Autor Thema: Wer oder was definiert eigentlich männliche oder weibliche Oberbekleidung?  (Gelesen 13655 mal)

culture skirt

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Hallo,

ich zeige euch jetzt mal was zum Anschauen, wie Leggings und weibliche konnotierte oder angebliche Unisexbekleidung an nicht weiblichen Menschen aussieht und was sich so alles abzeichnet und aus dem Grund rennen Männer mit zusätzlichen Shorts über Leggings rum. Nicht weil es kalt ist.
Es bedarf dafür keinen Rock oder ein Kleid, um Reaktionen bei Menschen hervorzulocken. Die Bilder zeigen auch schön, was für Hosen bei Männern offiziell nicht gehen, obwohl ja Männer angeblich (alle) Hosen tragen dürfen. Außer Jeans und weite Jogginghosen und und ein 01815 Shirt mit Ärmeln über die Schultern ist für Kerle nichts drin. Alles andere ist Frauen vorbehalten.
Die Bilder passen auch gut zu den Themen, Leggings und Strumpfhosen beim Sport - Trendwende? Oder Negative oder auch positive Reaktionen anderer Leute.  Aber ich habs mal hier reingetellt, weil es hier auch gut zum Thema passt, was männliche und weibliche Kleidung definiert.

Ein Paar, Mann und Frau mittleren Alters, lief mit ihrem Hund an mir und einen Freund vorbei. Der Mann hat zwar kurz geguckt, es hat ihn aber nicht sonderlich interessiert. Die Frau dagegen drehte sich beim Vorbeigehen nochmal mit bösen Blick auf Oberteil und im Schritt hängend um und zog eine Schnauze. Mein Freund war richtig ausser sich, weil er sowas noch nie erlebt hat, dass sich Leute so entsetzt verhalten können. Er sagte darauf, sie wäre neidisch auf meine Figur gewesen, weil sie das selber nicht anziehen kann.

Das Oberteil ist aus einer Testbestellung als ich für eine Kunden was in seiner Testumgebung Shop testen sollte. Ich war überrascht als plötzlich eine echte Bestellung ankam. Ich wollte es zurück schicken, aber wollte auch keine 5 Euro für den Versand mehr ausgeben für etwas was ich eigentlich nicht bestellt hatte. Also probierte ich es an, obwohl es zuerst nicht danach aussah, dass es mir passte und habe es dann doch behalten.

Von hinten siehts noch halbwegs nach Frau aus.  ::)

Ohne Gummistiefel und die Wärmestulpen natürlich,  würde ich in dem Outfit so auch in der Stadt rumlaufen. Frauen dürfen das wieder mal unbehelligte.  :-\

Viele Grüße

Offline Zareen

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Ich war 1989 (!) mit meiner Familie in Wien. In der Nähe des Stephansdoms gab es eine Filiale von Palmers. Die hatten für Herren(!)  ein Unterwäschset in weiß, Baumwolle. Eine Unterhose und einen Bustier! Ja für Herren, denn der war nicht für die weibliche Brustfülle ausgearbeitet.

Gekauft und 3 Mal getragen. Der Baumwollstoff war fest wenig stretchig und eher unbequem. Also kein Vergleich mit heutigen Stretchstoffen.
Mann-sein hängt nicht vom Tragen einer Hose ab.
Warum dann nicht Rock tragen? Nur Mut....

chris-s

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Also, ich verstehe unter Oberbekleidung jetzt einfach mal das, was ich oben trage. Da gibt es von der Passform her schon mal Probleme. Ich habe den Winter über jetzt Kleider über den Hosen (horribile dictu) getragen. Das geht meistens gut, oftmals sieht es aber etwas ‚schwanger‘ aus,  ::) vor allem bei einem gewissen Bauchansatz  ???
Längere Kleider können eher als Kaftane gesehen werden, wobei es dann etwas arabisch wirken kann, was auch nicht immer unbedingt gewünscht ist.
Die Abnäher tragen zu einem etwas luftigerem Empfinden bei, was ich durchaus positiv sehe. Anbei ein paar Beispiele

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Ich 'bediene' mich seit Jahren nur noch bei sog. weiblicher Ober-Bekleidung. Gefällt mir besser, ist bequemer und vielfältiger. Die Passform passt halt nicht immer, vor allem wenn man dann noch eine lichte Höhe von 196 cm hat...
Das letzte Kleid (Bild) war im Winter mein Favorit, weil es richtig warm ist. Allerdings sticht der Bauch etwas hervor  :laugh:

Online Skirtedman

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Das letzte Kleid (Bild) war im Winter mein Favorit, weil es richtig warm ist. Allerdings sticht der Bauch etwas hervor  :laugh:

Ha haha...! Ich darf doch als Glashauseinsitzer doch bitte grade mal mitlachen, Chris: Denn auf dem letzten Bild schaust Du angestrengt nach unten, um zu sehen, dass das anstrengende Baucheinziehen auch wirklich was bringt...  ;) :)

Ja, es hat was gebrungen.  ;)

Unter Oberbekleidung versteht man Unterwäsche.
Wie jetzt?

