Autor Thema: Gewönt man sich doch an Männerröcke?  (Gelesen 21846 mal)

Offline GregorM

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #15 am: 06.09.2014 14:42 »
Oder ist er für irgendjemand im Forum notwendig? ::)

Für mich schon, für andere im Forum sicher auch, aber nicht für alle ist Männlichkeit (im Rock) notwendig - oder erwünscht.

Gruss
Gregor
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Gregor

Offline Jo 7353

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #16 am: 06.09.2014 14:47 »
wenn also ein rockträger rumgeht, ist sein rock automatisch ein maßstab auf der femininity scale; ebenso strumpfhose und schuhe. etc.
dem hält man dann entgegen: einen bart, eine begleitende ehefrau, ... das erhöht wieder die anzahl der merkmale für masculinity.

die menschen überprüfen andere leute nach merkmalen, die die rollendarstellung betreffen, und sie kritisieren falsche darstellungen.
Wie schön ist es, wenn man nicht nach diesem Muster denkt, und Menschen begegnet, die ebenfalls nicht nach diesem Muster denken.

Die von mir genannten Erfahrungen zeigen jedenfalls in eine gute Richtung, auch wenn sie noch lange nicht den großen Durchbruch bedeuten. Ich freue mich hier auch über kleine Fortschritte.

Vielleicht ist unserer Umwelt gar nicht so ablehnend, wie sie gelegentlich hier dargestellt wird. Das hätte aber für manche hier einen Nachteil. Sie wären den anderen nicht so moralisch überlegen, wie sie es gerne wären.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

thubtop

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #17 am: 06.09.2014 14:54 »
a) man kann röcke tragen, denn man wird nicht dafür erschlagen. es geht viel mehr um persönlichen mut.
b) die zukunft kennen wir nicht. die welt ändert sich oft überraschend -- gut oder schlecht ...
c) man müßte die gender-forschung popularisieren (siehe oben) und den feminismus vollenden (aufhebung des gegensatzes). daraus ergibt sich die freiheit, die hier gesucht wird.
d) tun ist verändern :-)

androgyn

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #18 am: 06.09.2014 17:26 »
c) man müßte die gender-forschung popularisieren (siehe oben) und den feminismus vollenden (aufhebung des gegensatzes). daraus ergibt sich die freiheit, die hier gesucht wird.
Genau. Leider hast du dann aber viele männliche Gegner.  Sie behaupten zwar, dass sie für Gleichberechtigung aller Frauen sind. Aber geht man tiefer ein, scheint das nicht so. Da hört man oft, dass Frauen mehr Rechte hätten und der Feminismus es übertreibt und eine neue Art von Gender-Faschismus ist. der genügend Schaden angerichtet hat. Ich war heute im Rock und derben Keilsandaletten mit Platetau darunter unterwegs. Was glaubts du, wie viele Männer böse oder komisch schauen, als wenn ich die Inkarnation der Gender-Lobby persönlich sei, und wenn man sie beachtet, schauen sie sofot weg. Nur Rock, ist vielen doch egal. Null Probleme. Aber das sind die, die dann wieder über falsches Schuhwerk aus der Herrenabteilung schmunzeln. Will man modisch sein und Röcke tragen, wird man zwangsläufig nicht um die Damenabteilung herumkommen. Wäre es nicht so. würden sich alle Rockträger, die sich männlich fühlen, in der eigenen Abteilung bedienen.

Zum Gender. Ich stand heute neben zwei Lesben die sich küssten und Händchen hielten. Sie hatten noch ihre Tochter dabei. Eine Regenbogenfamilie ode so. Alle drei hatten kein Problem mit mir und schauten mich auch nicht dumm an. Warum sieht man keine Schwulen in der Öffentlichkeit Händchen halten oder sich küssen? Ich fand das irgendwie erfrischend.


