogar meist nur 5 bis 10, damit sich keine Fehlwerte einschleichen. Es ist also eine qualitative Studie und keine quantitative Studie (also auf Masse), da die Fragen so offen gestaltet wurden, dass sie ein sehr genaues Bild des Durchschnitts bei Jugendlichen repräsentieren. 72 sind bei solchen Studien schon sehr hoch gegriffen.

Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 02.05.2016 23:17
Unter http://www.wie-ticken-jugendliche.de/themen/jugendliche-lebenswelten.html (http://www.wie-ticken-jugendliche.de/themen/jugendliche-lebenswelten.html) findet man die Erklärung:

" [...] Die qualitative Untersuchung des SINUS-Instituts bildet daher die Vielfalt der Perspektiven jugendlicher Lebenswelten ab.

Das SINUS-Modell für die Lebenswelten der 14- bis 17-jährigen wurde auf Basis von qualitativen Tiefeninterviews entwickelt. [...]"

Hervorhebungen von mir.

Damit ist es ja klar und deutlich gesagt: Es handelt sich um eine qualitative Studie, die mit Interviews durchgeführt wurde im Gegensatz zu quantiativen Studien, die mit Fragebögen durchgeführt werden. Qualitative Studien erheben nicht den Anspruch, statistisch repräsentativ zu sein, dafür gehen sie mehr in die Tiefe und können auch Kausalitäten erforschen, während quantitative Studien nur Korrelationen herausfinden können. Beide Methoden ergänzen einander. Nur eine der beiden Methoden gelten zu lassen, ist einseitig.

Aber es stimmt auch, dass es auch quantitative Studien mit um die 70 Probanten gibt. Das ist dann so der untere Rand der Repräsenativität.

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: androgyn am 02.05.2016 23:46
Überangepaßt - das fällt mir leider schon lange auf.

Es gab zu meiner Jugendzeit kaum eine größere Schmach als als "angepaßt" gezeichnet zu werden - heute muß man das Wort durch das Wort "unangepaßt" ersetzen, das von vielen schon fast mit "asozial" gleichgesetzt wird.

Die einzige Chance für die Jigendlichen heute, aus dem Angepaßt-Einlerlei auszubrechen ist, jeden Geschmack und alle guten Sitten weit hinter sich zu lassen - nur damit scheint man noch Einduck schinden zu können - schon traurig :( :'( :o

Johannes
Unsre Eltern sind schuld
sie haben uns in diese Welt entlassen.
Voller Angst, Hass, Lady Gagas und Massenvernichtungswaffen.
Unsre Eltern kiffen mehr als wir, wie soll man rebellieren?
Egal wo wir hinkommen, unsre Eltern warn schon eher hier.
Wir sind geboren im falschen Jahrzehnt.
Und wir sitzen am Feuer, hören zu was die Dinos erzählen. usw. usf.

Tja....tut mir leid, aber ihr bekommt die Generation, die ihr gesät habt.
Würden sich die Altherren und Wirtschaftsbosse nicht die Taschen vollschlagen, sehe es bei der Jugend auch anders aus.
Aber durch die ungewissen Zeiten, keine sicheren Arbeitsplätze, 5% weniger Verdienst im Vergleich zu unseren Eltern, keine Sicherheit auf Rente, staatliche Zwangsabgaben hier und da, ist es doch kein Wunder, dass junge Menschen nach Sicherheiten suchen und sich anpassen. Was passiert im schlimmsten Fall, wenn man rebelliert? Man verliert den Job. Und diejenigen, die schon mit 28, 30 Jahren Kinder haben...naja die planen ihre restliche Zukunft so, dass sie den Job behalten und ggf. Karriere machen um die Familie zu ernähren. Röcke tragen und noch Kraft für gesellschaftliche Akzeptanz aufbringen? Fehlanzeige.

Ihr regt euch auf, dass bei der Jugend nichts passiert und selber seid ihr aus der rebellischen 68er Vorgartenspießer geworden.
Aber die digital natives sind nicht so blöd, wie sie die Alten gerne hinstellen. Die wissen sehr wohl, wo sie die richtigen Informationen und Trends herziehen können und wie man mit Smartphones umgeht. Nur folgen sie anderen Trends. dazu gehören nun mal weniger Röcke http://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/19249/warum-werden-roecke-fast-ausschliesslich-von-frauen-getragen/. (http://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/19249/warum-werden-roecke-fast-ausschliesslich-von-frauen-getragen/.) Achja und das Smartphone in der Hand während man sich unterhält, war schon immer nicht gern gesehen.

