Autor Thema: Wie der Kilt entwickelt wurde  (Gelesen 5380 mal)

Offline Peter

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Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zuruecksehnen werden.

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #1 am: 30.01.2021 01:27 »
Cockbag and Hockeysocks.

Offline MAS

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #2 am: 30.01.2021 08:18 »
So startet man lachend in den Tag! :D

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Online Zwurg

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #3 am: 30.01.2021 08:45 »
Leider konnte ich den Herrn nicht verstehen
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen


Online GregorM

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #4 am: 30.01.2021 12:12 »
Es geht darum, anders zu sein (wie wohl wir weitgehend auch selbst es wünschen). Für Schotten sich so sehr wie möglich von den „verhassten“ Engländern zu differenzieren. Darum "mussten" sie die Kleidung anders erfinden, auch kamen daraus etwas so merkwürdiges als ein multifarbiger Rock, Hockeystrümpfe und eine merkwürdige Tasche anstatt Hosentaschen.

Gruß
Gregor

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Offline MAS

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #5 am: 30.01.2021 16:56 »
Und ein Messer in der Socke! ;D

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Waldi

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #6 am: 31.01.2021 10:18 »
And his balls hanging out

Online GregorM

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #7 am: 31.01.2021 11:25 »
... wenn ein paar Voraussetzungen erfüllt sind.

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Gregor

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #8 am: 31.01.2021 12:32 »
And his balls hanging out
Das ist die Grundsorge bei Männern, keine Röcke zu tragen. Hoden sind halt hässlich. Und der Penis sieht wie ein abstehender Zeigefinger aus, der wie ein angestöpselter Fremdkörper aussieht. Da hat Gott mal richtig mist verzapft. Oder es war der Praktikant. Und die Männerschlüpper scheinen selbst für Männer hässlich zu sein, dass die sich trauen würden was anzuziehen, dass unten offen ist.

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Jule

Offline McKilt

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #9 am: 31.01.2021 17:31 »
Ich empfinde den Kilt als ein perfektes Kleidungsstück für Männer. Es ist für einen Mann eine tolle Möglichkeit einen "Rock" zu tragen ohne affig dabei auszusehen.
Leben und Leben lassen. Wir haben alle nur das eine Leben.

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #10 am: 01.02.2021 01:40 »
Nun, er ist in den Sehgewohnheiten eben schon deutlich etablierter als ein 'Damenrock' am Mann. Bei den Damen waren es vor grob 100 Jahren eben Rockhosen und später dann Trainingshosen, die etablierter waren, bevor andere Hosen aufhörten, an Damen 'affig' auszusehen.

Offline bobbele

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #11 am: 01.02.2021 09:01 »
Ich empfinde den Kilt als ein perfektes Kleidungsstück für Männer. Es ist für einen Mann eine tolle Möglichkeit einen "Rock" zu tragen ohne affig dabei auszusehen.

Komischerweise habe ich mich bis jetzt nicht an einen Kilt herangetraut. Vermutlich sollte ich mit einem Utility Kilt (Ein neumodischer Kilt, auch häufig mit Taschen ausgestattet) starten weil man bei einem traditionellen vermutlich recht schnell bei der Kerngruppe aneckt wenn man sich nicht an den Dresscode hält.

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #12 am: 01.02.2021 09:26 »
Ja, Zwurg, grundsätzlich gut gedacht, das mit dem Anecken bei der 'Kerngruppe'.

Allerdings nehme ich Kilts, die mir in unseren Breiten begegnen, zu gefühlt 50 Prozent ihres Vorkommens wahr, als seien sie nicht im entferntesten konform tur Kerngruppe getragen. Ecken die unschottisch tragenden Kiltträger hierzulande an den schottisch tragenden Kiltträgern an? Und wenn ja, hindert es sie, das weiterhin unschottisch zu tragen?

Wenn auch einem Kernschotten im Herzen das absolut missfallen mag, dass Andere den Kilt und seine Würde missbrauchen, so lässt es sich nicht verhindern, dass modische Aspekte verbreiten und con ihrer Kernintension entfremdet werden.

Kroaten konnten auch nicht verhindern, was die Männerwelt adaptierte und daraus machte und dass inzwischen manchmal sogar Frauen sich Krawatten umbinden.

Online GregorM

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #13 am: 01.02.2021 18:07 »
Ich trage seit über 20 Jahren traditionelle Kilts (und modische Kilts und andere Röcke). Die letzten fast 12 Jahre täglich. Ich bin überall im Kilt unterwegs gewesen. Im Inland wie im Ausland.

In all diesen Jahren bin ich nur einmal einem Mann begegnet, der behauptet hat, er selbst sei Schotte. Er bedauerte, dass er viel zu selten seinen Kilt träge, sei aber sehr froh, mich im Kilt zu sehen.

