Rockmode.de
Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: Peter am 14.10.2015 12:18
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Vielleicht interessant für die Nordlichter:
Hose statt Rock – Die Emanzipation der Mode (https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/rotenburg-ort120515/berliner-kostuemhistorikerin-gundula-wolter-referiert-donnerstag-rathaus-5643191.html)
Wobei: in der Ankündigung steht ja schon fast alles...
LG
Peter
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Danke Peter!
Den Vortrag würde ich besuchen, wenn er hier in der Nähe wäre und dann die Sprache auf Röcke für Männer bringen. Da wäre ich sehr interessiert, wie das dann von der Referentin und vom übrigen Publikum als "das gleiche nur andersrum" oder als "was gaaanz anderes" wahrgenommen würde.
Männliche Kämpfe um Röcke und Kleider werden wohl zu oft schon in der Kindheit im Keime erstickt:
http://www.urbia.de/archiv/forum/th-2232608/mein-junge-ist-ein-maedchen-seufz.html (http://www.urbia.de/archiv/forum/th-2232608/mein-junge-ist-ein-maedchen-seufz.html)
http://board.netdoktor.de/beitrag/bedenkliches-glueck-sohn-liebt-maedchenkleider.193734/ (http://board.netdoktor.de/beitrag/bedenkliches-glueck-sohn-liebt-maedchenkleider.193734/)
Wo bleibt da das Ja zur Emanzipation?
LG!
Michael
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Die Frauen wollen sich emanzipieren.
Die haben nicht gesagt, dass sich Männer emanzipieren sollen.
Sehen wir doch teilweise auch hier bei den Ehefrauen.
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Die Frauen wollen sich emanzipieren.
Die haben nicht gesagt, dass sich Männer emanzipieren sollen.
Sehen wir doch teilweise auch hier bei den Ehefrauen.
Aber wollen wir uns bzw. wollen die meisten Männer sich denn emanzipieren?
Hier ist übrigens Frau Wolters Website: http://www.gundula-wolter.de/ (http://www.gundula-wolter.de/), auch mit interessanter Veröffentlichungsliste.
LG, Michael
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Das ist ja in meiner alten Heimat :)
Würde ich gerne hingehen - bin aber leider nicht da...
Wenn man sich die Ankündigung durchliest, muss man wieder feststellen, dass den Frauen seinerzeit doch ein heftigerer Gegenwind entgegen blies, als uns heute (Obwohl der Satz 'Lieber sterbe ich, als meinen Mann in den Rock zu lassen' sicher auf einige (Ehe)Frauen zutrifft.
Ciao, Martin
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Ich bin vor Kurzem über einen dazu passenden Artikel gestolpert:
Sehr sympathisch, die Dame, erkennt die Ungleichbehandlung und findet es gut:
http://cestclairette.com/2015/06/das-kleid/ (http://cestclairette.com/2015/06/das-kleid/)
Für diese Frau wüdre ich gerne die Zeit nochmal einige Jahre zurückdrehen, dass wieder alles ausgewogen ist. :P
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Ich bin vor Kurzem über einen dazu passenden Artikel gestolpert:
Sehr sympathisch, die Dame, erkennt die Ungleichbehandlung und findet es gut:
http://cestclairette.com/2015/06/das-kleid/ (http://cestclairette.com/2015/06/das-kleid/)
Für diese Frau wüdre ich gerne die Zeit nochmal einige Jahre zurückdrehen, dass wieder alles ausgewogen ist. :P
Das ist aber ein sehr einseitiger Artikel! Von Röcken, die es ja, wie wir hier wissen, immer noch in vielen Kulturen als Männerkleidung gibt, spricht die Autorin gar nicht. Dabei besteht die Option, darunter zu gucken, bei ihnen genau so.
Und dass Männerkleider in der Form von Kutten, Talaren, Roben, Togae und Dschlabiyas angestammte seriöse Männerkleidung darstellen, schreibt sie auch nicht. Ihr ethnologischer und historischer Horizont ist reichlich eng bemessen!
LG, Michael
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Ich habe mir diese beiden Threads mal durchgelesen:
http://www.urbia.de/archiv/forum/th-2232608/mein-junge-ist-ein-maedchen-seufz.html (http://www.urbia.de/archiv/forum/th-2232608/mein-junge-ist-ein-maedchen-seufz.html)
http://board.netdoktor.de/beitrag/bedenkliches-glueck-sohn-liebt-maedchenkleider.193734/ (http://board.netdoktor.de/beitrag/bedenkliches-glueck-sohn-liebt-maedchenkleider.193734/)
Ich habe den Eindruck, die Hauptmotivation für menschliches Verhalten ist in den meisten Fällen durch den Wunsch beeinflusst, nicht negativ aufzufallen bei Leuten, von denen man eine gewaltsame Reaktion erwartet, und seien es intolerante Jungs, vor denen man den eigenen Sohn schützen will.
