Autor Thema: Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?  (Gelesen 21414 mal)

Offline MAS

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #120 am: 16.01.2024 23:52 »
Im Dau De Dsching steht ungefähr, dass ein Volk, das weise handelt, keine Gesetze braucht. Ich müsste die Stelle mal raussuchen.

Würden wir also weise handeln, bräuchte es keine Gesetze, keine Verbote, keine Regeln.

Wen das Wörtchen "wenn" nicht wär ... !

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Offline high4all

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #121 am: 17.01.2024 09:21 »
Ich empfehle das folgende Buch:
https://www.bibelwissenschaft.de/bibel/LU17/PRO.1

Zitat
1Dies sind die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, 2um zu lernen Weisheit und Zucht und zu verstehen verständige Rede, 3dass man annehme Zucht, die da klug macht, Gerechtigkeit, Recht und Redlichkeit; 4dass die Unverständigen klug werden und die Jünglinge vernünftig und besonnen. 5Wer weise ist, der höre zu und wachse an Weisheit, und wer verständig ist, der lasse sich raten, 6dass er verstehe Sprüche und Gleichnisse, die Worte der Weisen und ihre Rätsel. 7Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht.

https://www.bibelwissenschaft.de/bibel/LU17/PRO.2
Zitat
Sprüche 2
Die Weisheit bewahrt vor dem Verderben
1Mein Sohn, wenn du meine Rede annimmst und meine Gebote behältst, 2sodass dein Ohr auf Weisheit achthat, und du dein Herz der Einsicht zuneigst, 3ja, wenn du nach Vernunft rufst und deine Stimme nach Einsicht erhebst, 4wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschst wie nach Schätzen, 5dann wirst du die Furcht des Herrn verstehen und die Erkenntnis Gottes finden. 6Denn der Herr gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht. 7Er lässt es den Aufrichtigen gelingen und beschirmt die Frommen. 8Er behütet, die recht tun, und bewahrt den Weg seiner Getreuen. 9Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Frömmigkeit und jeden guten Weg.
10Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein, 11Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich behüten, – 12dich zu retten vor dem Weg der Bösen, vor den Leuten, die Falsches reden, 13die da verlassen die rechte Bahn und gehen finstere Wege, 14die sich freuen, Böses zu tun, und sind fröhlich über böse Ränke, 15die krumme Wege gehen und auf Abwege kommen, – 16dich zu retten vor der fremden Frau, einer Fremden, die glatte Worte gibt 17und verlässt den Gefährten ihrer Jugend und vergisst den Bund ihres Gottes; 18denn ihr Haus neigt sich zum Tode und ihre Wege zu den Schatten; 19alle, die zu ihr eingehen, kommen nicht wieder und erreichen den Weg des Lebens nicht, – 20dass du wandelst auf dem Wege der Guten und bleibst auf der Bahn der Gerechten; 21denn die Aufrechten werden im Lande wohnen und die Frommen darin bleiben, 22aber die Gottlosen werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus vertilgt.

https://www.bibelwissenschaft.de/bibel/LU17/PRO.3
Zitat
Sprüche 3
Vom Segen der Gottesfurcht und Weisheit
1Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, 2denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden; 3Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 4so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.
5Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, 6sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. 7Dünke dich nicht, weise zu sein, sondern fürchte den Herrn und weiche vom Bösen. 8Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken.
9Ehre den Herrn mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, 10so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein überlaufen.
11Mein Sohn, verwirf die Zucht des Herrn nicht und sei nicht unwillig, wenn er dich zurechtweist; 12denn wen der Herr liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.
13Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Menschen, der Einsicht gewinnt! 14Denn es ist besser, sie zu erwerben, als Silber, und ihr Ertrag ist besser als Gold. 15Sie ist edler als Perlen, und alles, was du wünschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen. 16Langes Leben ist in ihrer rechten Hand, in ihrer Linken ist Reichtum und Ehre. 17Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Frieden. 18Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten.
19Der Herr hat die Erde mit Weisheit gegründet und nach seiner Einsicht die Himmel bereitet. 20Durch seine Erkenntnis quellen die Wasser der Tiefe hervor und triefen die Wolken von Tau. 21Mein Sohn, lass sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre Umsicht und Klugheit! 22Das wird Leben sein für dein Herz und ein Schmuck für deinen Hals. 23Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, sodass dein Fuß sich nicht stoßen wird. 24Legst du dich, so wirst du dich nicht fürchten, und liegst du, so wirst du süß schlafen. 25Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken noch vor dem Verderben der Frevler, wenn es über sie kommt; 26denn der Herr ist deine Zuversicht; er behütet deinen Fuß, dass er nicht gefangen werde.
Ermahnung zum Wohltun und zur Friedfertigkeit
27Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag. 28Sprich nicht zu deinem Nächsten: Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben –, wenn du es doch hast.
29Trachte nicht nach Bösem gegen deinen Nächsten, der arglos bei dir wohnt. 30Geh nicht mutwillig mit jemand vor Gericht, wenn er dir kein Leid getan hat. 31Sei nicht neidisch auf den Gewalttätigen und erwähle seiner Wege keinen, 32denn wer auf Abwegen geht, ist dem Herrn ein Gräuel, aber den Aufrechten ist er freund.
33Im Hause des Frevlers ist der Fluch des Herrn, aber das Haus der Gerechten wird gesegnet. 34Er wird der Spötter spotten, aber den Demütigen wird er Gnade geben. 35Die Weisen werden Ehre erben, aber die Toren werden Schande davontragen.
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline Yoshi

