Autor Thema: Die Mode löst sich von Geschlechterklischees  (Gelesen 4808 mal)

rockability

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http://m.mainpost.de/ueberregional/boulevard/berichte/Die-Mode-loest-sich-von-Geschlechterklischees;art511,9524075

"Bislang ist Unisex-Kleidung nicht mehr als eine Sparte. Die modischen Geschlechtergrenzen weichen auf, verschwinden aber keinesfalls. Die geschlechterspezifische Kleidung wird nicht abgeschafft, vielmehr wird die Kleidung adaptiert."

"Aber auch die Herren klauen bei den Damen, erklärt Mara Michel: „Schon jetzt sehen wir vereinzelt Männer in langen, schwarzen Faltenröcken, in Hosen mit übergezogenem Kilt oder um die Hüfte gebundenem Anorak, was von hinten wie ein Rock aussieht.” Und die Skinny-Jeans für Männer ist ebenso längst en vogue. Herrenstiefel bekommen sogar einen leichten Absatz. „Ob sich Plateaus durchsetzen, bleibt jedoch abzuwarten”, sagt Michel."

"Die Modeindustrie passt sich der Bewegung zunehmend an. Bei den Sportjacken etwa gebe es kaum noch Unterschiede, beobachtet Hartmut Spiesecke, Sprecher des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie."

"Den Wunsch, das eigene Geschlecht zu leugnen, sieht Spiesecke jedoch nicht als Begründung für die Entwicklung an. „Dieser Trend ist kein reines Genderthema, sondern hat viel mit praktischen Beweggründen zu tun”, erläutert der Modeexperte."

"Dies könne als Fortführung dessen verstanden werden, was in den Nachkriegsjahren bei den sogenannten Trümmerfrauen zu sehen war: „Natürlich trugen sie Röcke, aber eben auch die zweckmäßigen Hosen, Hemden und Overalls ihrer Männer”, erklärt Meyrose."

"Spiesecke beobachtet dabei eine wachsende Bereitschaft für Unkonventionelles, hervorgerufen durch Metrosexualitätstrends: „Die Akzeptanz in der Gesellschaft wächst, man stößt sich heute weniger an Ungewöhnlichem, sondern denkt vielleicht eher: Schräger Vogel, aber warum nicht.”

"Mit der Abschaffung der Damen- und Herrenabteilungen in den Geschäften ist in den kommenden Jahren also keinesfalls zu rechnen. Dass sich die Kollektionen für Männer und Frauen aber zunehmend annähern, davon ist zumindest Branchenkennerin Mara Michel überzeugt. „Irgendwann wird es keine Geschlechterrollen mehr geben”, sagt sie."



http://www.magazin-forum.de/news/stil/auf-dem-mode-olymp
"Sich zu wehren, lohnt nicht mehr, auch Liebhaber schicker Fußbegleiter müssen es einsehen – der schon längst salonfähige Sneaker wird in diesem Jahr für Frauen wie Männer endgültig zum Mode-Highlight. Genau: Ein Turnschuh ist der Trendschuh der Saison."

"„Im Schuhbereich bleibt der Sneaker Nummer eins – und zwar unisex“, schreibt das Deutsche Mode-Institut in seinem Trendbericht für den Sommer. "

"Ein paar Tipps sollten dennoch beachtet werden: „Wer eine filigrane Figur hat, sollte darauf achten, dass der Schuh nicht zu klobig ausfällt“, rät Ines Meyrose, Modeberaterin aus Hamburg. Dann seien weniger derbe Modelle vorteilhaft. „Es empfiehlt sich auch, etwas Volumen ins Outfit zu bringen, etwa durch einen Rock oder ein weiter geschnittenes Oberteil.“"

Offline Erwin

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Re: Die Mode löst sich von Geschlechterklischees
« Antwort #1 am: 21.05.2017 17:26 »
Sie versuchen, sehr oft Männer in Röcken zu bekommen. Aber es ist offensichtlich schwierig, eine Meinung zu ändern. Wir haben zu lange gelebt mit der Idee, dass ein Rock etwas für Frauen ist.

Erscheinen in Röcken in der Öffentlichkeit, und ich tue mein Bestes, etwas herauszufinden, die zu mir paßt. Ich habe zum Glück eine knabenhafte Aussehen. Auf diese Weise versuche ich akzeptiert Rock bei Männern zu bekommen.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

Offline henri

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Re: Die Mode löst sich von Geschlechterklischees
« Antwort #2 am: 21.05.2017 18:38 »
Sie versuchen, sehr oft Männer in Röcken zu bekommen. Aber es ist offensichtlich schwierig, eine Meinung zu ändern. Wir haben zu lange gelebt mit der Idee, dass ein Rock etwas für Frauen ist.

Hallo

Da bin ich eben gleicher Meinung!! Ausser man(n) trägt so einen kiltähnlichen Rock oder überhaupt einen Kilt. Aber den Kilt, den ich besitze (Original von Edinburg) kann ich bei 30° Aussentemperatur nicht tragen, da kann ich gerade so gut eine dicke Manchesterhose anziehen. Ein Jeansrock mit Taschen und eventuell Falten fällt auch nicht so auf. Mit ensprechenden Röcken wie beschrieben hatte ich noch nie Probleme, Gelächter oder sonst wie "blöde" Reaktionen!

henri
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht, sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

Offline Jo 7353

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Re: Die Mode löst sich von Geschlechterklischees
« Antwort #3 am: 21.05.2017 22:55 »
"Den Wunsch, das eigene Geschlecht zu leugnen, sieht Spiesecke jedoch nicht als Begründung für die Entwicklung an
Richtig erkannt! Das gilt auch für meine Röcke,

„Die Akzeptanz in der Gesellschaft wächst, man stößt sich heute weniger an Ungewöhnlichem, sondern denkt vielleicht eher: Schräger Vogel, aber warum nicht.”
Mit solch einer Beurteilung kann ich bestens leben.

davon ist zumindest Branchenkennerin Mara Michel überzeugt. „Irgendwann wird es keine Geschlechterrollen mehr geben”, sagt sie."
Warum muß man gleich derart übertreiben?

Gruß,
Jo

Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


Offline GregorM

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Re: Die Mode löst sich von Geschlechterklischees
« Antwort #4 am: 22.05.2017 06:31 »
Ein Jeansrock mit Taschen und eventuell Falten fällt auch nicht so auf. Mit ensprechenden Röcken wie beschrieben hatte ich noch nie Probleme, Gelächter oder sonst wie "blöde" Reaktionen!


Ich auch nie. Die Probleme, die ich habe, befinden sich drinnen in mir selbst. ICH fühle mich im Allgemeinen wohler im Kilt als im Rock. Aber die Reaktionen anderer = keine sind dieselben.


Gruß
Gregor
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Gregor


 

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