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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: pinguroid am 17.10.2014 22:59

Titel: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: pinguroid am 17.10.2014 22:59
Ich schaue mir ab und zu die aktuellen Beiträge im Modeforum bei "gofeminin.de" an, besonders diejenigen, die  die "Kleiderfreiheit" für Männer betreffen...nebenbei ist mir ein Thema aufgefallen, das vom Seitenbetreiber im Vordergrund eingefügt worden war: http://www.gofeminin.de/gespraechsstoff/emma-watson-startet-die-feminismus-debatte-und-so-reagieren-manner-s1039664.html (http://www.gofeminin.de/gespraechsstoff/emma-watson-startet-die-feminismus-debatte-und-so-reagieren-manner-s1039664.html)
Es schaut für mich so aus, als ob dieser Auftritt eines Filmsternchens als "UN-Botschafterin" ein winziger Teil eines tiefgreifenden Angriffes gegen grundlegende gesellschaftliche Werte ist. Ein weiterer Teil des Angriffes (bei weitem schlimmere) ist die Frühsexualisierung der Kinder, die durch Kindergarten-und-Schulprogramme(!) erzwungen wird. Darüber in diesem Link:  Genderwahn: die ideologische Vergewaltigung unserer Kinder (http://www.youtube.com/watch?v=u-Saz5cbuBo#ws)

Im Hintergrund solcher Programmen stehen perfekt organisierten Medienstrukturen, zu denen ich auch offizielle "Politik" zähle (diesen Schauspiel mit den bunten Parteien, die allesamt am selben Schein arbeiten) und Konzerneigentümer.

Das Kapital ist global geworden. Wegen seinem exzessiven Charakters ist es an einem weiteren Ausbreiten und Wachstum (über dem Merkel für uns aus der Glotze den Amis nachplappert) gehindert. Als logischer Schluss muss noch vor dem Zusammenbruch des Wuchersystems eine Konvertierung des Geldkapitals (virtuellen) in globale Diktatur stattfinden. Anders werden die derzeitigen Geldsystemeigentümer ihre Macht verlieren.

Nach dem aushebeln  des Völkerrechts, Demokratie und Meinungsfreiheit durch solche sich völlig abgewertete Marionetten-Organisationen wie UNO, "Human rights watch", Tribunal in den Haag und wie die alle heissen...wurde die einzig mögliche Ehe-und-Familienform zum Feind erklärt (Stichwort: Homoehe  :o).

Was bleibt nun übrig, wenn alle gesellschaftlichen Stützen wie Rechtsstaat, Internationales Recht, Christentum (speziell in Europa), Familie und natürliche Landwirtschaft (unabhängige Lebensmittelversorgung) zerstört sind? Es bleibt der Mensch selber! Weil Mensch nur als Geschlechtswesen mit seiner klaren Trennung in Mann und Frau eine stabile Form bietet-gilt es die Geschlechtsidentität zu verwischen und somit einen instabilen, manipulierbaren Menschen schaffen, der mit sich alles machen lässt...
So beschwören die Leute, die mit solchen Mitteln um ihre Machterhalt ringen, noch nie da gewesene Kulturkrise der Geschichte.

Worauf wollte ich, eigentlich, hinaus? ::)...ach,ja!-zur Ablehnung des Rockes "ect." am Mann, als eines materialisierten Symbols von der absoluten Mehrheit der Menschen instinktiv oder auch bewusst (in seltenen Fällen, wahrscheinlich) abgelehnten gewaltsamen Globalisierung, die zwar das "Individuum" hochpreist-tatsächlich aber wirklich alle über einen Kamm scheren will...

Konntet Ihr mir folgen(neige immer zu zu langen Sätzen,wofür von Lehrerinnen mehrmals kritisiert)?
Ich wollte eine aktuelle, moderne "Schublade" aus meiner Sicht beschreiben: "das Genderwahn Opfer" :) ejgentlich, ist das nicht lustig gerade für "rockmode.de": neue  "Schublade"...

Und noch zum "Aufrunden" und zum nachdenklich werden eine schöne, etwas philosophische vielleicht, kurze Geschichte, die von meinem Gefühl her "irgendwie" dazu passt: https://www.youtube.com/watch?v=DazWzAOZ3Y0 (https://www.youtube.com/watch?v=DazWzAOZ3Y0)

Nächtliche Grüße
pinguroid     
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Peterjo am 18.10.2014 00:23

Weil Mensch nur als Geschlechtswesen mit seiner klaren Trennung in Mann und Frau eine stabile Form bietet

Worauf wollte ich, eigentlich, hinaus? Roll Eyes...ach,ja!-zur Ablehnung des Rockes "ect." am Mann, als eines materialisierten Symbols von der absoluten Mehrheit der Menschen instinktiv oder auch bewusst (in seltenen Fällen, wahrscheinlich) abgelehnten gewaltsamen Globalisierung, die zwar das "Individuum" hochpreist-tatsächlich aber wirklich alle über einen Kamm scheren will...

Konntet Ihr mir folgen(neige immer zu zu langen Sätzen

Nächtliche Grüße
pinguroid     



Warum sagst du nicht gleich: Zur klaren Trennung von Mann und Frau gehört - vor allem zusammen mit dem  ideologischen  Pamphlet von Michael-Friedrich Vogt  -- dass Röcke beim Mann abgeschafft werden muss.


Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 18.10.2014 01:26
> Es schaut für mich so aus, als ob dieser Auftritt eines Filmsternchens als
> "UN-Botschafterin" ein winziger Teil eines tiefgreifenden Angriffes gegen
> grundlegende gesellschaftliche Werte ist.

du bist ja ein ganz verwirrter.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 18.10.2014 01:48
Ich habe mir das Video nicht angeschaut. Wird denn etwas über eine Ablehnung der Kleidungsfreiheit erwähnt?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 18.10.2014 08:12
Aus dem Artikel bei gofem:

All das mag für uns Frauen in Deutschland fast selbstverständlich klingen. Schließlich leben wir in einem Land, das Frauen in vielen Aspekten des Alltags bereits gleich behandelt. Trotzdem ist Gleichberechtigung noch lange keine Selbstverständlichkeit, denn in keinem Land der Welt, so sagt es auch Emma Watson, sind Frauen gänzlich gleichberechtigt. In keinem Land der Welt verdienen alle Frauen für die gleiche Arbeit das gleiche Geld​ wie Männer. In keinem Land der Welt gibt es genauso viele weibliche Führungskräfte wie es männliche gibt. Das muss sich ändern - und das muss sich auch mit Hilfe der Männer ändern! Denn Männer, Gleichberechtigung ist auch eure Angelegenheit! Warum? Weil Emma Watson klarmacht: Spricht sie über die Gleichberechtigung von Frauen, so spricht sie auch über die Gleichberechtigung von Männern. Wer eine Gleichberechtigung von Frauen fordert, impliziert damit auch eine Gleichberechtigung für Männer.

Männer müssen Gefühle zeigen können, ohne als Weichei beschimpft zu werden. Männer müssen sich um Haushalt und Familie kümmern dürfen, ohne sich ihrer Männlichkeit beraubt zu fühlen. Männer müssen sich Schwächen, Ängste und Fehler eingestehen dürfen, ohne belächelt zu werden. Denn wenn sich Männer gleichberechtigt fühlen, so Watson, übertrage sich das auch auf Frauen, den Umgang der Männer mit ihnen und das ebne den Weg für eine Gleichberechtigung aller Menschen jenseits von Geschlechterklischees, die mehr als überfällig ist.


Die Kleiderfrage spielt in dem Artikel keine Rolle.

Zitat aus der Rede von Emma Watson:

"Wenn Männer nicht mehr aggressiv sein müssen, um akzeptiert zu werden, fühlen sich Frauen nicht mehr gezwungen, unterwürfig zu sein. (...) Männer und Frauen sollten sensibel sein dürfen, sie sollten beide stark sein dürfen. Es ist an der Zeit, dass wir Geschlechter viel mehr auf einem Spektrum betrachten, anstelle sie als gegensätzliche Ideale zu verstehen. Wir sollten aufhören, uns darüber zu definieren, was wir alles nicht sind, sondern wir sollten uns darüber definieren, wer wir sind. Dann werden wir alle freier sein. Und darum geht es bei #HeforShe. Es geht um Freiheit."

Ein größere Freiheit bedeutet meines Erachtens auch eine größere Freiheit in der Wahl der Kleidung. Auf der anderen Seite mehr Verantwortung für jeden Einzelnen, weil wir Entscheidungen selbst treffen müssen.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 18.10.2014 08:15
Worauf wollte ich, eigentlich, hinaus? ::)...ach,ja!-zur Ablehnung des Rockes "ect." am Mann, als eines materialisierten Symbols von der absoluten Mehrheit der Menschen instinktiv oder auch bewusst (in seltenen Fällen, wahrscheinlich) abgelehnten gewaltsamen Globalisierung, die zwar das "Individuum" hochpreist-tatsächlich aber wirklich alle über einen Kamm scheren will...

Nächtliche Grüße
pinguroid     
Irgendwie bin ich heute früh zu dumm, aber ich kann Dir nicht folgen :-\
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 18.10.2014 08:29
Was bleibt nun übrig, wenn alle gesellschaftlichen Stützen wie Rechtsstaat, Internationales Recht, Christentum (speziell in Europa), Familie und natürliche Landwirtschaft (unabhängige Lebensmittelversorgung) zerstört sind? Es bleibt der Mensch selber! Weil Mensch nur als Geschlechtswesen mit seiner klaren Trennung in Mann und Frau eine stabile Form bietet-gilt es die Geschlechtsidentität zu verwischen und somit einen instabilen, manipulierbaren Menschen schaffen, der mit sich alles machen lässt...


Nächtliche Grüße
pinguroid     
Ich hatte gedacht, Frauen und Männer unterscheiden sich durch andere Merkmale.

Hast Du Deine Röcke schon an Frauen verschenkt?

Für die optisch klare Trennung der Geschlechter dürfen "im Westen" die Männer keine Röcke mehr tragen und, bitteschön, die Frauen keine Hosen mehr. Wenn schon, denn schon. Gibt nur ein winzig kleines Problemchen: Was machen wir mit den Menschen ausserhalb unserer Gartenzwergidylle Europa? Da gibt´s z.B. in Asien und Ozeanien Kulturen, in denen Männer und Frauen Röcke tragen. Kommt da ein großer Zaum drumherum? Damit wir sowas nicht mehr sehen müssen. Und die Schotten trennen wir gleich mal von Europa ab, wir bauen den Hadrian´s Wall wieder auf. Die griechischen Wachsoldaten in ihren Faltenröcken bekommen weite Jogginghosen übergezogen, auf denen mehrsprachig "Mann" steht. Alle Richter, Staatsanwälte, Pastoren, Priester usw. dürfen ihre Gewänder und Roben nicht mehr tragen, die sehen zu sehr nach Kleidern aus.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Dr.Heizer am 18.10.2014 09:54
Juhu! ich abe das video nicht angesehen, aber danke high4all, für die Kernaussagen. Ein Mann muss gefühle zeigen dürfen und soll genau so wie die Frauen einem Gleichbehandlungsgrundsatz unterliegen. Perfekt! Ich habe mir gerade 2 Röcke gekauft für nächsten Sommer (Knielänge, 95%Viskose/5%Elasthan).

Ich kann und darf Gefühle zeigen und dazu stehe ich auch, obwohl oder gerade weil ich ein Mann bin. Damit bin ich bisher nicht unter die Topmanager gekommen aber ich habe einen Job, der mir Spaß macht und eine Frau, die mich liebt. Das gefällt mir bei weiten besser als agressiv immer nur nach höherem zu streben und dann nicht zu frieden zu sein! Ich beschäftige mich lieber mit Menschen, die mich begleiten und weiterbringen statt mit Nörglern, die selber nichts können und sich nur in den Mittelpunkt stellen wollen. Deren Meinung zählt für mich nicht, ich will sie nicht geschenkt. Also habe ich auch kein Problem damit, wenn jemand was sagt, was mir nicht gefällt. Man kann ja in nahezu jeden Beitrag noch was Positives finden und das ist es, was ich für mich auch herausnehme. Der Rest kann weg!
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Jo 7353 am 18.10.2014 17:45
Ich fühle mich in meinem Rocktragen von der Genderwahngegnerin nur bestätigt.
Sie stellt sich dagegen, alles in Geschlechtlichkeit zu drücken, und betont, daß dabei die Zuordnung teilweise widersinnig ist. Sie macht das am Beispiel der emotionalen Verletzlichkeit. Sie erklärt, daß da die in unserer Gesellschaft übliche Zuordnung völlig verkehrt zu den natürlichen Gegebenheiten sei. Das Gleiche gilt doch auch für die Hose. Die paßt besser zur weiblichen Anatomie als zur männlichen Anatomie, und Urologen können bestätigen, daß Röcke für Hoden besser sind als Hosen. Deswegen soll sich kein Mann weiblich, schwul oder sonstwas fühlen müssen, wenn er Gefühle hat oder Röcke trägt. Nur aus der Gendertheoriesicht ist das weiblich.
Dort, wo sie tatsächlich über Kleider spricht, erwähnt sie, daß heutzutage den Frauen als Glück verkauft wird, im Anzug ins Bureau zu gehen. Dies ist eingebunden in die Darstellung, daß es für Männer eine verletzende Tatsache sei, auf diese Weise von den Kindern getrennt zu sein, und es Unsinn ist, das als erstrebenswert für Frauen darzustellen. Ich sehe Freiheit von beruflichen Pflichten und Rocktragen auch als schöner an. Das Traurige ist, daß ich mir das, insbesondere erstes, nur begrenzt leisten kann.
Dagegen habe ich aufgehört, an das Versprechen wie es von Emma Watson zu glauben. Ich lebe zu lange in einer Gesellschaft, die den Feminismus fördert, und kann derartige Auswirkungen nicht nur nicht beobachten, sondern habe den Eindruck, daß für Männer von Frauen die Forderung, männlicher im Sinne der Gendersicht zu sein, stärker ist als früher, trotz umgekehrter Lippenbekenntnisse.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 18.10.2014 19:32
Da wäre doch genau die entgegengsetzte Aussage des Gendermainstreaming. Ich war der Meinung, dass Gendermainstream die Freiheit und Gleicberechtigung der Geschlechter durchsetzen will. Jetzt sagt diese Gendergegnerin auf einmal, dass es die Geschlechtlichkeit einengt, obwohl doch solche Leute eher das verschwimmen der Geschlechtlichkeit durch Kleidung fürchten? Also steht diese Frau auf unserer Seite?

