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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: osem am 26.07.2014 08:17
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Einen Rock oder sogar ein Kleid beim Faschingsball zu tragen, kein Thema und schon lange mein Markenzeichen. Aber nach dem Aschermittwoch mit einem Rock in die Öffentlichkeit?
Genau das hatte ich vor einigen Wochen mal probiert. Natürlich wollte ich auch mit Rock nicht die Damenwelt imitieren und so besorgte ich mir einen langen braunen Jeansrock.
Generalprobe war ein Ausflug mit einem Freund nach Würzburg. Die "Nothose" im Gepäck durfte natürlich nicht fehlen. Mit einem etwas mulmigen Gefühl am Anfang nerkte ich schnell, dass es erstaunlich problemlos ist. Nun Hingucker hat man zuhauf, bisweilen auch zweifelnd oder kopfschüttelnd, aber das wars auch schon. Angesprochen wurde ich nur von zwei älteren Damen, die fragten wo ich mit diesem Outfit hin will. Gegenfrage: "Sie haben doch auch eine Hose an?" Allgemeines Schmunzeln und das wars.
Aber meine Devise ist da auch, ja nicht zu weiblich zu wirken! Rock und je nach Wetter Strupfhose ja, aber keine figurbetonten Röcke, keine Miniröcke (ausser Fasching, aber das ist eine andere Baustelle) und vor allem auch Herrenschuhe.
Auch mit Rock bin ich und bleibe ich ein Mann und will auch dann als Mann whrgenommen werden! Und das klappt auch erstaunlich gut! Ermutigt von diesem ersten Tag hatte ich meinen Rock schon öfters an, und hatte erstaunlich wenig Probleme damit.
Ich hoffe nur, dass viele, die sich dem männlichen Hoseneinerlei entziehen wollen den Mut fassen, uns nachzufolgen und somit den Herrenrock salonfähig machen. (Zumindest so lange die Damen auch Hosen anziehen ;) )
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Freut mich, dass Du so positive Erfahrungen gemacht hast, die bestimmt auch andere User animieren können, es auch zu versuchen.
Solange Du Dich nicht als Frau verkleidest mit allem drum und dran, wirst Du als Mann wahrgenommen. Was Dir die Leute zusätzlich unterstellen, bekommst in der Regel nicht mit. Bei denen, die das kritisch sehen, nützen die Herrenschuhe übrigens auch nichts, das habe ich erfahren. Für die bist Du im günstigsten Fall ein Crossdresser.
Jeder von uns hat seinen persönlichen Stil, die einen eher maskulin, die anderen eher feminin, oder einen Tag so und den anderen Tag so. ;)
Mach weiter so!
LG
Hajo
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Hallo Osem,
prima, da hattest Du das gleiche Bauchgrummeln wie ich vor 15 Jahren und machst ähnliche Erfahrungen. Willkommen bei den Rockpionieren! Weiter so!
Allerdings dachte ich vor 15 Jahren, dass solche Pionierarbeit heute - also 15 Jahre später - Schnee von gestern seim würde.
Tja, die Mehrheit der Menschen ist zu konservativ, vor allem in Bezug auf geschlechtliche Zuordnungen. Und so musst auch Du heute wie ich und wie andere damals, Deinen Weg wie über Neuland gehen.
LG, Michael
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Allerdings dachte ich vor 15 Jahren, dass solche Pionierarbeit heute - also 15 Jahre später - Schnee von gestern seim würde.
Das werden wir in den nächsten 15 Jahren auch noch sagen. MIr hat eine Frau gesagt, dass sie Männer in Röcken toll findet nur leider lassen sich keine Männer finden, die sowas tragen würden, da es ihnen zu weiblich ist. Sie ist Modemacherin.
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Ich habe die Erfahrung gesammelt, daß ich zumindest im Sommer, statt einer kurzen Hose, auch einen knielangen Rock tragen kann. Und ich fühle mich wohl dabei.
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Ich habe die Erfahrung gesammelt, daß ich zumindest im Sommer, statt einer kurzen Hose, auch einen knielangen Rock tragen kann. Und ich fühle mich wohl dabei.
