Hallo Michael,
Mit Beispielen aus Indien willst Du einen Gelschlechterkampf hier belegen, der zu Kleidungsverhalten hier führt? Das ist mir zu weit hergeholt. Aber Indien hat bekanntlich den Vorteil, daß wir da die Hintergründe nicht so gut erkennen können.
Nicht jede Geschlechterbenachteiligung ist auch gleich Folge eines Kampfs zwischen den Geschlechtern. Zum Beispiel erhalten Jungen bei gleicher Leistung in der Schule schlechtere Noten als Mädchen. Insbesondere in der Grundschule sind weibliche Lehrer in der Überzahl. Also ein Kampf Frauen gegen Männer? Nein, denn auch männliche Lehrer benachteiligen Jungen. Genauso geht es Männern vor Gericht. Sie bekommen das härtere Strafmaß.
Das sind nicht nur Geschlechtsbenachteiligungen, die klar zeigen, daß bei ihnen nicht die Front Männer gegen Frauen vorherrscht. Sie stehen auch dem Bild der gegen Frauen kämpfenden Männer entgegen
Teste mal die Männersolidarität? Inszeniere mit einer Frau in der Öffentlichkeit einen Streit, wo einer von Euch zuschlägt, Also einen konkreten Frau gegen Mann Kampf. Egal wer zuschlägt werden sich nicht nur Frauen sondern auch die Männer auf die Seite der Frau schlagen. Wenn die Geschlechterkampfsolidarität so wenig ausgeprägt ist, Warum sollte sie dann bezüglich der Kleidung derart wie oben beschrieben eingefordert werden?
Von Männern ausgehende Gewalttätigkeit richtet sich mehr gegen Männer als gegen Frauen.
Wenn Männer beruflich nicht hinter Frauen zurückstehen wollen gibt es Alternativen zur Geschlechterkampfthese.
Berufstätigkeit ist einer der wenigen Punkte, wo Männer nicht schlechter beurteilt werden als Frauen. Den wollen sie sich nicht nehmen lassen.
Es gab den Stolz: Ich verdiene genug, daß meine Frau nicht arbeiten braucht.
Der normale Mann braucht sich nicht um eine beruflich erfolgreichere Frau bemühen. Sie wird ihn nicht als Partner akzeptieren. Somit passt das in einen Kampf um Frauen.
Was ist das für ein Patriachat, wo die Frauen bestimmen was gegessen wird, wie die Wohnung eingerichtet wird, wofür, das Geld, für das der Mann gearbeitet hat, ausgegeben wird, wie die Kinder erzogen werden ... ? Ein Partriach, der zuhause nichts zu sagen hat?! Es bleibt ein verlogener Mythos, um einen Kampf gegen Männer zu begründen. Daß Männer wie Du da mitmachen, macht es auch nicht besser. Es macht es nur absurder, wenn fast alle Männer über die bösen Männer schimpfen. Gut ist nur, daß viele Frauen diesen Kampf nicht ernstnehmen und nicht wirklich mitmachen.
Es gibt trotz Deiner Indizien einfach zu viel, was gegen das Partiachat spricht, als daß ich es als allgemeines Gesellschaftsbild noch ernstnemen könnte.
Gruß,
Jo