Autor Thema: meine Rockerlebnisse  (Gelesen 56056 mal)

Offline popolus1

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 204
  • Geschlecht: Männlich
meine Rockerlebnisse
« am: 14.07.2016 08:27 »
Hallo zusammen.
Da meine Frau mein Interesse leider nicht teilt und ich aber dennoch gern meine Erlebnisse mit Jemandem teilen möchte, dürft nun ihr daran teilhaben. ;)

Bislang hab ich für mich selbst ein wenig Tagebuch geführt. Meine Stichpunkte hab ich nun ausformuliert und werde die für mich wichtigsten Begebenheiten hier chronologisch wiedergeben.

Offline popolus1

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 204
  • Geschlecht: Männlich
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #1 am: 14.07.2016 08:42 »
Erster Rockkauf und das erste Mal in der Öffentlichkeit

Vor 2 Jahren begann man Interesse an Röcken. Zunächst begann ich einen eigenen Rock zum Ausprobieren selbst zu nähen. Als Grundlage verwendete ich eine alte Jeanshose.
Aufgrund meiner mangelhaften Fertigkeiten in diesem Bereich, war das Ergebnis etwas dürftig, aber immerhin ein Rock. Diesen trug ich dann, wenn ich alleine zu Hause war. Einmal bin ich auch fast erwischt worden, weil mein Sohn eher aus der Schule nach Hause kam. Er verschwand zum Glück so schnell in seinem Zimmer, dass er wohl nichts mitbekam.

Das befreiende Gefühl im Rock gefiel mir jedenfalls. Diese "Eigenproduktion" war jedoch keineswegs alltagstauglich. Also entschied ich mich, mir einen richtigen Rock zu kaufen.
Da noch keiner von meinen Versuchen in dieser Richtung erfahren sollte, fiel eine recht unkomplizierte Bestellung im Internet aus und ich wählte einen NKD-Laden, der etwas abseits lag, für meinen ersten Einkauf aus. Das Angebot war hier leider etwas dürftig.
Nachdem ich aber schon eine ganze Weile um die Ständer mit der Damenwäsche geschlichen bin, wählte ich dann den Rock, der mir am wenigsten feminin vorkam. Die Farbe weinrot war zwar nicht so ganz nach meinem Geschmack, ich wollte jedoch auch nicht ohne "Beute" nach Hause gehen.
Über die Größen hatte ich mich bereits zu Hause informiert, also nahm ich einen Rock in Größe 44/46 und probierte ihn in der Kabine an. Auf dem Weg dorthin war mir schon etwas seltsam zumute. Die wenigen Kundinnen, die auch in dem Laden waren, bekamen mich allerdings kaum mit und wenn dann gab es nur einen kurzen Blick und das wars.
Glücklicherweise passte der Rock auch gleich und so konnte ich den nächsten Schritt an die Kasse wagen. Es war schon ein seltsames Gefühl, so als ob man etwas Verbotenes macht. Ich hatte es mir nun einmal vorgenommen, also zog ich es auch durch.
Irgendwelche Ausreden, warum ich als Mann einen Rock kaufe, hatte ich mir damals noch nicht zurecht gelegt. Die Verkäuferin hat sich auch gar nicht dafür interessiert. Ihre einzige Frage galt nach einer Tüte zum Einpacken.
So ging der erste Rockkauf völlig problemlos über die Bühne. Den Rock hab ich dann auch erstmal zu Hause getragen, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Bei meinem nächsten Kundentermin trug ich den Rock dann während der Fahrt. Nicht weit von zu Hause zog ich mich um und hatte vor, auch mal auf dem Rastplatz auszusteigen und im Rock zur Toilette zu gehen. Beim Anblick der vielen Leute, die sich da auf dem Rastplatz tummelten, traute ich mich jedoch nicht aus dem Auto. Genauso erging es mir dann am nächsten Parkplatz. Erst als ich die Autobahn verlies, bog ich in einen Feldweg ein und zog mir dort wieder meine Hose an.

