Autor Thema: Ein ultraaktueller Grund, der indirekt zur Ablehnung der "Kleiderfreiheit" führt  (Gelesen 26627 mal)

Offline MAS

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Warst du mal in der Münchner Boutique bei Anders&Landinger?

Nein, ich war zuletzt 2005 in München (abgesehen von 2008, als ich aber nur im Hbf umstieg).
Das liegt nicht gerade um die Ecke von uns aus, sondern ca. 600 km südlich.

Also nützt es mir wenig, wenn die in München ein großes Sortiment haben, solange ich dahin fahren muss, um es zu sehen.

Meinen Men-in-time habe ich 2004 in einer kleinen Boutique in Köln gekauft. Leider gibt es diese Möglichkeit nicht mehr.

LG, Michael
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androgyn

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Meinen Men-in-time habe ich 2004 in einer kleinen Boutique in Köln gekauft. Leider gibt es diese Möglichkeit nicht mehr.

LG, Michael
In Köln gabs auch einen Laden?  :o Was gab es da alles für Röcke? Von lang bis kurz?

Offline MAS

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In Köln gabs auch einen Laden?  Shocked Was gab es da alles für Röcke? Von lang bis kurz?

Das war eine kleine unabhängige Boutique, die es vielleicht auch noch gibt. Damals hatten sie ein paar AL-Röcke da oder auch nur den einen, ich weiß nicht mehr. Leider weiß ich den Namen nicht mehr, "Chang" oder so hieß der Ostasiate, der uns bedient hat. Ob er der Inhaber war, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass wir zuerst nicht wusste, ob er eine etwas maskuline Frau oder ein recht femininer Mann war. Letzteres war der Fall. Und ich weiß noch, dass er die Klettverschlüsse versetzte, weil der Rock sonst zu eng war. Und dass der Rock mit 120 € einen Sonderpreis war und trotzem das teuerste Kleidungsstück ist, das ich mir bis her je geleistet habe. War ja auch als Hochzeitsgewand gedacht und leiste dort und auch sonst bisher gute Dienste.

LG, Michael
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Offline Luan

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In Köln gabs auch einen Laden?  :o Was gab es da alles für Röcke? Von lang bis kurz?
Nicht nur in Köln, sondern auch in der Eisenberg/Pfalz. Das Ladengeschäft: Larp-Fashion war mal in Eisenberg. Inzwischen sind - soviel ich weiß - die in ein Industriegebiet in der Umgebung umgezogen. Dort hatte ich vor ein paar Jahren das Model AL Athen erworben. Von AL hatten die zwei oder drei verschiedene Modelle vorrätig gehabt.

Und dass der Rock mit 120 € einen Sonderpreis war und trotzem das teuerste Kleidungsstück ist, das ich mir bis her je geleistet habe. War ja auch als Hochzeitsgewand gedacht und leiste dort und auch sonst bisher gute Dienste.
Wenn die "Klamotten eine gewisse Qualität" haben, dann halten sie auch eine ganze Weile.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)


Offline Zwurg

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Heute kam ein anderer mit einem Vergleich: Ich war hier in Bielefld unterwegs von der Uni zu meiner Unterkunft. Ein Mann und ein kleines Mädchen kreuzten meinen Weg. Da fragte mich der Mann in einem Deutsch mit russischem Akzent, ob ich von der Kirche wäre. Ich trug nämlich meinen knöchellangen Men-in-time-Rock. Ich erklärte, dass das nur ein Rock sei und ich ihn angenehm zu tragen fände. Er meinte aber, ich sähe aus wie die russisch-othodoxen Priester, auch wegen meines Pferdeschwanzes und meines Schnur- und Kinnbartes. "Ja, wie ein Pope", meinte ich, lachte, und ergänzte: "Mach ja nichts." Er bejahte und ging seines Weges.


Das erinnert mich an eine Bahnfahrt die schon einige Jahre zurückliegt. Ich war beim Münchner Männerrockstammtisch tug einen knöchellangen schwarzen Rock, einen schwarzen Pulli mit V-Ausschnitt und daruter ein weißes T-Shirt.
Da wurde ich von einer alten Frau angesprochen, ob ich denn ein Mönch wäre der ein Ordensgewand trägt.
Als ich erklärte dass ich lediglich gerne Röcke trage und vom Männerrockstammtisch komme schüttelte sie vor Unverständnis den Kopf und ging ihrer Wege.
Den größten Mut erfordert es den eigenen Weg zu gehen

pinguroid

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Also ich verstehe den Anfangstext dieses Threads so:

Un-Feministin fordert Gendermainstreaming.

Mehrheit der Menschen versteht UN-Politik als destabilisierend, da sie nur eine Marionette des globalen Kapitalismus sei.

Mehrheit der Menschen revoltiert gegen globalen Kapitalismus, UN und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock.

Oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

LG, Michael

Sehr gut! Messerscharf genau verstanden, MAS! Danke!

androgyn

  • Gast
und gegen die Gleichmacherei der Geschlechter und somit auch gegen den Männerrock. 
Eine Unterscheidung zwischen Geschlecht und Gender zu ziehen ist bereits eine binäre Sichtweise, eine zweigeschlechtliche, welche jedoch sozial konstruiert ist. Geschlecht als ein gesellschaftliches Strukturprinzip bildet ein wichtiges Ordnungsprinzip in unserer Gesellschaft. Menschen werden in Gruppen eingeordnet, welche bestimmte Eigenschaften aufzuweisen und auch wie sie sich zu kleiden haben. Das ist gleichmachen.

Offline Jo 7353

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Vielleicht sollten einige Mitglieder etwas mehr ernstnehmen, was im Artikel „Mission“ von rockmode.de steht: „Die Angst vor abweisenden Reaktionen und die Angst, in falsche Kategorien eingeordnet zu werden, hält die allermeisten Männer davon ab.“ Abstrakter kann man auch sagen: Man soll nicht zusammenpacken, was nicht zusammen gehört. In der Politik läßt sich das zwar nicht vermeiden, weil Einzelabstimmungen über alles am Aufwand scheitert, aber man muß nicht, nur weil man eine Aussage eines politischen Lagers vertritt, hinter allem, was dieses Lager vertritt stehen. Bei Wahlen habe ich immer das Problem, daß immer nur Parteien zur Auswahl stehen, bei denen ich mindestens einen guten Grund weiß, weshalb ich sie nicht wählen sollte. Leider kommt es bei Ideologen aller Richtungen vor, daß sie mit etwas, wofür sie Zustimmung verdienen, die Menschen in ihr Lager ziehen versuchen, um dann dort auch ihre ablehnenswerten Positionen den Menschen unterzuschieben. Diese Gewohnheit und die Angst vor ihr führen schnell zu absurden gegenseitigen Angriffen.
Dies spielt nach meiner Ansicht in diesem Thread eine wichtige Rolle. Die Angst , daß die Aufforderung „Männer sollen Männer bleiben.“ ein Rockverbot für Männer bedeute, sehe ich in diesem Kontext. Geht man von der Biologie aus, was die beklagte Frau, von der die Aufforderung kommt, offensichtlich tut, oder zumindest vorgibt zu tun, bekommt man rational kein Rockverbot hin. Wir werden zwar mit einem Geschlechtsorgan, aber nicht mit Kleidung geboren. Ohne Kleidung können wir hier in unseren Breitengraden zwar nicht überleben, aber man sollte beachten, welche zu welchem Körper paßt. Zwar sitzt ein Rock sicherer auf einer weiblichen Taille als auf einer männlichen, weil das weibliche Becken mehr in die Breite geht als das männliche, aber daraus folgt keineswegs, daß die Hose für Männer geeigneter ist. Es gibt ja auf dem Kleidungsmarkt schließlich keine richtigen Männerhosen mit Genitalkapsel. Die Hosen passen also nicht so recht zum männlichen Körperbau. Als weiteres kommt dazu, daß Frauen im Schnitt ehr frieren als Männer, so daß die luftigere Kleidung besserer zum Mann paßt als zur Frau. Für die biologische Männlichkeit ist der Rock besser als die Hose, wie im Artikel „Mission“ nachzulesen ist: “Im Verlaufe des Gesprächs stellte er sich als Urologe vor. Er erklärte mir, dass ich mit meinem Rock äußerst gesund leben würde und zählte mir eine lange Liste von Krankheiten der Harnwege und der Genitalien auf, die nur durch Überwärmung und Pressung dieser Organe entstehen.“ Männer bleiben im Rock also besser Männer als in Hosen.
Eine solche fehlerhafte Lagerbildung ist auch, daß der Männerrock und die Aufhebung der Geschlechtlichkeit zusammengehören. Man kann es auch anders sehen, nämlich daß der Begriff der Geschlechtlichkeit geschärft wird, wenn man ihn auf die Biologie zurückführt und ihn von unsinnigen Ballast, wie Kleidungsgewohnheiten befreit. Ein anderes Lager ist das der sexuellen Störungen, so daß befürchtet wird, daß der Männerrock nur das erste Indiz einer geschlechtlichen Persönlichkeitsstörung darstellt.
Die Gefahr, daß der Rock als Ausdruck derartiger Lagerzugehörigkeit angesehen wird, und man entsprechend der Beurteilung des Lagers behandelt wird, ist nach meiner Ansicht die Hauptangst vor dem Rock am Mann, und das nicht nur bei Männern sondern auch bei deren Partnerinnen. Der Rock wird dann abgelehnt, weil bestimmte Aspekte des Lagers ablehnt werden, und sei es nur die Ablehnung durch andere Menschen.
Es kommt aber auch vor, daß Männer den Rock tatsächlich als Ausdruck einer Lagerzugehörigkeit tragen, und andere Röcke tragende Männer über den Rock in ihr Lager ziehen wollen. Da gab es hier im Forum schon Streit mit Männern, die sich nicht als Teil dieses Lagers sehen, und sich folglich davon abgrenzen.
Die Ablehnung, die die Gendergegnerin hier erfuhr, kann ich mir nur mit derartigem Lagerdenken erklären. Wie ist sonst erklärbar, daß einer Frau, die das vorherrschende Geschlechterbild dadurch angreift, daß sie erklärt, daß es im Bereich der emotionalen Verletzlichkeit konträr zu den Beobachtungen bei Zugrundelegung  des biologischen Geschlechts steht, unterstellt wird, daß sie dieses Geschlechterbild in der Kleidung durchsetzten will?