Also wörtlich genommen. Also man versteht, dass die Unterwäsche unter der Oberbekleidung getragen wird.

Unter dem Begriff Oberbekleidung versteht man die Textilien, die man über der Unterwäsche trägt. (Vielleicht noch nicht Strumpfhosen) Also Blusen, Hemden, T-Shirts, Kleider - und auch Hosen.

Also, alles, was man untenrum schichtmässig normalerweise über der Unterwäsche trägt, ist ebenso Oberbekleidung. Auch dann, wenn man eventuell gar keine Unterwäsche trägt. (Kilt also eventuell, T-Shirt meistens)

Deine Schlambelhosen, die Du auf den letzten Bildern mit kombiniert hast, sind scheinbar auch Oberbekleidung. Es sei denn, es wären Pyjama-Hosen, sowas zählt per se nicht zur Oberbekleidung (da nicht Tagsüber-, 'gesellschaftsgähige' Kleidung); aber auch da wiederum es sei denn, Du trägst sie ganz selbstbewusst wie Oberbekleidung, dann wird auch aus einer Pyjama-Hose Oberbekleidung - für Dich jedenfalls.

Sag mal, Chris, was für spannende Socken trägst Du denn da???
Auf den ersten Blick würd ich sagen, das ist ...äh... glaub... weiblich.
Naja, jedenfalls sind die Socken oder wozu sie gehören vermutlich keine Oberbekleidung.
Aber spannend sind sie schon. Würd mich mal interessieren, Chris!


Offline cephalus

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Hi Chris,
mit den Kleidern kann ich mich anfreunden,  zum Teil besitze ich ähnliche. Nur mit der Beinbekleidung tue ich mir schwer, zu den Kleidern ganz besonders.

Auch wenn ich 20mm kleiner bin, kenne ich das Längenproblem, vor allem an den Ärmeln - und das, obwohl ich Kleider nur noch als lange Größen kaufe.
Normalgrößen habe ich mittlerweile aufgegeben.

Online Skirtedman

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Längere Kleider können eher als Kaftane gesehen werden, wobei es dann etwas arabisch wirken kann, was auch nicht immer unbedingt gewünscht ist.

Nun, Deine hier gezeigten Kleider sind bestenfalls Halbkaftane, klassisch gesehen.

Deine Anmerkung erinnert mich besonders an drei meiner Kleider. Sie sind aus recht dünnem Leinen, nicht ganz knöchellang (glaub ich, sie sind noch 'eingewintert'). Längsgestreift, weiß abwechselnd mit je einer Farbe. Habe ich in einem dunkelkirschrot, mitteloliv und in einem Halbstufengrau (also in mittlerem grau).

Das rote hatte ich bei einem beliebten Weinfest an, das vor C noch alljährlich schön verstreut in einem Park abgehalten wurde. Das muß 2018 gewesen sein. Meiner Freundin war aufgefallen, dass die Leute guckten wie sonst niemals nie.

Auch wenn ich dieses Kleid wunderschön finde, ich habe es niemals nie wieder angehabt (doch, einmal, aber unter 'geschützten Bedingungen'). Denn von den Anschlägen von Nizza und Berlin 2016 und Manchester und Barcelona 2017, und von diversen Deppchen-Atacken mit irgendwelchen Stechwerkzeugen, stand die Öffentlichkeit noch so sehr unter dem Eindruck der Bedrohungslage, was ja bei Gelegenheiten wie Weihnachtsmärkten und solchen Volks- und Weinfesten deutlich auch ablesbar war an dem Sicherheitsaufgebot, das an den Zugängen und Zufahrten aufgefahren war.

Und mein Kleid konnte halt wirklich schnell als arabischer, islamischer Kaftan gelesen werden. Ich bin der Überzeugung, dass das die Ursache war, weshalb ich darin so viel Aufmerksamkeit bekam.

Und überhaupt, ich habe tatsächlich auch ein paar Kaftane, alle noch vor den Anschlägen rund ums Bataclan in Paris bestellt. Ich traue mich gar nicht, sie zu tragen. Zu sehr befürchte ich, dass es missgedeutet werden könnte. Zu sehr befürchte ich ebenso, dass sich vielleicht auch bestimmte Herkunftsmenschen sogar beleidigt fühlen könnten, wenn ich so daherkomme. Aber: das ist ein anderes Thema.