Nach dem Termin überlegte ich nun, wie ich mich mit dem Rock doch noch in die Öffentlichkeit wagen könnte. Ich zog mich erneut um und fuhr zum nächsten Einkaufszentrum und dort auf einen der hinteren Parkplätze. Dort fasste ich all meinen Mut zusammen, stieg aus und ging durch die Passage des Einkaufszentrum. Es schauten mich eine Menge Leute an und ich spürte förmlich, wie sie sich hinter mir umdrehten und ihre Blicke an mir klebten. Ich ging dann in einen kleineren Laden, sah mich dort kurz um, um dann recht zügig das Einkaufszentrum wieder zu verlassen.

Im Auto fühlte ich mich dann wieder sicher und begann das Erlebte zu verarbeiten. Die Aufregung lies dann auch bald wieder nach und ich wollte einen neuen Versuch wagen. Als ich in der nächsten, etwas kleineren Stadt ankam, steuerte ich wieder auf ein Einkaufszentrum zu. Hier standen bereits kaum Autos auf dem Parkplatz. Es viel mir deshalb schon leichter, einfach auszusteigen und hineinzugehen. Dort steuerte ich zielstrebig auf einen Eisstand zu, bestellte ein paar Kugeln und schlenderte dann an den Schaufenstern vorbei. Während ich mir das Eis schmecken lies, konnte ich nun auch in aller Ruhe die anderen Kunden dort beobachten. Optimal waren da die Schaufensterscheiben, in denen ich auch sehen konnte, was hinter mir geschah. Wider erwarten kam von den Meisten nur ein kurzer Blick und das wars auch schon. Wirklich interessiert hat sich keiner für mich oder meine Kleidung.
Beim Gehen nahm ich nun auch meinen Rock deutlicher wahr als vorher. Es war ein Vokuhila-Rock, also vorn kurz und hinten lang. Bei jedem Schritt bekam ich nun mit, wie das hintere längere Ende des Rockes immer sanft gegen meine Oberschenkel schlug. Das war mir vorher noch gar nicht aufgefallen.

Alles in allem war ich nun zufrieden mit meinem ersten öffentlichen Rocktragen.

Offline Ce_Jäger

  • 777
  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 911
  • Geschlecht: Männlich
  • -_-
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #2 am: 14.07.2016 10:37 »
[...] Optimal waren da die Schaufensterscheiben, in denen ich auch sehen konnte, was hinter mir geschah. Wider erwarten kam von den Meisten nur ein kurzer Blick und das wars auch schon. Wirklich interessiert hat sich keiner für mich oder meine Kleidung.[...]
das ist das meisterlebte, beim Rocktragen :) - die größte Hürde ist man selbst...

Alles in allem war ich nun zufrieden mit meinem ersten öffentlichen Rocktragen.
dieses "ungeschriebene Gesetz" dass Röcke tragen für Männer "verboten" wäre hängt leider in unseren Köpfen - und es braucht einfach Zeit um die festgelaufene Gleichung "Rock=Frauenkleidung" aufzuklären.

Zu erkennen dass es gar nicht Verboten ist - ist denke ich der erste Schritt - danach ist der Rock einfach eine angenehme Erweiterung der Garderobe :)

Dass deine Frau dein Interesse am Rocktragen nicht teilt - vielleicht lässt sie sich mit einem besonders gelungenen Rock-Outfit überzeugen ? - Generell find ich geheimniskrämerei hierbei nicht besonders förderlich. Es ist ja eigentlich nichts verwerfliches, eigentlich ;)

gruß
Ce
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.509
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #3 am: 14.07.2016 12:25 »
Hallo Populos,
der  Bericht hätte von mir sein können - nur habe ich das mit dem Auto oft wiederholt, bis ich mich wirklich in die Öffentlichkeit getraut habe und auch nach dem ersten öffentlichen  Auftritt  im großen Kreis  haben sich  die Autoepisoden wiederholt.
Das ganze liegt jetzt schon etwas zurück, hatte sich bei mir aber fast über 2 Dekaden gezogen  ::)
Was den Rock kauf im Sationären Handel betrifft habe in aber nach wie vor wenig Erfahrung - Röcke kaufe ich wie andere Kleidung auch, fast ausschließlich online - Erst irgendwo hin zu fahren und aus der begrenzten Auswahl etwas für die enge Kabine zu fischen ist mir zu anstrengend.
VG
Cephalus