Wenn das mehr Männer feststellen würden, gäbe es auch mehr Rockträger. Der Wohlfühlfaktor ist nicht zu unterschätzen. Leider probieren es nur wenige Männer aus, weil die Sperren im Kopf schwer zu überwinden sind. Die Überlegungen, die in uns vorgehen, bevor wir zum ersten Mal einen Rock getragen haben, kennen wir nur zu gut.
Ich fühle mich nur wohl in Röcken und Kleidern, sondern sauwohl, um es mal ganz "unweiblich" auszudrücken.
Es gibt Tage, da stellt sich mir nur die Frage, welchen Rock ich trage. An Hosen (oder wie dieses Kleidungsstück heißt) denke ich dann nicht im Entferntesten. Liegt sicher an der Jahreszeit, im Winter mag das etwas anders aussehen.
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Das Dummer ist nur, dass so mancher zwar das körperliche Wohlgefühl zugeben mag, sich aber psychisch und sozial unwohl fühlt bei dem Gedanken daran, was wohl "die Leute" denken würden.
LG, Michael
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Das Dummer ist nur, dass so mancher zwar das körperliche Wohlgefühl zugeben mag, sich aber psychisch und sozial unwohl fühlt bei dem Gedanken daran, was wohl "die Leute" denken würden.
Und die Summe aus beiden ergibt die aktuelle Anzahl der Rockträger - wie oft ich in den letzten paar warmen Wochen von Männern gehört habe wie viel angenehmer jetzt ein Kleid / Rock wohl wäre...
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Die Überlegungen, die in uns vorgehen, bevor wir zum ersten Mal einen Rock getragen haben, kennen wir nur zu gut.
Ich so gar hatte keine.
wie oft ich in den letzten paar warmen Wochen von Männern gehört habe wie viel angenehmer jetzt ein Kleid / Rock wohl wäre...
Das haben sie einfach so direkt frei heraus gesagt? Ich höre meist nur, kurze Hosen sind genauso luftig, und praktischer/das richtige Kleidungsstück als ein Rock.
Trotz kurzen Hosen musste ich mich bei > 30°C unten herum, mehrmals am Tag frisch machen. Alles klebt nach paar Stunden in der Sonne. Ich kann mir darum beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich irgendein Mann wohlfühlen könnte. Sind die alle so fremdbestimmt?
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Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf!
Und wenn Männern von klein auf eingetrichtert wird, dass eine Hose besser als ein Rock ist und überhaupt nur "Weiber" so etwas tragen, dann schwitzen sie lieber in der kurzen Hose als sich im Rock wohlzufühlen oder zumindest weniger zu schwitzen.
Das Problem ist wirklich dieses unwohl Fühlen, weil die Leute denken..............
Das steht dann über dem körperlichen Wohlfühlen.
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Da bin ich lieber "Weib" als dass ich mich knechten lasse.
Alle Schönen Dinge werden Frauen/Mädchen zugesprochen. Übrig bleibt der hässliche Rest für die Männer. Ich frage mich ernsthaft, ob sie sich nur etwas vormachen oder ob Männer wirklich nur unifarben, dunkel und grobmaschige Klamotten mögen. Oder bin ich verkehrt gestrickt? Ich hätte auch gern mal ein klassisches Herrenoberteil mit Volants oder Bändern. Nein, keine Schnürsenkel oder schwarze Stricke durch den Bund. ::)
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Alle Schönen Dinge werden Frauen/Mädchen zugesprochen. Übrig bleibt der hässliche Rest für die Männer. Ich frage mich ernsthaft, ob sie sich nur etwas vormachen oder ob Männer wirklich nur unifarben, dunkel und grobmaschige Klamotten mögen. Oder bin ich verkehrt gestrickt? Ich hätte auch gern mal ein klassisches Herrenoberteil mit Volants oder Bändern. Nein, keine Schnürsenkel oder schwarze Stricke durch den Bund. ::)
Nein, Du bist bestimmt nicht verkehrt gestrickt!