Offline high4all

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #19 am: 06.09.2014 17:43 »
Ich war heute im Rock und derben Keilsandaletten mit Platetau darunter unterwegs. Was glaubts du, wie viele Männer böse oder komisch schauen, als wenn ich die Inkarnation der Gender-Lobby persönlich sei, und wenn man sie beachtet, schauen sie sofot weg. Nur Rock, ist vielen doch egal. Null Probleme. Aber das sind die, die dann wieder über falsches Schuhwerk aus der Herrenabteilung schmunzeln. Will man modisch sein und Röcke tragen, wird man zwangsläufig nicht um die Damenabteilung herumkommen.

Ja, ja, ein Rock geht gerade noch. Aber High Heels sind für Männer strickt verboten, so ein Weiber-/Teufelszeug hat am Mann nix zu suchen. Man könnte sich wohlmöglich anstecken oder so und zur Frau mutieren. Sieht man ja an mir! ;)

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline Dr.Heizer

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #20 am: 06.09.2014 19:47 »
Ja, ja, ein Rock geht gerade noch. Aber High Heels sind für Männer strickt verboten, so ein Weiber-/Teufelszeug hat am Mann nix zu suchen. Man könnte sich wohlmöglich anstecken oder so und zur Frau mutieren. Sieht man ja an mir! ;)

Hey, echt Klasse! Ich muss also nur High Heels und Strumpfhosen zum Rock tragen und schon hört der nervige Bartwuchs auf??? COOL, ich habs nämlich echt satt, mir jeden morgen diese männlichen Stoppeln aus dem Gesicht zu kratzen. Bleibt also nur der Oberlippenbart übrig, so wie bei Dir? Also Danke für den TIP! Ich habe mich dann ja gerne angesteckt!

Übrigens: "High Heels", auf die ja hier gern verwiesen wird, sind für mich nicht unter 10 cm Absatzhöhe. Und die trage ich nicht. Alles andere tragen doch alle. Guck doch nur mal die Biker-Boots oder Western-Stiefeln an, die haben auch Absatzhöhen! Sind die etwa nur für Frauen? Ich finde diese ganze Diskussion Quatsch. Soll doch jeder tragen, was er mag. Hauptsache, der Mensch ist angezogen.
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Offline high4all

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #21 am: 06.09.2014 19:58 »
Hey, echt Klasse! Ich muss also nur High Heels und Strumpfhosen zum Rock tragen und schon hört der nervige Bartwuchs auf??? COOL, ich habs nämlich echt satt, mir jeden morgen diese männlichen Stoppeln aus dem Gesicht zu kratzen. Bleibt also nur der Oberlippenbart übrig, so wie bei Dir? Also Danke für den TIP! Ich habe mich dann ja gerne angesteckt!

Übrigens: "High Heels", auf die ja hier gern verwiesen wird, sind für mich nicht unter 10 cm Absatzhöhe. Und die trage ich nicht. Alles andere tragen doch alle. Guck doch nur mal die Biker-Boots oder Western-Stiefeln an, die haben auch Absatzhöhen! Sind die etwa nur für Frauen? Ich finde diese ganze Diskussion Quatsch. Soll doch jeder tragen, was er mag. Hauptsache, der Mensch ist angezogen.
Leider wirkt sich die Mutation bisher nicht auf den Haarwuchs aus, leider. Aber vielleicht kommt das noch. ;) ;) ;)

Ich klebe nicht so an der Definition von High Heels (ganz genau ab 4 Zoll = 10,16 cm). Solche Schuhe trage ich nicht so häufig, eher Absatzschuhe mit 6-9 cm. Ist einfach bequemer für mich, bei ca. 12 cm ist die Grenze. Mehr geben die alten Knochen nicht her.

Jetzt aber schnell zurück zum Ausgangsthema!
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androgyn

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #22 am: 06.09.2014 19:59 »
Hey, echt Klasse! Ich muss also nur High Heels und Strumpfhosen zum Rock tragen und schon hört der nervige Bartwuchs auf??? COOL, ich habs nämlich echt satt, mir jeden morgen diese männlichen Stoppeln aus dem Gesicht zu kratzen.