Ich glaube nicht, dass Frauen es nur alleine von den Männern fordern. Die Männer wollen von alleine in der starren Rolle bleiben, aus Angst, manipuliert zu werden und dass Frauen die Männer verweiblichen wöllten.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: cephalus am 18.10.2014 20:00
Man solle vielleicht erwähnen, dass der Produzent des Videos politisch am ässersten rechten Rand steht und seine Gesinnung und Lehren mehrfach verdächtig waren in den Bereich der Verfassungsfeindlichkeit zu fallen.
G
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 18.10.2014 20:07
Man solle vielleicht erwähnen, dass der Produzent des Videos politisch am ässersten rechten Rand steht und seine Gesinnung und Lehren mehrfach verdächtig waren in den Bereich der Verfassungsfeindlichkeit zu fallen.
G
Das fatale daran ist, dass die Leute darauf reinfallen. Besonders die, die mit dem Thema nichs zu tun haben oder sich damit nicht befassen.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: BerlinerKerl am 18.10.2014 20:15
Man solle vielleicht erwähnen, dass der Produzent des Videos politisch am ässersten rechten Rand steht und seine Gesinnung und Lehren mehrfach verdächtig waren in den Bereich der Verfassungsfeindlichkeit zu fallen.
G

Mag sein, aber die aus dem ganz linken Lager sind auch nicht ohne.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 18.10.2014 20:24
Die Gefahr dem "linken Lager" zugeordnet zu werden, könnte sich durch das Rocktragen erhöhen. Eigentlich vollkommen absurd.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Jo 7353 am 18.10.2014 21:00
Jemand in ein Lager zu stecken, das man als grundsätzlich feindlich ansieht, um sich mit seinen Aussagen nicht auseinandersetzen zu müssen ist schlechte Polemikstil. Wenn jemand etwas vernünftiges sagt bleibt es vernünftig, egal ob er sonst linken, rechten oder sonstigen Unsinn vertritt.
Man muß auch nicht immer die Menschen in "für uns" und "gegen uns" einteilen, und jemand kann in speziellen Punkten mich unterstützen und gleichzeitig in anderen Punkten gegen mich kämpfen.
Wenn jemand die Thesen als zu rechts ansieht, mag er das darlegen, was an diesen Thesen falsch ist.
Ich habe jedenfalls festgestellt, das man auch von diesen Thesen ausgehend gute Begründungen für Röcke an Männern finden kann.
Im übrigen bin ich schon von radikal links bis radikal rechts eingestuft worden. Wegen der Begründungsschwäche und weil keine spürbaren Kampfhandlungen gegen mich gestartet wurden, war mir das ziemlich egal. Gerade als Rockträger sollte man gelernt haben nicht jeden Unsinn, der über einen geäußert wird, ernstzunehmen.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund...
Beitrag von: GregorM am 19.10.2014 06:32
Warum Rocktragen politisch machen? Oder hier überhaupt Politik diskutieren? Wir leben in einer freien Welt, wo jeder Mann, der einen Rock tragen möchte, ihn tragen kann, ohne Risiko dafür verhaftet zu werden. Das kämen in totalitären Staaten kaum vor, seien sie von einem Diktator geleitet oder von einer „völkischer“ Diktatur, die „das Kapital“ abgeschafft hat.

So hat auch pinguroid das volle und uneingeschränkte Recht dazu, seine politische Meinung zu haben und auszudrücken, aber braucht er sie in einem Forum, das sich mit etwas so bodennahe wie Röcken für Männer zu verbreiten?
   
Gruß
Gregor     
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 19.10.2014 08:16
Ich weiß nicht, wo das Problem liegt. Pinguroid kann seine Meinung auch hier schreiben, selbst wenn das Thema "offtopic" sein sollte. Ist doch niemand gezwungen,

a) das zu lesen

und

b) darauf zu antworten.

Das Forum ist keine politikfreie Zone, weil es öffentlich ist. Und alles was öffentlich ist, ist nicht politikfrei. Das kann man bestenfalls in den eigenen vier Wänden haben. Aber nur, wenn andere Familienmitglieder keine andere poltische Meinung haben. Sonst kann es selbst dort politische Diskussionen geben.
Titel: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Saari am 19.10.2014 09:06
Ich trage Röcke, aber keine politisch links oder rechts eingefärbten.
Meine Lebensgefühl hat mit politischen Einstellungen nichts aber auch gar nichts zu tun.
Ich trage so Röcke weil diese mir in Form und Schnitt zusagen und eine Ergänzung zu meiner
von mir nicht beeinflussten Oberkörperform sind..
Kleidung und Mode soll und muss frei von politischen Gedankenspielereien sein.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund...
Beitrag von: androgyn am 19.10.2014 11:24
Warum Rocktragen politisch machen? Oder hier überhaupt Politik diskutieren? Wir leben in einer freien Welt, wo jeder Mann, der einen Rock tragen möchte, ihn tragen kann, ohne Risiko dafür verhaftet zu werden. Das kämen in totalitären Staaten kaum vor, seien sie von einem Diktator geleitet oder von einer „völkischer“ Diktatur, die „das Kapital“ abgeschafft hat.

So hat auch pinguroid das volle und uneingeschränkte Recht dazu, seine politische Meinung zu haben und auszudrücken, aber braucht er sie in einem Forum, das sich mit etwas so bodennahe wie Röcken für Männer zu verbreiten?
   
Gruß
Gregor     

Anscheinend wurde pinguroids Besorgnis nicht so richtig vestanden. Außer, dass im richtigen Leben kaum jemnd etwas mit gendermainstreaming anfangen kann oder jemals davon gehört zu haben, kann durch Halbwissende eine große Ablehnung entstehen. Derzeit geht ein Shitstorm rum, der behauptet durch die Umerziehung sollten Männer weicher, weibischer werden und Frauen schon längst die Hosen anhaben und mehr für ihre Rechte eintreten müssen. Selbst Conchita wurde schon als die Glorifizierung des gendermainstreaming beschhrieben.
Pinguroid hat einfach nur Sorge, das durch Gendergegner ein Gesetz erlassen würde, wo für den Mann nur noch klassisch typische Männerbekleidung in der Öffentlichkeit erlaubt ist. Von einem Verbot, Frauenbekleidung und alles was dem ähnlich ist, an Männern zu verkaufen, war im Netz auch schon einmal die Rede. Das sei ekelhaft, pervers, schwul, falsch, gegen die Natur usw.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 19.10.2014 11:59
"Auftritt eines Filmsternchens als "UN-Botschafterin" ein winziger Teil eines tiefgreifenden Angriffes gegen grundlegende gesellschaftliche Werte"

das ist nicht politisch, sondern böse und dumm.

-- emma watson ist nicht festgeschrieben als "filmsternchen", nur weil sie in filmen mitgespielt hat. sie ist "schauspielerin". kaum ist eine frau schauspieler, nennt ein diskriminierer (!) sie "filmsternchen" -- ein pejorativer begriff, der ihre leistung auf "jung und hübsch" reduziert. und das ist nicht wahr, es ist nur ein gender-rassistisches stereotyp: gegenbeispiel: der harry potter wäre sicher kein "filmstern", sondern "schauspieler". == das ist sexismus!

-- sie ist uno-botschafterin ohne apostroph (schon wieder "uneigentlichkeit", wenn es um eine frau geht), das ist eine institution der uno, um anliegen mit hilfe bekannter persönlichkeiten auch bei jenen idioten zu verbreiten, die nicht auf ideen, sondern auf filmsternchen reagieren ... sonst würden manche leute gar nichts von dem thema mitbekommen, nicht wahr? aber eine junge frau, da erinnert sie ihre unterhose ans zuhören. nicht ans zuhören -- sie denken "geil" und dann "filmsternchen".

-- emma watsons rede ist kein "angriff etc.", sondern es war eine gute rede zum nach wie vor üblichen gender-rassismus -- wie er sich in tausenden reaktionen darauf sofort wieder zeigte; auch hier gerade eben. -- "den inhalt vergißt man schnell, aber hübsch ist sie."

-- was sind denn "grundlegende gesellschaftliche werte"? sich auf ein fiktives wesen im himmel rausreden, wenn man borniert denkt vielleicht? wenn jemand "grundlegende gesellschaftliche werte" sagt, sind normativität und totalitäre denkvorschriften nicht weit. und wenn ein mann einen rock trägt, das erscheint mir wie die bekämpfung solcher grundlegender gesellschaftlicher werte. ebenso wie die abschaffung des sexismus natürlich.

"gefahr, dem linken lager zugerechnet zu werden"

-- was ist daran ehrenrührig? dem rechtskonservativen neoliberalen lager zugerechnet zu werden sollte einem peinlich sein. ein altruistisches sozialstaatsmodell mit gerechter verteilung gutzuheißen würde ich nicht als "schlecht" klassifizieren. (das bedeutet "links" nämlich; naja, früher mal.)

"politisch"

-- alles ist politisch. aber der eingangspost ist nur verwirrt. geschlechtergleichheit hat sich lange zeit auf frauen konzentriert, weil frauen sehr offensichtlich schlechtergestellt waren. seit vielen jahren aber kommt auch die betrachtung der rolle des vermeintlich mächtigen mannes hinzu, und es ist völlig klar, daß conchita, emma watson und männliche rockträger selbstverständlich auf derselben seite stehen.

-- sehr viele frauen, kaum jedoch männer, begreifen dies. es ist daher notwendig, den aufgrund ihrer rolle geistig völlig unterversorgten männern auch mal was zu erklären. was sehr schwierig ist, weil sie nur schwer verstehen können, daß sie auch benachteiligt sind von ihrer eigenen konstruktion der geschlechterordnung. dagegen hilft nur ein kampf gegen "grundlegende gesellschaftliche Werte", das stimmt :-)

p.s.. es macht mich nervös, wenn ein sexismus in einer diskussion einfach übersehen wird. deshalb mein kleiner einwand :-)
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 19.10.2014 13:26
Also ich verstehe den Anfangstext dieses Threads so:

Un-Feministin fordert Gendermainstreaming.

Mehrheit der Menschen versteht UN-Politik als destabilisierend, da sie nur eine Marionette des globalen Kapitalismus sei.

Mehrheit der Menschen revoltiert gegen globalen Kapitalismus, UN und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock.

Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: cephalus am 19.10.2014 14:03
Hallo Johannes,
natürlich ist nicht zwangsläufig jede Äußerung falsch, die von einer, nicht in der "politisch korrekten Mitte" angesiedelten Person stammt. Das hatte ich auch nicht behauptet.

Ich halte es aber für legitim Hintergrundinformationen bereitzustellen, die der Einzelne bei der Einordnung von Thesen nach eigenem Gutdünken zu Hilfe nehmen kann.

Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass er  von 1998 bis 2007 Honorarprofessor am Institut für Journalistik der Universität Leipzig im Bereich Public Relations und Kommunikationsmanagement war.

Cephalus
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund...
Beitrag von: Jo 7353 am 19.10.2014 16:14
Warum Rocktragen politisch machen?
Wahrscheinlich, um die, die Röcke lieben, vereinnahmen. Diesen Wunsch würde ich stärker im linken Lager  verorten.
Dieser Versuchung sollten wir, egal um welches Lager es geht widerstehen, damit der Männerrock nicht wegen der Lagerassoziation von denen aus dem anderen Lager abgelehnt wird.
Ich trage Röcke, aber keine politisch links oder rechts eingefärbten.
Das gilt auch für meine Röcke.

Kleidung und Mode soll und muss frei von politischen Gedankenspielereien sein.
Ein berechtigter Wunsch, der vielfach von Vertretern verschiedener politischer Lager sabotiert wurde.

