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Röcke und mehr... => Artikel und Presseberichte => Thema gestartet von: GregorM am 16.06.2024 11:46

Titel: Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: GregorM am 16.06.2024 11:46
Ich habe im Internet diesen Artikel in Men's Health, Februar 2021 gefunden:

"I Feel More Like a Man While Wearing a Dress Than I Ever Did in a Suit"

https://www.menshealth.com/style/a35477719/gender-fluid-fashion-style-dresses-men/

Die Erfahrungen eines Holländers, dessen Frau auch seine Kleiderwahl unterstützt.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Forgotten Fashion am 16.06.2024 18:09
Schaut richtig gut aus!
Und ja, der Typ sieht männlich aus. Und zwar sehr männlich!
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: BerlinerKerl am 16.06.2024 18:44
Genau das, was die Gesellschaft sehen will.

MÄNNER im Rock
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: hirti am 16.06.2024 20:43
Das ist ja ein cooler Artikel, den du da gefunden hast, Gregor!
Mir gefallen sowohl die Bilder, als auch die Aussagen sehr gut.

Auch der Aussage dass ich mich im Rock mindestens genau so männlich fühle wie in Hose kann ich viel abgewinnen.in den letzten Tagen wurde ich mehrmals zu den Hintergründen meines Modestils gefragt und auch nach dem Pronomen mit dem ich angesprochen werden möchte. Und meine Überzeugung ist auch dass ich mich selbst im bunten Rock völlig glücklich in meiner männlichen
Haut fühle. Vor allem weil ich weiß, dass ich dafür für mich keinen Anzug brauche.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 16.06.2024 21:38
Yep, ein guter Beitrag für unsere Bewegung. Für mich ist da zwar nichts Neues bei, aber ich bin sicher nicht die Zielgruppe.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Uckermärker am 16.06.2024 22:30
... dieser Artikel spricht mir voll aus der Seele - tut richtig gut ihn (mit Google Übersetzer) zu lesen.

Ich habe auch echt den Eindruck, mich jetzt männlicher zu fühlen, als früher in Hosen.

VG
Jens
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: JoHa am 16.06.2024 23:19
In der letzten Woche habe ich mich mal in facebook und whatsapp im Rock zur Schau gestellt.
In meinem Standard:
Sneakers, FSH, Jeans-oder Cordrock, T-Shirt, Hemd oder Sweatshirt.
Ohne Anspielung auf Genderrolle. Männlich.
Alle Reaktionen waren positiv. Darunter 80% Frauen.
Gestern hat der Neffe meiner Frau gesagt: "Grüß auch die zweite Frau im Haus!".
Sie hat ihm so den Kopf gewaschen, daß er mit Hut unter die Couch passte.
Seit ich Röcke trage, habe ich mich wegen dieser, meiner Frau nie männlicher gefühlt.
Ich weiß, daß ich der Mann bin, den meine Frau liebt. Das tut gut.
Von meinen Kumpels in der Hobbyschmiede werde ich als Sprecher bestätigt.
Alles, was ich als Mann mit Hose erreicht habe, wird mir mit Rock nicht streitig gemacht, sondern wenn Kommentare kommen, sogar als mutig gelobt.
Emotional, gesellschaftlich, wie auch immer, ich bin ein Mann und werde so gesehen.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 17.06.2024 12:31
Sehr gut, JoHa!

Gerade seit ich mich auch Blümchenmustern, auffallenden Farben, Mustern und auch den Farben Rosa bis Pink angenommen habe, fühle ich mich männlicher als je.

Ich hatte davon ja bereits einige Mal hier im Forum davon geschrieben.

Insofern kann ich diese Aussage, die zu dieser Überschrift geführt hat, vollkommen nachvollziehen.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Yoshi am 18.06.2024 11:31
Ich muss sagen, dass ich mir meiner Männlichkeit durchaus mehr bewusst bin, seitdem ich Röcke trage. Man reflektiert ja zwangsweise seine Rolle und Identität als Rock tragender Mann, weil man ständig mit Fragen konfrontiert ist. Ist mir ja nicht unbekannt, weil ich als Mann in einem Frauen dominierten Erzieherberuf bereits einen ähnlichen Prozess durchgemacht habe.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 18.06.2024 13:37
Ist das dann ein Jetzt-aber-erst-recht-Gefühl, sich in Röcken oder rosa Kleidung erst recht männlich zu fühlen?

Bei mir ist es eher so, dass ich das Gefühl habe, nicht zwanghaft meine Männlichkeit betonen zu müssen, sondern auch ein bisschen Weiblichkeit zulassen darf. Wobei ich vor zu viel Rosa noch zurückschrecke.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 18.06.2024 14:15
Ist das dann ein Jetzt-aber-erst-recht-Gefühl, sich in Röcken oder rosa Kleidung erst recht männlich zu fühlen?

Nein, das ginge ja in Richtung Trotz oder Provokation.

Das liegt mir fern. Dennoch macht es mir Freude, Blümchen oder Rosa nach Lust und Laune zu tragen.

Im Grunde geht es mir ja nur darum, das beengende Körpergefühl, das mir eine Hose bereitet, zu vermeiden.
Ich könnte also genauso gut mich auf das Tragen von Männerröcken oder Jeansröcken aus der Damenabteilung beschränken, um dieses Ziel zu erreichen. *
Trotzdem habe ich mir noch weitere eigentlich völlig überflüssige Sujets aus der Damenmode inzwischen angeeignet. Und die brachten tatsächlich noch mal einen deutlichen inneren, emotionalen Schub, mich gerade deswegen männlich zu fühlen.
Vermutlich weil ich eben nicht zwanghaft mit allen möglichen Dingen arbeiten muss, um mir und meiner Umwelt meine Männlichkeit unter Beweis zu stellen.

Ich kann mir erlauben, diese eigentlich weiblich besetzten Sujets zu verwenden, weil sich meine Männlichkeit nicht an Symbolen festmacht, sondern in mir verankert ist.

Nebenbei bemerkt, lief ich dieser Tage an einem Kaufhaus-Schaufenster vorbei - fast hätte ich ein Bild gemacht. Dort waren vier Schaufensterpuppen ausgestellt. Drei männliche, eine weibliche. Die weibliche trug schlichte Hosen, schlichtes Oberteil und irgendeine schlicht-klassische Übergangsjacke, alles uni. Die drei männlichen waren - leider auch in Hosen - aber jeder in irgendetwas anderes Blumiges gehüllt: ich glaube zwei mal geblümte Hemden, der dritte hatte eine mit rosa Rosen beblümte Weste getragen.

Soll noch mal einer sagen, "Blümchen" sei ausschließlich weiblich.

* naja, ausschließlich Männerröcke oder Damen-Jeansröcke zu tragen, würde mir vermutlich auf Dauer doch nicht langen. Denn es gibt soviele andere interessante und bequeme Schnitte und vor allem Stoffe, das kann Jeans alleine nicht bieten.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 18.06.2024 15:44
Jam klar, lieber Wolfgang, das verstehe ich ja, dass Du Dich und ich mich unabhängiger von Genderklischees in der Kleidung fühlst/fühle.

Nur verstehe ich nicht, warum das ein männliches Gefühl sein muss, also warum Du Dich im rose Blümchenkleid männlicher fühlst, als in Jeanshose und T-shirt.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Yoshi am 18.06.2024 16:39
Ist das dann ein Jetzt-aber-erst-recht-Gefühl, sich in Röcken oder rosa Kleidung erst recht männlich zu fühlen?

