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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: cephalus am 10.12.2014 15:51

Titel: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: cephalus am 10.12.2014 15:51
Gerade arbeite ich bei einem Kunden von mir (große Firma 500. Mitarbeiter) und habe das Gefühl jeder 2. schaut mich intensiv wegen meiner Kleidung an. 

Ja,  heute trage ich nicht wie bei früheren Besuchen Schlabberjeans und Standardtstirt,  sondern eine enge schwarze Hose,  die lecht glänzend beschichtet ist und ein etwas längeres Shirt mit Graffitimuster.  Dazu Stiefeletten mit Nieten.

Nichts besonderes also.  Würde ich einen Rock tragen,  wäre di Aufmerksamkeit für mich nicht befrendlich und ich würde mich auch nicht unwohl fühlen,  und fast erwarten dass jeder 2. bis 4. nach unten sieht wie jetzt auch...

Ich stelle gerade fest,  dass mich Reaktionen auf meine Kleidung im wesentlichen dann stören wenn sie nicht (wie) erwartet sind.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 10.12.2014 16:43
Ja,  heute trage ich nicht wie bei früheren Besuchen Schlabberjeans und Standardtstirt,  sondern eine enge schwarze Hose,  die lecht glänzend beschichtet ist und ein etwas längeres Shirt mit Graffitimuster.  Dazu Stiefeletten mit Nieten.

Nichts besonderes also
Das denkst auch nur Du! ;D ;D ;D ;D

Es reicht schon, eine "auffällige" Hose und "auffällige" Stiefelletten zu tragen, um von der Norm abzuweichen. Dazu benötigt man nicht mal einen Rock.
Ähnliches ist mir auch passiert, da waren es alleine die Schuhe (Stiefelletten), die zum genauen Hingucken reichten, der Rest des Outfits war bewußt durchschnittlich gehalten.

Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Peter am 10.12.2014 17:48
Ich stelle gerade fest,  dass mich Reaktionen auf meine Kleidung im wesentlichen dann stören wenn sie nicht (wie) erwartet sind.

Das ist schon komisch: der eine zaudert, zögert, zweifelt...
Der andere baut sein Selbstvertrauen daran langsam auf...

LG

Peter
(der im Büro sicher auch für seine ganz leicht vogeligen Outfits bekannt ist (gesagt hat aber noch niemand was...))
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Dr.Heizer am 10.12.2014 18:28
Wenn Du im Krankenhaus arbeitest und einen Kittel trägst, wirst Du kaum beachtet, es sei denn alle anderen tragen grüne Kittel und Du einen roten. Arbeitest Du in Mitten von Anzugträgern und trägst einen Blaumann, wirst du ebenso auffallen. Genau wie der Bauleiter neben den Betonbauern.

Vielleicht erzähle ich mal was aus meiner Vergangenheit als Mechaniker. Ich arbeite in einer großen Textilfirma und war mit Umbauten an Textilmaschinen betraut. Für meine Tätigkeit waren Latzhosen nicht sonderlich bequem, da ich oft an, unter und in den Maschinen herumkriechen musste, um Reparatur- und Umbauarbeiten vorzunehmen. Mich störten die Träger, die oben rieben oder wenn sie lockerer eingestellt waren, dass dann beim Bücken der Latz so tief hinunterhing, dass man durch die Hose zum Boden sehen konnte. Kurz gesagt, ich mochte sie nicht.
Ich manchte gerade nebenher eine Ausbildung in der Finanzierungsbranche. Die Hosen, die ich also nicht für die spätere Tätigkeit in der Bankbranche brauchen konnte, trug ich genau wie die Hemden auch, in der Mechanikertätigkeit auf. Eines Morgens war ich in schwarzer Hose und weißem Hemd gekleidet, als alle Kollegen lachten und meinten, das ich wohl gerne heute der Chef wäre und heute nicht arbeiten wolle. Ich entgegnete nur, es sind Arbeitssachen. Damit war es für mich durch, aber das Gelächter und Getuschel hielt weiter an.

Bei einer Reparatur an diesem Morgen mussten wir zu dritt unter einer Maschine arbeiten, um sie mit Teilen umzurüsten. Es war eine Arbeit, bei der man mit fettigen und staubigen Teilen in Berührung kam und auch Flusen und Schmierreste sich am Boden befanden, auf dem wir zur Arbeit lagen. Zur Pause war dann die Maschine fertiggestellt und wir konnten uns reinigen und zur Brotzeit gehen. Komischerweise war meine Hose und mein Hemd nur voller Staub und Fusseln, kein Fett - ich hatte mich auf ein Stück Wellpappe gelegt. Mit Druckluft abgeblasen und ich war fast ganz sauber. Das konnten meine Kollegen nicht begreifen, denn die waren dreckig und wunderten sich über meine nahezu saubere Kleidung. Ich entgegnete nur lachend: "Ich arbeite hier als Mechniker, nicht als Putzlappen!" Und im Pausenraum dann Unverständnis, denn wir hatten alle die gleiche Arbeit getan, doch sahen hinterher unterschiedlich aus. Ich erzählte von dem Geheimnis des Unterlegens von einer Wellpappe am Boden und alle lachten über meine zwei Kollegen, die es eben nicht so gemacht hatten wie ich und sich direkt auf den zwar warmen aber schmutzigen Hallenboden gelegt hatten. ich wiederholte dabei den Spruch und es war herzlich lustig. Vergessen war der Hohn vom Morgen.