Offline popolus1

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 204
  • Geschlecht: Männlich
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #4 am: 14.07.2016 14:45 »
Dass deine Frau dein Interesse am Rocktragen nicht teilt - vielleicht lässt sie sich mit einem besonders gelungenen Rock-Outfit überzeugen ? - Generell find ich geheimniskrämerei hierbei nicht besonders förderlich. Es ist ja eigentlich nichts verwerfliches, eigentlich ;)

gruß
Ce

Das glaube ich eher nicht. Außerdem möchte ich nur einfache und bequeme Alltagsröcke tragen. Alles andere wäre für mich Verkleidung und darin würde ich mich genau so unwohl fühlen, wie in einem Anzug.

Danke und Gruß
popolus

Offline popolus1

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 204
  • Geschlecht: Männlich
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #5 am: 14.07.2016 15:08 »
Hallo Cephalus,

die Autoepisoden gab es bei mir auch noch öfter. Ich habe nur in der Geschichte versucht, mich auf das wesentliche zu konzentrieren. Mittlerweile fahre ich auch nicht mehr auf jeden Rastplatz, um mich zu überwinden, sondern wenn ich mal eine Pause brauche, dann mache ich sie. Ich muss aber auch zugeben, dass das nicht immer ganz so einfach ist. Stehen da beispielsweise mehrere Autos mit Jugendlichen, dann mache ich vorsichtshalber einen größeren Bogen um sie oder fahre doch noch zum nächsten Rastplatz.
Wenn die Phase bei Dir zwei Dekaden dauerte, wie verhält es sich denn jetzt bei Dir?
(Bisher hab ich noch nicht soviel von Dir gelesen - oder schon wieder vergessen :( )

Da ich am Anfang mit der Größe noch nicht sicher war, wollte ich den Rock lieber direkt vor dem Kauf anprobieren. Außerdem wollte ich zunächst noch nicht, dass jemand etwas erfährt, bevor ich mir selbst noch nicht sicher bin.
Jetzt könnte ich mir schon vorstellen auch einen Rock im Netz zu bestellen. Wenn das Päckchen kommt, habe ich dann gleich wieder einen Ansatzpunkt für Gespräche mit meiner Frau zu diesem Thema.

Ansonsten hat die Suche in den Läden gleich den Vorteil, dass ich im Rock nicht ziellos durch die Gegend stürze. Ich will ja nicht, das jemand auf die Idee kommt, ich trage nur meinen Rock spazieren. ;)

LG popolus

Offline cephalus

  • Team
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 7.509
  • Geschlecht: Männlich
    • muenchengefluester
    • Münchengeflüster
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #6 am: 14.07.2016 15:38 »
Wenn die Phase bei Dir zwei Dekaden dauerte, wie verhält es sich denn jetzt bei Dir?
(Bisher hab ich noch nicht soviel von Dir gelesen - oder schon wieder vergessen :( )

Hallo popolus,
Mein Beitragszähler steht bei 2700... ;)
Und ich befürchte ich habe mein Leben und meine Seele schon zu sehr ausgebreitet in der Öffentlichkeit.

Jetzt trage ich Röcke,  weder ausschließlich noch mit Fanatismus, ohne misionarische Ambitionen und ohne höheres Ziel, eifach zur gelegentlichen Abwechslung und im Sommer auch aus klimatischen Gründen.
Meine Frau kannte mich schon lange bevor wir ein Paar wurden im Rock kann sich aber nicht damit anfreunden. Daher trage ich Zuhause vielleicht nicht so oft Rock wie ich es sonst täte, bei Kleidern hat sie weniger Einwände.
Alles entspannt, auch wenn es gelegentlich auch Situationen gibt, denen ich aus dem Weg gehe, oder in denen mir ein Mehr an Aufmerksamkeit unrecht idt.