Zitat
Die Akzeptanz von Vielfalt nimmt laut Studie immer mehr zu.

Das würde bedeuten, dass sie Röcke bei Männern akzeptiert, jedoch nicht anzieht.
Unter Vielfalt ist ethnische Vielfalt gemeint, also Ausländer, Kulturen usw. und weniger Vielfalt im Sinne von Männern, die vom Mainstream abweichen.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 03.05.2016 08:01
Dieser Gabor Paal hat aufmerksam meinen "Mundus bracatus? Nein danke!"-Text gelesen, aber leider nicht als Quelle angegeben.

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: androgyn am 03.05.2016 10:46
Dieser Gabor Paal hat aufmerksam meinen "Mundus bracatus? Nein danke!"-Text gelesen, aber leider nicht als Quelle angegeben.

LG, Michael
Von was redest du?  ???
Titel: Re: Studie
Beitrag von: GregorM am 03.05.2016 11:14
Stellt Such vor, EIN Jugendlicher der 72 Interviewten hätte unter anderem behauptet, Jungen wären dabei, sich zu realiseren, und dass sie seiner Meinung nach in überschaubarer Zeit anfangen würden, Rocke und andere Sachen, sonst nur für Mädchen, zu tragen.
Entweder hätte es die Resultate in eine falsche Richtung gezogen, oder wahrscheinlicher, man hätte ihn mit sämtlichen seinen Aussagen von der Studie entfernt.

Oder dass man sich begnügte, nur 72 Personen zu fragen, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollten. Auch diskutierte man mit ihnen nachher drei Tage lang ununterbrochen Politik, würde es kaum der Wahrheit entsprechen. 

Qualitative Untersuchungen können überaus wichtig und relevant sein, fordern aber eine höhe Masse von Homogenität. Wie viel Mühe man sich mit der Auswahl auch geben möchte, wäre es mit 72 Personen nie von Repräsentativität die Rede sein.

Gruss
Gregor
Titel: Re: Studie
Beitrag von: androgyn am 03.05.2016 13:02
Qualitative Untersuchungen können überaus wichtig und relevant sein, fordern aber eine höhe Masse von Homogenität. Wie viel Mühe man sich mit der Auswahl auch geben möchte, wäre es mit 72 Personen nie von Repräsentativität die Rede sein.
Nein, quantitative Befragungen sind viel mehr fehlerbehaftet als einen kleinen Teil zu befragen. 72 sind für solche Studien schon sehr hoch gegriffen. Die Fragen sind auch so gestaltet, dass sie weder in die eine noch in die andere Richtung lenken. Dein Vergleich mit den Röcken hinkt. Bei solchen Studien nimmt man eigentlich nie mehr als 15 Personen. Es wird ja bei medizinischen Studien auch nicht jeder getestet, um ein Mittel als verträglich abzusegnen. Da werden 5 Personen verschiedenen Typs genommen und das reicht. Dass es an Personen mit bestimmten Krankheiten nicht getestet wurde, spielt dabei keine Rolle, dass es für den Durchschnitt verträglich ist. Darum steht ja bei solchen Untersuchungen auch oft dabei, dass sie Probanden suchen, die gesund sind und nicht rauchen , um das Ergebnis der Verträglichkeit nicht zu verfälschen.



