Autor Thema: Nagellack und Toupets sind Privatsache  (Gelesen 14259 mal)

Hansi1973

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Nagellack und Toupets sind Privatsache
« am: 13.01.2011 09:22 »
Zitat
Urteil: Nagellack und Toupets sind Privatsache

[...]Die Farbe des Nagellacks geht den Arbeitgeber nichts an. Auch das Tragen eines Toupets bei der Arbeit sei Privatsache, hat das Landesarbeitsgericht Köln entschieden. […]

Quelle: MOZ.de/ Urteil: Nagellack und Toupets sind Privatsache

Schlimm, wie kleinkariert manche Arbeitgeber sind und dass es einer gerichtlichen Entscheidung bedarf, den Angestellten das zu erlauben, was eigentlich Gang und Gäbe ist. Wohlgemerkt: hier geht es nicht Männer im Rock oder um eine allzu freizügige Bekleidung einer Frau, sondern um ganz einfache, nebensächliche Details, deren Beschränkung das Landesarbeitsgericht - zu Recht! - als unzulässig und als Eingriff in die Privatsphäre gewertet hat.

Wenn ein Mann sich das Tragen eines Toupets schon einklagen muss, dann kann man sich ausmalen, wie weit wir noch (flächendeckend) von der kurzen Hose im Büro entfernt sind, geschweige denn vom Rock.


McKenna_BW

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #1 am: 13.01.2011 10:45 »
Du wirst es nicht glauben aber ich habe meinen letzten Job verloren weil ich mich weigerte zum Friseur meines Chefs zu gehen der mir dann meine langen Haare sowie meinen langen fetzigen Vollbart so hätte schneiden sollen wie mein EX Chef es wollte!
Ich fuhr zu jenem Zeitpunkt im siebten Jahr für ein Dentallabor, der hatte mich 7 Jahre zuvor so eingestellt wie ich zum Kündigungszeitpunkt auch noch aussah!

Ein Anwalt zum ich ich ging sagte ich hätte keine Chance dagegen anzugehen!
FDer nahm mir dann für die Beratung zum Glück nur 10 Euro, eine Freundin hatte mir den Empfohlen weil der spezialisert sei!"

Dumm gelaufen!

Ich sag nur "Deutschland und Dein dummes intollerantes Volk

Grüßle

silixflox

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #2 am: 13.01.2011 15:54 »
Das ist auch in der CH so, glaub mir.........
Gut ich muss dir schon eine kleine Kritik anbringen, auch wenn du so angestellt wurdest.
wenn man kundenkontakt hat dann sollte man schon einigermassen daher kommen
also vernünftiger haarschnitt und rasiert.

auch wenn ich leute die eine haarige sache mit sich herumtragen gut leiden kann.
es geht nicht um mich, der auch arbeitgeber ist, sondern um das was die kunden dann denken
Dein Corporate Identiti ist schon ..........hmmmm eben.

Denk mal darüber nach.

Sweety

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #3 am: 13.01.2011 16:28 »
Corporate Identiti hin oder her.
Wenn der Brötchengeber 7 Jahre nix sagt, würde ich das als eine Betriebliche Übereinkunft ansehen.
Wie dem auch sei, er sitzt am längeren Hebel.
Ich hoffe, McKenna findet bald einen neuen Job.
Gruß,
Jürgen
(der auch schon seine Haare wegen des Job's abgeschnitten hat)


Offline habu

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #4 am: 13.01.2011 16:50 »
Hallo,

ich trug vor einiger Zeit Nagellack ( Klarlack) im Dienst,wurde aufgefordert diesen zu entfernen,ansonsten gäbe es eine Abmahnung.Sicherlich ist es ungewohnt,jedoch habe ich mit Kunden kein Kontakt,eine Mitarbeiterin fühle sich belästigt.Was ist mit den Menschen los,woran stört man sich heute,ein bischen mehr Freiheit und Menschen werden zufriedener.

Offline cephalus

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #5 am: 13.01.2011 20:11 »
ich trug vor einiger Zeit Nagellack ( Klarlack) im Dienst,wurde aufgefordert diesen zu entfernen,ansonsten gäbe es eine Abmahnung.Sicherlich ist es ungewohnt,jedoch habe ich mit Kunden kein Kontakt,eine Mitarbeiterin fühle sich belästigt.Was ist mit den Menschen los,woran stört man sich heute,ein bischen mehr Freiheit und Menschen werden zufriedener.

Hi Habu,
rein rechtlich hättest du diese Abmahnung in die Tonne treten können...
Manchmal frage ich mich ob ich in einer Parallelwelt lebe, oder die anderen. Was kann an Nagellack belästigen, ausser vielleicht dem Geruch, der aber wohl schnell weg ist. Vielleicht hättest du dich auch von ihren schuhen, iherer haarfarbe oder sonstwas belästigt fühlen sollen.