Bei mir macht es keinen Unterschied, was ich trage und meine Geschlechtsidentität hängt nicht davon ab. Mir ist aber bewusst, dass es für andere Menschen anders wirkt, wodurch ich mich schon beeinflussen lasse. Ein rosa Rock wird halt "femininer" wahrgenommen als ein schwarzer Rock. Wenn ich einen rosa Rock anziehe, dann trage ich ihn auch mit Stolz und es ist zugegebenermaßen ein anderes Gefühl als im schwarzen Rock. Man macht sich dadurch angreifbarer und verletzlicher, weil zu dem "weiblichen" Kleidungsstück noch eine "weibliche" Farbe hinzu kommt und ich glaube, dass man sich deswegen stärker fühlen kann, um vor blöden Sprüchen gewappnet zu sein. Stärke und Mut wird ja mit "Männlichkeit" assoziiert und das könnte da schon mit rein spielen. Es sind natürlich alles nur Klischees, aber von denen sind wir nun mal geprägt und können uns nicht ganz frei machen.

Soll noch mal einer sagen, "Blümchen" sei ausschließlich weiblich.

Bei H&M oder New Yorker sieht man immer mal wieder männliche Kleidungsstücke mit Blümchenmuster. Bei jungen Männern scheint das mittlerweile ein kleiner Trend zu sein. Auf meiner Busfahrt zur Arbeit steigen sehr viele Schüler ein und da fielen mir Blümchenmuster in letzter Zeit häufiger auf. Die Jungen wirken meist so, was man klischeemäßig als "Hipster" bezeichnet.

Letztens trug auch einer von ihnen einen grünen Strickpullover mit großflächigen Gänseblümchen darauf, aber seine Schuhe fand ich viel interessanter. Er trug nämlich Crocs in knalligem Pink und die hatten eine dicke Absatzsohle, wie man sie von Buffalos aus den 90ern kennt. In die Löcher hatte er Anstecker geheftet. Das waren bestimmt fünfzehn verschiedene Buttons, von Iron Man über Smileys bis hin zu Hello Kitty.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: cephalus am 18.06.2024 18:04
Mit dem männlicher/weiblicher Fühlen kann ich nichts anfangen.

Ich fühle mich immer gleich.

Kleidung wähle ich (meist) nach diesen Kriterien in absteigender Rangordnung:

1. Zweckmäßigkeit und Bequemlichkeit für die geplanten Vorhaben .
2. Den erwarteten Kontakten, den Leuten denen ich begegne. Weiß ich z.B., dass ein Rock nicht als das was er ist aufgefasst würde,  sondern als Provokation, dann lasse ich es.
3. Was mir gefällt und auf was ich Lust habe.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 18.06.2024 20:22
Ja klar, lieber Wolfgang, das verstehe ich ja, dass Du Dich und ich mich unabhängiger von Genderklischees in der Kleidung fühlst/fühle.

Nur verstehe ich nicht, warum das ein männliches Gefühl sein muss, also warum Du Dich im rose Blümchenkleid männlicher fühlst, als in Jeanshose und T-shirt.

LG, Micha

Also zunächst mal zur explizit angesprochenen Hose:
weil ich mich körperlich, gefolgt von seelisch, nicht wohlfühle in einer Hose, da fühl ich mich einfach nur schlecht, da ist mir egal, als was ich mich sonst noch fühlen sollte.

Nun generell:
weil ich keine Hilfsmittel, keine Symbole benutze, um mich männlich zu markieren, sondern dass meine Männlichkeit aus mir heraus mit meiner Aura, meinem Wesen, meinem Verhalten erzeugt werden muss, soll, darf, will.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: JoHa am 18.06.2024 21:35
"Nun generell:
weil ich keine Hilfsmittel, keine Symbole benutze, um mich männlich zu markieren, sondern dass meine Männlichkeit aus mir heraus mit meiner Aura, meinem Wesen, meinem Verhalten erzeugt werden muss, soll, darf, will"
So isses!
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: high4all am 18.06.2024 22:02
Oder ganz prägnant: Ich fühle mich nicht mehr oder weniger männlich auf Grund von Kleidungstücken. Ich bin männlich. Übrigens mit und ohne Kleidungsstücke.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 18.06.2024 22:43
aber seine Schuhe fand ich viel interessanter. Er trug nämlich Crocs in knalligem Pink und die hatten eine dicke Absatzsohle, wie man sie von Buffalos aus den 90ern kennt. In die Löcher hatte er Anstecker geheftet. Das waren bestimmt fünfzehn verschiedene Buttons, von Iron Man über Smileys bis hin zu Hello Kitty.

Das waren dann Crocs Monsieur! ;D

LG, Micha

PS: Ach so, das schreibt man "Croques".
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 18.06.2024 22:49
Für Dich, Yoshi, hat es also doch mehr mit Klischees von Männlichkeit zu tun.

Vielleicht auch für Dich, Joachim? Denn kann eine Frau nicht auch einfach aus sich selbst heraus Frau sein, ohne Hilfsmittel. Oder sonst wer ohne Hilfsmittel das sein, was er:sie:es ist? Oder ist das ein Privileg des Mannes?

Und Hajo, Du sagst aus, was ich denke: Wir sind nicht mehr oder weniger männlich durch bestimmte Kleidungsstücke, sondern wirken auf andere höchsten mehr oder weniger männlich, weiblich, geschlechtsneutral oder was auch immer.

Aber kehre ich zu Yoshi zurück: Ja, wenn ich diese Klischees anwende, kann ich mich dann männlicher fühlen. Oder auch weiblicher, wenn ich andere Klischees anwende. Usw. usf.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Yoshi am 18.06.2024 23:20
Ich habe ja nicht gesagt, dass ich mich dadurch "männlich" fühle, sondern mir meiner Männlichkeit stärker bewusst bin. Das liegt vor allem an der Außenwirkung, dass man mich als Mann wahrnimmt und der Rock deswegen Reaktionen und Fragen hervorruft. Durch die Offenheit und Neugierde der Kinder wird das ja auch viel häufiger bei mir thematisiert als bei den meisten Forenmitglieder. Hinzu kommt obendrein, dass ich als männlicher Erzieher nochmal anders von Team, Kindern und Eltern wahrgenommen werde als meine weiblichen Kolleginnen.

Ich habe ja schonmal an anderer Stelle geäußert, dass ich mich als Mensch identifiziere und die Kategorien "männlich/weiblich" mir nicht so wichtig erscheinen. Es ist aber egal, wie ich mich fühle, denn für Außenstehende bin ich der "Mann im Rock" oder der "Junge in Mädchensachen". Ich bekomme ständig zu hören, was mein Geschlecht ist, oder werde ständig gefragt, was mein Geschlecht ist. Das ist manchmal ziemlich anstrengend.

Ich bin nun mal biologisch ein Mann und werde als solcher angesehen. Dieser Erkenntnis bin ich mir eben durch die Röcke stärker bewusst geworden als ich es jemals in Hosen geworden wäre. In Hosen wurde logischerweise mein Geschlecht nie so wirklich thematisiert, in Frage gestellt oder als verwirrend empfunden wie es nun in Röcken der Fall ist. Ebenso wird mein Geschlecht als Erzieher dauernd thematisiert, was ich als Schüler, Student oder in Praktika beim Steuerberater auch nie hatte. Ich bin durch die Außenwirkung quasi veranlasst worden über meine Geschlechtsidentität und -rolle zu reflektieren. Ein Hosen tragender Bauarbeiter oder Unternehmer stellt sich diese Fragen wahrscheinlich eher nicht und ist diesen nicht so sehr ausgesetzt wie ein Röcke tragender Erzieher im Frauenberuf.