Ich trug ja auch jeden Tag ein frisches Hemd oder T-Shirt. Mir war es egal, dass ich oft besser aussah als in der Hiranchie über mir stehende und ich fand es sogar lustig, wenn eine Delegation mal wieder unseren Maschinensaal durchschlenderte, ich Rede und Antwort stehen durfte und dann hinterher sich erst aufklärte, dass ich der Mechaniker bin und nicht der Saalmeister. Aber ich wusste auch was über die Maschinen zu erzählen, denn ich hatte sie aufgestellt und wartete sie. Der Saalmeister rief mich schließlich immer, wenn es über eine Kleinreparatur hinausging oder ein Umbau anstand. Dort wurde ich später oft gelobt oder auch mal für Fragen hinzugezogen, die einer nicht standardisierten technischen Lösung bedurften. Irgendwie haben wir alles lösen können: mit Mut, Improvisationstalent und eben dem nötigen Wissen und Fertigkeiten.

Kleidung macht Leute heißt es so schön, so gab es auch Maschinenführerinnen, die im Rock oder Kleid arbeiteten. Da ging ich natürlich besonders gern in diese Reihen, denn ein Lächeln gabs da immer zu holen. Viele waren auch traurig, als ich 1999 kündigte und nach abeschlossener Ausbildung und in die Berater- und Betreuungstätigkeit für Bauherren wechselte. Ende 2002 habe ich die Branche gewechselt und bin heute im Vertrieb und Service in täglichem Kundenkontakt.

Ich weiß nicht, was Du beruflich machst. Wenn zu uns jemand käme in diesem Outfit für EDV? Ja. Für die Vorstellung einer kreativen Firma? Ja. Sachen anliefert oder abholt? Ja.  Als Kunde der sich für was hochwertiges interessiert? Ja. Von der Dachdeckerfirma und mal aufs Dach will? Häää? Vielleicht war das von Dir beschriebe Outfit etwas zu glamurös für Deine Tätigkeit? Vielleicht solltest Du einfach mal auf jemanden zugehen und sagen: "Wie ich sehe, ist Ihnen meine Hose aufgefallen. Finden sie, dass ich zu dieser Hose besser ein Shirt mit Streifen oder ein unifarbenes tragen sollte?"

Einfach mal nicht von den Schuhen sprechen. Die sind doch eh total verdattert, wenn Sie angesprochen werden. Wenn es ein freundliches Gespräch ist und Du schon beim ersten Satz sympathisch lächelst, bist Du auch das Gesprächsthema, aber eben positiv! Mach einfach was draus und dreh den Spieß um, wenn Spießer Dich belästigen! (Mit Spießer meine ich das gezielte anpieksen anders gekleideter durch Blicke) Vielleicht hatten Sie aber auch noch nie einen so gut gekleideten, großen Mann mit langen, gepflegten Haaren gesehen....
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: henri am 10.12.2014 18:56
Hallo

Ich habe Ähnliches auch schon erlebt. Hatte kürzlich Unterricht in einem städtischen Schulhaus. Oberstufe. Trug eine Jeanshose aber wie immer die Hose in den Stiefeln, also die Stiefel sichtbar, wie es die Frauen auch machen. Dazu Pullover und Veston. Wurde von den Schülern in der Pause trotzdem kritisch beobachtet. Die Schüler (männlich) trugen halt das Übliche: Jeans und Turnschuhe  :'(.
Aber dass die in städtischen Verhältnissen nichts von Mode (sprich Männermode) verstehen oder gesehen haben, das beschäftigt mich schon ein bisschen. Wahrscheinlich machen die nur Computerspiele, schauen Fussball und ergeben sich dem, was die Mode für sie anbietet.

Heinz
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 10.12.2014 20:44
Arbeitest Du in Mitten von Anzugträgern und trägst einen Blaumann, wirst du ebenso auffallen. Genau wie der Bauleiter neben den Betonbauern.
Das sind Äpfel und Birnen. blue coleur vs. white coleur. Ein Anzugträger nimmt keinen Anstoß an einen Handwerker in Blaumann. Das andere sind Sprengungen von Geschlechtergrenzen. Und davon fühlen sich viele Herren in ihrem Phalluskult bedroht.

Eines Morgens war ich in schwarzer Hose und weißem Hemd gekleidet, als alle Kollegen lachten und meinten, das ich wohl gerne heute der Chef wäre und heute nicht arbeiten wolle.
Das ist mir auch passiert, als in Anzug und Krawatte in die Firme gekommen bin. Die Frauen fanden es schön, die Männer "overdressed" und zu chic.