 
-- was sind denn "grundlegende gesellschaftliche werte"? sich auf ein fiktives wesen im himmel rausreden, wenn man borniert denkt vielleicht? wenn jemand "grundlegende gesellschaftliche werte" sagt, sind normativität und totalitäre denkvorschriften nicht weit. und wenn ein mann einen rock trägt, das erscheint mir wie die bekämpfung solcher grundlegender gesellschaftlicher werte. ebenso wie die abschaffung des sexismus natürlich.
Bemerkenswerterweise distanzierte sich die Genderwahngegnerin von der Religion, aber hier wird es ihr unterstellt "sich auf ein fiktives Wesen im Himmel rauszureden". In manchen Sachen nehmens die Linken halt nicht so genau, und spulen einfach ihre Standardtexte runter. Das kann man als dumm ansehen.
Dir mag ein rocktragender Mann wie die Bekämpgung grundlegender gesellschaftlicher Werte erscheinen. Mein Rocktragen ist das nicht, und wie das paßt, habe ich beschrieben.
 
"gefahr, dem linken lager zugerechnet zu werden"

-- was ist daran ehrenrührig? dem rechtskonservativen neoliberalen lager zugerechnet zu werden sollte einem peinlich sein. ein altruistisches sozialstaatsmodell mit gerechter verteilung gutzuheißen würde ich nicht als "schlecht" klassifizieren. (das bedeutet "links" nämlich; naja, früher mal.)
Das sagt einer aus dem linken Lager. Das mit dem Altruismus und vor allem mit gerechter Verteilung sehen die aus den anderen Lagern anders. Denen ist aus ähnlicher Ansicht peinlich, dem linken Lager zugerechnet zu werden, denn sie sind von sich selbst überzeugt, für eine gerechte Verteilung einzutreten. Welche nun tatsächlich gerecht ist , ist etwas, was wir hier nicht ausdiskutieren sollten. Ich stelle nur fest, daß man da unterschiedlicher Ansicht sein kann.
 
es ist völlig klar, daß conchita, emma watson und männliche rockträger selbstverständlich auf derselben seite stehen.
Nein, das ist nicht selbstverständlich. Das habe ich in der Diskussion zu Conchita Wurst ausreichend dargelegt. Ich sehe mich als Rockträger nicht auf deren Seite.
 
es ist daher notwendig, den aufgrund ihrer rolle geistig völlig unterversorgten männern auch mal was zu erklären. was sehr schwierig ist, weil sie nur schwer verstehen können, daß sie auch benachteiligt sind von ihrer eigenen konstruktion der geschlechterordnung.
Diese linke oberlehrerhafte Arroganz erregt bei mir Widerwillen. Und wie üblich wird auf sexistische Weise die Männer allein für das Übel verantwortlich gemacht, so als würden Frauen nicht bei der Geschlechteroerdung mitwirken. Und so wie dongya über seine poltischen Gegner redet, erscheint es mir nur lächerlich, wie er sich über den zugegebenermaßen abwertenden Ausdruck "Filmsternchen" aufregt.
dagegen hilft nur ein kampf gegen "grundlegende gesellschaftliche Werte"
Meinst Du Werte wie Tolleranz, Gleichberechtigung oder Gerechtigkeit?

Noch etwas zum  Begriff Sexismus: Ich setze ihn geschlechtsunabhängig ein. Er kann sich also auch gegen Männer richten. Ihn nur für Benachtteiligung von Frauen zu reservieren, ist somit nach meiner Begrifflichkeit schon sexistisch.
Un-Feministin fordert Gendermainstreaming.
(...)
Mehrheit der Menschen revoltiert gegen globalen Kapitalismus, UN und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock.

Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Ja, denn des was Die Frau gesagt hat, ist wie schon beschrieben, hervorragend mit Männerröcken vereinbar.

Ist doch gut, wenn der Männerrock nicht nur in unsere eigenen politischen Vorstellungen (die ja innerhalb der Rockträger recht unterschiedlich sind), sondern auch der unserer poltischen Gegner paßt

Gruß,
Jo
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 19.10.2014 18:30
wenn man auf einen sexismus aufmerksam macht, muß man das wort "linker" als schimpfwort über sich ergehen lassen ... :-D
brainwashed assimilated borg.

@MAS:
> Un-Feministin fordert Gendermainstreaming.
> Mehrheit der Menschen versteht UN-Politik als destabilisierend, da sie nur eine Marionette des globalen Kapitalismus sei.
> Mehrheit der Menschen revoltiert gegen globalen Kapitalismus, UN und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock.
> Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
ich hab es gar nicht verstanden, weil diese "kühnen" zusammenhänge mache ich nicht :-D
ich fand es nur interessant, wie man sofort wieder die frau nur als "weib" wahrnimmt, nicht das, was sie gesagt hat.

Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 19.10.2014 20:08
Habe mal gerade die Diskussion überflogen.

Na ja, es gibt hier halt Männer, die halten ihr öffentliches Röcketragen für unpolitisch, und welche, die es für politisch halten. Das hängt wahrscheinlich auch davon ab, was wir jeweils unter "politisch" verstehen.

Wenn ich unter "politisch" verstehe, dass es darum geht, einer Partei durch mein Röcketragen zu dienen, bevorzuge ich doch das unpolitische Röcketragen.
Wenn ich unter "politisch" verstehe, die öffentliche Meinung in der Gesellschaft (der Polis) zugunsten einer auch kleidungsmäßigen Gleichberechtigung der Geschlechter zu beeinflussen, bevorzuge ich das politische Röcketragen.

Wie politisch alle Fragen, die mit Geschlechterrollen (gender) zu tun haben, sein können, sieht man doch an der harten Diskussion in der gerade zu Ende gegangenen Synode der Römisch-katholischen Kirche: http://www.welt.de/politik/ausland/article133448455/Franziskus-scheitert-mit-der-sexuellen-Revolution.html (http://www.welt.de/politik/ausland/article133448455/Franziskus-scheitert-mit-der-sexuellen-Revolution.html)

Will man da die Richtungssymbole "links" und "rechts" anwenden, steht der Papst eher auf der linken Seite. Aber man muss diese Begrifflichkdeit nicht unbedingt benutzen.

Der Artikel zeigt aber sehr gut, wie recht Pinguroid mit seiner These haben kann: Die "linken" Öffnungen einer doch hauptsächlich von Konservativen bestimmten Gesellschaft gehen letzteren zu weit. Und unter Umständen können Sie sich durch die Veränderungen oder Entwicklungen (man nehme das Wort, das einem am besten passt) an die Wand gedrängt fühlen und dazu provoziert fühlen, hart zurück zu schlagen.

Zwischen dem, was Menschen oft als angestammte Werte empfinden und der Freiheit einiger spiritueller und poltischer Menschen, klaffen oft breite Gräben. Für die einen sind Werte Gehäuse, in die man sich zurück zieht, um geschützt zu sein, für die anderen Aufgaben, die aus einer endlosen Weite kommen.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 19.10.2014 20:55
Bitte jetzt auch mal etwas verständlicher, damit ich es auch verstehe.
Könnten Männerröcke von nun an für eine Genderbewegung gesehen werden. oder nur Damenröcke an Männern, oder Kleider? Und Männern dies untersagt werden, da sie mit der Kleidung, der erste Schritt zur Umsetzung der "Geschlechtervielfalt" und Homosexualisierung sind? Oder steht es Männern trotzdem zu, weiterhin Röcke zu tragen und wird evtl. sogar unterstützt.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 19.10.2014 21:14
Lieber RockAktiv,

beides!

Zitat
Könnten Männerröcke von nun an für eine Genderbewegung gesehen werden.

Wieso "von nun an"? Sie waren es von Anfang an, weil die Seh- und Denkgewohnheiten der Mehrheit und die Ideologie der Konservativen Röcke nur als Frauenkleidung sieht. Gegen diese Gewohnheit und Ideologie zu verstoßen, ist ein Teil dessen, was Du hier "Genderbewegung" nenntst.

Zitat
oder nur Damenröcke an Männern, oder Kleider?

Konservative und die Mehrheit müssen diesen Unterschied in unserer Gesellschaft (also nicht bei den Schotten oder Südostasiaten usw.) erst noch lernen. Und dann werden erstere diese Unterscheidung sofort wieder ideologisieren, so dass ein Verstoß dagegen sofort wieder geahndet wird.

Zitat
Und Männern dies untersagt werden, da sie mit der Kleidung, der erste Schritt zur Umsetzung der "Geschlechtervielfalt" und Homosexualisierung sind?

Konservative haben Angst vor jeder Veränderung. Horizonterweiterungen sind für sie Gefährdungen ihrers Sicherheitsbedürfnisses. Sie sehen in Geschlechtervielfalt und Homosexualität (zwei Begriffe, die ja nicht identisch sind) eine Gefahr für ihre Denkgewohnheiten.

Ich will allerdings Konservativismus nicht essentialisieren. Es kann sehr gut sein, dass die Sichtweise, die derzeit in der Opposition ist, sich durchsetzt, Menschen damit als selbstverständlich aufwachsen, und diese dann konservativ gegen Veränderungen verteidigen.

Zitat
Oder steht es Männern trotzdem zu, weiterhin Röcke zu tragen und wird evtl. sogar unterstützt.

Von den derzeit Konservativen wird es nie unterstützt werden. Die Mehrheit der Menschen gewinnt man durch Gewöhnung. Wenn sie aber mangels Masse der rocktragenden Männer keine Chance haben, sich daran zu gewöhnen, werden sie es vielleicht tolerieren, aber nicht akzeptieren. Sie werden sich an den konservativen Ideologen orientieren.

Es ist aber kein Oder! Auch Gendervielfalt und Homosexualität kann von der Mehrheit als zur Gesellschaft gehörende Möglichkeit des Lebens akzeptiert werden. Es ist nicht so, dass das männliche Rocktragen nur dann akzeptiert werden kann, wenn es mit Gendervielgalt und Homosexualität nichts zu tun hat. Dieses Entweder-Oder ergibt sich nur für derzeit Konservative.

"Homosexualisierung" als Begriff bedeutet wohl auch so viel, dass die heterosexuellen Menschen homosexuell werden sollen. Aber darum geht es ja meines Erachtens keinem Homosexuellen. Ihnen geht es nur darum, als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft respektiert zu werden und darum, dass Homosexualität als Lebensmöglichkeit akzeptiert wird, gleichberechtigt mit Heterosexualität, nicht statt ihrer.

LG, Michael   

 



Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 19.10.2014 21:42
Konservative und die Mehrheit müssen diesen Unterschied in unserer Gesellschaft (also nicht bei den Schotten oder Südostasiaten usw.) erst noch lernen. Und dann werden erstere diese Unterscheidung sofort wieder ideologisieren, so dass ein Verstoß dagegen sofort wieder geahndet wird.
Geahndet heißt bestraft in Form von Geldbuße, Ermahnung oder Ausschluss von etwas ?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 19.10.2014 22:00
Geahndet heißt bestraft in Form von Geldbuße, Ermahnung oder Ausschluss von etwas ?
Solange das Tragen von Röcken für Mäner strafrechtlich nicht sanktioniert wird, mit Ausgrenzung, Verachtung, Mißbilligung, Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben usw.

Übrigens bin ich im Wesentlichen konservativ und trage Röcke. Alle Konservativen über einen Kamm zu scheren ist zwar bequem, aber unzutreffend. Wenn schon Toleranz, dann gilt die für alle Richtungen, auch wenn die Political Correctness in D oft sehr einseitig bei der Einforderung von Toleranz ist.

Und man sollte die Begriffe tolerieren (= ertragen, erdulden) und akzeptieren (= gutheißen, annehmen, billigen) nicht verwechseln. Wenn ich z.B. eine Meinung ertrage (toleriere) heißt das nicht, dass ich das als meine Meinung annehmen (akzeptieren) muss.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 19.10.2014 23:24
Rock Aktiv fragt:

Zitat
Geahndet heißt bestraft in Form von Geldbuße, Ermahnung oder Ausschluss von etwas ?

Ja, z.B. in Form von Schwuchtelrufen, Anpöbeln, Nicht-Einladen zu Feiern, übler Nachrede usw.
Also nicht Geldbuße, denn ich meine nicht eine Ahnung von Rechts wegen, sondern nur aus Motiven persönlicher Verurteilung.

Hig4all mahnt:
Zitat
Übrigens bin ich im Wesentlichen konservativ und trage Röcke. Alle Konservativen über einen Kamm zu scheren ist zwar bequem, aber unzutreffend. Wenn schon Toleranz, dann gilt die für alle Richtungen, auch wenn die Political Correctness in D oft sehr einseitig bei der Einforderung von Toleranz ist.

Selbstvertständlich! Ich bin auch in manchem konservativ, aber nicht in den Themen, in denen Andersdenkende, Andersglaubende, geschlechtlich Andersempfindende usw. ausgegrenzt werden. Solange jemand für sich konservativ ist und andere sein lässt, wie sie sein wollen, respektiere ich auch konservative Einstellungen.
Und wenn jemand seine Lebensgewohnheiten und seinen Lebensraum verteidigt, habe ich auch Verständnis dafür. Die Verteidigung darf halt ein gewisses Maß, das eventuell auszuhandeln ist, nicht überschreiten.

Und
Zitat
Und man sollte die Begriffe tolerieren (= ertragen, erdulden) und akzeptieren (= gutheißen, annehmen, billigen) nicht verwechseln. Wenn ich z.B. eine Meinung ertrage (toleriere) heißt das nicht, dass ich das als meine Meinung annehmen (akzeptieren) muss.

