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Röcke und mehr... => Rund um den Rock => Thema gestartet von: Blumenrock am 28.09.2025 00:04
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Ich ziehe regelmäßig Rock, Strumpfhose und Damenhöschen beim Arzt an. Meine Urologin weiß von meiner Neigung. Bei der Vorsorgeuntersuchung muss ich mich angezogen auf die Liege legen. Dann mache ich mich unten frei. Rock, Strumpfhose und Höschen ziehe ich bis zu den Kniekehlen runter. Jetzt die Frage: bei der nächsten Vorsorge Untersuchung ziehe ich einen Wickelrock an. Der wird mit zwei Knöpfen oben auf und zugemacht. Es ist etwas umständlich, mit dem Rock sich auf die Liege zu legen und dann alles bis zu Kniekehle runterzuziehen. Einfacher wäre es den Wickelrock auszuziehen und mich mit der Strumpfhose auf die Liege zu legen. Ich habe die Angst, das die Urologin dies nicht besonders findet und als Fetisch auslegen könnte bz. Seltsam findet. Ich selbst sehe meine Kleidung nicht als Fetisch an. Mir macht es einfach Spaß, so rumzulaufen. Und auch Frauen ziehen wahrscheinlich den Rock aus bis auf die Strumpfhose in ähnlichen Fällen. Will niemanden belästigen. Es ist eine blickdichte Strumpfhose. Das Höschen darunter sieht man allerdings ein wenig. Wie seht ihr dies.? Will niemanden belästigen.
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Hallo,
beim Arztbesuch steht für mich absolut die medizinische Versorgung im Vordergrund.
Schon weil Ärzte und Team mittlerweile durch Verwaltungsakte extrem unter Zeitdruck stehen, möchte ich sie nicht durch "Spielereien" belästigen. Das heißt, ich trage bequeme Kleidung, die sich schnell und leicht an- und ausziehen lässt. Selbst am Thema interessierte Ärzte hätten gar nicht die Zeit, auf schöne Kleidung zu achten und der Patient sollte sich auf das Gespräch und die Untersuchung konzentrieren statt auf Fetisch und Träume.
Allerdings bin ich die letzten 20 Jahre auch nur 1x zur Ohrspülung, 1x zum Checkup und 1x zur Unfallversorgung gewesen. Bei Blutabnahme bleibt man ja normal angekleidet. Vom Nutzen einiger Untersuchungen und Leistungen bin ich nicht (mehr) überzeugt. Ansonsten nehme ich mir vor, ganzheitlich gesund zu bleiben.
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Du könntest allerdings den Wickelrock eventuell auf Liege einfach nach oben klappen...
meint Wolfgang
aus Mainz
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Du könntest allerdings den Wickelrock eventuell auf Liege einfach nach oben klappen...
meint Wolfgang
aus Mainz
Das geht nicht so gut. Wg. der Ultraschalluntersuchung der Prostata.liege ich auf dem Rücken und der Bauch muss frei sein. Es wird eine Flüssigkeit im Rahmen der Ultraschalluntersuchung auf den Bauch gestrichen. Außerdem muss ich mich nachher auf die Seite drehen. Da ist es günstiger, wenn der Rock nach unten in die Kniekehle geschoben wird.
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Ich sehe keinen großen Un terschied, ob Du den Rock runterziehst oder die Druckknöpfe öffnest und den Rock ausziehst...
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Das größte "Hindernis" bei einer solchen Untersuchung ist meines Erachtens die Strumpfhose. Ein Rock ist dagegen schnell abgelegt.
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Das größte "Hindernis" bei einer solchen Untersuchung ist meines Erachtens die Strumpfhose. Ein Rock ist dagegen schnell abgelegt.
Danke für den Hinweis. Ich muss die Strumpfhose nur in die Kniekehle runterziehen mit dem Slip. Das ist schnell passiert. Den Rock könnte ich dann an meinem Stuhl ablegen und müsste wenige Meter nur mit Shirt und Strumpfhose bekleidet und Schuhe zur Liege gehen. Dann würde ich auf der Liege die Strumpfhose ohne Probleme runterziehen, ausziehen muss ich sie nicht. Mein Thema ist, ob ich den Mut habe, in der Strumpfhose vor der Ärztin zu liegen. Wenn ich den Rock anhabe, kann ich alles in einem Stück Rock, Slip und Strumpfhose runterziehen. Wenn ich mich wieder anziehe, dreht sich die Ärztin um, um die Ergebnisse zu dokumentieren. Die Frage ist, ob man den Ärzten zumuten kann, in weiblicher Kleidung (Strumpfhose) mich auf die Liege zu legen.
