Hallo zusammen;
Nun, als Deutsch-sprechender Auslaender kann ich nur von dem ausgehen, was mir bekannt ist. Das Bild der Deutschen bei uns ist verwandt mit dem was ueberliefert ist.
Es ist der emsige Deutsche, der gern Sauerkraut und Wuerstchenisst, gute Kuechen-Rezepte hat und ein jaehrliches Oktoberfest veranstaltet. Die Bekleidung der Deutschen ist in Bayern als "Lederhose" bekannt, aber nicht auf das Oktoberfest beschraenkt. Deutschland hat gut Ingenieure, manchmal sehr gute Filme, es mangelt aber an Innovation in der breiten Masse. Gut durchdachte politische Lesetexte (Kommentare) in den Zeitungen, besonders ueber Auslandsfragen,
sehr vorsichtige Bewegungen in der Politik. Alles in allem ein "braves" Volk, oft sehr konservativ in Fragen einer Veraenderung - die letzte Veraenderung war der Zusammenschluss der zwei deutschen Staaten, was sich ja heute zum 20 mal jaehrt. In Fragen von Mode ein absolutes "Null" weil die Deutschen meist nach den 4 grossen Modenstaedten schielen und das dann als "Non-Plus-Ultra" uebernehmen (Paris, Milan, London & New York).
So sehe ich es meist auch, denn wenn man die Texte sieht ueber den Mann im Rock trifft das haargenau zu. Offene Vorstellungen sind wenig sichtbar im Gegensatz zu uns hier ich gehe als Beispiel im Rock zur Arbeit, d.h. bin an einer Akademy und High School - keiner nimmt es negativ, nur sehr positive Bemerkungen [gestern im schwarzen Faltenrock, hautfarbenen Struempfen, schwarzen Schuhen, mit dunkelrotem Hemd und dunkelroter Krawatte -ja, Krawatte ist immer noch Pflicht- habe ich 12 mal mich bedanken muessen fuer die Komplimente von Studenten], keiner kommt auch nur auf die Idee es mit was ihr so nennt "schwul" in Verbindung zu bringen. In Bekleidungsfragen sehr offen, nach dem Motto: "Jeder soll nach seiner Fasson gluecklich sein".
Was die "Sueddeutsche" betrifft, ist das nur wieder ein Beweis ueber den langen Konvervatismus in Deutschland, den man auch nicht hinwegfegen kann, weil eben jeder auf dem Platz stehen bleibt wo er ist. Habe mal, als ich in 2002 in Deutschland war, den Spruch gehoert (Ich weiss jetzt nicht ob ich ihn perfekt wiedergeben kann): Schaffe, schaffe, Haesle bauen und verrecken. Wenn es so stimmt, dann ist doch das alles klar: Zureuck in die Zukunft die vielleicht uebermorgen beginnt. Anders gesagt: Unbeweglichkeit ist die no. 1.
Schoene Gruesse fuer euren Feiertag heute.
martin77