Viel wichtiger als Ideale wie Demokratie oder Emanzipation sind den meisten Menschen die jeweils gerade geltenden gesellschaftlichen Regeln. Denen passt man sich an. Sind Hosen für Mädchen schon allgemein üblich, lässt man die Mädchen Hosen tragen, sind sie nicht üblich, lasst man die Mädchen nur Röcke und Kleider tragen. Dafür zu kämpfen, dass Mädchen Hosen tragen dürfen, auch gegen Widerstand, kommt nur wenigen in den Sinn. In diesem Fall wurden diese Wenigen aber immer mehr und irgendwann konnte man auch einfach Mitläufer*in sein. Aber die meisten Frauen, die heute ganz normal Hosen tragen, würden nicht dafür kämpfen, es zu dürfen. Und so ist es mit allen politischen, religiösen, gesellschaftlichen, juristischen usw. Idealen. Den meisten Menschen sind sie nicht wirklich wichtig, sondern wichtig ist es ihnen, sich der Mehrheit oder den Machthabern anzupassen. Ist die Mehrheit oder die Machthaber demokratisch, dann sind auch die Mitläufer demokratisch usw. usf.
Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch Menschen, die für ihre Ideale bereit sind zu sterben. Das sind noch weniger, aber das ist dann auch das andere Extrem.
LG, Michael
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Ich habe mir diese beiden Threads mal durchgelesen:
http://www.urbia.de/archiv/forum/th-2232608/mein-junge-ist-ein-maedchen-seufz.html (http://www.urbia.de/archiv/forum/th-2232608/mein-junge-ist-ein-maedchen-seufz.html)
http://board.netdoktor.de/beitrag/bedenkliches-glueck-sohn-liebt-maedchenkleider.193734/ (http://board.netdoktor.de/beitrag/bedenkliches-glueck-sohn-liebt-maedchenkleider.193734/)
...nicht negativ aufzufallen bei Leuten, von denen man eine gewaltsame Reaktion erwartet, und seien es intolerante Jungs, vor denen man den eigenen Sohn schützen will.
Viel wichtiger als Ideale wie Demokratie oder Emanzipation sind den meisten Menschen die jeweils gerade geltenden gesellschaftlichen Regeln. Denen passt man sich an. Sind Hosen für Mädchen schon allgemein üblich, lässt man die Mädchen Hosen tragen, sind sie nicht üblich, lasst man die Mädchen nur Röcke und Kleider tragen. Dafür zu kämpfen, dass Mädchen Hosen tragen dürfen, auch gegen Widerstand, kommt nur wenigen in den Sinn....
Auf der anderen Seite gibt es dann aber auch Menschen, die für ihre Ideale bereit sind zu sterben. Das sind noch weniger, aber das ist dann auch das andere Extrem.
Das nenn ich mal einen Treffer des Hauptproblems: des MITLÄUFER-Sein-wollens! Wobei ich den "Wunsch" dazu ersetzen würde mit der "Angst" vor Aberkennung durch "die Leute", die ja meist nur vermutet wird oder Einzelfallbestätigungen schnell verallgemeinert werden.
Die vielen Mütter u. Väter wollen wohl lieber die Entwicklungschancen ihres Nachwuchses als positiv bewertete "herausragenden Persönlichkeiten" beschneiden u. kleinhalten aus Angst vor deren Erfolglosigkeit und Bewertung als negativ "herausragenden Persönlichkeiten". Das Außenseiter-Sein wird seltsamerweise meist negativ gedacht (aus Erfahrungsmangel?), obwohl die lebenskünstlerisch herausragenden Menschen in der Geschichte oft sehr hochgehalten werden!?!
Ich wünsche mir eine neue Ethik der Hochachtung vor Voraus-Läufern u. -Denkern und des individuellen Kreativ-Seins auch in unseren Kinderstuben. Vorbei der Wahnsinn mit dem Rollen-Aufoktroyieren und Angst-Machen vor bunten Wegen. Neugier und Lust auf Abwechslung zulassen, die Kinder positiv verstärken gerade bei ihren ungewohnten und unkonventionellen Impulsen!
Die Menschheitsgeschichte brauchte immer Vorausläufer, wenn sie sich weiterentwickeln wollte! Und wir brauchen dringend die Überwindung der alten Geschlechterrollen-Spaltung, die zu so viel Unmut und Hass führt auf die jeweils anderen GeschlechtsvertreterInnen. Und oft genug wird deshalb die Wut umgelenkt auf andere, als schwächer gewähnten Ersatzgegner, die man auf diverse Art bekämpft, sei es gegen Tiere, Botanik, die Natur allgemein, Ausländische, oder gegen andere Frauen, wenn eigentlich die eigenen Eltern die adäquate Adresse wären...
Also eine Emanzipation von den Eltern, sowohl vom Mutterrollen-Gesamtpaket (Pflege u. Hilfe) wie auch dem Vaterrollen-Gesamtpaket (Produktion, Rechtsprechung u. Krieg) und Entwicklung eigener, selbst zusammengewürfelter Interessens-Pakete nach freiheitlicher Lust u. Neigung! Dazu dürfen Eltern u. Erziehungskräfte uns u. die kommenden Generationen gerne unterstützen, aber um GottundderMenschenwillen nicht länger bremsen u. blockieren,
findet
pitrocked (oder einfach Peter)
PS: ...interessant u. aufschlussreich auch die Literatur des Psychologen u. Theologen Manfred Lütz, u.a. mit seinem Buch "Irre! - Wir behandeln die Falschen: Unser Problem sind die Normalen - Eine heitere Seelenkunde. http://www.amazon.de/Irre-behandeln-Falschen-Problem-Normalen/dp/3442156793/ref=asap_bc?ie=UTF8 (http://www.amazon.de/Irre-behandeln-Falschen-Problem-Normalen/dp/3442156793/ref=asap_bc?ie=UTF8)