Autor Thema: meine Rockerlebnisse  (Gelesen 56214 mal)

Offline Barefoot-Joe

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #135 am: 16.08.2016 18:51 »
Hallo Michl,

Zitat
Ja, aber wenn ich Fleischessen für falsch halte, weil darunter vor allem bei der Massentierhaltung die Tiere leiden und weil es sie viele negative ökologische und ökonomische Folgen hat, dann will ich doch, dass generell damit aufgehört wird, und nicht nur selber darauf verzichten.

Natürlich. Der Punkt dabei ist aber, dass du das gar nicht erreichen kannst. Du kannst nur dich selbst ändern, aber nicht andere Menschen. Die müssen sich nämlich selbst überzeugen. Dabei kannst du ihnen helfen, indem du sie neugierig machst und zum nachdenken anregst und das geht am Besten, indem du es ihnen einfach positiv vorlebst. Wenn du ihnen nämlich ihr Fleisch madig machst, dann führt das sofort zu einer Abwehrhaltung und billigen Vegetarierwitzen, mit denen sie die kognitive Dissonanz auflösen. ;)

Zitat
Und ich müsste auch auf Käse (wegen des Labs) und Lederprodukte verzichten.

Möchstest du gleich perfekt sein? Warum? ;) Das ist doch gar nicht nötig.

Was ist besser? Sich zu wünschen auf der Spitze des Berges zu stehen, aber aus Angst vor dem langen Aufstieg gar nicht erst loszulaufen oder einfach mal den ersten kleinen Schritt machen? Alle großen Dinge beginnen mit kleinen Veränderungen. :)

Zitat
Und alle anderen ebenso, denn es würde keinen Effekt haben, wenn nur ich es tun würde.

Richtig. Aber das ist wie mit dem Männerrock. Wir bleiben doch auch nicht bei Hosen, nur weil wir es nicht schaffen, nächste Woche alle Männer Röcke tragen. Wir machen es einfach, weil es UNS gut tut, weil WIR es für richtig halten und weil umso mehr auf die gleiche Idee kommen werden, je öfter sie uns begegnen. Wir verändern nicht die Welt, wir verändern nur uns selbst. Aber indem wir das tun und es zeigen, bringen wir alle anderen zum Nachdenken und DAS führt dann zu größeren Veränderungen.

Zitat
Um die damit verbundene Frustration zu vermeiden, esse ich zwar fast kein, aber nicht gar kein Fleisch mehr. Und ich "missioniere" auch fast nicht, aber nicht gar nicht. Ich suche immer gesunde Mittelwege.

Dann bist doch doch auf dem Weg. Ist doch prima. :) Kleine Schritte sind auch Schritte und es gibt ja auch keinen Preis für den schnellsten. Wenn dir das Thema am Herzen liegt, wirst du automatisch immer weniger Fleisch essen. Wenn nicht, dann eben nicht. Es ist allein dein Weg und deine Verantwortung. :)

Zitat
Was mich wurmt ist, dass es zwar einerseits immer mehr Vegetarier gibt, aber der Fleischkonsum trotzdem noch steigt. Ja, essen die Karniphoren jetzt um so mehr?

Der Fleischkonsum steigt nicht, er sinkt (bspw. hier: http://www.bvdf.de/in_zahlen/tab_05 ). Dafür ist aber der Fleischexport deutlich angestiegen, weil kleine regionalen Produzenten wegsterben und sich das auf Großproduzenten verlagert, die billiger anbieten können. Sie erzeugen dabei riesige Überschüsse, die dann billig ins Ausland verramscht werden. (-> http://www.shz.de/deutschland-welt/wirtschaft/rekord-deutschland-produziert-so-viel-fleisch-wie-nie-id12657201.html )

Aber stimmt, wir schweifen ein wenig ab... ;)
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline MAS

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #136 am: 16.08.2016 19:08 »
Lieber Joe,

ja, danke, ich meine ja auch, auf einem richtigen, eben einem mittleren Weg zu sein. Sonst würde ich es schon ändern.

Der Vergleich zum Rocktragen hinkt aber etwas, da Hosentragen nicht solche Schäden verursacht wie Fleischkonsum.