Und dann bin ich von einer älteren Frau angeredet worden. Ihr verstorbener Mann war Schotte, und er hatte einen Kilt im selben Tartan gehabt, wie den, den ich anhatte. Und auch sie freute sich darüber.

Die berüchtigte, selbst ernannte Kilt-Polizei existiert, aber kaum im kontinentalen Europa. Und wer MIR begegnet, wird nicht ausgeschimpft, nicht mal sollte er die Falten vorne tragen. Ich meine die Regeln zu kennen, und kann mich nach ihnen richten, wenn ich dazu gelaunt bin. Ich kann aber auch wählen, es nicht zu tun, und das ist an den meisten Tagen der Fall. Der ganz große Vorteil, Regeln zu kennen, ist doch, dass man weiß, wenn man sie bricht, nicht wahr? 

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Bei mir ist Kilt-Tragen casual-first. Ich trage deshalb auf dem Bild keinen Sporran, es ist kein echter Kilt-Gürtel, die Strümpfe sind kurz, eine Kilt-Nadel fehlt, und es ist nur ein 3-Yard Kilt. Aber damit habe ich absolut kein Problem. Für Casual-Wear wäre es in meinen Augen verrückt, sollte ich Zubehör für eine Hochzeit und dergleichen tragen.   

Rat zum Kilttragen, richtig und falsch auf meiner HP.

Gruß
Gregor

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Gregor

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #14 am: 01.02.2021 18:26 »
Ich empfinde den Kilt als ein perfektes Kleidungsstück für Männer. Es ist für einen Mann eine tolle Möglichkeit einen "Rock" zu tragen ohne affig dabei auszusehen.
Weso sehen Männer in allen anderen Röcken und anderem affig aus und Frauen in Kilts nicht?

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #15 am: 01.02.2021 18:30 »
Nun, er ist in den Sehgewohnheiten eben schon deutlich etablierter als ein 'Damenrock' am Mann. Bei den Damen waren es vor grob 100 Jahren eben Rockhosen und später dann Trainingshosen, die etablierter waren, bevor andere Hosen aufhörten, an Damen 'affig' auszusehen.
Das hat aber keine Jahrzente gebraucht. Ich hab mal eine Oma wieder gefragt,als ich sagte, dass Frauen bis die 70er keine Hosen angeblich tragen durften. Die hat mir den Vogel gezeigt mit dem Satz "Also so wwr das behauptet, so einen Blödinn muss ich mir nicht aufschwatzen lassen. Meine Eltern und ich haben schon immer Hosen getragen als wir kleine Mädels waren. Ich kenn das gar nicht anders"

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #16 am: 01.02.2021 21:47 »
Nun, er ist in den Sehgewohnheiten eben schon deutlich etablierter als ein 'Damenrock' am Mann. Bei den Damen waren es vor grob 100 Jahren eben Rockhosen und später dann Trainingshosen, die etablierter waren, bevor andere Hosen aufhörten, an Damen 'affig' auszusehen.
Das hat aber keine Jahrzente gebraucht. Ich hab mal eine Oma wieder gefragt,als ich sagte, dass Frauen bis die 70er keine Hosen angeblich tragen durften. Die hat mir den Vogel gezeigt mit dem Satz "Also so wwr das behauptet, so einen Blödinn muss ich mir nicht aufschwatzen lassen. Meine Eltern und ich haben schon immer Hosen getragen als wir kleine Mädels waren. Ich kenn das gar nicht anders"

Wo hat denn Deine Oma gelebt, Jule?

Für die 70er kenne ich es auch nicht, aber für die 50er schon.

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #17 am: 01.02.2021 23:38 »
Wo hat denn Deine Oma gelebt, Jule?

Für die 70er kenne ich es auch nicht, aber für die 50er schon.

LG, Micha
Na in Sachsen. Die ist 1940 geboren.

Offline MAS

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #18 am: 02.02.2021 00:17 »
Wo hat denn Deine Oma gelebt, Jule?

Für die 70er kenne ich es auch nicht, aber für die 50er schon.

LG, Micha
Na in Sachsen. Die ist 1940 geboren.

Also in der DDR. Klar, da waren die Frauen früher als in der damaligen BRD emanzipiert.

LG, Micha
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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #19 am: 02.02.2021 01:28 »
Naja, hinzu kommt, dass Jule die Oma auch falsch gefragt hat:

Nun, er ist in den Sehgewohnheiten eben schon deutlich etablierter als ein 'Damenrock' am Mann. Bei den Damen waren es vor grob 100 Jahren eben Rockhosen und später dann Trainingshosen, die etablierter waren, bevor andere Hosen aufhörten, an Damen 'affig' auszusehen.
Das hat aber keine Jahrzente gebraucht. Ich hab mal eine Oma wieder gefragt,als ich sagte, dass Frauen bis die 70er keine Hosen angeblich tragen durften. Die hat mir den Vogel gezeigt mit dem Satz "Also so wer das behauptet, so einen Blödinn muss ich mir nicht aufschwatzen lassen. ..."