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #122 am: 17.01.2024 17:10 »
Welche Farbe das neue Braun wirklich ist, sieht die verblendete Masse grad noch nicht. Es ist eine andere Farbe als blau.
 
Nachtrag:
Da gewisse Herrschaften hier ganz schnell die Nazi-Keule im Anschlag haben:

Ich halte es eher für verblendet, wenn man Höcke und Konsorten so bagatellisiert. (Die Aussage meine ich allgemein und nicht auf dich bezogen.) Ich pflichte dir bei, dass manche Linke zu schnell einen Nazivorwurf äußern, obwohl er in der jeweiligen Situation manchmal ungerechtfertigt und überzogen ist. Allerdings ist der AfD- und Nazi-Vergleich nicht weit hergeholt, wenn man sich mal die öffentlichen Reden von Politiker*innen anschaut. Da wird ja ganz offen mit Naziparolen und -zitaten kokettiert und diese inbrünstig skandiert. Die jüngsten Leaks über die Massenausweisungen sind wieder mal nur ein weiterer abgeschmackter perverser Höhepunkt dieser Extremisten.

Mittlerweile befinden sich SPD, GRÜNE, FDP und CDU/CSU soweit am politisch linken Rand.

Ich habe eher das Gefühl, dass sich Teile der Union sehr am Duktus der AfD annähern. Merz, Söder und Maaßen halte ich für alles andere als links oder gar als "linker Rand". Und wenn man sich mal die Freien Wähler um Aiwanger anschaut, ist das ebenfalls nicht weit weg von der AfD.