Aber letzterer sinkt tatsächlich? Ach so, in Deutschland. Immerhin. Global steigt er aber. Vor allem in Indien und anderen Ländern mit Wirtschaftswachstum steigt er. Indien hat eine hervorragende fleischlose Küche und religiös begründete Tradition des Lakto-Vegetarismus oder gar des völligen Vegetarismus (was man so "Veganismus" nennt), aber die Inder wollen jetzt Steaks. Lassen wir das Thema jetzt hier aber lieber.

Ich wollte eigentlich nur erklären, dass wir Menschen, so auch ich, die Verhaltensweisen der Menschen rundherum oft als Maß für unser eigenes nehmen. Das ist eben Parallelisierung, was auch wichtig für Gemeinschaftsbildungen ist. Das Verhalten ist viel älter als alle unsere Kulturen und demzufolge viel basaler. Kritisch über das Verhalten nachzudenken und sich anders zu verhalten als die Mitmenschen drumherum ist kontraintuitiv und fordert, wenn man es doch macht, viel Kraft, slsbt dann, wenn man vor dem Verstand das Richtige macht.

Ich war heute übrigens mal wieder im Kleid unterwegs und habe das sehr genossen!

LG,
Michel
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Offline DesigualHarry

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #137 am: 16.08.2016 20:19 »
Hallo!

Es kostet einfach Zuviel Energie, dass was man selber als gut empfindet anderen beizubringen....Man ist ständig im Hamsterrad und bremst seine eigene Entwicklung aus. Menschen lernen wenn sie wollen ganz von alleine von anderen Menschen die etwas Interessantes machen. Ich bin ausschließlich für mein Leben verantwortlich, was andere machen kann ich nicht im außen kontrollieren, aber durch mein eigenes Leben habe ich die Macht eine schönere Welt um mich herum zu schaffen.

Es gibt so unendlich viel zu entdecken, aber mein Weg muss nicht auch eurer Weg sein. Die Freude die ich durch mein Individuelles tun erfahre, könnt ihr vielleicht nicht mit dem gleichen tun erfahren, aber ihr werdet meine Freude trotzdem spüren können. Stundenlang kann ich einen Maler zuschauen, kann seine Freude spüren, aber niemals möchte ich so sein wie er. Im Anblick einer wunderschönen Frau möchte ich dankbar verweilen, aber in diesem Leben bin ich auch dankbar dafür ein Mann zu sein. Liebend gerne ziehe ich mir einen Rock an, aber niemals möchte ich so sein wie jemand anderer im Rock. Ich bin ein Teil von allem, ich bin nicht das ganze, aber wohlbehütet eingebettet im alles was ist.

Liebe grüße

androgyn

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #138 am: 16.08.2016 21:13 »
Du kennst mich nicht, Michel. ;) Ich bin ziemlich berüchtigt dafür, dass ich Dinge, die ich als falsch erkenne, konsequent nicht mehr hinnehme. Mitunter zum Leidwesen meines sozialen Umfelds... ;) Nachdem mir bspw. klar wurde, was Schuhe anrichten, habe ich einfach keine mehr angezogen. Als mir bewußt wurde, dass mich willkürliche soziale Normen zu Hosen zwingen, habe ich Röcke angezogen.
Hallo Barfusstreter,
du könntest du dich auch fragen, warum die nicht nackt gehst, zumindest im Sommer? Weil Kleidung auch nur willkürliche soziale Norm ist. Bei den Buschmännern ist es das nicht.

Die ganze Familie ist Vegetarier, keiner gehört einer Religion an, wir mahlen unser Getreide selbst, kaufen Bio und fahren ein Elektroauto. Und das sind jetzt nur ein paar Beispiele.. ;)
Barfuss latschen und Getreide fressen, da ist sofort klar, dass es sich um einen Ökofreak handelt. ;D Ist doch klar, dass deiner Frau deine Röcke nicht interessieren, wenn ihr eh schon von vornherein aus der Reihe tanzt. Popolus ist kein Ökologe.  ;)


Zitat
Mit geht es z.B. so in Bezug auf Fleisch essen: Mien Verstand sagt, dass es besser wäre, keines zu essen, aber ab und zu esse ich doch welches, weil es so normal ist in unserer Gesellschaft.  Oder Auto fahren. Gut, ich habe kein Auto mehr, aber hätte ich eines, würde ich auch ab und zu damit fahren, weil es so normal ist bei uns.

