Autor Thema: Ansichten von Begebenheiten oder "Der arme reiche Prinz Charming"  (Gelesen 24424 mal)

Offline Dr.Heizer

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In den folgenden Geschichten "bebildern" meine Ansichten.

Parallelen zu lebenden, gelebt habenden oder künftig lebenden Personen sind durchaus möglich, doch weder entscheidend für das Verständnis, noch sind diese ein Angriff auf die sich vielleicht in meinen Geschichten erkennenden Personen. Meine Geschichten sollen ein Denkanstoß sein und so würde es mich freuen, wenn ich damit etwas Positives bei meinen Lesern bewegen könnte.

Manchmal kommt es mir hier im Forum so vor, als würde man sich mit einem Veganer über den Genuss von edlen Fleischwaren unterhalten und dieser allen Genießern seine Ansichten aufdrücken wollen und dagegen wettert, dass man eben anderer Ansicht ist. Leben und leben lassen akzeptiert er nicht, nur seine Ansichten sind das einzig Wahre. Oder mit einem Billy-Regal-Fan über Antiquitäten und Wohnambiente reden? Dat wird so nix, würde Piefke sagen. ;)

Ein in seinen sozialen Fähigkeiten beeinträchtigter Mensch befleißigt sich, Informationen aus dem www zu saugen und diese als wahr hinzunehmen. So weit, so gut - oder anders formuliert: so uninteressant für mich, wie auch für die meisten anderen.
Doch damit nicht genug, geriert er sich als Botschafter der selbigen Informationen und meint, diese von ihm als "Wahrheiten" erkannten Informationen nun all jenen, welche durch eigene Erfahrungen diese Informationen nicht benötigen, sie sogar als unwichtig und unrichtig für ihr eigenes Leben eingeschätzt haben, aufdrängen zu müssen.
Nehmen jene nun diese so aufdringlich nahegebrachten Informationen nicht an, wird der "Wahrsager", welcher ein recht einsamer mesnch zu sein scheint und dazer nach Aufmerksamkeint begehrt, noch fleißiger und drängt darauf, dass seine Informationen die einzige Wahrheit wären, denn  nur er spricht die einzig Wahre Wahrheit, schließlich ist er der intelligenteste und gebildetste von uns allen, seine Beiträge druchdacht und voller wertvollem Inhalt? Mit nichten, doch wird so der Beitragszähler als zeichen einer unabdingbaren Präsenz fleißig nach oben geschraubt, ohne tatsächlich etwas - in den Augen der frei denkenden – "sinnvolles" zu tun.

Im Kurzformat: während andere Spaß am Leben haben und draussen gern im Rock oder Kilt unterwegs sind, sich in Gemeinschaft ganz normal bewegen und keiner daran Anstoß nimmt, dass man sich nicht immer in Hosen zwängt, suchen einzelne nach Gründen, warum das Leben Scheiße ist und kommunizieren fleißig die vorgeschobenen Gründe dafür in diversen Kommentaren, Foren, Postings sowie Diskussionen und Unterhaltungen (wonach immer andere Schuld wären).

Warum? Weil sie sich nunmal so fühlen und andere das gefälligst auch tun sollen. Das muss man doch verstehen, dass die Welt schlecht ist und alles nur zu Beeinträchtigungen führt, sogar der Mensch sei eine Fehlkonstruktion.
Och, das empfindet bei Weitem nicht jeder so und andere -auch ich haben Spaß am Leben. Doch die Wichtigtuer? Sie neiden die Freiheit, das Selbstverständnis, mit dem andere das Leben genießen. Doch Mitleid bekommt man geschenkt, Neid hingegen muss man sich eben verdienen.


Will der Radfahrer uns weiß machen, dass Radfahren die einzig korrekte schnelle Fortbewegung wäre, so stieße dies ebenso auf Unverständnis, da es nicht wahr ist. Würde er hingegen anführen, Rad fahren sei gesund und für viele Strecken sinnvoller, als diese mit dem Auto zurückzulegen, erhielte er sicherlich viel Zustimmung, doch ein vehementer Verfechter des „Allgemein für Alle gültig geglaubten Standpunktes“ erntet eben wenig Beifall, so viel er sich auch abstrampeln möge.

