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Röcke und mehr... => Outfits und Accessoires => Thema gestartet von: MAS am 05.11.2025 11:43

Titel: Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 05.11.2025 11:43
Gude zusammen!

Ich habe eben zwei Websites gefunden, deren eine feminine Stylingtips für Frauen:
https://magazine.a-n-a.com/styling/feminine-kleidung-so-wirkt-dein-outfit-sofort-weiblicher (https://magazine.a-n-a.com/styling/feminine-kleidung-so-wirkt-dein-outfit-sofort-weiblicher)
und deren andere für Männer zeigt:
https://www.stylight.de/Magazine/Men/Frauenkleidung-Fuer-Maenner/ (https://www.stylight.de/Magazine/Men/Frauenkleidung-Fuer-Maenner/)

Interessanterweise spielen auf beiden Seiten Röcke und Kleider eine Nebenrolle. Oder eben, sie werden so offensichtlich als feminin angesehen, dass man sie gar nicht mehr zu thematisieren zu müssen glaubt. Wie seht Ihr das?

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 05.11.2025 12:17
Mit der ersten Seite habe ich mich nun nicht weiter befasst.

Aber die zweite Seite beschreibt doch schon gleich eingangs:

Zitat
"Warum als Mann nicht einfach mal in der Frauenabteilung shoppen? Das müssen nicht zwanghaft Röcke und Kleider sein, ..."

Und ich interpretiere das so, dass sie ausdrücklich sich nicht mit Röcken und Kleidern für Männer beschäftigen will, sondern andere Möglichkeiten aus der Damenabteilung aufzeigen will.

Also Deine Interpretation, dass Röcke und Kleider am Mann sooo selbstverständlich seien, dass sie keiner Erwähnung mehr bedürften, zielt genau in die falsche Richtung. Die Intention des Artikels ist, genau an dieser altbekannten Linie Halt zu machen und Kleider und Röcke einzig den Frauen weiterhin zu überlassen.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 05.11.2025 12:32
Nun, jetzt habe ich die erste Seite (Styling-Tipps für Frauen) auch mal überflogen. Ich finde schon interessant, wie umfangreich man das einer Frau präsentieren kann, um ihr vermitteln zu wollen, was 'feminin' wirkt.

Ich denke, das werden 98 % der Frauen bereits so intuitiv oder bewusst beherrschen bzw. wissen.

Interessant war mal wieder eine Stelle, über die ich gestolpert bin, die meiner Meinung die ganze Tragweite der Zweiklassen-Gesellschaft in puncto Kleidung verdeutlicht:

Zitat
Wie gesagt, feminine Mode für Frauen lässt sich nicht ohne weiteres am grauen Tisch definieren – aber Style-Beraterin Ingrid Angehrn hat einen praktischen Rat. Stelle dir einfach die Frage: ‚Würde ein Mann das Teil tragen?‘ – beispielsweise eine Jeans. Klares ‚Ja‘. Bei einer Culotte wird in der Regel vermutlich ein ‚Nein‘ die Antwort sein. Spiele das mit allen Pieces durch, bei denen du unschlüssig bist. So hast du einen guten Indikator, ob es sich offiziell um ein feminines Kleidungsstück handelt.

Auch wenn es vielleicht nur eine unglückliche Wortwahl ist, aber der Gebrauch des Wörtchens 'offiziell' bestätigt doch in seiner ganzen Tragweite, was Frauen für sich berechtigt, das alleinige Verfügungsrecht über derlei zu kategorisierende Merkmale zu definieren.

Und die Frage: "Würde ein Mann das Teil tragen?" impliziert, selbst wenn er es doch tragen würde, müsste er mit Kommentaren rechnen, die ihm das austreiben wollten, weil er "offiziell" sich einen Fehlgriff geleistet hat. Und vorauseilend entscheidet der Mann dann lieber, von vornherein selbst mit einem "Nein" zu antworten. Weil er nicht anecken will.

Ich darf dann noch einen vernünftigen Menschen zitieren, der dort unter den Kommentaren im April d.J. einen eigenen Kommentar dazu abgegeben hat:

Zitat
Nur weil ich ein Mann bin, muss man sich doch modisch nicht einschränken…
Danke an Jens.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 05.11.2025 15:47
Mit der ersten Seite habe ich mich nun nicht weiter befasst.

Aber die zweite Seite beschreibt doch schon gleich eingangs:

Zitat
"Warum als Mann nicht einfach mal in der Frauenabteilung shoppen? Das müssen nicht zwanghaft Röcke und Kleider sein, ..."

Und ich interpretiere das so, dass sie ausdrücklich sich nicht mit Röcken und Kleidern für Männer beschäftigen will, sondern andere Möglichkeiten aus der Damenabteilung aufzeigen will.

Also Deine Interpretation, dass Röcke und Kleider am Mann sooo selbstverständlich seien, dass sie keiner Erwähnung mehr bedürften, zielt genau in die falsche Richtung. Die Intention des Artikels ist, genau an dieser altbekannten Linie Halt zu machen und Kleider und Röcke einzig den Frauen weiterhin zu überlassen.

Lieber Wolfgang,
ich habe ja geschrieben: "Oder eben, sie werden so offensichtlich als feminin angesehen, dass man sie gar nicht mehr zu thematisieren zu müssen glaubt?"
Ich interpretiere es so: Kleider und Röcke als feminin anzusehen gilt als selbstverständlich, aber es soll hier noch anderes gezeigt werden.

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 05.11.2025 15:49
Nun, jetzt habe ich die erste Seite (Styling-Tipps für Frauen) auch mal überflogen. Ich finde schon interessant, wie umfangreich man das einer Frau präsentieren kann, um ihr vermitteln zu wollen, was 'feminin' wirkt.

Ich denke, das werden 98 % der Frauen bereits so intuitiv oder bewusst beherrschen bzw. wissen.

Interessant war mal wieder eine Stelle, über die ich gestolpert bin, die meiner Meinung die ganze Tragweite der Zweiklassen-Gesellschaft in puncto Kleidung verdeutlicht:

Zitat
Wie gesagt, feminine Mode für Frauen lässt sich nicht ohne weiteres am grauen Tisch definieren – aber Style-Beraterin Ingrid Angehrn hat einen praktischen Rat. Stelle dir einfach die Frage: ‚Würde ein Mann das Teil tragen?‘ – beispielsweise eine Jeans. Klares ‚Ja‘. Bei einer Culotte wird in der Regel vermutlich ein ‚Nein‘ die Antwort sein. Spiele das mit allen Pieces durch, bei denen du unschlüssig bist. So hast du einen guten Indikator, ob es sich offiziell um ein feminines Kleidungsstück handelt.

Auch wenn es vielleicht nur eine unglückliche Wortwahl ist, aber der Gebrauch des Wörtchens 'offiziell' bestätigt doch in seiner ganzen Tragweite, was Frauen für sich berechtigt, das alleinige Verfügungsrecht über derlei zu kategorisierende Merkmale zu definieren.

Und die Frage: "Würde ein Mann das Teil tragen?" impliziert, selbst wenn er es doch tragen würde, müsste er mit Kommentaren rechnen, die ihm das austreiben wollten, weil er "offiziell" sich einen Fehlgriff geleistet hat. Und vorauseilend entscheidet der Mann dann lieber, von vornherein selbst mit einem "Nein" zu antworten. Weil er nicht anecken will.

Ich darf dann noch einen vernünftigen Menschen zitieren, der dort unter den Kommentaren im April d.J. einen eigenen Kommentar dazu abgegeben hat:

Zitat
Nur weil ich ein Mann bin, muss man sich doch modisch nicht einschränken…
Danke an Jens.