Genau in diesem Sinne verwende ich die Wörter. Und "respektieren" verwnde ich im Sinne von "berücksichtigen", "achten", "ehren" und dergleichen.

Man kann dann auch noch unterscheiden, ob ich einen Menschen toleriere, respektiere, akzeptiere oder seine Ansichten.

LG, Michael

Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Peterjo am 19.10.2014 23:56
In der Diskussion geht einiges durcheinander.

©piguroid zeigt eine Markierung, die auf Emma Watson hinweist. Darunter ein Kommentar bzw Erklärung.
Danach Worte von ©pinguroid:

Es schaut für mich so aus, als ob dieser Auftritt eines Filmsternchens als "UN-Botschafterin" ein winziger Teil eines tiefgreifenden Angriffes gegen grundlegende gesellschaftliche Werte ist. Ein weiterer Teil des Angriffes (bei weitem schlimmere) ist die Frühsexualisierung der Kinder, die durch Kindergarten-und-Schulprogramme(!) erzwungen wird. Darüber in diesem Link:  Genderwahn: die ideologische Vergewaltigung unserer Kinder (http://www.youtube.com/watch?v=u-Saz5cbuBo#ws)

Im Hintergrund solcher Programmen stehen perfekt organisierten Medienstrukturen, zu denen ich auch offizielle "Politik" zähle (diesen Schauspiel mit den bunten Parteien, die allesamt am selben Schein arbeiten) und Konzerneigentümer.
pinguroid     

Eingeblendet ist ein Film, in dem die Rednerin sehr viel sagt, was man aus anderer Quelle in den letzten Monaten aus Baden Württemberg gehört hatte. Dass sie Röcke beim Mann verbieten will, habe ich nicht gehört. Aber nach allem, was sie sonst noch sagt, muss man das annehmen, dass sie sowas ächten möchte. Und Hosen bei Frauen vermutlich auch.


Nach dem aushebeln  des Völkerrechts, Demokratie und Meinungsfreiheit durch solche sich völlig abgewertete Marionetten-Organisationen wie UNO, "Human rights watch", Tribunal in den Haag und wie die alle heissen...wurde die einzig mögliche Ehe-und-Familienform zum Feind erklärt (Stichwort: Homoehe  :o).

pinguroid     

Human Rights Watch beobachte in vielen Ländern Diskriminierungen von Homosexuellen, von Trans-Menschen und von Intersexuellen Menschen. Das wird anklagend publiziert an vielen Stellen. Das ©pinguroid diese Einrichtung angreift, sagt schon viel.

Männer, die Röcke tragen sind nicht auf der Liste von HRW.  Nimmt er die raus aus seiner Angriffsliste? Das kann ich nicht erkennen, vor allem nicht nach den Worten von Dagnar Neubronner.
Man solle vielleicht erwähnen, dass der Produzent des Videos politisch am äussersten rechten Rand steht und seine Gesinnung und Lehren mehrfach verdächtig waren in den Bereich der Verfassungsfeindlichkeit zu fallen.
G

Die Zitate und seine Worte sind ein Angriff auf dieses Forum.

G
Peterjo
Titel: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: GregorM am 20.10.2014 06:20
Wenn ich unter "politisch" verstehe, dass es darum geht, einer Partei durch mein Röcketragen zu dienen, bevorzuge ich doch das unpolitische Röcketragen.

Hallo Michael,

genau dort stehe ich.

Wenn ich unter "politisch" verstehe, die öffentliche Meinung in der Gesellschaft (der Polis) zugunsten einer auch kleidungsmäßigen Gleichberechtigung der Geschlechter zu beeinflussen, bevorzuge ich das politische Röcketragen.

Auch das verstehe ich, bin aber der Meinung, dass es in meiner Welt nichts mit (Partei)Politik zu tun hat, und dass mein Röcketragen um die "Gesellschaft" = meine Mitmenschen zu beeinflussen in diesem Sinne unpolitisch wäre.
  
Doch wohl meistens eine Frage von Definitionen. Ich denke, dass wir einig sind.  

Gruss
Gregor
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 20.10.2014 08:25
Lieber Gregor,

ich habe mir eine Sichtweise angewöhnt, nach der Parteipolitik nur ein kleiner Teil von Politik ist und jedes öffentliche, gesellschaftliche Handeln politisch ist. Deswegen halte ich "parteipolitisch" und "poltitisch" auseinander.


Hallo Pinguroid,

warum meldetst Du Dich eigentlich nicht mehr?

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 20.10.2014 09:40
ich hätte angenommen, daß "parteipolitisch" mit sicherheit nicht gemeint sein kann, sondern nur "gesellschaftspolitisch".

"linke" und "rechte" ist ein längst verblichener unterschied. ich sehe "links" als die haltung, daß man den sozialen ausgleich zwischen den schichten sucht, dafür eine staatliche aufsicht über die wirtschaft gutheißt und das soziale system erhalten, nicht beschädigen will. also das gegenteil der politik ALLER parteien der letzten jahrzehnte; inzwischen verunmöglicht durch das neue feudalsystem der konzerne. im übrigen die freiheit des individuums, sich frei zu entfalten -- im gegensatz zu "konservativen" kräften, die im wesentlichen für institutionalisierte soziale mißstände verantwortlich sind (diskriminierung, rauchen, ... neue armut und versklavung).

röcketragen kann nur entweder ein sozialpolitischer akt sein, oder ausdruck, daß man ein bissi komisch ist. immerhin tut man da etwas, das die überwältigende mehrheit niemals tun würde. wer hat also recht? hat die mehrheit recht, und man selbst ist anscheinend nicht ganz korrekt sozialisiert? oder ist man anführer und stellt furchtlos eine norm in frage?


Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 20.10.2014 09:41
@video: jetzt sehe ich das erst. wer zitiert denn sowas?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 20.10.2014 09:49
Hallo Dongya,

ja, das sehe ich großenteils auch so. Wobei das was die Konzerne derzeit machen, auch nicht konservativ ist. Sie nennen es nur so, um damit die konservativen Menschen ruhig zu stellen. Aber in Wahrheit verändern sie die gesellschaftlichen Regeln weltweit dermaßen grundlegend und nehmen dabei weder Rücksicht auf ethnische, regionale pder religiöse Traditionen (was ja eigentlich konservativ wäre), noch auf Demokratie und Menschenrechte.

Das Video habe ich mir noch nicht angeguckt.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.10.2014 09:53
Politik und Kleidung hat für mich viel zu wenig miteinander zu tun. Daher bin ich weder Anführer, noch stelle ich Normen in Frage. Welche Kleidungsnorm soll das denn sein, die wir hier in Frage stellen? Die einzigen Kleidungsnormen, die ich kenne, ist die Uniform und die Dienstkleidung. Die trage ich nicht, weil ich keiner Berufsgruppe angehöre, die sie tragen muss - es heißt übrigens im Zivilen nicht Uniform, sondern Dienstkleidung.

Also wenn Rocktragen einen politischen Hintergrund haben sollte, dann ist es das Tragen von Stickpullovern wohl auch genau so wie das Tragen von Schuhen oder Kopfbedeckungen im Winter. Ich trage alles, weil ich es einfach mag. Welche Farbe da in der Politikwelt meiner Kleidung zugeordnet wird, ist nicht mein Problem. Es könnte ja genau so gut die Farbe eines Lebensmittels, eines Tieres oder einer Pflanze sein. Vielleicht wird da auch einfach mal wieder zu viel hineininterpretiert...

Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 20.10.2014 10:04
Lieber Dr. Heizer,

ich denke, das siehst Du etwas oberflächlich.

Es gibt immer Normen in Bezug auf die Kleidung, die man in der Öffentlichkeit trägt. Diese Normen haben ihre Ursache in dem, was man konstruktivistisch "die Parallelisierung mentaler Konstrukte" nennt, umgangssprachlich im Herdentrieb oder von mir auch in der Schwarmintelligenz.

D.h. Menschen orientieren sich in ihren Vorstellungen und ihrem Verhalten an Artgenossen derselben Gruppe.

Umgekehrt erwarten sie so an die Gruppen angepassten Menschen eine entsprechende Anpassung von anderen. Wer sich nicht so anpasst, wird gemaßregelt oder ausgegrenzt.

In unserer relativ pluralistischen Gesellschaft sind die Möglichkeiten, sich in Teilen nicht an die Masse anzupassen größer und von der Mehrheit tolerierter als noch vor 60 Jahren. Trotzdem gibt es Grenzen, und diese Grenzen können in Zeiten größerer Konkurrenz um geringer werdende Ressourcen wieder enger werden.

In diesem Sinne ist es poltisch, ob man sich kleidet wie die Mehrheit oder anders, auch wenn man das nicht bewusst beabsichtigt.

LG, Michaael

Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.10.2014 17:17
Nun, es liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht in solchen gedanken- oder kleidungszwanghaften Gruppen lebe oder zu solchen zwangsläufig dazu gehören muss. Ich mach einfach mein Ding und fahre damit ganz gut, glücklich und zufrieden. Zwang ist für mich die Beschneidung der Individualität.

Wenn Fans eines Vereins am Spieltag die Farben der Mannschaft tragen, finde ich das gut, jedoch muss es mir auch möglich sein, zu der Mannschaft zu stehen, ohne deren Trikot tragen zu müssen. Und das klappt sehr gut, keiner mault mich deswegen an! Genau so gibt es Menschen, die ständig in diesen Fan-Klamotten rumzulaufen, z.B. Im Fußballoutfit ins Restaurant. Daher halte ich es eben, wie ich es mag, und nicht wie andere denken, dass es aussehen soll. Wer mag, kann von mir aus auch im "FC Trallala Outfit" ins Resturant gehen mit seiner Liebsten. Das ist nicht mein Stil, aber ich kann mich genau so mit diesem Menschen unterhalten, als wenn er im edlen Anzug dasitzen würde, denn ich lehne doch deswegen nicht den Menschen ab! Eventuell hat jemand ein Identitätsproblem, der damit nicht klar kommt?

Ich habe täglich mit Menschen der verschiedensten Berufe, Bildungs- und Gesellschaftsschichten zu tun. Mit niemandem habe ich ein Problem, das nicht lösbar wäre. Zwingen kann ich keinen, also darf auch jeder, der sich mit mir nicht abgeben will, wieder husch husch in sein Rudel zurück und dort wieder bejubelt werden, weil er zurück kommt. Ich kann nur individuell, allgemeine Lösungen für alle gültig gibt es bei mir nicht!

Ich erinnere nur daran, dass eine gewisse Stimmungsmache im Rudel schon oft ausuferte und zu Reaktionen führte, die einzelne bewusst nutzen und viele ins Verderben stürzen. Ich mache eben nur, das, was ich auch genügend und kritisch für mich hinterfragt habe und treffe meine eigenen Entscheidungen. Das können aber scheinbar immer weniger Menschen.

Ich treffe auch die Entscheidung, was ich trage, richte mich nicht danach, was meine Nachbarn oder Kollegen tragen. Einzig mit meiner Frau stimme ich hin und wieder ihr, mein und somit unser Outfit ab, wenn wir gemeinsam uns einen schönen Tag machen, mal Essen gehen.... Mir macht es nichts aus, wenn ich im Bild der Masse untergehe. Genau so wenig, wie wenn ich auffalle. Ich brauche diese Bestätigung nicht, ich muss mich einfach nur wohlfühlen, wie ich bin. Welche Kleidung die Menschen um mich herum tragen, tangiert mich an der analen Peripherie.