Ich bin davon überzeugt, dass auch heute die Männer farbenfrohe oder verspielte Kleidung tragen würden, wenn da nicht der "Stallgeruch: weiblich" dran wäre.
Schließlich ist es eine Tatsache, dass Männerkleidung früher verspielt und farbenfroh war, jedenfalls bei den Leuten, die sich das leisten konnten (Adel, Klerus, Hof, Geldadel). Da hatte solche Kleidung den "Stallgeruch: vornehm und reich". Heute ist eher Understatement angesagt, man will nicht auffallen.
Ich erinnere mich, dass in den 70ern Herrenhemden mit Rüschen in waren, war modisch eine sehr abwechselungsreiche Zeit, auch bei den Männern. Zu dumm nur, dass ich damals nicht die Traute hatte, da mitzumachen.
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Ich kann zustimmen, fast immer ist es problemlos.
Mir gefällt aber zum Rock, der bei mir meist etwa 10-15 cm oberhalb der Knie endet, eine FSH und dazu High Heels.
Mir ist aber auch wichtig, als Mann erkannt zu werden.
Dummen Kommentare entgegne ich oft mit der Aussage:"Das ist Fashion-Freestyle.
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Ich kann zustimmen, fast immer ist es problemlos.
Mir gefällt aber zum Rock, der bei mir meist etwa 10-15 cm oberhalb der Knie endet, eine FSH und dazu High Heels.
Mir ist aber auch wichtig, als Mann erkannt zu werden. Dummen Kommentare entgegne ich oft mit der Aussage:"Das ist Fashion-Freestyle.
Wenn Du Dich nicht komplett als Frau verkleidest, sollte das auch kein Thema sein.
Mit komplett meine ich mit Perücke, Make-up, Brüste und Accessiores.
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Außer im Fasching, verkleide ich mich nicht als Frau.
Im Fasching aber, dass volle Programm.
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Außer im Fasching, verkleide ich mich nicht als Frau.
Im Fasching aber, dass volle Programm.
Wenn du die Wahl hättest, wärst du schon lieber eine Frau geworden. Ich finde das in Ordnung.
So lebst du das beim Fasching aus.
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Außer im Fasching, verkleide ich mich nicht als Frau.
Im Fasching aber, dass volle Programm.
Wenn du die Wahl hättest, wärst du schon lieber eine Frau geworden. Ich finde das in Ordnung.
So lebst du das beim Fasching aus.
Woraus kannst Du schließen, dass freak8 lieber eine Frau geworden wäre? Beim Fasching verkleiden sich die Menschen als alles Mögliche, aber ob sie´s im wirklichen Leben gerne wären steht auf einem anderen Blatt.
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Ich schließe es nicht aus dem Fasching, sondern anhand von anderen Beiträgen. Zwischen den Zeilen lesen. Das Unterbewusstsein gibt mehr preis als man möchte. Beispiele sind, feminin wirken, aber als Mann angesprochen zu werden. Das zeigt, das er mit sich als Mann zufrieden ist und damit lebt, aber wenn man die die Wahl hätte, er lieber eine Frau geworden wäre.
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Ich schließe es nicht aus dem Fasching, sondern anhand von anderen Beiträgen. Zwischen den Zeilen lesen. Das Unterbewusstsein gibt mehr preis als man möchte. Beispiele sind, feminin wirken, aber als Mann angesprochen zu werden. Das zeigt, das er mit sich als Mann zufrieden ist und damit lebt, aber wenn man die die Wahl hätte, er lieber eine Frau geworden wäre.
Oh ha! Das könnte beinahe auf mich zutreffen: Feminin wirken etliche Outfits, in denen ich mich wohl fühle, durchaus wohler als in manchen maskulinen Outfits. Als Mann angesprochen werden geht klar, zufrieden mit dem bisherigen und jetzigen Leben als Mann passt. Aber lieber eine Frau zu sein wenn ich die Wahl hätte: nein danke!
Eine Totalverkleidung als Frau für kurze Zeit wäre zweifellos reizvoll, keine Frage. Das müsste dann außerhalb von Fasching oder Karneval sein. Da läuft bei uns im Norden ohnehin nicht viel.