Bisher hatte ich es beim Ausziehen immer verschämt alles in einem runtergezogen, so das die Ärztin den Rock sieht, die anderen Teile jedoch nicht so genau. Die Sache ist, das ich fast nur noch im Rock rumgehe und Hosen gar nicht mehr anziehen will. Ich mute mich daher den Leuten im Rock zu.
Die Tage ist es mir im Café passiert, das eine ältere Frau die Augen vor die Hände hielt, wenn sie mich im Rock sah. So stand ich manchmal auf, um aus der Tasche etwas zu suchen. Die Kombination sah gut aus, sie konnte es einfach nur nicht sehen.
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Wie gesagt, würde ich möglichst unkomplizierte Kleidung tragen. Wenn Rock, dann ohne Feinstrumpfhose.
Falls dich wirklich interessiert, was die Ärztin von deiner Kleidung hält, wirst du sie im rechten Moment nach ihrer Meinung fragen müssen.
Dieser ganze Geheimnis-Abenteuer-Fetisch-Kram hat beim Arztbesuch nix zu suchen.
Da geht es um Gesundheitsfürsorge und nichts anderes. Meine Meinung.
Falls diese Ärztin schon mal in der Notaufnahme gearbeitet hat, sah sie schon ganz andere Sachen und registriert sowas ohnehin kaum.
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Warum ziehst du nicht einfach einen anderen ?? Rock an, den du dann wieder komplett mit runterziehen kannst ? Muss es denn der Wickelrock sein ?
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Warum ziehst du nicht einfach einen anderen ?? Rock an, den du dann wieder komplett mit runterziehen kannst ? Muss es denn der Wickelrock sein ?
Weil es auf der Liege unbequem ist, sowohl Hose als auch Rock runterzuziehen. Ein Rock ist dagegen noch leichter runtergezogen. Der Wickelrock ist gut. Kann ganz schnell ausgezogen werden. Vermutlich werde ich es wirklich so machen, das ich den Rock ausziehe und mit der Strumpfhose auf die Liege lege.
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Für mich stellt sich die Frage, warum die Sachen auf der Liege runter zu ziehen? Ich würde den ganzen Kladerradatsch schon vor/an der Liege runterziehen. Danach mache ich es mir auf der Liege "bequem".
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Hallo,
ich habe tatsächlich auch eine Urologin, seit ihr Vater seine Praxis übergeben hat. Sie hat vor mir noch keinen anderen männlichen Patienten mit Shape-Body erlebt. Und ich habe auch gelernt, dass dieser zu Fehldiagnosen beim PSA-Wert führen kann (wird dann fälschlich hoch), wenn durch den Body Druck auf die Prostata ausgeübt wird.
Ansonsten hat sie an ihrem PC immer so viel zu tippen, dass das Aus- bzw. Anziehen zeitlich nie ein Problem war.
Gruß,
ChrisBB
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Für mich stellt sich die Frage, warum die Sachen auf der Liege runter zu ziehen? Ich würde den ganzen Kladerradatsch schon vor/an der Liege runterziehen. Danach mache ich es mir auf der Liege "bequem".
Genau das frag ich mich gerade auch.
Entweder im Stehen eben die Kleidung abstreifen und im eleganten Schwung hinlegen oder im Liegen den Po anheben, Kleidung bis zum Knie runter schieben und fertig.
Hinlegen finde ich nicht gerade kraftzehrend. Sobald der Po die Liege erreicht, kann man sich doch fast kraftfrei in die richtige Lage drehen, innerhalb 2 Sekunden.
Klingt für mich so, als hätte da jemand ein großes Bedürfnis, eine Leidenschaft (eher ein Leiden) zu zelebrieren. Für sowas fehlt mir aber das Verständnis, denn es geht um eine ärztliche Untersuchung und sonst nichts.
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Hallo,
ich habe tatsächlich auch eine Urologin, seit ihr Vater seine Praxis übergeben hat. Sie hat vor mir noch keinen anderen männlichen Patienten mit Shape-Body erlebt. Und ich habe auch gelernt, dass dieser zu Fehldiagnosen beim PSA-Wert führen kann (wird dann fälschlich hoch), wenn durch den Body Druck auf die Prostata ausgeübt wird.
