Rockmode.de

Röcke und mehr... => Rund um den Männerrock => Thema gestartet von: Holger Haehle am 05.08.2018 18:43

Titel: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Holger Haehle am 05.08.2018 18:43
Liebe Leute,
seit meinem Kurzbesuch vergangener Woche in Hamburg bin ich um eine Erfahrung reicher. In einem langen schlichten Sommerkleid, das sehr einer ägyptischen Dschallabija (Kaftan mit weitem Rockteil) ähnelt und einem ledernen Westernhut, bin ich wegen des heißen Wetters auch abends auf dem Kiez unterwegs gewesen. Zwei brasilianische Transexuales, die auf der Schmuckstraße ihre Dienste anboten, waren von meinem Outfit sehr irritiert. Meine Erklärungen, die immerhin zwei Zigarettenlängen dauerten, halfen nicht. Man (Frau) war überzeugt das Röcke einfach zu weiblich seien für einen Mann. So unweiblich wie ich trotz des Kleides aussehe, passe ich in keine gängige Schublade. Wen ich denn so überhaupt ansprechen wolle. Sie hätten jedenfalls nur geringes Interesse an einem Mann, der nicht kernig daherkomme. Die Rolle des Sissyboy obliege ihnen.

Diese Begegnung nahm ich zum Anlass zu einem Bier in der "Monika Bar" auf der Großen Freiheit, einem der Läden von Olivia Jones. Dort wurde ich von den anwesenden Crossdressern wie ein Alien aufgenommen. Das sei ja nichts halbes und nichts ganzes wie ich aussehe. Ich war beeindruckt von dem klassischen Rollenbild, das mir auch hier entgegenschlug, das Männern Röcke verbietet. Aber man war gerne bereit Tips und aktive Hilfe zu leisten für eine adäquate Feminisierung. Das sei notwendig, sonst würde ich nie einen Mann abkriegen. Ich war einerseits von der toleranten und hilfsbereiten Einstellung angetan aber gleichzeitig über ein erzkonservatives Rollenverständnis schockiert. Von Unisex und Genderless Fashion wollte man absolut nichts wissen. Dabei hatte ich gerade in dieser Szene mehr Unterstützung für den Männerrock erwartet.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männerröcke
Beitrag von: high4all am 05.08.2018 18:49
Da viele Transgender ihre neue (weibliche) Identität über die Abgrenzung von der alten (männlichen) Identität definieren, wundern mich deren erzkonservative Rollenbilder von Mann und Frau überhaupt nicht. Und da hinein passen keine Männer in Röcken.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Barefoot-Joe am 05.08.2018 19:29
Zitat
Dort wurde ich von den anwesenden Crossdressern wie ein Alien aufgenommen. Das sei ja nichts halbes und nichts ganzes wie ich aussehe. Ich war beeindruckt von dem klassischen Rollenbild, das mir auch hier entgegenschlug, das Männern Röcke verbietet.

Hajo hat es ja schon gesagt: Crosdresser benötigen zwingend das binäre Rollenmodell, weil sie sich nur darüber definieren. Wenn da jemand kommt, der dieses Rollenmodell einfach ignoriert, dann ist das für sie ein Affront, weil er weder zu ihnen (den Frauen) gehört, noch zu ihrer Zielgruppe (den Männern). Deshalb auch das Angebot, dich vollständig auf ihre Seite zu ziehen.

Das Modell der CD und Transidenten Menschen basiert auf einer Identitätsveränderung und die Präsentation (die Kleidung) ist dann einfach nur eine logische Folge davon. Bei dir/uns ist das aber genau umgekehrt: Die Veränderung findet nur auf der Ebene der Präsentation statt und die Identitätsveränderung ist entweder Folge oder meist gar nicht vorhanden. Wir kommt da von verschiedenen Seiten und das führt dann zu Unverständnis. Unser "Konzept" ist sozusagen den CDs völlig fremd.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: cephalus am 05.08.2018 19:32
Hallo Holger,
ich wage jetzt mal eine Verallgemeinerung, der Einfachheit halber und hoffe nicht gleich Prügel zu beziehen.