Der Mensch kann wertvoll sein im Schlumper-Look und ein Ar....och im Designeranzug! Es geht aber auch umgekehrt, Ich habe nette Millonäre kennengelernt, von denen ich so viele Dinge lernen konnte, wie auch einfache Menschen, die mir mehr gegeben und beigebracht haben, als ich je für möglich gehalten hätte. Statusdenken ist ein unbedeutendes Nichts im Gegensatz zu den wahren Werten im Leben. Wenn ich den Menschen nicht kenne, so ist es auch wertfrei für mich, wie er sich kleidet. Einen Menschen beurteile ich nicht nach seiner Kleidung, sondern nach dem, wie er mit mir umgeht: ob er mich ablehnt oder nur toleriert, vielleicht sogar mag, schätzt und akzeptiert. Wenn ich für ihn nur Mittel zum Zweck bin, findet sich sicherlich ein ander dummer, der es für ihn tut. Ich wende ich mich lieber anderen Menschen zu.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 20.10.2014 18:55
Über das Thema hatte Mas und Ich mich schon vor einigen Monaten unterhalten, wo es noch gar nicht so präsent war. Dass Gendermainstreamin so ein Thema und Hass auslöst, lässt erkennen, wie brenzlig die Situation für uns (Männer) ist oder noch sein könnte. Jetzt ist die Glorifizierung des "Bösen", der gegenderte homosexuelle Lila Pudel, der die traditionelle Familien durch seine Kleiderordnung zersetzt. Denn Kleidung und Verhalten liegen bei vielen eng beisammen.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 20.10.2014 19:07
hi michael,
> Wobei das was die Konzerne derzeit machen, auch nicht konservativ ist.
> Sie nennen es nur so, um damit die konservativen Menschen ruhig zu
> stellen. Aber in Wahrheit verändern sie die gesellschaftlichen Regeln
> weltweit dermaßen grundlegend und nehmen dabei weder Rücksicht
ja das stimmt. beide begriffe sind in einem früheren historischen rahmen sinnvoll gewesen.
ich bin ja gar kein "linker" (im sinne der propaganda). es wurde mir nur flugs als negatives
merkmal zugeschrieben :-) -- weil ich es traurig finde, daß menschen sich täuschen lassen
von der neoliberalen wirtschaftspolitik, die v.a. von den ehemals "konservativen" verkauft
wird und die ein neues feudalsystem einführt, bei dem konzerne herrschen, nicht fürsten.
die menschen sind undankbar gegen den sozialstaat, der sie erst aus dem elend befreit hat,
in das sie jetzt wieder geraten. aber die zeiten sind nicht so, daß man das ruder herumreißen
könnte.
lg d
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 20.10.2014 19:09
> Dass Gendermainstreamin so ein Thema und Hass auslöst,
> lässt erkennen, wie brenzlig die Situation für uns (Männer)
ich bin sicher, die situation kann auch kippen. in frankreich sind die rechten ja gleich auf die jugendlichen losgegangen. und diese leute sind besser organisiert. das ist mir klar.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 20.10.2014 19:40
> Dass Gendermainstreamin so ein Thema und Hass auslöst,
> lässt erkennen, wie brenzlig die Situation für uns (Männer)
ich bin sicher, die situation kann auch kippen. in frankreich sind die rechten ja gleich auf die jugendlichen losgegangen. und diese leute sind besser organisiert. das ist mir klar.
Auf welche Jugendlichen?

Es gibt nicht die Jugendlichen. Sind damit alle Jugendlichen in Frankreich gemeint (auch die rechten Jugendlichen) oder bestimmte Jugendliche (ein Teil aller Jugendlichen). Und wie losgegangen? Mit Gewalt, mit Polemik, anders?

Und welche der rechten Gruppierungen? Le Pen oder andere?

Ging es da um die Genderproblematik oder spielten andere Motive eine Rolle (Fremdenhass, Arbeitslosigkeit, Staatsgewalt).

In welcher Gegend? Es gibt Orte in Frankreich, die schon öfter Brennpunkte waren.


Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 20.10.2014 19:45

....wird und die ein neues feudalsystem einführt, bei dem konzerne herrschen, nicht fürsten.

An der Spitze der Konzerne sind Menschen, also herrschen mitnichten die Konzerne, sondern kleine Gruppen von Menschen. Insofern ist es wie es schon immer war. Nur sind die Herrscher nicht mehr Könige und ihr Hofstaat, sondern Vorstände und Aufsichtsräte.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 20.10.2014 19:59
Auf welche Jugendlichen?

Es gibt nicht die Jugendlichen. Sind damit alle Jugendlichen in Frankreich gemeint (auch die rechten Jugendlichen) oder bestimmte Jugendliche (ein Teil aller Jugendlichen). Und wie losgegangen? Mit Gewalt, mit Polemik, anders?

Und welche der rechten Gruppierungen? Le Pen oder andere?

Ging es da um die Genderproblematik oder spielten andere Motive eine Rolle (Fremdenhass, Arbeitslosigkeit, Staatsgewalt).
Genau. Es wurde als "gendern" angesehen, als Jugendliche für die Gleichberechtigung in Röcken an den Schulen erschienen sind.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Zwurg am 20.10.2014 21:22
Ich möchte nochmal zum Artikel über Emma Watson zurückkehren.

Ich verstehe das anders. Wenn Männer und Frauen absolut gleichberechtigt sind, dann kann ich mich in jedem Kleidungsstil kleiden den auch Frauen nutzen und auf die Couch setzen und über das Happy End einer TV Schnulze heulen ohne daas mich jemand für unmännlich hält.

Leider wird das wohl nicht passieren.

Männer bleiben Männer und Frauen bleiben Frauen. Es wird immer Unterschiede geben wie Männer und Frauen sich geben und kleiden.




Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 20.10.2014 22:04
.

Wenn Männer und Frauen absolut gleichberechtigt sind, dann kann ich mich in jedem Kleidungsstil kleiden den auch Frauen nutzen und auf die Couch setzen und über das Happy End einer TV Schnulze heulen ohne daas mich jemand für unmännlich hält.

Leider wird das wohl nicht passieren.

Männer bleiben Männer und Frauen bleiben Frauen. Es wird immer Unterschiede geben wie Männer und Frauen sich geben und kleiden.

Na, ich hoffe doch, dass es immer Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Auch wenn sie gleichberechtigt sind und in der Wahl der Kleidung völlige Freiheit haben.

Übrigens heule ich auch mal bei einer Schnulze, selbst wenn meine Frau zugegen ist.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 20.10.2014 22:21
Es wird immer Unterschiede geben wie Männer und Frauen sich geben und kleiden.
Für die Konservativen gibt es dann aber keinen Unterschied mehr, wenn Männer Röcke tragen.
Das ist deren einziger Aufhänger.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: DesigualHarry am 20.10.2014 22:27
Hallo!

Die Kategorisierung Mann und Frau ist das Einfachste wie man Menschen Einordnen kann, wird aber dem Individuellem, Einzigartigem des Natürlichen in keiner Weise gerecht.

Ich gehe davon aus dass es Unendlich viele Varianten von Männlichem und Weiblichem geben könnte.  Der Bauarbeiter hat genauso seine volle Berechtigung sein Leben zu Leben wie ein Mann der sich lieber mehr femininem hingibt. Die Automechanikerin hat genauso die Freiheit dieses Leben zu Leben wie eine Frau die sich gerne Feminin gibt. Es gibt von Seiten der Natur nicht das geringste was als Grenze angesehen werden könnte.

Ich denke dass dieses Erkennen, dass jeder völlige Freiheit hat, wohl das Ziel aller Genderdiskussionen sein wird.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 20.10.2014 23:02
Ich denke dass dieses Erkennen, dass jeder völlige Freiheit hat, wohl das Ziel aller Genderdiskussionen sein wird.
Das ist es auch. Nur scheint sich die Mehrheit wieder einmal durch Minderheiten bedroht zu fühlen. Wie immer.....
das Ende der Heterofamilien, alle verschwulen oder verweiblichen und zeugen keine Kinder mehr usw..
Wenn aber über Homosexualisierung und Bildungsplan an Schulen porarlisiert wird, stoßen solche Ziele auf wenig Akzeptanz oder offenes Gehör. Dagegen gehen gerade auch die Maskulisten vor und bin mir daher nicht sicher, ob sie Röcke an Männern für eine Gleichberechtigung anerkennen. Man könnte vielleicht als Männerrockbewegung an diese herantreten, um das Missververhältnis publik zu machen.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 20.10.2014 23:21
> Auf welche Jugendlichen?
> Es gibt nicht die Jugendlichen. Sind damit alle Jugendlichen in Frankreich gemeint

ich habe referiert auf die jugendlichen, die unlängst aus solidarität röcke trugen.
sie konnten erst unter polizeischutz wieder nach hause gehen.
ich dachte, das ist klar -- im rockforum.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 20.10.2014 23:27
> Männer bleiben Männer und Frauen bleiben Frauen.
> Es wird immer Unterschiede geben wie Männer und Frauen sich geben und kleiden.

das sind zwei verschiedene sätze :-)

ad 1: tautologien bedeuten etwas ungesagtes: sie besagen, daß es einen objektiven natürlichen unterschied gäbe. nun, früher war man überzeugt, daß zwischen schwarzer und weißer haut ein ebenso weitreichender riesen-unterschied bestünde. heute denken wir, daß die hautfarbe vermutlich nicht determiniert, ob jemand chemiker werden kann. ganz gleich "bleiben" frauen und männer nur dann frauen und männer, wenn man diesen grundlegenden rassismus nicht ablegt. verschiedene genitalien bedingen NICHT, daß man z.b. röcke tragen kann oder medizin studieren darf.

ad 2: rein praktisch ja. weil die leute nicht analysieren, welche unterschiede relevant oder irrelevant sind. sie bleiben lieber in einer rassistischen haltung und vermischen genital, berufliche befähigung, emotionale stimmung, interessen, kleidung, sexuelle begierden zu einem konglomerat "mann" bzw. "frau" im rahmen einer heteronormativen ordnung. aber das stimmt nicht. ---- wir sind in der lage, das zu verstehen. alle. daher fordern wir, daß es alle verstehen sollen :-)
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: thubtop am 20.10.2014 23:31
> Ich gehe davon aus dass es Unendlich viele Varianten von
> Männlichem und Weiblichem geben könnte.

ja. genauer: es gibt tausende verhaltensweisen und nicht notwendigerweise nur zwei arten von mensch mit einem festen set von verhaltensweisen -- genau sortiert nach ihrem genital.

die verhaltensweisen sind nicht männlich oder weiblich -- das ist schon eine zuschreibung. man könnte denken, menschen tragen manchmal röcke -- es wäre nicht unbedingt auf das genital referenz zu nehmen. oder: manche menschen schauen sich gern boxkämpfe an. usw..
Titel: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: GregorM am 21.10.2014 05:46
Nun, es liegt wahrscheinlich daran, dass ich nicht in solchen gedanken- oder kleidungszwanghaften Gruppen lebe oder zu solchen zwangsläufig dazu gehören muss. Ich mach einfach mein Ding und fahre damit ganz gut, glücklich und zufrieden. Zwang ist für mich die Beschneidung der Individualität.

Wenn Fans eines Vereins am Spieltag die Farben der Mannschaft tragen, finde ich das gut, jedoch muss es mir auch möglich sein, zu der Mannschaft zu stehen, ohne deren Trikot tragen zu müssen. Und das klappt sehr gut, keiner mault mich deswegen an! Genau so gibt es Menschen, die ständig in diesen Fan-Klamotten rumzulaufen, z.B. Im Fußballoutfit ins Restaurant. Daher halte ich es eben, wie ich es mag, und nicht wie andere denken, dass es aussehen soll. Wer mag, kann von mir aus auch im "FC Trallala Outfit" ins Resturant gehen mit seiner Liebsten. Das ist nicht mein Stil, aber ich kann mich genau so mit diesem Menschen unterhalten, als wenn er im edlen Anzug dasitzen würde, denn ich lehne doch deswegen nicht den Menschen ab! Eventuell hat jemand ein Identitätsproblem, der damit nicht klar kommt?

Ich habe täglich mit Menschen der verschiedensten Berufe, Bildungs- und Gesellschaftsschichten zu tun. Mit niemandem habe ich ein Problem, das nicht lösbar wäre. Zwingen kann ich keinen, also darf auch jeder, der sich mit mir nicht abgeben will, wieder husch husch in sein Rudel zurück und dort wieder bejubelt werden, weil er zurück kommt. Ich kann nur individuell, allgemeine Lösungen für alle gültig gibt es bei mir nicht!

Ich erinnere nur daran, dass eine gewisse Stimmungsmache im Rudel schon oft ausuferte und zu Reaktionen führte, die einzelne bewusst nutzen und viele ins Verderben stürzen. Ich mache eben nur, das, was ich auch genügend und kritisch für mich hinterfragt habe und treffe meine eigenen Entscheidungen. Das können aber scheinbar immer weniger Menschen.

Ich treffe auch die Entscheidung, was ich trage, richte mich nicht danach, was meine Nachbarn oder Kollegen tragen. Einzig mit meiner Frau stimme ich hin und wieder ihr, mein und somit unser Outfit ab, wenn wir gemeinsam uns einen schönen Tag machen, mal Essen gehen.... Mir macht es nichts aus, wenn ich im Bild der Masse untergehe. Genau so wenig, wie wenn ich auffalle. Ich brauche diese Bestätigung nicht, ich muss mich einfach nur wohlfühlen, wie ich bin. Welche Kleidung die Menschen um mich herum tragen, tangiert mich an der analen Peripherie.

Der Mensch kann wertvoll sein im Schlumper-Look und ein Ar....och im Designeranzug! Es geht aber auch umgekehrt, Ich habe nette Millonäre kennengelernt, von denen ich so viele Dinge lernen konnte, wie auch einfache Menschen, die mir mehr gegeben und beigebracht haben, als ich je für möglich gehalten hätte. Statusdenken ist ein unbedeutendes Nichts im Gegensatz zu den wahren Werten im Leben. Wenn ich den Menschen nicht kenne, so ist es auch wertfrei für mich, wie er sich kleidet. Einen Menschen beurteile ich nicht nach seiner Kleidung, sondern nach dem, wie er mit mir umgeht: ob er mich ablehnt oder nur toleriert, vielleicht sogar mag, schätzt und akzeptiert. Wenn ich für ihn nur Mittel zum Zweck bin, findet sich sicherlich ein ander dummer, der es für ihn tut. Ich wende ich mich lieber anderen Menschen zu.

Hallo Dr.Heizer,

wunderbar formuliert dieser Beitrag!

Gruß
Gregor

Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.10.2014 12:41
Danke, Gregor! Ich wusste, dass es Menschen wie Dich und mich gibt, die so denken. Es sind auch noch andere im Forum und in der weiten Welt da draussen, denen es bewusst ist, selbst entscheiden zu dürfen, was sie denken und was sie tragen, egal was irgend ein selbsternannter Experte oder Mode-Guru von sich gibt.