Vielleicht sollte die Autorin sich mal die zweite verlinkte Seite angucken.  ;)

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: doppelrock am 05.11.2025 16:58
Die Bilder im link "für Männer" sehen so aus, als ob bewusst männlich oder neutral wirkende Kleidungsstücke gewählt wurden. Die allermeisten Männer, auch unter den modeinteressierten, wollen ja weiterhin Mann sein und als Mann wahrgenommen werden.

So ist es folgerichtig, dass schlanke, sportliche Männer mit Taille sich gut sitzende Hosen und Cardigans zurückerobern. Bei den hier oft vertretenen rundlichen Figuren ist die Wirkung eine andere. Aber da kann ja jeder nach seinem Geschmack handeln.

Nachdem die Auswahl für Männer generell dürftig ist und kleine Größen für schlanke Männer außer im Sportbereich selten angeboten werden, bleibt nur der Gang in den gut sortierten Teil des Ladens.

Aktuell könnt ihr ja mal wieder vergleichen, welche hässlichen kratzigen Schals den Männern angedreht werden und welche riesige Auswahl die Frauen genießen, um ihren Hals warm zu halten.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: high4all am 05.11.2025 17:41
Gähn!

Wozu sollen Frauen weiblicher wirken? Das ist in etwa so, wie Eulen nach Athen tragen.

Bundfaltenhosen sind ein alter Hut. Die gab es vor einigen Jahrzehnten in der Männerabteilung. Hatte selbst so etwas.

Auch die anderen Tipps sind so neu nicht. Einzig die größere Auswahl an Farben spricht für die Damenabteilung.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 05.11.2025 19:15
Dass Frauen weiblicher und Männer männlicher wirken wollen, ist doch auch ein alter Hut, lieber Hajo.
Spannender ist doch eher die Frage, ob und wenn ja warum Männer weiblicher wirken oder sich fühlen wollen.

Bei den Bundfaltenhosen wäre ich gar nicht mal darauf gekommen, dass sie feminin sein sollen.

Bei bunten Farben schon eher, aber nur angesichts des tristen Grau-in-Grau-Schwarz, der derzeit um sich greift. Aber auch das ja nicht nur bei Männern.

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Albis am 05.11.2025 20:06
Wenn Männer in die Frauenabteilung geschickt werden, zeigt das für mich, dass die Geschlechtertrennung in Bekleidungsgeschäften überholt ist.

Ich persönlich versuche jedoch bewusst, möglichst nicht zu weiblich zu wirken. Insofern kommen alle weiblich wirkenden Kleidungsempfehlungen außer Röcken und vergleichbaren einröhrigen Beinkleidern für mich nicht in Frage.

LG, Albis
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Olivier am 06.11.2025 11:52
Männlich? Weiblich? Das sind doch nur ziemlich willkürliche Zuordnungen und müssen nicht wirklich interessieren.
Wenn ich in der Herrenabteilung - wie üblich - nichts schickes finde gehe ich halt in die andere Abteilung. Wenn da was sitzt, paßt und gefällt kommt es mit.
Kombiniert wird das dann nach Lust und Laune und solange ich mich wohl fühle ist alles prima. Auf selbsternannte ModeberaterInnen kann ich da sehr gut verzichten.

LG, Olivier
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 06.11.2025 19:57
Gude zusammen!

Dass Frauen gerne ihre Weiblichkeit und Männer ihre Männlichkeit betonen ist normal, sowohl in Bezug auf Partnersuche als auch in Bezug auf die Anpassung an gesellschaftlich konstruierte Gendervorstellungen. Das gilt für Cis-Männer und -Frauen, aber auch für Trans-Frauen und -Männer.

Dass aber Cismänner ihre Weiblichkeit betonen wollen, kommt reichlich selten vor. Oder?

Hier im Thread und überhaupt im Forum gibt es Männer, ...
... die als weiblich konnotierte Kleidungsstücke und Accessoires meiden und auch Röcke und Kleider so wenig feminin wie möglich wählen.
... die nach Möglichkeit männlich gelesene Kleidung tragen, außer sie finden in der Herrenabteilung nicht, was sie suchen, und dann notgedrungen in die Damenabteilung gehen, die also feminin gelesene Kleidung trotz dieser Zuschreibung tragen.
... die die Zuschreibung als männlich oder weiblich für Kleidung usw. für künstlich und/oder willkürlich halten und sich geschlechtsneutral aussuchen, was ihnen gefällt und passt.
... die gerne feminin gelesene Kleidung und Accessoires tragen, weil sie feminin gelesen werden, selbst dann, wenn sie ähnliches auch in der Herrenabteilung finden.

Bei letzteren könnte man vielleicht sagen, dass sie zu diesen seltenen Exemplaren gehören, die cisgender sind aber gerne etwas gegengeschlechtliches tragen. Aber wollen sie ihre Weiblichkeit betonen?
Also mir geht es so, dass ich tatsächlich einige Kleidungsstücke habe, die ich bewusst und absichtlich in der Damenabteilung gekauft habe, obwohl es ähnliches auch bei den Herren gab, ja, die vielleicht sogar eher der Männerkleidung abgeguckte Damenkleidung sind, z.B. eine Jeansjacke, die linksgeknöpft und etwas kürzer und taillierter ist als eine rechtsgeknöpfte, etwas längere und gerader geschnittene aus der Herrenabteilung, die es im selben Geschäft auch gab. Oder Hemdblusen mit den selben Merkmalen und den selben kleinen Unterschieden zu Herrenhemden. Und dann aber auch Kleidungsstücke, die es so wirklich nur in der Damenabteilung gibt, wie zarte Blusentops mit Spitze oder eben die meisten Röcke und Kleider und Strumpfhosen/Leggings, die ich besitze. Und auch Halbschuhe, Stiefel, Stiefeletten und Sandalen, die es so auch nur bei den Damen gab. Und ich liebe es, sogar, ab und zu diese und andere Kleidungsstücke so zusammen tragen, dass ich nichts aus der Herrenabteilung mehr an mir habe. Aber dennoch möchte ich damit nicht meine Weiblichkeit betonen, die ich mit meinen 1,83 m und 96 kg auch kaum ausstrahle. Aber ich möchte durchaus etwas Weibliches an mir fühlen, d.h.  das Weiche, Zarte, Fließende oder auch Knackige, Offene usw. was mir an Frauen/Mädchen so gut gefällt und wo ich manchmal wünsche, das zu empfinden, was sie empfinden.

Im Kontrast dazu bin ich meiner Anfangszeit des Rocktragens manchmal betont breitschultrig durch die Gegend stolziert und habe meine Männlichkeit viel mehr betont als in reiner Männerkleidung. Das habe ich aber hinter mir gelassen und habe den Eindruck, dass ich so, wie ich mich jetzt gebe, auf eine andere Weise männlich wirke. Ich verbinde meine männliche Statur mit entweder einem Mix aus männlich und weiblich gelesener Kleidung oder auch vollständig weiblich gekleidet. Ich komme mir dabei nie verkleidet vor, sondern eher, dass ich meine Persönlichkeit besser zum Ausdruck bringe. Ich kann mich also sehr männlich oder auch ein wenig weiblich geben, aber nie völlig weiblich, auch nicht in rein weiblicher Kleidung. Das habe ich auch gar nicht vor.