Ich weiß nicht, was Du beruflich machst. Wenn zu uns jemand käme in diesem Outfit für EDV? Ja.  Vielleicht solltest Du einfach mal auf jemanden zugehen und sagen: "Wie ich sehe, ist Ihnen meine Hose aufgefallen. Finden sie, dass ich zu dieser Hose besser ein Shirt mit Streifen oder ein unifarbenes tragen sollte?"
Die IT-Branche ist ein sehr "konservativer Haufen". In kreativen Branchen wie Mediendesigner, Kunst, Mode usw. wird das natürlich lockerer gesehen. Einige dachten tatsächlich, ich bin irgendso ein Jungdesigner oder mache etwas mit Mode. Ich arbeite in der IT und habe echt Glück, dass kein einvernehmlicher Dresscode verlangt wird und ich Röcke anziehen kann. Auch wenn Anzug nicht mehr zwangsläufig verlangt wird, wird auf ein gepflegtes, seinem Geschlecht entprechendes Outfit Wert gelegt. Das heißt: Hemd, Stoffhose und keinen Rock. Itler vertreten das Unternehmen von außen. Auch das lischee vom nerdigen Programmierer hat ausgedient. Es wird immer mehr ein gepflegtes Erscheinungsbild verlangt, auch bei wenig bis gar keinen Kundenkontakt. Man hat schließlich noch Kollegen, die ich daran stoßen könnten. Ich bin mir aber sicher, es würde auch in eher konseravtiven Branchen gehen vom gegenderten Kleidungstil abzuweichen.. Viele reden nur von der Theorie und versuchen es nicht, "Was wäre wenn Mann....?" Ich hab's einfach gemacht und gesiegt.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 10.12.2014 21:03

Aber dass die in städtischen Verhältnissen nichts von Mode (sprich Männermode) verstehen oder gesehen haben, das beschäftigt mich schon ein bisschen.
Was meinst du genau mit, nichts von Männermode gesehen? Die auf dem Runaway oder das, was es in den Läden zu kaufen gibt? Bei letzteren haben sie doch alles gesehen. "halt das Übliche: Jeans und Turnschuhe". Viel mehr gibt es für Teenager und Twens nicht. Alles was dann Mitte 30er und 40er geht sind klassissche Hemden, Pullis oder mit Jahreszahlen und Sportmotiven, Hosen, Hosen, Hosen, Sakkos und Lederschnürrer usw. ...nee...das war's, bis auf ein paar kleine Abwandlungen. Also das typisch klassische Männerbild seit 50 Jahren.

jaja, gleich kommt wieder einer, der meint die Auswahl bei den Männern hat sich erweitert. Farblich mag das stimmen. Aber nicht, wenn es um fließende Stoffe und Mode wie u.a. bei Damir Doma geht. Bei den Männer herrscht immer noch praktisch, zweckmäßig, kastenförmig.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: cephalus am 10.12.2014 21:44
Ich weiß nicht, was Du beruflich machst. Wenn zu uns jemand käme in diesem Outfit für EDV? Ja. Für die Vorstellung einer kreativen Firma? Ja. Sachen anliefert oder abholt? Ja.  
.... Vielleicht hatten Sie aber auch noch nie einen so gut gekleideten, großen Mann mit langen, gepflegten Haaren gesehen....

Ich glaube nicht, dass die Reaktionen im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit stehen, die wenigsten Mitarbeiter dürften überhaupt erkannt haben, dass ich nicht der Firma angehöre.
Das Einzige was mich von den Leuten dort abgehoben hat war wohl die Nichtschlabberjeans.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 11.12.2014 07:00
Eines Morgens war ich in schwarzer Hose und weißem Hemd gekleidet, als alle Kollegen lachten und meinten, das ich wohl gerne heute der Chef wäre und heute nicht arbeiten wolle.
Das ist mir auch passiert, als in Anzug und Krawatte in die Firme gekommen bin. Die Frauen fanden es schön, die Männer "overdressed" und zu chic.
Völlig klar, dass sowas bei Männern nicht so gut ankommt. "Nur nicht auffallen" scheint die Devise vieler Herren zu sein. Männer wollen im Beruf durch Leistung glänzen und nicht durch ihr Erscheinungsbild. Das halten sie für typisch weiblich, nach dem Motto: Wer nichts kann, versucht das durch gutes Aussehen zu kompensieren.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: GregorM am 11.12.2014 09:18
Wer nichts kann, versucht das durch gutes Aussehen zu kompensieren.

Ja, leider kann es noch so beurteilt werden.

In diesen Jahren, wo die Frauen in Ausbildung immermehr die Männer überholen, wird es wohl aber bald Zeit, dass wir Männer in die Situation kommen, wo WIR einfach durch gutes Aussehen für unsere relative Unzulänglichkeit kompensieren müssen.  

Dazu könnte ja auch ein eleganter Rock hören?

Gruß
Gregor
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Saari am 11.12.2014 13:02
Hierzu nur ein kleiner Beitrag:
Vor Jahren, ich war Dienststellenleiter einer Behörde, war ich zu einer Amtseinführung eines Kollegen eeingeladen.
Es war Sommer und ein sehr warmer, schwüler Tag.
Ich trug einen hellblauen Leinennanzug mit weißen offenem Hemd, allerdings hatte ich wegen der Tageswärme keinen Selbstbinder an.

Prompt kam eine Bemerkung eines höheren Vorgesetzten: "Ich hätte wohl die Krawatte vergessen?" Ich machte hierzu eine "flausige" Bemerkung und blieb aber so wie ich war.

Heute noch verbindet mich mit dem damaligen amtseingeführten Kollegen, er wohnt in der unmittelbaren Nachbarschaft, eine freundschaftliche Verbindung.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: GregorM am 11.12.2014 15:23
Im Zweifelsfall lieber ein bisschen overdressed als underdressed, wenn es darum geht, sich am wohlsten zu fühlen - ist meine Erfahrung.