Worin ich aber beipflichte, dass gerade Union und SPD zu Zeiten der Großen Koalition keine klare erkennbare Handschrift mehr hatten. Damals sprachen wir auch von "Kanzlerduetten", anstatt von "Kanzlerduellen". Beide Parteien sind sehr in die Mitte aufeinander zugerückt. Einerseits ist das demokratischer Diskurs, der auf Kompromissen aufbaut, andererseits haben sie dadurch an ihrem klaren Profil auch verloren und Teile ihre Stammwählerschaft in Verdruss gebracht.
Zudem muss man auch sagen, dass die aktuelle Regierung noch mehr zu diesem Verdruss beigetragen hat. Mit den drei Koalitionspartnern war von vornherein klar, dass das viel zu Reibereien führen wird. Auch wenn ich selbst linksgrün eingestellt bin, kann man nicht leugnen, dass die Ampel viel Vertrauen verspielt hat und da Politiker*innen an vorderster Stelle stehen, die nicht sonderlich souverän wirken. Es sieht aktuell auch nicht danach aus, als dass sie das Ruder rumreißen könnten.
An den linken Parteien fehlt mir, dass die soziale Frage sehr vernachlässigt wird. Bei den rechten Parteien ist das zwar auch so, aber gerade bei den linken Parteien war das doch in den vergangenen Jahrzehnten eines ihrer politischen Eckpfeiler im Programm gewesen. Bildungspolitik halte ich auch für ein Thema, das sehr stiefmütterlich behandelt wird. Die anderen Themen sind natürlich auch sehr wichtig, aber die soziale Frage ist eine, die uns alle betrifft. Da finde ich einige wirtschafts- und sozialpolitische Punkte, die Zwurg genannt hat, sehr zutreffend, weil wir diese Problematiken im öffentlich Diskurs kaum noch thematisieren. In der Berichterstattung geht es sehr häufig um Flüchtlingspolitik, Klimaschutz und Identitätspolitik und wenn man dieses Forum anschaut, dann sind das auch oft die Themen, die hitzige Diskussionen bei uns auslösen. Wie gesagt, es sind wichtige Themen, aber man sollte andere Themen auch nicht aus den Augen verlieren. Gerade diese Vernachlässigung führt doch bei den Leuten zu Frust. Ich denke darin liegt eine wichtige Baustelle, der sich alle Parteien stellen müssen.
Ich denke, dass da eine Partei um Sahra Wagenknecht den politischen Diskurs wirklich bereichern kann. Persönlich würde ich ihre Partei nicht wählen, aber sie hat erkannt, dass die Proteststimmen für die AfD u.a. einer stark verbesserungswürdigen Sozialpolitik zugrunde liegen. Ich kann mir vorstellen, dass sie die soziale Frage mehr in den Fokus stellen könnte und damit wichtige Debatten in unserer Parteienlandschaft anstoßen kann. Eventuell gibt es dadurch auch einige neue Impulse, um über das Thema Migration zu sprechen und kritisch über die Fehler sprechen, ohne dabei rassistischen Ressentiments wie die AfD zu kolportieren. Ich bin weniger auf ihre Position gespannt, sondern viel mehr wie sich das im politischen Diskurs auswirken wird.
Ich sehe bei der AfD leider keine Lösungsvorschläge und bei jedem demokratischen Menschen müssen da doch die Alarmglocken läuten. Wir reden nicht von einer AfD von 2013 um einen Bernd Lucke, die eurokritische Positionen vertreten haben, die ich zwar nicht teile, aber die ich in einer Demokratie als eine legitime Kritik ansehe, sondern wir reden von einer AfD um einen Chrupalla, Weidel oder Höcke. Das ist nicht mehr nur antidemokratisch, was da geäußert wird, sondern zutiefst menschenverachtend. Wer diese Partei wählt, der ist nicht automatisch ein Rechtsextremer, aber er wählt eine rechtsextreme Partei. Das muss sich jeder bewusst sein.

Offline doppelrock

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #123 am: 17.01.2024 17:31 »
Komisch, dass Fanatiker der unteren Ampelfarbe immer unterstellen, die Kritiker würden immer blau wählen. Wer sich die Partei genau ansieht, stellt schnell fest, dass sie genauso neoliberal wie schwarz oder gelb ist.
Aber da ich gerade Volker Pispers höre: Ein festes Feindbild bringt Struktur in den Tag


Offline MAS

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #124 am: 17.01.2024 18:33 »
Ihr Lieben,

ich habe, anders als Du, Zwurg, auch nicht den Eindruck, dass SPD, CDU/CSU, FDP und Grüne an den linken Rand gerück sind. SPD und Union haben , sich oft aneinansder angenähert, das stimmt, aber eher im liberalen Sinne, ähnlich der FDP. Und die Grünen sind eher etwas nach rechts in Richtung Mitte gewandert. Sie waren früher linker.

Ich verstehe auch nicht ganh, warum man von einer Gesinnungsdiktatur spricht. Wenn es darum geht, mit Menschen anderer, bisher oft unterdrückter Kulturen menschlicher und gleichberechtigter umzugehen, muss man sich das vorschreiben lassen? Ist das nicht das, was man sich umgekehrt auch wünscht, dass man in der eigenen Identität gleichberechtigt respektiert und akzeptiert wird? Und wenn man nun die Goldene Regel anwendet, will man da nicht mit anderen umgehen, wie man will, dass sie mit einem selbst umgehen?

Wenn man schon finanzielle Probleme hat, warum sucht man den Grund bei den Menschen aus ehemaligen Kolonien, die ihre Rechte einfordern, statt bei den neoliberalen Konzernen, die die wirtschaftliche Herrschaft an sich reißen und die Politiker:innen zu ihren Vollstreckern machen wollen?

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Offline Timper

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #125 am: 17.01.2024 19:12 »
Nicht nur der Sebaldus, auch der Lars kam wieder hervorgekrochen.

