Autor Thema: Die Angst vor der Mehrheit. Der Rock macht mich zur Minderheit.  (Gelesen 20530 mal)

Offline Jo 7353

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.029
  • Geschlecht: Männlich
Vorweg eine Frage: Heißt Minderheit auch Minderwertigkeit? "Die Angst vor der Mehrheit" scheint sowas zu suggerieren.
Minderheit ist eine quantitative und keine qualitative Aussage. Allerdings hat Quantität auch Folgen für die Macht von Gruppen. Das kann Angst machen, auch ohne Minderwertigkeit.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.970
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Vorweg eine Frage: Heißt Minderheit auch Minderwertigkeit? "Die Angst vor der Mehrheit" scheint sowas zu suggerieren.
Minderheit ist eine quantitative und keine qualitative Aussage. Allerdings hat Quantität auch Folgen für die Macht von Gruppen. Das kann Angst machen, auch ohne Minderwertigkeit.

Gruß,
Jo

Da stimme ich Dir völlig zu, Jo!

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.970
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Und eine zweite: Bedeuten Minderheiten nicht auch Vielfalt? Und neue Möglichkeiten? Aufbruch in neue Welten?

Eine dritte: Hat jede Minderheit Angst vor der Mehrheit? Die Briefmarkensammler als Minderheit. Frauen, die sich ihre Haare grün färben lassen, als Minderheit. DAX-Vorstände als Minderheit. Porsche-Fahrer als Minderheit. Rollstuhlfahrer als Minderheit. Astronauten als Minderheit.

Gruß Matthias




Das sind interessante Fragen, Matthias!

Ich werde mal darüber nachdenken!

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

androgyn

  • Gast
Danke! Hmmm, als "ganz einfach" würde ich das jetzt auch nicht bezeichnen, aber doch hochinteressant und einleuchtend (unter Vorbehalt der Richtigkeit, die ich nicht in der Lage bin zu beurteilen - ich setze die bis zum Beweis des Gegenteils mal voraus). 
Das kannst du gerne tun. Wenn eine These durch eine andere plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren.


Offline Rockio

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 360
  • Geschlecht: Männlich
Wenn eine These durch eine andere plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren.
100% Zustimmung

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.970
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Wenn eine These durch eine andere plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren.
100% Zustimmung

Bitte ergänzen: "für mich", also "Wenn eine These durch eine andere für mich plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren."

Plausibilitätskriterien sind nicht für jeden gleich.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

androgyn

  • Gast
Bitte ergänzen: "für mich", also "Wenn eine These durch eine andere für mich plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren."

Plausibilitätskriterien sind nicht für jeden gleich.

LG, Micha
Sag mal, sind wir bei wünsch dir was, oder was? Hast du auch so einen Affenzirkus in Physik gemacht und jedes Erkenntnis angezweifelt, obwohl physikalische Gesetzmäßigkeiten für jeden gelten und als allgemeingültig bewiesen wurden? Oder hast du für dich auch angezweifelt, dass 1+1=2 falsch ist? Deine Bevormunung wie man hier zu ssprechen bzw. zu schreiben hat, gleicht schon einer Diktatur und Zensur! Wenn eine Hypthese wissenschaftlich belegt oder beweisen ist, gilt die solange als bewiesen bis sie durch einen anderen Fakt widerlegt wurde. Damals glaubten die Menschen auch noch, dass die Erde eine Scheibe ist. Da wäre das gleiche, wenn du sagen würdest, die Erde sei für dich eine Scheibe und nur für andere eine Kugel, weil du Plausibilitätskriterien und wissenschaftliche, physikalische Beweise ignorierst. Aber Religionslehrer haben's eh nicht so mit Logik und Wissenschaft. Und nö, Religion ist keine Wissenschaft. Ich spreche jedenfalls nicht so, wie du es dir in den Kram passt.

Offline Rockio

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 360
  • Geschlecht: Männlich
Wenn eine These durch eine andere plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren.
100% Zustimmung

Bitte ergänzen: "für mich", also "Wenn eine These durch eine andere für mich plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren."

Plausibilitätskriterien sind nicht für jeden gleich.