Ich frage mich ob ein Nagellackverbot im Rahmen von Dienstkleidug überhaupt rechtens wäre, wenn müste es sicher für alle Menschen im Berieb gelten.


Bei dieser Gelegenheit fällt mir eine kleine Geschichte die mir meine Frau (Personalleiterin in einem größeren Betrieb)erzählt hat, ein:
Ihr Vorstand kam eines Tages auf sie zu und bat sie, einen ihrer Mitarbeiter darauf hin zu weisen, dass Männer bitte keine offenen Schuhe tragen mögen.
Sie fragte ihn, ob er jetzt eine Kleiderordnung für alle MitarbeiterInnen erlassen wolle, worauf dieser meinte bei Frauen wäre das schon ok…
Nach einem Hinweis aufs AGG verzog er sich wieder, und meinte etwas von Wegen - den Stress mit den Frauen würde er sich deswegen nicht antun wollen.

Damit war das Thema vom Tisch, ihrem Mitarbeiter hat die meine aber lieber nichts davon erzählt, weil sie befürchtete, er würde sich sonst nicht mehr trauen, sich zu kleiden wie er selbst will.

LG Cephalus



Hansi1973

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #6 am: 13.01.2011 21:56 »
Du wirst es nicht glauben aber ich habe meinen letzten Job verloren weil ich mich weigerte zum Friseur meines Chefs zu gehen der mir dann meine langen Haare sowie meinen langen fetzigen Vollbart so hätte schneiden sollen wie mein EX Chef es wollte!
Ich fuhr zu jenem Zeitpunkt im siebten Jahr für ein Dentallabor, der hatte mich 7 Jahre zuvor so eingestellt wie ich zum Kündigungszeitpunkt auch noch aussah!

Also DEN Prozess vorm Arbeitsgericht hättest Du mit Sicherheit gewonnen!

Wenn er Dich so eingestellt hat und das sieben Jahre lang akzeptiert hat, und plötzlich ankommt und mosert, dann stimmt was nicht. Dann sind die Haare auch nur ein vorgeschobenes Argument.

Außerdem: wieso solltest Du zu SEINEM Frisör gehen?
Musstest Du auch immer zu SEINEM Hausarzt gehen, wenn Du krank warst?

Da stimmt doch was nicht!


Gut ich muss dir schon eine kleine Kritik anbringen, auch wenn du so angestellt wurdest.
wenn man kundenkontakt hat dann sollte man schon einigermassen daher kommen
also vernünftiger haarschnitt und rasiert.
[...]
Denk mal darüber nach.

Autsch!
Warst Du etwa der o. g. Arbeitgeber?   >:(


Wenn ich im rosa Tütü zum Vorstellungsgespräch gehe, trotzdem eingestellt werde und so auch die meiste Zeit im Job rumlaufe, dann ist das stillschweigende Zustimmung.

Und es scheint ja auch nicht so zu sein, dass "McKenna aus dem Lager" plötzlich an die "Front" (im Außendienst) geschickt wurde, wo vielleicht doch andere Kleidervorschriften gelten könnten.

Wie gesagt: die Geschichte klingt seltsam und ich bin mir fast sicher, dass der Prozess vor dem ArbG gut ausgegangen wäre. Allerdings - wer möchte mit einem Chef weiterarbeiten, gegen den man schon prozessiert hat?

Hansi1973

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #7 am: 13.01.2011 22:05 »
ich trug vor einiger Zeit Nagellack ( Klarlack) im Dienst,wurde aufgefordert diesen zu entfernen,ansonsten gäbe es eine Abmahnung.Sicherlich ist es ungewohnt,jedoch habe ich mit Kunden kein Kontakt,eine Mitarbeiterin fühle sich belästigt.

Abmahnung wegen Klarlack auf den Nägeln! Ich schmeiß mich weg!

Lass mich raten - die Bratwurst hat Konfektionsgröße 48, läuft eher in Kittelschürze und Leggins herum und ärgert sich über jede(n), der/ die besser aussieht als sie?

Vor allem: warum fühlte sie sich dadurch belästigt? Hast Du Deine Nägel immer im Büro lackiert? Nein?
Dann wüsste ich nicht, wie sie das belästigt haben sollte.
Und da vermute ich dann eher, dass ihr Erscheinungsbild (s.o.) mehr Anlass zur Kritik und zum-belästigt-fühlen einlädt.


Was kommt als nächstes? Abmahnung wegen des falschen Parfums?
Abmahnung wegen der Verwendung von Gel und Haarspray?
Falsche Brille, hässliche Krawatte, falsche Marke (bei der Jeans)?