Wir hier sind wohl die seltenste Spezies, im weiten Umfeld von irgendwie grenzwertig queeren Personen.
Wir wollen meist nicht unser Geschlecht tarnen oder verleugnen, nicht zwangsläufig alte Stereotype erhalten oder niederreißen, uns nicht zwangsläufig für andere Menschen attraktiv oder unattraktiv machen oder irgendwelchen Normalitäten entsprechen.

Wir wollen schlicht die Freiheit uns zu kleiden, wie es uns gefällt, wie wir uns wohlfühlen und wie wir uns selbst identifizieren können.


Für viele "Normalbürger" ist das im gleichen Maße unverständlich, wie für diejenigen, die die Kleidung als Vehikel benötigen um sich selbst als eine andere Person darzustellen, der eigentliche inneren Identität Raum zu verschaffen.

Vor einiger Zeit habe ich mal in einem Forum gelesen, dass man so eine "unperfekte Verwandlung" (die ja keine ist und sein soll) schon deshalb kritisch betrachtet, weil dann der weniger geschickte/glückliche/begabte Frauendarsteller schnell in den Verdacht kommen könnte, gar keine Frau darstellen zu wollen und daraufhin als Mann angesprochen werden könnte.


Unser Anliegen, unsere Art sich zu kleiden ist so wenig vertreten, so wenig bekannt, dass sie aus allen Perspektiven zuerst einmal ungewohnt ist, für die Mitmenschen.

VG
Cephalus
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 05.08.2018 19:46
Ich würde es nicht zu sehr verallgemeinern. Ein ehem. Student von mir, jetzt auch Wissenschaftler an meiner Uni, ist F->M-Transgender und gar nicht irritiert von meinem Rocktragen. Er ist gegen das binäre Geschlechtermodell und sieht viele verschiedene Geschlechtsidentitäten in der Realität.

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: high4all am 05.08.2018 20:50
In unserem Bekanntenkreis hat eine Frau durchblicken lassen, dass ich als Transgender für sie tolerabel wäre. Als ein crossdressender Mann wäre das schwieriger für sie.

Damit wir nicht aneinander vorbei reden:

Transgender= ein Mensch, der das Geschlecht (und die Kleidung) wechselt
Crossdresser= ein Mensch, der Kleidung des anderen Geschlechts trägt (komplett oder teilweise), aber nicht sein Geschlecht wechselt

LG
Hajo
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 05.08.2018 21:48
In unserem Bekanntenkreis hat eine Frau durchblicken lassen, dass ich als Transgender für sie tolerabel wäre. Als ein crossdressender Mann wäre das schwieriger für sie.

Damit wir nicht aneinander vorbei reden:

Transgender= ein Mensch, der das Geschlecht (und die Kleidung) wechselt
Crossdresser= ein Mensch, der Kleidung des anderen Geschlechts trägt (komplett oder teilweise), aber nicht sein Geschlecht wechselt

LG
Hajo

Kleine Ergänzung aus Transgender-Innenperspektive:

Tansgender = ein Mensch, der geschlechtlch im falschen Körper geboren wurde und seinen Körper seinem wahren Geschlecht anpassen will oder angepasst hat

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: JJSW am 05.08.2018 22:15
Hallo Holger
Schön, das Du Dich mal wieder im Forum gemeldet hast. Womit wiedermal festgestellt wurde, das die Transmenschen auch nicht besser oder schlechter sind und über andere denken, als andere Menschen.

Und wir Rock oder Kleid tragenden Männer sind eben keine gewöhlichen Männer sondern wohl etwas Rares und ganz Besonderes.
Und doch sind wir eigentlich ganz gewöhnliche Männer.
Irgendwie paradox. ;)

Schön, das es euch gibt und ich dazu gehöre.

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 05.08.2018 23:57
Und wir Rock oder Kleid tragenden Männer sind eben keine gewöhlichen Männer sondern wohl etwas Rares und ganz Besonderes.
Und doch sind wir eigentlich ganz gewöhnliche Männer.
Irgendwie paradox. ;)

Schön, das es euch gibt und ich dazu gehöre.