Eine Kollegin meinte gestern, ihr Vater habe gesagt, Männer müssten Auto fahren, sonst seien sie keine richtigen Männer und dass sie das als Frau gar nicht verstehen könne. Ich sagte, ich könne das als Mann auch nicht verstehen, dass sei ja so, als würde er sagen, Männer seien nur richtige Männer, wenn sie Hosen tragen. Wir beide lachten. Wir tragen beide gerne Röcke.

Was meint Ihr nun zu meinen Gedanken?

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 06.11.2025 21:41
Nun, bei Deiner so getroffenen Einteilung, zähle ich mich eher zu den letzten beiden Gruppen.

Hier im Thread und überhaupt im Forum gibt es Männer, ...
... die als weiblich konnotierte Kleidungsstücke und Accessoires meiden und auch Röcke und Kleider so wenig feminin wie möglich wählen.
... die nach Möglichkeit männlich gelesene Kleidung tragen, außer sie finden in der Herrenabteilung nicht, was sie suchen, und dann notgedrungen in die Damenabteilung gehen, die also feminin gelesene Kleidung trotz dieser Zuschreibung tragen.
... die die Zuschreibung als männlich oder weiblich für Kleidung usw. für künstlich und/oder willkürlich halten und sich geschlechtsneutral aussuchen, was ihnen gefällt und passt.
... die gerne feminin gelesene Kleidung und Accessoires tragen, weil sie feminin gelesen werden, selbst dann, wenn sie ähnliches auch in der Herrenabteilung finden.

...wobei bei dem unterstrichenen 'sie' ich das auf 'Kleidung und Accessoires' beziehe...

Du erwähnst Jacken und Hemden, die Du auch in der Herrenabteilung bekommen könntest, die Du aber trotzdem aus der Damenabteilung beziehst.

Naja, eben nicht. Du hast zu beiden erwähnten Textiliengruppen den Unterschied erwähnt, den Du eben in der Damenabteilung findest im Gegensatz zum formal ähnlichen Objekt in der Herrenabteilung. Das macht nun bei näherer Beschäftigung damit schon den Unterschied.

Ich finde, kürzere Jeansjacken passen zu einigen Outfit schlicht besser als dieselbe in länger - nur mal so als Beispiel.
Das so zu sehen, musste ich auch erst lernen. Bestes Beispiel ist eben jene Jeansjacke, die ich mir "neulich" / "letztens" nach anfänglichem Widerstreben mir kaufte (und erst mal anprobierte), die aber deutlich besser zu manchen meiner Outfits passt als eine Herren-Jeansjacke.

Auch trug ich bis vor etwa drei Jahren ausschließlich Herrenjacken (Überjacken) im Herbst und Winter. Ich war da eine Zeitlang richtig stolz über diese Tatsache. Ja, man kann es machen und ich tat das ja auch scheinbar erfolgreich die ganze Zeit über. Doch als ich dann erstmals eine Daunenjacke von den Damen anprobierte, war ich von dem Look begeistert. Inzwischen habe ich etliche Winterjacken aus den Damenabteilungen - die letzten zwei Jahre trug ich fast nichts anderes.

In letzter Zeit hab ich dann doch recht oft auch mal wieder meine etlichen Männerjacken reaktiviert. Auch das gefällt mir bisweilen.

Meine Wahl fällt auf das, was mir in meinen Augen gefällt. Und was mir in meinen Augen steht.
Da kommen ganz viele Vorteile aus der Damenabteilung noch hinzu, nämlich Material, Schnitte etc., die ich bei den Männern halt nicht finde.

Und inzwischen gehe ich erst einmal in die Damenabteilung. Erst wenn ich da nichts finde, was gefällt, passt, mir vorschwebt, schau ich bei den Herren. Zumeist wurde ich bei den Damen schon fündig.

Mir ist es inzwischen ziemlich schnurz, ob es "feminine" Kleidung ist. Mir ist auch schnurz, ob mein Outfit, also alles, was ich anhab, feminin ist - also ausschließlich aus der Damenabteilung. Aber man kann sich auch maskulin kleiden mit Klamotten ausschließlich aus der Damenabteilung - sofern es einem passt -, denn dort gibt es alles, bis hin zu Holzfällerhemden und Waldbrandaustreterschuhen.

Aber ich spiele auch manchmal mit dem Reiz, die Gewissheit von sehr femininen Kleidungsstücken zu haben. Und es reizt mich, diese in mein männliches Leben zu überführen. Oder manchmal auch so keck oder kokett angezogen zu sein, wie der Rockträger, der mir gestern begegnet ist (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4304.msg203899#msg203899) (Gesamtlook erinnerte an japanische Schulmädchen). Ich empfinde das als eine unglaubliche Bereicherung. An Erleben. An Möglichkeiten.



Übrigens: Bundfaltenhosen habe ich auch getragen. Zu Anfang der 80er. Das waren im Verhältnis wirklich bequeme Hosen. Aber auch da musste ich feststellen: spätestens im Sitzen war es an den entscheidenden Stellen doch wieder viel zu eng.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 06.11.2025 21:57

Dass aber Cismänner ihre Weiblichkeit betonen wollen, kommt reichlich selten vor. Oder?


Oh, um Deine Frage zu beantworten; also, ob ich das tun will:

Nö. Ich erwähnte soeben 'keck' und 'kokett'. Das streift vielleicht eine Spur in etwas Weiblichkeit hinein, weibliches Verhalten, weibliches Werben, weibliche Verletzlichkeit (der Aura). Nunja, so manchmal will ich das ein bisschen wissen, wie das ist. Wenn ich eine Frau sehe in einem unheimlich kurzen Rock - wie kann man so sich in der Öffentlichkeit bewegen, sitzen, wie fühlt sich das an? Ja, dem will ich manchmal so ein bisschen nachspüren - mit Kürzen kurzen Längen, die an mir halt noch funktionieren. Nur mal als Beispiel. Das könnte man als 'Weiblichkeit' interpretieren. Doch ich seh das anders: Nein, es ist ein Spiel mit Möglichkeiten. Eine Bereicherung. Wie vorher geschrieben: Eine Bereicherung an Möglichkeiten, an Erleben.

Nein, mein Bestreben ist, die Gestaltungsmöglichkeiten zu erweitern. Da geht einiges sicherlich auch immer wieder über das Notwendige hinaus. Denn mein Hauptbestreben ist, für meinen Körper passend gekleidet zu sein, besonders, was meine männliche Anatomie betrifft.

Ich trage als 'weiblich' definierte Kleidung. Aber ich selbst habe keine Weiblichkeit. Ich bin ich. Ich definiere mich als Mann. So hat man mich bei der Geburt auch definiert. In welchem Haus ich lebe, in welchem Fahrzeug ich sitze, in welche Kleidung ich mich hülle, das ist meine freie Entscheidung.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 06.11.2025 22:30
Ja, lieber Wolfgang, oben mit "sie" meine ich die Kleidung und Accessoires.

Bei der erwähnten Jacke und den Hemdblusen reizte mich zuerst vor allem die Linksknöpfung. Ich wollte ein diese Knöpfung genau so beherrschen wie die Rechtsknöpfung. Das ist mir inzwischen mehr oder weniger gelungen.
Aber ich habe auch Röcke mit Rechtsknöpfung. Sind das nun deswegen Männerröcke? Nee. Und genau so wenig müssen linksgeknöpfte Kleidungsstücke Frauenkleidung sein. Müssen nicht, aber ...

Und ja, aber ... Ich wähle auch, was mir gefällt, weil es mir gefällt. Aber manchmal gefällt es mir eben, weil es feminin wirkt und möchte ein wenig von dieser Feminität für mich abhaben.