Zurück zum eigentlichen Thema. Diese drei Kleider habe ich mir angeschafft - das rote hatte ich hier auch irgendwann schon mal gezeigt -, obwohl es einen deutlich femininen Touch am Halsbereich hatte (Knöpfung könnte sein, weiß es nicht auswendig, ist ja noch eingewintert). Abnäher hatte es (dieses Modell Kleid) aber glaube ich nicht, oder keine merklichen.

Ja, die Brustabnäher sind ja durchaus ein Kriterium, weshalb ein Kleid oder Oberteil eindeutig als 'weiblich' zu erkennen sein kann. Manchmal geht das im Muster unter. Manchmal sorgt aber genau das Muster dafür, dass diese Abnäher auffallen.

Manchmal geben diese Abnäher uns Jungs dann ja auch den Raum, den der Oberkörper an anderer Stelle recht gut gebrauchen kann und diese Abnäher erfüllen dann auch an Männertorsi also ihre Funktion.

Du, Chris, hast diese Abnäher für Dich als Bequemlichkeitsweite entdeckt.

Bei mir ist dann aber oft so, dass da wirklich so eine Tütenbildung entsteht, dass da was absteht, was da gar nicht abstehen braucht. Das ist dann störend, das wirkt dann wie verkleidet. Deswegen ist vor Brustabnähern als typisch weibliches Kleidungsmerkmal allgemein zu warnen. Man sollte da bei der kritischen Anprobe ein Augenmerk drauf haben.

Und lange Zeit dachte ich, dass genau diese Abnäher es verunmöglichen, als Mann Kleider zu tragen. Als ich mich dann damit anfing zu beschäftigen, stellte ich fest, dass eine ganz gehörige Anzahl von Damenkleidern diese Abnäher ja gar nicht aufweisen. Da ist das Oberkörpervolumen für die Damen über andere Schnittlösungen erreicht worden. Solche Kleider sind dann prädestiniert, auch von Männern anprobiert zu werden.

Online Skirtedman

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Aber Danke, Chris!

Bitte entschuldige, wenn ich mit Deiner Steilvorlage gerade Deine Bilder noch einmal aufgreife, warum diese jeweilige Oberbekleidung sich weiblich definiert (oder sie es jedenfalls in meinen Augen tut).

Ich zeig die Bilder hier nur in klein - wer möchte, kann sie aber durch simples Anklicken vergrößern.

Die Sachen, die ich hier von mir gebe, mögen Euch vielleicht selbstverständlich vorkommen. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls haben wir hier schön einige Merkmale vor Augen, was Oberbekleidung als 'weiblich' definiert.

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Dieses Hemd (für Menschen ohne Hose und in kleiner könnte dieses Hemd vielleicht auch ein Kleid sein) entpuppt sich als Bluse, also als weibliches Pendant zum männlichen Hemd. Ein Brustabnäher fällt auch in der Originalgröße des Bildes nun gar nicht auf. Das, was es weiblich macht, sind die Halbärmel. Sowas tragen Männer nur dann, wenn sie die Hemdsärmel bis dahin hochgekrempelt haben. Textilien mit halblangen Ärmeln wirken per se entweder tuntig oder zumindest als 'nicht normal'. Darum ist es eindeutig als 'weiblich' klassifiziert.
Abhilfe könnte man schaffen, indem man die Halbärmel ein einziges Mal umschlägt. Aber das hält nicht immer dann so.
Bei dieser Bluse/diesem Kleid fällt mir als einziges eindeutig klassifizierendes Merkmal eben nur die Halbärmeligkeit auf.
Als Abhilfe könnte man über dieses augenfällige Detail natürlich auch wohlwollend hinwegsehen.
In dieser Länge an Chris geht das Oberteil auch noch als 'Kittel' durch - sowas wie der 'Hessenkittel'. Und ein Künstler könnte das bedenkenlos tragen in der Malwerkstatt.
Und mit ein wenig 'Chuzpe' kann das auch jeder tragen, der es mag. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn manche dies als 'Damenoberteil' klassifizieren.