Mir reichts. Machts gut.
Wer hat bloß dieses Thema wieder hervorgeholt?

Da gibts genügend von links bis rechts in allen Medien. Wozu brauch ich das auch noch in Rockmode?

Du hast absolut recht. Es ist wirklich die Frage ob das hierher gehört.
Sushi Rolls Not Gender Rols.

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Offline Zwurg

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #126 am: 17.01.2024 19:43 »
Ich habe weiter oben ausgeführt das ich illegale Migrationspolitik nur für einen Teil des Problems halte. Wohlgemerkt nur die nicht legale Migration, in der Schleuser bestimmen wer nach Deutschland kommt. Ich finde von einem Migranten sollte man erwarten, dass er die deutsche Sprache vor seiner Einreise beherrscht, ebenso dass er eine Ausbildung absolviert hat, für einen Job der hier gesucht wird.
Kolonialpolitik früherer Zeiten kann man auf Deutschland kaum anwenden. Als er eine der letzten europäischen Großmächte, machte sich Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts auf noch ein paar Kolonien vor allem in Afrika zu ergattern und bereits 1918 war die Kolonialzeit wieder vorbei. Ganz anders war das bei Großbrittanien, Frankreich, Spanien, Portugal und auch Italien der Fall. Auch wenn die deutsche Kolonialzeit für die Einheimischen genauso unerquicklich war, wie die anderer Kolonialstaaten, so bestehen Investionen aus dieser Zeit bis heute fort: Gebäude, Schienennetze, auch das größte Schiff auf demTanganijka See.

Natürlich muss man über die größten Konzerneigner spreche, die vor allem die Karrieren von Polikern sponsoren und durch deren Stimmen ihre Macht und Einkommen steigern. Da die Fädenzieher meist im Verborgenen stehen, sind sie und ihre wahren Absichten meist schwer zu identifizieren.

Und für meine Person kann einfach sagen, ich habe überhaupt nichts gegen dunkelhäutige Menschen, solange sie mir auf Augenhöhe begegnen. Ich habe immer Dunkelhäute Schauspieler cool gefunden. Denzel Washington, Will Smith, Phillip Michael Thomas, Samuel L. Jackson, Morgan Freeman, Djimon Hounsou usw.               Und bis ich 20 Jahre alt war habe ich in echt keinen gesehen, kannte solche Menschen nur aus dem Fernsehen oder Kino. Ein "Neger" war vor 35 Jahren für mich vor allem die Bezeichnung für Mixgetränk aus Cola und Weizenbier. Kein Mensch dachte sich etwas böses wenn jemand an "Nega" und a "Zigeina" bestellte. Heutzutage wäre man dann ja fast schon ein Nazi. Und das stört mich. Ebenso dass man keine Rastafrisuren oder ethnisch andere Kleidung tragen sollte. Früher fand man das cool. Und ich fand die Rastas einer rotaarigen Frau  wunderschön. Gerade an meinem jetzigen Arbeitsplatz sehe ich oft junge Leute, mit gewagtem modischen Stilen. Am Anfang fiel mir ein junger Mann auf der schwarze Rastalocken hat, der einen sehr breiten niederbairischen Dialekt spricht. Es stellte sich heraus das er in Bogota geboren ist und sowohl bayrische als auch bolivianische Vorfahren hat. Was darf der jetzt?

Zurück zur Politik der Sprachgestaltung, ich fühle mich nicht wohl mit der aufgesetzten, verordneten neuen Moral. Ich selbst habe in meinem ersten Roman einen dunkelhäutigen Protagonisten: Fürst Xitro, den König der Drachenreiter. Ich habe ihn damals als "Mohr" bezeichnet. Und wen ich noch eine Neuauflage mache, dann werde ich es so belassen. Ich nehme die Menschen so wie sie mir begegnen, selbst einige (behinderte) Betreute besuchen mich immer wieder bei mir im Büro, einfach mich zu umarmen. Und dabei habe ich mit ihrer Betreuung nichts zu tun, ich arbeite ja in der Verwaltung. Wenn ich Mails an alle Kollegen verschicke unterlasse ich es zu gendern, weil ich weiß dass gerde das viele Frauen das nicht gut finden. Ich kaufte gerne Zigeunersauce, da hatte ich eher die romantische Vorstellung davon wie ein frei lebender Mensch mit bunter Kleidung und einem bunt bemalten Wagen sein Fleisch grillt und dazu so eine pikante Soße verwendet. Was ist daran in irgend einer Weise verwerflich??
Ich hab auch noch nie gehört dass man beispielsweise das englischsprachige "Gipsy" irgendwie meiden muss. Oder dass es in anderen Sprachen solche Regulationversuche gibt. Seltsam.
Übertraägt da jemand fremde Konflikte auf Deutschland? Vielleicht aus den USA? Dort wanderten die Dunkelhäutigen Menschen in ganz anderen Umständen ein. Und ist heute ein WillSmith unterdrückt oder ein Barrack Obama?
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Offline cephalus

