Autor Thema: Es wird schwierig für Zeichenzeichner...  (Gelesen 16085 mal)

androgyn

  • Gast
Re: Es wird schwierig für Zeichenzeichner...
« Antwort #45 am: 03.05.2015 13:43 »
Hallo Asterix,

ich möchte dir ausführlich auf deinen Bericht antworten. Auch wenn er ungeschönt ist und es anderen nicht unbedingt gefallen könnte oder nicht einer Meinung sind.

Objektiv gesehen ist das Ganze weder eine Geschlechtsumwandlung noch eine Geschlechtsangleichung. Sind eher plastische Operationen, die dazu führen, dass ein Mann ziemlich prototypisch weiblich aussehen kann, und umgekehrt...ja, es ist dann eine Umwandlung, aber keine des Geschlechtes, einfach des eigenen Körpers...
Das mit der Geschlechtsoperation wird ja meist immer nur von Außenstehenden behauptet. Von dem Wort Geschlechtsumwandlung hat man sich auch weitgehenst entfernt. Aber einen Namen muss man dem Kind geben, auch wenn es falsch oder fachlich nur eine "genderische Angleichung" ist, die das Verhalten und transportierte Außenbildnis für Andere erfüllt und weniger für den Betroffenen selber. Von Anderen als Transmann oder Transfrau akzpetiert zu werden und nicht als irgendwas "krankes dazwischen", hilft vielen Betroffenen, um nicht gänzlich ausgegrenzt werden.

und wenn jemand dieses Risiko auf sich nehmen will, dann soll er/sie sich operieren lassen und Hormone schlucken.
Transexualität ist merkwürdigerweiße ein recht junges Phänomen, weil in unserer heutigen Zeit alles padagolisiert werden muss. und merkwürdigerweiße wird alles nur bei Männern als Sünde und krankhaft bewertet. Das zeigt, wie sehr das Mannsein in unserer Gesellschaft als höherwertig, im Sinne der Auftragserfüllung gesehen wird. Eine Frau kann nicht  tiefer sinken, sie ist ja schon weiblich.

Ich würde aber dringendst davon abraten, eher lernen, zu seinem Körper zu stehen bzw. anzunehmen (auch wenn das angeblich scheitern soll, was ich ehrlich gesagt nicht glaube - zumal die sog. "Transsexualität" mehr mit "Geschlechtsrolle" als mit dem Geschlecht an sich zu tun hat.
Es müsste genderische Angleichung heißen. Das ruft aber die Gegner wieder auf den Plan, die permanent behaupten, es gibt kein Gender und das biogische Geschlecht beeinflusst immer das Rollenverhalten.
Und wie sich eine Transfrau bewegt, helfen auch keine Hormone, dass muss sie lernen oder der Junge konnte es von anfang sehr gut und fühlt sich durch das Gesehene, dem anderen Geschlecht zugehörig. Ach, ich bewege mich so und so und nicht wie die meisten Typen. Also bin ich wohl anders und das muss ich beheben.

Abgesehen davon wird kein Mann eine Frau und auch nicht umgekehrt - eher macht man das Mannsein/Zeugungsfähigkeit oder Frausein/Gebärfähigkeit kaputt.
Das behauptet auch niemand. Nur Unwissende, die alles ein binäres Geschlecht einzuteilen versuchen.
Übrigens ibt es in Großbritanien (Name der Klinik vergessen) einen großen Ansturm von Transsexuellen die sich wieder re-angleichen wollen. Sie werden zwar nie wieder vollständig zum Mann, aber ein plastischer Penis hilft den Betroffenen wohl oft, die Befriedigung sich wieder biologisch als männlich zu fühlen. Insofern könntest du mit deiner Theorie recht haben.

Das Lesen dieses Artikels bzw. dieser Seite zur sog. Hormontherapie hat mich in meiner Einschätzung eher bestätigt...man nimmt Gesundheitsrisiken in Kauf...(und auch die restliche Internetseite überzeugt mich davon, wie unausgegoren die sog. Diagnsose "Transsexualität" ist, meines Erachtens und meiner Erfahrung nach eine Folge des verqueren "Gesellschaftssystems").
Natürlich ist es das. Schon allein künstliche Zuschreibungen und auferlegte Grenzen, was jedes Geschlecht anzuziehen hat oder nicht.