Was ich aber noch vergaß zu erwähnen: Ich trage ja lange Haare und einen Pferdeschwanz. Der ist inzwischen recht schüttern. Und er ist keineswegs ungewöhnlich für Männer - vor allem nicht für Männer meines Alters. Bei ganz jungen Männern oder Jungs sind kurze, ja sehr kurze Haare wieder en vogue. Nicht selten beneide ich aber Frauen und Mädchen um ihre Haarpracht.

Und ich trage einen Bart, einen Schnurr- und einen Kinnbart. Die Verbindung eines solchen Bartes mit langen Haaren hat eine lange Tradition, die bis in die germanische und keltische Antike reicht und sich auch im 17. Jh. großer Beliebtheit erfreute. Doch zwischenzeitlich hatten wir ja die Verpönung von langen Haaren bei Männern. Wenn ich mit meinen Pferdeschwanz so hochbinde, dass er beim gehen wippt, hat das auch wieder was Mädchenhaftes.

So spiele ich mit den Gendermarkern. Und ich bin meine eigene Mischung.

LG, Micha

 
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 06.11.2025 23:12
Ja, eine ganz besondere Teemischung...  ;D ;D

In der Tat, Pferdeschwanz oder offen getragene lange Haare, scheint hier unter uns Rockern doch recht weit verbreitet zu sein. Wenn man das als Weiblichkeit interpretieren kann...! Ich kenne Jürgen zu gut, um mich zu scheuen, ihn als Beispiel heranzuziehen. Gestern die zwei Bilder von ihm, einmal mit (nicht sichtbarem, weil rückwärtigem) Pferdeschwanz, einmal mit offenen langen Haaren. Das ergab sofort eine deutlich femininere Gesamterscheinung (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg203889#msg203889). In meinen Augen.

Das mit der Knöpfung (rechts, links) ist ja lustig, Micha. Ich hab lange Zeit einen Bogen gemacht um Kleidungsstücke, die "falsch"-herum geknöpft waren (also Linksknöpfung). Im Gegenteil: hatte ein Rock eine Rechtsknöpfung hatte er einen deutlichen Punktgewinn bei der Abwägung 'Kaufen oder nicht Kaufen'. Ja, zum Teil deklarierte ich dies dann quasi als "Männerrock", wohlwissend, dass einige Röcke, besonders Jeansröcke, rechtsknöpfend sind bzw. einen von rechts zugänglichen Frontreissverschluss haben.

Nur in dezidierten Ausnahmefällen wich ich mal von dieser Vermeidung von Linksgeknöpftem ab. Inzwischen ist mir das fast völlig egal. Mir ist neulich aufgefallen, dass ich ganz intuitiv knöpfe, ohne dass ich mir bewusst machen muss, an welcher Knöpfung ich gerade rumnestele. Ja, bisweilen finde ich es sogar komisch, wenn mein Spiegelbild mit einer Rechtsknöpfung auftaucht (in real, also Linksknöpfung im Abbild).

Vielleicht finde ich gar die Linksknöpfung an mir deswegen so passabel, weil sie im Spiegel so orientiert ist wie die Knöpfung all der Männer um mich herum - also so männlich aussieht...*  :D :D

*und zwar in meinen Augen - und zwar wirklich nur in meinen Augen...  :laugh:
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 06.11.2025 23:59
Mein Bruder hatte sich mal ein paar Polohemden gekauft und dann festgestellt, dass eines davon linksgeknöpft war. Oh, war ihm das peinlich. Er hat es dann angezogen, weil es sonst niemandem in der Familie passte oder gefiel. Aber das kostete ihn Überwindung.

Ja, und mich reizt es eher. Aber je mehr linksgeknöpfte Kleidungsstücke ich habe und je öfter ich sie trage, desto gewohnter ist es und desto normaler. Und ich bemerkte bisher bei absolut niemandem irgendeine Reaktion darauf bei meinem Anblick.

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 07.11.2025 00:04
Na, seit Ende der 90er sehe ich das auf den allerersten Blick.

Ein alter Schulkamerad - ich habs im Forum schon öfters erwähnt - hatte ein Polohemd an, das linksgeknöpft war. Er ein Typ von Bär, der mit mir im Rock zwar keinerlei Probleme hat, der aber niemals etwas weibliches ... ... ...
Tja, ich sprach ihn sofort drauf an. Seine Frau hatte es für sich gekauft, aber nicht gefallen oder gepasst. So hat er´s dann halt getragen.

Aber: Mein Gott, es ist nur die Ausrichtung der Knopfleiste! Wie tief hat sich der Knacks in uns eingegraben, wie unendlich tief wurden wir erzogen manipuliert, dass wir scheinbar gottgegeben ablehnen, was auch nur im entferntesten weiblich sein könnte...!!! Irre. Diese Leichtigkeit der Frauen, mit solchen Dingen umzugehen, müssen die Männer noch gewaltig lernen!
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 07.11.2025 08:36
Genau!

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: high4all am 07.11.2025 11:10
Diese Leichtigkeit der Frauen, mit solchen Dingen umzugehen, müssen die Männer noch gewaltig lernen!
Letzten Sonnabend habe ich erlebt, dass sich ein Bekannter mit der Leichtigkeit, die ich mir gegönnt habe, schwer getan hat. Zu einem Konzert von Albert Frey habe ich mir die Freiheit genommen, mein "Demis-Roussos-Gewand" zu tragen (ein weites, langes Kleid aus dunkelblauem Denim). Während der Pause in der Warteschlange für Butterbrezeln (lecker!) wollte er wissen, warum ich diese Kleid trage. Mit dem einfachen und für mich naheliegenden Verweis auf die Bequemlichkeit  konnte er sich nicht so recht zufrieden geben. "Da muss mehr dahinter stecken", meinte er und vermutete eine Protesthaltung. Nun, das mag gelegentlich sein, dass ich gegen die schmalspurige Männermode ein Zeichen setze, aber nicht an diesem Abend. Da wollte ich einfach Musik und Lieder genießen und den Alltag draußen lassen.

Am Sonntag sprach mich eine Frau nach dem Gottesdienst an, der ich wohl vor zwei Jahren begegnet bin und meinte, dass ich viel selbstbewusster sei als seinerzeit. Mein Look am dem Tag bestand aus Jackett, Bluse, Hose und Kniestiefeln. Durchaus mit einem femininen Touch.

Möglich, dass die Frau auch auf dem Konzert war.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 07.11.2025 11:23
Aber lieber Hajo,

Dein Gesamtoutfit, wie es sich in den letzten Jahren entwickelt hat, ist sicher nicht nur mit Bequemlichkeit zu begründen. Oder?

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: high4all am 07.11.2025 11:44
An dem besagten Abend hatte ich nicht mein Gesamt-Outfit an, sondern nur ein weites Gewand.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 07.11.2025 11:57
Dann würde ich mal sagen, dass ihr aneinander vorbeigesprochen habt.

Der Frager wollte wissen, warum Du ein Kleid anhast, statt einer Hose.
Du antwortetest, warum Du dieses Kleid statt eines anderen oder sonst eines Kleidungsstücks, z.B. einer Hose, anhast.

Der Frager wollte wissen, warum Du Frauenkleidung trägst.