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

androgyn

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Zwar sitzt ein Rock sicherer auf einer weiblichen Taille als auf einer männlichen, weil das weibliche Becken mehr in die Breite geht als das männliche, aber daraus folgt keineswegs, daß die Hose für Männer geeigneter ist. Es gibt ja auf dem Kleidungsmarkt schließlich keine richtigen Männerhosen mit Genitalkapsel. Die Hosen passen also nicht so recht zum männlichen Körperbau.
Wenn man es dann ganz streng sieht, passt eigentlich gar kein Kleidungsstück am männlichen Körper, da die Hüften zu schmal sind und immer irgendwo ein Gürtel oder Hosenträger benötigt würde.
Wenn ich es mir recht überlege, sehen Hosen an Frauen auch besser aus, als an Männern.

Die Ablehnung, die die Gendergegnerin hier erfuhr, kann ich mir nur mit derartigem Lagerdenken erklären. Wie ist sonst erklärbar, daß einer Frau, die das vorherrschende Geschlechterbild dadurch angreift, daß sie erklärt, daß es im Bereich der emotionalen Verletzlichkeit konträr zu den Beobachtungen bei Zugrundelegung  des biologischen Geschlechts steht, unterstellt wird, daß sie dieses Geschlechterbild in der Kleidung durchsetzten will?

Gruß,
Jo
Das ist mir gerade zu viel Geschwurbel, um das noch zu verstehen. Mit Lagerdenken meinst, du die Rockträger, die nicht mit anderen Gruppen verwechselt werden wollen, obwohl die Gendergegnerin gegen die Zuordnung von Geschlechtern anhand der Kleidung ist?

Offline high4all

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Wenn man es dann ganz streng sieht, passt eigentlich gar kein Kleidungsstück am männlichen Körper, da die Hüften zu schmal sind und immer irgendwo ein Gürtel oder Hosenträger benötigt würde.
Wenn ich es mir recht überlege, sehen Hosen an Frauen auch besser aus, als an Männern.
Stimmt nicht!

Ich besitze einige Hosen und Röcke/Kilts, die auch ohne Gürtel halten. Das sind die Teile, die auf Hüfte geschnitten sind, also tiefer als die Taille sitzen. Die Röcke haben teilweise keine Gürtelschlaufen, müssen also ohne Hilfsmittel sitzen. Und bei einigen Röcken oder Hosen ist der Gürtel nur Zierrat.

Wenn nach den Röcken auch die Hosen bei Frauen besser aussehen, bleibt wohl nur das Adamskostüm für uns Männer übrig. Aber darin sehen Frauen auch besser aus, sagen die Männer (jedenfalls die, die auf Frauen stehen). Oder wie oder was?
Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

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Offline Jo 7353

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Das ist mir gerade zu viel Geschwurbel, um das noch zu verstehen.
Sorry, wenn ich Dich intellektuell überfordert habe!
Es gibt viele Lagerzuordnungen, die hier reinspielen können, auch solche, die nichts mit dem Rock zu tun haben. Ich denke daß sie auch wegen solchen Lagerzuordnungen diese Ablehnung hier erfährt. Man könnte aber dieser Frau zumindest Inkonsequenz vorwerfen, wenn sie das fordern würde, was ihr als Forderung unterstellt wurde. Zum Rock hat sie nämlich nichts gesagt.

Man muß nicht Personen zu Rockgegnern machen, die zustimmungsfähig zum Männerrock sind.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

androgyn

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Wenn nach den Röcken auch die Hosen bei Frauen besser aussehen, bleibt wohl nur das Adamskostüm für uns Männer übrig. Aber darin sehen Frauen auch besser aus, sagen die Männer (jedenfalls die, die auf Frauen stehen). Oder wie oder was?
Richtig. Denn Frauen bekommen keine sichtbare Erektion, die das Feigenblatt in die Höhe hebt ;)
Und ein "Döschen" ist schöner anzusehen. Achtung! O-Ton von einem Mann.  ::)


 

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