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Röcke und mehr... => Outfits und Accessoires => Thema gestartet von: MAS am 05.11.2025 11:43
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Gude zusammen!
Ich habe eben zwei Websites gefunden, deren eine feminine Stylingtips für Frauen:
https://magazine.a-n-a.com/styling/feminine-kleidung-so-wirkt-dein-outfit-sofort-weiblicher (https://magazine.a-n-a.com/styling/feminine-kleidung-so-wirkt-dein-outfit-sofort-weiblicher)
und deren andere für Männer zeigt:
https://www.stylight.de/Magazine/Men/Frauenkleidung-Fuer-Maenner/ (https://www.stylight.de/Magazine/Men/Frauenkleidung-Fuer-Maenner/)
Interessanterweise spielen auf beiden Seiten Röcke und Kleider eine Nebenrolle. Oder eben, sie werden so offensichtlich als feminin angesehen, dass man sie gar nicht mehr zu thematisieren zu müssen glaubt. Wie seht Ihr das?
LG, Micha
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Mit der ersten Seite habe ich mich nun nicht weiter befasst.
Aber die zweite Seite beschreibt doch schon gleich eingangs:
"Warum als Mann nicht einfach mal in der Frauenabteilung shoppen? Das müssen nicht zwanghaft Röcke und Kleider sein, ..."
Und ich interpretiere das so, dass sie ausdrücklich sich nicht mit Röcken und Kleidern für Männer beschäftigen will, sondern andere Möglichkeiten aus der Damenabteilung aufzeigen will.
Also Deine Interpretation, dass Röcke und Kleider am Mann sooo selbstverständlich seien, dass sie keiner Erwähnung mehr bedürften, zielt genau in die falsche Richtung. Die Intention des Artikels ist, genau an dieser altbekannten Linie Halt zu machen und Kleider und Röcke einzig den Frauen weiterhin zu überlassen.
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Nun, jetzt habe ich die erste Seite (Styling-Tipps für Frauen) auch mal überflogen. Ich finde schon interessant, wie umfangreich man das einer Frau präsentieren kann, um ihr vermitteln zu wollen, was 'feminin' wirkt.
Ich denke, das werden 98 % der Frauen bereits so intuitiv oder bewusst beherrschen bzw. wissen.
Interessant war mal wieder eine Stelle, über die ich gestolpert bin, die meiner Meinung die ganze Tragweite der Zweiklassen-Gesellschaft in puncto Kleidung verdeutlicht:
Wie gesagt, feminine Mode für Frauen lässt sich nicht ohne weiteres am grauen Tisch definieren – aber Style-Beraterin Ingrid Angehrn hat einen praktischen Rat. Stelle dir einfach die Frage: ‚Würde ein Mann das Teil tragen?‘ – beispielsweise eine Jeans. Klares ‚Ja‘. Bei einer Culotte wird in der Regel vermutlich ein ‚Nein‘ die Antwort sein. Spiele das mit allen Pieces durch, bei denen du unschlüssig bist. So hast du einen guten Indikator, ob es sich offiziell um ein feminines Kleidungsstück handelt.
Auch wenn es vielleicht nur eine unglückliche Wortwahl ist, aber der Gebrauch des Wörtchens 'offiziell' bestätigt doch in seiner ganzen Tragweite, was Frauen für sich berechtigt, das alleinige Verfügungsrecht über derlei zu kategorisierende Merkmale zu definieren.
Und die Frage: "Würde ein Mann das Teil tragen?" impliziert, selbst wenn er es doch tragen würde, müsste er mit Kommentaren rechnen, die ihm das austreiben wollten, weil er "offiziell" sich einen Fehlgriff geleistet hat. Und vorauseilend entscheidet der Mann dann lieber, von vornherein selbst mit einem "Nein" zu antworten. Weil er nicht anecken will.
Ich darf dann noch einen vernünftigen Menschen zitieren, der dort unter den Kommentaren im April d.J. einen eigenen Kommentar dazu abgegeben hat:
Nur weil ich ein Mann bin, muss man sich doch modisch nicht einschränken…
Danke an Jens.
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Mit der ersten Seite habe ich mich nun nicht weiter befasst.
Aber die zweite Seite beschreibt doch schon gleich eingangs:
"Warum als Mann nicht einfach mal in der Frauenabteilung shoppen? Das müssen nicht zwanghaft Röcke und Kleider sein, ..."
Und ich interpretiere das so, dass sie ausdrücklich sich nicht mit Röcken und Kleidern für Männer beschäftigen will, sondern andere Möglichkeiten aus der Damenabteilung aufzeigen will.
Also Deine Interpretation, dass Röcke und Kleider am Mann sooo selbstverständlich seien, dass sie keiner Erwähnung mehr bedürften, zielt genau in die falsche Richtung. Die Intention des Artikels ist, genau an dieser altbekannten Linie Halt zu machen und Kleider und Röcke einzig den Frauen weiterhin zu überlassen.
