mir kommt es schon auch so vor, als ob das Nichtauffallenwollen in diesem Artikel positiv bewertet ist. Als Grund dafür erscheint mir der Gegensatz zu Komponisten, die durch ihr auffälliges Äußeres mehr Beachtung auf sich ziehen als der im Artikel beschriebene Noteningenieur, der durch seine Musik aus der Masse heraussticht.
Ja, dieser Komponist ist wohl sehr kreativ, und möchte die Aufmerksamkeit auf seine Person mit seiner Musik erreichen und nocht mit anderem. Zugleich heißt "nicht auffallen wollen" auch "bescheiden sein", was wiederum eine Tugend ist bzw. also solche gilt.
Wir hatten heute eine Feier: 25 Jahre Religions for Peace Bonn/Köln. Ich bin seit ein paar Jahren Leider dieser Regionslgruppe. Ein Gratullant meinte, ich würde meine Person nie in den Vordergrund stellen sondern immer hinter die Sache zurücktreten. Zugleich meinte er, ich würde ja immer für den "Rock e.V" stehen. Röcke seien nun nich seine Sache, so habe er sich überlegt, wodurch er nun besonders rüber kommen könne, und habe sich neue Schuhe gekauft, und zwar Zehenschuhe. Bei diesen Schuhen sind die Zehen einzeln zu sehen.
Was hat mich nun an der Laudatio besonders gefreut? Nun, beides: Die Bescheinigung der Bescheidenheit, was meine eigene Person anbelangt und zugleich mein Einstehen für das Röcketragen als Mann, das ich auch heute bei der Feier praktizierte. Und eben, dass beides in Verbindung miteinander gut ankam.
LG, Michael
PS: Dabei komme ich mir so bescheiden gar nicht vor, sondern liebe es, im Rampenlicht zu stehen.