Ja, auch ich würde gerne mal wieder Bahn fahren.
Zur Arbeit fahre ich mit dem Auto knapp 30 Minuten (Autobahn, nahezu Luftlinie), mit der Bahn bin ich die dreifache Zeit unterwegs, muss früher los, komme später an, muss 2-3 mal umsteigen und noch zum Bahnhof laufen.
Auch im Urlaubsverkehr würde ich oft die doppelte oder dreifache Zeit benötigen. Einige Ziele im ländlichem Raum sind wohl kaum erreichbar.
Immerhin, nach Norddeich gibts auch gute, teils auch direkte Zugverbindungen.
Leider setzt die Bahn in den letzten Jahren auf Prestigeprojekte wie ICE und Hochgeschwindigkeitsstrecken, während die Nebenbahnen vernachlässigt wurden. Und viele Milliarden werden in Stuttgart vergraben.
Die Interegiozüge mit den schönen Abteilen wurden abgeschafft, mit denen bin ich während meiner BW-Zeit gefahren, ebenso die D-Züge und Nachtzüge mit Liege- und Schlafwagen.
Ich meine, die Schweiz macht es mit iher SBB besser.
Gerne bin ich in früher mit meiner Mutter mit der S-Bahn nach Stuttgart gefahren, zum Bummeln über die Königstraße, im Sommer anschließend noch zu einem Spaziergang durch den Schlossgarten, bevor es heimging, ging ich oft noch in die Große Halle des Hauptbahnhofs und schaute nach den Fernzügen, sah die Reisenden mit ihren Koffern nach. Gastarbeitern auf Heimaturlaub, Züge die bis Belgrad, Thessaloniki oder Istanbul fuhren. Sah wie der Zug sich nach dem Pfiff des Schaffners langsam in Bewegung setzte, Fahrt aufnahm und die Rücklichter in der Ferne verschwanden.
Da hätte mich manchmal das Reisefieber gepackt.
Das ist nun schon etliche Jahre her, vor dem Balkankrieg.
Leider wird immer nur dem kleinem Mann ein schlechtes Gewissen in Sachen Umwelt- und Klimaschutz eingeredet, während die Großen in Wortschaft und Politik munter weitermachen wie bisher. Ich bin auch von den Grünen enttäuscht, weil sie nicht viel sondern zu wenig für Umwelt und Klima tun. Allgemein von allen Parteien die weniger im Namen des Volkes, sondern im Interesse von Spendern und Lobbyisten handeln. Siehe z.B.
hier.Meine Frau mag keine Fahrten mit den Öffentlichen, so bin ich eben mit meinem Opel Corsa unterwegs, schraddel gemütlich mit 100 bis 120 km/h über die Autobahn, letztens bis Norddeich und zurück, mit einem Durchschnittsverbrauch von 5 bis 6 Litern E10 auf 100 km.
Und inzwischen 360 000 km auf dem Tacho.
Bei der letzten Inspektion brauchte es mal wieder neue Bremsbeläge und Scheiben, ansonsten noch alles ok.
Mal schauen was der TÜV im Oktober meint und wie lange ich noch damit fahren kann.
Danach... keine Ahnung.
Ob ein Elektrofahrzeug auch so lange durchhält?
Kann ich mir vom Anschaffungspreis nicht leisten.
Reichweite auch nicht so dolle.
Und ohne eigene Ladesäule mit Starkstrom auch nicht optimal.
Grüßle
Jürgen