Gruss
Gregor
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Dr.Heizer am 11.12.2014 16:52
Ich glaube, dass das "sich wohl fühlen" nichts mit der Einschätzung von under- oder overdressed zu tun hat, sondern mit der Erwartung, die andere haben, wie wir uns angemessen kleiden sollten und wie wir selbst uns gerade fühlen.  Danach werden wir beäugt. Unabhängig davon, ob es richtig oder falsch ist.
Wir sind früher auch oft gut aber dezent gekleidet zur Disco und standen nicht so auf flippige oder bunte Outfits. Damit waren wir oft die Exoten in den Clubs, aber wer ging als erstes auf die Tanzfläche, wenn alle geguckt haben und keiner der erste sein wollte?  Hat also nichts mit der Kleidung zu tun - wir.
Das Gefühl falsch gekleidet zu sein entsteht wohl erst, wenn wir nicht selbst davon überzeugt sind oder eben gerade andere Probleme haben, vielleicht mal keine Selbstsicherheit ausstrahlen.

Ich habe Menschen kennengelernt, die normal Arbeiten gehen, Familie haben und in der Freizeit trotzdem total flippig z.B. wie Punks oder in Gothic, Mittelalter oder sonstigem rumlaufen. Die werden auch überall angeglotzt, doch es macht ihnen nichts mehr aus. Sie wissen, dass sie nicht die Zecken im Fell des Sozialstaates sind, für die man sie auf Grund ihres Äußeren halten könnte. Sie sind also underdressed.
Andere wiederum tragen den ganzen Tag Anzug, kommandieren ihre Familie herum, um selbst keinen Finger krum machen zu müssen und kassieren seit Jahren nur staatliche Hilfe, weil sie auch so durchs Leben kommen und nicht arbeiten müssen ?Overdressed.  .... und werden so auf Grund der Kleidung besser beurteilt, als der vom Dresscode der Menge Abweichende. 
In dieser Gesamteinschätzung reichlich oberflächlich, wenn der Mensch auf Grund der gewählten Kleidung nicht mehr in erster Linie als Mensch gesehen wird.

Näheres Hinsehen und oft Kennenlernen hat immer meinen Horizont erweitert. Jeder trifft seine Entscheidung, wie er über andere urteilt. Wer doch allein an Hand der Kleidung einen Menschen beurteilt, liegt - zum Glück - oft daneben.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: osem am 20.12.2014 22:09
Ich besitze ein Paar wunderbare bequeme und vor allem auch warme Winterstiefel. Absatz breit etwa 4,5 cm. Schnörkellos, eher an Westernstiefel erinnernd, SAUBEQUEM, besonders wenns kalt ist!!!

Also hatte ich sie an, als ich mit meiner Abteilung (6 Frauen und ich als "Quotenmann") eine zweistündige Stadtführung als Betriebsausflug hatten. Hätte ich besser nicht tun sollen! Der Anpfiff von der Chefin kam am nächsten Tag prompt!

Wohlgemerkt, das Ganze kombiniert mit Jeans und Hemd und nix weibliches dabei!!! Es ist nun mal leider so: Frauen bedienen sich ohne Wenn und Aber bei der Männergarderobe, können aber bösartig werden, wenn Mann einen Schritt in deren Mode sich zu wagen traut!

In den 70ern gab es mal eine kurze Zeit die Mode, dass auch Männer Schuhe mit höhereren Absätzen tragen konnten. Leider ist dies nicht mehr erlaubt. WARUM? Ich hatte damals so ein Paar und hatte sie getragen, bis sie auseinanderfielen! Seitdem bin ich halt leider gezwungen wieder flach durch die Landschaft zu latschen...
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 20.12.2014 22:44
Der Anpfiff von der Chefin kam am nächsten Tag prompt!

Es ist nun mal leider so: Frauen bedienen sich ohne Wenn und Aber bei der Männergarderobe, können aber bösartig werden, wenn Mann einen Schritt in deren Mode sich zu wagen traut!

In den 70ern gab es mal eine kurze Zeit die Mode, dass auch Männer Schuhe mit höhereren Absätzen tragen konnten. Leider ist dies nicht mehr erlaubt. WARUM? Ich hatte damals so ein Paar und hatte sie getragen, bis sie auseinanderfielen! Seitdem bin ich halt leider gezwungen wieder flach durch die Landschaft zu latschen...
- Aus welchem Grund? Du ziehst doch auch Röcke auf Arbeit an oder?
- Männer könnten sich auch ohne wenn und aber daran bedienen. Und einige tun es einfach. Die meisten lassen aber schon zu "verschwulte" Kleidung links liegen.
- Die Zeit wo Männer anfingen Heel zu tragen, war auch nur von kurzer Dauer. Eigentlich war so alles relativ kurz. Männer hatten alles getragen, solange Frauen nicht selber mit dem Tragen von Röcken und High-Heels begannen.
Es ist weder verboten, noch erlaubt. Es liegt an den Männern, ob und was sie aus der Damenabteilung wieder rüber holen und für sich adaptieren. Wenn ein Dresscode oder Berufsbekleidung auf Arbeit herrscht kannst du nicht viel machen. Ist es aber den Damen erlaubt in hohen Schuhen zur Arbeit zu erscheinen, dann dürfte das dir der Gleichberechtigung auch erlaubt sein. Du könntest zum Schuster gehen, und dir Absätze an deine Herrenschuhe machen lassen ;) Frauen sind auch nur visuell orientiert, als wie immer behauptet. Wenn sie einen Mann in Hacken und Röckchen sehen und das passt noch dazu, finden sie das genauso sexy. Das haben diese Kleidungsstücke so an sich. Das Spiel zwischen Fleisch und Stoff.


Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 21.12.2014 08:16
Also hatte ich sie an, als ich mit meiner Abteilung (6 Frauen und ich als "Quotenmann") eine zweistündige Stadtführung als Betriebsausflug hatten. Hätte ich besser nicht tun sollen! Der Anpfiff von der Chefin kam am nächsten Tag prompt!

Wohlgemerkt, das Ganze kombiniert mit Jeans und Hemd und nix weibliches dabei!!! Es ist nun mal leider so: Frauen bedienen sich ohne Wenn und Aber bei der Männergarderobe, können aber bösartig werden, wenn Mann einen Schritt in deren Mode sich zu wagen traut!

Wenn Du nicht der Leidtragende wärst, würde ich Deiner Chefin sowas von "den Marsch blasen", dass sie nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist. Kleidungsvorschriften für den Betriebsausflug, die Dame hat weder den letzten Schuß gehört noch irgendwas vom Diskriminierungsverbot.

Solche Leute bringen mich total in Rage! >:( >:( >:( >:( >:( >:( >:(
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: DesigualHarry am 21.12.2014 10:22
Hallo!

Aber, Lieber High4all, haben nicht wir Männer uns das selber zuzuschreiben dass uns Frauen vorschreiben was wir Anziehen dürfen?
Sind nicht doch wir Männer selbst dran Schuld, dass wir uns von den Frauen in der Bekleidungsfrage die letzten Jahrzehnte uns zu sehr in die Ecke gedrängt haben lassen?
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 21.12.2014 12:04
Hallo!

Aber, Lieber High4all, haben nicht wir Männer uns das selber zuzuschreiben dass uns Frauen vorschreiben was wir Anziehen dürfen?
Sind nicht doch wir Männer selbst dran Schuld, dass wir uns von den Frauen in der Bekleidungsfrage die letzten Jahrzehnte uns zu sehr in die Ecke gedrängt haben lassen?

Wenn ich an die Männer denke, die zu allem wie ein Wackeldackel mit dem Kopf nicken, könnte ich aus der Haut fahren. Um das zu ändern, müssen wir aufstehen, das nimmt uns keine Frau ab!
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.12.2014 12:27
Wenn ich entscheide, was ich trage, dann habe ich mich bewusst dafür entschieden. Ob meiner Frau was anderes gefällt, wenn wir gemeinsam rausgehen oder wohin fahren, da lasse ich gern mit mir reden, jedoch trage ich nichts, was ich nicht wirklich am mir mag.

Wenn ich allein rausgehe oder mich für zu Hause kleide, lege ich fest, was ich anziehe. Ich will mich schließlich in meiner Kleidung wohlfühlen, sonst leidet die Stimmung an diesem Tag!

Daher denke ich nicht mehr darüber nach, ob alle eine Krawatte tragen und ich der einzige bin, ohne oder ob es umgekehrt ist. Macht mir nichts aus. Ich stehe zu dem, was ich tue und kann auch in anderen Klamotten Spaß haben - sogar gemeinsam mit Menschen, die was anderes tragen als ich!
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Saari am 21.12.2014 13:15
Sicher, meine Frau und ich, achten und beratschlagen uns, was wir anziehen sollten und dann schließlich auch tun.
Es gibt aber keine Bevormundung von einer Seite. Im Augenblick trage ich heute einen Rock, auch wenn wir in Kürze zu einem Krankenbesuch aufbrechen. Warum soll ich was anderes anziehen, im vergangenem Sommer war ich so auch stets gekleidet.
Saari
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 21.12.2014 13:33
Hallo!

Aber, Lieber High4all, haben nicht wir Männer uns das selber zuzuschreiben dass uns Frauen vorschreiben was wir Anziehen dürfen?
Sind nicht doch wir Männer selbst dran Schuld, dass wir uns von den Frauen in der Bekleidungsfrage die letzten Jahrzehnte uns zu sehr in die Ecke gedrängt haben lassen?

Genau so ist es. Es liegt an uns und den Männern uns von den Meinungen der Frauen zu emanzipieren.

Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Jo 7353 am 22.12.2014 23:38
Ich besitze ein Paar wunderbare bequeme und vor allem auch warme Winterstiefel. Absatz breit etwa 4,5 cm. Schnörkellos, eher an Westernstiefel erinnernd, SAUBEQUEM, besonders wenns kalt ist!!!

Also hatte ich sie an, als ich mit meiner Abteilung (6 Frauen und ich als "Quotenmann") eine zweistündige Stadtführung als Betriebsausflug hatten. Hätte ich besser nicht tun sollen! Der Anpfiff von der Chefin kam am nächsten Tag prompt!
Ja, gerade Frauen können in dieser Beziehung richtig unangenehm werden. Wenn etwas nicht in ihr Weltbild paßt, und sie sich in einer Position der Stärke fühlen, kennen die plötzlich keine Gleichberechtigung mehr, und sie setzen ihre Ordnung, und mag sie noch so überholt sein, durch. Da hilft auch kein Argument. Eine von einer Frau tief gefühlte Wahrheit ist unumstößlich.
Wer definiert, was die richtige Kleidung ist und was ist an der falschen Kleidung falsch? Bei der Antwort kann man einiges über Machtstrukturen lernen.
Man muß schauen, wo man die Macht hat was zu ändern, und das ändern. Manchmal geht mehr als man denkt, aber manchmal geht es auch nicht.