Ansonsten hat sie an ihrem PC immer so viel zu tippen, dass das Aus- bzw. Anziehen zeitlich nie ein Problem war.
Gruß,
ChrisBB
Hallo Chris,
Vielen Dank für den Hinweis. Ich ziehe zwar keine Bodys an, achte jedoch darauf, das die Damenhöschen vorne nicht so eng sind. Von daher bei mir eher Omastyle. Den Verdacht hatte ich auch schon, das zu enge Höschen den PSA Wert in die Höhe treiben. Von daher soll man 5 Tage vor der Untersuchung u. a. auch kein Fahrrad fahren, weil das auf die Prostata drückt. VG
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Hallo Blumenrock
Mach es Dir und der Urologin doch einfach. Boxershorts und Jeans, ob Rock oder Hose, sei‘ s drum.
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Hallo Blumenrock
Mach es Dir und der Urologin doch einfach. Boxershorts und Jeans, ob Rock oder Hose, sei‘ s drum.
Verstehe die Antwort nicht.
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Hallo Blumenrock
Mach es Dir und der Urologin doch einfach. Boxershorts und Jeans, ob Rock oder Hose, sei‘ s drum.
Verstehe die Antwort nicht.
Legardine meint wahrscheinlich, es wäre leichter, ins Weltbild der Urologin zu passen, statt die zu irritieren.
LG, Micha
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Servus
Ja so ähnlich, bevor Du mit Problemen schwanger gehst, die keine sind, machst es Dir leicht,
Das Gestammel von Rock hoch oder Hose runter geht gar nicht.
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Servus
Ja so ähnlich, bevor Du mit Problemen schwanger gehst, die keine sind, machst es Dir leicht,
Das Gestammel von Rock hoch oder Hose runter geht gar nicht.
Danke Euch für die vielen Hinweise. Habe schon ein schlechtes Gewissen, Euch mit so zwanghaften Sachen von mir zu belästigen. Ich trage seit ca 1 Jahr einen Rock und fast jeden Tag. Irgendwie kann ich vom Rock nicht lassen. Meine Ärzte wissen Bescheid und sehen dies als ok an. Die Hautärztin sagte z.B. wie die Urologin auch, ich könnte dann ja auch Hormone nehmen. Der Neurologe ging damit auch locker um. Du weist trotzdem nicht, was die Leute wirklich denken. Auch wenn ich im Alltag im Rock rumgehe, ist es immer wieder ein kleines Outing. Die Tage traf ich eine Bekannte aus vergangenen Tagen. Sie fragte, wie es mir und den Kindern geht. Da sagte ich, es geht mir gut. Ich laufe halt in Frauenklamotten rum. Na und, sieht tut gut aus und steht mir. sagte sie. Sie findet, das man mit Röcken andere Gestaltungsmöglichkeiten hat als nur mit Hosen und ist froh darum. Ich denke immer, man fällt auf und warum tue ich mir das an. Aber so ist es halt. Jedesmal ein kleines Outing.
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Outing?
Dass man einen Rock trägt?
Nun gut, wenn man es so empfindet...
Ich kleide mich eben etwas ungewöhnlicher und falle damit meistens nicht mal besonders auf. Auch habe ich nicht das Gefühl, dass meine Mitmeschen es als Outing für irgendwas missdeuten.
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Outing?
Dass man einen Rock trägt?
Nun gut, wenn man es so empfindet...
Ich kleide mich eben etwas ungewöhnlicher und falle damit meistens nicht mal besonders auf. Auch habe ich nicht das Gefühl, dass meine Mitmeschen es als Outing für irgendwas missdeuten.
Ich glaube es ist noch etwas anderes, wenn man sich als Frau „verkleidet“ und schminkt, mit Perücke etc.
Ich bin auch ab und an bei einem Treffen der Queerszene in dem monatlichen Treffen. Da sind Menschen, die dann auch eine operative Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen. Als ich mich vorstellte beim ersten Mal und ich sagte, ich trage Röcke, sagten sie, na ja, Du kannst ja dann auch als Dragequeen gehen. Daraus schließe ich, das die Menschen bestimmte Bilder im Kopf haben. Ein Mann im Rock ist halt immer noch ungewöhnlich als Bild bei den Menschen. Durch Kleidung wird man sichtbar. In der FAZ stand ein Erfahrungsbericht drin von Managerinnen in der Männerwelt. Auf einer Veranstaltung hatte eine Frau, die dort referieren sollte, einen roten Rock an und war schon verkappelt. Da kam ein Mann auf sie zu und fragte, ob sie später dann auf der Bühne tanzen würde. Ein weiteres Bsp. kam ein Mann zu einem Seminar und sagte zu der Frau, oh, bin ich der erste Teilnehmer. Dabei war die Frau auch eine Teilnehmerin, er dachte jedoch, es wäre eine Assistentin des Veranstalters .
