So, jetzt habe ich Deinen Beitrag #204 ganz gelesen, Wolfgang.
Ich sehe keinen großen Widerspruch zwischen unseren Ansätzen.
Aber dennoch ein paar kurze Anmerkungen:
- Die statistische Zeit, die wir angeblich im Forum waren, kann auch daher rühren, dass wir uns nicht immer abmelden. So habe ich erst vor relativ kurzer Zeit damit angefangen, mich immer wieder aus dem Forum ab- und dann wieder neu anzumelden.
- Die Gesellschaft an rocktragende Männer zu gewöhnen ist für mich der Teilbereich, in dem ich die Gesellschaft weiterbringen will. Da sehe ich keinen Unterschied zwischen Dir und mir.
- Das großgeschriebene "WIR" erinnert mich an manche religiösen Texten, in denen Gott so von sich selbst spricht.
- Das große WIR sehe ich nicht in der kleinen Gruppe der cisgender und herterosexuellen männlichen Rockträger, sondern ... ich weiß nicht. Ich bete immer "für alle Wesen aller Welten, alle Menschen dieser Erde, für micht, für jeden, jede und jedes". Das ist dan wohl das große WIR für mich. Das heißt meine kollektive Identität ist weniger exklusiv als inklusiv. Aber dennoch gehöre ich verschiedenen Teilgruppen dieses großen WIR an, die dann für mich kleinere Wirs sind. Und natürllich stehen mit die kleineren Wirs näher als die vielen kleinen Anderen.
Was nun das kleinere Wir der cisgender und heterosexuellen männlichen Rockträger angeht, so helfe ich diesem Wir, in dem ich einfach bin, wer ich bin, und als solcher meine Röcke und Kleider oder auch Leggins, Strumpfhosen, Blusen, Tops, Stiefeletten, Stiefel und Sandalen aus der Damenabteilung als der Mensch trage, der ich bin. Und ich merke es ja an den Rückmeldungen anderer Menschen und daran, wie sie mit mir umgehen, dass sie mich als Mann wahrnehmen, der einfach eine unkonventionelle Kleidungsvorliebe hat. Mich hat kaum einmal jemand auf LGBTQ+ angesprochen. Jemand sagte mal, ich wirkte so normal männlich, nicht tuntenhaft oder so. Und neulich meinte eine Studentin, sieunterstütze auch das männliche Rocktragen für Männer, die nicht homosexuell sein müssen. Sie stammt aus Brasilien und meinte, in Brasilien sei das schon weiter verbreitet als in Deutschland.
- Ich habe überdies noch einige andere Lebensthemen, die ich hier ja auch immer wieder mal zur Sprache bringe, wie Umwelt-/Mitwelt-/Klima-/Natut-/Artenschutz usw., interreligiöser Dialog, interkulturelle Bildungsarbeit, Folkmusik, Reisen, Fotografieren, Bier, ... Mein Leben besteht also auch nicht nur aus Rocktragen.
LG, Micha