Grüßle
Jürgen

So ist es richtig. Wir mögen komische Käutze sein, womit Michael Ende, der mal bedauerte, dass es keine Käutze mehr gebe, unrecht behielt. Ob er uns wohl als Käutze akzeptiert hätte?

Wie auch immer: Wir sind eine Elite! Nicht vergessen!

Aber dann wieder ganz normal tun!

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: hirti am 06.08.2018 06:18
Wenn man darüber nachdenkt, ist diese Reaktion eigentlich gar nicht so unlogisch. Schließlich investieren die Transgender Stunden in ihre Verwandlung mit Makeup, Perücke und Co und viel Geld ins Outfit. Würden sie unseren Stil toll oder gar nachahmenswert finden, dann täten sie sich die Mühe doch nicht an?!

Es zeigt einmal mehr dass wir, auch wenn wir unser tun und unseren Style hier normalzureden versuchen, eine sehr sehr exotische und unbekannte Gruppe sind und vielen Menschen wohl nicht gefallen. Für mich ist das aber auch keine Notwendigkeit, irritieren und provozieren ist auch was schönes....
:-)
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 06.08.2018 12:32
Hallo, eine tolle Diskussion, danke für Eure Beiträge. Ich sehe mich auch als Mann, der gerne das trägt, was mir gefällt, Rock, Kleid, Hose, je nach Bedarf. Ich sehe mich nicht als Transgender oder Crossdresser, sonst ganz einfach als Mann, der alles trägt, was chic ist und in der Mehrzahl sind Röcke und Kleider schöner als triste Hosen und Anzüge. Richtig ist, das unser Wesen (Männer in Röcken oder Kleidern) vielen unbekannt ist und uns daher in eine Raster stecken möchten wie Crossdresser, TRansgender o.ä. Leider sind auch die Mitbürger aus den anderen Rastern befangen und können mit uns nichts anfangen. Also ist weiterhin viel Aufklärung und Toleranz nötig. Auch allen einen schönen heißen Tag im leichten Sommerkleid oder Rock. Euer Ludwig
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Holger Haehle am 06.08.2018 18:59
Also Hajo, dass die Transgender ihre Frauenrolle betont feminin ausleben hat mich nicht überraschst. Schockiert war ich über die traditionelle Ausrichtung, die sehr patriarchalisch hegemonialem Wunschdenken folgte. Der Mann als Ernährer der Familie, dem sich die Frau unterordnet sollte auch in TG-Kreisen ein Auslaufmodell sein.

Du legst es klar dar B.-J., ganz im Gegensatz zu TG und CD verbinden wir mit dem Rocktragen eine alte männliche Tradition, die auch heute noch in einigen Kulturen (Schottland, Indonesien, Oman etc.) lebendig ist. Einen Rock zu tragen ist für mich nicht primär Ausdruck einer Geschlechtsidentität und schon gar nicht einer sexuellen Orientierung.

Cephalus schreibt in diesem Sinne von der "Freiheit anzuziehen was uns gefällt und worin wir uns wohlfühlen" - fertig. So ist es bei mir auch! Ist die Affenhitze in Deutschland  denn nicht Grund genug einen flatternden Sommerrock anzuziehen?

Jedenfalls hatte ich in HH einen angenehmen Abend (Nacht). Die "Monika Bar" kann ich wärmstens weiterempfehlen. Ich habe dort sehr nette Menschen getroffen, die man nicht alle Tage trifft. Aber so exotisch ich die Szene empfand, genauso exotisch bin ich dort aufgefallen. So etwas wie mich (uns) kannte man noch nicht.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: steffish am 07.08.2018 07:42
Ich unterhielt mich mal mit einem Transgender und dachte wir hätten ja schon irgendwelche Schnittmengen. Im laufe des Gesprächs bemerkte ich immer mehr Ablehnung / Distanz ausgehend von meinem Gesprächspartner. Ok, alle Menschen sind anders aber ich denke auch daß das Rocktragen nicht automatisch verbindet da unsere Intentionen das zu tun völlig verschieden sind. Da gibt es dann Menschen die Parallelen sehen und andere nicht - das mußte ich lernen.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Barefoot-Joe am 07.08.2018 08:41
Hallo Hajo.