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Nun, bei diesem blauen T-Shirt klassifiziert natürlich die Knöpfrichtung es zum Damen-T-Shirt. Ich denke, nicht jeder achtet da so detailverliebt drauf. Ich denke, da kann ein großer Geist auch mit umgehen, 'Falschgeknöpftes' zu tragen. Ich hatte da lange Zeit Hemmungen davor, manchmal stört es mich auch immer noch, sehr oft ist es mir mittlerweile egal - gerade, weil ich vor neulich mal die Variante der Hemdkleider entdeckt habe, die fast ausnahmslos so geknöpft sind. Also: die Hemdartigkeit dieser Kleider ist mir wichtiger als die Knöpfrichtung. Schwamm drüber.
Noch bin ich mit diesem T-Shirt in dieser Dissertation noch nicht fertig. Denn wir hatten es - ich hatte es hier im Thread - gerade von Abnähern. Brustabnäher hat dieses Shirt auch. Sie sind aber anders eingearbeitet in Form der Seitenstoffbahnen und mit dem Verlauf dieser Nähte, die hier ja besonders hervorgehoben sind im Design des Shirts. Sie können schlank machen - da dieser Nahtverlauf meist auch einhergeht mit einer - ich nenn es mal - feinen Taillierung. Das Vorhandensein genau so verlaufender Abnähernähte ist für mich oft ein Ausschlußkriterium, weshalb ich mir solch ein Shirt, ein Kleid, eine Jacke nicht zulege. Kann natürlich Ansichtssache sein, wenn dann aber im Busenbereich es anfängt abzustehen - und wenn nicht da, dann steht es bei mir oft im Hüftbereich an den Seiten ab - dann wird es kritisch, dann sollte man sich überlegen, ob man das gut mit irgendwas kombinieren kann. Oder man muss eben damit leben, dass es eindeutig als ein weibliches Oberteil klassifiziert werden kann.
Punkt. Nein. Absatz.

Denn ich bin noch immer nicht fertig mit diesem Shirt. Damit es anfängt, gemütlich zu werden, hole ich mir jetzt erstmal ein Bier.
Ja: 'bequem' ist ein gutes Stichwort. Solche Shirts neigen schnell dazu, an den Schultern oder unter den Achseln zu spannen oder zu zwicken. Ich hoffe, Chris, Dir ist es an diesen Stellen bequem. Der Oberweitenschnitt gibt da ja auch wieder ein wenig Spielraum zurück. Enge - interessanterweise aber genauso auch weite - Schulter-Arm-Nähte können per se auch wiederum ein Merkmal sein, was ein Oberteil als ein weibliches Textil definiert.

Meine Doktorarbeit zu diesem Shirt ist noch nicht ganz zuende. Denn die kurzen Ärmelchen definieren dieses Shirt auch als ein weibliches Kleidungsstück. Diese Ärmelchen sind noch nicht mal so kurz wie manch andere Damenoberteile, Männer-Shirts in Kurzarm sind meist aber ein My länger. Sie wirken hier am Shirt aber deswegen noch kürzer, weil sie nach aussen hin abstehen - eine Folge des Schnitts, wird aber zumeist auch noch davon verstärkt, dass die Schulter-Arm-Nähte sehr, vielleicht zu eng sind. Und überhaupt - um dieses Shirt jetzt mal zum Abschluss zu bringen - ist dieses Zusammenspiel von Ärmelchen und der Länge des Shirts - also die Größen-, Längen- und Breitenverhältnisse im Insgesamten sehr weiblich behaftet. Alleine dieses Zusammenspiel klassifiziert dieses Shirt schon zu einem 'weiblichen' Shirt.

Ich mag solche Teile eigentlich auch an mir - auch das gleiche Material, die Farbe, die Art, vielleicht nicht die Brustabnäherlösung, aber auch die Größenverhältnisse. Auch gerade die etwas knappe Länge macht das auch interessant, weil Männeroberteile seltenst diese Länge bieten - wobei das hier gezeigte Exemplar ja doch schon relativ lang ist. Auch gerade mit Bauchansatz, den ich ja auch zu verbergen suche, ist solch eine Shirt- oder Pulloverlänge, ja auch knapper, oftmals goldrichtig. Das Problem aber dabei ist, dass genau solche Shirts wegen ihrer vielen weiblichen Merkmale erstmal 'niedlich' wirken - vielleicht zu niedlich an einem Männertorso. Diese Niedlichkeit mit einem passenden Unterteil (bei mir dann Rock) auf- bzw. abzufangen, ist eine wahre Herausforderung. Da kann - in meinen Augen jedenfalls - der Schuss schnell losgehen in Richtung 'Verkleidung'. Und Verkleidung - ja, im klassischsten Sinne des Wortes - ist ja wahrscheinlich das Letzte, was die meisten von uns hier wollen.

Und ja, Chris, mit dem Bier und je öfter ich mir das jetzt für diese Bildbetrachtung angesehen habe, desto weniger unpassend empfinde ich es an Dir. Ja, es tritt eine Gewöhnung ein. Vieles, was wir als (zum Beispiel) 'weiblich' erachten, ist einfach sowieso nur schlichte Gewöhnung!!!! Vielleicht eines der grundlegendsten Erkenntnisse hier im Thread...?

Weiter gehts:
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Bei diesem Kleid (in mir schreits: "Hosen aus!!!) (Sorry!) haben wir auch auf den ersten Blick - lassen wir beiseite, dass es eben ein 'Kleid' ist - den Ärmelchen-Faktor. Hier etwas anders als bei dem ebigen Shirt. Hier sind die Ärmelchen deutlich kürzer - was man bei Männern eher selten so findet - aber dafür stehen sie nicht so ab. Doch auch hier ist die Ärmelchen-lichkeit eindeutig schon ein 'weibliches' Merkmal.