Schon wieder etwas geoutet, na egal, stand eh´zwischen den Zeilen. ;)
Zurück zum Ausgangsthema: Heute war ein kompletter Rockertag ohne Vorkommnisse. Liegt auch daran, dass ich ein paar freie Tage habe und bei der Auswahl der Kleidung keine Rücksichten nehmen musste. Da geht´s denn mal im Jeanskleid (ärmellos) zur Tanke, aber bei der schwülen Hitze war mir selbst ein Rock + Oberteil zu unbequem.
LG
hajo
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Jeanskleid?
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Jeanskleid?
In der Galerie ist ein Foto.
Kein besonderer Burner, ist wie ein weiter, knielanger Rock mit Trägertop. Auch geeignet für flachbrüstige Leute wie mich. ;) Mit zwei Einschubtaschen, sehr praktisch, dann Gürtel drumherum, damit´s nicht sackig aussieht, fertig. Ist auch gut für die Gartenarbeit, wenn´s nicht in´s Gebüsch geht. Der Jeansstoff ist leicht und dennoch umempfindlich.
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Und nein, ich möchte keine Frau sein. Alles was ich möchte ist, dass anzuziehen was mir gefällt. Dazu gehören auch Röcke, FSH und Pumps.
Gestern erst war ich wieder unterwegs in Nürnberg und Ingolstadt mit Rock und high heels und FSH.
Wie üblich ohne große Ereignisse, außer in Nürnberg an einer Tankstelle, von einem Jugendlichen der Aufruf an seine Freunde mich anzusehen.
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...außer in Nürnberg an einer Tankstelle, von einem Jugendlichen der Aufruf an seine Freunde mich anzusehen.
Würde ich so nicht als Kompliment betrachten.
Vielleicht sollstest du an deinem "Style" etwas ändern.
To much is to much.
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Gestern erst war ich wieder unterwegs in Nürnberg und Ingolstadt mit Rock und high heels und FSH.
Wie üblich ohne große Ereignisse, außer in Nürnberg an einer Tankstelle, von einem Jugendlichen der Aufruf an seine Freunde mich anzusehen.
Die ganz gewöhnliche Reaktion von Jugendlichen, die auf der Suche nach ihrer Identifikation als Mann sind. Für die sind Männer, die nicht dem normalen Schema entsprechen, ein Problem. Wenn Du da nicht in Jeans, T-Shirt und Turnschuhen auftauchst, bist Du ein Exot.
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@Berliner Kerl, er sagte doch "Außer". Das es kein Kompliment war, ist ihm selbst klar.
@high4all, ein Exot und für manche ein Idiot. ;)
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Zitat von BerlinerKerl
Vielleicht sollstest du an deinem "Style" etwas ändern.
To much is to much.
Nein, das werde ich nicht machen, denn das ist mein Style.
Reaktionen zu meinen Style, wenn es welche gibt, sind zu 95% positiv, z.B. sehr schöne Beine, tolle Pumps, schöner Rock u.s.w.
Vor kurzem hat mich jemand angesprochen und gemeint, " So läuft doch kein Mann herum." Der Passant hatte eine Wollmütze auf, die ich dann bemängelte mit den Worten, " Ich würde mich mit einer Klopapierrolle auf dem Kopf schämen."
Das war dann auch schon das Ende des Gesprächs.
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Bei +28°C :o
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Vor kurzem hat mich jemand angesprochen und gemeint, " So läuft doch kein Mann herum." Der Passant hatte eine Wollmütze auf, die ich dann bemängelte mit den Worten, " Ich würde mich mit einer Klopapierrolle auf dem Kopf schämen."
Das war dann auch schon das Ende des Gesprächs.
Nicht mit einer Beleidigung antworten, das ist kontraproduktiv!
Ich hätte eher geantwortet: "Doch, mindestens einer..." oder "Doch, seit heute schon ..."
oder so ähnlich. Das verschlägt den meisten auch erstmal die Sprache.