Zitat
In unserem Bekanntenkreis hat eine Frau durchblicken lassen, dass ich als Transgender für sie tolerabel wäre. Als ein crossdressender Mann wäre das schwieriger für sie.

Wie sind denn da Dolores Erfahrungen? Die Leute im CD Forum gehen doch auch sehr stark in Richtung en femme CD und Transgender?
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: high4all am 07.08.2018 09:24
Hallo Hajo.

Zitat
In unserem Bekanntenkreis hat eine Frau durchblicken lassen, dass ich als Transgender für sie tolerabel wäre. Als ein crossdressender Mann wäre das schwieriger für sie.

Wie sind denn da Dolores Erfahrungen? Die Leute im CD Forum gehen doch auch sehr stark in Richtung en femme CD und Transgender?

Dolores hat eine Fangemeinde, wenn es um Outfits geht. Ansonsten gehört sie zu einem Teil des Forums  ("gewöhnliche" Crossdresser), das wenig Berührung mit Transgendern hat.

Einmal gab es einen Sturm im Wasserglas, als sie mit einem, für einige TG zu gewagten Look im Supermarkt war und das inkl. Foto berichtet hat (Aufstand der Löweneltern zum Schutz vor ihren Kindern). In allen anderen Foren waren die Reaktionen moderat.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: cephalus am 07.08.2018 10:21
Hallo Hajo,

irgendwie irritiert mich die Art wie Du über Dolores schreibst, und der Name Dolores selbst, in doppelter Hinsicht:
Warum verwendest Du einen Frauennamen und dazu einen, der sofort an Schmerzen erinnert?

Bist du dort nicht Du, und spielst nur eine Rolle für die ahnungslosen Foristen?

LG
Cephalus
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: high4all am 07.08.2018 12:00
Der Username ist aus Achtung vor den Mitgliedern dort gewählt, die den Weg zum anderen Geschlecht mit allen Konsequenzen gehen. Das ist kein leichter Weg, der einem leichtfertigen Entschluss entspringt, sondern oft viel Leid und Schmerzen beinhaltet, schaut man sich die Schilderungen der Betroffenen an.

Neben dem Aspekt der Solidarität gibt es noch einen simplen Grund, über den ich "gestolpert" bin. Siehe Gerhard Wendland:

https://www.youtube.com/watch?v=sNpYP1Pdgns (https://www.youtube.com/watch?v=sNpYP1Pdgns)

Das machen nur die Beine von Dolores
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: cephalus am 07.08.2018 12:26
Ahh, die Beine... ;D

Wobei auch Männerbeine besungen werden ::)
https://youtu.be/7_SHKz979RU
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Jo 7353 am 08.08.2018 00:10
Ich war beeindruckt von dem klassischen Rollenbild, das mir auch hier entgegenschlug, das Männern Röcke verbietet.
Das finde ich überhaupt nicht überraschend. Ohne das klassische Rollenbild funktioniert Transgender nicht.

Dabei hatte ich gerade in dieser Szene mehr Unterstützung für den Männerrock erwartet.
Ich habe das nie erwartet, denn wir stören deren Geschlechterbild.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: GregorM am 08.08.2018 07:35

Ohne das klassische Rollenbild funktioniert Transgender nicht.

Ich habe das nie erwartet, denn wir stören deren Geschlechterbild.


Hallo Jo,

zwei Sätze, die alles auf den Punkt bringt.

Transfrauen könnten ja auch Hosen und Sneakers tragen, aber das ist ihnen nicht genug. Sie wollen, kommt es vor, meistens die ganze Palette und werden dadurch zu Karikaturen einer Frauenrasse von Vorgestern.
Ihnen muss ein ungeschminkter Mann mit Stechelbeinen in einem billigen Jeansrock wie Gift vorkommen, wie auch Frauen, die auf ihre heiligen Geschlechtssymbole so ganz zu verzichten scheinen.
 