Es war ja keineswegs so, dass auch bei uns im Westen Frauen keine Hosen tragen durften.

Es war keineswegs unüblich oder unschick, wenn Frauen bereits in den 50er Jahren Hosen trugen. Sie waren damals aber eben in der Minderzahl. Vielleicht vergleichbar, wie wenn heute ein größeres Männerrocktreffen in einem Biergarten stattfände und Männer in Röcken zwar präsent, aber in der Minderzahl wären innerhalb aller Biergartenbesucher.

Gleichwohl war es aber auch in den 60er Jahren noch nicht gesellschaftlich durchgängig anerkannt, wenn Frauen Hosen trugen. Die hosentragenden Frauen hätten sich 20 Jahre später - oder heute - in einem Paradies gewähnt. Allzuoft wurde in den 60ern noch Druck auf Frauen ausgeübt, sich ordentlich in Röcken und Kleidern zu kleiden. Auch wurde das bei uns im Westen so noch den jungen Mädchen weitergegeben. Damals gab es auch noch viel mehr Konfessionsschulen als heute davon übrig sind. Und besonders dort war noch der Hort 'des guten Geschmacks' inclusive der auferlegten Kleidungserwartungen.

Ich glaube, das Aufkommen des Minirocks war ja eine Reaktion darauf, dass Hosen oft unerwünscht waren, aber junge Frauen sich der Bevormundung sichtbar entgegensetzen wollten. Natürlich spielten da noch sehr viel mehr Faktoren hinein in die Welle, als sich der Minirock, das Minikleid durchsetzten.

Vermutlich hat Jule die Frage an die Oma deswegen so formuliert, da es manchenorts in der Tat bis in die 70er verpönt war, dass Frauen Hosen trugen. Da gab es ja im Oktober 1970 den Hosenskandal im Deutschen Bundestag rund um Richard Jaeger, z.B. hier nachzulesen:
Wikipedia zu Lenelotte von Bothmer 1970

Meine Schwestern trugen zu Anfang der 70er in der Schule nur selten Hosen, wenn dann meistens Keilhosen - eine Abwandlung von Trainingshosen, beliebt bei den Damen im Bereich Wintersport seit den 50ern und 60ern. Stoffhosen und Jeans setzten sich bei meinen Schwestern eher so ab 75 und später durch. In den 80er Jahren waren dann Röcke und schon gar Kleider nicht nur bei meinen Schwestern eher die Ausnahme.

Also, "dass Frauen bis die 70er keine Hosen angeblich tragen durften" ist schlichtweg falsch formuliert und allenfalls dann zutreffend, wenn man ganz viele andere Aspekte, wichtige Aspekte, weglässt. Wie so oft im Leben - derzeit auch wieder brandaktuell.

Nun aber bitte wieder zurück zu "Wie der Kilt entwickelt wurde"!!!

Besten Gruß,
Wolfgang

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #20 am: 02.02.2021 02:08 »
Sie waren damals aber eben in der Minderzahl.
Das waren sie aber nicht (zumindest bei uns). Meine Oma hatte gar keinen Rock und von meine Mutter kannte ich auch nie im Rock oder Kleid seit ich denken kann.

Zitat
Allzuoft wurde in den 60ern noch Druck auf Frauen ausgeübt, sich ordentlich in Röcken und Kleidern zu kleiden.
Nochmal. In meiner Familie trug von den Frauen niemand Kleider und Röcke. Die hatten sowas nicht mal im Schrank. Es muss also irgendeine Geschichtsumschreibung geben, die das Bild der unterdrückten Frauen implizieren soll.

Zitat
Damals gab es auch noch viel mehr Konfessionsschulen als heute davon übrig sind.
Christenschulen sind vielleicht wieder was anderes.

Zitat
Ich glaube, das Aufkommen des Minirocks war ja eine Reaktion darauf, dass Hosen oft unerwünscht waren,

Miniröcke haben nur die ganz jungen Mädels angezogen um den Jungs den Kopf zu verdrehen. Und die Jungs  haben mit ihrer Simson angegeben. Ich kenn das doch noch aus Erzählungen von meinem Vater.

aber junge Frauen sich der Bevormundung sichtbar entgegensetzen wollten. Natürlich spielten da noch sehr viel mehr Faktoren hinein in die Welle, als sich der Minirock, das Minikleid durchsetzten.