Prinz Charming
So denke ich oft an Prinz Charming, der sich für den Schönsten und Klügsten im Märchenreich hielt und dem keiner gerecht werden konnte. Immer und an allem hatte er was auszusetzen. Alles könne er selbst besser, als andere und wenn er erkannte, das einer etwas tat, was er auch gern täte, aber nicht kann, schlug er dieses einfach nieder und tat all die schönen Ideen und Bemühungen anderer als Schwachsinn ab, nur deswegen, weil sie nicht von ihm stammten.

 Ach ja, der Prinz Charming. In jeder Suppe fand er das Haar, an dem er sich verschucken könnte, auf jedem Tanzsaal den einzigen Krümel am Rand, über den er stolpern könnte, an jedem noch so grünen Baum das einzig welke Blatt, welches für ihn das Ende der Welt beschwor.
Während andere die sich die leckeren Kirschen schmecken ließen und an der Natur erfreuten, scherzten und ihren Spaß im Garten hatten, schimpfte er über die Amsel, welche eine einzige Kirsche vom reich tragenden Baum stibitzte und begann darauf einen Vortrag über die Ungerechtigkeit der Welt. Warum der Mensch nicht fliegen könne, sonst würde er der Amsel das Kirschenstibitzen schon austreiben, denn wenn alle Tiere sich nehmen würden, was des Menschen ist, würde man verhungern müssen. Er als Schöpfer hätte sowieso alles anders konstruiert.

Schmatzend lauschten die anderen seinen Ausführungen, lachten ob seiner Verbohrtheit und spuckten fröhlichdie Kirschkerne in weitem Bogen in die Wiese. Alle waren zufrieden und amüsierten sich teils sogar über die Prophezeiungen von Prinz Charming, gingen später satt nach Hause undn hatten einen schönen Tag. Sogar eine Amsel im kirschbaum hatten sie beobachten können, die sich eine Kirsche nahm. Vieleicht hat sie im nöchsten jahr ein nest im Baum und man könne sie bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachten. Alle freuten sich darauf.

Prinz Charming hingegen hatte vor lauter Vortägen keine einzige Kirsche genießen können, doch hielt sich immer noch für den verdienten König, denn er allein wäre derjenige, der die volle Aufmerksamkeit beanspruchen dürfte. Wenn es ein Dessert gäbe und diese mit Sahne verziert würde, so wäre er nicht die Sahnehaube, nein, das wäre ihm noch zu profan, er wäre die Kirsche obendrauf. Ohne ihn wäre alles nichts, da er selbst sich über alles andere stellen wollte und bestimmen möchte, was passiert. Sozusagen der Admin vom Märchenreich.

Doch daraus wird nichts, denn die eine Kirsche, die die Amsel stibitzte, landet als Kirschkern auf einer Wiese, wie die anderen Kirschkerne auch. Bald steht auf der Wiese weiterere Kirschbäume, welche alsbald viele leckere Früchte tragen werden, die Menschen und Amseln sich schmecken lassen können und so sich sein Vortrag "vom Vergehen der Kirschen und allem Schönen dieser Welt" nicht erfüllt.

Ob es dem Prinzen gefällt oder nicht, die Welt dreht sich auch ohne ihn und wer ein Miesepeter ist, ist auch oft allein. Gute Nacht, Prinz Charming und träume von einem Kirschbaum nur für dich, doch frage nicht, warum dein Bäumchen keine Früchte trägt. Wenn du ihn in seinem Wachstum stetig die Zweige knickst und ihm weder Wasser noch Sonne gönnst, was erwartest du dann? Dass sich so deine Prophezeiung als wahr erfülle und keine Kirchen am Baum wachsen, nur um recht zu behalten?
So ist das nämlich auch mit Freundschaften im Leben: man muss auch gönnen können und manchmal ist „geben“ seeliger denn nehmen.
Glück ist das einzige, was sich vervielfacht, wenn man es teilt, doch wer das Glück bricht, nur um es einem anderen nicht zu gönnen, schadet am Ende sich selbst.
Es kommt im Leben alles zurück, das Böse und das Glück. Während das böse Energie kostet, braucht man für ein kleines Glück oftmals nur ein Lächeln.
:)