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Hallo Blumenrock,
das, was Du in Deinem neuesten Beitrag ansprichst, sind ja ganz vielfältige Aspekte. Zum Beispiel, dass noch immer einige Männer hübsch gekleidete Frauen nicht als ebenbürtig ansehen können, oder anders beleuchtet, Röcke und Kleider nicht als ebenbürtige Kleidung ansehen, sondern als etwas, das nur zu Dekorationszwecken, aber nicht zur Ernsthaftigkeit dienen kann.
Und auch sprichst Du an, dass der Rock am Mann für viele nicht denkbar ist, ohne dabei einen Wunsch zu vermuten, man sehne sich nach der Existenz als Frau. Wie sonst hätte die eine von Dir erwähnte Ärztin sonst auf den Gedanken kommen können, Dir eine Hormonbehandlung vorzuschlagen. Oder war es gar wirtschaftliches Interesse der betreffenden Ärztin?
Wenn Du die Nähe suchst zu Menschen, die sich in ihrem Körper nicht zuhause fühlen, dann wirst Du wahrscheinlich noch weniger auf Verständnis stoßen, dass man in weiblich erscheinender Kleidung als Mann sich trotzdem in seinem Körper wohlfühlen kann. Ich - für mein Teil - fühle mich nicht zuhause in der Kleidung, die man für mich vorgesehen hat. Drum trage ich Kleidung, in der ich mich wohlfühlen kann. Und nicht nur ich, sondern auch mein männlicher Körper.
Und ja. Es ist jeden Tag so eine Art Offenbarung, die man leistet. Eine Art Outing. Und Du hast gerade eine gewisse Parallele in mir wachgerufen, basierend auf den Rock, den ich vor 5 Tagen, also letzten Donnerstag trug:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
https://up.picr.de/50109669ag.jpg
Ich weiss: ein Bild, mit dem man keinen Blumentopf gewinnen kann. Und doch schenkten mir ein paar Frauen auf dieses Bild in meinem 24-Stunden-Status bei Whatsapp Herzchen (https://up.picr.de/50109670xb.png).
Das Bild ist in Bewegung entstanden. Das ist der Blick an mir runter. Man sieht Pflastersteine mit Unkraut in den Fugen. Das Weisse im Bild stammt wohl von dem nicht ganz leeren Weinglas in meiner Hand. Und man erahnt ein bisschen, wenn auch in Bewegung, von dem Muster meines Rocks.
Den Rock habe ich bei einsetzendem Regen nochmals in ganzer Ansicht abgelichtet. Mein betröppelter Gesichtsausdruck lag an dem nicht angemeldeten Regen: https://up.picr.de/50109671qr.jpg
Weshalb ich diesen Rock hier zeige, ist, weil ich den nach ganz langer Zeit reaktiviert habe. Meine einstige Freundin meinte zu dem Rock damals: "Trag den nie wieder!" Nicht alles, dass ich ihn vor ihren Augen hätte entsorgen müssen.
Mich hatte beim Kauf der Rock damals inspiriert, weil er für mich eine ganz neue Form (lang und gut ausgestellt) darstellte, außerdem die Herbstfarben. Und ausserdem ist der Rock aus Minicord. Doch auch ohne Misslieben meiner damaligen Freundin, traute ich mich nicht so recht, diesen anzuziehen.
Nun geht es mir so, dass ich seit letztem Jahrhundert eins, zwei Mal im Jahr zum Arzt muss: Lungenfacharzt. Bei mir ist es andersrum wie bei Dir: ich muss mich obenrum frei machen. Mittlerweile trage ich ja auch Kleider, deswegen scheiden Kleider für diesen Arztbesuch (eher) aus. Und eines schönen Herbsttages - ich wohnte noch nicht mit meiner besagten Freundin zusammen - hatte mich die Lust und der Mut gepackt, genau diesen Blumenrock anzuziehen. Ich war da nicht das erste Mal mit Rock bei Ärzten, auch nicht bei diesem Arzt. Aber dieser doch recht feminine Rock, das war eine recht - ja feminine - Offenbarung, fast wie ein Outing. Das muss nun ca. 24 Jahre her sein. Das war übrigens einer meiner frühen und ersten Röcken mit Blumen, Blütchen oder Ranken.