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #127 am: 17.01.2024 20:37 »
Danke Yoshi,  für Deine sachliche und polemikfreie Schreibweise.

Unabhängig davon, welche Positionen vertreten werden, ist das für mich die Grundvoraussetzung zu diskutieren. 

Das ist in letzter Zeit bei politischen Themen meist nicht so.

Daher halte ich mich hier wie auch an anderer Stelle raus, wenn nicht diese Grundanvorderung erfüllt ist.
Ich verstehe JJSW voll, sich raus zu ziehen  :-\

Offline Yoshi

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #128 am: 17.01.2024 21:40 »
Ich hab auch noch nie gehört dass man beispielsweise das englischsprachige "Gipsy" irgendwie meiden muss. Oder dass es in anderen Sprachen solche Regulationversuche gibt. Seltsam.

Natürlich gibt es das auch in anderen Sprachen. Im Englischen nennt man das "Political Correctness" und der Begriff "Gipsy" soll auch nicht mehr genutzt werden, sondern stattdessen "Romani people" (übrigens ein Vorschlag, der von der Community selbst kam). In Hollywood-Filmen, in denen ja bekanntlich sehr viel geflucht wird, sind auch so Begriffe wie "Nigger" oder "Faggot" (Schwuchtel) mittlerweile stark verpönt und werden kaum noch verwendet. Vor einigen Jahrzehnten hörte man diese Begriffe noch ständig in Thrillern oder Mafiafilmen. Dunkelhäutige werden mittlerweile "People of Colour" genannt, nachdem man zwischenzeitlich von "Afroamerikanern" sprach, womit man aber nicht die gesamte PoC-Community abbildete. Und selbst im Englischen wird gegendert: Man spricht im Plural beispielsweise nicht mehr von "businessmen", sondern immer mehr von "businesspeople". Einige meiden auch die Begriffe "mankind" oder "manhood" und nutzen dafür eher "humanity", "humankind" oder "human beings". Es sind zwar alles Begriffe für Menschheit, aber mit "man" werden nur Männer sprachlich abgebildet, wohingegen "human" das Wort für Menschen ist.
Die skandinavischen Länder achten meines Wissens auch sehr auf Sprache. Im Schwedischen wurde vor einigen Jahren ein drittes Pronomen für nicht-binäre Menschen eingeführt. Anderes schwedischsprachiges Beispiel: Die Nachfahren von Astrid Lindgren haben veranlasst (und nicht die Verlage, wie gerne behauptet wird), dass in neuen Ausgaben von Pippi Langstrumpf nicht mehr vom "Negerkönig" und "Negersprache" die Rede ist, sondern vom "Südseekönig" und der "Taka-Tuka-Sprache".
Das sind übrigens auch nicht nur westliche Phänomene. Aus dem Japanischen weiß ich, dass es den Begriff "Gaijin" gibt, der für (vor allem westliche) Ausländer benutzt wurde und mittlerweile in den Medien eher gemieden wird, weil er historisch sehr abwertend gebraucht wurde. Sie nutzen mittlerweile auch einen anderen Begriff.

Ich kaufte gerne Zigeunersauce, da hatte ich eher die romantische Vorstellung davon wie ein frei lebender Mensch mit bunter Kleidung und einem bunt bemalten Wagen sein Fleisch grillt und dazu so eine pikante Soße verwendet. Was ist daran in irgend einer Weise verwerflich??