Fühle ich mich durch die Röcke männlich (in meiner Identität)? - Nein.
Bin ich mir durch die Röcke meiner (biologischen) Männlichkeit mehr bewusst geworden? - Ja.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 18.06.2024 23:30
Danke für die Klarstellung, lieber Yoshi!

Dir ist es also eher unwichtig, Dich männlich zu fühlen. Ähnlich auch Cephalus. Anderen hier, z.B. Wolfgang, Joachim und Gregor, scheint es aber wichtig zu sein. Oder, ihr drei? Ist es Euch wichtig, Euch männlich zu fühlen?

LG, Micha

Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: cephalus am 18.06.2024 23:46
Die Lebensumstände entscheiden maßgeblich mit welchen Fragen man konfrontiert wird.

Fragen zu meinem Geschlecht oder ähnliche habe ich noch nie erhalten. Die direkteste "Frage" kam einmal von einem kleinen Mädchen das meinte "du siehst aus wie ein Mädchen".

Das trotz Vollbart.
Danach wollte sie nur die Haarlänge mit mir vergleichen.



.....


Ja, männlich fühlen - wie fühlt man einen Fakt, der noch nie wirklich in Frage gestellt wurde?

Auch wenn man mir sagen würde "Du bist kein Mann" - es wäre mir egal. Für würde sich nichts ändern.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Silkman am 19.06.2024 00:41
Mit dem männlicher/weiblicher Fühlen kann ich nichts anfangen.

Ich fühle mich immer gleich.
[....]

Das geht mir ähnlich, ich habe mich nie "männlich" gefühlt, auch nicht (achtung Klischee) auf dem Mopped oder mit der Kettensäge im Anschlag, auch nicht weiblich (auch wenn ich gerne feine Stoffe trag) und auch nicht divers - ich möchte männlich wahrgenommen werden aber das ist mein Wunsch, kein Gefühl.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Silkman am 19.06.2024 01:01
Mehr hat mich bisher unser Marketingleiter getroffen mit einem "Du bist ja auch alt" ... Der Drecksack, ich könnte sein Vater sein  ;)
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 19.06.2024 09:23
"Ist es Euch wichtig, Euch männlich zu fühlen?"   Diese Frage kann sich jeder selbst stellen und seine Position nennen, ich bin ein Mann, fühle und lebe wie ein Mann, möchte aber durch meinen Rock/Kleid nett und anders aussehen, als der Durchschnittsmann;  mit meinen langen Haaren falle ich schon auf und ich finde, zu meiner Status passen Röcke und Kleider besser als Hosen. Jetzt im Sommer eine Short - NEIN, ein Rock/Kleid - JA. Schön wäre es, wenn wir von den Klischees wegkommen und JEDER, egal welchem Geschlecht zugehörig, das Tragen kann, was ihm/ihr gefällt. So stelle ich mir die Zukunft vor, die ich aber sicherlich nicht mehr erlebe. LG Ludwig
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Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 19.06.2024 09:34
Schön wäre es, wenn wir von den Klischees wegkommen und JEDER, egal welchem Geschlecht zugehörig, das Tragen kann, was ihm/ihr gefällt. So stelle ich mir die Zukunft vor, die ich aber sicherlich nicht mehr erlebe. LG Ludwig

Das wünsche ich mir auch.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 19.06.2024 11:09
Ja, ebendrum ist es mir wichtig,
dass ich *als Mann*
tragen kann, was ich möchte.

Ich sage zwar auch manchmal, dass ich in erster Linie "Mensch" bin, also meine männliche Identität nicht in allen Dingen die primär entscheidende ist,

dennoch wäre eine Gleichgültigkeit, ob ich nun männlich oder weiblich oder was immer sei, nicht ausdrucksstark genug für das Ziel,

dass jeder anziehen kann, was er will.

Wenn mit "jeder" auch wirklich jeder gemeint ist, dann sind da Frauen und Männer und sonstwas gleichermaßen gemeint,

also sind auch Männer gemeint.

Und dass auch Männer anziehen können, was sie wollen, diese Idee muss sich erst noch verbreiten.

Daran kann ich am besten mitgestalten, indem ich mich als Mann zu erkennen gebe und ich mich offen zu meinem Mannsein bekenne und mich auch uneingeschränkt wie ein Mann fühle,

und anziehe, was ich möchte.

Dass ich biologischer Mann bin, ist reiner Zufall, kann ich nicht verbergen, will ich nicht verbergen, und ist in manchen Situationen auch von angenehmem Vorteil, wenn das nicht nur ich weiss.

Vor allem auch mit Blick darauf, dass auch Männer anziehen sollen, was sie wollen. So wie jeder andere Mensch auch.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 19.06.2024 12:15
Danke, lieber Wolfgang, jetzt ist es mir verständlicher, was Du meinst! :)

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: GregorM am 19.06.2024 22:50
Danke für die Klarstellung, lieber Yoshi!

Dir ist es also eher unwichtig, Dich männlich zu fühlen. Ähnlich auch Cephalus. Anderen hier, z.B. Wolfgang, Joachim und Gregor, scheint es aber wichtig zu sein. Oder, ihr drei? Ist es Euch wichtig, Euch männlich zu fühlen?

In meinem Fall Nein.

Ich bin männlich geboren, und für mich ist es natürlich und etwas, das ich nicht infrage stelle, und es niemals getan habe. Wie auch in anderen Zusammenhängen will ich treu zu dem sein, was ich bin. Ich versuche es nie, klüger oder smarter zu sein, als ich bin, auch nicht reicher oder besser. Oder männlicher. Den Macho-Typ liegt mir unendlich fern. Das alles wäre unehrlich, denke ich.

Aus demselben Grund wünsche ich mir nicht, mit der Kleidung etwas zu signalisieren, das nicht mich spiegelt. Trage ich Röcke, will ich einfach ICH im Rock sein und demzufolge als Mann im Rock wahrgenommen werden, und zwar als den Mann, der ich bin.

Und wie sollte ein Rock oder ein Kleid oder eine Strumpfhose oder Damenunterwäsche oder Halsringe, Armbänder und ähnliches daran ändern können, wie ich mich fühle? Was ich auch trage oder tragen würde, würde es mich nicht gefühlt weiblicher oder männlicher machen, aber ich könnte anders wahrgenommen werden, und ginge ich ins Extreme könnte man mich für eine Transfrau halten.

Ich habe nichts gegen Transfrauen und andere, die, von in der Gesellschaft herrschenden Normen, abweichen, und für jenen ist es ihre Art und Weise sich der Gesellschaft zu zeigen, ihre ehrliche Präsentation.

Für mich aber nicht. Ich möchte ICH im Rock sein. Ich möchte dem Umfeld beweisen, dass Männer wie ich Röcke tragen können und gerne dazu beitragen, dass andere Männer, die sich mit mir identifizieren können, sich auch trauen, ehrlich zu sich selbst zu sein.
 

Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: cephalus am 19.06.2024 22:57
Ich bin absolut bei Dir, Gregor,  auch wenn es nicht wirklich mein Ziel  ist, anderen Männern den Weg zu weisen.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: JoHa am 19.06.2024 23:21
"Anderen hier, z.B. Wolfgang, Joachim und Gregor, scheint es aber wichtig zu sein. Oder, ihr drei? Ist es Euch wichtig, Euch männlich zu fühlen?
Mir ist es wichtig, mich, je nach Situation, so oder so zu fühlen, wobei 90% meines Lebens eindeutig männlich einzuordnen ist.
Dazu gehört, dass ich meine "weiblich" zugeordneten Eigenschaften mit viel männlichem Elan durchgesetzt habe.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 20.06.2024 00:19
Dazu gehört, dass ich meine "weiblich" zugeordneten Eigenschaften mit viel männlichem Elan durchgesetzt habe.

 ;)

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: DesigualHarry am 21.06.2024 19:04
Hallo!

Grundsätzlich bin ich schon auch dafür, dass jeder das anziehen kann was einem gefällt, dass so von allen respektiert wird. Aber dafür braucht es halt dann einen Stil, der bei allen gut ankommt. Und das kann halt dann nur was langweiliges sein. Ein roter enger Mini Rock ist halt in einer großen Gesellschaft nicht jedermanns Sache…

Aber genau da fängt das Problem ja dann erst an. Für mich ist das kein Erstrebenswerter Zustand. Ich wünsche mir dass viel mehr Menschen ihre Klischees leben,  aber ohne dass an irgendwelchem Gender festzumachen. Die Leute sollen Interessante Kleidung selbstbewusst so tragen, wie z.b. Männer Hotpants Anfang der 1980iger getragen haben. Einfach so, ohne Fragen.

Interessant ist die Welt für mich nicht, wenn Millionen Menschen das gleiche anhaben, sondern wenn sich jeder traut was eigenes zu sein. Kleidung ist Symbol, mit der man Gefühle darstellen kann. Gefühle sind dazu da, um gelebt zu werden. Aber deswegen besteht für mich kein Grund, mein Geschlecht in Frage zu stellen.

Selbstbewusst sollte jeder sein dürfen, das ist kein Privileg einzelner. Auf jeden Fall ist es in der Natur so vorgesehen, dass jeder sein eigener „Herr“ ist, und nicht Eigentum der Kirche, Parteien, Politiker oder Globalisten.

Ob etwas männlich oder weiblich ist entscheidet nicht ein Gott, Papst oder Pfarrer, oder gar Politiker. Nein, jeder für sich selber entscheidet was er darunter versteht, und richtet sich nach seinem Glauben. Auf die Frage ob etwas männlich oder weiblich ist, gibt es keine allgemein gültige Antwort, aber eine relative Antwort, die jeder für sich persönlich beantwortet.

Klar, man fragt sich ständig, wenn ich dass oder jenes mache, werde ich dann noch von der Gesellschaft angenommen? Aber die Gesellschaft bietet einem zwar Geborgenheit, aber in einer Gesellschaft kann man keine höheren Ziele erreichen. Deswegen nicht, weil die Gesellschaft einem immer einreden will, dass das so nicht geht…

Freiheit beginnt eigentlich dann, wenn ich nicht mehr von „der Gesellschaft“ abhängig bin, sondern frei über mein Leben selbst bestimme. Für mich war und ist das Rocktragen auch immer ein Zeichen meiner Unabhängigkeit.

LG Harry
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 21.06.2024 21:08
Da kann ich Dir nur zustimmen, lieber Harry!

Natürlich sind wir nicht völlig unabhängig, aber ein Stück weit von gewissen Vorgaben auf jeden Fall!

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Zwurg am 23.06.2024 07:31
Hm, mit dem männlich oder nicht männlich fühlen, das ist so ein Sache.
Grundsätzlich bin ich ja immer männlich.
Früher hab ich öfter Röcke getragen. (In der Zeit von Münchner-Männerrockstammtisch und so)
Warum ist das heute anders?
Ich bin älter geworden und finde nicht mehr so viel Gefallen an meinem eigenen Körper.
Der Männerrockstammtisch von früher existiert in der alten Form fast 20 Jahre nicht mehr. Ich arbeite auch nicht mehr in einer Stadt.Schon gar nicht mehr in München. Früher hatte ich auch viel mehr Kontakt zu alternativen Szenen, in denen Männer auch vermehrt Röcke tragen.

Heute arbeite ich in einem Behindertenwerk auf dem Land, bewege mich hauptsächlich in einem sehr kleinen Umfeld, zwischen Arbeit und Daheim.
Zwar sind die neuen Kollegen sicher aufgeschlossener als die alten Kollegen in dem Handelhaus oder im Baustellen-Werkstatt Bereich in dem ich früher gearbeitet habe. Ich war auch zu Firmenfeiern letztes Jahr mehrmals im Kilt. Vor meiner Einstellung sagte meine damalige Chefin (alte Freundin, aus einer der alternativen Szenen) ich könnte auch Rock in der Arbeit tragen, und wäre nicht der Einzige. Was nicht falsch, aber auch nicht richtig ist. Es gibt zwei Betreute die ab und zu Rock tragen, aber die den Wunsch haben Frau zu sein. Also im Kollegium gibt es keine Männer mit Rock. Und Frau zu sein ist sicher nicht mein Weg. Und meine Chefin hat 3 Monate später das Unternehmen verlassen.

Ich finde auch den Mann in dem Beitrag durchaus männlich, ich frage mich nur, würde er sich so präsentieren, hätte er keine Frau die das auch in ihm fördert?
Ich habe so ein Frau nicht gefunden.

Tja, rein theoretisch würde ich auch gerne Kleider tragen, nur habe ich das in der Öffentlichkeit noch nicht getan, wenn man von meinen Mittelaltergewändern absieht. Diese trage ich auch nur auf Mittelalterfesten.

Ich will mich wohl fühlen in meiner Haut und so wie ich momentan bin. Und wenn ich mich unsicher fühle, kann ich schon keine Röcke targen und noch weniger ein Kleid.

Ich bin immer noch auf der Suche nach Kleidern die zu mir passen, was ich ziemlich schwierig finde.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: GregorM am 23.06.2024 08:23
Hallo Zwurg,

dein Bericht hinterlässt mich ein bisschen traurig gestimmt. Natürlich ändern wir uns über die Jahre, nicht nur äußerlich, sondern auch was das betrifft, wofür wir uns interessieren. Es kann vorübergehend sein, aber auch endgültig und wenn, ist ja OK.
Du befindest dich, scheint es mir, doch eher in einer Phase der Frustration. Und kein Wunder, denn du hast auf deiner Arbeit Möglichkeiten, die du nicht ausnützt. Du hast schon zwei Kollegen, die manchmal Röcke tragen – aber mit einem anderen Motiv. Wegen des Schubladengedanken möchtest du nicht mit ihnen gleichgestellt werden. Sie denken Rock = Frau, und du denkst Rock auch am Mann, und der Unterschied könnte anderen schwer begreiflich sein. Du trägst manchmal einen Kilt. Mit dem kann am besten dein Wunsch, Rock am Mann, erfüllt werden, aber du möchtest mehr, gerne auch ein Kleid. Aber wo es tragen, solltest du es finden?

Du hast noch dazu eine Frau, die dich nicht unterstützt, und dein Umfeld ist so klein, dass du fühlst, du kannst dort nicht scheinen. Und darum geht es uns ja auch. Es genügt uns nicht, nur innerhalb der eigenen vier Wände, Rock oder Kleid zu tragen. Wir wollen gesehen werden, und gleichzeitig fürchten wir davor. Das ist frustrierend, und leichter wäre es, könnten wir das alles vergessen. Es ist aber wie von irgendeinem Missbrauch (Drogen, Alkohol) rauszukommen. Röcke Tragen macht süchtig.