Gruß
Gregor
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Holger Haehle am 08.08.2018 17:31
Deine Überlegungen Jo,

finde ich sehr interessant. Wenn Geschlechterrollen ein ausschließlich kulturelles Phänomen wären, müßte ich dir zustimmen. Jedenfalls ist meine Frau durchaus enttäuscht, wie häufig gerade die weibliche Rolle auf Äußerlichkeiten reduziert wird. Genau dagegen wehren sich doch Feministinnen. Weiblichkeit ist tiefergehender und hat neben willkürlichen Gesellschaftsregeln, die man natürlich auch ganz anders festlegen könnte, auch noch eine biologische-geistige Dimension. Das macht die Sache dann doch komplizierter. Genau die biologisch-geistige Dimension habe ich bei meinen Begegnungen in der “Monika Bar” vermisst. Die Reduktion von Weiblichkeit auf ein adrettes oder gar sexy Äußeres dominierte.

Rollenbilder werden wie der Name Rolle schon andeutet von Menschen und ihren Kulturen gemacht. Man könnte auch andere Rollen schreiben. Ein biologischer Bezug ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Die meisten Rollenbilder sind Ausdruck der wandelnden Werte einer Gesellschaft. Die können sich im Laufe der Zeit ändern. Deswegen war der Rock für Männer im Mittelalter auch völlig in Ordnung und ist es mit den bürgerlichen Umwälzungen des 18. Jahrhunderts nicht mehr. Würde man den geschlechtsspezifischen Regelballast über Bord werfen, wäre das eine große Befreiung. Es gibt keinen logischen Grund warum Mädchen nicht toben dürfen oder warum Jungs nicht mit Puppen spielen sollten.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: uelzer am 13.08.2018 09:12
Ein sehr interessantes Thema, dem ich mich schon häufiger mal genähert habe.

Vor allem aber in der Anfangszeit mit mir im Rock oder die entdeckung dass es noch etwas mehr gibt wie nur Hose.

So was ich damals in allen möglichen Foren unterwegs un habe mir die Erfahrungen durch gelesen, wollte wissen was mit mir los ist, woher die Vorliebe für Röcke kommt und warum ich die so mag.

In klassischen Frauenforen mit diskutiert, die Frage aller Fragen gestellt und bei den Frauen von 100% Zustimmung bis 100% Ablehnung alles dabei.

Dennoch ich fand es für mich gut und es hat mir Spaß gemacht, auch hatte und habe ich immer noch meinen Spaß wenn ich merke, die Leute denken nach und fragen sich, was das wohl für ein Kerl ist. Ich habe gelernt, das der Rock am Mann eindeutig akzeptiert wird und sich kaum jemand drüber aufregt. Man selbst aber immer im Gedächtnis bleibt und alles einen sehr hohen wiedererkennungswert hat.

Wichtig aber: Mann mit Rock bleibt ein Mann.

Gehen wir einen Schritt weiter, sowohl gedanklich wie auch praktisch. Steigen wir aus der Männerrolle aus und verkleiden uns. Dann wird es sehr oft lächerlich und oft genug habe ich mit den Menschen Mitleid. Weil die perfekte Umwandlung vom Mann zur Frau gibt es nicht!

Es gibt ein paar Männer, die schaffen es wirklich. Da stimmt dann auch alles, von der Figur, von den Gesichtszügen, von der Aussprache bis zum Verhalten. Nur diese Männer sind ganz wenige. Den meisten sieht man schon aus großer entfernung die 'Verkleidung an. Spricht man mal so einen Mann an, ist der wunde Punkt direkt auf dem Tisch. Denn die Selbstwahrnehmung setzt einfach aus und sie sind total von sich überzeugt.

Da kommen dann auch die Geschichten mit sich aus dem Haus schleichen, um die Ecke drücken usw. her. Da wird ein riesiger Ballon aufgeblasen, der genau in dem Moment platzt, wenn er "ertappt" wird.

Jetzt kommst du als Mann mit einem vermeintlich klassischen Damenteil daher und trägst den einfach, dann geht neben dem geplatzten Ballon auch noch eine ganze Welt unter.

Weil, es ist einfach zu einfach.

Mode ist immer, grundsätzlich immer eine Art der Kommunikation. Mode zeigt wer du bist und wo du stehst. Mit der Kleidung trägst du alles nach aussen, dei Haus, dein Boot, dein Pferd und alles was dein Leben ausmacht. Setzt du dies Wissen geschickt ein, hast du schon einmal große Pluspunkte.