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 07.11.2025 12:34
Manche Leute glauben eben allen Ernstes, es besser zu wissen als der Befragte.
Und sie glauben, die Auskunft, die sie erhalten, sei keine aufrichtige Auskunft: "Da muss mehr dahinter stecken!"
Tja, da schließen dann einige mit ihrer oft zurückhaltenden Ehrlichkeit von sich auf andere.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 07.11.2025 13:07
Nun, ich schrieb dieser Tage an anderer Stelle über meine Schwestern, die anfangs auch mehr aus mir herausquetschen wollten, als ich ihrer Meinung nach zugab - oder als mir womöglich bis dato bewusst gewesen wäre:
Dieses hartnäckige: "Da muss mehr dahinter stecken". (siehe "Allerheiligen (https://www.rockmode.de/index.php?topic=10262.msg203864#msg203864)")

Mir begegneten diese Worte auch von anderen, teils mir fremden Menschen, genau so offensiv ausgedrückt. Aber auch ebenso durchaus öfters nicht so expliziert ausgedrückte Zweifel an meiner ehrlichen Darstellung meiner Beweggründe. Es ist für einige halt schwierig, neue Mosaiksteinchen neben ihrer vorgefassten Meinung zuzulassen.

Zum Glück hat das im Verlauf der Jahrzehnte deutlich abgenommen.

...wollte er wissen, warum ich diese Kleid trage. Mit dem einfachen und für mich naheliegenden Verweis auf die Bequemlichkeit konnte er sich nicht so recht zufrieden geben. "Da muss mehr dahinter stecken", meinte er und vermutete eine Protesthaltung. Nun, das mag gelegentlich sein, dass ich gegen die schmalspurige Männermode ein Zeichen setze, aber nicht an diesem Abend. Da wollte ich einfach Musik und Lieder genießen und den Alltag draußen lassen.

Wie ich bereits in diesem Thread ausdrückte, kann ich mein Bewusstsein nicht gänzlich abschalten, dass ich optisch abweiche unter meinesgleichen (Männern). Und so nutze ich solche Gelegenheiten, wie Konzerte oder Vorträge, durchaus auch ganz gezielt, nicht nur in bequemer Kleidung wahrzunehmen, sondern versuche, da auch ein bisschen Bedeutung mit hineinzulegen. Bedeutung eben nicht nur in Bezug auf die Charakteristik solch einer Veranstaltung (in Deinem Falle eben "Demis-Roussos-Gewand"), sondern auch in Bezug wie ich in (schon alleine) optischer Kommunikation mich unter die Leute mische. Freilich möchte ich mit diesen oftmals stärker durchdachten Outfits ein Zeichen setzen, "Für Euch seh ich vielleicht aus wie ein Spinner, aber ich bin kein Spinner", also optische Sympathien einfahren. Timper würde dazu sehr verkürzt sagen: "Schaulaufen". Und natürlich möchte ich damit noch ein Zeichen setzen: "Männer, traut Euch doch zu mehr Individualität!"

Und bei entstehenden, über das Optisch hinaus gehenden Kommunikationen dies noch mit meiner zugewandten Art unterstreichen.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 07.11.2025 15:29
Manche Leute glauben eben allen Ernstes, es besser zu wissen als der Befragte.
Und sie glauben, die Auskunft, die sie erhalten, sei keine aufrichtige Auskunft: "Da muss mehr dahinter stecken!"
Tja, da schließen dann einige mit ihrer oft zurückhaltenden Ehrlichkeit von sich auf andere.

Wenn Du damit mich meinst.

Wie verstehst Du es denn? Echt so: "Warum tragen Sie heute dieses Kleid und kein anderes?"

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Peter58Muc am 07.11.2025 17:06
Ich finde auch, dass Hajo ein sehr feminines Aussehen hat und das liegt nicht nur an den Röcken und Kleidern.  Vielleicht hat er sich entschieden, den letzten Abschnitt seines Lebens erkennbar als Frau zu leben. Seine Gemeinde schätzt ihn bestimmt so wie er ist und das ist doch super.

LG Peter
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 07.11.2025 17:09
@Micha: Nein, meinte nicht Dich. Ich meinte die Sprecher der Worte "Da muss doch mehr dahinter stecken!"

@Peter: Ja, bezüglich des Erscheinungsbildes von Hajo hatte ich diese Gedanken auch schon im Sinn.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: cephalus am 07.11.2025 17:31
Hier im Thread und überhaupt im Forum gibt es Männer, ...
... die als weiblich konnotierte Kleidungsstücke und Accessoires meiden und auch Röcke und Kleider so wenig feminin wie möglich wählen.
... die nach Möglichkeit männlich gelesene Kleidung tragen, außer sie finden in der Herrenabteilung nicht, was sie suchen, und dann notgedrungen in die Damenabteilung gehen, die also feminin gelesene Kleidung trotz dieser Zuschreibung tragen.
... die die Zuschreibung als männlich oder weiblich für Kleidung usw. für künstlich und/oder willkürlich halten und sich geschlechtsneutral aussuchen, was ihnen gefällt und passt.
... die gerne feminin gelesene Kleidung und Accessoires tragen, weil sie feminin gelesen werden, selbst dann, wenn sie ähnliches auch in der Herrenabteilung finden.

Eine interessante Fragestellung, Micha!
Ich habe ein wenig darüber nachgedacht und für meinen derzeitigen Status kann ich nur mit einem klaren:
 
"Ich weiß es nicht!"

Antworten.
Es ereignet sich häufig, dass alle (sichtbar) von mit getragenen Kleidungsstücke aus der Damenabteilung stammen, aber nicht weil ich darauf Wert legen würde, sondern weil es manche Sachen so, nicht exakt, bei den Herren gibt.
Ja, ich sehe bei Sachen die ich auch bei den Männern vermute, zuerst dort nach, weil gerade im Bereich Oberkörper die Passform besser ist, die Ärmel lang genug usw.

Bei vielen Sachen lohnt sich ader Aufwand aber nicht:
Röcke und Kleider sowiso, aber, finde einen kuscheligen Wollpullover bei den Herren?, ein Oberteil oder eine Jacke, die etwa in der Taillie endet?, einen Body den man z.B. under einem Pulli oder Kleid tragen kann, ohne dass er sich sich ständig zusammen zu schiebt wie en Shirt?, Sachen die ein Muster haben und nicht nur einen sinnlosen Aufdruck?, oder gar weiche, glatte, besonders dünne, angenehme Stoffe im allgemeinen?

Ich könnte die Liste fast beliebig verlängern, und daher gibt es für mich nur wenige Kleidungsstücke die ich explizit bei den Herren suche:
Jeanshosen, Allerwelts-T-Shirts, Sweatshirts, Unterwäsche und Outdorkleidung.
Eigentlich alles, was der Durchschnittsmann so trägt.

"Derzeitigen Status" habe ich geschreiben, weil das früher einmal anders war:
Ich hatte lange Zeit Bedenken zu viele "weibliche" Attribute zu adaptieren.

Lange habe ich gehadert, ob Rock und lange Haare nicht zu viel sind (gut, ist gegessen, so viele, dass sie noch zählen würden sind es nicht mehr), aber Ohrringe, nicht-Männerabteilungs-Oberteile, Strumpfhosen, Damenschuhe, Schmuck - das war damals, für mich, zu viel.
Ja, lange Ohrrige, bzw. nur einen: Super.
Aber niemals mit Rock oder mit einem zweiten...

Mittlerweile ist es mir weitgehend* egal, woher was kommt, es muss in meinen Augen primär stimmig aussenhen.


*Manches wie besonderer Schmuck, oder ganz besonders Schuhwerk mit viel Absatz, erscheint mir immer noch zu viel, selbst wenn meine Frau meint "sieht besser/stimmiger aus und bei enem Kleid ist das schon egal.


Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: high4all am 07.11.2025 17:52
Ich finde auch, dass Hajo ein sehr feminines Aussehen hat und das liegt nicht nur an den Röcken und Kleidern.  Vielleicht hat er sich entschieden, den letzten Abschnitt seines Lebens erkennbar als Frau zu leben. Seine Gemeinde schätzt ihn bestimmt so wie er ist und das ist doch super.

LG Peter
Für "ein Leben als Frau" sind Klamotten, Frisur & Make-up zu wenig. Das sind Äußerlichkeiten, die allenfalls für den ersten Blick reichen, sofern der Abstand groß genug ist. Der zweite Blick bringt die Leute dann ins Grübeln.

Ich jedoch habe einfach keinen Bock, das Erscheinungsbild so zu leben, wie es  im Allgemeinen für Männer vorgesehen ist. Das ist mir zu eng gefasst.

"Meine" Gemeinde kennt mich überwiegend im Hosen-Look, in dem ich allerdings an die Grenzen des Alltäglichen gehe. Das Demis-Roussos-Gewand war eine der seltenen Ausnahmen.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: JJSW am 07.11.2025 20:04
Schon interessant, was  ihr alles zum Thema zusammengeschrieben habt. Mal flüchtig gelesen, um mich intensiver damit zu befassen, brauche ich mehr Zeit.

Ja, eine ganz besondere Teemischung...  ;D ;D

In der Tat, Pferdeschwanz oder offen getragene lange Haare, scheint hier unter uns Rockern doch recht weit verbreitet zu sein. Wenn man das als Weiblichkeit interpretieren kann...! Ich kenne Jürgen zu gut, um mich zu scheuen, ihn als Beispiel heranzuziehen. Gestern die zwei Bilder von ihm, einmal mit (nicht sichtbarem, weil rückwärtigem) Pferdeschwanz, einmal mit offenen langen Haaren. Das ergab sofort eine deutlich femininere Gesamterscheinung (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg203889#msg203889). In meinen Augen.

Das mit den beiden Bildern hab ich mit purer Absicht so gemacht. Die Haare hab ich erst zum Arbeitsbeginn zusammengebunden.

Ich weiß, das auch manchem aus dem Forum meine "Fusselhaare" nicht gefallen. Hab ich so schon gelesen. Das ist mir aber relativ schnurz.  ;)

Inzwischen hab ich meine Scheu von gewissen "femininen" Gestaltungselementen verloren. Ich spiele durchaus manchmal mit femininen Elementen, werde aber meine Maskulinität nicht verstecken.
Neulich war ich ein "Igel im Kleid". Dann hab ich mich nach vier Tagen endlich rasiert   ;)

Und ob meine Gewandung nun auf andere eher "maskulin" oder "feminin" wirkt, ist mir relativ schnurz.
Das was ich trage, wähle ich nach Anlass, Lust und Laune aus. Ein gewisses Mitsprachrecht hat eventuell noch meine Frau bei gemeinsamen Unternehmungen, damit ich nicht völlig über die Stränge schlage  ;)

Zitat
Das mit der Knöpfung (rechts, links) ist ja lustig, Micha. Ich hab lange Zeit einen Bogen gemacht um Kleidungsstücke, die "falsch"-herum geknöpft waren (also Linksknöpfung).

Ich hab einen Jeansrock, bei dem sind die Knöpfe selbst feminin  😀

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@Hajo

Meinst Du dieses Demis-Roussos-Gewand (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg193318#msg193318)?

Gefällt mir 👍😊

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 07.11.2025 21:37
Ich habe dieselbe Jeansjacke, aber mit orangenem Nähgarn. Und meine zu denen Deiner Jacke gleichfarbigen Knöpfe tragen die Prägung "C&A EST. 1841".
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 08.11.2025 01:04
Nur mal kurz zu den langen Haaren: Meine habe ich lang wachsen lassen, nachdem ich nach einer Hepatitis-Infektion beinahe eine Glatze bekommen hätte. Da meinte meine Liebste, ich solle sie doch mal lang wachsen lassen. Und irgendwann waren sie auch ein wenig lästig, weil sie im Gesicht herum hingen usw. Da meinte eine Vereinskollegin, ich solle doch mal ein Haargummi verwenden. Das erschien mir damals aber als recht feminin. Aber ich machte es dann trotzdem und bin dabei geblieben.

Das nur dazu, ob offene lange Haare oder diese mit Pferdeschwanz als femininer wahrgenommen wrden.

Wenn ich meine Haare frisch gewaschen habe und am nächsten Morgen in den Spiegel schaue, sind sie lang, offen, leicht gewellt und ich sehe dann in Verbindung mit dem Bart m.E. sehr männlich aus, so wie ein Westernheld aus dem 19. Jh. Das gefällt mir auch.

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: high4all am 08.11.2025 09:17
@Hajo

Meinst Du dieses Demis-Roussos-Gewand (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg193318#msg193318)?

Gefällt mir 👍😊

Grüßle
Jürgen
So isses!
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: cephalus am 08.11.2025 11:24
Unter dem Namen finde ich im Web nur einen Musiker.

Trägt/trug der auch sowas? Oder woher kommt der Begriff?
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 08.11.2025 13:28
Dann such doch auch mal vor der Haustür, bevor Du rausgehst (Suche hier im Forum) :
https://www.rockmode.de/index.php?topic=8648.msg158036#msg158036

Wobei zugegeben die Forums-Suche ihre Lücken hat, denn den dortigen Link zum inhäusigen Forum findet die Forumssuche nicht:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg157975#msg157975#:~:text=Demis%20Roussos
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: high4all am 08.11.2025 14:21
Unter dem Namen finde ich im Web nur einen Musiker.

Trägt/trug der auch sowas? Oder woher kommt der Begriff?
Demis Roussos hat bei seinen Solo-Auftritten des Öfteren weite Gewänder getragen, um seinen imposanten Bauch zu verstecken. Schau Dich mal bei Google nach Bildern von ihm um. Mein Gewand ist von ähnlichem Zuschnitt, deshalb habe ich den Begriff "Demis-Roussos-Gewand" verwendet.

Zum Beispiel:
https://www.alamy.de/stockholm-file-1974-der-griechische-sanger-demis-roussos-wird-wahrend-eines-konzerts-in-stockholm-1973-zu-sehen-sein-roussos-der-mehr-als-60-millionen-vorrezitate-verkaufte-starb-am-sonntag-er-war-69-jahre-alt-foto-bernt-claesson-exp-tt-kod-8-image441521033.html (https://www.alamy.de/stockholm-file-1974-der-griechische-sanger-demis-roussos-wird-wahrend-eines-konzerts-in-stockholm-1973-zu-sehen-sein-roussos-der-mehr-als-60-millionen-vorrezitate-verkaufte-starb-am-sonntag-er-war-69-jahre-alt-foto-bernt-claesson-exp-tt-kod-8-image441521033.html)
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 08.11.2025 14:56
Ah,
auch ein guter Ansatzpunkt, Kleider den Männern zu promoten:
Kaschierung des Männerbauchs!
👌👍
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Albis am 09.11.2025 18:22
Thema Haare: Meine waren schon lang, bevor ich überhaupt einen Gedanken an einen Rock verschwendet habe. In meiner jugendlichen Orientierungslosigkeit Mitte der 90er Jahre hatte ich mich damit auch mal für eine Lehrstelle als Bankkaufmann beworben und musste mir damals sagen lassen, dass das mit langen Haaren am Mann nicht ginge. Heute sieht das ja zum Glück anders aus. Wenn Röcke unter Männern so weit verbreitet wären wie lange Haare (Lang meint, man muss sie mit Gummi zusammenbinden können), wären wir am Ziel.