VG
Cephalus

Offline popolus1

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 204
  • Geschlecht: Männlich
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #7 am: 15.07.2016 07:27 »
Danke Cephalus für die Zusammenfassung. Ich hab mir in der Zwischenzeit auch noch ein paar Beiträge von Dir durchgelesen und der eine oder andere kam mir schließlich doch wieder bekannt vor. Ich konnte ihn nur nicht mehr richtig zuordnen. ;)
LG popolus

Offline popolus1

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 204
  • Geschlecht: Männlich
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #8 am: 15.07.2016 07:41 »
Jetzt folgt der zweiten Teil meiner kleinen Geschichte.

Wanderung zum Aussichtsturm

Mit meinem ersten gekauften Rock war ich noch nicht so ganz zufrieden. Zum einen passte mir die Farbe nicht so richtig und zum anderen war er recht enganliegend. Also schaute ich mich ein paar Wochen später beim SSV ein wenig um und fand dort zwei weitere Röcke. Einen in der Machart einer Jeans und den anderen schön locker und luftig. Der luftige Rock in blau hat ein paar bunte Blümchen, die mir wiederum nicht so wirklich zusagten, aber für 2€ konnte man da nicht viel falsch machen.
Ich probierte beide Röcke an, ohne überhaupt auf die anderen Kunden oder Verkäuferinnen zu achten. Allerdings versuchte ich mir diesmal ein paar Begründungen zurecht zu legen, was ich denn mit den Röcken wolle. Ich entschied für mich, dass die Röcke für meine Frau sein sollten, die zufällig die gleiche Kleidergröße hat wie ich. ;) Natürlich waren diese Überlegungen wieder völliger Unsinn. Ich hab die Röcke auf den Tresen gepackt, die Verkäuferin hat abkassiert und eingepackt, das war's.

Zufrieden mit meinem Einkauf wollte ich den luftigeren Rock kurze Zeit später bei einer kleinen Wanderung zum Aussichtsturm an einem See tragen. Zunächst musste ich nach dem Aussteigen eine Brücke überqueren. Dabei spürte ich schön den Wind an und zwischen meinen Beinen. Es war ein sehr angenehmes Gefühl. Dank des Unterrocks, an dem der Oberstoff seitlich befestigt war, flog der Rock auch trotz etwas stärkerem Wind nicht nach oben.
Kurz vor dem Ende der Brücke sah ich dann jedoch ein paar Arbeiter, welche die Böschung gemäht hatten und nun gerade Pause machten. Sie standen und saßen direkt neben dem Weg und ich musste jetzt im Blümchenrock an ihnen vorbei. Was sollte ich sonst machen? Zurücklaufen hätte wohl noch komischer ausgesehen, also Augen zu und durch.
Ich versuchte so normal wie möglich einfach weiter zu gehen. Jeder von den Arbeitern sah mich in diesem Moment an und einige fingen an miteinander zu tuscheln. Als ich an ihnen vorbei war, kamen dann auch ein paar lautere Kommentare, die ich allerdings nicht verstanden hatte. Ich ging einfach weiter, ohne mich noch einmal umzudrehen und war dann froh, als ich endlich außer Sichtweite war.

Kurze Zeit später hatte ich dann mein Ziel, den Aussichtsturm erreicht, den ich freudig bestieg. Weit und breit war zunächst auch niemand weiter in meiner Nähe zu sehen, was mich nach dem kleinen Zwischenfall erstmal beruhigte.
Nachdem ich die Umgebung ausgiebig bewundert habe, kam ein Mädchen auf einem Fahrrad angefahren und hielt genau unter dem Turm. Nun fiel mir auf, dass man zwischen den Brettern auch gut durch den Turm nach oben blicken kann und ich bereute meine Entscheidung, die Unterwäsche weggelassen zu haben. Ich wartete nun, bis sie nach oben kommt, um dann erst hinunter zu gehen. Aber sie kam nicht. Da ich sie auch nicht mehr sehen konnte, begann ich nun den Abstieg. Als ich fast unten angekommen war, sah ich wie der Junge kam, auf den sie offenbar gewartet hatte. Beide sahen mich nun mit meinem Rock und es geschah das Unerwartete. Plötzlich grüßte mich der Junge ganz nett und wünschte mir noch einen schönen Tag. Ich erwiderte das und ging anschließend zurück zu meinem Auto. Die Arbeiter waren zum Glück in der Zwischenzeit auch verschwunden.
An den freundlichen Jungen denke ich immer wieder gern zurück.

