Es war an einem trüben Sonntagvormittag im Juli 1981, dass wir das ehemalige KZ-Lager Mauthausen betraten, gut 36 Jahre nach Kriegsende.
Nur eIne halbe Stunde zuvor hatten wir das Bruckner-Museum in Ansfeld verlassen, wo der Komponist geboren und aufgewachsen war. Nur 25 Kilometer zwischen der schönsten Musik und der unfassbarsten Vernichtung von Mitmenschen.
Schade doch, dass wir es nicht in der umgekehrten Reihenfolge gemacht hatten, denn dann hätte ich den „Dorfschulmeister“, der von Bruckner berichtet hatte, fragen können, was er (vermutlich) damals davon gewusst hätte. Er könnte anfangs seiner 60er gewesen sein und deshalb alt genug.
Übrigens hört man immer öfter vom zunehmenden Judenhass in Deutschland, als hätten einige nichts von der Vergangenheit gelernt. Hoffentlich ein Vorurteil mehr als eine Realität.
Gruß
Gregor