Zudem hat der Rock oben einen breiten, schwarzen Gummibund mit Rückenreißverschluss - auch eine Optik, die mit nichts aus der vorbestimmten Herrenwelt zu vergleichen ist. Und ja, beim Lungenarzt musste ich diese Stelle ja freilegen.
Und zufälligerweise habe ich gerade vor wenigen Tagen also diesen Rock getragen... :D
Hier noch ein besserer Blick auf das Muster; dieses Bild muss wohl meine Schwester geschossen haben:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
https://up.picr.de/50109852hd.jpg
Ja, auch in einem Blumenrock muss man nicht zwingend von Hormongaben träumen.
Als Frauen anfingen, sich in Hosen wohlzufühlen, sind sie ja auch nicht alle zu Männern mutiert.
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Ich glaube es ist noch etwas anderes, wenn man sich als Frau „verkleidet“ und schminkt, mit Perücke etc.
Das hatte ich wohl überlesen - da hast du vermutlich Recht, dass das etwas ganz anderes ist, als ein vollbärtiger Mann, der eben einen Rock trägt.
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Hallo Blumenrock,
das, was Du in Deinem neuesten Beitrag ansprichst, sind ja ganz vielfältige Aspekte. Zum Beispiel, dass noch immer einige Männer hübsch gekleidete Frauen nicht als ebenbürtig ansehen können, oder anders beleuchtet, Röcke und Kleider nicht als ebenbürtige Kleidung ansehen, sondern als etwas, das nur zu Dekorationszwecken, aber nicht zur Ernsthaftigkeit dienen kann.
Und auch sprichst Du an, dass der Rock am Mann für viele nicht denkbar ist, ohne dabei einen Wunsch zu vermuten, man sehne sich nach der Existenz als Frau. Wie sonst hätte die eine von Dir erwähnte Ärztin sonst auf den Gedanken kommen können, Dir eine Hormonbehandlung vorzuschlagen. Oder war es gar wirtschaftliches Interesse der betreffenden Ärztin?
Wenn Du die Nähe suchst zu Menschen, die sich in ihrem Körper nicht zuhause fühlen, dann wirst Du wahrscheinlich noch weniger auf Verständnis stoßen, dass man in weiblich erscheinender Kleidung als Mann sich trotzdem in seinem Körper wohlfühlen kann. Ich - für mein Teil - fühle mich nicht zuhause in der Kleidung, die man für mich vorgesehen hat. Drum trage ich Kleidung, in der ich mich wohlfühlen kann. Und nicht nur ich, sondern auch mein männlicher Körper.
Und ja. Es ist jeden Tag so eine Art Offenbarung, die man leistet. Eine Art Outing. Und Du hast gerade eine gewisse Parallele in mir wachgerufen, basierend auf den Rock, den ich vor 5 Tagen, also letzten Donnerstag trug:
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https://up.picr.de/50109669ag.jpg
Ich weiss: ein Bild, mit dem man keinen Blumentopf gewinnen kann. Und doch schenkten mir ein paar Frauen auf dieses Bild in meinem 24-Stunden-Status bei Whatsapp Herzchen (https://up.picr.de/50109670xb.png).
Das Bild ist in Bewegung entstanden. Das ist der Blick an mir runter. Man sieht Pflastersteine mit Unkraut in den Fugen. Das Weisse im Bild stammt wohl von dem nicht ganz leeren Weinglas in meiner Hand. Und man erahnt ein bisschen, wenn auch in Bewegung, von dem Muster meines Rocks.
Den Rock habe ich bei einsetzendem Regen nochmals in ganzer Ansicht abgelichtet. Mein betröppelter Gesichtsausdruck lag an dem nicht angemeldeten Regen: https://up.picr.de/50109671qr.jpg
Weshalb ich diesen Rock hier zeige, ist, weil ich den nach ganz langer Zeit reaktiviert habe. Meine einstige Freundin meinte zu dem Rock damals: "Trag den nie wieder!" Nicht alles, dass ich ihn vor ihren Augen hätte entsorgen müssen.