LG, Micha
Das scheint mir eher redundant, denn "für mich" fügt dem urspr. Satz keinen zusätzlichen Inhalt zu: Ist es nicht so, dass jemand, der sich nicht überzeugen lässt, auch seinen Wissensstand nicht korrigieren wird?
Oder verstehe ich das falsch.

Allerdings ist die Formulierung "plausibel widerlegt" schon nicht ganz glücklich, da Plausibilität in vielen Bereichen keine Rolle spielt: Wenn Messergebnisse wiederholt und jedes mal, völlig von der Hypothese abweichen, kann diese so nicht stimmen und muss als widerlegt gelten. Dass die Erde platt ist, ist widerlegt, einerlei, ob jemand das plausibel findet oder nicht. Auf das subjektive Finden kommt es in dem Zusammenhang nicht an.

Und dann gibt es Bereiche, in denen man nur mit Wahrscheinlichkeiten und gar Plausibilitäten arbeiten kann. Da ist die Widerlegung im Ernstfall im striktesten Sinn schon kaum noch möglich.

Offline husti

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 711
  • Geschlecht: Männlich
Bei der Bezeichnung "plausibel" sind wir schon direkt in der subjektiven wahrnehmung und Interpretation.
Somit gilt dieses u.U. nicht für jedermann, da jeder unterschiedliche Kriterien anlegt, wann etwas plausibel ist. Hierbei geht es eben nicht um Beweise usw.
Ich stimme zu, dass die Formulierung "Plausibel widerlegt" unglücklich gewählt ist.

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.970
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Bitte ergänzen: "für mich", also "Wenn eine These durch eine andere für mich plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren."

Plausibilitätskriterien sind nicht für jeden gleich.

LG, Micha
Sag mal, sind wir bei wünsch dir was, oder was? Hast du auch so einen Affenzirkus in Physik gemacht und jedes Erkenntnis angezweifelt, obwohl physikalische Gesetzmäßigkeiten für jeden gelten und als allgemeingültig bewiesen wurden? Oder hast du für dich auch angezweifelt, dass 1+1=2 falsch ist? Deine Bevormunung wie man hier zu ssprechen bzw. zu schreiben hat, gleicht schon einer Diktatur und Zensur! Wenn eine Hypthese wissenschaftlich belegt oder beweisen ist, gilt die solange als bewiesen bis sie durch einen anderen Fakt widerlegt wurde. Damals glaubten die Menschen auch noch, dass die Erde eine Scheibe ist. Da wäre das gleiche, wenn du sagen würdest, die Erde sei für dich eine Scheibe und nur für andere eine Kugel, weil du Plausibilitätskriterien und wissenschaftliche, physikalische Beweise ignorierst. Aber Religionslehrer haben's eh nicht so mit Logik und Wissenschaft. Und nö, Religion ist keine Wissenschaft. Ich spreche jedenfalls nicht so, wie du es dir in den Kram passt.

Du pflegts aber ab und zu eine Theorie für die einzig wahre auszugeben, werter Nico. Wir sprachen ja nicht von Physik, sondern ... Habs vergessen, worum es überhaupt ging.  ::)

Und ja, klar, Religion ist keine Wissenschaft. Religionswissenschaft dagegen schon.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.970
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Wenn eine These durch eine andere plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren.
100% Zustimmung

Bitte ergänzen: "für mich", also "Wenn eine These durch eine andere für mich plausibel widerlegt werden kann, wehre ich mich nicht, meinen bisherigen Wissensstand zu korrigieren."

Plausibilitätskriterien sind nicht für jeden gleich.

LG, Micha
Das scheint mir eher redundant, denn "für mich" fügt dem urspr. Satz keinen zusätzlichen Inhalt zu: Ist es nicht so, dass jemand, der sich nicht überzeugen lässt, auch seinen Wissensstand nicht korrigieren wird?
Oder verstehe ich das falsch.