Rock über Hose könnte ja auch "Maxishirt über Hose" sein. Oder "Rock über Leggings". Beides hat halt erstmal einen höheren WAF und wäre ein Mittel zur Gewöhung an den Anblick.
WAF ist der Womsn accepting Factor?

Anstelle deiner Frau würde ich mir über die Cola deutlich mehr Sorgen machen, als über die Röcke... ;)
Das letzte mal als ich Cola getrunken habe, war ich 13.

Vielleicht hilft es, ihr zu erklären, dass du gerade deshalb nicht so bist, weil deine weibliche Seite damit auch nichts anfangen kann. Wenn sie versteht, dass diese weibliche Seite etwas positives ist, versteht sie vielleicht auch, dass sie sich irgendwie auch ausdrücken will.[7quote]Er hat doch keine weibliche Seite. Sagt er doch selber, dass er keine femininen Röcke mag.

Ich hatte das alles schon, bspw. als ich meine Frau beim Frisör oder von der Arbeit abgeholt hatte. Witzigerweise finden die anderen das nämlich immer Klasse, nur die eigene Frau hat Bedenken. ;)
Die haben auch Bedenken bei ihrem eigenen Mann ;)

Gibt's denn keinen Rocker in deiner Nähe, mit dem du mal ein Bier trinken gehen kannst? So zu ausquatschen und gegenseitig motivieren?
Im Rockerclub ;)


Bei Feiern haben sich auch alle daran gewöhnt, dass ich mit den übrigen Damen Sekt, Wein oder Bowle trinke, während die anderen Männer mit ihrem Bier am Grill stehen.
Stimmts also dich, dass man schon Getränke gendert. Mir hat auch mal jemand gesagt, dass er wegen seinem Apirollo oder wie das heißt, sich dumme Sprüche anhören musste, weil ihm kein Bier schmeckt und er "Mädchengetränke säuft".

Zitat von: Hajo
Für mich beeinhaltet Männlichkeit solche Eigenschaften wie Mut, Abenteuerlust, Risikobereitschaft, Kraft, Sinnlichkeit, Verlässlichkeit, Führungsanspruch, Besonnenheit, Bereitschaft zum Zupacken, organisatorische Fähigkeiten, Zielstrebigkeit.
Wenn ich die Kriterien von Hajo heranziehe, zeige ich dagegen schon mehr männliche Merkmale.
Das was Hajo aufzählt, beschreibt nicht die soziale Männlichkeit . Männlich ist, so viel Finanzkraft abzudecken, um bestmöglichst eine Familie ernähren zu können. In gewissen Positionen kommst du ohne, dass du Frau und Kinder hast, nicht hoch. Ein Penner ist für die Gesellschaft auch unmännlich, obwohl er männliche Sachen trägt und auch wie ein richtiger Kerl stinkt.  ::)

Mir selbst kommen die Kilts aber meist zu derb daher, fast wie die "offiziellen" Männerröcke.
Mein offizieller Männerrock ist aus ganz dünnen Stoff.

Gesellschaftspolitisch könnte ich mir jedoch vorstellen, damit zu argumentieren,
dass es mittlerweile wieder viele Männer mit längeren Haaren gibt,
die diese zu einem Pferdeschwanz oder sogar zu einem Dutt zusammenbinden.
Trotz typischer Damenfrisur werden sie immer noch für Männer gehalten.

Liebe Grüße Popolus
Über die wird sich auch oft lustig gemacht. Knödelmänner. Nicht täuschen lassen.


Offline MAS

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #139 am: 16.08.2016 21:31 »
Hallo!

Es kostet einfach Zuviel Energie, dass was man selber als gut empfindet anderen beizubringen....Man ist ständig im Hamsterrad und bremst seine eigene Entwicklung aus.

Dazu fiel mir letztens ein: Eine schnelle Lok wird langsamer, wenn ein Zug hinten dran hängt. Aber ohne die Lok kämen die Wagons gar nicht von der Stelle.

LG,
Michel
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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #140 am: 16.08.2016 22:49 »

Ich war heute übrigens mal wieder im Kleid unterwegs und habe das sehr genossen!