Zitat
Da gab es ja im Oktober 1970 den Hosenskandal im Deutschen Bundestag rund um Richard Jaeger, z.B. hier nachzulesen:
Wikipedia zu Lenelotte von Bothmer 1970
Das war Etikette. Betraf aber nicht 99,99999% der normalen Bürger.

Ich habe auch von vielen älteren noch gehört, dass Westdeutschland sehr prüde und rückständig war und zum Teil heute noch ist. Das Familienmodell herrscht ja auch noch aus den 50ern vor. Ehegattensplitting usw. Davon profitiert die Frau nur, wenn der Mann mehr verdient als die Frau. Ansonsten ist das ne Nullnummer mit dem Modell. Der Osten war, was Gleichberechtigung betrifft,Jahrzehnte voraus. Oder wie der "Westen" auf Ostdeutschland geguckt hat und empört war, wegen dem FKK. Und es heute noch zum großen Teil ist, was sich durch Zuwanderung weiter verstärkt. Beobachtet man all diese Entwicklungen und setzt sie in den Kontext und wie ein Mosaik zusammen, wird es noch Jahrhunderte dauern, bis sich überhaupt Röcke in der Männermode durchsetzen werden. Wir werden es nicht mehr erleben. Und ganz ehrlich gesagt, werden die ersten Schritte auch vergessen werden. Genauso wie vergessen ist, dass Frauen früher keine Hosen tragen durften (wahrscheinlich nur in Westdeutschland) und Männer in den 70ern Schlaghosen und Plateauschuhe trugen.


Zitat
Meine Schwestern trugen zu Anfang der 70er in der Schule nur selten Hosen, wenn dann meistens Keilhosen - eine Abwandlung von Trainingshosen, beliebt bei den Damen im Bereich Wintersport seit den 50ern und 60ern. Stoffhosen und Jeans setzten sich bei meinen Schwestern eher so ab 75 und später durch.
Da trug meine Mutter schon Hosen als Mädel. Röcke hatte sie nie gemocht und besaß auch keinen.


Gruß
Jule

Online Skirtedman

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #21 am: 02.02.2021 02:15 »
Jule,

vielleicht schaffst Du es ja bei der Frage nach der Entwicklung des Kilts über Deinen Tellerrand hinaus zu schauen!

Offline JJSW

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #22 am: 02.02.2021 05:48 »
Zur Entwicklung des Kilts kann ich leider nicht viel beitragen. Da war ich nicht dabei. Soweit ich hier und aus anderen Foren gelesen habe, war er eine Weiterentwicklung des Belted Plaid.

Grüßle
Jürgen

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und genießt das Röcketragen

Online GregorM

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Antw:Wie der Kilt entwickelt wurde
« Antwort #23 am: 02.02.2021 07:17 »
Hallo Jule,

meine Frau ist jünger als deine Mutter, aber nicht so viel jünger. Sie trugen im Gymnasium Keilhosen, wie Wolfgang sie nennt, aber selten, eigentlich nur im Winter. Sie und die meisten anderen Mädchen waren zu 90% in Röcken. Und nach dem Gymnasium ausnahmslos in Röcken und Kleidern. Hosen waren nicht für "erwachsende" Frauen, die nun plötzlich mit "Sie" und "Ihnen" und "Fräulein" oder gar "Frau" tatuliert wurden. Die Röcken waren knieumspielend. Im Sommer 1966 kaufte sie ihren ersten "Minirock", der wohl fünf Zentimeter über ihre hübschen Knie endete. Zwar hatte Mary Quant 1964 "The miniskirt" lanciert, doch Mode wird nicht von einem Tag bis in den anderen verbreitet. Dann ging es mit dem Rocksaum aufwärts, und die blichdichte Strumpfhose kam dazu, um wohl ein bisschen mehr Anständigkeit zu gewähren. Und als es mit dem Rocksaum nicht länger aufwärtsgehen konnte, hatten die nun etwas älteren, jungen Damen Alternative zum Mini- oder Microrock nötig. Der Markt öffnete sich für die Damenhose.

Im kommunistischen Europa, wo Frauen verdienen mussten, ist es natürlich schneller gegangen. Ich weiß noch von einem Besuch in Ost-Berlin 1962, wo man Frauen in Uniform und langen STIEFELN sah. Wie bei Männern. Im Westen trugen Frauen in Uniform nette Schuhen, und ich hatte nie etwas so furchtbares gesehen wie diese mir hässlichen, ostdeutschen Frauen.

So ändert sich mit der Zeit vieles und wird alltäglich und selbstverständlich. Mit Mann im Rock ganz sicher auch.

Gruß
Gregor

Gruß
Gregor


 

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