Ich wünsche allen eine schöne Zeit, denn auf solche Märchengestalten wie den Prinz Charming trifft man zuweilen auch im eigenen Umfeld, sogar mancher hat eine solchen in der Familie. Lächelt und freut Euch des Lebens, lasst ihn in "seiner Märchenwelt" phantasien. ;)

Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt Prinz Charming heute noch, doch ein König wurde er nie, das wurden andere, die vom Volk gewählt und geliebt wurden.
Viele Grüße aus dem Vogtland, Dr.Heizer

Offline high4all

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Da hast Du Dir viel Mühe gegeben, Marcel.

Ob es bei den Prinzen in den Ohren klingelt, die nach dem Motto: "mir geht es schlecht, also soll es anderen Menschen auch schlecht gehen" leben?

Heute nachmittag habe ich zwei junge Damen in schicken Dirndln auf Fahrrädern gesehen und mich an dem Anblick erfreut. Auch wenn ich nicht so eine gute Figur im Dirndl mache, ist das kein Grund, mich über die jungen Damen zu ärgern (nach dem Prinzen-Motto: "ich sehe nicht so gut aus, also dürfen andere Menschen auch nicht gut aussehen").

Die jungen Damen sind ein Ansporn für mich, am morgigen Sonntag wieder im Dirndl zu gehen.

LG
Hajo

Herr, ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14)

Never be limited by other people's limited imaginations. (Dr. Mae Jemison)

Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unsern Kleidern. (Heinrich Heine

androgyn

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Auch wenn ich nicht so eine gute Figur im Dirndl mache, ist das kein Grund, mich über die jungen Damen zu ärgern (nach dem Prinzen-Motto: "ich sehe nicht so gut aus, also dürfen andere Menschen auch nicht gut aussehen").
Ahäm....und warum werden Männer generell zu Anzügen und langen Hosen verpflichtet?
Was würde passieren, wenn ein Mann genauso freizügig im Abendkleid oder was anderen erscheint, wie eine Frau? Über das Experiement und die Reaktionen wäre ich gern gespannt. Es zeigt doch deutlich, dass wir bei dem Wort Mann einen bestimmten Stereotyp im Kopf haben, der mit Freizügigkeit und kurzen Röcken nicht vereinbar ist. Dazu muss man sich aber wieder erstmal von den gesehen Bildern hier, dass es geht, lösen.

Im Übrigen finde ich den Artikel des Doktors hier bescheuert.
Deine "edlen Fleischwaren" gehen immer auf die Gesundheit und das Leben von Tieren. Wie würdest du dich fühlen, wenn du ungefragt auf dem Teller landen würdest?

Ich akzeptiere sehr wohl andere Ansichten, aber keine falsche Behauptungen, ala die Erde ist eine Scheibe.

Dass für dich die meisten Themen uninteressant sind, kann ich mir vorstellen, da du eh nicht das potential hast Dinge tiefgründiger zu erfassen. Komischerweise war es für deine Frau anfangs auch kein leichtest mit dir im Rock weg zu gehen. Schon komisch was, wo du doch immer behauptest, es wäre egal, was man trägt.

Meine sozialen Fähigkeiten sind ganz sicher nicht beeinträchtig. Ich bin nur kein Schleimscheisser wie du.

Ich jammer ganz bestimmt nicht rum, wie scheiße das Leben sei. Ich wünsche dir aber mal, dass deine eigene Mutter oder dein Vater dich mal richtig als Transe beschimpft hätte.

Radfahren ist das einzig umweltfreundliche Fortbewegungsmittel. Frag mal den ADFC.  ;)

Ich bin ganz bestimmt nicht neidisch auf dich.

Offline Barefoot-Joe

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Hallo Nico,

Zitat
Es zeigt doch deutlich, dass wir bei dem Wort Mann einen bestimmten Stereotyp im Kopf haben, der mit Freizügigkeit und kurzen Röcken nicht vereinbar ist.