Die Knitterfalten vom Sitzen lassen wir (beinahe) mal aussen vor. Aber natürlich kennt man auch diese so in dieser Form nicht von Männern, weil die Sitzfalten in der üblichen Männerkleidung ganz anderer Natur sind. Die hier im Bild zu beobachtenden Sitzfalten nun als eindeutiges Indiz eines 'weiblichen' Kleidungsstücks bezeichnen zu wollen, wäre jetzt ziemlich überzogen. Solche Sitzfalten lassen sich in manchen Materialien nicht vermeiden. Aber auch dazu muss einfach stehen.

Der gewellte Saum ist optisch interessant, könnte aber auch als 'weibliches' Indiz gesehen werden. Genauso die frontal längslaufende Mittelnaht (Ziernaht) könnte man als deutlich weiblich abstempeln. Bei für Männer gedachter Club-Kleidung habe ich aber beides (wellig verlaufenden Saum und die Mittelnaht) schon beobachtet.


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Dieses schwarze Shirt - vielleicht auch für kleiner gewachsene Menschen als Kleid gedacht? - klassifiziert es einzig wegen der Länge und vielleicht wegen der sehr geräumigen, fast tütenbildenden Oberhälfte als Damenoberteil. Fast ist es nur die Länge, die es als 'weiblich' überführt. Es hat eigentlich ein gutes Potential, mit nur wenig Wohlwollen als Männerbekleidung durchzugehen.


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Ähnliches wie gerade eben könnte man auch hier bei diesem - vermutlich ursprünglich - Polokleid sagen. Hervorzuheben ist die Kragenlösung, die (Knöpfe sind wohl auch da) nach männlicher Manier ausgeführt ist. (Kommt bei Polo allerdings sehr häufig auch bei Damenkleidung vor.) Hier mag vielleicht noch ein klein bisschen der Ärmelchen-Faktor reinspielen, wobei das wirklich ein Stöbern in verschwindend kleinen Details ist. Das Teil kann gut als Männer-Oberteil durchgehen. Chris, lass die Hosen weg, dann kann das bei Dir vielleicht auch als Männerkleid durchgehen!

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Hier gibt es kaum etwas, was nun definitiv als 'weiblich' einzustufen wäre. Allenfalls die Länge (wegen Kleid), wobei es manche Klamotten für Männer (i.e. Skater) gibt, die auch manchmal mit dieser Länge arbeiten. Einziges Manko könnte die Ärmellänge sein, wo die wenigen Milli- bis Zentimeter, die fehlen, noch auf eine weibliche Wesensart hinweisen könnten. Bei leicht zu kurzen Ärmeln muss ein sich ins Rock- und Kleidwesen vortastender Mann auch erst einmal anfreunden.

Ansonsten weist dieses Kleid - und zum Glück gibt es das ja, und gar nicht so selten - sehr viele männliche Merkmale auf. Dieses Hoodie (Kapuze) kann man als typisch männlich einstufen, die dazugehörigen Zugbänder geben dem einen lässigen - männlichen - Anstrich. Vielleicht liegt es am Bestreben, den Bauch einzuziehen, vielleicht liegt es aber auch an was anderem, jedenfalls macht das vorgeführte Exemplar den Eindruck, als böte es dann leider doch etwas zu wenig Spielraum unter den Achseln. Naja, bei allen männlichen Akzenten, die solch ein Kleidungsstück bieten kann, kann es manchmal sein, dass es irgendwo von den Abmessungen aber nicht ganz passt. Dann ist das schönste männlich wirkende Damentextil leider dann doch eher durchgefallen. Aber das muss man dann im Ernstfall halt für sich entscheiden, ob man geringe Kompromisse eventuell eingehen will - siehe Ärmellänge.

Und manchmal steht ein großer Geist über so ein paar Unzulänglichkeiten oder so ein paar 'weiblichen' Merkmalen einfach drüber!

Wohl bekomm´s!
Weiter so!

Und - achja, Chris, abschließend noch einmal ein ganz herzlichstes Dankeschön, dass Du für diese eindringlichen Bildbetrachtungen hergehalten hast. Danke, immer gerne wieder!
Ausserdem dürft auch Ihr Bildbetrachtungen vornehmen, zum Beispiel bei den Bilder aus dem Thread 'Was habt ihr gestern getragen?'

Online Skirtedman

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Achja, ich habe mich noch nicht über diese unsägliche (oh, sorry, Chris, heute treibe ich´s aber mit Dir...!) lila Hose ausgelassen. Sorry, aber alleine die Farbe an einem Unterteil markiert das per se schon von ganz alleine als weibliches Bekleidungsstück!

