Puh, wovon hängt Männlichkeit in meiner Vorstellungswelt ab?
Eh ich da irgendein ausuferndes Gedankenkonstrukt herleite, beschreibe ich lieber wovon ich meine Männlichkeit abhängig mache.
Und zwar beschränke ich mich überwiegend auf mein optisches Erscheinungsbild.
Dass ich zusätzlich auch der bin, der die Getränkekästen trägt, die Leitern hochsteigt, die Spinne einfängt (wenn es denn sein muss), die Löcher bohrt und die Bäume auszupft und -rupft, lass ich jetzt eher mal aussen vor.
Also, wovon hängt meine augenscheinliche Männlichkeit bei mir ab?
Wie im Profil steht, ist mir eine männliche Erscheinungsweise ja auch wichtig. (Auch wenn die Teile, die ich trage, dies nicht unbedingt per se, eigentlich gar nicht ausdrücken.)
Zunächst mal bringe ich mit, was ich bin, nämlich ein Mann.
Ich möchte mich nicht verstellen, nur weil ich Rock oder ein Spaghettitop tragen möchte.
Also bin ich per se schon mal Mann.
Einstmals waren mir die begleitenden Kleidungsstücke und Schuhe wichtig, zu zeigen, dass ich Mann bin.
Gerade bei den Schuhen hat mir das oftmals kritische Rückmeldungen eingefahren.
Also habe ich zunächst mal hellere Schuhe getragen, aber immer noch Männerschuhe.
Dazwischen ist viel passiert. Erst obenrum, später dann auch bei den Schuhen - Männerschuhe trage ich nur noch äusserst selten.
Also muss der Rest, wenn es die Kleidung schon nicht tut, den Mann ausstrahlen.
Da bin ich stolz auf meine (wenn auch zurückhaltende) Behaarung an verschiedenen Stellen am Körper.
Vor allem: Brust, Beine, Achseln - freilich teilweise gestutzt (ausser an den Beinen).
Männlichkeit könnten auch Muskeln transportieren. Die ich aber nicht nennenswert habe.
Doch wieder Haare: manchmal (nicht bei Hitze) gerne Dreitagesbart. Und relativ typischer Männerhaarschnitt.
Männlichkeit bedeutet auch, keine Oberweiten vorzutäuschen, nur weil manche Kleidungsstücke damit besser ausgefüllt wären.
Männlichkeit bedeutet für mich auch, interessiert und höflich mit Frauen umzugehen. Manchmal auch, je nach Lust und Laune, zuvorkommend ihnen gegenüber zu sein.
Männlichkeit bedeutet für mich auch, mit mir sympathscih wirkenden Frauen in Blickkontakt zu kommen, irgendwie, kurz länger, wie auch immer, auch mal bereit für einen Flirt, auch wenn es vorn vornherein nicht zu mehr kommen soll.
Männlichkeit ist für mich auch, in normaler Weise zu gehen - sofern Rockweite und Schuhwerk das zulassen. Aber da habe ich meine Grenzen, mir das von Schuhen, Kleidungsstücken einschränken zu lassen.
Männlichkeit ist auch, mit meiner ganz normalen, mehr oder weniger männlichen Stimme zu reden.
Männlichkeit an mir ist, einfach ich zu sein, weil ich eben Mann bin, so wie ich bin. Und nichts vom Mann zu vertuschen, nur weil ich Sachen trage, die eigentlich für Frauen vorgesehen sind - bislang.