Mich hatte beim Kauf der Rock damals inspiriert, weil er für mich eine ganz neue Form (lang und gut ausgestellt) darstellte, außerdem die Herbstfarben. Und ausserdem ist der Rock aus Minicord. Doch auch ohne Misslieben meiner damaligen Freundin, traute ich mich nicht so recht, diesen anzuziehen.
Nun geht es mir so, dass ich seit letztem Jahrhundert eins, zwei Mal im Jahr zum Arzt muss: Lungenfacharzt. Bei mir ist es andersrum wie bei Dir: ich muss mich obenrum frei machen. Mittlerweile trage ich ja auch Kleider, deswegen scheiden Kleider für diesen Arztbesuch (eher) aus. Und eines schönen Herbsttages - ich wohnte noch nicht mit meiner besagten Freundin zusammen - hatte mich die Lust und der Mut gepackt, genau diesen Blumenrock anzuziehen. Ich war da nicht das erste Mal mit Rock bei Ärzten, auch nicht bei diesem Arzt. Aber dieser doch recht feminine Rock, das war eine recht - ja feminine - Offenbarung, fast wie ein Outing. Das muss nun ca. 24 Jahre her sein. Das war übrigens einer meiner frühen und ersten Röcken mit Blumen, Blütchen oder Ranken.
Zudem hat der Rock oben einen breiten, schwarzen Gummibund mit Rückenreißverschluss - auch eine Optik, die mit nichts aus der vorbestimmten Herrenwelt zu vergleichen ist. Und ja, beim Lungenarzt musste ich diese Stelle ja freilegen.
Und zufälligerweise habe ich gerade vor wenigen Tagen also diesen Rock getragen... :D
Hier noch ein besserer Blick auf das Muster; dieses Bild muss wohl meine Schwester geschossen haben:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
https://up.picr.de/50109852hd.jpg
Ja, auch in einem Blumenrock muss man nicht zwingend von Hormongaben träumen.
Als Frauen anfingen, sich in Hosen wohlzufühlen, sind sie ja auch nicht alle zu Männern mutiert.
Danke lieber Skirtedman für deine offenen Worte, die ich sehr inspirierend finde. Du hast mir aus dem Herzen gesprochen.
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Ich glaube es ist noch etwas anderes, wenn man sich als Frau „verkleidet“ und schminkt, mit Perücke etc.
Bei Männern, die sich als Frau kleiden und auch dabei sind eine Geschlechtsumwandung vom Mann zur Frau vornehmen lassen, ist meine Vermutung, das dies bei manchen Leuten andere Reaktionen, die teilweise auch durch Aggressionen begleitet sind, hervorruft.
Ich habe als Mann im Rock noch keine solche Situation erlebt. Allerdings war ich mal im Rock mit dem Fahrrad unterwegs. Ich hatte wohl augenscheinlich einem ausländischen Mitbürger die Vorfahrt mit seinem Sportwagen geraubt. Er sah wohl nur den Rock und rief im Beisein seiner Frau vom Auto aus „Fotze“ mir zu. Das hat mich irgendwie geehrt, obwohl ich froh war, das er in das Parkhaus abgebogen ist und ich im enteilen konnte.
Das hatte ich wohl überlesen - da hast du vermutlich Recht, dass das etwas ganz anderes ist, als ein vollbärtiger Mann, der eben einen Rock trägt.
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Servus
Ja so ähnlich, bevor Du mit Problemen schwanger gehst, die keine sind, machst es Dir leicht,
Das Gestammel von Rock hoch oder Hose runter geht gar nicht.
Danke Euch für die vielen Hinweise. Habe schon ein schlechtes Gewissen, Euch mit so zwanghaften Sachen von mir zu belästigen. Ich trage seit ca 1 Jahr einen Rock und fast jeden Tag. Irgendwie kann ich vom Rock nicht lassen. Meine Ärzte wissen Bescheid und sehen dies als ok an. Die Hautärztin sagte z.B. wie die Urologin auch, ich könnte dann ja auch Hormone nehmen. Der Neurologe ging damit auch locker um. Du weist trotzdem nicht, was die Leute wirklich denken. Auch wenn ich im Alltag im Rock rumgehe, ist es immer wieder ein kleines Outing. Die Tage traf ich eine Bekannte aus vergangenen Tagen. Sie fragte, wie es mir und den Kindern geht. Da sagte ich, es geht mir gut. Ich laufe halt in Frauenklamotten rum. Na und, sieht tut gut aus und steht mir. sagte sie. Sie findet, das man mit Röcken andere Gestaltungsmöglichkeiten hat als nur mit Hosen und ist froh darum. Ich denke immer, man fällt auf und warum tue ich mir das an. Aber so ist es halt. Jedesmal ein kleines Outing.