Den zweiten Rock, den ich kaufte, konnte ich in dem Jahr mangels Gelegenheit leider nicht mehr tragen. Nach dem Winter ist er dann offenbar etwas eingegangen ;) und passt nun nicht mehr. Es ist mein einziger Rock, dessen Bund sich nicht dynamisch anpasst. Aber vielleicht werde ich ja auch mal wieder etwas kleiner. Bis dahin wird er wohl erstmal ein "Schrankhüter" sein.

Offline popolus1

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 204
  • Geschlecht: Männlich
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #9 am: 15.07.2016 13:58 »
Zum Wochenende gibt es gleich noch den 3. Teil meiner Geschichte.

Das erste Uppps und Sitzen im Rock

Im letzten Jahr begann ich bereits im Frühjahr einen Rock zu tragen. Ich kaufte mir dazu einen etwas unauffälligeren einfachen schwarzen Skaterrock. Da es früh noch etwas frischer war, habe ich mir extra noch eine warme blickdichte Feinstrumpfhose besorgt.

Nach meinem Termin in einer anderen Stadt zog ich mich im Parkhaus um und ging dann zunächst durch das fast noch menschenleere Stadtzentrum. Von den wenigen Leuten, denen ich begegnete, interessierte sich ein weiteres Mal keiner dafür, welche Kleidung ich trug.
Am Ende meines kleinen Stadtrundgangs ging ich wieder in das Einkaufszentrum, in welchem mein Auto stand. Dort wollte ich noch nach einem Jeansrock suchen.

Ich ging durch verschiedene Läden, fand aber keinen Rock, der mir zusagte. Als ob es das normalste der Welt wäre, ging ich also zu einer Verkäuferin und fragte sie nach einem einfachen Jeansrock. Zu meinem Outfit sagte sie überhaupt nichts. Meine Antwort, dass der Rock für mich sein sollte, verwunderte sie dann auch nicht mehr. Daraus habe ich für mich geschlussfolgert, dass es wohl das Einfachste ist, beim Rockkauf direkt schon einen Rock zu tragen. Damit sind die sonst befürchteten Fragen überflüssig und man braucht sich dementsprechend auch keine Ausreden einfallen lassen.
Jedenfalls blieb meine Suche an diesem Tag leider erfolglos.

Auf dem Rückweg war es nun schon deutlich wärmer, deshalb zog ich im Auto meine Strumpfhose aus.
Obwohl ich mitten in der Stadt keine Probleme hatte, im Rock herumzulaufen, fiel es mir noch immer schwer, auf einem belebten Rastplatz einfach so aus dem Auto auszusteigen. Ich kann mir diese Angst nicht so recht erklären, aber vermutlich liegt es daran, dass die Leute dort gerade nichts zu tun haben und so mehr auf die Umgebung achten können. Da fällt ein Mann im Rock dann sofort auf. Im Einkaufszentrum oder Stadtzentrum hingegen haben viele Leute offenbar keine Zeit und hetzen von Geschäft zu Geschäft oder zu einem Termin.

Letztlich musste ich jedoch trotzdem aussteigen, um meine Hose aus dem Kofferraum zu holen, damit ich mich wieder umziehen kann. Wegen der Strumpfhose hatte ich diesmal auch wieder die Unterwäsche weggelassen, was mir diesmal zum Verhängnis wurde. Genau in dem Moment, als ein Kleintransporter mit einigen Mitfahrern an mir vorbei fuhr, wehte ein Windzug meinen Rock nach oben und ich stand mit freiem Hintern an meinem Kofferraum.
Das wird mir wohl immer eine Lehre sein und ich werde mir besser überlegen, unter welchem Rock ich unbedingt etwas drunter ziehen sollte. Auch die Windstärke versuche ich nun im Vorfeld etwas im Auge zu haben, wenn ich mich für einen bestimmten Rock entscheide.

