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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: MAS am 09.06.2025 09:53
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Gude zusammen!
Hier noch ein interessanter Fernsehbeitrag, den ich letzte Nacht gesehen habe:
https://www.zdf.de/play/dokus/terra-x-history-102/krawatte-war-gestern-die-deutschen-und-ihre-kleidung-terra-x-history-100?q=Mode (https://www.zdf.de/play/dokus/terra-x-history-102/krawatte-war-gestern-die-deutschen-und-ihre-kleidung-terra-x-history-100?q=Mode)
Um Krawatten geht es auch, aber auch um Miniröcke für Männer, wenngleich die als Modeidee, die sich nicht durchsetzte, beurteilt wird.
LG, Micha
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Ah, ich hatte ein gutes Stück vom Anfang nicht gesehen. Ich bin so bei den Krawatten eingestiegen. Und hatte mich sogleich mal wieder aufgeregt (und hielt für den Rest der Sendung an).
Denn es hieß (Wortlaut nicht ganz exakt): "Und wenn es um Gleichberechtigung geht, dann gehören Krawatten für Frauen natürlich dazu, einmal in den 20ern und wieder in den 60ern. Mit Krawatten und auch Anzügen zeigen die Damen fortan selbstbewusst, dass sie in nichts mehr nachstehen wollen und endlich gleichberechtigt sind."
Mein Aufreger war: toll! Gleichberechtigung für die Frau! Aber keiner kommt auch nur im entferntesten auf die Idee, dass in puncto Kleidung die Gleichberechtigung für Männer vielleicht auch im Argen liegt. (Spruch von Ferdi ehemals: "Emanzipation ist keine Einbahnstraße!")
Bei dem doch noch recht langen Passus der restlichen Sendung kam das aber auch null mal zur Sprache.
Drum bin ich jetzt ein bisschen, kleines bisschen überrascht, dass das Thema Rock am Mann dann ja doch irgendwann vorkam.
Mich erinnerts noch an eine Begegnung Ende der 80er Jahre, wo mir in einer Kneipe in Offenbach einer Älterer erzählte, dass sie in den 60ern durchaus mal zu Partys Miniröcke getragen haben. Da muss wohl das gewesen sein, was in der Sendung angesprochen wurde.
Wenn es aber heisst, "Hat sich aber nicht durchgesetzt", dann war das ein Fehlversuch. Aber muss man auf Dauer dann diese Fehlversuche nicht einfach noch mal neu lancieren?
Und klar ist, dass man Miniröcke nicht an eine große Zahl von Männern bringen kann, die ihren Lebtag lang gewohnt sind, mal auf die Knie zu gehen, wenn es notwendig ist, oder mit gespreizten Beinen zu sitzen. Da ist ein Minirock sowas von ungewohnt ... und wird als unpraktisch empfunden. Man hätte es dann mit langen Röcke versuchen sollen.
Klar, Gaultier und Kenzo etc. haben das ja dann auch gemacht, aber das war ja weit jenseits der Preisklasse, die sich ein normaler Mann leisten kann.
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Ich habe nur kurz hereingesehen. Die Themen wiederholen sich, jeder kennt die Historik bei der Kleidung.
Bei Röcken, Hosen, Krawatten für Frauen gehts eigentlich immer nur um die Aneignung von Attributen von männlicher" Stärke, Ausstrahlung, Alltagstauglichkeit" ect.
Und genau deswegen ist jeder Versuch mit dem Rock für den Mann im Sande verlaufen.
Fast kein Mann wird das der Mode wegen eintauschen wollen.
Ich war am WE in einem Club ohne Dresscode. Musik 80er, Rock, Wave, usw. Ich war der einzige mit einem Rock! Dazu mit einem T-Shirt im Gothic Style. Insgesamt also kaum zu übersehen.
99,999% liefen dort mit Arbeitshosen (auch umgangssprachlich Jeans genannt) herum. Also Kleidung, mit der ich zu Aldi gehe, der Müll runter bringe oder ggf mein Auto wasche. Streetwear also.
Männer schaffen es zu 99,99 % nicht aus ihrer Rolle raus.
Ausnahmen sind da zu finden wo Dresscode ist oder es eine Szene gibt. Zb WGT, schwarze Szene. Oder CSD, also nur Nischen.
Liegt an den Genen, vielleicht. Ich weiß es nicht, warum sie es nicht schaffen.
Ich gewöhne mich allmählich daran in diesen "Streetwear Clubs" zum Blickfang zu werden, was mir eigentlich überhaupt nicht liegt und gefällt. Lieber sind mir Clubs wo über den Tellerrand geschaut wird.
Ich glaube, man kann es so beschreiben,- Frauen stauen, Männer runzeln argwöhnisch die Stirn in diesen Streetwear Clubs.
Ist halt so.
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Schade, wieder nur die Wiederholung bekannter Aussagen von bekannten Gesichtern. Zusammenschnitte bekannter TV-Konserven mit belanglosem Inhalt aneinandergereiht.
Wer wirklich mehr wissen möchte, muss sich wohl selbst informieren mit Büchern, Zeitzeugen oder in Museen.