Wenn sich jemand durch den Begriff verletzt fühlt und man es trotzdem weiterhin nutzt, dann halte ich das schon für ignorant und zeigt mir, dass es dem Gegenüber an Empathie und Verständnis fehlt. Im Englischen gibt es ja auch den Begriff "Krauts" für uns Deutschen, der vor allem seit dem Ersten Weltkrieg abwertend genutzt wird. Und selbst wenn ein Engländer eine klischeehafte "romantisierende" Vorstellung davon hat, wie meine Großmutter mir Rippchen mit Sauerkraut zubereitet und ich dabei Lederhose und Trachten trage, möchte ich so nicht genannt werden. Spielen wir das Gedankenspiel mal weiter: Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass sie Sauerkraut unter der Bezeichnung "Nazikraut" im britischen Supermarkt verkaufen würden, fände ich das auch unangemessen und würde mich für die Abschaffung des Begriffes einsetzen.

Offline GregorM

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #129 am: 17.01.2024 21:41 »
Ich langweile  mich. Bin ich der einzige, der dieses Thema  satt hat?
Gruß
Gregor

Offline Lars

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #130 am: 17.01.2024 21:54 »
Wenn sich jemand durch den Begriff verletzt fühlt und man es trotzdem weiterhin nutzt, dann halte ich das schon für ignorant und zeigt mir, dass es dem Gegenüber an Empathie und Verständnis fehlt.

Wenn sich z.B. ein sogenannter Zigeuner dazu äußern würde, ob er sich durch den Begriff "Zigeunersoße" verletzt oder geehrt fühlt oder ob es ihm egal ist, dann können wir uns eventuell ein Urteil erlauben und erforderlichenfalls handeln. So lange das nicht der Fall ist, sollten wir uns mit hanebüchenen Gedankenkonstrukten und Gutmenschengehabe zurückhalten.
Dies nur ein Beispiel. Ich weiß selber nicht, wie Zigeuner überhaupt zu dem Begriff Zigeuner stehen. Es braucht mir hier auch keiner mit Lehrbuch-, Zeitungs- oder Fernsehwissen versuchen zu erklären.
 
Und mir fällt grad ein, daß ich irgendwo mal gelesen habe, daß ein afrikanischer Restaurentbetreiber sein Restaurant "Zum Neger" genannt hat. Und selbst da haben sich welche drüber aufgeregt. Er hat sich quasi seine eigene Kultur angeeignet, und das geht hierzulande natürlich gar nicht, für niemanden ...
 ;D ;D ;D
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Offline Yoshi

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #131 am: 17.01.2024 22:26 »

Dies nur ein Beispiel. Ich weiß selber nicht, wie Zigeuner überhaupt zu dem Begriff Zigeuner stehen. Es braucht mir hier auch keiner mit Lehrbuch-, Zeitungs- oder Fernsehwissen versuchen zu erklären.
 ;D ;D ;D

Kann man beim Zentralrat der Sinti und Roma nachlesen, wie sie selbst zum Begriff "Zigeuner" stehen.


Offline JoHa

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Antw:Kulturelle Aneignung oder Gesinnungsdiktatur?
« Antwort #132 am: 17.01.2024 22:28 »
Letztes Jahr hat ein Jazzmusiker darauf bestanden, den Begriff Zigeuner, zumindest was seine Musik angeht, weiter zu verwenden. Meines Wissens war es jemand aus der Familie von/um Schnuckenack Reinhardt.
Nicht Johannes. Joachim!

Offline MAS

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« Antwort #133 am: 17.01.2024 23:18 »
Ich habe weiter oben ausgeführt das ich illegale Migrationspolitik nur für einen Teil des Problems halte. Wohlgemerkt nur die nicht legale Migration, in der Schleuser bestimmen wer nach Deutschland kommt.

Ich stolpere schon über diese beiden Sätze, Zwurg. "Illegale Migrationspolitik" und "legale Migration, in der Schleuser bestimmen, wer nach Deutschland kommt".

Das verstehe ich nicht!

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Offline MAS

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« Antwort #134 am: 17.01.2024 23:20 »
Kolonialpolitik früherer Zeiten kann man auf Deutschland kaum anwenden. Als er eine der letzten europäischen Großmächte, machte sich Deutschland am Ende des 19. Jahrhunderts auf noch ein paar Kolonien vor allem in Afrika zu ergattern

Auch hierüber stolpere ich: Deutschland hatte zwar wenig Zeit, in dieser Zeit aber den 1. Volkermord des 20. Jhdt. an den Herero und Nama fabriziert und dort auch die ersten Konzentrationslager eingerichtet. Man braucht also gar keine Nazikeule, das Kaiserreich reicht auch schon zur Mahnung!

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