Grüße,
Lars
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Es kommt immer auf den "Angreifer" an. Nicht bei jedem ziehen sachliche Argumente. Und jemanden auf seinen schrägen Kleidungsstil aufmerksam zu machen, ist auch nicht falsch. Gut warum eine Mütze wie eine Klopapierrolle aussehen sollte, erschließt sich mir nicht,,,ah diese Rasterzopf-Mützen? Zumindest hätte ich ihn gefragt, warum er bei der Jahreszeit Mütze trägt und dazu noch nicht einmal Rasterlocken hat, um die Mütze auszufüllen. ;D Nicht immer ist man je nach Situation schlagfertig und ich finde es eher mühsam mir immer zurechtgelegte Sätze parat zu legen. Was die Männer zum nachdenken bewegt, ist eine Gegenfrage wie, " Wir lange wollen wir Männer noch die alte Hosenrolle spielen?". Wenn dieser sagen sollte "jaa, Weiberkram und so" Dann kann man nachhaken, "Ich bin erfolgreich und kann es mir leisten, nicht auf Hosen angewiesen zu sein. Außerdem sind Röcke für Männer das gesündere Kleidungsstück."
Oder um es mit den Worten unseres highall zu sagen: "Ich zwänge mich doch nicht in eine Männerburka. Und Sie?"
Das Wort Männerburka finde ich so genial. ;D
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Kurze Antwort, es war wirklich sehr warm ca 27 Grad. Und das mit der Klopapierrolle kommt von dem gestrickten Überzug für Klopapier auf der Hutablage im Auto.
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Kurze Antwort, es war wirklich sehr warm ca 27 Grad. Und das mit der Klopapierrolle kommt von dem gestrickten Überzug für Klopapier auf der Hutablage im Auto.
Diese Klopapier-"Tarnüberzüge" sind aber auch sowas von spießig. Und jeder weiß, was darunter ist. Mir fehlt es bei solchen Begnungen oft an der Schlagfertigkeit, meine Antwort soll ja nicht beleidigend klingen.
Meinen Style würde ich ebenfalls nicht ändern, um unqualifizierte Kommentare von "Halbstarken" zu vermeiden. Die kommen auch, wenn Mann "nur" Rock oder "nur" High Heels trägt und sonst "normale" Sachen.
Bei 27 Grad hätte ich auf die FSH verzichtet, wäre mir einfach zu warm. Und statt Pumps Sandaletten (natürlich mit Absatz) gewählt. Jeder nach seinem Gusto.
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Außer im Fasching, verkleide ich mich nicht als Frau.
Im Fasching aber, dass volle Programm.
Ich hatte mich letztes Jahr zum Fasching auch im wadenlangen karierten Faltenrock mit Absatzstiefeln rausgetraut. Eine parücke trig ich nicht und war auch sonst nicht geschminkt, ich wollte nicht als Frau verkleidet sein, sondern einfach nur ausprobieren, wie die Leute reagieren (Wir leben in einer Kleinstadt, modisch ziemlich konservativ.) Das Schöne war, dass viele an diesem Tag es toll fanden, dass ich dem Mut dazu hatte (Mut an Fasching sich etwas anderes anzuziehen als sonst????)
Beim Einkaufen in der Norma hatte ich gerade bezahlt, als dann die Dame, die mich die ganze Zeit über schon angeschaut hatte zur Kassiererin sagte" Haben Sie das gesehen? Ein Mann mit Rock!" Und die Kassiererin entgegnete" Es ist doch heute Fasching" Darauf die Dame: " Ach so, das hatte ich ganz vergessen.." Kleinstadt eben.
Fällst Du, wenn Du Dich komplett als Frau kleidest, den anderen mehr auf oder eher nicht?
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Wenn ich im Fasching als Frau verkleidet bin, denke ich falle ich schon auf. Alleine aus dem Grund, mit meinen High Heels bin ich 195 cm groß. Perücke gehört ebenfalls dazu und viel Make up und geschminkte Augen, wie lackierte Nägel.
Also sehen die Leute im ersten Bild eine sehr große schlanke Frau, die mit einer anderen Frau tanzt,
( meine Frau ). Es macht schon Spass, wenn die Leute rätseln ist Die jetzt eine Frau oder doch ein Kerl.