Hallo Blumenrock,
ein schlechtes Gewissen wegen uns brauchst du nicht haben. Zum Diskutieren und Austauschen sind Foren da.
Wichtiger ist, dass du nicht auf Aussagen hereinfällst, die versprechen, mit Hormonen oder Operationen würde sich an deiner Situation irgendetwas verbessern. Das Gegenteil ist der Fall. Sieh dir dazu bitte Folgen und Nebenwirkungen der Hormonbehandlungen an. Die sind nicht gering.
An anderer Stelle wurde schon sehr eindrücklich beschrieben, dass die sogenannte "Geschlechtsumwandlung" eine Entfernung des Geschlechts ist, keine Änderung vom einen zum anderen. Es gibt aus dieser Geschlechtslosigkeit keinen Rückweg. Ein Mann, der sich so bearbeiten lässt, wird nie eine Frau, sieht bestenfalls für ein paar Jahre wie eine aus, kann aber niemals wieder Mann werden. Besser und gesünder ist, das Mannsein zu akzeptieren. Als Mann geworden, als Mann leben. Kleider, Schuhe, Schmuck kannst du ja trotzdem tragen. So what?
Wenn du dann noch tief durchatmest, überlegst, was du zum Arztbesuch anziehst, was die Behandlung nicht stört, hast du einen viel entspannteren Tag. Hinterher kannst du immer noch anziehen, was dir am besten gefällt.
Gruß
doppelrock
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... nach langer Zeit bin ich auch mal wieder da...
Arztbesuche im Rock oder ggf. auch im Kleid sind bei mit mittlerweile Stnadard, und alle haben sich dran gewöhnt. Bei der
letzten Untersuchung bei meinem Urologen hate er nur gesagt, gerade wie ich indn Sprechzimmer bin " Das Gesicht von dem
( anderen Patienten im Wartezimmer ) hätten sie sehen müssen! Ich find das gut...".
Die Entscheidung ob Rock oder Kleid wird nur bestimmt vom zu erwartenden Aufwand beim " Striptease ", aber grundsätzlich finde ich den Rock hundertmal praktischer als jede Hose.
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Servus
Ja so ähnlich, bevor Du mit Problemen schwanger gehst, die keine sind, machst es Dir leicht,
Das Gestammel von Rock hoch oder Hose runter geht gar nicht.
Danke Euch für die vielen Hinweise. Habe schon ein schlechtes Gewissen, Euch mit so zwanghaften Sachen von mir zu belästigen. Ich trage seit ca 1 Jahr einen Rock und fast jeden Tag. Irgendwie kann ich vom Rock nicht lassen. Meine Ärzte wissen Bescheid und sehen dies als ok an. Die Hautärztin sagte z.B. wie die Urologin auch, ich könnte dann ja auch Hormone nehmen. Der Neurologe ging damit auch locker um. Du weist trotzdem nicht, was die Leute wirklich denken. Auch wenn ich im Alltag im Rock rumgehe, ist es immer wieder ein kleines Outing. Die Tage traf ich eine Bekannte aus vergangenen Tagen. Sie fragte, wie es mir und den Kindern geht. Da sagte ich, es geht mir gut. Ich laufe halt in Frauenklamotten rum. Na und, sieht tut gut aus und steht mir. sagte sie. Sie findet, das man mit Röcken andere Gestaltungsmöglichkeiten hat als nur mit Hosen und ist froh darum. Ich denke immer, man fällt auf und warum tue ich mir das an. Aber so ist es halt. Jedesmal ein kleines Outing.
Hallo Blumenrock,
ein schlechtes Gewissen wegen uns brauchst du nicht haben. Zum Diskutieren und Austauschen sind Foren da.
Wichtiger ist, dass du nicht auf Aussagen hereinfällst, die versprechen, mit Hormonen oder Operationen würde sich an deiner Situation irgendetwas verbessern. Das Gegenteil ist der Fall. Sieh dir dazu bitte Folgen und Nebenwirkungen der Hormonbehandlungen an. Die sind nicht gering.