Aber Hauptsache, Dir ist sie bequem genug. Und bietet die nötige komfortable Wärme an den Laufextremitäten.

Ich will nicht an dieser Hose (damnant eam!) herummäkeln, sondern kurz und schnell darauf hinaus, wie ich solche Temperaturbedürfnisse für mich zuhause auf meine Art löse:

Werden mir meine Stand- und Geh-Spargel von untenrum etwas zu ausgekühlt, so behelfe ich mir damit, einen ausrangierten (weil löchrig, weil alt, weil ungefällig) Rock einfach drunter zu ziehen. So hält der mich von unten her genügend warm. Und ich habe die Bequemlichkeit eines Rocks untenrum nicht eingebüßt, weil ich dann doch wieder was hosiges (horribile dictu) mir antäte.

Offline Matthias

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Offline Zareen

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Achja, ich habe mich noch nicht über diese unsägliche (oh, sorry, Chris, heute treibe ich´s aber mit Dir...!) lila Hose ausgelassen. Sorry, aber alleine die Farbe an einem Unterteil markiert das per se schon von ganz alleine als weibliches Bekleidungsstück!

Ist da vielleicht bei Dir der Wunsch der Vater des Gedanken?
Alle Rottöne sind geschichtlich gesehen Farben für Männer. Das hat sich leider erst zu Beginn des 20.Jh. gewandelt.
Darüber gibt es im Internet jede Menge nachzulesen, zumeist von Historikern.

Bleibt mir noch zu bemerken, daß ich Deine Wortwahl in Deinen Auslassungen oft wenig neutral, fast schon etwas diskriminierend zu lesen empfinde (Diese unsägliche lila Hose).

Du scheinst nicht gerade aus der Bekleidungsbranche zu kommen, sonst wüsstest Du, daß man unter Oberbekleidung alles versteht, was über der Unterwäsche getragen wird.
Hose ist Oberbekleidung, kein 'Unterteil', auch wenn sie schichtmäßig in diesem Fall teilweise unter dem Kleid getragen wird.
Oben und unten definiert sich bei Kleidung nicht vertikal von der Gürtellinie aus gesehen, sondern horizontal vom Körper weg gesehen.
Mann-sein hängt nicht vom Tragen einer Hose ab.
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chris-s

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Bleibt mir noch zu bemerken, daß ich Deine Wortwahl in Deinen Auslassungen oft wenig neutral, fast schon etwas diskriminierend zu lesen empfinde (Diese unsägliche lila Hose).

Also ich als 'Betroffener' fand es nicht schlimm. Ich war sogar froh, endlich mal eine fundierte Kritik zu bekommen. Das hat mir schon geholfen, da ich in meinem privaten Umfeld überhaupt keine Stellungnahmen zu meiner 'weiblichen' Kleidung erhalte.

Ich verspreche:
Die nächste 'Modenschau' wird mit besseren Beinkleidern präsentiert – versprochen! Was die Strümpfe betrifft: Ich habe Stützstrümpfe (vorne offen) und darüber halt Nylonstrümpfe, damit es vorne an den Zehen nicht so kalt ist ;D Deshalb auch die Leggings, weil es mit den Stützstrümpfen noch blöder aussähe. Die Farbe ist aber gut! ;) Habe mir übrigens Funktionsleggings bestellt - die sitzen dann besser!

Offline hirti

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...schöne Bilder...
Hallo Culture Skirt!

Danke für die Bilder! Ich finde es großartig dass du uns auch mal wieder welche von dir zeigst.
Ich finde nämlich dass du hier interessante Abwechslung damit reinbringst weil du doch viel jünger bist als die meisten hier und einfach auch eine andere Optik mitbringst als der Großteil der Männer hier.

Das was du an dir nicht so zu mögen scheinst, nämlich die "Beule" bei den Leggings, die find ich voll ok. Sie stört mich weder bei dir , noch bei mir. Ich hab Eier, da zeig ich die schon auch her...

Dein Bild zeigt aber einen weiteren Aspekt zum Thema:
Gewisse Stilelemente definieren männliche oder weibliche Oberbekleidung. Zum Beispiel ein Reißverschluß: Eine Männerhose muss mindestens einen Reißverschluss haben. Oder weit sein, dann gehts auch ohne. Aber eine enge Hose wie deine, die Vorderseite und Hinterseite eng in Szene setzt und keinen Reißverschluss und keine Taschen hat, die haben - da hat vermutlich skirtedman recht - die Designer zur Frauenkleidung erkoren.

Gleiches gilt für das Oberteil. Ein Männeroberteil läßt keinen Blick auf den Bauch zu. Das haben auch die Designer so entschieden. (und die Natur, denn kaum ein Mann hat so einen herzeigenswerten Bauch wie du. Ich zumindest nicht.