LG,
Michel

Mein lieber Michel, da warst Du heute nicht der Einzige. :)

Ich war im Kleid Einkaufen, Getränke holen. Da hörte ich: "Papa, der Mann trägt ja ein Kleid!" Der Vater des ca. 5 jährigen Mädchens sagte nichts und wendete sich dem Kühlregal zu.
Kenn ich schon, nix besonderes mehr.

Dann machte ich einen kleinen Spaziergang, so 9 km an der Enz entlang Richtung Innenstadt und zurück.
Auf meinem Spaziergang kamen mir je weiter es Richtung Stadtmitte ging immer mehr Leute entgegen. Viele schauten kurz, zeigten sonst keine Reaktionen, manche grüßten artig.
Dann zwei Mädels, deren Geschwätz und Kichern schon von Weiten zu hören war.
Als sie mich sahen wieder Gelächter und Gekicher, dann fragten sie mich: "Woher hast Du das Kleid?"
(Was meinen die wohl jetzt, ob ich das Kleid gestohlen hätte ?!?)
"Das hab ich mir gekauft"
"Ja aber Du bist doch ein Mann" "Ja was meint Ihr?" "Mann!" "Frau?" (So ne doofe Nuss)
"Klar bin ich ein Mann" "Ja und warum trägst Du ein Kleid?"
"Ja ist bequem und mir gefällts"
 "Ja, dann sollst Du aber auch Stiefel dazu tragen und Schminke"
"Nein, mir gefällt es so"
Beim Weitergehen riefen sie noch: "Gehen wir in den Puff, **** und so"
"Nö, kein Bock, haut ab" und fertig.

Dann weiter in die Innenstadt. Viele Leute, Mütter, kleine Kinder, Rentner, Deutsche, Migranten, Osteuropäer, Türken.
Paar Blicke, das wars, mehr nicht.
Hab mich paar Minuten hingesetzt. So kurz bekleidet muß man ganz artig damenhaft hinsitzen, nix mit breitbeinig und so.

Dann wurde es Zeit für den Rückweg. Kam ich dann an einer Bank vorbei, auf der 4 junge Damen saßen. Als ich vorbei lief, Pfeifen und Schmatzen. Muß ja schon ewig hergewesen sein, das mir irgendwelche Mädels hinterherpfiffen
Jetzt: Gehst Du weiter oder drehst Dich um uns schaust, wie sie reagieren?
Da ich gute Laune hatte, drehte ich mich um und sagte "Hallo, was ist los mit Euch?"
Da fragte eine "Wie gehts?"
Ich sagte "Gut, wie gehts denn Euch?"
"...."
Die vier saßen bloß auf der Bank und guckten und brachten keinen Ton mehr heraus. Ich dehte mich um und ging weiter, kein Geräusch, kein Glucksen oder Kichern war zu hören.

Auf dem Rückweg noch einigen Leuten begegnet, keine besonderen Reaktionen.

Im Rock oder Kleid mach ich noch lieber Spaziergänge, als wie früher in Hosen, ich hab auch das Gefühl, mein Kleid ist etwas weiter geworden und sitzt lockerer. Wird die Wampe also doch weniger.

Irgendwie macht Schönes Wetter und Kleid tragen gute Laune.  ::) ;D

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline MAS

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #141 am: 16.08.2016 23:31 »
Das, Jürgen, ist das laut Gregor deutsche Phänomen der kichernden Mädchen.

Wir haben in NRW zum Glück noch Ferien, so dass die Schüler*innen, die sonst gegen 13 Uhr immer in Grüppchen am Bahnhof rum stehen, nicht da sind, wenn ich gegen 13 Uhr da vorbei komme. Die kichern zwar nicht immer, aber irgendwie fühle ich mich doch immer unverständlich begutachtet, wenn ich zwischen ihnen durch kurve.

LG!
Michel

 
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androgyn

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #142 am: 17.08.2016 00:12 »
Beim Weitergehen riefen sie noch: "Gehen wir in den Puff, **** und so"
"Nö, kein Bock, haut ab" und fertig.

