Du fühlst dich nur deswegen auf den Schlips getreten und vereidigst ständig deine Position, weil du abweichende Sachen trägst. Würdest du normal Hosen tragen wie alle Männer. hättest du die gleiche Auffassung wie Johanna und andere, dass (angepasste) Kleidung mit Respekt einhergeht und kein Problem damit. deine Wahrnehmung hat sich dadurch sehr verschoben was gesellschaftlich von der Mehrheit für normal immer noch ganz klar erwartet wird. ...
Endlich mal wieder ein Beitrag von Dir, der Spaß macht zu lesen! Frei von Beschimpfungen. Schön begründet und ausführlich dargelegt.
In Deinen Worten, die ich hier zitiert habe, steckt natürlich viel Wahrheit.
Natürlich definiere ich meine Freiheiten so, dass sie auch die Freiheiten der anderen sein können. Würde ich dies anders tun, wäre in mir auch etliches noch nicht im Lot.
Diese Freiheiten so zu gewähren - mir und anderen - geht über den Eigennutz aber hinaus, sondern geht einher mit der allmählichen Erkenntnis, dass bestimmte Zwänge, die man sich ausgesetzt fühlt, oder Zwänge, die man anderen versuchen möchte aufzuerlegen, durchaus zu hinterfragen sind. Und wenn etwas 'schon immer so' gehandhabt wurde, muss es nicht auch immer weiter so gehandhabt werden - oder gar schon immer bestens gewesen sein.
Mit etwas mehr Gelassenheit durchs Leben zu gehen, macht für mich und meine Mitmenschen die Welt ein Stückchen leichter, als auf das Geflecht von ständigen Machtspielen aus Zwängen zu setzen. Mit Zwängen macht man keine Menschen sympathischer, leistungsfähiger, angenehmer. Und wenn zu fast 100 Prozent keine Zwänge empfunden werden, so gibt es doch einige, die darunter leiden. Die nicht als kategorisch krank zu erklären, das ist Respekt. Vor allem, wenn manche Zwänge sich bei Hinterfragung als unnötig herausstellen. Und da wären wir bei unserem Thema wieder bei der Gleichberechtigung.