Bis dahin hatte ich es auch vermieden, mich irgendwo anders hinzusetzen, als in mein Auto. Das wollte ich nun ändern und fuhr deshalb bei meiner nächsten Fahrt mal zu McDonalds. Wie üblich gab es auch hier von den anderen Gästen und den Mitarbeitern dort höchstens mal einen Blick zu mir und meinem Rock. Ansonsten passierte wieder mal nichts.
Auch beim Sitzen hatte ich keinerlei Probleme. Der Stoff des Skaterrocks fiel schön locker zwischen meine Beine und verdeckte dabei sogar die Wäsche, die ich diesmal sicherheitshalber nicht "vergessen" hatte.

Außerdem besuchte ich auch diesmal wieder eine nahe gelegene Innnenstadt. Es war nur eine kleine Stadt, diesmal aber am Nachmittag und deshalb auch deutlich belebter. Neben dem Jeansrock, den ich noch immer suchte, wollte ich auch mal nach einem geeigneten Kleid für mich schauen. Ich ging dazu in verschiedene Läden und scheute mich auch diesmal nicht, die Verkäufer direkt anzusprechen.
Ein Einkaufserfolg blieb mir auch diesmal wieder verwehrt.

androgyn

  • Gast
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #10 am: 15.07.2016 14:12 »
wehte ein Windzug meinen Rock nach oben und ich stand mit freiem Hintern an meinem Kofferraum.
Warum nimmst du keine Unterwäsche mit?  ???

Bis dahin hatte ich es auch vermieden, mich irgendwo anders hinzusetzen, als in mein Auto. Das wollte ich nun ändern und fuhr deshalb bei meiner nächsten Fahrt mal zu McDonalds
Was wolltest du ändern? Das du bei MC Doof Unterwösche gekauft hast oder dass du dich mit deinem Rock hinsetzen willst? Warst du zwischendurch zuhause Unterwäsche anziehen oder warst du an einem anderen Tag bei MC Doof? Fragen über Fragen....

Ein Einkaufserfolg blieb mir auch diesmal wieder verwehrt.
Hast du solche ungewöhnlichen Körpermaße?

Offline Asterix

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.926
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #11 am: 15.07.2016 15:56 »
Schön, dass du uns teilhaben lässt an deinen Anfängen. Ging mir vor ca. 11-13 Jahren ähnlich. Hatte dauernd Schiss...

Brauchst aber keine zu haben ;)


LG
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

elco

  • Gast
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #12 am: 15.07.2016 16:33 »
Na Asterix, bist du am Anfang unten herum auch Nekedei herumgelaufen? :D

Sowas will gut überlegt sein. Kommt für mich nicht in Frage. Als Exhibitionist wollte und möchte ich nicht auftreten. Ist keine so gute Werbung für Männer im Rock. Nur meine Meinung!

Jörg :)

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.822
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #13 am: 15.07.2016 17:02 »
Schön, dass du uns teilhaben lässt an deinen Anfängen. Ging mir vor ca. 11-13 Jahren ähnlich. Hatte dauernd Schiss...

Brauchst aber keine zu haben ;)


LG

Schiss und keine Bux unterm Rock! Das hab ich gern! Zum Glück gibt es da die Ständer mit den Plastiktüten für Hundebesitzer! ;D

LG
Michel

Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Asterix

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.926
Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #14 am: 15.07.2016 18:26 »
Schön, dass du uns teilhaben lässt an deinen Anfängen. Ging mir vor ca. 11-13 Jahren ähnlich. Hatte dauernd Schiss...

Brauchst aber keine zu haben ;)


LG

Schiss und keine Bux unterm Rock! Das hab ich gern! Zum Glück gibt es da die Ständer mit den Plastiktüten für Hundebesitzer! ;D

LG
Michel




Na Asterix, bist du am Anfang unten herum auch Nekedei herumgelaufen? :D

MAS und elco: Ich hoffe, ihr meint das nur im Scherz. Ansonsten kann ich sehr sehr böse werden!


"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up