Alles andere tragen doch alle. Guck doch nur mal die Biker-Boots oder Western-Stiefeln an, die haben auch Sind die etwa nur für Frauen?

Hauptsache, der Mensch ist angezogen.

Frauen waren früher zu Urzeiten auch behaart. ich frage mich, warum welchen Nutzen das noch am Mann hat? frauen haben doch auch ihre Haare verloren. Oder hatten die Neandertaler damals schon Angst um ihre Männlichkeit?

Ja, sie sind nur noch bei den Frauen zu finden. Western Boots finden sich in der Herrenabteilung kaum und wenn, nur mit normalen Absatz max. 3cm und unifarben *gähn* Nix besonderes zu den anderen Herrenschuhen.

Angezogen im doppelten Sinne. Obwohl wir kein Gesetz haben, wie wer sich zu kleiden hat, kleiden wir uns so, wie wir uns kleiden, damit sich unser Gegenüber von uns angezogen fühlt und umgekehrt.

Offline M.L.

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #23 am: 06.09.2014 22:22 »
Gewöhnt man sich an den Männer Rock .?
Gibt es den überhaubt .
Rock ist Rock Kilt ist Kilt.So einfach ist das .
Wrum muß der der Mann immer alles rechfertigen was er tut .der Frau ggenüber .Ich glaube ews nicht ??
Was frauen können kan I

Offline Jo 7353

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #24 am: 06.09.2014 22:31 »
Ich habe mir hier einfach erlaubt, einen Rock, der von einem Mann getragen wird, als Männerrock zu bezeichnen. In diesem Sinne gibt es Männerröcke.

Wer muß hier etwas gegenüber einer Frau rechtfertigen? Hat das hier jemand gefordert?

Gruß Jo
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Offline Dr.Heizer

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #25 am: 06.09.2014 22:44 »
Ich habe mir hier einfach erlaubt, einen Rock, der von einem Mann getragen wird, als Männerrock zu bezeichnen. In diesem Sinne gibt es Männerröcke.

Wer muß hier etwas gegenüber einer Frau rechtfertigen? Hat das hier jemand gefordert?

Gruß Jo

Also für mich ist ein Rock ein Rock. Trägt ihn ein Mann, ist es ein Männerrock? Einverstanden. Trägt ihn eine Frau, ist es ein Frauenrock? Auch einverstanden. Ein Rock, der in der Damenabteilung hing und nun mir passt und ich trage ihn, ist also ein Männerrock? Okay, damit kann ich leben, ist ja immer noch ein Rock. Vielleicht kann ich mir das ja irgendwann mal merken, warum es "Männerrock" und "Damenrock" heißen muss, für mich aber nicht nötig. Ist doch nur ein Rock.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline Jo 7353

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #26 am: 06.09.2014 22:49 »
c) man müßte die gender-forschung popularisieren (siehe oben)
Ich habe da nichts überzeugendes gefunden. Das Aufblähen der Geschlchtlichkeit zu Rollenbildern, und alles hineinpacken, was möglich ist, um es an der daraus resultierenden Absurdität zerstören, ist mir viel zu umständlich. Ich erkläree die Gender-Geschlechtlichkeit einfach so als Unsinn, und ich habe den Eindruck, daß man so leichter andere Menschen überzeugen kann. Meine hier geschilderten Erlebnisse sprechen ehr dafür.

und den feminismus vollenden (aufhebung des gegensatzes). daraus ergibt sich die freiheit, die hier gesucht wird.
Es gibt auch Varianten des Feminismus, die keineswegs alle Gegensätze aufheben wollen. Die Zweigestaltigkeit der Menschlichen Fortpflanzungsorgane werden sie ohnehin nicht abschaffen können. Ansonsten sind, auch anhand der unterschiedlichen Strömungen des Feminismus, die Forderungen der Feministen gesamt gesehen widersprüchlich und damit unerfüllbar. Von den Feministen kommt normalerweise für uns nur dann was gutes, wenn sie etwas gutes irrtümlich für etwas schlechtes hielten.