An anderer Stelle wurde schon sehr eindrücklich beschrieben, dass die sogenannte "Geschlechtsumwandlung" eine Entfernung des Geschlechts ist, keine Änderung vom einen zum anderen. Es gibt aus dieser Geschlechtslosigkeit keinen Rückweg. Ein Mann, der sich so bearbeiten lässt, wird nie eine Frau, sieht bestenfalls für ein paar Jahre wie eine aus, kann aber niemals wieder Mann werden. Besser und gesünder ist, das Mannsein zu akzeptieren. Als Mann geworden, als Mann leben. Kleider, Schuhe, Schmuck kannst du ja trotzdem tragen. So what?
Wenn du dann noch tief durchatmest, überlegst, was du zum Arztbesuch anziehst, was die Behandlung nicht stört, hast du einen viel entspannteren Tag. Hinterher kannst du immer noch anziehen, was dir am besten gefällt.
Gruß
doppelrock
Danke für den Hinweis. Mit der Geschlechtsumwandlung hatte ich oft gespielt und doch dann adacta gelegt, weil ich mich genau gesagt hast, befürchte zwischen den Welten zu sein. Ich gehöre dann keiner Welt mehr an. Das hatte ich bei einem Konzert gemerkt, wo ich Hosen an hatte. Wäre ich Transmensch, würde ich zu keiner Partei gehören. Obwohl ich manchmal von träume, wie es ist, Frau zu sein und neugierig wäre, wie sich das anfühlt. Gleichzeitig kommt da die Stimme hoch, froh zu sein, Mann zu sein, weil die Männer es im Beruf immer noch leichter haben. Auch kann es sein, das eine Geschlechtsumwandlung eine Basis für Depressionen sein kann auch in Verbindung mit den Hormonen. Daher ziehe ich Frauenöcke und Beinkleider an, um diese Rolle auszuleben. Besonders interessant ist es dann sich zu zeigen im früheren beruflichen Umfeld, wenn man dort als Pensionär in der Kantine im Rock erscheint und frühere Kollegen einen sehen. Am Anfang immer eine herausfordernde Outingplattform. Die Leute haben sich jedoch daran gewöhnt und schauen weniger. Ich habe jedoch den Eindruck, je mehr man zum Rock steht, um so weniger achten die Leute auf einen. Spannend ist es auch, im geeigneten Rock mit Beinkleider Fahrrad zu fahren. Da schauen die Leute schon. Oder in der Bahn im Rock unterwegs zu sein. Da hatte ich schon interessante Gespräche.
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Hallo Blumenrock,
für mich, der als Mann geboren und damit glücklich und zufrieden ist, ist es natürlich leicht, zu sagen, dass akzeptieren, als was man geboren ist, der einzige und richtige Weg ist.
Aber, wenn ich mir Erfahrungen anhöre von Menschen, die per Hormon oder OP versucht haben, etwas anderes zu sein als sie tatsächlich sind und dieses bereuen, fühle ich mich doch bestätigt.
Leider ist es so, dass ein man der seiner Genitalien per OP beraubt ist, nicht wie eine Frau fühlen kann, denn ihm fehlen all die Dinge, die einen Menschen zur Frau machen würden. Diese sind auch nicht nachträglich implementierbar. Ein Mann ist ein Mann und eine Frau ist eine Frau.
Das einzige, was hilft, dass ein Mann erahnen kann, wie Frauen denken und fühlen, ist empathisch und offen auf sie zuzugehen und ihnen zuzuhören. Alles andere wäre Imitieren ohne Verstehen.
Eine eher philosophische Frage ist natürlich, wie gleich "die Frauen" überhaupt empfinden, denn auch Männer ticken sehr unterschiedlich. Wenn man sie lässt und sie selbst offen für ihre eigenen Gedanken und Gefühle sind.
Von daher kann ich dir nur wünschen, dass du dein Mannsein akzeptierst als naturgegeben und nicht versuchst, etwas anderes zu sein als du tatsächlich bist.
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Ich habe jedoch den Eindruck, je mehr man zum Rock steht, um so weniger achten die Leute auf einen.
Sehr richtig, lieber Blumenrock, und vor allem achtet man weniger darauf, ob die Leute darauf achten.
Und ob man sich dabei dann männlich, weiblich, cis, trans oder sonst wie fühlt, sieht keiner.
LG, Micha