Hallo zusammen,
ich glaube hier einerseits ein gemeinsames Ziel, und auf der anderen Seite einen grundsätzlichen Dissenz festzustellen:
Das gemeinsame Ziel ist es, die Akzeptanz rocktragender Männer in der Gesellschaft zu erreichen, so dass kein Mann mehr irgendwelche negativen Erfahrungen mit seinen Mitmenschen befürchten muss, nur weil er Rock statt Hose trägt.
Der Dissenz besteht darin, dass einige den Rock für Männer wünschen und zwar bei strenger Trennung vom Rock für Frauen. Sie wollen also spezielle Männerröcke, wollen die Unterscheidung zwischen Männer- und Frauenkleidung aufrecht erhalten, nur eben die Grenze nicht mehr an der Frage, ob Rock oder Hose, festmachen.
Einige andere wollen die Palette ihrer Kleidung um die Kleidung aus der Damenabteilung erweitern, nicht nur um Röcke, sondern auch um Kleider, Feinstrümpfe, feminin geschnittene Hosen, Blusen, Schuhe mit höheren Absätzen und überhaupt um die vielen Materialien und Farben, die sie in der Herrenabteilung vermissen. In dieser Gruppe gibt es solche, die sich auch gerne mal vollständig feminin kleiden und solche, die feminie und maskuline Keidung miteinander kombinieren.
Noch andere wollen gerne die Unterscheidung von Männer- und Frauenkleidung aufheben und propagieren Unisex- oder androgyne Kleidung.
Vor allem in der ersten Gruppe gibt es zudem ausgesprochene Maskulinisten, die für mehr Männerrechte kämpfen.
In allen Gruppen gibt es Männer, die dem Feminismus nahe stehen und die Rechte der Frauen durch kleidungsmäßige Annäherung unterstützen.
Und in allen Gruppen gibt es Männer, die Männer und Frauen und sonstige einfach als gleichberechtigt ansehen und Vorrechte eines Geschlechtes vor den anderen ablehnen.
Natürlich kann man auch mehreren Gruppen angehören, je nach konkretem Anlass.
Ich denke, wir müssen diesen Pluralismus aushalten und uns gegenseitig in unseren Unterschiedlichkeiten respektieren. Das würde dann auch den Menschenrechten entsprechen.
LG, Michael