Gruß
Jo
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 22.12.2014 23:56
Bei der Antwort kann man einiges über Machtstrukturen lernen.
Man muß schauen, wo man die Macht hat was zu ändern, und das ändern.
Geht Macht nicht meist von Männern aus? Oder lassen sich Männer doch gerne von Frauen diskriminieren um am Ende doch an Sex und Liebe zu kommen? Nenne doch mal bitte ein paar Beispiele.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: DesigualHarry am 23.12.2014 10:35
Hallo!

Meiner Meinung nach sollten wir im Jahre 2014 inzwischen schon so weit sein, die ganzen Machtstrukturen langsam Aufzulösen... Es gibt allein die letzten 2000 Jahre genügend Unmenschliche Beispiele wohin die Ausübung von Macht als Unterdrückungsinstrument geführt hat. Es währe nicht in meinem Sinne wegen Bekleidung jetzt als Mann auf den "Tisch zu hauen" und auf Kosten der Frauen das Unbedingt Durchziehen zu wollen. Ich bin hier immer der Meinung dass man den Weg der Gegenseitigen Achtung und Eigenständigkeit des Individuums gehen sollte.

Ich habe es inzwischen schon oft bemerkt, dass Menschen die sich und andere so Annehmen können wie sie sein wollen, da wo also kein Unnatürlicher Druck von innen oder außen entsteht, eine wesentlich schönere und ruhigere  Ausstrahlung erlangen. Man sieht in solchen Menschen dann ein inneres Leuchten in den 'Augen. Genau darum geht es mir eigentlich: Ich möchte sehr viele solcher Außergewöhnlicher Leute auf der Straße sehen und kennenlernen. Dazu kann es aber nur kommen je weniger Macht man auf andere Ausübt.

Gerade wenn sich Leute wie z.b. eine Chonchita Wurst so präsentieren, und dazu noch zu sich selber auch stehen, sehe ich leider viel zu oft Unverständnis in den Augen der Gesellschaft. Hier erkenne ich dann deutlich genug welche negativen Auswirkungen Religion und die Vorgefertigten Meinungen der Gesellschaft auf den Erhalt des Lebens haben. Auch ich ertappe mich leider immer wieder in diese Falle zu geraten und denke anderen etwas Vorschreiben zu dürfen. Aber das ist gerade meine Aufgabe als Geschöpf des Lebens zu Akzeptieren dass andere machen können was sie wollen.

Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 23.12.2014 11:06
Hallo!

Es währe nicht in meinem Sinne wegen Bekleidung jetzt als Mann auf den "Tisch zu hauen" und auf Kosten der Frauen das Unbedingt Durchziehen zu wollen. Ich bin hier immer der Meinung dass man den Weg der Gegenseitigen Achtung und Eigenständigkeit des Individuums gehen sollte.


Wo geschieht denn mein Tragen von Röcken auf Kosten der Frauen? Nehme ich ihnen dabei etwas weg? Wenn ja, was bitte?

Möglicherweise die Exklusivität der Frauen auf schöne oder erotische Kleidung? Oder schnappe ich ihnen eventuell gerade den letzten Rock aus "ihrer" Abteilung weg?

Du schreibst sehr richtig gegenseitige Achtung und Eigenständigkeit. Dann im Bezug auf Kleidung bitte wirklich in beide Richtungen! Also nicht: Frauen tragen alles und Männer nur bestimmte Kleidung, sondern Frauen tragen alles und Männer tragen alles.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 23.12.2014 12:50
Wo geschieht denn mein Tragen von Röcken auf Kosten der Frauen?
Möglicherweise die Exklusivität der Frauen auf schöne oder erotische Kleidung?
Ja. Die Argumente sind nicht selten. "Männer durften doch schon immer alles und haben mehr Freiheiten, als wir Frauen. Und jetzt nehmen sie auch noch unsere Privilegen weg, indem sie anfangen Röcke/HighHeels/Strumpfhosen zu tragen." "Ich will die Frau sein und ein Mann hat sich wie ein richtiger Mann anzuziehen".
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 23.12.2014 13:16
Die Argumente sind nicht selten. "Männer durften doch schon immer alles und haben mehr Freiheiten, als wir Frauen. Und jetzt nehmen sie auch noch unsere Privilegen weg, indem sie anfangen Röcke/HighHeels/Strumpfhosen zu tragen." "Ich will die Frau sein und ein Mann hat sich wie ein richtiger Mann anzuziehen".
Das lässt es im Gunde keinen Raum für Kompromisse:

Entweder trage ich als Mann Röcke und nehme damit Frauen ihre Exklusivität oder ich trage Hosen, wie ein gewöhnlicher Mann.
Einen halben Rockträger gibt es nicht.

Überhaupt, was für ein armseliges Privileg, das sich auf das Tragen bestimmter Kleidungsstücke begründet. Wenn ich eine Frau wäre, wäre mir das zu wenig! So sehen es, denke ich mal, viele Frauen.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: DesigualHarry am 23.12.2014 13:23
Hallo high4all!