Menschen, die sich nicht an die angeblich natürlich gegebene Deckungsgleichheit von Körpergeschlecht und Geschlechtsrolle halten. Dieses Zitat ist so typisch...Als wenn aus dem (Körper-)Geschlecht irgendeine Handlungsmaxime entstünde, wie man sich zu verhalten habe...
Für viele andere Menschen ist da aber der Beweis, um sich selber davon abzugrenzen und sich als normal zu bezeichnen. Viele künsteln und verstecken ihre wahre Gestik und Mimik. Nur um nicht aus der gegebenen Geschlechterolle rauszufallen und aufzufallen. Dann wird versicht, sich zu einem eh schon femininen Körper sich nich mehr maskuliner und schwerer zu kleiden, als die feminine Seite seines Körpers zu unterstreichen oder in Szene zu setzen. Denn man könnte so als homosexuell, transsexuell gehalten werden und sich damit die Karten bei der Frauenwelt vergeben. Ein transsexueller Bänker, Manager oder Politker wäre mal eine echte Revolution für die Geschlechtergleichberechtigun g und dass diese Menschen zur Gesellsschaft gehören, wie alle anderen auch.

wann lernt die "Gesellschaft" endlich, dass es erstens keine "Geschlechtsrollen" gibt,
Nie. Für sie sind Geschlechterrollen angeboren, unveränderbar und wichtig für den Fortbestand der Menschheit. Was glaubst du, wie ich bei solchen Diskussionen mit dem Gleichstellungsparadox aus Norwegen von Harald Heia zugebombt worden bin. Für sie ist das der absolute Beweis, dass Gender erfunden und jede Geschlechterolle angeboren ist, bzw. vom biologische Geschlecht und Hormonen beeinflusst wird. Und so sollen auch alle Kinder des jeweiligen Geschlecht erzogen werden und nicht, dass man Jungen in Röcke steckt und mädchen spielen lässt. Das bezeichnen sie als gendermainstreaming. Pegida hat das ganze kürzlich noch mehr ins rollen gebracht, wobei die Meisten davon noch nie etwas gehört hatten unnd den Unsinn nun für bare Münze nehmen. Umerziehung der Gesellschaft usw. Die ganz Harten, ziehen auch gerne mal den Fall Reimer heraus und setzen diesen ins Verhältnis mit den größten Verbrechen des Holocaust gleich, indem sie behaupten, gendermainstreaming sei das größte Verbrechen an Menschen nach dem Holocaust, wo schon viele Jungen Opfer von Gendermainsstreaming durch John Money geworden seien und gehöre ab sofort verboten. Der Freitod von David Reimer ist für Jene der absolute Beweis, dass man kein Geschlechtverhalten anerziehen oder umerziehen kann. Ebenso, wie das andere Geschlecht weniger darauf reagiert, wenn man sich wie das andere Geschlecht kleidet. Darum entsteht die Distinktion der Homosexualität; Wer sich dem entgegengesetzten Geschlecht kleidet, kann nur auf auf das eigene Geschlecht stehen.

und zum andern Menschen ihr Geschlecht nicht ändern, wenn sie z.B. bestimmte Kleidung tragen(oder anderes angeblich "Geschlechtertypisches" tun???
Es wird von ihnen verlangt, wenn auch subtil. Vor allem sind Transgender davon betroffen, die sich nicht einorden lassen möchten, aber auch nicht angleichen. Für sie heißt es im Berufsleben oft, entweder du bist klar als Mann erkennbar oder du machst dich komplett zur Frau zurecht, ansonsten sind Sie in der falschen Branche.
Kleidung assoziert für viele immer noch geschlchtertypische Regeln und Verhaltensweisen. bestes Beisiel sind High-Heels und die Annahme, man bewegt sich darin wie eine Frau. Man kann sich darin nicht anders bewegen, als wie eine Frau. Weil der Gang ein ganz anderer ist, als wie in flachen Schuhen. Alles andere sieht besschissen und unfähig zu laufen aus. So wird schon geschlechtertypisches Verhalten festegelegt. Männer schlürfen, Frauen gehen grazil. Bei der Kleidung, besonders in der Mode, die die Haut verhüllt und an anderer Stelle offen legt und sich verletzlich zeigt, sind schon kleine Dinge verheerend, wie du ja schon selber erfahren hast Körperhaare. Das ist meines Erachten die größte Hürde bei Männern, als wie die fehlende Brust oder das Geschlecht, was sich unten abzeichnen könnte. Das kann man anatomisch alles anpassen. Wie wir an Hajo sehen, gibt es Kleider, die einem Mann passen. Auch kann man sie passend schneidern, wenn sich nix finden lässt. Aber es kommt unweigerlich die Frage auf, wie vrsteckt man was und wo sollte man etwas bedecken.
Beste Beispiele liefert auch das Foto des Samoanischen Lavalava. Die Beine sind überwiegend bedeckt.
bei traditionellen Kleidern ist der Männerkörper ebenso verhüllt, as wie in unseren westlichen brietengraden es bei den Frauen in Kleidern der Fall ist. Dass der Kaftan ein eher pragmatische Kleidungsstück ist, um sich vor Sonne und Hitze zu schützen, sei mal dahingestellt, da es in deutschen Städten keine Sandstürme und Wüsstenverhälltnisse gibt. Daher müsste jene Kleidung erstmal aus der Pragmatik zu einem modischen Statemanet für westliche Verhältnisse särkulieren. Man stelle sich nun mal einen Mann im rückenfreien Kleid vor, der auf dem Rücken behaart ist. Für fast alle ist das ein unästhetischer, widerlicher und lächerlicher Anblick. So könnten ggf. noch ḱleine Buben damit spielen, wie es früher der Fall war. childbell
Aber ein Mann gehört ab nun nur noch in Anzüge und Hemden, die den Oberkörper komplett verhüllen und in lange Hosen. (Sofern es sich nicht um Freizeit handelt). Nicht ohne Grund ist bei Männern auch die Rede, sich immer ein Unterhemd darunter anzuziehen, damit man die Haut nicht durchschimmern sieht. Sehe ich mir dagegen die Leibchen, der Frauen an, ist der Stoff dermaßen tranparent, wenn das Licht günstig draufscheint. Eben das Spiel, was Mode ist. Das Verhüllen und Zeigen von Körper und Haut und welches Geschlecht erstrebenswerter und schöner ist. Was in der Herrenbekleidung nicht der Fall ist.