In der Diskussion mit CD oder auch Teilzeitfrauen merkst du schnell was da eigentlich hinter steckt. Nur die wenigsten sind wirklich betroffen davon in einem fremden Körper zu leben. In Gesprächen habe ich gelernt was das wirklich bedeuted. Mit der Kleidung hat es kaum was zu tun.
Aber das ist schon ein ganz anderer Themenkomplex.

Ich habe gelernt, ein Mann im Rock hat nichts mit Crossdressern zu tun, der Mann im Rock trägt halt statt Hose einen Rock un gut ist.
Der Crossdresser fährt die komplette Schiene, von Unterwäsche über Strumpfhse bis Kleid, Rock bluse, Perücke, Schmincke, Higheels und was sonst noch alles. er macht alles um nicht mehr als Mann wahrgenommen zu werden, er schlüpft in eine "Fantasie"rolle.

Leider sind das dann oft die wirklich traurigen Gestalten, die Gestalten, die schon von weitem auffallen.

sie bilden keine Schnittmenge zu einem Mann im Rock, denn, denke ich an einen ordentlichen Kilt oder Workerkilt, was kann es männlicheres geben.

Lange Rede kurzer Sinn: CD's, TZF´s und wie sie alle heissen oder sich nennen, haben nichts mit Männern gemein, die einfach einen Rock tragen und gut is...
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 13.08.2018 09:37
Hallo Christian, du hast es genau auf den Punkt gebracht, wo die meisten von uns stehen: Mann im Rock, ggf auch Kleid, alles andere kann zurücktreten. Mit Rock läuft es sich sehr gut, mit Kleid ist noch gewöhnungsbedürftig und hängt sehr vom Schnitt des Kleids ab. Danke für deine sehr guten Beitrag. Gruß Ludwig
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Seravajan am 13.08.2018 13:43
Hallo Christian

Im anderen Forum gibt es TZF, TV und Crossdresser, die wissen, wie sie als Frau passen und es sieht auch noch gut aus. Andere, bei denen sieht man das schlechte Passing von der Weite. Es kommt auch darauf an, wie viel man zeitlich und finanziell ins Passing investiert.

Ich hatte am liebsten langes Haar und Rock/Kleid gehabt und das als Mann. Leider kann ich mir keine Mähne mehr wachsen lassen. Bin schon zum Teil kahl. Langes Haar und Rock/Kleid war früher eine Standarderscheinung beim Mann. Dann kam die Franz. Revolution und machte alles platt.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: high4all am 13.08.2018 19:36
Ein interessantes Thema für das Treffen in Uelzen ist die unterschiedliche Definition der Begriffe Crossdresser und Transgender allemal, wenn ich die Betrachtungsweise von Christian mit der meinigen vergleiche.

LG
Hajo

(Crossdresser, weil ich Frauenkleidung trage, auch ohne volles Programm)
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Jo 7353 am 17.08.2018 10:33
Weiblichkeit ist tiefergehender und hat neben willkürlichen Gesellschaftsregeln, die man natürlich auch ganz anders festlegen könnte, auch noch eine biologische-geistige Dimension. Das macht die Sache dann doch komplizierter. Genau die biologisch-geistige Dimension habe ich bei meinen Begegnungen in der “Monika Bar” vermisst. Die Reduktion von Weiblichkeit auf ein adrettes oder gar sexy Äußeres dominierte.

Hallo Holger,

Geist und Körper sind durchaus nicht völlig unabhängig voneinander. Allerdings ist das Reden von biologisch-geistigen Beziehungen recht gefährlich. Nicht nur bei Transgendern kann man sich damit sehr schnell sehr unbeliebt machen. Ein anderes Problem ist, daß solche Beziehungen schwer festzustellen sind. Nicht nur Gene sondern auch kulturelle Gewohnheiten werden über Familien weitergegeben, so daß Korrelationen entstehen, die nicht ursächlich miteinander zu tun haben. Dann gibt es auch noch selbsterfüllende Prophezeiungen, wie z.B. das Gewaltplazebo Testosteron. Manche Auswirkungen gehen über seltsame Wirkungsketten. Das sind bei weitem noch nicht alle Schwierigkeiten, die man beim Suchen von biologisch-geistigen Beziehungen hat.