Allerdings ist die Formulierung "plausibel widerlegt" schon nicht ganz glücklich, da Plausibilität in vielen Bereichen keine Rolle spielt: Wenn Messergebnisse wiederholt und jedes mal, völlig von der Hypothese abweichen, kann diese so nicht stimmen und muss als widerlegt gelten. Dass die Erde platt ist, ist widerlegt, einerlei, ob jemand das plausibel findet oder nicht. Auf das subjektive Finden kommt es in dem Zusammenhang nicht an.

Und dann gibt es Bereiche, in denen man nur mit Wahrscheinlichkeiten und gar Plausibilitäten arbeiten kann. Da ist die Widerlegung im Ernstfall im striktesten Sinn schon kaum noch möglich.

Ich dachte an Entscheidungen, Rockio, die man trifft. So ist es für mich plausibel, Röcke zu tragen, für viele Männer aber nicht. Oder für jemanden, der von der Gendertheorie ausgeht, sind andere Schlussfolgerungen plausibel, als für jemanden, der sie ablehnt. Und da Nico oft von anderen Axiomen ausgeht als mancher anderer, sind für ihn oft andere Schlussfolgerungen plausibel als für andere. Er vertritt seine Axiome und Schlussfolgerungen aber oft mit einem Absolutheitsanspruch und stellt Menschen, die anders denken, als doof hin.

Das wollte ich eigentlich nur gesagt haben.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline MAS

  • Für ein großherziges Forum ohne Ausgrenzung!
  • Legende
  • ******
  • Beiträge: 25.970
  • Geschlecht: Männlich
  • Toleranz ist gut, Respekt ist besser!
    • IFN
  • Pronomen: Unwichtig
Gude zusammen,

manchmal argumentiere ich auch so: Wenn man alle Männer zusammen nimmt, die menschheitsgeschichtlich und global jemand auf der Erde lebten, haben wir evtl. mehr Rock- als Hosenträger. So gesehen, gehören wir als Rockträger einer Mehrheit an.

Ob es aber tatsächlich so ist, weiß ich nicht, denn heute leben ja viel mehr Menschen als jemals zuvor, und heute mögen evtl. die meisten Männer der Welt Hosenträger sein.

Wie auch immer: Ich gehöre lieber einer Minderheit an, mit der ich mich identifiziere, als einer Mehrheit, die anders drauf ist als ich.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

ACHTUNG! Ich verbiete ausdrücklich, Texte oder Bilder, die ich hier einstelle, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis auf andere Seiten zu kopieren!

Offline Rockio

  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 360
  • Geschlecht: Männlich
Ich dachte an Entscheidungen, Rockio, die man trifft. [...]
Das wollte ich eigentlich nur gesagt haben.

LG, Micha

Verstanden  :) gebont!
Herzliche Grüße

Offline Mann im Rock

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 880
  • Geschlecht: Männlich
    • Mann und Rock
  • Pronomen: Er
Minderheit ist eine quantitative und keine qualitative Aussage. Allerdings hat Quantität auch Folgen für die Macht von Gruppen. Das kann Angst machen, auch ohne Minderwertigkeit.

Es kann Angst machen, muss es aber nicht. Es kann auch ganz andere Gefühle auslösen, wie Stolz, Macht, Demut, Ehrfurcht usw. usw.

Durch den Betreff "Die Angst vor der Mehrheit. Der Rock macht mich zur Minderheit." wird aber eine Verknüpfung geschaffen, aus der als qualitative Aussage sowas wie Minderwertigkeit, Unsicherheit ableitbar ist.

Gruß Matthias
Wenn es uns gelingt, uns aus unseren eingebildeten Beschränkungen zu befreien und unser inneres Feuer anzuzapfen, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt. (Dean Karnazes)

Offline Jo 7353

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 1.029
  • Geschlecht: Männlich
Es kann Angst machen, muss es aber nicht.
Genauso habe ich das "kann" verstanden

Durch den Betreff "Die Angst vor der Mehrheit. Der Rock macht mich zur Minderheit." wird aber eine Verknüpfung geschaffen, aus der als qualitative Aussage sowas wie Minderwertigkeit, Unsicherheit ableitbar ist.
Ich sehe in der Überschrift dagegen einen Erklärungsansatz dafür, daß es Männer gibt, die sich fürchten, einen Rock anzuziehen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up