Da ich gute Laune hatte, drehte ich mich um und sagte "Hallo, was ist los mit Euch?"
Da fragte eine "Wie gehts?"
Ich sagte "Gut, wie gehts denn Euch?"
"...."
Die vier saßen bloß auf der Bank und guckten und brachten keinen Ton mehr heraus.
Hihi..Das hat noch nicht mal zu mir jemand gesagt, ob ich in den Puff gehe. Es kommt so einiges ans Tageslicht, wenn man zu sich ehrlich ist und es eben nicht alles wie immer ist, wenn man Röcke trägt. Jetzt stelle man sich vor, wenn zart besaitete Männer Röcke tragen und sich ständig neugierigen und abfälligen Blicken oder Bemerkungen aussetzen würden. Die meisten würden sich krämen, wenn sie mit solchen Dingen in Verbindung gebracht werden. Darum machen Männer auch einen großen Bogen um kleine Kinder besonders minderjährigen Mädchen und ziehen sich auch nicht so an um nur in "Verruf" zu geraten. Ich hatte als Jugendlicher auch so eine Phase. Also nicht mit kleinen Mädchen, sondern dass ich ein dumpfes Magengefühl hatte und mich das den ganzen Tag beschäftigte, wenn mich Mädels oder Frauen kritisiert haben oder sich vor ihnen zum "Affen" macht. Schwierig zu beschreiben. Das ist jetzt völlig weg. Aber Sex gibts halt auch keinen, wenn man sich dem weiblichen Bedürfnissen nicht anbiedert. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Männern so geht und die das nie ablegen können, weil sie immer auf die weibliche Beurteilung von außen angewiesen sind.

Im Rock oder Kleid mach ich noch lieber Spaziergänge, als wie früher in Hosen, ich hab auch das Gefühl, mein Kleid ist etwas weiter geworden und sitzt lockerer. Wird die Wampe also doch weniger.
Oder die Wampe hat das Kleid gedehnt  ;D  :-X

Offline Dr.Heizer

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #143 am: 17.08.2016 07:46 »
r.a. hat mal wieder Zitate aus dem Zusammenhang gerissen und macht Kommentare, die keiner braucht. Jürgen hatte schöne Erlebnisse, als er im Kleid unterwegs war. Ein Kommentar von kichernden Kindern, die noch kein erweiteretes Bewusstsein für Vielfalt haben, ist nicht relevant. Ihnen war der Anblick nur ungewohnt und so assoziierten sie ein Kleid mit Weiblichkeit, erwarten Stiefel zum Kleid iund Schminke wobei ersteres zu warm wäre und letzteres sicherlich kein Rouge oder Lippenstift, ::) sondern höchstens eine Kriegs/Tarnbemalung mit dunklen Streifen sein würde und wir eine Streitaxt, ein Schwert oder Munitionsgurt und Maschinengewehr mit uns führen würden - doch so brauchen wir das nicht -Du warst ja spazieren und nicht auf Beutezug ;)

 Wenn es jemand nicht versteht, dass es Menschen gibt, die sich einfach nach den Möglichkeiten Kleiden - who cares! Wir sind doch Kerle, denen der Kommentar aus einem Joghurtbecher ein Lächeln entlockt. Ein Joghurt hat Kultur, aber kennt ja nix anderes als Seinesgleichen. Also heißen wir ihn willkommen in denr schönen großen Welt  :D

Jürgen, auf die Mädels, welche auf der Bank saßen, zuzugehen war völlig korrekt, nun wissen Sie, dass Du ein sympathischer Typ bist und das nächste mal grüßen sie Dich sicher freundlich :)

Ich hatte in den letzten Tagen keine besonderen Rock-Kommentare, einige freundliche und auch neugierige Kurzgespräche, meist nur ein Lächeln, eine nette Begrüßung,... alles wie immer. Es ist wohl fast normal geworden, dort wo ich hinkomme ;)
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline popolus1

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #144 am: 17.08.2016 08:57 »
Hallo Dr. Heizer,

wenn rocktragende Männer im (sächsischen) Vogtland völlig normal sind, weiß ich nun, wo ich meinen nächsten Ausflug planen kann. Wenn es soweit ist, melde ich mich mal bei Dir. Vielleicht hast Du dann ja auch Zeit und Lust auf ein Treffen. ;)

Viele Grüße ins Vogtland!

Online GregorM

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #145 am: 17.08.2016 12:14 »
Das, Jürgen, ist das laut Gregor deutsche Phänomen der kichernden Mädchen.