Ich laß diese Ideologien links liegen, und freue mich, wenn ich was Schönes, was nicht diesen Ideologien entspricht, erlebe.

Gruß,
Jo
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thubtop

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #27 am: 06.09.2014 22:56 »
> Genau. Leider hast du dann aber viele männliche Gegner.
es ist immer so, daß man gegner hat. deshalb sollte man seinen prinzipien treu sein, dann hat man die richtigen gegner.

> Sie behaupten zwar, dass sie für Gleichberechtigung aller Frauen sind.
sie verstehen das noch nicht einmal.

> und der Feminismus es übertreibt und eine neue Art von Gender-Faschismus ist.
es gibt idioten -- die sind für mich nicht maßgeblich. sie informieren sich nicht, denken nicht nach, aber die klappe offen. leider ist das die große mehrheit. die ändert sich nie durch verständnis, sondern nur durch gewöhnung.

> Was glaubts du, wie viele Männer böse oder komisch schauen,
ich kenne das. konstruktiv betrachtet muß man auf alle freundlich zugehen und mit allen reden anfangen. es hängt sehr sensibel davon ab, wie sehr man "kilt" versus "weiblichkeit" an sich hat :-D

> Will man modisch sein und Röcke tragen, wird man zwangsläufig nicht
> um die Damenabteilung herumkommen. Wäre es nicht so. würden sich
natürlich. ist doch egal. die leute zahlen mir nichts, also können sie auch nicht bestimmen :-)

> Zum Gender. Ich stand heute neben zwei Lesben die sich küssten und
super. die LGs zeigen sich gewöhnlich nicht, weil sie fürchten müssen, attackiert zu werden.

> küssen? Ich fand das irgendwie erfrischend.
es kommt auch regelmäßig vor, daß leute vor schwulenlokalen niedergeschlagen werden. der eine gastwirt in unserer stadt wurde bei einem überfall auf sein lokal sehr schwer verletzt. so schaut die lage der LGBTQI aus. ich bin mir der gefahr klar bewußt, abends/nächtens. aber ich schau so aus, daß ich normalerweise keinen ärger bekomme. nur moslem-jungs sind wirklich gefährlich. deren gehirn wird von keinem zweifel verwirrt: das ist ein zu tötender.


androgyn

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #28 am: 06.09.2014 22:59 »
Die Zweigestaltigkeit der Menschlichen Fortpflanzungsorgane werden sie ohnehin nicht abschaffen können.
Kann es. Sei es durch künstliche Befruchtung oder durch Eiverschmelzung oder ähnliches. Selbst wenn es weniger Männer gäbe, würde sich die evoltuion bei der Frau in Richtung reproduktin etwas einfallen lassen. Ähnlich wie bei der Gattung der Rennechsen, die lesbischen Sex betreiben und sich dadurch fortpflanzen. off topic

thubtop

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Re: Gewönt man sich doch an Männerröcke?
« Antwort #29 am: 06.09.2014 23:11 »
>> c) man müßte die gender-forschung popularisieren (siehe oben)
> Ich habe da nichts überzeugendes gefunden. Das Aufblähen der
> Geschlchtlichkeit zu Rollenbildern, und alles hineinpacken, was
ich spreche von den wissenschaftlichen gender-studies, die anscheinend gar nicht erfolgreich vermittelt werden können. siehe oben killermann, das ist schon eine gewisse zusammenfassung modernerer sichtweisen. von dem gibt es auch online ein kostenloses buch.