Ich finde dein Outfit jedenfalls großartig, also fühl dich gefälligst auch großartig darin!!!  ;)
Wär schön wenn du uns mal wieder was von dir zeigst!

lg

Online Skirtedman

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Moment mal, Zareen, nur kurz dazu:

Ich habe doch lang und breit erklärt, was ich als Oberbekleidung verstehe, und was als Unterbekleidung = Unterwäsche.

Ausserdem habe ich mein Verständnis mit einem Link untermauert, wo Wikipedia das genauso sieht wie ich. Drum erklärst Du mir im Grunde nichts Neues.

An der Unterscheidung zwischen Oberbekleidung und Unterwäsche ändert es aber nichts an der Tatsache, dass es auch eine sprachliche Unterscheidung zwischen Oberteil und Unterteil geben kann. Selbst ein einzelnes Kleidungsstûck kann ggf. in sich in Oberteil und Unterteil eingeteilt werden, klassischerweise ein Kleid zum Beispiel, vor allem, wenn da zwischen obenrum vom Kleid und untenrum vom Kleid durch den Schnitt oder durch Nähte deutliche Formunterschiede bestehen.

Aber eigentlich will ich Dir ja nicht erklären, dass man beim Unterteil vom Kleid auch vom 'Rock' spricht - wenn ich davon spreche, versuche ich hier im Forum meistens vom 'Rockteil' des Kleides zu sprechen.

Abgesehen von einem Kleid definiert sich nahezu jedes andere Kleidungsstück von selbst, ob es ein Oberteil ist, oder ein Unterteil.

Der Wortbestandteil 'Teil' bezieht sich in diesem Zusammenhang i.d.R. nicht auf die Teilmenge eines Textils (wie beim Kleid), sondern auf die Teilmenge der Gesamtbekleidung eines Menschen. 'Teil' meint also 'Textil', einzelnes Kleidungsstück.

Oberteil ist alles, was obenrum am Körper getragen wird - eine Longbluse kann auch ein Oberteil sein, auch wenn sie bis zu den Knie reicht. Ein Unterteil ist alles, was irgendwo unterhalb des Gürtelbereichs getragen wird, wobei Strümpfe da eher nicht mehr dazu zählen, Strumpfhosen eher auch nicht, sofern diese nicht als einzige Bekleidung untenrum getragen wird.

Der Wortgebrauch Oberteil und Unterteil macht sich sehr daran fest, wie die Einteilung der menschlichen Körperregionen vollzogen wird: also analog zu 'Oberkörper' und 'Unterkörper'.

Zudem macht sich 'Oberteil' und 'Unterteil' auch in erster Linie im getragenen Zustand daran fest, was nach aussenhin sichtbar ist (Überbekleidung wie Jacken und Mäntel mal ausgenommen).

Ironischerweise beziehen sich die Einteilungen von Oberteil und Unterteil im Besonderen auf die Oberbekleidung.

Steht jemand komplett in Unterwäsche vor mir, dann wird es da oft auch ein Oberteil und ein Unterteil geben. Auch in Unterwäsche kann man u.U. nur im Oberteil dastehen, was in Spezialfällen ja ganz interessant sein kann...  :) :)

Die Wortbestandteile 'Teil', 'Ober', 'Unter', aber auch 'Rock' und 'Wäsche' beziehen sich also oft je nach Kontext auf unterschiedliche Bedeutungsebenen.

Somit ist auch eine schöne, aber auch eine unsägliche Hose sowohl Oberbekleidung als auch Unterteil.

...von wegen "nur kurz"....

Über meine rüde Ausdrucksweise lasse ich mich wann anders aus.

Offline cephalus

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Ich war sogar froh, endlich mal eine fundierte Kritik zu bekommen. Das hat mir schon geholfen, da ich in meinem privaten Umfeld überhaupt keine Stellungnahmen zu meiner 'weiblichen' Kleidung erhalte.

Das kommt mir irgendwie bekannt vor  ::)
Auch wenn ich auf Kommentare zur traditionellen Kleidung keinen Wert legen würde (was sollte man schon dazu sagen), würden mich mehr Kommentare zuhause, aber auch hier im Forum,  zu Röcken und Kleidern freuen, auch wenn sie nicht jubelnd ausfielen.
In freien Gewässern schwimmen erfordert immer einen Kompass oder Leuchtturm um nicht ganz abzudriften. Auch wenn es für die nächste Welle oder das nächste Outfit egal ist, ob man etwas daneben liegt, ist ein gewisser Bezug zur "Normalität", den einen idealer Weise, eine Vielzahl von Dritten, auch mit unterschiedlichen Meinungen,  geben, für mich wünschenswert.


