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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Thomas57 am 09.04.2025 10:30
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In der Rubrik "RadioWissen" kam auf BR2 gerade ein Beitrag zum Thema Crossdressing. Gut, hörenswert: https://www.br.de/radio/live/bayern2/programm/2025-04-09/3633445/#t=09:24:38
Der Beitrag unter dem Link ist sieben Tage verfügbar, kommt vielleicht auch noch in die BR-Podcasts.
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Danke für den Hinweis!
Habe es mir gerade angehört. Ein hörenswerter Beitrag.
"Crossdressing - Psychologie des Rollentauschs" reisst einen Themenkomplex an, dem wir uns definitiv nicht entziehen können. Zu stark werden wir noch immer mit Trans-Menschen in Verbindung gebracht, sofern wir uns nicht sowieso als solche selbst auffasssen.
Aufgearbeitet werden in diesem Beitrag verschiedene Facetten des dort so genannten "Rollentauschs", auch historische der letzten gut 100 Jahre. Der Blick richtet sich aber wirklich auf "Rollentausch" und auf Trans-Menschen, wobei "trans" da ziemlich weit gedeutet wird. Auch wird der Bogen von historisch "Transvestitismus" zu dem dafür angeblich heute moderneren Begriff "Crossdressing" gezogen. Wobei in diesem Beitrag ein "Crossdresser" in dieser Eigenbezeichnung leider gar nicht richtig zu Wort gekommen ist. Der Beitrag bleibt in seiner facettenreichen Vielfalt dennoch unscharf und konzentriert sich zu sehr auf die sexuell motivierten Komponenten jenes "Rollentauschs".
Ich aus meiner Position mit meinem "abweichenden Kleidungsverhalten" komme da nicht richtig vor. Zwar fordert ein Interviewpartner (ein Vertreter eines Sexarbeits-Verbandes) richtigerweise ein, dass Männer in der Emanzipation nachholen sollten, aber letztlich hat der salonfähige Gebrauch bisher weiblich konnotierter Kleidungsstücke von Männern ohne damit verbundenen sexuell motivierten Aspekten in diesem Beitrag keinen Platz. Ja, das ist verständlich, weil jener Gebrauch ja auch nichts mehr mit "Rollentausch" zu tun hat.
Insofern ist dieser Beitrag für jeden von uns eine Bereicherung, da wir uns diesem Themenkomplex noch nicht völlig entziehen können. Trotz mehrerer positiver Anklänge bildet er aber nicht ab, was einige von uns erreichen möchten: nämlich den selbstverständlichen Umgang mit der Kleidungsvielfalt in gleicher Weise, wie sie Frauen zugestanden wird.
Meine Kleider und Röcke sind kein Rollentausch.