Stellt Such vor, EIN Jugendlicher der 72 Interviewten hätte unter anderem behauptet, Jungen wären dabei, sich zu realiseren, und dass sie seiner Meinung nach in überschaubarer Zeit anfangen würden, Rocke und andere Sachen, sonst nur für Mädchen, zu tragen.
Entweder hätte es die Resultate in eine falsche Richtung gezogen, oder wahrscheinlicher, man hätte ihn mit sämtlichen seinen Aussagen von der Studie entfernt.
Hätte es auch nicht. Darum sind ja die Gruppen eingeteilt. Dein Beispiel fällt unter Experiementalistische Hedonisten. Die Mehrheit macht aber die bürgerliche Konservative und Expeditive aus, was der Wirtschaftslage und elterlichen Moralvorstellungen zu verschulden ist. Also kannst du davon ausgehen, dass ein kleiner Anteil crossdresst oder abseits des Mainstreams lebt. Aber eben nicht die Mehrheit, wie du in der Realität auch siehst.
Um die Hedonisten mehr werden zu lassen, müsste man die Welt zu einem Ponyhof machen, was aber konträr zum Familienverständnis und Verantwortungsbewusstsein steht. Und lass die Teens erstmal 30 sein, dann ist es bei den meisten hedonistischen Teens auch vorbei mit ihrem Hedonismus. Die berufen sich dann auf die konservativ bürgerliche oder Expeditive, weil sie Verpflichtungen haben.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 03.05.2016 18:00
Dieser Gabor Paal hat aufmerksam meinen "Mundus bracatus? Nein danke!"-Text gelesen, aber leider nicht als Quelle angegeben.

LG, Michael
Von was redest du?  ???

Von der Seite, auf der Du verlinkt hast, auf der steht:

Zitat
Warum werden Röcke fast ausschließlich von Frauen getragen?

von Gabor Paal am 04.03.2015

Und von diesem meinem Text hier: http://dress2kilt.eu/s0123.htm (http://dress2kilt.eu/s0123.htm)

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: androgyn am 03.05.2016 18:04
Ach? Das ist dein Text? :o Das wusste ich nicht. Verklag ihn zu 120 Tagen Rocktragen.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: GregorM am 03.05.2016 19:04
Ich bin nicht einig, Nico. Ich habe professionell mit Marktforschung gearbeitet.

Qualitative Untersuchungen können sehr viele und wertvolle Informationen geben, aber sie sagen alleine, was - in diesem Fall - 72 Personen meinen. Die Resultate brauchen bestimmt nicht falsch zu sein, aber eine Garantie dafür, dass sie richtig sind, gibt es nicht. Das fordert eine Verifikation, die nur durch eine quantifizierte.Untersuchung mit "Random Sampling" möglich ist. Da eine statistische Unsicherheit immer besteht, muss der Sample groß sein, allerdings wenn die Unterschiede wenig sind.

Gruß
Gregor

PS. Wenn es um Männer im Rock geht, und die Antworte sich 99/1 oder so verteilen (nein/ja), kann man mit einem sehr kleinen Sample arbeiten, oder man hätte es tun können (falls man es erst nach Durchführung der Untersuchung feststellt).

PPS. Es wird in der Studie auch darauf aufmerksam gemacht.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: androgyn am 03.05.2016 19:51
PS. Wenn es um Männer im Rock geht, und die Antworte sich 99/1 oder so verteilen (nein/ja), kann man mit einem sehr kleinen Sample arbeiten, oder man hätte es tun können (falls man es erst nach Durchführung der Untersuchung feststellt).

PPS. Es wird in der Studie auch darauf aufmerksam gemacht.
Na okay Gregor. Das stimmt schon. Das kleine Sample ist ja auch da. Experiementalistische Hedonisten. Da zählt alles rein, was vom konservativ bürgerlichen Lebensstil abweicht.
Ich vergleiche die Ergebnisse gern mit einem offenen Zeitungsforum, wo täglich mehr als 72 User zu unterschiedlichen Themen schreiben schreiben. Nehmen wir mal die Wirtschafts und Moderubrik.
Karrierekolumne:
"Ich will versuchen Karriere zu machen, um eine Familie zu gründen" Das sind so 90% meines Alters.
Viele schimpfen sogar, dass es keine Möglichkeit mehr gibt aufzusteigen, ohne Überstunden zu machen.
Die würden alles dafür geben. Also sich anpassen und nichts zu schulden kommen lassen. Daher auch nicht modisch rebellieren. Dazu ist die Karriere und finanzielle Sicherheit zu wichtig.

Im Vergleich zur Modekolumne:
"Wenn ich so zur Arbeit gehe (war ein Gucci Anzug), kann ich mir gleich die Kündigung bei meinem Chef abholen"
"Wenn ich im Rock auf Arbeit käme, wäre ich unten durch."
"Ich habe keine Zeit für solche Späße. Ich riskiere meinen Job nicht wegen solchen Selbstverwirklichungsblödsinn . Ich muss Geld verdienen und hab eine Familie zu ernähren. Kapierst du das?"