Das "Wir"gibt es nicht. Es gibt unsere eigenen Ansichten und die jedes einzelnen anderen. Und alle weichen mehr oder weniger voneinander ab. Der Stereotyp ist die Ansicht, von der wir vermuten, dass sie bei den meisten übereinstimmt.

Zitat
Ich akzeptiere sehr wohl andere Ansichten, aber keine falsche Behauptungen, ala die Erde ist eine Scheibe.

Richtig und falsch sind aber auch nur Empfindungen auf Basis deiner aktuellen Ansichten. Wissenschaftlich gesehen gibt es kein absolut richtig und absolut falsch, sondern nur Hypothesen mit der größten Wahrscheinlichkeit, richtig zu sein. Wenn ich mal so zurückschaue und überlege, wie oft sich ein "das ist Richtig" in ein "Oh Shit, wie konnte ich nur so falsch liegen" verwandelt hat, wäre es besser, wenn ich sehr vorsichtig mit absoluten Wahrheiten bin.

Zitat
Dass für dich die meisten Themen uninteressant sind, kann ich mir vorstellen, da du eh nicht das potential hast Dinge tiefgründiger zu erfassen. Komischerweise war es für deine Frau anfangs auch kein leichtest mit dir im Rock weg zu gehen. Schon komisch was, wo du doch immer behauptest, es wäre egal, was man trägt.

Das Nico, ist ein persönlicher Angriff. So etwas machen die Leute immer dann, wenn ihnen brauchbare Argumente ausgehen. Was mich bei dir wirklich wundert, denn du hast in der Regel gute Argumente, die mich schon öfter zum Nachdenken brachten. Du hättest so ein Niveau gar nicht nötig.

Zitat
Meine sozialen Fähigkeiten sind ganz sicher nicht beeinträchtig. Ich bin nur kein Schleimscheisser wie du.

Dieser Satz widerlegte sich automatisch selbst. ;) Zu sozialen Fähigkeiten gehört doch vor allem auch der Umgang miteinander und bist du sicher, dass Beleidigungen da förderlich sind? Und da spielt es gar keine Rolle, ob das Wort nun richtig oder falsch ist...

Zitat
Ich jammer ganz bestimmt nicht rum, wie scheiße das Leben sei. Ich wünsche dir aber mal, dass deine eigene Mutter oder dein Vater dich mal richtig als Transe beschimpft hätte.

Warum wünscht du ihm das? Weil er sich dann besser in deine Lage hineinversetzen könnte? Wie soll das funktionieren? Wir haben alle unsere negativen Erfahrungen gemacht, die wir mit uns herumtragen, aber die gehören nunmal uns alleine, die kann kein anderer nachvollziehen. Wenn du möchtest, dass high4all sich in deine Lage hineinversetzen kann, nützen Wünsche nach veränderter Vergangenheit nichts, oder? Das einzige, was da funktioniert, ist ihm deine Erfahrung freundlich zu erklären - und zwar so, dass er sie nachvollziehen kann und nicht mit der groben Kelle.

Ich empfinde deine Beiträge auch nicht als Jammern, sondern eher als Kampf einer zerissenen Seele, die auf der Suche nach der eigenen Identität, der Liebe und dem richtigen Weg ist und dabei bisher wenig Verständnis und viele üble Angriffe erfahren hat. Angriffe von Leuten, die ihr Wesen ändern wollten, über das sie sich selbst noch nicht im klaren ist. Sie hat sich zur Abwehr der Angriffe einen Schutzpanzer zugelegt, ist erst einmal mißtrauisch gegenüber anderen und reagiert auf entsprechende Versuche oft mit einem Gegenangriff.

Das ist natürlich nur mein Eindruck aufgrund der Beiträge und natürlich kann der völlig falsch sein.
Ich bin ein Mensch mit Irritationshintergrund.

Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh


Offline MAS

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Manchmal kommt es mir hier im Forum so vor, als würde man sich mit einem Veganer über den Genuss von edlen Fleischwaren unterhalten und dieser allen Genießern seine Ansichten aufdrücken wollen und dagegen wettert, dass man eben anderer Ansicht ist. Leben und leben lassen akzeptiert er nicht, nur seine Ansichten sind das einzig Wahre. Oder mit einem Billy-Regal-Fan über Antiquitäten und Wohnambiente reden? Dat wird so nix, würde Piefke sagen. ;)


Lieber Marcel,

bevor ich weiterlese: Wer drückt wem was auf, der Veganer dem Fleischesser oder umgekehrt?

Wenn ich Veganer richtig verstehe, geht es ihnen doch gerade um leben und leben lassen, im Gegensatz zum Fleischesser, der eben nicht leben lässt. Also die Tiere, von denen ich bisher gegessen habe, haben das nicht überlebt.

Fragt,
der Michel
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Offline MAS

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So, lieber Marcel,

ich habe Deinen Beitrag gelesen. Tipp: Besser anschließend noch mal korrekturlesen.

Es ist ja deutlich, dass Dein Text auf Nico abhebt. Dann gibt es aber eine Argumentation, die anderen, gegen Nico gerichteten Argumenten widerspricht: Sonst wird oft gesagt, er schreibe von Statistiken und Mehrheiten und berücksichtige nicht die Einzelfälle. In Deinem Text hier wirfst Du ihm dagegen vor, das einzige braune Blatt am grünen Baum zu finden. Also ist es nun Nico, der einen Einzelfall hervorhebt und die Mehrheit übersieht?

Das müsstest Du nochmal klar stellen, wie Du das meinst.

Derum bittet
der Michel
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Offline MAS

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Radfahren ist das einzig umweltfreundliche Fortbewegungsmittel. Frag mal den ADFC.  ;)



Das stimmt nicht, denn z.B. auf einem Pferd zu reiten, ein Paddel-, Ruder- oder Segelboot zu fahren und vor allem zu Fuß zu gehen, sind genau so umweltfreundlich. Letzteres ganz besonders.

Meint
der Michel
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androgyn

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Warum soll ich mich auf Einzelfälle beziehen, die nur wenige Menschen betreffen? Ich kann ja auch sagen, dass ich trotz meinem Rock zu 99% keine Probleme auf Arbeit habe. Trifft das aber nun auch auf andere zu? Wir haben gelesen, dass die Frauen der Rockträger es war akzeptieren ihre Männer aber lieber in Hosen sehen würden (Einige Statisitkverfälscher wie Michael und Jürgen ausgenommen). Eine Gesellschaft wird durch die Mehrheit definiert und nicht von Außnahmen. ist leider so, Darum heißt es Mehrheitsgesellschaft und nicht Ausnahmegesellschaft.

Nun, heutzutage dürfte kaum jemand einen Stellplatz für Pferde haben, geschweige denn die Unterhaltskosten aufbringen. Wenn ich mich so auf meienr Straße umsehe, ist dort kaum noch Platz, so viele Blechmühlen stehen am Straßenrand, dass nur noch ein Auto durchfahren kann und das andere warten muss, weil ja eine Familie mindestend 2 Autos haben muss aber keinen Platz hat, ihre Karren unterzubringen. Frag mal Mädchen und Frauen, die Reiten, was so ein Gaul monatlich verfrisst und an Stellplatzmiete kostet. ::) Ein Fahrrad ist auch kein Lebewesen, dem du weh tun könntest. Damit ist es das umweltfreundlichste Fortbewegungsmittel. Du kannst dich natürlich auch fragen, warum wir nicht auf Bären zu Arbeit reiten.


Offline MAS

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Lieber Nico,

ich meinte doch nur die Umweltfreundlichkeit, nicht andere Merkmale, z.B. vom Reiten. Vor allem propagiere ich aber das Zufußgehen. Das ist die natürlichste Fortbewegungsweise. Joe würde jetzt wohl noch ergänzen: am besten barfuß. Nun, ich bevorzuge doch noch zusätzliche Sohlen unter meinen Fußsohlen.


Zum Anderen:
Wir wäre es, wenn wir einfach beides gelten ließen:
a) Unsere eigenen zumeist positiven Erfahrungen mit dem Rocktragen als Hinweis darauf, dass das möglich ist
und
b) die Feststellung, dass die meisten Männer in unserer Gesellschaft, sei es aufgrund innerer Blockaden, sei es aufgrund äußerer Widerstände, noch meilenweit von unserer Normalität entfernt sind?