Lieber Wolfgang,
ich habe ja geschrieben: "Oder eben, sie werden so offensichtlich als feminin angesehen, dass man sie gar nicht mehr zu thematisieren zu müssen glaubt?"
Ich interpretiere es so: Kleider und Röcke als feminin anzusehen gilt als selbstverständlich, aber es soll hier noch anderes gezeigt werden.
LG, Micha
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Nun, jetzt habe ich die erste Seite (Styling-Tipps für Frauen) auch mal überflogen. Ich finde schon interessant, wie umfangreich man das einer Frau präsentieren kann, um ihr vermitteln zu wollen, was 'feminin' wirkt.
Ich denke, das werden 98 % der Frauen bereits so intuitiv oder bewusst beherrschen bzw. wissen.
Interessant war mal wieder eine Stelle, über die ich gestolpert bin, die meiner Meinung die ganze Tragweite der Zweiklassen-Gesellschaft in puncto Kleidung verdeutlicht:
Wie gesagt, feminine Mode für Frauen lässt sich nicht ohne weiteres am grauen Tisch definieren – aber Style-Beraterin Ingrid Angehrn hat einen praktischen Rat. Stelle dir einfach die Frage: ‚Würde ein Mann das Teil tragen?‘ – beispielsweise eine Jeans. Klares ‚Ja‘. Bei einer Culotte wird in der Regel vermutlich ein ‚Nein‘ die Antwort sein. Spiele das mit allen Pieces durch, bei denen du unschlüssig bist. So hast du einen guten Indikator, ob es sich offiziell um ein feminines Kleidungsstück handelt.
Auch wenn es vielleicht nur eine unglückliche Wortwahl ist, aber der Gebrauch des Wörtchens 'offiziell' bestätigt doch in seiner ganzen Tragweite, was Frauen für sich berechtigt, das alleinige Verfügungsrecht über derlei zu kategorisierende Merkmale zu definieren.
Und die Frage: "Würde ein Mann das Teil tragen?" impliziert, selbst wenn er es doch tragen würde, müsste er mit Kommentaren rechnen, die ihm das austreiben wollten, weil er "offiziell" sich einen Fehlgriff geleistet hat. Und vorauseilend entscheidet der Mann dann lieber, von vornherein selbst mit einem "Nein" zu antworten. Weil er nicht anecken will.
Ich darf dann noch einen vernünftigen Menschen zitieren, der dort unter den Kommentaren im April d.J. einen eigenen Kommentar dazu abgegeben hat:
Nur weil ich ein Mann bin, muss man sich doch modisch nicht einschränken…
Danke an Jens.
Vielleicht sollte die Autorin sich mal die zweite verlinkte Seite angucken. ;)
LG, Micha
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Die Bilder im link "für Männer" sehen so aus, als ob bewusst männlich oder neutral wirkende Kleidungsstücke gewählt wurden. Die allermeisten Männer, auch unter den modeinteressierten, wollen ja weiterhin Mann sein und als Mann wahrgenommen werden.
So ist es folgerichtig, dass schlanke, sportliche Männer mit Taille sich gut sitzende Hosen und Cardigans zurückerobern. Bei den hier oft vertretenen rundlichen Figuren ist die Wirkung eine andere. Aber da kann ja jeder nach seinem Geschmack handeln.
Nachdem die Auswahl für Männer generell dürftig ist und kleine Größen für schlanke Männer außer im Sportbereich selten angeboten werden, bleibt nur der Gang in den gut sortierten Teil des Ladens.
Aktuell könnt ihr ja mal wieder vergleichen, welche hässlichen kratzigen Schals den Männern angedreht werden und welche riesige Auswahl die Frauen genießen, um ihren Hals warm zu halten.
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Gähn!
Wozu sollen Frauen weiblicher wirken? Das ist in etwa so, wie Eulen nach Athen tragen.
Bundfaltenhosen sind ein alter Hut. Die gab es vor einigen Jahrzehnten in der Männerabteilung. Hatte selbst so etwas.
Auch die anderen Tipps sind so neu nicht. Einzig die größere Auswahl an Farben spricht für die Damenabteilung.
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Dass Frauen weiblicher und Männer männlicher wirken wollen, ist doch auch ein alter Hut, lieber Hajo.
Spannender ist doch eher die Frage, ob und wenn ja warum Männer weiblicher wirken oder sich fühlen wollen.
Bei den Bundfaltenhosen wäre ich gar nicht mal darauf gekommen, dass sie feminin sein sollen.
Bei bunten Farben schon eher, aber nur angesichts des tristen Grau-in-Grau-Schwarz, der derzeit um sich greift. Aber auch das ja nicht nur bei Männern.
LG, Micha
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Wenn Männer in die Frauenabteilung geschickt werden, zeigt das für mich, dass die Geschlechtertrennung in Bekleidungsgeschäften überholt ist.
Ich persönlich versuche jedoch bewusst, möglichst nicht zu weiblich zu wirken. Insofern kommen alle weiblich wirkenden Kleidungsempfehlungen außer Röcken und vergleichbaren einröhrigen Beinkleidern für mich nicht in Frage.
LG, Albis