Zum Thema feminin und und Wahrnehmung, was schon in anderen Threads bearbeitet wurde:
Für mich ist das die weiblichste Erscheinung die Du für mich hier präsentiert hast.
Haha...! Das wird fast schon zum Running Gag!
Das ist nun das dritte Mal, dass Du mir das in gefühlt drei Wochen sagst.
Und ja. Es passt gut in meine derzeitige Phase, in der ich nahezu gezielt mit Freude hochweiblich besetzte Markierungen mir erobere. Macht richtig Spaß!
Das Kleid könnte ein paar Fingerbreit länger sein, dann würde es mir noch mehr Freude bereiten. Oder sollte ich das nächste Mal doch die als Gürtel hinzugefügte Hippischnur weglassen? Damit zauberte es eine Max-und-Moritz-Silhouette im nächtlichen Schattenwurf auf die Straße...
Ohne Taillen-Bindung würde es ja bestimmt noch mal ein, zwei Zentimeter hinzugewinnen.
Würde ich Dir unbekannter Weise begegnen, würde ich natürlich den Mann biologischen Mann erkennen, aber Dich sicher als soziale Frau anreden und behandeln, in der Annahme, dass dies deinem Wunsch entspricht.
Den Punkt an dem ich nachfragen würde, hättest Du überschritten.
So wie Hajo auch gelegentlich.
Gelegentlich?? Hajo fast ausnahmslos immer. In meinen Augen. Da ergibt sich meist noch nicht mal beim zweiten Blick der biologische Mann! Und die Absicht, Mann zu sein, ohnehin nicht.
Ja, hab mich damit, auch mit der Brille in Kombi, besonders weit rausgelehnt. Ist schon klar. Ich bewege mich damit schon jenseits des Kipppunkts, wo man Bekleidungsfreiheit am Mann sofort in den Sinn bekommt.
Natürlich lief ich in abgeschiedener Bahnhofsumgebung gleich zwei Männergrüppchen in die Arme. Einmal die "üblichen Verdächtigen", die bei allzuviel Weiblichkeit am Mann nicht viel Wertschätzung aufbringen können, migrantischer Herkunft, gutes Deutsch, vor allem der Body ist gebildet, Alter um die 30. Das andere Grüppchen ein paar Männer um die 40, einer nackter Oberkörper, ebenso gutes Deutsch, nicht erkennbar undeutscher Herkunft.
Ich hätte die Zeit gehabt, noch einen anderen Weg zu wählen. Aber nein. Ich bin mittendurch. Aber ja, der Gedanke, den anderen Weg zu wählen, war kurz da. Trotz aller Liebe zu Muster, Farbe und Detail, man ist doch nicht immer ganz frei vom Denken, es ausgerechnet jetzt doch übertrieben zu haben.
Hallo Wolfgang,
wie artikuliert sie sich sich dann, die mangelnde Wertschätzung?
Im konkreten Fall:
In meinem Hirn. Vorurteile. Nämlich, dass diese Herren Vorurteile gegenüber mich haben. Und sie diese artikulieren.
Und die Herren?
Sie kreuzten 30 m vor mir meinen Weg, um sich an eine Mauer anzulehnen.
Keine drei Minuten vorher hatte ich gerade die neuesten Ergüssen in "Ursachen für sexistisch motivierte Überfälle" gelesen (im Einschüchterungs-Thread). Ich hätte noch dorthin gekonnt, wo sie herkamen, um was auch immer, vielleicht der Wahrnehmung, der geringen Wertschätzung in Artikulation zu entgehen. Ich wollte aber geradeaus. Ich zog keine 4 m entfernt an ihnen vorbei. Keine Chance, dass sie mich nicht wahrnehmen konnten.
Sie redeten. Deutsch, wie gesagt. Aber nichts, was mit mir zu tun gehabt hätte. Sie schauten und unterhielten sich über irgendetwas. Die potentielle geringe Wertschätzung meiner Person artikulierte sich gar nicht.
Das andere Männergrüppchen, wie beschrieben, saß 40 m weiter auf dem Mäuerchen, locker verteilt, unterhielten sich auch. Im Vorbeiziehn hörte ich ein Fragment wie "die er verlorn hat". Nichts deutete darauf hin, dass sie es mit mir zu tun gehabt hätten, obwohl sie mir zum Teil entgegen schauten.
Hier kann man aber interpretieren, dass einer vielleicht sagte: "Oh, da hat wohl einer gewettet!" Ein anderer: "Die er verloren hat!" - Kann sein, weiss nicht. Vermutlich Einbildung, die können ja irgendwas ganz anderes erzählt haben, wo dieses Gesprächsfragment gut reinpasst.
Zum Thema Männergrüppchen und "Clientel" hatte ich ja
gerade was neues, was zu der Thematik passt.