Die Diskussion, in der der eine nur a) und der andere nur b) gelten lässt, ist doch wie die um das grüne Blatt und die gelbe Blüte, die ich mal als Persiflage gebracht habe.

LG!
Michel
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androgyn

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Lieber Nico,

ich meinte doch nur die Umweltfreundlichkeit, nicht andere Merkmale, z.B. vom Reiten. Vor allem propagiere ich aber das Zufußgehen. Das ist die natürlichste Fortbewegungsweise. Joe würde jetzt wohl noch ergänzen: am besten barfuß. Nun, ich bevorzuge doch noch zusätzliche Sohlen unter meinen Fußsohlen.
Für mich ist ein Fahrrad das umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel und zudem das schnellere, als zu Fuß gehen. Mit dem Kanu lässt sich auch nicht überall hinkommen, da du den Rest ebenfalls zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom Flußufer bewältigen musst. Dann lieber gleich mit dem Fahrrad durchfahren. Und die Gefahr, dass du unterwegs absäufst ist auch geringer ;)


b) die Feststellung, dass die meisten Männer in unserer Gesellschaft, sei es aufgrund innerer Blockaden, sei es aufgrund äußerer Widerstände, noch meilenweit von unserer Normalität entfernt sind?

LG!
Michel
Kann es auch biologische Päverenzen haben? Dass der Durchschnitt der Frauen so und der, der Männer so denkt und Sachen bevorzugt, die sie bevorzugen? Zumindest hätten Männer aus den 20ern und 50ern bei Kleidern und Strumpfhosen bleiben müssen, wenn sich sowas rein in Kindertagen ansozialisieren ließe. Das widerspricht nämlich dem, dass man einen Buben verschwulen könnte, wenn man ihn in Kleider steckt. Andersrum würde es Gegnern eine Stelvorlage bieten, wenn du meinst, Buben würden Röcke anziehen, wenn man sie nur früh dazu ermuntert. Für mich steckt da auch biologisches Verhalten dahinter, was man auch deutlich bemerkt, wenn man sich in den Modeszenen bewegt. Oder frag mal Tine, ob ihr Sohn zu Röcken greift, er müsste es ja, wenn er seinen Vater damit schon oft gesehen hat.

Offline MAS

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Lieber Nico,

Kanus und andere Boote sind natürlich nur dann sinnvoll, wenn es über Wasser geht.

Zufußgehen ist schon deshalb umweltfreundlicher als Fahrradfahren, weil Du kein Fahrrad herstellen musst. Den Herstellungsprozess eine Verkehrsmittels muss man auch mit in die Ökobilanz einrechnen.

Ich weiß nicht, ob Du nicht zu sehr biologisierst und die soziale Komponente außer Acht lässt. Wäre es biologisch, dass Männer keine Röcke und/oder Strumpfhosen tragen, wäre das schon immer so gewesen und überall so. Ich halte es mehr für eine soziale Parallelisierung: Man will so sein wie "alle" anderen der Gruppe, der man sich zugehörig fühlt. Das aber scheint mir biologisch begründbar zu sein, da man in einer Gruppe besser überlebt als alleine und von der Gruppe eher akzeptiert und geschützt wird, wenn man sich ihr anpasst.

Übrigens habe ich neulich bei Tchibo Strumpfhosen für Mädchen und für Jungs gesehen, zwar farblich fein säuberlich klischeehaft voneinander unterschieden, aber immerhin auch Strumpfhosen für die Jungs.

LG,
Michel
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Offline Tine

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Zufußgehen ist schon deshalb umweltfreundlicher als Fahrradfahren, weil Du kein Fahrrad herstellen musst. Den Herstellungsprozess eine Verkehrsmittels muss man auch mit in die Ökobilanz einrechnen.

Hallo Michael, hallo Nico,

ich finde es schon faszinierend, wie hier eine Debatte über die Umweltfreundlichkeit von unmotorisierten Fortbewegungsmitteln am Laufen ist. Vielleicht sollten wir beim Kanu auch noch bedenken, dass sich die FIsche in ihrer Ruhe gestört fühlen könnten.