Unglaublich!

Offline Luan

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #8 am: 13.01.2011 22:32 »
Hallo,

auch ich habe den Artikel heute in der Tagespresse gesehen. Das Urteil am Landesarbeitsgericht Köln wurde aufgrund einer Klage des Betriebsrates wegen "umstrittener Regelungen" erwirkt. Es handelte sich dabei um die Dienstvorschriften, eines Unternehmens, welche Fluggastkontrollen im Auftrag der Bundespolizei am Flughafen Köln/Bonn durchführt. Diese Information fehlt meiner Ansicht nach in dem einleitenden Beitrag

Weitere Informationen zu dem Urteil können unter Angabe des Aktenzeichens 3 TaBV 15/10 in der Rechtssprechungsdatenbank des Landes Nordrhein-Westfalen eingesehen werden.

Zusätzlich hänge ich mal noch die Pressemitteilung des Landesarbeitsgerichts Köln mit an.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Tine

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #9 am: 13.01.2011 23:02 »
Du wirst es nicht glauben aber ich habe meinen letzten Job verloren weil ich mich weigerte zum Friseur meines Chefs zu gehen der mir dann meine langen Haare sowie meinen langen fetzigen Vollbart so hätte schneiden sollen wie mein EX Chef es wollte!
Ich fuhr zu jenem Zeitpunkt im siebten Jahr für ein Dentallabor, der hatte mich 7 Jahre zuvor so eingestellt wie ich zum Kündigungszeitpunkt auch noch aussah!

Also DEN Prozess vorm Arbeitsgericht hättest Du mit Sicherheit gewonnen!

Wenn er Dich so eingestellt hat und das sieben Jahre lang akzeptiert hat, und plötzlich ankommt und mosert, dann stimmt was nicht. Dann sind die Haare auch nur ein vorgeschobenes Argument.

Ohne hier jemandem zu nahe treten zu wollen, ganz so einfach und auf zwei bis drei Sätze zusammengekocht, kann man den Sachverhalt ja vielleicht doch nicht darstellen oder beurteilen. Ich kann mir durchaus Gründe vorstellen, die die gleiche "Frisur" nach (oder im Laufe von) sieben Jahren "unmöglich" machen.

Nicht dass mir jetzt jemand unterstellen möchte, dass ich keine langen Haare mag, die mag ich sehr wohl und auch an Männern. Dennoch sind sie ungebändigt nicht überall angebracht. Vielleicht hätte es ja auch eine andere Lösung gegeben als "Kahlschlag" oder Entlassung.

Viele Grüße
Tine


PS an Luan: Danke für die Ergänzung, diese Info lässt das Zitat tatsächlich in einem etwas andern Licht erscheinen.

silixflox

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #10 am: 14.01.2011 06:43 »
Kurz und Knackig: Nein ich wahr nicht sein Arbeitgeber, wenn ich die Frage richtig verstanden habe.

Des Weiteren stelle ich keine unrasierten lanhhaarigen (Ich meine wirklich langhaarig) Leute an die Kundenkontakt haben.
Das hat mit meiner Einstellung zu tun.
Aber ich hätte ihn ggf. beim Vorstellungsgespräch die Möglichkeit geboten: Haare runter, Job ok.

Ich erscheine nicht jeden Tag im Anzug bei der Arbeit
Es gibt Casualdays dann tuts ne schwarze Jeans und ein Hemd
Und es gibt Tage wo man zu entsprechenden Kunden geht da gehe ich im Anzug mit Krawatte.
Also absolut Situativ.
Von meinen Aussendienst-Leuten verlange ich dass diese sich entsprechend äusserlich und auch mental verhalten.
Alle haben keine Problem damit und teilen auch meine Meinung.
Wenn das CID beim Angestellten stimmt, ist er auch selber selten ein Problem in der Firma.

Selbst verständlich gibt es in Handwerkskreisen auch Ausnahmen auf dem Bau zum Beispiel, aber nicht beim uns.

Offline GregorM

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #11 am: 14.01.2011 07:41 »
Ich finde es eigentlich nicht so daneben, dass ein Arbeitgeber einen gewissen Stil von den Angestellten verlangt oder verlangen kann.

Ihm geht es stets darum, Umsatz und Gewinn zu machen, und dazugehört, sich ständig an Situation und Zeit anzupassen. Das kann auch das Erscheinungsbild der Mitarbeiter umfassen.

Wir kennen es ja auch von Berufen, wo eine Uniform verlangt wird. Wenn eine neue Uniform eingeführt wird, können nicht einzelne Mitarbeiter mit der Alten fortsetzen, nur weil sie ihr oder ihm besser gefällt.

