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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: cephalus am 13.10.2025 21:16
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Gestern hat eine Tante meiner Frau Geburtstag gefeiert, ihren 74.
Wir, also meine erweiterte Familie, incl. Schwiegermutter und -vater. waren natürlich eingeladen, in einen etwas edleren Landgasthof südlich des Starnberger Sees. Von Familienmitgliedern mal abgesehen waren alle Gäste aus der näheren, dörflichen, Umgebung.
Diese Tante kennt mich tatsächlich nicht im Rock aber es dürfte ihr durchaus bekannt gewesen sein, dass ich welche trage.
Die große Frage für mich:
Was trägt Mann?
Jeans ist zu leger und zu warm.
Stoffhose, am Schluß noch als Anzug - no way.
Rock?
Langes Oberteil mit edler Kunstlederleggings?
Kleid?
Dünne elegante Damenstoffhose mit farbigem Pullover?
Lange habe ich überlegt, und mich durch meinen Kleiderschrank probiert und bin, unter Berücksichtigung der zu erwartenden Gäste bei letzterer Option hängen geblieben - zwar leider etwas eng am Bund und der Pullover auf Dauer vermutlich zu warm, aber geht schon.
Alles geklärt, bis meine Frau dazwischen grätscht: :P
„Zieh doch an, was DU magst, womit DU DICH wohl fühlst!“
Leichter gesagt als getan, das Wohlfühlen hat für mich neben der physischen auch eine sozial-emotionale Komponente.
Ich gehe eine Reihe von möglichen Outfits durch, und bin mir bis zum Schluss unsicher, genaugenommen noch danach auch während der gut einstündigen Anreise.
Das waren ein paar der Optionen, die ich in Erwägung gezogen hatte:
1.
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2.
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3.
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4.
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5.
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6.
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Die Wahl war getroffen und ich fuhr also meinem Schicksal entgegen.
Am Ziel angekommen, stieg ich aus dem Auto und ein Grüppchen Gamsbartträger sah mich mit vermutlich dem gleichen Blick an, mit dem sie einen Alien betrachten würden, der gerade aus seinem UFO steigt.
Im Gasthof wurde ich mit einer Umarmung vom Geburtstagskind empfangen, begleitet von den Worten „Also Cephalus, was ist das denn“ mit einem Hinweis in Richtung meiner Beine.
Ja, es gab Neues zu sehen und ich meine Kleidung erregte Interesse.
Gefühlt nicht unangenehm, oder ablehnend, aber mit einem kurzen Blick war es, anders als ich das gewohnt bin, vor allem bei den Damen nicht getan.
Die Faszination hielt sich den ganzen Abend.
Irgendwo habe ich ein gleichmütiges „So sans hoid de Minganer.“ Von einem Trachtler aufgeschnappt.
Bei der Verabschiedung kamen dann noch drei Damen zusammen, die mir gemeinsam auf den Weg geben wollten, dass das schon sehr gewöhnungsbedürftig sei, aber doch eigentlich toll aussähe um es schön wäre, würde man mich oder vielleicht auch andere Männer wieder in einem Rock sehen.
Hat also gepasst, ich habe mich wohl gefühlt, aber anders war es schon als 70km weiter nördlich.
Ahhh, wofür ich mich entschieden hatte, habe ich nicht vergessen, ihr dürft mal raten.
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Mein Favorit wäre das 1.Bild. Mal sehen was kommt. LG Ludwig
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Hallo Cephalus,
meine Favoriten wären 1,3 und 4 aber insgesamt: WOW!!!!
Deine Frau hat Recht, ziehe an, was DIR gefällt. Du brauchst keine Stilberatung.
LG
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Hallo Cephalus,
spanne mich/uns nicht auf die Folter. Welches Outfit ist es geworden?
LG Thomas
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Ich hätte auch Nr. 1 gewählt.
Und diese Reaktion hätte ich auch erwartet: „So sans hoid de Minganer.“
Und damit hast Du als Großstadtneurotiker eben Deinen Stempel weg, der nicht der Schlimmste ist.
LG, Micha
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Da sind etliche brauchbare Outfits dabei.
Ich hätte Dir zur 1, vor allem aber zur 5 geraten.
Irgendwie sagt mir aber mein Gefühl, dass Du die 4 gewählt hast.
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Für mich hatte Nr. 1 am besten gepasst.
Aber ich lass mich überraschen, auf welches Outfit Deine Wahl gefallen ist.
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Mir gefallen alle Outfits sehr gut, aber ich denke es ist die 1 geworden.
LG Peter
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Spannend, die Abstimmung, hätte es eine gegeben, wäre anders als meine Entscheidung ausgefallen ;D
Aus klimatischen Gründen kamen eigentlich nur 5. und 6. in Frage.
6. erschien mir für den Anlass zu overdressed und für den Ort zu wrongdressed.
Dafür ist mMm auch im städtischen Umfeld kaum einer bereit, auch wenn ich schon mal gerne...
Jetzt ist es allerdings so, dass 5. seine Wirkung deutlich verändert, bzw. einbüßt, wenn man die Jacke ablegt, was innen dann doch notwendig ist.