Was haltet Ihr beide davon, wenn wir an dieser Stelle festhalten, dass das Fahrrad ein sehr alltagstaugliches und umweltfreundliches Verkehrsmittel ist. SIcher nicht das einzige, aber ein sehr gutes. Soweit wart ihr Euch doch schon einig, oder?

Geht es Euch um die Fortbewegung oder ums Rechthaben? Ist das Ziel das "letzte Wort" oder ein Konsens?
(Das Thema darf stellvertretend für so manches andere betrachtet werden!)

Amüsierte Grüße  ;)
Tine

PS: Was bin ich heute wieder moral-apostolisch unterwegs! ::) Sorry an alle, die das nervt! Ich klinke mich mal aus, bevor virtuelle Tomaten fliegen (Was ich tatsächlich nachvollziehen könnte!   :))

PPS: Mein Sohn wollte, als er im Kindergarten war, ganz selbstverständlich Röcke tragen. Er hatte auch ein ganz niedliches rosa-farbenes T-Shirt, das er gern trug. Leider waren die Reaktionen der Kindergartenkameraden sehr ernüchternd bis erniedrigend, so dass er irgendwann seine langen Haare abschneiden ließ, alle Röcke samt aller Oberteile, die auch nur annährnernd mädchenhaft aussahen aus dem Kleiderschrank verbannt hat und seit ein paar Jahren versucht, sich in den Männerabteilungen einigermaßen bunt auszustatten. Was möglich, aber nicht ganz einfach ist.

androgyn

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Lieber Nico,

Kanus und andere Boote sind natürlich nur dann sinnvoll, wenn es über Wasser geht.
Ich spreche hier von einem alltäglichen Fortbewegungsmittel, der durchschnittlich häufiger verwendet wird, als ein Kanu oder Segelflugzeug. Damit könntest du theoretisch auch auf dem Dach deiner Uni landen, Theoretisch. Mit dem Parken dürfte es schwieriger werden.

Zufußgehen ist schon deshalb umweltfreundlicher als Fahrradfahren, weil Du kein Fahrrad herstellen musst. Den Herstellungsprozess eine Verkehrsmittels muss man auch mit in die Ökobilanz einrechnen.
Schuhe müssen auch hergestellt werden. Es geht mir auch um die Abgas und Lärmbilanz.

Ich weiß nicht, ob Du nicht zu sehr biologisierst und die soziale Komponente außer Acht lässt. Wäre es biologisch, dass Männer keine Röcke und/oder Strumpfhosen tragen, wäre das schon immer so gewesen und überall so.
Ich lasse gar nichts außer acht. Wenn es rein sozial anerzogen ist, hätte Franklin auch im Erwachsenenalter weiterhin Kleider tragen müssen mit Schleifen in den Haaren. ;) Das einfache Fußvolk trug keine Röcke in dem Sinne, wie der Adel und der Adel hat nicht den bürgerlichen Durchschnittsmann verteten bzw. verkörpert. Das waren Einzelfälle. Historisch gesehen sind wir der Adel in Bezug auf unsere kleidung gesehen. Wir suchen uns ja schon berufliche Freiräume, wo uns der Rock nicht hinderlich wird. Oder anders gesehen, man kommt erst auf den Rock, wenn gewisse Weichen vorher eingestellt sind. Ein Maurer, der 40h in der Woche ackert, wird kaum auf die Idee kommen mal einen Rock nahc der Arbeit anzuziehen, wenn er dann noch am Auto schraubt oder den Garten umgräbt. Aber wie gesagt, die besten Indizien wie unterschiedlich Männer und Frauen in Kleidung ticken und was sie dahinter sehen, findet man in der Modebranche.

Ich halte es mehr für eine soziale Parallelisierung: Man will so sein wie "alle" anderen der Gruppe, der man sich zugehörig fühlt.
Tendenziell müsste es bei den 45 geborenen eine Schnittmenge geben, die in Röcken und Kleidern rumlaufen, ähnlich dem der Bayrischen Trachten oder dem Dandystil, den man an alten Männern auch noch sieht. Das Tragegefühl haben sie schließlich in Kidnertagen erfahren dürfen und trotzdem entschieden sie sich außnahmslos für die Hosen.