> möglich ist, um es an der daraus resultierenden Absurdität zerstören,
ich versuche es hier mitunter zu erläutern. es erscheint mir (nach einigem nachdenken) sehr einleuchtend.

>> und den feminismus vollenden (aufhebung des gegensatzes). daraus ergibt sich die freiheit, die hier gesucht wird.
> Es gibt auch Varianten des Feminismus, die keineswegs alle Gegensätze aufheben wollen.
es gibt leider sehr vieles. man sollte sich auf die kernfragen konzentrieren, oder die richtigen leute lesen. judith butler ist (die bekannteste forscherin) auf der richtigen fährte, sie liest sich aber schwer. man kann über sie lesen, das ist einfacher.

> Die Zweigestaltigkeit der Menschlichen Fortpflanzungsorgane werden
> sie ohnehin nicht abschaffen können. Ansonsten sind, auch anhand
sex versus gender ist die erste und älteste unterscheidung: wir sprechen von röcken oder von verhalten oder von bezahlung -- und glauben im ernst, das habe etwas mit penissen und vaginas zu tun? nein. wir ordnen tausende aspekte des lebens dichotomisch entweder einem penis oder einer vagina zu -- und das ist sehr dumm, oder sehr nachteilig: es ist NICHT so, daß nur vagina-besitzer (!) gern puppen haben; es ist nicht so, daß nur penis-eigentümer gern ein starkes auto fahren. undsoweiter. also: sex ist nicht gender, oder sex ist ungleich mit verhaltensvorlieben. freiheit nummer eins.

dann kommen dinge wie GENDER-IDENTITÄT (was glaubt man zu sein?) und GENDER-AUSDRUCK; gender-ausdruck ist total kulturabhängig: z.b. röcke sind in indien nicht weiblich ...: wenn HIER ein mann einen rock anzieht, hat er einen gender-ausdruck der "weiblichkeit"; wenn er jetzt wieder einen bart trägt, verstärkt dies den gender-ausdrucḱ von "männlichkeit". bei männern ist die skala der weiblichkeit abgedreht, bei frauen bestehen diese beiden skalen. auch sie darf es sozusagen nicht übertreiben: hose, ok, aber mit einer straßapplikation. undsoweiter.

solche dinge werden da analysiert. und das ist sehr interessant :-)

man kann online einiges lesen von stefan hirschauer, ein soziologe, der sich mit gender befaßt, sehr interessant.

> der unterschiedlichen Strömungen des Feminismus, die Forderungen
> der Feministen gesamt gesehen widersprüchlich und damit unerfüllbar.
es gibt ganz verrückte weiber. aber die sind nicht maßgeblich. es gibt die popularisierung durch emma und ihre chefin, sehr gut. es gibt wissenschaftliches auf allen ebenen. wer möchte, könnte mal luise f. pusch lesen: was in der sprache für sexismen stecken. man ist sich dessen nicht bewußt, aber da liegen die beweise gesammelt vor. z.b. das alte buch "alle menschen werden schwestern". oder von trömmel-plötz: "das deutsche als männersprache". undsoweiter. es gibt so viel ganz konkrete und überhaupt nicht verrückt-abgehobene forschung. ---- ich bin den verrückten feministinnen geradezu böse, wenn die in eine diskussion gehen, denken sich die leute zu recht, was ist das für ein unsinn? aber das liegt an denen, nicht an den gender studies selbst. leider versuchen alle leute immer originell zu sein, dabei sollten sie die grundfakten popularisieren.

> Ich laß diese Ideologien links liegen, und freue mich, wenn ich
> was Schönes, was nicht diesen Ideologien entspricht, erlebe.
feminismus ist für mich keine ideologie. es ist die ethische haltung anzunehmen, daß man vagina-eigentümer nicht grundlegend anders behandeln sollte als penis-besitzer, sondern ganz gleich. gleiche bezahlung, gleiche rechte, keine extra-paragraphen, keine gewalt.



 

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