Was würde ich selbst tun? Vermutlich denken, du hast nur ein Leben, es ist jetzt oder nie. Ich würde anfangen, Röcke und Kleider in der Arbeit zu tragen, in einer männlichen Weise, und mit dem Ziel zu beweisen, dass auch MÄNNER es tun können. Gelingt es dir mit dem Ziel nicht, dann hast du doch daran die Freude, dich PHYSISCH superbequem zu fühlen.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 23.06.2024 10:00
Lieber Zwurg,

ich sehe gleich zwei Baustellen bei Dir. Die eine hat Gregor m.E. trefflich beschrieben (außer dass die beiden Rockträger in Deiner Einrichtung keine Kollegen, sondern Betreute sind) und auch eine m.E. gute "Therapie" genannt, mit der Du diese Baustelle bearbeiten kannst.

Die andere Baustelle, die seit längerem immer wieder genannt wird, ist Dein Leiden am Altern. Daas Schicksal teilen wir natürlich alle. Ich merke auch, dass meine Augen schlechter werden, meine Kondition weniger usw. Derzeit schmerzt mein rechter Fuß wegen einer - wenn ich es richtig erkannt habe - einer Planar fasciitis, also einer Entzündung der Faszien in der Fußsohle. Das soll ab 40 Jahren öfter auftreten. Und ich bin 59.

Wie Du weißt, beschäftige ich mich viel mit Buddhismus, in welchem Alter, Krankheit und Tod als unausweichbar erkannt sind und Vergänglichkeit, Nichtselbst und Leiden als Grundmerkmale des Lebens beschrieben werden, wobei das Leiden vor allem deshalb auftritt, weil wir uns mit Alter, Krankheit, Tod, Vergänglichkeit und Nichtselbst nicht anfreunden können. Das kann man jetzt rational und intellektuell überdenken, aber die Lösung des Problems ergibt sich - buddhistisch gesehen - aus einem Ereignis, dass man als "Erwachen" oder "Erleuchtung" bezeichnet. Diese wird entweder als ein einmaliges, plötzliches Ereignis beschrieben oder als ein Prozess, der durch meditative Übung nach und nach zunimmt. Ich selbst habe damit sehr positive Erfahrungen gemacht, hatte vor ca. 25 Jahren, als ich mich noch nicht so recht traute, meine Rocke zu tragen, ein Meditationserlebnis, was mir diese Angst nahm und mich von ihr befreite. Und es gibt Augenblicke, da bin ich auch in Bezug auf Alter und Sterblichkeit ganz gelassen. Diese Gelassenheit ist aber noch nicht stabil. Eher war sie früher stabiler, als ich jünger, und Alter und Alterstod weit weg waren.

Auch andere Religionen haben gute Antworten auf die Frage, wie man mit Alter, Sterblichkeit und Tod umgehen kann. Dir Frage ist halt immer, ob man einen Zugang zu der jeweiligen Denk- und Glaubensweise gewinnen kann oder nicht. Und wenn ja, dann wie.

Jedenfalls bist Du nicht alleine mit Deinen Sorgen!

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 23.06.2024 10:51
Ich will mich wohl fühlen in meiner Haut und so wie ich momentan bin. Und wenn ich mich unsicher fühle, kann ich schon keine Röcke targen und noch weniger ein Kleid.

Das will ich auch, mich wohlfühlen in meiner Haut.

Spätestens seit Anfang meiner Pubertät habe ich erkannt, dass ich mich in Hosen nicht wohlfühle. Sie sind mir zu eng, zu unbequem, zu lästig.

Drum habe mich mir nach und nach gesagt, mir ist es wichtiger, mich körperlich und infolge davon auch seelisch wohlzufühlen, und andere Sachen, die sich mir daraus vielleicht als Nachteil ergeben, nicht wichtiger zu halten, als mich in meiner Haut wohlzufühlen.

Und nach und nach habe ich da auch immer mehr umgesetzt. Ich bin froh, nicht gewartet zu haben, bis jemand anderes - wer auch immer - sich dafür einsetzt, dass ich mich frei und unbekümmert wohlfühlen darf, indem Männer allgemein anfangen Röcke zu tragen.
Ich würde bis heute noch vergeblich darauf warten.

Auch ich bin davon betroffen zu altern. Wie richtigerweise jeder andere auch. Auch mir gefällt zum Beispiel meine Haut nicht mehr im gleichen Maße wie ich das früher einmal tat. Ich bin ein Sonntagskind, und auch ein Sonnenkind. Aber meine Haut altert nicht nur dort, wo die Sonne immer hinkommt, auch dort, wo die Haut quasi nie Sonne gesehen hat. Es ist nicht meine Sonnen-"Sucht", die meine Haut altern lässt, sondern mein Alter.

Ab und zu kommen auch mir die Gedanken: verstecke sie, die alte Haut! Aber ich mag die Sonne, sie mein Lebenselixir für mein sonniges Gemüt. Soll ich sie wirklich verstecken? Dann habe ich weniger Sonne, weniger Spaß, weniger Vitamin D. Nein, ich verstecke sie nicht, ich habe halt nicht mehr jugendliche Haut, sie sieht nicht mehr so lecker aus wie früher. Damit muss ich halt leben. Und andere dürfen sehen, dass ich nicht ewige Jugend bin.

Ja, das Alter hinterlässt Spuren. Nicht auf der Haut. Das ist halt so. Ich lasse mir dadurch mein sonniges Gemüt nicht verderben. Auch das musste ich nach und nach lernen - und vermutlich noch ganz viele weitere Portionen Lernstoff diesbezüglich.

Um so mehr freue ich mich, jeden Tag, der bleibt, noch immer genießen zu können, dass ich mich wohlfühle in meinem Körper. Und nicht auf den Sanktnimmerleinstag zu warten, der wahrscheinlich in meinem restlichen Leben nicht kommen wird, wo plötzlich alle Männer in Röcken rumlaufen.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 23.06.2024 11:17
Ja, das Alter hinterlässt Spuren. Nicht auf der Haut.

Da fehlt sicher ein "nur", lieber Wolfgang, gell?

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: cephalus am 23.06.2024 11:42
Hallo Zwurg,
ich könnte jetzt zu ganz vielen Punkten die Du aufgeführt hast, etwas schreiben, das ist für mich jedoch der entscheidende:

Ich will mich wohl fühlen in meiner Haut und so wie ich momentan bin. Und wenn ich mich unsicher fühle, kann ich schon keine Röcke targen und noch weniger ein Kleid.

Du fühlst dich scheinbar nicht wohl in Deiner Haut, weder in Rock, noch in Hose noch in einem Kleid. Für mich liegt das weder an der fehlenden Frau, noch an deinem Wohnort, noch an deiner Arbeitsstelle und auch nicht an deinem, sich durch zunehmendes Alter, veränderndem Körper.

Du hinterlässt den Eindruck eines verunsicherten, ängstlichen und frustrierten Menschen, der definitiv nicht in sich selbst ruht. Entschuldige, wenn ich das so offen sage, aber ich denke, Du solltest an erster Stelle deine innere Mitte, deinen Selbstwert oder wie auch immer man das nennen mag, finden - der Rest ergibt sich dann von selbst.