Offline Zareen

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Bleibt mir noch zu bemerken, daß ich Deine Wortwahl in Deinen Auslassungen oft wenig neutral, fast schon etwas diskriminierend zu lesen empfinde (Diese unsägliche lila Hose).

Also ich als 'Betroffener' fand es nicht schlimm. Ich war sogar froh, endlich mal eine fundierte Kritik zu bekommen. Das hat mir schon geholfen, da ich in meinem privaten Umfeld überhaupt keine Stellungnahmen zu meiner 'weiblichen' Kleidung erhalte.

Ich verspreche:
Die nächste 'Modenschau' wird mit besseren Beinkleidern präsentiert – versprochen! Was die Strümpfe betrifft: Ich habe Stützstrümpfe (vorne offen) und darüber halt Nylonstrümpfe, damit es vorne an den Zehen nicht so kalt ist ;D Deshalb auch die Leggings, weil es mit den Stützstrümpfen noch blöder aussähe. Die Farbe ist aber gut! ;) Habe mir übrigens Funktionsleggings bestellt - die sitzen dann besser!

Hallo Chris,

Freut mich, daß Du das so siehst.

Ob Leggings 'bessere' Beinkleider sind, möchte ich nicht beurteilen. Es sind halt 'andere'.
Hose unter Kleid sieht eher etwas orientalischer aus. Warum nicht? Das wird vielleicht eher als 'für einen Mann tragbar' von anderen beurteilt, als Minirock mit Feinstrumpfhosen.

Aber das solltest Du für Dich entscheiden.
Als ich nach einer Thrombose Stützstrümpfe bis zum Oberschenkel tragen musste, habe ich mit bewusst welche in knall Pink machen lassen und habe den Strumpf nur am kaputten Bein getragen. Dazu einen schwarzen Kilt und ein pinkes T-Shirt, oder Sweatshirt. Das war auffällig, und sollte es auch sein. Ich wollte darüber mit Menschen über Thrombose ins Gespräch kommen und eigentlich auch älteren Herren, die meistens schamvoll hautfarbene völlig auffällig unauffällige Stützstrümpfe im heißen Sommer unter langen Hosen tragen, zeigen, "geht in die Offensive!".

Zehenfreie Stützstrümpfe sind meines Erachtens nur angesagt, wenn medizinisch notwendig. Wenn die Strümpfe angemessen werden, ist die Zehenfreiheit eh gegeben und nicht so eng wie z.B. bei gekauften Strumpfhosen vom Supermarkt.

Ein toller Trick kann sein, Röcke und Kleider mit bunten Stützstrümpfen zu tragen. Die gibt's mittlerweile auch und Du solltest bei medizinischer Indikation Anrecht auf ein neues Paar alle 6 Monate haben. Lass' Dir nicht einreden, für Herren gäbe es nur die Farben Schwarz, Dunkelblau, Dunkelbraun und Beige (Hautton). Bei mir hat die Frau beim Anmessen auch verwundert gefragt "Diese Farbe für Sie?" "Ja, genau diese Farbe für mich. Ich verbinde damit etwas berufliches, deswegen." Und schon gab's keine Diskussion mehr.

Und wer sollte Dich dazu zwingen, oder Dir einreden, wenn Du als Mann schon diese "wie Feinstrümpfe aussehenden" Stützstrümpfe tragen musst, sie in dunklen, gedeckten, oder unauffälligen Farben tragen zu müssen?

Wenn Du Dir das schon gesundheitlich antun musst, dann zeige es allen in fröhlichen, bunten Farben!
Das darauf folgende Argument ist nämlich, daß es bei wärmeren Außentemperaturen in Hosen unerträglich wird und Dir Deine Gesundheit mehr Wert ist, als das zwanghafte Klischee, Männer müssen Hosen tragen. Da macht das Tragen dieser engen Strümpfe dann wenigstens noch ein bisschen Spaß.

Denke mal in diese Richtung, aber erwarte nicht gleich, daß sich alle älteren Herren, die Stützstrümpfe tragen müssen, im Sommer in Röcke und Kleider schmeißen.
Für die meisten Männer bleiben diese fein gewirkten Strümpfe an Männerbeinen eher peinlich.

OK, ich bin da etwas schmerzfreier, ich würde auch noch die alten Hörgeräte tragen, die man früher mit einem großen Batteriekasten um den Hals trug - am besten neonbunt angestrichen. Umgebaut auf AA, oder AAA-Zellen, damit diese teuren Zink-Luft-Zellen mein Budget nicht so belasten und ich mal eben bei ALDI nachladen kann.

Lieben Gruß
Zareen
Mann-sein hängt nicht vom Tragen einer Hose ab.
Warum dann nicht Rock tragen? Nur Mut....


 

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