Oft kommen dann sogar Nachfragen, wie " Du hast tolle Pumps " und wenn ich dann antworte, merken die Frauen, dass ich ein Mann bin.
So was mach ich aber nur im Fasching.
Letzten Freitag war ich in Augsburg unterwegs, in einem EKZ und in mehreren Lidl Filialen, gekleidet mit einem schwarzen T-Shirt, brauner Wildlederrock, FSH Hautfarben und schwarze Pumps mit ca 10 cm Absatz. Keine besonderen Reaktionen. Finde ich toll und werde es auf alle Fälle wieder machen.
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Bei deiner Größe von 1,95m trauen sich schon viele keinen dummen Spruch los zulassen. Anders sieht es bei Männern jenseits der 1.80m aus. Da muss sich manch ein Honk, der gerade mal einen Kopf größer ist, profilieren.
Ich denke du kannst auch im Alltag so gehen. Wenn es unschön aussehen würde, hätte es auch zum Fasching Lacher oder Stirnrunzeln gegeben. Und wenn die Leute rätseln, ist das schon mal das perfekte androgyne Bild. Androgyne Männer/Frauen scheinen sowieso mehr Freiraum und Toleranz zu genießen, als wie, wenn ein klassischer Mann mit typisch männlichen Attributen sich bei den Damen bedient.
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Also im lezten Fasching gab es bei uns einen Faschingsabend in einer Witschaft. Mein Auftritt: Pumps mit hochen Hacken (15cm, Pfennigabsatz!), Schwarze FSH, schwarzen Minirock und absolut weiblichen Top. Natürlch dann auch mit ausgestopften BH!. Das ganze garniert mit einer blonden Langhaarperücke. Crossdressermäßig also, es ist ja Fasching. Und die Reaktion des Publikums, als ich den Raum betrat: Spontaner Applaus! Der traut sich was!
Natürlich ist dieses Outfit für den Alltag nach Aschermittwoch nicht angebracht. Und mal ganz ehrlich da würde ich mich dann auch nicht wohlfühlen.
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Und so wie Dir geht es den Meisten, an Fasching ist es okay, da ist es mit der "Verkleidung" sinn- und auch reizvoll, etwas weiter zu gehen, als man es im Alltag tun würde. Im Alltag möchte ich eben einfach Mann sein, denn ich bin gerne Mann, egal ob mit Hosen oder Rock. Ob zum Rock eine FSH und Schuhe aus der einen oder anderen Abteilung hinzukommen, ist zweitrangig. Ich bin immer noch als Mann erkennbar. Ich trage da keine Perücke, kein feminines Make up, keine Tops oder Blusen mit unterfütterter Oberweite. Das wäre für mich nicht die Freiheit, die ich im Rock genießen möchte, sondern schon wieder der Zwang, wie eine Frau aussehen zu wollen und sich so zu bewegen. Mir einfach zu viel Aufwand, der für mich eben keine Rolle spielt, nur um ein anderes Kleidungsstück als eine Hose tragen zu wollen. Für mich eben nur ein Kleidungstück, für manchen anderen eine komplett andere Welt.
Mehr Anerkennung bekomme ich persönlich zu Fasching komplett verkleidet, egal ob als Dame, Prinzessin, Polizist, Sträfling oder Scheich (um mal zu sparen, als was man sich siónst nioch verkleiden könnte - ungeahnte Möglichkeiten!). Im Alltag werde ich als Mann in meiner Umgebung wahrgenommen. Ob mit Rock oder Hose. Es ist für mich schöner und auch einfacher, der zu sein, der ich bin.
Wer eben in eine "andere Rolle" schlüpfen möchte oder muss, der tue es einfach. Ich bin Mann und möchte es auch so beibehalten. Für mich, nicht für andere, trage ich meine Kleidung. Es ist mir egal, ob sich andere darin wohlfühlen würden, ich muss mich darin wohlfühlen, wie auch in meiner Wohnung, meinem Garten, meinen Auto,...... meinem Leben. Ich muss mich wohlfühlen!