Ich empfinde es so, als hätten wir beide in der Zeit die wir uns kennen, konträre Entwicklungen durchgemacht, vom Alter einmal abgesehen - ok meine jüngsten gesundheitlichen Probleme haben Optik und Körper etwas heftiger in Mitleidenschaft gezogen - Du warst in meinen Augen selbstbewusst zuversichtlich und mutig, ich habe mich selbst zu Männerrocktreffen nicht immer im Rock getraut. Mittlerweile "traue" ich mich fast? überall hin in Rock oder Kleid, wenn mir danach ist.
Das bedeutet aber nicht dass ich es auch tue, wenn ich ernsthafte Bedenken habe, dadurch anderen, die eine Bedeutung für mich haben, Unwohlsein zu verursachen.
So wichtig ist es mir auch nicht, immer in jedem Augenblick zu tragen, worauf ich gerade Lust habe.

Ich merke, dass mit zunehmenden Selbstbewusstsein und wachsender Selbstverständlichkeit meiner Seite auch die Akzeptanz wächst.

Ich kann Dir nicht sagen, was Du wie verändern kannst und vor allem wirklich willst in deinem Leben, aber für mich klingen Deine Beiträge seit längerem so, als wäre ein "weiter so", nicht unbedingt die beste Option.

Neuer Job, in einer neuen (Groß)Stadt, mit Anschluss zu einem anderen sozialen, künstlerisch/alternativen Umfeld?
Sich dabei von vorneherein nicht verstecken, Du selbst sein?
Schon klar, das ist sehr schwierig, erfordert viel Mut und Energie und kann auch gewaltig daneben gehen.

Mir fällt dazu der Spruch ein, der mal bei mir in der Arbeit hing:

"Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird, aber, damit es besser werden kann, muss es anders werden."

LG
Cephalus

LG
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 23.06.2024 12:18
Ja, das Alter hinterlässt Spuren. Nicht auf der Haut.

Da fehlt sicher ein "nur", lieber Wolfgang, gell?

LG, Micha

Stimmt.
Hatte keine Zeit, das Korrektur zu lesen.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Zwurg am 23.06.2024 18:00
Hallo Zwurg,
ich könnte jetzt zu ganz vielen Punkten die Du aufgeführt hast, etwas schreiben, das ist für mich jedoch der entscheidende:

Ich will mich wohl fühlen in meiner Haut und so wie ich momentan bin. Und wenn ich mich unsicher fühle, kann ich schon keine Röcke targen und noch weniger ein Kleid.

Du fühlst dich scheinbar nicht wohl in Deiner Haut, weder in Rock, noch in Hose noch in einem Kleid. Für mich liegt das weder an der fehlenden Frau, noch an deinem Wohnort, noch an deiner Arbeitsstelle und auch nicht an deinem, sich durch zunehmendes Alter, veränderndem Körper.

Du hinterlässt den Eindruck eines verunsicherten, ängstlichen und frustrierten Menschen, der definitiv nicht in sich selbst ruht. Entschuldige, wenn ich das so offen sage, aber ich denke, Du solltest an erster Stelle deine innere Mitte, deinen Selbstwert oder wie auch immer man das nennen mag, finden - der Rest ergibt sich dann von selbst.

Ich empfinde es so, als hätten wir beide in der Zeit die wir uns kennen, konträre Entwicklungen durchgemacht, vom Alter einmal abgesehen - ok meine jüngsten gesundheitlichen Probleme haben Optik und Körper etwas heftiger in Mitleidenschaft gezogen - Du warst in meinen Augen selbstbewusst zuversichtlich und mutig, ich habe mich selbst zu Männerrocktreffen nicht immer im Rock getraut. Mittlerweile "traue" ich mich fast? überall hin in Rock oder Kleid, wenn mir danach ist.
Das bedeutet aber nicht dass ich es auch tue, wenn ich ernsthafte Bedenken habe, dadurch anderen, die eine Bedeutung für mich haben, Unwohlsein zu verursachen.
So wichtig ist es mir auch nicht, immer in jedem Augenblick zu tragen, worauf ich gerade Lust habe.

Ich merke, dass mit zunehmenden Selbstbewusstsein und wachsender Selbstverständlichkeit meiner Seite auch die Akzeptanz wächst.

Ich kann Dir nicht sagen, was Du wie verändern kannst und vor allem wirklich willst in deinem Leben, aber für mich klingen Deine Beiträge seit längerem so, als wäre ein "weiter so", nicht unbedingt die beste Option.

Neuer Job, in einer neuen (Groß)Stadt, mit Anschluss zu einem anderen sozialen, künstlerisch/alternativen Umfeld?
Sich dabei von vorneherein nicht verstecken, Du selbst sein?
Schon klar, das ist sehr schwierig, erfordert viel Mut und Energie und kann auch gewaltig daneben gehen.

Mir fällt dazu der Spruch ein, der mal bei mir in der Arbeit hing:

"Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird, aber, damit es besser werden kann, muss es anders werden."

LG
Cephalus

LG


Ich würde gern weg, ein anderes Leben führen, es geht aber nicht.
Ich kann nicht einfach weg.
Wohin auch, und dieses künstlerische/alternative Umfeld, ich wüßte nicht wo es das gibt und wie ich dort finanziell überleben könnte. Ich arbeite ja schon in einer anthroposophischen Einrichtung, wo könnte es künstlerischer und alternativer sein?

Aber ich weiß auch ganz genau, bei den GFs geht es auch den ganzen Tag nur ums Geld, wo das herkommt und wem man es geben kann.

Du und ich Cepahalus haben uns halt anders entwickelt. Für den einen lief es besser, für den anderen eben nicht so gut.

Neulich habe ich so eine Dokumentation über Menschen gesehen, die in Höhlen auf La Gomera leben. Kluge Menschen, ohne Beitz und große Ansprüche, aber noch, jung, die in den Tag hinein leben und nicht an morgen denken. Aber was ist wenn sie älter werden, Zahnschmerzen haben, krank werden, operiert werden müssen...?
Und eins ist klar, zu den Jungen gehöre ich nicht mehr.

Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: GregorM am 23.06.2024 23:36
Und eins ist klar, zu den Jungen gehöre ich nicht mehr.

Aber muss man jung sein, um glücklich zu sein?

Ich meine Nein. Psysisch kann ich nicht all das, das ich vor 60 Jahren konnte. Aber vieles kann ich, und ich kann mich täglich darüber freuen. Ich verdiene nicht, was ich tat, als ich noch arbeitete. Aber mit weniger geht es auch.
Ich freue mich jeden Tag darüber, dass ich meine wunderbare Frau habe. Ich freue mich über meine zwei längst erwachsenen Kinder, einen sehr netten Schwiegersohn und fünf Enkelkinder. Ich habe ein Haus in sehr guter Lage und ein kleines Auto. Ich kann mich mit dem beschäftigen, was ich will, hierunter, so oft ich es möchte, einen Kilt oder einen anderen Rock tragen. Ich fühle mich dankbar. Auch darüber, dass ich es vermag, positiv zu sein.

Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: JoHa am 23.06.2024 23:42
Cephalus´ Aussage, es sei wichtig, die "innere Mitte", das Selbstwertgefühl, zu finden, stimme ich aus eigener Erfahrung zu. In einer Phase, in der ich mich wegen einer Trennung einsam gefühlt habe, gelang mir kein Versuch, einen guten Kontakt, z.B. zu Frauen, aufzunehmen.
Mich umgab wohl ein spürbarer Trauerflor.
Nach Monaten konnte ich mir sagen, so schlecht sei das Alleinleben doch gar nicht. Ich mochte mich auf einmal wieder, fühlte mich auch ohne Partnerin komplett.
Meine aufgeheiterte Miene bescherte mir sofort bei vielen Begegnungen, selbst nur en passant, auf der Straße, ein Lächeln der Anderen.
Sollte ich oder wer auch immer, wieder in Selbstzweifel geraten, kann ich ihm nur ähnliche Bestärkung wünschen!
In Solidarität
Joachim
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Uckermärker am 27.06.2024 01:34
... Spätestens seit Anfang meiner Pubertät habe ich erkannt, dass ich mich in Hosen nicht wohlfühle. Sie sind mir zu eng, zu unbequem, zu lästig...
Das habe ich mit 51 Jahren entdeckt.
Es ist ein Gefühl von Freiheit - was mich als Mann unterscheidet, hat viel mehr Platz und ist so nicht mehr eingeengt. Von daher fühle ich mich tatsächlich männlicher als vorher.

Allein der Gedanke daran eine Hose tragen zu sollen, fühlt sich für mich mittlerweile so an, als ob ich zurück in den "Knast" soll. Meine errungene Freiheit verteidige ich.
Und selbst bei einer Trauerfeier im Januar war ein schwarzer Rock letzten Endes ok . Ganzjährig Rock-Tragen ist eh was für abgehärtete Männer ;-) - wobei ich ganz erstaunt war, wieviel wärmer es im Rock gegenüber in Jeans sein kann.

Es ist auch möglich Yoshi, dass ich mir meiner Männlichkeit jetzt viel mehr bewusst geworden bin. Auf jeden Fall komme ich nun viel mehr aus mir heraus und bin viel selbstbewusster geworden. Vorher war ich eher "unsichtbar" in der Masse - heute grüßt man mich schon von weitem ;-).

Darauf zu warten, dass man uns "erlaubt" Röcke zu tragen, kann noch "ewig" dauern.

"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt."
Mahatma Gandhi

VG
Jens
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 27.06.2024 09:41
Allein der Gedanke daran eine Hose tragen zu sollen, fühlt sich für mich mittlerweile so an, als ob ich zurück in den "Knast" soll. Meine errungene Freiheit verteidige ich.

Oh ja, lieber Jens, das empfinde ich ähnlich!

"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt."
Mahatma Gandhi

Guter Spruch! Die Dimensionen, in denen Gandhi ihn umsetzte, sind aber nochmal ganz andere als nur mehr Freiheit in der Kleidungswahl umzusetzen. In Bezug auf Kleidung legte er aber wert darauf, sie selbst herzustellen, statt die "made in Great Britain" zu kaufen. Was das Selbsherstellen von Kleidung anfgeht, bist Du, Jens, wieder näher an ihm dran als ich.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Uckermärker am 27.06.2024 20:46
Manchmal denke ich Micha fliegen Männer eher zum Mond, als dass sie sich trauen in aller Öffentlichkeit Rock zu tragen. Von daher ist es schon bedeutend - nicht nur "etwas" mehr Freiheit in der Kleidungswahl.
Wir Männer sind doch so etwas von eingesperrt, uniformiert, eingeschränkt, wenn wir uns bei feierlichen Anlässen z.B. nur durch die Krawatte und das Einstecktuch differenzieren.
Es ist ein weltweites "Problem" und auf allen Kontinenten stehen andere Männer mit uns auf - Zeichen zusetzen für modische Freiheit und Unabhängigkeit.

Ich finde Röcke und Kleider haben auch eine männliche "DNA", die Sebastiaan Vermeulen mit seinen Entwürfen entdecken wollte. Diese DNA zu erforschen finde ich total spannend.

VG Jens
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: ChrisBB am 27.06.2024 21:37
Jens-Uwe,
ich habe noch nie Männer im Rock auf dem Mond gesehen. Die hatten immer so Hosenanzüge an. Vielleicht ist es aber auch dem geschuldet, dass noch nie eine Frau auf dem Mond war (die es den Männern hätte vormachen können).
Gruß,
ChrisBB
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: hummerbrummer am 27.06.2024 23:04
Jens-Uwe,
ich habe noch nie Männer im Rock auf dem Mond gesehen. Die hatten immer so Hosenanzüge an. Vielleicht ist es aber auch dem geschuldet, dass noch nie eine Frau auf dem Mond war (die es den Männern hätte vormachen können).


Ich habe das auch noch nicht gesehen. War wohl noch nicht als Mode denkbar, wenn man von der technischen Möglichkeit absieht. Immerhin begann es damals überhaupt erst mit den Miniröcken der Damen, die damals von den Trägerinnen auch als eine Art Befreiung gesehen wurden.
Ein traditionsbewusster Schotte hätte sich vielleicht einen Kilt über den Raumanzug angezogen. Wir sissen es aber nicht.

Gruss aus Peine

Hummerbrummer

Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 27.06.2024 23:44
Also, ich kann am meisten mit der Rede vom gesteigerten Bewusstein der eigenen Männlichkeit anfangen. Spätestens wenn man merkt, dass einem das Kleid oder anderes Teil, in welchem das weibliche Model beim Anbieter so wunderbar aussieht, nicht so gut passt und steht, wird man sich der eigenen Männlichkeit bewusst.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 28.06.2024 00:41
Das ist der Vorteil, Micha, wenn man im Laden vor Ort einen Rock anprobiert:
Da brauchst Du nur diese beiden Bilder vergleichen
zwischen Rock ohne Dich drin
und Rock mit Dir drin.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Uckermärker am 28.06.2024 01:02
Nun ja auf dem Mond ist ein Rock sehr schwer kontrollierbar in seinen Bewegungen - der schwebt wo er will und hält sich nicht an das Spiegelbild von der Umkleidekabine.
Eine Alternative wäre höchstens ein Reifrock - sozusagen dann mit integriertem Fallschirm ;-)

VG Jens
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 28.06.2024 07:58
Das ist der Vorteil, Micha, wenn man im Laden vor Ort einen Rock anprobiert:
Da brauchst Du nur diese beiden Bilder vergleichen
zwischen Rock ohne Dich drin
und Rock mit Dir drin.

Das Ergebnis wird aber dasselbe sein: Nicht alles, was einer Frau gut steht, steht auch einem Mann gut. Das ist hier doch gemeint mit der Aussage, sich seiner Männlchkeit bewusster zu werden. Zumindest ist es ein Aspekt dieser Aussage, neben der, dass man öfter mit seiner geschlechtlichen Identität konfrontiert wird, als in gängigen Männerklamotten.

LG, Micha
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: cephalus am 28.06.2024 09:31
Eher würde ich sagen, dass man vieles am Mann nicht gewohnt ist, und es dagegen einem Mann nicht steht.

Für mich bedeutender ist der jeweilige Körper:
Überspitzt formuliert passt zur Kugelstoßerin und zum Holzfäller etwas anderes als zum dürren gravieren Balletttänzer mit 50kg.

Man sollte sich seines Körpers bewusst sein.

Interessant finde ich, dass jede Menge Frauen, jedes Alters,  nicht vor extrem körperbetonten Kleidern zurückschrecken, auch wenn diese schon fast zu plazen drohen, während ich jedes sich möglicherweise abzeichnende Speckröllchen kritisch abwäge.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 28.06.2024 11:50
Das stimmt, Cephalus, dass einem grazilen Balletttänzer nicht alles steht, was einem breitbuckligen Holzfäller oder einer gut ausgestatteten Sumoringerin stehen würde - oder so.