Thema Kleid: Das Problem Bauch ist ja der Grund, warum ich keine Kleider habe. Ein Kleid wirkt auf mich nur mit einer gewissen Taillenbetonung schön. Ja, das ist dann wohl auch feminin. Babydoll-Kleider und Kleider, die schon oberhalb der Brust weit werden (aus meiner Sicht Zelte) mag ich nicht so. Aber selbst diese Kleider wirken auf mich feminin, wohl weil Männer klassisch nichts vergleichbares haben.

LG Albis
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 09.11.2025 19:41
Na, Du bringst mich auf Ideen!

Eigentlich wollte ich schreiben, dass es für Männer durchaus solche Bekleidungsformen gibt mit einer Unterbrust-Weitung. Nicht unbedingt immer als langes Gewand, sondern auch als Oberteil. So etwas habe ich schon bei verschiedenen Trachten der Länder oder der Völker dieser Erde gesehen. Ich hätte mich nicht dran erinnert, wenn bei solchen Begegnungen in live oder bei Bildmaterial mir dieser Umstand nicht sofort ins Auge gefallen wäre.

Als Beispiel wollte ich auch bei uns heimische kirchliche Gewänder anführen. Die haben auch irgendwo eine Weitung am Oberkörper, gelöst mit einer Naht, an dem der weitere untere Teil gerafft angenäht ist. Und da ich das als Beispiel anführen wollte, googelte ich geschwind mal nach dem Stichwort "Ministrantenrock" - und merkte, dass da die Naht aber deutlich oberhalb des Brustbeins sitzt.

Bei dieser Google-Suche bin ich aber auch sofort einem grünen Ensemble begegnet, was mir so als zweiteilies Kleid eigentlich gar nicht so schlecht gefällt; und hervorheben möchte ich sofort, die auffallend männlich orientierte Rechtsknöpfung:

"Ministrantenrock mit grünem Talarkragen" (https://www.c-ludwig.de/paramente/ministrantengewaender/5459/ministrantenrock-mit-gruenem-talarkragen?gad_source=1&gad_campaignid=17416555897&gbraid=0AAAAAD2_clJtj1Tid8a1-hLi394Bbkczj&gclid=CjwKCAiAlMHIBhAcEiwAZhZBUvERCCwM25qSOocMadODNwN2eigjs4h_927m_a7JHNh0X0X8FxNCPBoCEp0QAvD_BwE)

Leider gibt es das nur bis Größe maximal 120. Ich glaube, da sind die meisten von uns bereits herausgewachsen.

P.S.: Ein langärmelige rotes Kleid gibt es z.B. bis Größe 170. Da dürften einige vielleicht bereits reinpassen: Roter Talar (https://www.c-ludwig.de/paramente/ministrantengewaender/5471/ministrantentalar-mit-aermeln-rot?c=361).
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: hirti am 10.11.2025 08:21
Guten Morgen!

Ich finde das ein total spannendes Thema, weil man mit femininen Details und Accessoires wirklich wunderbar spielen kann.
Frauen können das oft wunderbar und wirken selbst in einen "normalen" Hosenoutfit wunderbar weiblich.

Ich selber muss zugeben, dass mir die Fähigkeit für weibliche Accessoires total fehlt. Vermutlich ist es ein Henne-Ei Thema: Ich besitze keine weiblichen Accessoires weil ich nicht damit umgehen kann und weil nicht eh nicht damit umgehen kann, habe ich mir auch nie welche gekauft.  ::)

Spannend fände ich es nämlich durchaus, gerade typisch männlichen Outfits einen winzigen femininen Twist zu geben der ein wenig verwirrt und den nur modisch Interessierte verstehen.
Was ich schon für mich nutze, sind meine Damen-Handtaschen. Klar, dass ich sie zu Rock und Kleid trage, aber ich finde es mindestens genau so reizvoll, zum Anzug meine nicht zu übersehende hellblaue Handtasche zu tragen.

Vielleicht hat ja jemand von euch Lust, dieses Thema mit Bildern und Ideen zu Accessoires aufzufetten?
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 10.11.2025 08:38
Gestern lernte ich ein Kind kennen mit langen, gewellten Haaren, einem feinen Gesicht und Jeanshose und grau-grüner Jacke, also, so könnte man sagen, mit einer mädchenhaften Frisur und jungenhafter Kleidung, durch seine zarte Gestalt aber so wirkend, dass Petra und ich es für ein Mädchen hielten. Nun, es war aber ein Junge.

Ich dachte dann aber, dass ein Mädchen auch gut diese Kleidung tragen könnte, ohne dass es jemandem als unnormal auffallen würde. Würde dagegen dieser Junge mädchenhafte Kleidung tragen, wäre das immer noch sehr ungewöhnlich. Ich hoffe, wir kommen mal über diese Ungleichbehandlung hinweg.

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: cephalus am 10.11.2025 08:46
Vielleicht hat ja jemand von euch Lust, dieses Thema mit Bildern und Ideen zu Accessoires aufzufetten?

Wenn ich von den Fotos hier im Forum ausgehe, herrscht auf diesem Gebiet weitgehend Dessinteresse oder Unfähigkeit, ausser vielleicht bei Hajo.

Was wären denn Accessoires, ausser Schmuck und Taschen?

Diversen Schmuck hätte ich sogar, denke aber meist nicht daran und wenn doch, kommt er mir übertrieben vor.
Und ja, mancher fällt sehr auf:
Während Mann auf einen Rock in der Regel nicht angesprochen wird, wurde ich auf verscheidene hängende Ohrringe, egal in welchem Kleidingszusammenhang, fast immer angesprochen.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: hirti am 10.11.2025 11:16
Nun ja...
Schmuck wäre an und für sich ein großes Thema.
Ich möchte nicht wie die klunkerbehängte Diva herumrennen, aber ein wenig damit umgehen zu können wäre schon schön. Die richtige Kette zum Kleid wählen? Nackte Arme mit dem passenden Armband verschönern? Eine Uhr die nicht "ICH BIN EIN LÄUFER!!!!" schreit...

Ich glaube auch, man könnte ganz viel mit Tüchern machen:
Zum Beispiel ein schönes gemustertes Tuch, das abgestimmt den Rest des Outfits ist, (z.B.https://www.comma-store.at/p/tuch-172587/)
Das könnte sich sogar der Bankberater leisten, der sonst strengen Kleidungsvorschriften unterliegt... die Idee geht aber bis hin dass man einem Kleid den "ich hab mir was überlegt" Twist verpasst.

Oder Gürtel wären für mich ein Riesenthema.
Ich glaube, viele Taillen-Probleme bei Kleidern könnte man damit verbessern... oder verschlimmern.
Auch ein Rock könnte damit oft bestimmt noch besser wirken.
Oder man verbindet die Farbe von oben genanntem Tuch mit einem farblich passenden Gürtel bis zu den Schuhen...

Ich glaube, da gäbe es noch eine Menge Möglichkeiten, die es sich auch lohnt als Mann im Rock zu erschließen.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: high4all am 10.11.2025 11:51
Nun ja...
Schmuck wäre an und für sich ein großes Thema.
Ich möchte nicht wie die klunkerbehängte Diva herumrennen, aber ein wenig damit umgehen zu können wäre schon schön. Die richtige Kette zum Kleid wählen? Nackte Arme mit dem passenden Armband verschönern? Eine Uhr die nicht "ICH BIN EIN LÄUFER!!!!" schreit...
Ein einfarbiges Kleid lässt sich mit einer Kette aufpeppen. Und ein Armreif oder Armband geht natürlich auch. Außer einer Fitness-Uhr habe ich eine Armbanduhr in goldfarben und eine in silberfarben. Damit ist alles abgedeckt. Modeschmuck kaufe ich gelegentlich im Secondhand-Laden oder auf Flohmärkten. Etwas Echtschmuck habe ich von meiner Mutter geerbt.