Wer es noch nicht angesehen hat, die Zeit lieber für Sinnvolles nutzen
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Immerhin sagte die Frau, die zum Thema Minirock und auch sonst zwischendurch interviewt wurde, sie finde Männer in Röcken schön, nur Miniröcke müssten nicht sein. Schade dann, dass sie keine Beispiele für die Röcke zeigten, die ihr gefallen! Und dass ihr Miniröcke an Männern nicht gefallen, ist ihr persönlicher Geschmack, der aber ein bisschen so wie die Meinung einer Expertin rüberkam.
LG, Micha
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Es sieht eben ganz so aus, als ob sich die Massenmedien nicht an das Thema herantrauen oder Mitarbeiter, die in usderem Sinne darüber berichten können, keine Stimme haben. So wiederholen sich dann die bekannten Aussagen immer wieder.
Enie van de Meiklokjes (Doreen Grochowski) ist dem anderen vielleicht noch von VIVA, Bravo TV usw als Moderatorin bekannt. Was damals als punkig galt, ist heute schon fast gewohnt.
Ich hätte mir ebenso gewünscht, dass sie noch etwas mehr über Männer im Rock sagt, aber die sendung dreht sich nunmal um den kulturstrick namens KrawatteVielleicht hätte man mit dem Kilt eine Brücke bauen können.
Tragen wir einfach, was uns gefällt, statt drauf zu warten, ob in der Flimmerkiste, die ohnehn stark an Bedeutung verliert, Passendes vorgekaut wird.
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Na, das mit den Miniröcken für Männer einführen wollen...
das hatte ich ja oben schon so bewertet:
Und klar ist, dass man Miniröcke nicht an eine große Zahl von Männern bringen kann, die ihren Lebtag lang gewohnt sind, mal auf die Knie zu gehen, wenn es notwendig ist, oder mit gespreizten Beinen zu sitzen. Da ist ein Minirock sowas von ungewohnt ... und wird als unpraktisch empfunden. Man hätte es dann mit langen Röcken versuchen sollen.
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Ja, Du kritisiertest den Versuch, Miniröcke einzuführen, ich kritisierte die Darstellung des Themas im Film.
LG, Micha
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Wäre interessant zu wissen, wie diese Dame, die Du ansprachst, tituliert wurde.
Falls sie redaktionell als Expertin fungierte, sollte ein Experte (gen. Mask.) in Sachen Geschmacksfragen in der Lage sein, den persönlichen Geschmack weitgehend rauszuhalten und mehr faktenbasiertes Wissen zu formulieren.
Letztlich sind solche Aussagen wie "... muss nicht sein" nichts wert, wenn diese nicht begründet werden. Dann kann man das tatsächlich nur als persönlichen Geschmack auffassen, der aber keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat.
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Wäre interessant zu wissen, wie diese Dame, die Du ansprachst, tituliert wurde.
Falls sie redaktionell als Expertin fungierte, sollte ein Experte (gen. Mask.) in Sachen Geschmacksfragen in der Lage sein, den persönlichen Geschmack weitgehend rauszuhalten und mehr faktenbasiertes Wissen zu formulieren.
Letztlich sind solche Aussagen wie "... muss nicht sein" nichts wert, wenn diese nicht begründet werden. Dann kann man das tatsächlich nur als persönlichen Geschmack auffassen, der aber keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat.
Es ist bei Minute 16:19. Sie heißt Ennie van de Meiklokjes und ist als Fernsehmoderatorin tituliert, also doch nicht als Expertin.
Hier ist sie: https://de.wikipedia.org/wiki/Enie_van_de_Meiklokjes (https://de.wikipedia.org/wiki/Enie_van_de_Meiklokjes)
Und nein, es hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Aber der Minirock für Männer kommt allgemein nicht gut weg und wird eher in Lächerliche gezogen. "Eigentlich" sei er ein "Symbol für neues weibliches Selbstbewusstsein" und bei Männern "skandalös oder eher zum Lachen".
Ich trage meine Röcke, egal ob kurze oder lange, als Symbol für neues männliches oder menschliches (je nachdem) Selbstbewusstsein.
LG, Micha
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Gemäß dem selbst erzeugten Erziehungs- und Belehrungsanspruch präsentiert das TV die eigenen Gesichter als "Experten". Moderatoren, die die Zeit erlebt haben, sind auch ohne Geschichtskenntnisse "Experten" für die 70er Jahre, wer selbst mal modisch aus dem Rahmen gefallen ist wie Enie, ist "Expertin" für Mode. Der Zirkelschluss findet statt, wenn eine Person, die beim TV arbeitet, sich hauptsächlich an das TV der 70er und 80er erinnert und diese dann im heutigen programm zum besten geben darf. Passender wäre, wenn man von persönlichen Erinnerungen spricht und diese nächt wie Fakten präsentiert.
Meine Kindheit war eine andere als die in der Sendung angebotene und die war nochmal anders als die realität für viele andere, weil sie nur einen kleinen Ausschnitt zeigt. Deshalb finde ich solche Formate eher belanglos und unbedeutend.
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Den Beitrag habe ich auch zufällig im ZDF gesehen