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Wenn man mal alles zusammenfassend betrachtet, ist es schwer vorstellbar, dass man überhaupt noch Mann sein möchte.
Man wird immer als Mann erkannt. Kritiker, die behaupten, wenn Männer Röcke anziehen usw. würde es keine sichtbaren unterschiede mehr geben. Nur warum drehen sich diese Menschen auf 50Meter Entfernung um, und erkennen mich als Mann? Weil die Hüften-Taille Verhältnis und der Gang stark erkennbar sind. Darum lassen sich Transexuelle die 2 untersten Rippen entfernen, um die Taille optisch schmäler und die Hüfte breiter wirken zu lassen und nicht mehr als Mann erkannt zu werden. Transmänner werden ebenso von Männern erkannt und teilweise durch ihr "bubihafte Erscheinung" abgelehnt. Jeder kennt das sicherlich, wie diskriminiert wird, "Du hast kein Haar auf der Brust, du bist dich kein richtiger Kerl".
Mit Perücke und künstlichen Brüsten würde ich mich total unwohl fühlen. Könnte man sich die Haare nicht einfach lang wachsen lassen?
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Mit natürlichen Brüsten und lange Haaren gehe ich recht gern als Frau und gehe auch in der Masse unter, was eben auffällt, sind meine 1,90 und Schuhgrösse 47, was die Auswahl in jeder Bekleidungsabtilung schwer begrenzt. Dabei bin ich nicht alleine, es wird Zeit, dass sich die Konfektionsmaße an die im Schnitt zunehmende Körperlänge anpassen, Korpulenz ist da besser berücksichtigt... ;)
LG, kalotto
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Wenn man mal alles zusammenfassend betrachtet, ist es schwer vorstellbar, dass man überhaupt noch Mann sein möchte.
Für mich eben nicht, ich bin gern ein Mann. Ich genieße mein "Männerleben". Ich nehme mir die Freiheiten die ich möchte und brauche, denn ich bin ein Mann. Ebenso wie sich eine Frau die Freiheiten nimmt, die sie möchte, denn sie ist eine Frau. Wo bitte ist das Problem, wenn ich sage, ich bin gern ein Mann. Ob in Hose oder Rock - ich bin ein Mann! Kann ich doch stolz drauf sein, egal was ich bin! Warum muss ich Frau sein wollen um mir Freiheiten zu nehmen, die ich als Mann nicht hätte? Welche dem Mann nicht gewährten Freiheiten sollen das denn sein? Freiheit im Kleidungsstil? Der Berufswahl? Der Wahl des Wohnortes? Ich brauche keine OP, um Mann oder Frau zu sein, ich bin glücklich, wie ich bin. Wer das nicht von sich behaupten kann, soll sich mal fragen, ob er sich überhaupt selbst mag - sonst gibt es keine Selbstzufriedenheit. Wer mit sich selbst nicht zufrieden ist, wird vielleicht auch mit anderen nie zufrieden werden können. Da sind dann auch diejenigen, die an allem was zu nörgeln haben.
Ja, im Rock unterwegs zu sein ist nicht erstaunlich, sondern in erster Linie eine Überwindung von eigenen Ängsten. Das geht schnell, oder kann etwas dauern. Tun oder nicht, ist keine Frage - sondern die Aufforderung, es zu tun. So wie ich etwas probiere, was ich vorher noch nie gegessen habe, es mich aber reizt, es zu probieren. Tun! Dann entscheident jeder für sich ob es ihm schmeckt oder nicht. Ob er es lieber anders zubereitet, welche Soße oder Beilagen er dazu kombinieren möchte oder ob er es einfach lässt. Wie in der Mode. Wer eben sein Fleisch am liebsten gebraten hat, der soll es braten, wer nicht, bereitet es eben anders zu. Wer es essen möchte, entscheidet eben, wie er es zubereiten möchte. Und da ich nicht jeden Tag das gleiche essen möchte, sondern Abwechslung bevorzuge, tue ich das ebenso mit meiner Garderobe. Mal Hose hier, mal eben auch Kilt oder Rock da. Je nach Geschmack eben.
"Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!" - Wie mit der Kleidung. Entscheide selbst: Jeden Tag "the same procedure..." oder eben Abwechslung, um herauszufinden, was sonst noch so alles lecker schmeckt und du in Zukunft vielelicht öfter essen möchtest....
@kalotto: Das ist ja eben auch Dein Geschmack und Stil, und es steht Dir. Genau so gut kannst Du eben auch eine Hose und ein Hemd tragen, je nach Deinem Geschmack eben. Nichts ist vorgeschrieben und ich finde es toll, dass Du einfach trägst "was Dir schmeckt". Du bist ja schon allein gewohnt, wegen der Göße von 1,90 mehr in die Wahrnehmung zu rücken als der Durchschnittsbürger, und ich habe den Eindruck, dass es keine Belastung ist, sondern für Dich eher eine Bereicherung und Du es genießt. Egal ob heute in Hose, Rock oder Kilt oder im Kleid: Genießen sollten wir das Leben! Jeder auf seine Weise...
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Ich meinte das nur, weil ein schlechtes Image über den Männern liegt. Und bestimmte Umstände können gewonnenes schnell wieder einreißen, weil bei Männern oft pauschalisiert wird.
Warum muss ich Frau sein wollen um mir Freiheiten zu nehmen, die ich als Mann nicht hätte? Welche dem Mann nicht gewährten Freiheiten sollen das denn sein? Freiheit im Kleidungsstil? Der Berufswahl?
Es gibt kein Gesetz. Aber die Meinung der Öffentlichkeit und das stille Einverständnis der beiden Geschlechterrollen erschweren es. Die Freiheit in der Kleidung nehmen sich die wenigsten Männer. Die, die es nicht tun, rümpfen öfters die Nase über Rockträger. Und wenn man es tut, sollte man auf feminine Details verzichten, weil es eben unmännlich ist. Eine Einschränkung. In der Berufswahl verziehen sich Männer in die traditionellen Männerberufe wo weniger Sozialkompetenz gefragt ist und wo Technik und Funktionalität vorherrschen. Kinderpfleger sind mit emanzipierten Männern zu vergleichen, wie wir hier. Diese haben auch mit Vorurteilen zu kämpfen. Viele Väter würden niemals ihr Kind von einem Kinderpfleger wickeln lassen. Hier ist eindeutig eine Unfreiheit für Männer in diesem Beruf zu sehen. Nicht auszudenken wenn ein Kinderpfleger noch einen knielangen Rock trägt. Dann ist das Klischee vollkommen.
Ich frage mich immer wieder, Homosexuelle sind auch normale Männer und Frauen und die haben es geschafft, sich zu emanzipieren und eine weitreichende Akzeptanz in der Gesellschaft zu setzen. Warum klappt das mit den heterosexuellen Männern nicht? Stattdessen motzen sie nur über ihre "Ungleichbehandlung". Was machen also Homosexuelle besser, als Heteros?
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Vielleicht, weil sie als Randgruppe, auf die eher hinuntergeschaut wird, ihr Image durch selbstbewusstes Zusammenstehen aufpolieren
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Und warum machen das nicht die Männer, die Röcke, High-Heels oder Strumpfhosen tragen oder Lidschatten haben, und zeigen es dem Rest der "Normalo Männer"?
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Und warum machen das nicht die Männer, die Röcke, High-Heels oder Strumpfhosen tragen oder Lidschatten haben, und zeigen es dem Rest der "Normalo Männer"?
Weil es dieses selbstbewusste Zusammenstehen nicht gibt.
Statt dessen wird auf die Unterschiede hingewiesen mit Schlagworten, wie z.B.: "zu feminin", "zu maskulin", "zu hohe Schuhe", "zu flache Schuhe", "zu traditionell", "zu modern", "zu hübsch", "zu langweilig" usw.
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Ach du scheiße. Die stehen sich auch hier im Weg. :'(
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Wir dürfen nicht aufgeben, sondern müssen versuchen trotz unterschiedlichen Modegeschmacks eine gemeinsame Basis zu finden.