Für mich sind die Aussagen sehr identisch mit den Ergebnissen dieser Fallstudie. Die Jugend ist angepasst und strebt nach Sicherheit, aber nicht weil sie doof, unmutig oder unflexibel ist, sondern weil unsere Eltern die Welt uns so hinterlassen hat, wie sie jetzt ist und wir unseren Platz suchen müssen, statt sie verändern zu dürfen. Da stellen sich ältere Leute gern dagegen mit der Begründung fehlender Lebenserfahrung bei jungen Menschen.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 04.05.2016 10:32
Ach? Das ist dein Text? :o Das wusste ich nicht. Verklag ihn zu 120 Tagen Rocktragen.

Yep!  ;D

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 04.05.2016 10:42
Stellt Such vor, EIN Jugendlicher der 72 Interviewten hätte unter anderem behauptet, Jungen wären dabei, sich zu realiseren, und dass sie seiner Meinung nach in überschaubarer Zeit anfangen würden, Rocke und andere Sachen, sonst nur für Mädchen, zu tragen.
Entweder hätte es die Resultate in eine falsche Richtung gezogen, oder wahrscheinlicher, man hätte ihn mit sämtlichen seinen Aussagen von der Studie entfernt.

Oder dass man sich begnügte, nur 72 Personen zu fragen, welcher Partei sie ihre Stimme geben wollten. Auch diskutierte man mit ihnen nachher drei Tage lang ununterbrochen Politik, würde es kaum der Wahrheit entsprechen. 

Qualitative Untersuchungen können überaus wichtig und relevant sein, fordern aber eine höhe Masse von Homogenität. Wie viel Mühe man sich mit der Auswahl auch geben möchte, wäre es mit 72 Personen nie von Repräsentativität die Rede sein.

Gruss
Gregor

Lieber Gregor,

Repräsentativität ist nicht die Zielsetzung von qualitativen Studien, also keine statistische Repräsentativität. Dafür braucht man quantiative Studien. Ich habe hier Kollegen, die das machen. So was sieht dann so aus: https://www.uni-bielefeld.de/theologie/forschung/religionsforschung/forschung/streib/inter/index.html (https://www.uni-bielefeld.de/theologie/forschung/religionsforschung/forschung/streib/inter/index.html)

Qualitative Studien haben zum Ziel, Zusammenhänge in Einzelfällen zu untersuchen, also z.B. Biographien, Geschichtsverläufe, Kausalitäten usw. So wie z.B. meine Magisterarbeit: https://www.yumpu.com/de/document/view/3451064/buddhismus-in-bonn-universitat-bonn/5 (https://www.yumpu.com/de/document/view/3451064/buddhismus-in-bonn-universitat-bonn/5) und auch meine Dissertation: https://books.google.de/books?id=gKjtAgAAQBAJ&pg=PP1&lpg=PP1&dq=Pers%C3%B6nliche+Religi%C3%B6se+Konstruktsysteme+Schmiedel&source=bl&ots=AkFaCCTlmX&sig=dSfuyMjwC-Uj1ZWpeeDWFpgpiV8&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwin4f-Dg8DMAhWHKCwKHS5RCmsQ6AEILzAD#v=onepage&q=Pers%C3%B6nliche%20Religi%C3%B6se%20Konstruktsysteme%20Schmiedel&f=false (https://books.google.de/books?id=gKjtAgAAQBAJ&pg=PP1&lpg=PP1&dq=Pers%C3%B6nliche+Religi%C3%B6se+Konstruktsysteme+Schmiedel&source=bl&ots=AkFaCCTlmX&sig=dSfuyMjwC-Uj1ZWpeeDWFpgpiV8&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwin4f-Dg8DMAhWHKCwKHS5RCmsQ6AEILzAD#v=onepage&q=Pers%C3%B6nliche%20Religi%C3%B6se%20Konstruktsysteme%20Schmiedel&f=false)

Wenn in der Jugendstudie die 72 so hervorgehoben werden und von diesen auf 80 Mio hochgerechnet werden soll, begeht man eigentlich einen Methodenfehler, es sei denn, man hat in einer Vorerhebung diese 72 repräsentativ im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung erhoben und ausgewählt. Ich weiß nicht, ob das passiert ist.

 LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: GregorM am 04.05.2016 10:46
Hallo Nico,

mit dem angepassten Jugend hast du Recht, glaube ich. Nur weiß ich nicht, wie verbreitet es ist. Auch nicht, ob die Eltern bzw. die Elterngeneration daran Schuld sind/ist, oder es mehr um eine Tendenz handelt, wo junge Leute andere Leute ihrer eigenen Generation kopieren.

Ich bin selbst nie der Vater gewesen, der gesagt hat, sowas tut MAN nicht. Das Resultat deutet auch nicht daran.

Gruß
Gregor

PS. Meine Tochter, etwas älter als du, arbeitet beruflich mit qualitativer Marktforschung und will nichts mit quantitativen Untersuchungen zu tun haben.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 04.05.2016 13:40
PS. Meine Tochter, etwas älter als du, arbeitet beruflich mit qualitativer Marktforschung und will nichts mit quantitativen Untersuchungen zu tun haben.

Lieber Gregor,

das ist so typisch: Qualitative Forscher wollen nicht mir quantitativer Forschung zu tun haben und umgekehrt.
Das ist aber ein Fehler, denn beide ergänzen sich gegenseitig. Ich verstehe zu wenig von Statistik, um quantitative Forschung zu betreiben, aber höre gerne den Kollegen zu, die sie machen und diskturiere mit.

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: androgyn am 04.05.2016 20:40
es sei denn, man hat in einer Vorerhebung diese 72 repräsentativ im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung erhoben und ausgewählt. Ich weiß nicht, ob das passiert ist.
Ja, hat man. Die Vorbereitungen wurden in den Medien groß angekündigt. Hab jedenfalls davon im Radio gehört, bevor das Ergebnis eine Woche später veröffentlicht wurde.

mit dem angepassten Jugend hast du Recht, glaube ich. Nur weiß ich nicht, wie verbreitet es ist. Auch nicht, ob die Eltern bzw. die Elterngeneration daran Schuld sind/ist, oder es mehr um eine Tendenz handelt, wo junge Leute andere Leute ihrer eigenen Generation kopieren.
Das Dumme ist immer, dass solche Väter wie du es bist, oft Töchter bekommen haben. Töchter werden 1. anders behandelt und 2. wird denen mehr zugestanden. Wenn's sein muss auch mit aller emanzipatorischer Kraft, um das Mädel aus der Rosafalle zu holen und sich an männlichen Werten zu orientieren (lern was vernünftiges wo du viel Geld verdienst, mach Karriere, trete selbstbewusst auf, das was Männer können, können Frauen besser) während man Jungen rosa und alles weibliche untersagt und den Friseurberuf aus den Kopf zu schlagen versucht. Richtige Kerle gehen auf den Bau oder fahren einen LKW.
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 04.05.2016 20:50
es sei denn, man hat in einer Vorerhebung diese 72 repräsentativ im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung erhoben und ausgewählt. Ich weiß nicht, ob das passiert ist.
Ja, hat man. Die Vorbereitungen wurden in den Medien groß angekündigt. Hab jedenfalls davon im Radio gehört, bevor das Ergebnis eine Woche später veröffentlicht wurde.

Ich sprach heute Mittag mal mit einem Kollegen darüber, der ein Meister der quantitativen Methoden ist. Er meinte, für dieses Studie habe man entsprechend der Millieus Jugendliche ausgesucht, so dass eine gewisse Repräsentativität gegeben sei.

LG, Michael
Titel: Re: Studie
Beitrag von: MAS am 07.05.2016 08:02
Hier gibt es einen ganz kurzen Radiobeitrag zu der Studie mit einem kritischen Schlusssatz: http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2016/04/27/dlf_20160427_0936_7fd4fb99.mp3 (http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2016/04/27/dlf_20160427_0936_7fd4fb99.mp3)

Und geht der Beitrag weiter: http://www.deutschlandfunk.de/jugendstudie-junge-leute-sind-religioese-touristen.886.de.html?dram:article_id=352530 (http://www.deutschlandfunk.de/jugendstudie-junge-leute-sind-religioese-touristen.886.de.html?dram:article_id=352530)
Da gibt es am Schluss auch ein paar Wort zur Repräsentativität von qualitativer Forschung.

LG, Michael