Unterdessen beschleicht mich der Eindruck, dass Micha meine Botschaft nicht ganz so aufgefasst hat, wie ich sie meinte. Mir ist natürlich bekannt, dass Micha lieber über die Metaebenen von Worten meditiert als dieselben Worte mit mathematischer Logik zu analysieren.

Micha, ich meinte, im real Life, also im Laden gekaufte Röcke brauchst Du Dich nur mit Deinem Spiegelbild anfreunden, Du ersparst Dir den Vergleich, selbigen Rock an einer Frau zu sehen und für toll zu befinden.
Den direkten Vergleich zwischen diesem Rock an Dir und diesem Rock an einer Frau umgehst Du so grazil. Das ist weniger frustrierend, finde ich.

Es gibt Röcke, die stehen einem, und welche, die stehen einem nicht. Ganz unabhängig davon, ob dieser Rock einer Frau stehen würde oder nicht. Das erspart Dir, Deiner Männlichkeit bewusst zu werden im Zusammenhang mit einer Frustration.

Interessant finde ich, dass jede Menge Frauen, jedes Alters,  nicht vor extrem körperbetonten Kleidern zurückschrecken, auch wenn diese schon fast zu platzen drohen, während ich jedes sich möglicherweise abzeichnende Speckröllchen kritisch abwäge.

Ja, das mache ich auch. Und hab ich hier im Forum ja schon oft als mein "Kugelbauch" thematisiert. Nicht nur im Forum. Von den Frauen erhalte ich stets mitleidiges Lächeln und anschließend gesagt, ich hätte ein Luxusproblem - also nicht Problem, das ich mir aufgrund des Luxus gutes Essen eingehandelt hätte (oder viel Trinken), sondern ein Problem, das Luxus ist, als Problem wahrzunehmen.

Cephalus, mich erinnert Deine Beobachtung an das, was ich dieser Tage bzgl. Styling mit Rock (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9807.msg192888#msg192888) beschrieben und gezeigt habe (dort erstes Bild).

Ich kann den Passus ja hier noch mal kurz wiederholen:
Das Styling bei Frauen ist ein guter Ideenlieferant. Aber für einen selber nicht unbedingt der beste Ratgeber.
Frauen haben z.B. den Vorteil, dass die meisten sowieso schon straffe Rundungen am Körper (Busen) zeigen, da fügen sich straffe Rundungen am Bauch besser harmonisch ins Bild.

Was ich damit meine, habe ich vorgestern ansatzweise zur Schau getragen:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Hier allerdings an mir - eben ohne weibliche Busenwölbung. Stell Dir vor, in diesem Bild wäre ein natürlicher weiblicher Busen beteiligt, da würde die Wölbung sich absolut stimmig ins Bild fügen. (der Beitrag dazu und das ganze Outfit im Blick (https://www.rockmode.de/index.php?topic=4676.msg192868#msg192868))

Was ich dort (eigentliches Thema: Shirt rein oder raus?) bislang noch nicht geschrieben habe:

bei solcher Körperbetonung ergeben sich ja u.U. noch ganz neue Effekte - oder: Speckröllchen:

Gummibund (oder sonstiger Bund) vom Rock, evt. der Saum vom T-Shirt, evt. egal, ob Shirt innen oder aussen getragen, evtl. Bund einer Unterhose, im Winter vielleicht noch Bund einer Strumpfhose...

Das alles kann unter Umständen am Bauch irgendeinen Ring ergeben. Und liegen die oben erwähnten Beteiligten alle in einer Höhe, dann verstärken sie sich gegenseitig. Oder liegen sie alle in unterschiedlichen Höhen, dann komme ich mit allen Beteiligten auf bis zu 5 Speckröllchen (n+1) aufgrund der Kleidung unabhängig etwaiger anderer vom Körper noch ausgewiesenen Speckröllchen.

Ich beäuge mich da auch sehr kritisch, und diese Mehrfachringe gehen irgendwie gar nicht - also, ich meine: das möchte ich an mir nicht zulassen.

Demhingegen beobachte ich - so wie Du - dass das manchen Frauen alles andere als unangenehm ist, sich so zu präsentieren.

Und ich glaube, wie im Zitat schon erwähnt, haben Frauen da oftmals einen anderen Zugang dazu, da sie im Umgang mit ihrer Oberweite ja ohnehin in der Regel schon enganliegende Wölbungen zeigen.

Ich glaube, solch ein vergleichbares Körpergefühl (bzgl. Körperbetonung) leisten wir Männer uns nur, wenn wir sehr, sehr viel Zeit für unser Bodybuilding investiert haben. Und dann werden wir von vielen noch als "Poser" verschrien.
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: Skirtedman am 28.06.2024 12:40
Nun ja auf dem Mond ist ein Rock sehr schwer kontrollierbar in seinen Bewegungen - der schwebt wo er will und hält sich nicht an das Spiegelbild von der Umkleidekabine.
Eine Alternative wäre höchstens ein Reifrock - sozusagen dann mit integriertem Fallschirm ;-)

VG Jens

Ja, da sind wir mal wieder schön unnötig off-topic geworden...  ;D ;D

Aber ...

Nix aber... ich greife das Thema nun doch woanders auf:

"Im Rock auf dem Mond (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9880.msg192977#msg192977)"
Titel: Antw:Im Kleid fühle ich mich männlicher als je im Anzug - Artiklel in Men's Health
Beitrag von: MAS am 29.06.2024 09:17
Unterdessen beschleicht mich der Eindruck, dass Micha meine Botschaft nicht ganz so aufgefasst hat, wie ich sie meinte. Mir ist natürlich bekannt, dass Micha lieber über die Metaebenen von Worten meditiert als dieselben Worte mit mathematischer Logik zu analysieren.

Micha, ich meinte, im real Life, also im Laden gekaufte Röcke brauchst Du Dich nur mit Deinem Spiegelbild anfreunden, Du ersparst Dir den Vergleich, selbigen Rock an einer Frau zu sehen und für toll zu befinden.
Den direkten Vergleich zwischen diesem Rock an Dir und diesem Rock an einer Frau umgehst Du so grazil. Das ist weniger frustrierend, finde ich.

Es gibt Röcke, die stehen einem, und welche, die stehen einem nicht. Ganz unabhängig davon, ob dieser Rock einer Frau stehen würde oder nicht. Das erspart Dir, Deiner Männlichkeit bewusst zu werden im Zusammenhang mit einer Frustration.

Das habe ich schon verstanden, lieber Wolfgang, aber das hatte wenig mit meiner Aussage zu tun, dass man sich bei nicht passender Kleidung aus der Damenabteilung seiner Männlichkeit bewusst wird. Oder meinst Du, das ist anders, wenn man nur sich in dem hübschen Kleid aus der Damenabteilung sieht? Höchstens ist es bei mir so, dass ich so ein Kleid nur am Ständer gar nicht wahrnehme. Und klar, wenn es unbemerkt von mir da hängt, kann es mich auch nicht an meine Männlichkeit erinnern und auch nicht frustieren.

Und nehme ich z.B. beim Wühltisch bei Aldi doch einen Rock wahr, der mir gefällt, die Auswahl aber wie bei Aldi üblich nur bis Größe 42 geht, werde ich mit doch auch wieder meiner Männlichkeit bewusst. Oder auch wenn ich schöne Schuhe sehe, die nur bis Größe 42 gehen oder noch weniger. Da braucht dann gar kein Model drin zu stecken.

LG, Micha