Man kann sich nur darüber freuen, dass man in den meisten Betrieben immer wieder toleranter wird, allerdings solange es um unsichtbare Mitarbeiter, also ohne jeden Kundenkontakt, geht.

@McKenna: Das ist nicht etwas Spezielles für Deutschland und "das deutsche Volk".

Gruß
Gregor

PS. Ich bin immer der Meinung gewesen, dass mein vernünftig bezahltes Job die Voraussetzung der maximalen Freiheit  in der Freizeit war. Das hieß in den Arbeitsstunden mit dem Strom zu fließen.
Aber dann war ich ja auch nicht von Bart und langen Haaren abhängig. :D
Gruß
Gregor

Offline kalotto

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #12 am: 14.01.2011 07:50 »
Oh haue ha, noja, wegen meiner Matte wurde ich zeitlebens angesprochen, als Empfehlung sozusagen, das Gesicht nicht zuwachsen zu lassen... (Sicherheit bei Maschinenbedienung usw, was da immer als Argument herhalten musste) Meine Antwort war da: die Haare bleiben dran, die brauche ich so, der Mensch lebt nicht vom Job allein. Beim Bund spielte ich Trompete und konnte sogar da mit Matte, wenn auch etwas reduziert, herumlaufen. Hätte ich Bartwuchs wie McKenna (vor Neid dahinschmelz...) würde ich das sichrlich geniessen.
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke

teerpirat

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #13 am: 14.01.2011 09:01 »
Hallo,

Also, ich denke, zunächst kommt es ganz auf das Unternehmen an, welche Regelungen vorgeschrieben sind.
Unter anderem: Wer einen Job in Business-Kreisen anstrebt, wo man auch entsprechenden Kundenkontakt pflegen muss, sollte man sich eigentlich schon im Voraus im Klaren sein, dass er sicherlich die meiste Zeit einen Anzug tragen muss.
Möchte man kleidungstechnisch mehr Freiheiten haben, sollte man sich dann auch für einen Beruf entscheiden, wo diese auch gegeben sind.
Mir war von vorneherein klar, dass ich nie in einer Bank arbeiten werde, weil ich keinen Anzug tragen möchte.

Zum Ausgangsthema: Das mit den Fingenägeln kann man auch aus verschiedenen Perspektiven betrachten, aber beim Toupet hört es für mich definitiv auf: Ein Mann, der unter Haarausfall psyschisch leidet und dem mit einem Toupet entgegenwirken möchte, sollte das auch nicht untersagt werden. Denn da geht es ums seelische Wohlbefinden.

Lange Haare müssen nicht ab, sofern gepflegt und je nach dem zusammengebunden.
Dass man keine schwarze Unterwäsche zu heller Dienstkleidung trägt, müsste eigentlich jedem bekannt sein. Ich denke aber auch, dass viele Vorschriften eher darauf abzielen, dass man sich in der Kleidung keine unbeabsichtigten Faux-Pas leistet, als dass sie die Privatsphäre des Einzelnen angreifen sollen.
Auch denke ich, dass man sich modische Extravaganzen durchaus leisten kann, wenn alles typgerecht passt und gepflegt ist.
Es gilt halt Geschmacksverwirrungen zu unterbinden, die es leider allzuoft gibt.

Bei uns in den Banken tragen die Angestellten schon längst kein Sakko und keine Kravatte mehr, aber gebügeltes Hemd und Stoffhose sind Pflicht. Daher muss ich sagen, dass wir in den Breufen doch recht viele Freiheiten in der Kleidung haben, wenn ich mir dagegen andere Länder ansehe, da sieht es noch ganz anders aus.

Ich hatte vor einiger Zeit einen Bericht gelesen, dass es in Japan zunehmend Gemeinschaften gibt, die sich gegen den tagtäglichen Anzugzwang wehren, und kommen daher in der traditionellen japanischen Kleidung(Kimono) daher. Es existiert dort im Gesetz kein Verbot des Tragens der traditionellen Landeskleidung, und man kann ja schlecht den eigenen Landsleuten das Tragen der Kleidung verbieten, die mit der japanischen Kultur einhergeht.
Ob da inzwischen neue Regelungen vorgeschrieben, entzieht sich meiner Kenntnis.

LG
teerpirat

Offline Asterix

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Re: Nagellack und Toupets sind Privatsache
« Antwort #14 am: 14.01.2011 10:34 »
Silix, eine Frage: Würdest Du einen Menschen wie Dich einstellen, der Mocker trägt? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum?

Ich habe den Eindruck, dass es dabei schlicht und ergreifend um Angst geht. Ich denke mir, was der andere denken könnte. So etwa...

Wo ist das Problem, wenn der Mitarbeiter gepflegt ist und zu seinem Stil steht?
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)


 

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