Vielleicht hast du meine Aussage "auf Kosten der Frauen" falsch verstanden? Ich meinte das im Sinne von dem anderen Vorschreiben zu wollen wie er oder sie sich Anzuziehen hat, und nicht das ich als Mann klein beigebe, und den Wünschen der Gesellschaft entspreche.

Sozusagen: Ich brauche nicht Irgendein Machtinstrument einzusetzen um für meine Kleidungsfreiheit zu kämpfen, sondern habe einfach das Recht als Lebewesen darauf. Das ist das was ich meinte dass wir inzwischen Gesellschaftsmäßig so weit sein sollten.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 23.12.2014 13:35
Hallo high4all!

Sozusagen: Ich brauche nicht Irgendein Machtinstrument einzusetzen um für meine Kleidungsfreiheit zu kämpfen, sondern habe einfach das Recht als Lebewesen darauf. Das ist das was ich meinte dass wir inzwischen Gesellschaftsmäßig so weit sein sollten.

Da stimme ich Dir zu. Es liegt an uns Männen, ob wir Röcke und sonst was tragen oder nicht. Ich will nicht gegen Frauen kämpfen, sondern für die Freiheit, Röcke zu tragen. Auf keinen Fall will ich Frauen und Männern vorschreiben, was sie für Kleidung tragen dürfen.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 23.12.2014 14:29
Mal was zum Thema. Ich war vorhin kurz in der Stadt eikaufen und habe meinen Schottenrock an.
viel Lächeln und Bewunderung von seitens der Frauen. "Blöde" Kommentare von unterdurchschnittliche  Männern, die denken sie seien besser gekleidet. Ein halbgewalkter Teenager, mit Kapuze und krummer Rückenhaltung. "Schwul alter". Naja die kommen eh nicht aus ihrem Deutschland raus und haben sicherlich noch nie einen Schotten gesehen. Ein anderer, der mit seiner Frau ihren Sohn von der Kita abholte: "Wie läufst du denn rum?". Tolles Vorbild für den Jungen. Bravo. Erst duzen und dann noch dem Jungen ein stereotypisches Weltbild einbleuen. Und im Supermarkt ein korpulenter Typ mit Bauch. "Hä? Was ist denn hier los?".

Da stimme ich Dir zu. Es liegt an uns Männen, ob wir Röcke und sonst was tragen oder nicht. Ich will nicht gegen Frauen kämpfen, sondern für die Freiheit, Röcke zu tragen. Auf keinen Fall will ich Frauen und Männern vorschreiben, was sie für Kleidung tragen dürfen.
Es ist wie immer mit Minderheiten. Die Mehrheit schreibt Minderheiten vor, wie sie zu leben haben und behaupten gleichzeitig, Minderheiten würden der Mehrheit etwas versuchen aufzudrücken. Gegen die wir vorgehen müssen, ist die Mehrheit der Männer und ihrer dämlichen misandrischen Einstellung.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 23.12.2014 14:40
Überhaupt, was für ein armseliges Privileg, das sich auf das Tragen bestimmter Kleidungsstücke begründet. Wenn ich eine Frau wäre, wäre mir das zu wenig! So sehen es, denke ich mal, viele Frauen.
Wo ist der Unterschied? Dass Frauen sich die Hosen erobert haben, begründet sich auch nur im Tragen eines bestimmten Kleidungsstück. Deswegen sind sie keine Bergbauarbeiterinnen geworden.

Zitat
Überhaupt, was für ein armseliges Privileg, das sich auf das Tragen bestimmter Kleidungsstücke begründet.
Uneren Großvätern war das wohl auch nicht zu wenig, es als Privileg zu sehen, die Hosen anzubehalten und es den Frauen zu verbieten. Man könnte denken, die Männer die heute noch so abwertend gegenüber Männerröcken sind, sind die Nachzügler jener Gestriger.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 23.12.2014 15:39
Überhaupt, was für ein armseliges Privileg, das sich auf das Tragen bestimmter Kleidungsstücke begründet. Wenn ich eine Frau wäre, wäre mir das zu wenig! So sehen es, denke ich mal, viele Frauen.
Wo ist der Unterschied? Dass Frauen sich die Hosen erobert haben, begründet sich auch nur im Tragen eines bestimmten Kleidungsstück. Deswegen sind sie keine Bergbauarbeiterinnen geworden.

[
Da ist schon ein Unterschied, denn das Erobern der Männerdomäne "Hose" war für die Frauen mit der Emanzipaion gekoppelt und bedeutete einen "Aufstieg" in der Kleiderordnung.
Umgekehrt sehen viele Männer das Tragen von Röcken als "Abstieg" in der Kleiderordnung.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 23.12.2014 15:48
Überhaupt, was für ein armseliges Privileg, das sich auf das Tragen bestimmter Kleidungsstücke begründet. Wenn ich eine Frau wäre, wäre mir das zu wenig! So sehen es, denke ich mal, viele Frauen.
Wo ist der Unterschied? Dass Frauen sich die Hosen erobert haben, begründet sich auch nur im Tragen eines bestimmten Kleidungsstück. Deswegen sind sie keine Bergbauarbeiterinnen geworden.