Wir sind nicht die "Revoluzer des Kleidungsstils" sondern haben unsere Freuheiten erkannt. (Ich habe bewusst Freuheiten geschrieben, weil es eine Freiheit ist, die Freude macht und kein Zwang ist).

Wenn irgendwo in der Welt einer einen negativen Beitrag pubst, ist doch nicht die Stimmung schlecht, sondern nur die Laune desjenigen, der den Pubs einatmet. Das geht vorüber, denn ein Pubs verdirbt doch nicht das Weltklima. Daher reagiere ich nicht auf alles, denn manche wollen auch nur Aufmerksamkeit und Stimmungen schüren und sind aufgebracht, wenn ihnen nicht die erhoffte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ich kann auch gut ohne diese Wichtigtuer leben, denn die gibt es auch im meiner Branche. Darüber aufregen? Nein! Das wollen die ganz gern, denn nur dann sind sie ja wichtig! Wie leicht sich Menschen doch beeinflussen lassen... traurig!

Ich sehe jedenfalls keine Ablehnung der Kleidungsfreiheit. Ich weiß nichts darüber, was daran schlecht sein sollte. Liegt vielelicht auch an meinem gewachsenen Bewusstsein für viele Dinge und Vorgänge in dieser Welt und der Fähigkeit, nicht alles so hinzunehmen, wie es ist. Ich erkenne für mich, dass ich heute auch Bezug auf Kleidung mehr Möglichkeiten habe, als noch vor 10 oder 20 Jahren! Just do it!
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 21.10.2014 12:55
Ich sehe jedenfalls keine Ablehnung der Kleidungsfreiheit. Ich weiß nichts darüber, was daran schlecht sein sollte. Liegt vielelicht auch an meinem gewachsenen Bewusstsein für viele Dinge und Vorgänge in dieser Welt und der Fähigkeit, nicht alles so hinzunehmen, wie es ist. Ich erkenne für mich, dass ich heute auch Bezug auf Kleidung mehr Möglichkeiten habe, als noch vor 10 oder 20 Jahren! Just do it!
Genau, lasst uns die Zeit ausnutzen und lassen wir uns doch nicht die Freude am Rock vergällen, bloß weil irgendwo irgendjemand etwas gesagt oder gemeint haben könnte. Solange uns das Tragen von Röcken nicht verboten wird, ist es erlaubt.
Nehmen wir uns heute die Freiheit oder Freuheit und ziehen die Kleidung an, die uns gerade jetzt gefällt. Wer weiß, was morgen ist, vielleicht müssen wir da das letzte Hemd tragen, das bekanntlich keine Taschen hat.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.10.2014 17:15
Wie wahr, high4all. Wir kennen zum Glück nicht unser Abrufdatum von dieser Welt, daher sind wir einfach dazu verdonnert worden, unsere Zeit hier uns so angenehm wie möglich zu machen. Das kann man also auch als Segen sehen, wenn man jeden Tag einfach intensiv lebt. Das gelingt mal besser, mal schlechter, doch Glück lässt sich finden, wenn man es finden möchte.

Natürlich finden auch andere ihr persönliches Glück, Glück und Freude sind teilbar. Doch manche tappen von einer Pfütze in die andere, ärgern sich über den Dreck der Welt, der sie beschmutzt, statt einfach mal den Blick zu heben und sich den eigenen Weg zu suchen, um ihn zu gehen! Vielleicht ertragen sie Glück und Harmonie einfach nicht und das macht sie agressiv, weil sie es anderen nicht gönnen können. Arme Menschlein, haben einfach noch nichts verstanden...

Also genießt die Zeit auf dieser Welt, genießt die Freiheiten und das Glück!
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Zwurg am 21.10.2014 17:53


Die Kategorisierung Mann und Frau ist das Einfachste wie man Menschen Einordnen kann, wird aber dem Individuellem, Einzigartigem des Natürlichen in keiner Weise gerecht.

Ich gehe davon aus dass es Unendlich viele Varianten von Männlichem und Weiblichem geben könnte.  Der Bauarbeiter hat genauso seine volle Berechtigung sein Leben zu Leben wie ein Mann der sich lieber mehr femininem hingibt. Die Automechanikerin hat genauso die Freiheit dieses Leben zu Leben wie eine Frau die sich gerne Feminin gibt. Es gibt von Seiten der Natur nicht das geringste was als Grenze angesehen werden könnte.


Hm, man kann doch auf dem Bau arbeiten, oder in der Werkstatt, man kann in der Freizeit ins Fitnessstudio gehen oder solche Hobbys betreiben wie mittelalterliches Schaukampffechten und man kann auch gerne Jeanshosen tragen und doch ebenso gerne Röcke und wenns kalt ist Strumpfhose. Und wenn es so kommt auch mal privat ebenso emotional , wie kühl und überlegt im Job.

Zumindest ich halte es so. Ich will im Leben nichts weglassen sondern etwas dazugewinnen.
In dem einen Moment derb und männlich oder fein und feminin. Oder umgekehrt. Oder das eine schließt das andere nicht aus, wenn ich z.B an die Herrenmode in der Renaissance oder des Mittelalters denke.

Gab es denn früher schon ähnlcihe Bedenken sich zu verweiblichen?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 21.10.2014 19:28
Der Begriff "Freuheiten" hätte dem Ferdi gefallen!  :D

Ich denke, in Bezug auf uns selbst, unsere Freuheiten und auch die positiven Erfahrungen, die wir in unseren Röcken mit den Mitmenschen machen, sind wir uns hier ziemlich einig.

Das bedeutet aber noch nicht, dass die Gesamtgesellschaft so weit ist, und vielen machen Freiheiten eher Angst als Freude. Sie suchen eher nach klarer Orieniterung, statt nach mit Eigenverantwortung kombinierten Freiheiten.

Die Konzerne werden zwar von Menschen geleitet - zumindest noch - aber diese Menschen lassen sich statt von Freuheiten von Gier, Hass und Verblendung (wie man es buddhistisch oft nennt) leiten und stecken damit so viele Menschen an, die eigentlich nur ihre Ruhe haben wollen.

Bzgl. des "noch" empfehle ich, das hier mal zu lesen:
http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/819312/ (http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/819312/)
(Ich habe es selber noch nicht ganz gelesen, aber den Schluss der Rede im Fernsehen gehört.)

Ganz am Anfang steht da ein interessanter Abschnitt:
"Es tut mir weh, die bekannte Liste der aktuellen Gefahren anzustimmen: zuallererst der Klimawandel; die Spiralen von Bevölkerungswachstum und Abwanderung, die unseren Gesellschaften völlig entgegenlaufen; unsere Unfähigkeit, für die Neige der billigen fossilen Brennstoffe vorzusorgen; die scheinbar unausweichlichen Wellen von Sparmaßnahmen; die unhaltbaren Trends von Reichtumskonzentration; der Aufstieg gewalttätiger Extremisten in vielerlei Formen an vielerlei Orten… und natürlich sind all diese Prozesse miteinander verstrickt."

Mit anderen Worten: Wir müssen aufpassen, dass uns unsere Freuheiten nicht wieder genommen werden. Wir sollten sie lieber in der Gesellschaft verankern, so dass auch unsere Nachfahren die genießen können.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 21.10.2014 20:00
Mit anderen Worten: Wir müssen aufpassen, dass uns unsere Freuheiten nicht wieder genommen werden. Wir sollten sie lieber in der Gesellschaft verankern, so dass auch unsere Nachfahren die genießen können.

LG, Michael

Wir müssen in Europa tatsächlich aufpassen, dass wir nach der langen Zeit äusserlichen Friedens nicht träge werden. Die Freiheit entsteht nicht von selbst und sie bleibt nicht von selbst bestehen. Jede Generation muss dafür kämpfen und sie verteidigen. Sonst könnte sie wieder verschwinden, vielleicht nach und nach (weil z.B. auf Grund der Terrorismus-Bedrohung die persönlichen Freiheiten eingeschränkt werden) oder auch ruckzuck. Es gibt in der Tat Entwicklungen, die für die Freiheit gefährlich werden könnten. Viele Leute lassen sich nur zu gerne die Verantwortung und Entscheidungsgewalt über Bereiche ihres Lebens abnehmen, bis es kein Zurück mehr gibt, es sei denn mit Gewalt.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 21.10.2014 20:09
Zitat
(weil z.B. auf Grund der Terrorismus-Bedrohung die persönlichen Freiheiten eingeschränkt werden)

Du hast wohl auch den Thriller gestern Abend im ZDF gesehen.

Ja, aber so isset! Angst frisst Freiheit.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 21.10.2014 20:56
Oder das eine schließt das andere nicht aus, wenn ich z.B an die Herrenmode in der Renaissance oder des Mittelalters denke.

Gab es denn früher schon ähnlcihe Bedenken sich zu verweiblichen?
ja, die gab es durchaus. Zum Beispiel bei den Römern. Als das Christentum stärker wurde, war das prunkvolle, Sandaletten aus Gold und Verzierungen usw. als weibisch angesehen.
Wenn man es ganz ganz streng sieht, haben Männer eigentlich nie Röcke getragen. Es waren nur rockähnliche Gewänder wie bei den Schotten der Kilt oder der Wams, der oft wie ein Rock aussah. In hochhackigen Schuhen, wie heute die Mädels gehen, sind die adeligen Männer auch nicht gelaufen. Die Absätze waren zwar höher, als die der heutigen Männerschuhe und die der Frauen immer um viele Zentimeter höher. So erreichten Chopinen schon mal eine Höhe von 32-75cm. Desweiteren trugen Männer wie Jungen oft rote Kleidung. Durch die noch nicht langanhaltenden pflanzlichen Farbstoffe, verblasste das Rot mit der Zeit und hatte einen rosafarbenen, fliedefarbenen Farbton bekommen. Abgetragene Kleidung wurde oft den Jüngeren und Söhnen weitergegeben und so entstand das Bild des rosa-gekleideten Jungen.  Ich sage nicht, dass Männer nie Röcke oder Rosa getragen haben könnten, aber es waren nicht die typischen Röcke, sondern eher Gewänder oder lange Mäntel mit Rockteil. Aus denen ging auch die Herrenjacke hervor, als die Mänenrröcke kürzer wurden. Schneidet mal die obere Hälfte der klassischen Herrrenjacken weg und lasst nur das untere Teil, was oft über den Po geht. So hat man einen kurzen Rockteil oder eine Art Schößchen für den Herren.


Mit anderen Worten: Wir müssen aufpassen, dass uns unsere Freuheiten nicht wieder genommen werden. Wir sollten sie lieber in der Gesellschaft verankern, so dass auch unsere Nachfahren die genießen können.

LG, Michael

Viele Leute lassen sich nur zu gerne die Verantwortung und Entscheidungsgewalt über Bereiche ihres Lebens abnehmen, bis es kein Zurück mehr gibt, es sei denn mit Gewalt.

Nach dem Motto: Ist es nicht schön... dass man sich, außer,

Klimawandel, Bankenkrisen, Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit, steigende Mieten, Rechtsextremismus

sich um nichts Gedanken machen muss.

"(vielleicht nach und nach (weil z.B. auf Grund der Terrorismus-Bedrohung die persönlichen Freiheiten eingeschränkt werden) "
Ja dazu wird der Terrorismus zweckentfemdet, um bei der Bevölkerung Angst zu schüren. Eine ängstliche Masse ist besser zu kontrollieren und zu manipulieren. Ein bekannter freier Journalist sagte einmal, dass er lieber einen Terroranschlag in kauf nimmt, wo vielleicht hundert Menschen verletzt oder getötet werden, statt seine Freiheiten afzugeben oder beschneiden zu lassen. Kritik kam prombt in etwa  "Was, wenn es Dich oder eines deiner Familienangehörigen trifft?" uvm. Hätten diese Leute richtig zugehört, bräuchten sie die erst Frage gar nicht stellen zu brauchen. das Beispiel zeigt sehr deutlich, wie viele Menschen Freiheit überhaupt nicht verstanden haben oder wie wenige in in einer Welt leben wollen mit all ihren Freiheiten, Rechten, Pflichten und Konsquenzen und auch Gefahren. Diese Leute bezahlen gerne Sicherheit mit ihrer Freiheit. Die Kritik der Kritiker über Gendermainstreaming gehen ebenfalls in die selbe Richtung.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: doppelrocker am 21.10.2014 20:58
Zitat
(weil z.B. auf Grund der Terrorismus-Bedrohung die persönlichen Freiheiten eingeschränkt werden)

Du hast wohl auch den Thriller gestern Abend im ZDF gesehen.

Ja, aber so isset! Angst frisst Freiheit.

LG, Michael

 genau... und deswegen gibt es doch hauptsächlich schlechte Nachrichten und dauergezeter auf den privaten Sendern.

Am Besten Brot und Spiele (Hauptsache es kriegt einer `was auf die Fresse) ..oder was noch besser ist, statt zusammen etwas kreieren, "mainstream-likes" auf Facebook posten...