Übrigens habe ich neulich bei Tchibo Strumpfhosen für Mädchen und für Jungs gesehen, zwar farblich fein säuberlich klischeehaft voneinander unterschieden, aber immerhin auch Strumpfhosen für die Jungs.

LG,
Michel
Jaja, die liebe Farbe...Das kommt dazu dass die Männer, die das noch von früher kennen, Strumpfhosen tragen zu müssten, grässliche Erinnerungen aufkommen lassen, wie unbequem udn kratzig Strumpfhosen
gewesen sind und es ihren Söhnen keineswegs antun werden. Das Material hat sich zwar gebessert aber ich denke mal, dass auch in dem Stoff unterschiede gibt oder? Zumindest ist es wie mit der restlichen Kleidung, dass Frauensachen aus angenehmeren Stoffen bestehen. So würde mich nicht wundern, wenn Bubenstrumpfhosen aus Schurrwolle sind und Mädchenstrumpfhosen aus Nylon oder Viskose oder was da sonst noch gibt, bestehen.

Offline MAS

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Liebe Tine,

ja, sicher, in dem Punkt sind wir uns einig.

Und nein, mir ging es nicht ums Rechthaben, sondern nur um klare Argumentation. Nico weis auf andere Nachteile von Pferden oder Kanus hin, die aber mein Argument gar nicht tangierten. Und er behauptete, Fahrräder seien umweltfreundlicher alles andere, dem ich rein sachlich widersprach.

Und die Geschichte mit Deinem Sohn unterstützt mein Argument der Gruppenanpassung als angeborene Verhaltensweise. Die jeweils aufgestellten Normen sind kulturell entstanden und von Kultur zu Klutur verschieden, aber dass eine Gruppe Normen für die Zugehörigkeit aufstellt, und dass die meisten Menschen einen Drang haben, sich dem anzupassen, schein anthropologisch konstant. Und Kinder sind ja noch rabiater als Erwachsene.

LG,
Michel
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Offline MAS

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Lieber Nico,

das meinte ich ja: Klarheit der Argumentation: Nicht einfach neue Kriterien einfühen, von denen vorher nicht die Rede war. So hattest Du nicht erwähnt, dass Du von alltäglichen Fortwegungsmitteln schriebst.

Schuhe müssen auch hergestellt werden, ja. Da müsstest Du jetzt die Ökobilanz zwischen beschuhtem Zufußgehen und barfüßigem Fahrradfahren vergleichen. Aber normalerweise trägt man auch beim Fahrradfahren Schuhe, die freilich dabei weniger schnell abgenutzt werden als beim Zufußgehen. Es sei denn, wie mit es mal passierte, die dass Sohne durch das Sichbiegen auf den Fahrradpedalen brachen.

Sozial weitergegeben wird auch, dass Kinder andere Kleidung tragen als Erwachsene. So kann es sehr gut sein, dass jemand als kleiner Junge Kleidchen trägt und als erwachsener Mann Anzüge.

Nachdem lange Jungs überhaupt keine Strumpfhosen angbeboten wurden, halte ich das jetzige Angebot mal wieder für sehr erfreulich. Häßlich finde ich sie auch nicht, sonder schön blau und die für Mädchen schön rosa. Beide also schön, nur eben zu einseitg geschlechtsspezifisch. Hier sind sie: http://www.tchibo.de/search?query=Strumpfhose+f%C3%BCr+Kinder&filters=availability-available&pf=true Da sehe ich, dass die Mädchen auch blaue zur Auswahl haben. Frechheit, dass die Jungs weniger Farbvielfalt haben. Da stimme ich Dir zu, Nico!

Ich hatte als Junge grüne Strumphosen, an die ich mich gerne. Die trug ich gene zu meiner ebefalls geliebten Kniebundlederhose. Und bei meiner Freundin zum Rock.    

Habe ich was vergessen?

LG,
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