Hallo Michael,

allerdings nicht ein dänisches Phänomen. Eines Tages letzter Woche befand ich mich auf einem Gehsteig/Radfahrerweg mit sehr wenig Verkehr, wie das Bild auch zeigt. Unmittelbar nachdem ich das Foto gemacht hatte, kamen um die Ecke zu Fuß sieben junge Leute, vier Jungen und drei Mädchen, alle wohl zwischen 14 und 16.

Einige redeten miteinander, andere nahmen im Gespräch nicht teil. Ich hatte mit Kommentaren gerechnet, aber es gab keine. Sie befassten sich genau so wenig mit mir, als hätte ich eine Hose getragen. Keine Blicke, keine Rede, die auch nur Sekunden verstummte, überhaupt nichts.

Liegt es bei meinen Mitmenschen, oder könnte es bei mir liegen?

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Gruß
Gregor
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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #146 am: 17.08.2016 12:23 »
Das, Jürgen, ist das laut Gregor deutsche Phänomen der kichernden Mädchen.


Hallo Michael,

allerdings nicht ein dänisches Phänomen. Eines Tages letzter Woche befand ich mich auf einem Gehsteig/Radfahrerweg mit sehr wenig Verkehr, wie das Bild auch zeigt. Unmittelbar nachdem ich das Foto gemacht hatte, kamen um die Ecke zu Fuß sieben junge Leute, vier Jungen und drei Mädchen, alle wohl zwischen 14 und 16.

Einige redeten miteinander, andere nahmen im Gespräch nicht teil. Ich hatte mit Kommentaren gerechnet, aber es gab keine. Sie befassten sich genau so wenig mit mir, als hätte ich eine Hose getragen. Keine Blicke, keine Rede, die auch nur Sekunden verstummte, überhaupt nichts.

Liegt es bei meinen Mitmenschen, oder könnte es bei mir liegen?

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Gregor


Lieber Gregor,

in den meisten Fällen kommen von Jugendlichen, die mich sehen, auch keine Kommentare. Nur ab und zu oder selten.
Jürgen wird es auch selten erleben. Deswegen hat er es so ausführlich beschrieben, weil es was Besonderes war.

Dass Du noch nie solche Kommentare oder Gekichere gehört hast, mag daran liegen, dass Du hauptsächlich Kilts trägst, die anders wahrgenommen werden als Kleider oder Rocke aus der Damenabteiung, oder auch daran, dass Du ein wenig älter bist oder vielleicht tatsächlich daran, dass die jungen Dänen und Däninnen generell toleranter sind, als ihre deutschen Altersgenossen.

LG!
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Online GregorM

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #147 am: 17.08.2016 12:25 »

Gestern nach dem Bad im Pool kam mir wieder eine (hoffentlich) gute Idee. Da zog ich mir erstmal nur ein TShirt über. Die schmutzige Gartenhose anzuziehen, wäre nach dem reinigenden Bad nicht sinnvoll gewesen. Außerdem wollten wir kurz darauf nach Hause fahren. Für die lange Jeanshose war es mir noch zu warm. Deshalb blieb ich dann beim Aufräumen und Sachen packen nur im TShirt.
Meine Idee ist nun, ein paar längere TShirts im Schrank zu suchen und diese dann auch im Garten längere Zeit solo (ohne Hose) zu tragen. Das ist dann ja schon fast wie im Kleid. Bin ja mal gespannt, wie das so bei meiner Frau ankommt.


Hallo Populus,

du hast früher erwähnt, dass deine Frau nicht eben für ein weibliches Erscheinungsbild Sympatie hat. Ein langes T-Shirt als Kleid getragen, wäre villeicht dann nicht eine sehr gute Lösung.

Ich würde dann lieber Richtung Utility Kilt gehen. Wäre perfekt zum Arbeiten im Garten - und auch sonst wo, natürlich.

Ist anders, aber männlich und nicht besonders teuer.

Beispiel:

http://www.tartanista.co.uk/men/kilts/utility-kilts.html

Gruß
Gregor

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Gregor

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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #148 am: 17.08.2016 12:27 »
Hallo Michael,

du kannst in allem Recht haben. Ich muss mich in Deutschland versuchen.

Gruß
Gregor
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Re: meine Rockerlebnisse
« Antwort #149 am: 17.08.2016 12:36 »
Hallo Michael,

du kannst in allem Recht haben. Ich muss mich in Deutschland versuchen.

Gruß
Gregor

Hast Du doch schon, oder nicht?

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