Grüsse
doppelrocker
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 21.10.2014 21:55
Zitat
(weil z.B. auf Grund der Terrorismus-Bedrohung die persönlichen Freiheiten eingeschränkt werden)

Du hast wohl auch den Thriller gestern Abend im ZDF gesehen.

Ja, aber so isset! Angst frisst Freiheit.

LG, Michael
Nein, habe ich nicht gesehen. Dazu muss man nur aufmerksam die Nachrichten schauen und die Zeitung lesen (damit meine ich nicht die Bült).
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 21.10.2014 22:01
Ich sage nicht, dass Männer nie Röcke oder Rosa getragen haben könnten, aber es waren nicht die typischen Röcke, sondern eher Gewänder oder lange Mäntel mit Rockteil.

Ich zitiere mal von der Seite von High Heels perfect:

Danach ist der Minirock keine neuzeitliche Erfindung, sondern wurde von Männern getragen. Wie Gewänder oder lange Mäntel hört sich das nicht an.

Es geht in dem Artikel um die Entstehung der Strumpfhose:

Wir verdanken also die Erfindung unserer angenehm hautsympathischen Begleiter den Herren der Schöpfung

Eine historische Quelle zu Mainz schreibt im Jahre 1376 (Mainzer Chronik): In jenen Tagen ging die Torheit der Menschen so weit, dass jüngere Männer so kurze Röcke trugen, wobei sie weder die Schamteile noch den Hintern bedeckten. Verordnungen verboten den Männern in manchen Städten das Tragen allzu kurzer Röcke über den Beinkleidern. In der weiteren Entwicklung zog man den Stoff, der in seiner Machart bereits einer Strumpfhose sehr ähnelte, immer weiter über das Gesäß nach oben und verband mit Verknotungen, Knebeln oder Knöpfen diese Schläuche am Rock, was wie eine glockenartig ausgewölbte Hose aussah. Irgendwann wurde dann nicht mehr geknöpft, sondern ein geschlossenes, ganzes Kleidungsstück zusammengefügt, die Strumpfhose war geboren. Gestrickte, von den Beinkleidern getrennte Strümpfe kamen dann erst im 16. Jahrhundert, und zwar zuerst in England in Gebrauch und bereicherten die höfische und ländliche Mode in vielen Varianten. Im 18. Jh. wurde der Damenstrumpf geboren, die inzwischen aus Seide gefertigten Strümpfe reich verziert und zunächst mit einem Band gehalten. Männer bekamen Kontrastnähte und bestickte Zwickel. An kalten Tagen trug man schlichte, wärmende Wollstrümpfe.

https://www.high-heels-perfect.de/leggings-nylons-struempfe:::93.html?XTCsid=feec79d97f64a965ecddb77289334f01 (https://www.high-heels-perfect.de/leggings-nylons-struempfe:::93.html?XTCsid=feec79d97f64a965ecddb77289334f01)
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 21.10.2014 22:15
Ich fand gerade dieses Forum. Könnte was zum Thema "Kleidung im antiken Griechenland" sein. Habe es aber nur angelesen.
http://www.inlarp.de/charaktere-und-konzepte/6671-anfaengerfragen-15.html (http://www.inlarp.de/charaktere-und-konzepte/6671-anfaengerfragen-15.html)

Jedenfalls sah ich in einer Burg mal einen mittelalterlichen Faltenrock, der zur Rüstung getragen wurde, aber ohne angenähtes Oberteil.

Und hier ist ein Bild zum alten Ägypten:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Das sind schon eindeutig Röcke im heutigen Sinn.

LG, Michael
Titel: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: GregorM am 22.10.2014 06:15
Ja, Männer und Jungen haben Röcke (rockähnliche Gewänder) getragen, aber nie dieselben wie zur gleichen Zeit die Frauen. Es gab immer Unterschiede.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 22.10.2014 07:06
Moin zusammen,

ja, es gab immer Unterschiede (oder meistens), aber worauf es uns doch ankommt ist, dass dieser Unterschied nicht festgemacht wurde an der Frage, ob jemand einen Rock trug oder nicht. Unterschiede kann man in vielem einbauen, nicht nur zwischen Geschlechtern, sondern auch zwischen Rangstufen, zwischen Ethnien, zwischen Religionen usw.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 22.10.2014 07:36
Moin zusammen,

ja, es gab immer Unterschiede (oder meistens), aber worauf es uns doch ankommt ist, dass dieser Unterschied nicht festgemacht wurde an der Frage, ob jemand einen Rock trug oder nicht. Unterschiede kann man in vielem einbauen, nicht nur zwischen Geschlechtern, sondern auch zwischen Rangstufen, zwischen Ethnien, zwischen Religionen usw.

LG, Michael
Was Röcke oder Kleider betrifft, gab und gibt es Unterschiede im Muster, Material, Länge, Schnitt. Es wurde aber nicht gesagt, dass Röcke nur für Frauen und Hosen nur für Männer sind. In Zeiten, in denen die meisten Menschen froh waren, überhaupt etwas zum Anziehen zu haben, waren die Unterschiede zwischen Frauen- und Männerkleidung nicht so groß wie heute. Nur reiche Leute konnten sich mehr leisten und haben das dann auch zur Schau gestellt.
Titel: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: GregorM am 22.10.2014 08:47

Was Röcke oder Kleider betrifft, gab und gibt es Unterschiede im Muster, Material, Länge, Schnitt. Es wurde aber nicht gesagt, dass Röcke nur für Frauen und Hosen nur für Männer sind.


Genau, und deshalb sollte der Rock auch eine Zukunft bei Männern haben können.

Gruß
Gregor

PS. Männer haben in der Antike in Jahrhunderten "Röcke" getragen. Frauen nur Hosen in den letzten 60 Jahren - früher TOTAL daneben.  
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.10.2014 10:25
Jede Bedrohung oder jedes Problem bietet auch die Chance, daraus etwas zu lernen und damit umzugehen, es vieleicht in Zukunft besser zu machen. Die Dummen unterscheiden sich nicht von den Cleveren, weil die Cleveren keine fehler machen, sondern die Dummen machen die selben immer wieder! Daher wird ein Volk doch gern nur mit den Nachrichten gefüttert, die es beschäftigen, ängstigen und vergessen lassen, dass es weit wichtigere Dinge gibt, die sie mitbestimmen und mit gestalten könnten. Du kannst ein Tier dressieren mit der Peitsche und Schmerzen, Bedrohungen und Freiheitsentzug -  oder Du nutzt seine Eigenschaften und es wird freundlich sein, weil es sich von dir gut behandelt fühlt. Es wird Dir treu sioen und ein gefähte in guten und schlechten Zeiten. Es genießt mit Dir Freude und ist auch für Dich da, wenn Du traurig bist oder arm. Es verlässt Dich nicht einfach. Kein anderes Tier wird diesem Tier dann die neue Freundschaft zerreden und neue Ängste schüren - doch der Mensch tut genau dieses mit seines Gleichen!

Ich habe ein sehr schönes Plakat letzte Woche gesehen, sinngemäß stand da: "Wir haben die Welt nicht von unsern Vorfahren geerbt sondern von unseren Kindern nur geliehen!"

Vielleicht sollten wir unsere Mitmenschen auch einfach so behandeln, wie wir selbst gern behandelt werden würden. Wenn ich mich streiten will, dann tue ich es und mag es nicht, wenn sich jemand einmischt, den es nichts angeht. Aber Gewalt und Unterdrückung geht zu weit. Doch der Mensch ist scheinbar in manchen Gegenden zerfressen von blindem Hass gegen alles, was anders denkt als er. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Leben um Leben wird geopfert für die Große Sache.

Ich freue mich, denn ich muss mich mit niemandem schlagen, nur weil er anders denkt. Das lasse ich mir gern mal erklären, warum er das tut. Vielleicht nähern sich ja beide an? Können auch miteinander leben und an unterschiedliche Ideale glauben oder einfach nur Hose oder Rock, Burka oder Kleid tragen und trotzden zusammen einen Kaffee oderTee trinken und über die Welt plaudern! Ich versteh nicht, warum das nicht gehen soll....  Doch da fällt mir nur eins ein:
Es treffen sich zwei Planeten im Weltall. Da sagt der eine: "Du siehst aber schlecht aus, was ist mit Dir?" - Darauf der andere mit gequälter Stimme "Ach, ich hab Homo Sapiens!" - da lacht er: "Mach Dir keine Sorgen, hatte ich auch mal, das geht vorbei!" In diesem Sinne: freut Euch und haltet die Erde am Leben, geht pfleglich mit der Natur und den Individuen um - Geld kann man nicht essen!

Ich brauche auch keine historischen Vorbilder für Röcke, Hosen oder Kleider. Auch keine für Farben des einen oder anderen Geschlechts. Es ist keine andere Akzeptanz im Rock zu spüren im Vergleich zum histrischen Gewand. Das finde ich einfach für viele Begegnungen im Alltag zu weit hergeholt, die würden es doch eh nicht verstehen: Ja, ich trage einen Rock. Früher trugen die Männer Röcke da und dort, zu jener Zeit war dies und das ist mit zu viel für die erste Erklärung. Wenn ich einfach sage, dass ich es gern mag und jeder es so tragen könnte, ist es leichter ein Gespräch zu finden. Haben Sie´s schon mal probiert? frage ich dann oft. Und da kommen die tollsten Sachen raus! Probiert es aus, das Leben ist zu kurz für Agression und Neid!
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 22.10.2014 19:27
Ja, Dr. Heizer, den Satz unterschreibe ich auch:
Zitat
Vielleicht sollten wir unsere Mitmenschen auch einfach so behandeln, wie wir selbst gern behandelt werden würden.

Ich lasse lediglich das "Vielleicht" weg.

Heute kam ein anderer mit einem Vergleich: Ich war hier in Bielefld unterwegs von der Uni zu meiner Unterkunft. Ein Mann und ein kleines Mädchen kreuzten meinen Weg. Da fragte mich der Mann in einem Deutsch mit russischem Akzent, ob ich von der Kirche wäre. Ich trug nämlich meinen knöchellangen Men-in-time-Rock. Ich erklärte, dass das nur ein Rock sei und ich ihn angenehm zu tragen fände. Er meinte aber, ich sähe aus wie die russisch-othodoxen Priester, auch wegen meines Pferdeschwanzes und meines Schnur- und Kinnbartes. "Ja, wie ein Pope", meinte ich, lachte, und ergänzte: "Mach ja nichts." Er bejahte und ging seines Weges.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 22.10.2014 19:49
JDa fragte mich der Mann in einem Deutsch mit russischem Akzent, ob ich von der Kirche wäre.[..] ich sähe aus wie die russisch-othodoxen Priester [...]
Weil Männerröcke bzw. alles für Männer vom modischen SchnickSchnack und Firlefanz entledigt wurde.
Selbst ein Damenrock wird erst durch Design, Muster und Farbe zu einem Hingucker. Macht Doreen Anders eigentlich nur solche schlichten schwarzen Leinenröcke oder auch ausgefallenes, wie Sandra Kuratle?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 22.10.2014 20:13
Zitat
Macht Doreen Anders eigentlich nur solche schlichten schwarzen Leinenröcke oder auch ausgefallenes, wie Sandra Kuratle?

Keine Ahnung. Mir gefallen aber die, die ich von Anders-Landinger gesehen habe optisch besser als die, die ich von Sandra Kuratle gesehen habe.
Und doch sind meine eigentlichen Lieblingsröcke immer wieder die ebenfalls schlichten, aber schönen, angenehm zu tragenden und wegen der Taschen praktischen 5-Taschen-Jeansröcke in diversen Längen. So etwas findet man bei beiden Männerrockspezialisten leider nicht.

LG, Michael

Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 22.10.2014 20:40
Keine Ahnung. Mir gefallen aber die, die ich von Anders-Landinger gesehen habe optisch besser

und wegen der Taschen praktischen 5-Taschen-Jeansröcke in diversen Längen. So etwas findet man bei beiden Männerrockspezialisten leider nicht.
Warst du mal in der Münchner Boutique bei Anders&Landinger? Auf der Homepage sieht man nicht so viele Alternativen. Sandra bietet dafür auch extra Taschen an. Es ist ja auch ein Männermodelabel. Ja und alle ihre Röcke haben auch Taschen. Bei Doreen Anders nicht, wie ich gesehen habe. Es ist eben nur ein Männerrocklabel.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 22.10.2014 20:43
Zitat
Warst du mal in der Münchner Boutique bei Anders&Landinger?

Nein, ich war zuletzt 2005 in München (abgesehen von 2008, als ich aber nur im Hbf umstieg).
Das liegt nicht gerade um die Ecke von uns aus, sondern ca. 600 km südlich.

Also nützt es mir wenig, wenn die in München ein großes Sortiment haben, solange ich dahin fahren muss, um es zu sehen.

Meinen Men-in-time habe ich 2004 in einer kleinen Boutique in Köln gekauft. Leider gibt es diese Möglichkeit nicht mehr.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 22.10.2014 20:51
Meinen Men-in-time habe ich 2004 in einer kleinen Boutique in Köln gekauft. Leider gibt es diese Möglichkeit nicht mehr.

LG, Michael
In Köln gabs auch einen Laden?  :o Was gab es da alles für Röcke? Von lang bis kurz?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: MAS am 22.10.2014 20:56
Zitat
In Köln gabs auch einen Laden?  Shocked Was gab es da alles für Röcke? Von lang bis kurz?