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Da ist schon ein Unterschied, denn das Erobern der Männerdomäne "Hose" war für die Frauen mit der Emanzipaion gekoppelt und bedeutete einen "Aufstieg" in der Kleiderordnung.
Umgekehrt sehen viele Männer das Tragen von Röcken als "Abstieg" in der Kleiderordnung.
Genau und trotzdem wird Macht nur an einem einzigen Kleidungsstück festgemacht. Obwohl Macht nichts mit Hose oder Rock zu tun hat. Darum ist es so wichtig, gegen diskriminierende Männer (und Frauen) Flagge zu zeigen.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 23.12.2014 15:52
denn das Erobern der Männerdomäne "Hose" war für die Frauen mit der Emanzipaion gekoppelt und bedeutete einen "Aufstieg" in der Kleiderordnung.
Für mich ist mehr das Festhalten der Hose ein "Abstieg". Wenn man bedenkt, wie viele durch jahrlanges Hosentagen Prostatakrebs oder andere Geschlechtskrankheiten bekommen.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: Dr.Heizer am 23.12.2014 17:29
"Macht" wird an einem Kleidungsstück festgemacht? Da muss ich wohl aufpassen, dass ich nicht in Synkope falle (ohnmächig werde)! ;) Schön, dass du den gesundheitlichen Aspekt entdeckt hast, rockaktiv.

Cephalus begann das Thema auf Grund eines Erlebnisses und trug dabei keinen Rock, als er das "blöde Gefühl, falsch gekleidet zu sein" beschrieb. Daher würde ich nicht wieder in die alten Diskussionsmuster "Rock oder Hose" zurückfallen wollen. Das Gefühl schleicht sich auch ein, wenn man einfach gekleidet ist und andere sich das nicht trauen, anzuziehen und Blicke senden, die Argwohn und Missachtung bedeuten. Ich lächle dann einfach, auch wenn es mir nicht immer leicht fällt, doch meistens hilfts, die böse Miene schwindet und ein Gespräch kann sich ergeben. Oder die Motzer tragen die Nase hoch und gehen. Auch recht! Was tragen wir an Weihnachten?
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 23.12.2014 17:45
Schön, dass du den gesundheitlichen Aspekt entdeckt hast, rockaktiv.
Den habe ich schon vorher entdeckt. Und es ist sogar angenehm, wenn der Winterwind unter den kurzen Rock weht und die Temperatur zwischen warm und kühl wechselt. Aus dem Grund belächle ich immer die Männer, die meinen, in so einem kurzen Rock sei es um die Jahreszeit zu kalt würde man sich einen abfrieren.

Was tragen wir an Weihnachten?
Kleid mit grauen Unterröckchen
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 23.12.2014 17:57
Was tragen wir an Weihnachten?
Ist noch nicht entschieden, immerhin 2,5 Tage auszufüllen. Einmal meinen Festtagskilt mit drum und dran, aber sonst? Festliche Röcke samt Blusen scheint mir am einfachsten. Vielleicht meinen weißen/silbenen Mini mit dunkler Bluse und Glitzerpumps oder einen schwarzen Faltenmini mit weißer Rüschenbluse und schwarzen Pumps, jeweils mit FSH.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 23.12.2014 18:20
Was tragen wir an Weihnachten?
Ist noch nicht entschieden, immerhin 2,5 Tage auszufüllen. Einmal meinen Festtagskilt mit drum und dran, aber sonst? Festliche Röcke samt Blusen scheint mir am einfachsten. Vielleicht meinen weißen/silbenen Mini mit dunkler Bluse und Glitzerpumps oder einen schwarzen Faltenmini mit weißer Rüschenbluse und schwarzen Pumps, jeweils mit FSH.
Boar..dich kann man aber schon als Crossdresser bezeichnen :) Wenn das der Berliner liest  ;D
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: high4all am 23.12.2014 19:07
Was tragen wir an Weihnachten?
Ist noch nicht entschieden, immerhin 2,5 Tage auszufüllen. Einmal meinen Festtagskilt mit drum und dran, aber sonst? Festliche Röcke samt Blusen scheint mir am einfachsten. Vielleicht meinen weißen/silbenen Mini mit dunkler Bluse und Glitzerpumps oder einen schwarzen Faltenmini mit weißer Rüschenbluse und schwarzen Pumps, jeweils mit FSH.
Boar..dich kann man aber schon als Crossdresser bezeichnen :) Wenn das der Berliner liest  ;D
Na und? Kann ich mit leben. Ich habe mir ein dickes Fell zugelegt. Ausserdem kann ich zu Hause tragen, was ich will.

Wenn erstmal die Fotos fertig sind....... In einem anderen Forum gibt´s schon Vorab-Bilder. Nein,  es ist kein TV- oder Crossdresser Forum, das Haupthema sind High Heels.
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: BerlinerKerl am 09.06.2015 14:34

Für mich ist mehr das Festhalten der Hose ein "Abstieg". Wenn man bedenkt, wie viele durch jahrlanges Hosentagen Prostatakrebs oder andere Geschlechtskrankheiten bekommen.

Wo hast du das denn her??
Titel: Re: Das blöde Gefühl "falsch" gekleidet zu sein
Beitrag von: androgyn am 09.06.2015 19:17

Für mich ist mehr das Festhalten der Hose ein "Abstieg". Wenn man bedenkt, wie viele durch jahrlanges Hosentagen Prostatakrebs oder andere Geschlechtskrankheiten bekommen.

Wo hast du das denn her??

Lies einfach Gesundheitberichte oder Empfehlungen von Urologen.