Schlussendlich hat Wolfgang 90Punkte, es wurde die 4.
Dass der Pullover etwas warm war, habe ich dann doch (mis)billigend in Kauf genommen.
Zu den 100Punkten hat es nicht gereicht, da ich die Schuhe gegen die von 5 getauscht habe - was Wolfgang natürlich nicht ahnen konnte ;)
Die anderen Optionen schieden aus weil:
1. Hatte ich erst kürzlich getragen,
2. wäre mir viel zu warm geworden,
3. dieser Rock fällt im Gehen und stehen sehr schön, ist sitzend aber etwas steif. Wenn man fast nur sitzt macht das auch die praktische Riesentache nicht wett.
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So, jetzt melde ich mich auch noch hinterher 🐌
Also persönlich gefällt mir Nr.1 am Besten. Der schräggestreifte Rock fasziniert mich ::)
In Anbetracht des Anlasses (Schwiegermutter, Verwandtschaft dabei hätte ich wohl auch eher zu 4 oder 5 tendiert).
Die anderen Outfits finde ich auch gut tragbar. Dann aber eher in Zweisamkeit unterwegs mit der Liebsten.
Schuhe ok, für mich aber lieber mit niedrigem, aber breitem Absatz.
Grüßle
Jürgen
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Der schwarze Rock (3) sieht echt sehr stark an Dir aus - dazu der schwarze Pullover (1&4) edel.
Aber vielleicht hätte dieses Outfit dann keiner kommentiert?
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Danke Jens!
Es hätte, nur aus dem Gezeigten, noch einige denkbare Varianten gegeben. Auch den Rock aus 3. in Kombination mit dem Body aus 6. habe ich erwogen.
Mit Kommentarlosigkeit war für mich mit der Entscheidung für etwas Einröhriges, in dieser Umgebung, nicht zu rechnen.
Macht ja auch nichts, soll ja so sein - sonst hätte ich eine Stoffhose und ein Hemd getragen. ;)
Der Ort, bzw. die dort befindlichen Menschen machen den Unterschied:
Mit keiner der gezeigten Kombinationen würde ich im heimatlichen Umfeld mit Reaktionen rechnen, weder bei Nachbarn, Freunden, beim Arzt, im Supermarkt, in...
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Hallo Cephalus,
für mich käme eigentlich nur Nr. 1 infrage. Elegant, bequem und ziemlich geschlechtsneutral. Hätte ich auch selbst getragen haben können.
Deine Wahl, Nummer 4, wäre, wenn auch mit Abstand, meine nächste gewesen. Mit dem Top habe ich doch ein Problem. Für den Anlass erscheint er in meinen Augen nicht feierlich genug.
Die langen weißen Röcke gefallen mir nicht, und Stiefel mag ich nicht, die im Bild Nummer 6 erst gar nicht.
So sind die Meinungen verschieden. Deshalb gibt es auch für die meisten Dinge eine Kundschaft. Schön, dass wir die Wahl haben.
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Hallo Gregor,
mich überrascht doch ein wenig, der allgemeine Zuspruch zu 1., ist diese Kombi doch relativ markant und auffällig.
Da man die Vorlieben der lang gedienten Foristen doch ein wenig kennt, war mir klar, dass 6. für Dich unmöglich erscheint - ich hätte bei Dir aber auf 3. getippt. Dagegen würde ich Hirti auf 6. buchen ;D
Der Pulli, der bei 1. und 4. als Oberteil auftaucht, war durchaus feierlich genug - es war ein normaler Geburtstag, weder ein runder, noch war es eine besondere Location und auch besondere Gäste waren nicht geladen.
Stilmäßig war ich damit im Durchschnitt, eingerahmt von T-Shirt, Anzug, Trachtenjanker Jeans, Sneaker und Dirndl.
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Ich bin etwas spät dran mit meinem Kommentar, möchte euch ihn aber nicht ersparen.
Du hast natürlich recht - die Kombination #6 hat etwas was mich anzieht - sogar sprichwörtlich, weil ich heute in einer nicht unähnlichen Kombination aus schwarzem Kleid mit auffälliger schwarzer Strumpfhose und Stiefeln im Büro sitze.
Aber ich hätte es auch nicht unbedingt für die Trachtenbastion am Land gewählt. Mir kommt vor, wenn man es mit seinem Outfit total übertreibt, dann hat man auch keine Gesprächsbasis mehr mit den anderen Leuten. Wenn man ihnen ein bisschen entgegenkommt und etwas trägt, was sie mit gutem Willen verstehen könnten, stößt man auf mehr Interesse.
Ich glaube, ich hätte für diese Gelegenheit am liebsten Outfit 1 angezogen, einfach weil mich ein Satinrock mit diesem Muster und Länge den ganzen Sommer lang gereizt hat... ich aber wegen der Knitterempfindlichkeit von Satin darauf verzichtet habe. Und dann wäre da noch die Kombination mit dem türkisen Pullover ganz hoch in meiner Gunst gestanden. Pullover dieser Art in schönen Farben trage ich auch gern und der Rock ist einfach sehr cool.
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Für mich auch ganz klar Variante 1. Erfrischend unkonventionell, aber auch nicht zu feminin.