Gruß,Asterix

P.S. Ich weiß leider ganz genau, wovon ich rede, rock aktiv - aus eigener Erfahrung...
Zum Glück mache ich auch noch andere Erfahrungen. Dass es eben nicht reaktionäre Eltern sind, sondern Jugendliche, die das Weltbild und Selbstverständnis verändern. Wenn ich meinen Cousin anschaue, mit seinen Diamantenklungern an beiden Ohren, wäre dass in den 60/70ern noch unvorstellbar an einen Jungen gewesen. Auch noch bis in die 90er wo nur ein Ohrring am linken Ohr getragen werden durfte oder sollte.

androgyn

  • Gast
Re: Es wird schwierig für Zeichenzeichner...
« Antwort #46 am: 26.06.2015 00:52 »
Hallo Leute,
wie schon mal geschrieben hatte ich mal meine Vorschläge an das Bundeverkehrsministerium geschickt.
Zuerst hatte ich eine Mail an die Adresse, die hier verlinkt wurde, geschikct und wurde später direkt an das BMVI weitergeleitet, um mein Anliegen darzulegen.
Über einen Monat ist das nun her. Und nun hat sich das BMVI mir per E-Mail geantwortet.
Die E-Mail gibt es hier als Auszug.

Zitat
Sehr geehrter Herr RockAktiv,

vielen Dank für Ihre E-Mail und den darin enthaltenen Vorschlag zum Carsharing Parkschild. Die verspätete Antwort bitte ich zu entschuldigen.

Nach Rücksprache mit dem zuständigen Fachbereich, kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:

Die bildliche Darstellung der Personen trägt dem Umstand der heutzutage gewöhnlich anzutreffenden geschlechtsneutralen Rechtssetzung Rechnung. Wie Sie zutreffend darstellen, können heutzutage gleichsam Männer oder Frauen Röcke oder Hosen tragen. Dies entspricht auch der bildlichen Darstellung. Auf die Kleidungsform (enger bzw. ausgestellter Rock) kann es dabei nicht ankommen. Modetrends sind meist nur vorübergehender Natur, dem die Rechtsetzung nicht Rechnung tragen kann.

Ich bedanke mich für Engagement und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag

A.S. (von Moderator anonymisiert)

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Referat K 16 - Bürgerservice, Besucherdienst

Offline BerlinerKerl

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Re: Es wird schwierig für Zeichenzeichner...
« Antwort #47 am: 26.06.2015 08:17 »
Da hat das Ministerium doch recht.
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline MAS

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Re: Es wird schwierig für Zeichenzeichner...
« Antwort #48 am: 26.06.2015 08:29 »
Lieber RockAktiv,

Deinen Namen anonymisierst Du, aber den der Dame, die Dir geantwortet hast, nennst Du hier offen. Ich weiß nicht, iob ihr das Recht ist, namentlich im Internet zu stehen. Aonymisiere ihn lieber.

LG, Michael
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Offline rockfreund

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Es geht auch anders
« Antwort #49 am: 26.06.2015 16:49 »
Siehe hier

http://www.berliner-woche.de/fennpfuhl/politik/bvv-beschliesst-schwule-und-lesbische-ampelmaennchen-einzurichten-d79855.html

Zitat:
"Die könnten auch für Röcke tragende Männer stehen"
Zitat Ende

geht doch. Leider im Kontext schwul/lesbisch, aber egal, wir sind alles Menschen
Nur wer selbst Rock trägt, weiss was drunter ist ;-)

androgyn

  • Gast
Re: Es wird schwierig für Zeichenzeichner...
« Antwort #50 am: 26.06.2015 19:49 »
Ich weiß nicht, iob ihr das Recht ist, namentlich im Internet zu stehen. Aonymisiere ihn lieber.

LG, Michael
Ja das ist mir unterlaufen. Ein Admin sollte den Teil noch bitte anonymisieren oder rauslöschen.


 

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