Ich glaube auch, man könnte ganz viel mit Tüchern machen:
Zum Beispiel ein schönes gemustertes Tuch, das abgestimmt den Rest des Outfits ist, (z.B.https://www.comma-store.at/p/tuch-172587/)
Das könnte sich sogar der Bankberater leisten, der sonst strengen Kleidungsvorschriften unterliegt... die Idee geht aber bis hin dass man einem Kleid den "ich hab mir was überlegt" Twist verpasst.
Danke, dass Du mich an meine Tüchersammlung erinnerst. In den letzten Jahren bin ich davon abgekommen, diese zu verwenden. Muss ich wieder reaktivieren. Einige größere Tücher habe ich schon als Gürtelersatz verwendet.

Oder Gürtel wären für mich ein Riesenthema.
Ich glaube, viele Taillen-Probleme bei Kleidern könnte man damit verbessern... oder verschlimmern.
Auch ein Rock könnte damit oft bestimmt noch besser wirken.
Oder man verbindet die Farbe von oben genanntem Tuch mit einem farblich passenden Gürtel bis zu den Schuhen...

Ich glaube, da gäbe es noch eine Menge Möglichkeiten, die es sich auch lohnt als Mann im Rock zu erschließen.
Auch Gürtel lassen sich, falls man nicht etwas ganz bestimmtes sucht, im Gebrauchtwarenhandel finden. In vielerlei Farben, Stärken und Materiealien.

Zu meinen weißen Schuhen beispielsweise kombiniere ich gerne weiße Gürtel. ;)

Fotos speziell zu diesem Thema werde ich nicht veröffentlichen. Das Avatar-Bild (Thema: Tücher) reicht.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirtedman am 10.11.2025 15:30
Auch ein Rock könnte damit oft bestimmt noch besser wirken.
Oder man verbindet die Farbe von oben genanntem Tuch mit einem farblich passenden Gürtel bis zu den Schuhen...

Das ist ja mal eine interessante Alternative zum Rock!
Also, ein Gürtel bis zu den Schuhen...!
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: cephalus am 10.11.2025 16:57
Schmuck ist bei Männern ein ebenso begrenztes und "reglementiertes" Thema wie jegliche Kleidung.

Nur wenige Arten und Stilrichtungen sind männertauglichgewohnt. Mich halten die geleichen Hemmungen zurück wie bei anderen Gestaltungselementen und erst Recht in Kombination.

Natürlich ergibt das keinen Sinn, aber...

Erstaunlich finde ich aber, dass ich auf einzelne Schmuckteile, die nicht rein in die Männerkollektion gehören, permanent angesprochen werde. Anders als bei Kleidern oder Röcken.
Das erfreut und nervt gleichermaßen.

Highlights der Kommentare:

Ketten mit größeren Anhängern
Ohrringe die hängen oder glitzern
Armreife die nicht aus Männermaterialien wie Leder sind.

Zu Ringen kann ich nichts sagen, die kann ich nicht leiden, die stören mich.

Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: MAS am 11.11.2025 07:47
Ich kann da nicht mitreden, weil ich abgesehen vom Ehering keinen Schmuck trage.

Halstücher trage ich, um den Hals warm zu halten. Ich habe da sogar eines in rosa Farbe, das ich dann ohne Probleme trage.

Taschen müssen bei mir vor allem das verstauen können, was ich mit mir tragen möchte.

Gürtel trage ich, damit der Rock nicht rutscht. Ob die Schlaufen dann eckig oder rund sind, ist mir egal.

Insofern bin ich, was diese Accessoires angeht, eher typisch Mann.

LG, Micha
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirt-Man am 11.11.2025 15:02
Seit meiner Jugend habe ich Ohrringe, auf jeder Seite.
Die habe ich nie als weiblich wahrgenommen.
Wahrscheinlich, weil es eher schlichte Piercing Ringe sind.

Ketten (Arm / Hals) und Ringe (an allen Fingern) zieren auch schon seit Jahrzehnten meinen Körper.
Auch diese habe ich nie als weiblich wahrgenommen.

Was aber wohl an meinem Umgang liegt. Denn bei dem Metalern und Bikern ist dieses nicht ungewöhnlich.

Für mich ist Schmuck eher weiblich doziert, wenn es mit Bling-Bling verziert ist.
Aber auch versuche ich durch gegen an zu arbeiten.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirt-Man am 11.11.2025 15:53
Jetzt ist der Winter wieder da und ich kann wieder etwas ungenierter FSH tragen.
Tue mich damit manchmal schon noch recht schwer, trotzdem es auch schon welche für Männer gibt.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Peter58Muc am 11.11.2025 19:47
Jetzt ist der Winter wieder da und ich kann wieder etwas ungenierter FSH tragen.
Tue mich damit manchmal schon noch recht schwer, trotzdem es auch schon welche für Männer gibt.
Nimm die für Frauen, merkt keiner den unterschied, wenn dann nur am Preis. Mache ich schon seit Jahren so.

LG Peter
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirt-Man am 11.11.2025 20:37
Jetzt ist der Winter wieder da und ich kann wieder etwas ungenierter FSH tragen.
Tue mich damit manchmal schon noch recht schwer, trotzdem es auch schon welche für Männer gibt.
Nimm die für Frauen, merkt keiner den unterschied, wenn dann nur am Preis. Mache ich schon seit Jahren so.

LG Peter

Mache ich ja auch, aber es kostet immer noch etwas Überwindung.
Das sind meine eigenen Mauern die ich langsam abbauen muss.
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Albis am 12.11.2025 21:10
@Skirtedman: Der Ministrantenrock besteht ja aus zwei Teilen. Daher ist ja auch ein Rock mit passendem Oberteil und kein Kleid. Und sehe ich das richtig, dass der Ministrantentalar deutlich weiter oben an Weite gewinnt als eine Soutane? Als ich vor Jahren mal in Rom war, fand ich die Soutanen, die man dort ja an vielen Kirchendienern sieht, recht ansehnlich und habe mich geärgert, dass sie religiös vorbelastet sind.

@Skirt-Man: FSH kann man(n) prinzipiell ja immer tragen. Wenn sie nicht so sichtbar sein soll, muss der Rock eben entsprechend lang sein. Das gilt im Sommer wie im Winter. Ich persönlich brauche nur eben keine FSH im Sommer.
Apropos: Seitdem Männer beim Sport kurze Hosen über lange Leggings tragen, würde ich mir überhaupt keine Gedanken mehr über FSH machen. Der Übergang zwischen FSH und diesen Leggings ist m.E. fließend und damit sind beide für mich keine femininen Outfits mehr.

LG, Albis
Titel: Antw:Feminine Outfits
Beitrag von: Skirt-Man am 12.11.2025 22:45
....

@Skirt-Man: FSH kann man(n) prinzipiell ja immer tragen. Wenn sie nicht so sichtbar sein soll, muss der Rock eben entsprechend lang sein. Das gilt im Sommer wie im Winter. Ich persönlich brauche nur eben keine FSH im Sommer.

....

LG, Albis

Im Sommer kann ich keine FSH tragen, weil ich nordisches Kaltblut bin und dann noch mehr schwitzen würde.