Das war eine kleine unabhängige Boutique, die es vielleicht auch noch gibt. Damals hatten sie ein paar AL-Röcke da oder auch nur den einen, ich weiß nicht mehr. Leider weiß ich den Namen nicht mehr, "Chang" oder so hieß der Ostasiate, der uns bedient hat. Ob er der Inhaber war, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass wir zuerst nicht wusste, ob er eine etwas maskuline Frau oder ein recht femininer Mann war. Letzteres war der Fall. Und ich weiß noch, dass er die Klettverschlüsse versetzte, weil der Rock sonst zu eng war. Und dass der Rock mit 120 € einen Sonderpreis war und trotzem das teuerste Kleidungsstück ist, das ich mir bis her je geleistet habe. War ja auch als Hochzeitsgewand gedacht und leiste dort und auch sonst bisher gute Dienste.

LG, Michael
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Luan am 22.10.2014 22:22
In Köln gabs auch einen Laden?  :o Was gab es da alles für Röcke? Von lang bis kurz?
Nicht nur in Köln, sondern auch in der Eisenberg/Pfalz. Das Ladengeschäft: Larp-Fashion (http://www.larp-fashion.de/) war mal in Eisenberg. Inzwischen sind - soviel ich weiß - die in ein Industriegebiet in der Umgebung umgezogen. Dort hatte ich vor ein paar Jahren das Model AL Athen erworben. Von AL hatten die zwei oder drei verschiedene Modelle vorrätig gehabt.

Und dass der Rock mit 120 € einen Sonderpreis war und trotzem das teuerste Kleidungsstück ist, das ich mir bis her je geleistet habe. War ja auch als Hochzeitsgewand gedacht und leiste dort und auch sonst bisher gute Dienste.
Wenn die "Klamotten eine gewisse Qualität" haben, dann halten sie auch eine ganze Weile.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Zwurg am 25.10.2014 17:26


Heute kam ein anderer mit einem Vergleich: Ich war hier in Bielefld unterwegs von der Uni zu meiner Unterkunft. Ein Mann und ein kleines Mädchen kreuzten meinen Weg. Da fragte mich der Mann in einem Deutsch mit russischem Akzent, ob ich von der Kirche wäre. Ich trug nämlich meinen knöchellangen Men-in-time-Rock. Ich erklärte, dass das nur ein Rock sei und ich ihn angenehm zu tragen fände. Er meinte aber, ich sähe aus wie die russisch-othodoxen Priester, auch wegen meines Pferdeschwanzes und meines Schnur- und Kinnbartes. "Ja, wie ein Pope", meinte ich, lachte, und ergänzte: "Mach ja nichts." Er bejahte und ging seines Weges.


Das erinnert mich an eine Bahnfahrt die schon einige Jahre zurückliegt. Ich war beim Münchner Männerrockstammtisch tug einen knöchellangen schwarzen Rock, einen schwarzen Pulli mit V-Ausschnitt und daruter ein weißes T-Shirt.
Da wurde ich von einer alten Frau angesprochen, ob ich denn ein Mönch wäre der ein Ordensgewand trägt.
Als ich erklärte dass ich lediglich gerne Röcke trage und vom Männerrockstammtisch komme schüttelte sie vor Unverständnis den Kopf und ging ihrer Wege.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: pinguroid am 11.11.2014 20:47
Also ich verstehe den Anfangstext dieses Threads so:

Un-Feministin fordert Gendermainstreaming.

Mehrheit der Menschen versteht UN-Politik als destabilisierend, da sie nur eine Marionette des globalen Kapitalismus sei.

Mehrheit der Menschen revoltiert gegen globalen Kapitalismus, UN und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock.

Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

LG, Michael

Sehr gut! Messerscharf genau verstanden, MAS! Danke!
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 11.11.2014 21:12
und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock. 
Eine Unterscheidung zwischen Geschlecht und Gender zu ziehen ist bereits eine binäre Sichtweise, eine zweigeschlechtliche, welche jedoch sozial konstruiert ist. Geschlecht als ein gesellschaftliches Strukturprinzip bildet ein wichtiges Ordnungsprinzip in unserer Gesellschaft. Menschen werden in Gruppen eingeordnet, welche bestimmte Eigenschaften aufzuweisen und auch wie sie sich zu kleiden haben. Das ist gleichmachen.
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Jo 7353 am 15.11.2014 17:07
Vielleicht sollten einige Mitglieder etwas mehr ernstnehmen, was im Artikel „Mission“ von rockmode.de steht: „Die Angst vor abweisenden Reaktionen und die Angst, in falsche Kategorien eingeordnet zu werden, hält die allermeisten Männer davon ab.“ Abstrakter kann man auch sagen: Man soll nicht zusammenpacken, was nicht zusammen gehört. In der Politik läßt sich das zwar nicht vermeiden, weil Einzelabstimmungen über alles am Aufwand scheitert, aber man muß nicht, nur weil man eine Aussage eines politischen Lagers vertritt, hinter allem, was dieses Lager vertritt stehen. Bei Wahlen habe ich immer das Problem, daß immer nur Parteien zur Auswahl stehen, bei denen ich mindestens einen guten Grund weiß, weshalb ich sie nicht wählen sollte. Leider kommt es bei Ideologen aller Richtungen vor, daß sie mit etwas, wofür sie Zustimmung verdienen, die Menschen in ihr Lager ziehen versuchen, um dann dort auch ihre ablehnenswerten Positionen den Menschen unterzuschieben. Diese Gewohnheit und die Angst vor ihr führen schnell zu absurden gegenseitigen Angriffen.
Dies spielt nach meiner Ansicht in diesem Thread eine wichtige Rolle. Die Angst , daß die Aufforderung „Männer sollen Männer bleiben.“ ein Rockverbot für Männer bedeute, sehe ich in diesem Kontext. Geht man von der Biologie aus, was die beklagte Frau, von der die Aufforderung kommt, offensichtlich tut, oder zumindest vorgibt zu tun, bekommt man rational kein Rockverbot hin. Wir werden zwar mit einem Geschlechtsorgan, aber nicht mit Kleidung geboren. Ohne Kleidung können wir hier in unseren Breitengraden zwar nicht überleben, aber man sollte beachten, welche zu welchem Körper paßt. Zwar sitzt ein Rock sicherer auf einer weiblichen Taille als auf einer männlichen, weil das weibliche Becken mehr in die Breite geht als das männliche, aber daraus folgt keineswegs, daß die Hose für Männer geeigneter ist. Es gibt ja auf dem Kleidungsmarkt schließlich keine richtigen Männerhosen mit Genitalkapsel. Die Hosen passen also nicht so recht zum männlichen Körperbau. Als weiteres kommt dazu, daß Frauen im Schnitt ehr frieren als Männer, so daß die luftigere Kleidung besserer zum Mann paßt als zur Frau. Für die biologische Männlichkeit ist der Rock besser als die Hose, wie im Artikel „Mission“ nachzulesen ist: “Im Verlaufe des Gesprächs stellte er sich als Urologe vor. Er erklärte mir, dass ich mit meinem Rock äußerst gesund leben würde und zählte mir eine lange Liste von Krankheiten der Harnwege und der Genitalien auf, die nur durch Überwärmung und Pressung dieser Organe entstehen.“ Männer bleiben im Rock also besser Männer als in Hosen.
Eine solche fehlerhafte Lagerbildung ist auch, daß der Männerrock und die Aufhebung der Geschlechtlichkeit zusammengehören. Man kann es auch anders sehen, nämlich daß der Begriff der Geschlechtlichkeit geschärft wird, wenn man ihn auf die Biologie zurückführt und ihn von unsinnigen Ballast, wie Kleidungsgewohnheiten befreit. Ein anderes Lager ist das der sexuellen Störungen, so daß befürchtet wird, daß der Männerrock nur das erste Indiz einer geschlechtlichen Persönlichkeitsstörung darstellt.
Die Gefahr, daß der Rock als Ausdruck derartiger Lagerzugehörigkeit angesehen wird, und man entsprechend der Beurteilung des Lagers behandelt wird, ist nach meiner Ansicht die Hauptangst vor dem Rock am Mann, und das nicht nur bei Männern sondern auch bei deren Partnerinnen. Der Rock wird dann abgelehnt, weil bestimmte Aspekte des Lagers ablehnt werden, und sei es nur die Ablehnung durch andere Menschen.
Es kommt aber auch vor, daß Männer den Rock tatsächlich als Ausdruck einer Lagerzugehörigkeit tragen, und andere Röcke tragende Männer über den Rock in ihr Lager ziehen wollen. Da gab es hier im Forum schon Streit mit Männern, die sich nicht als Teil dieses Lagers sehen, und sich folglich davon abgrenzen.
Die Ablehnung, die die Gendergegnerin hier erfuhr, kann ich mir nur mit derartigem Lagerdenken erklären. Wie ist sonst erklärbar, daß einer Frau, die das vorherrschende Geschlechterbild dadurch angreift, daß sie erklärt, daß es im Bereich der emotionalen Verletzlichkeit konträr zu den Beobachtungen bei Zugrundelegung  des biologischen Geschlechts steht, unterstellt wird, daß sie dieses Geschlechterbild in der Kleidung durchsetzten will?

Gruß,
Jo
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 15.11.2014 19:15
Zwar sitzt ein Rock sicherer auf einer weiblichen Taille als auf einer männlichen, weil das weibliche Becken mehr in die Breite geht als das männliche, aber daraus folgt keineswegs, daß die Hose für Männer geeigneter ist. Es gibt ja auf dem Kleidungsmarkt schließlich keine richtigen Männerhosen mit Genitalkapsel. Die Hosen passen also nicht so recht zum männlichen Körperbau.
Wenn man es dann ganz streng sieht, passt eigentlich gar kein Kleidungsstück am männlichen Körper, da die Hüften zu schmal sind und immer irgendwo ein Gürtel oder Hosenträger benötigt würde.
Wenn ich es mir recht überlege, sehen Hosen an Frauen auch besser aus, als an Männern.

Die Ablehnung, die die Gendergegnerin hier erfuhr, kann ich mir nur mit derartigem Lagerdenken erklären. Wie ist sonst erklärbar, daß einer Frau, die das vorherrschende Geschlechterbild dadurch angreift, daß sie erklärt, daß es im Bereich der emotionalen Verletzlichkeit konträr zu den Beobachtungen bei Zugrundelegung  des biologischen Geschlechts steht, unterstellt wird, daß sie dieses Geschlechterbild in der Kleidung durchsetzten will?

Gruß,
Jo
Das ist mir gerade zu viel Geschwurbel, um das noch zu verstehen. Mit Lagerdenken meinst, du die Rockträger, die nicht mit anderen Gruppen verwechselt werden wollen, obwohl die Gendergegnerin gegen die Zuordnung von Geschlechtern anhand der Kleidung ist?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: high4all am 15.11.2014 19:34
Wenn man es dann ganz streng sieht, passt eigentlich gar kein Kleidungsstück am männlichen Körper, da die Hüften zu schmal sind und immer irgendwo ein Gürtel oder Hosenträger benötigt würde.
Wenn ich es mir recht überlege, sehen Hosen an Frauen auch besser aus, als an Männern.
Stimmt nicht!

Ich besitze einige Hosen und Röcke/Kilts, die auch ohne Gürtel halten. Das sind die Teile, die auf Hüfte geschnitten sind, also tiefer als die Taille sitzen. Die Röcke haben teilweise keine Gürtelschlaufen, müssen also ohne Hilfsmittel sitzen. Und bei einigen Röcken oder Hosen ist der Gürtel nur Zierrat.

Wenn nach den Röcken auch die Hosen bei Frauen besser aussehen, bleibt wohl nur das Adamskostüm für uns Männer übrig. Aber darin sehen Frauen auch besser aus, sagen die Männer (jedenfalls die, die auf Frauen stehen). Oder wie oder was?
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: Jo 7353 am 15.11.2014 19:40
Das ist mir gerade zu viel Geschwurbel, um das noch zu verstehen.
Sorry, wenn ich Dich intellektuell überfordert habe!
Es gibt viele Lagerzuordnungen, die hier reinspielen können, auch solche, die nichts mit dem Rock zu tun haben. Ich denke daß sie auch wegen solchen Lagerzuordnungen diese Ablehnung hier erfährt. Man könnte aber dieser Frau zumindest Inkonsequenz vorwerfen, wenn sie das fordern würde, was ihr als Forderung unterstellt wurde. Zum Rock hat sie nämlich nichts gesagt.

Man muß nicht Personen zu Rockgegnern machen, die zustimmungsfähig zum Männerrock sind.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt
Beitrag von: androgyn am 15.11.2014 19:42
Wenn nach den Röcken auch die Hosen bei Frauen besser aussehen, bleibt wohl nur das Adamskostüm für uns Männer übrig. Aber darin sehen Frauen auch besser aus, sagen die Männer (jedenfalls die, die auf Frauen stehen). Oder wie oder was?
Richtig. Denn Frauen bekommen keine sichtbare Erektion, die das Feigenblatt in die Höhe hebt ;)
Und ein "Döschen" ist schöner anzusehen. Achtung! O-Ton von einem Mann.  ::)