Daß die sich dort viel mehr mit praktischen Kleinigkeiten der Umsetzung als mit den Hintergründen ihres Verhaltens beschäftigen (Den Eindruck habe ich von Deinem Bericht bekommen.) würde ich nicht kritisch sehen. Wir machen es hier ja auch so. Die keineswegs einheitlichen Gründe für Männer im Rock sind uns weitestgehend bekannt und Diskussionen über die Unterschiede der Motivationen verlocken kaum noch jemanden hier.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Stupolew am 30.04.2019 14:14
Wißt Ihr was, ich denke das Frauenmeinungen in dieser heutigen Gesellschaft VIEL ZU VIEL Bedeutung beigemessen wird. Ständig in den Medien - was Frauen fühlen und denken! Was Frauen meinen ... Schert sich eine dieser abgerissenen Jeans- und Turnschuhtanten um unseren Frust ob ihres Ansehens?  Oder kommentieren wir modisch Bewußte ständig das Aussehen Anderer? Wir denken uns unseren Teil und dann ist das gut. Jeder lebt doch nach seiner Fasson und Laune!   
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Albis am 01.05.2019 13:47
In der Tat denke auch ich, dass ich manchen Bereichen Frauen mittlerweile mehr Rechte haben als Männer, seien es Frauenparkplätze oder Stellenanzeigen, in denen steht, dass Frauen bevorzugt eingestellt werden. Dennoch gibt es auch noch viele, jedoch weniger werdende Bereiche, in denen Frauen gegenüber Männern das Nachsehen haben, z.B., wenn es um wirklich hohe Führungspositionen und Gehälter geht.

Aber zum eigentlichen Thema zurück: Letztes Jahr bin ich mal mit Rock zu einer CSD-Party gegangen und hatte auch den Eindruck, dass die diversen aller Art durch meinen Anblick eher irritiert waren. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber nachdem ich Eure Beiträge hier gelesen habe, verstehe ich es.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Barefoot-Joe am 01.05.2019 15:37
Hallo Gregor,

Zitat
Transfrauen könnten ja auch Hosen und Sneakers tragen, aber das ist ihnen nicht genug. Sie wollen, kommt es vor, meistens die ganze Palette und werden dadurch zu Karikaturen einer Frauenrasse von Vorgestern.

Verwechselst du da nicht Drag oder CD/Sissys mit Transfrauen? Transfrauen kleiden und schminken sich eigentlich normal und eher unauffällig , sie wollen ja auch als normale Frau wahrgenommen werden. CDs schlagen manchmal ein wenig über die Stränge, weil sie zwischen zwei extremen Polaritäten hin und her springen, Sissys machen das als Fetisch und Dragqueens überzeichnen sich ja bewußt als Frau.

Zitat
Ihnen muss ein ungeschminkter Mann mit Stechelbeinen in einem billigen Jeansrock wie Gift vorkommen, wie auch Frauen, die auf ihre heiligen Geschlechtssymbole so ganz zu verzichten scheinen.

Wir vergessen gerne mal, dass Transfrauen unsere Sichtweise gar nicht kennen. Sie kennen oft auch nur das binäre Rollenmodell - Männer eben, die zu Frauen werden oder umgekehrt. Ein Mann im Rock oder eine genderqueere Person ist für sie genauso ungewöhnlich wie für jeden anderen Cis-Menschen auch. Eher führen wir bei ihnen zu noch mehr Verwirrung, weil wir den Weg, den sie ganz gegangen sind, scheinbar nur ein paar Schritte gehen und dann gar nicht weitergehen wollen.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Barefoot-Joe am 01.05.2019 15:46
Hallo uelzer,


Zitat
Ich habe gelernt, ein Mann im Rock hat nichts mit Crossdressern zu tun, der Mann im Rock trägt halt statt Hose einen Rock un gut ist.
Der Crossdresser fährt die komplette Schiene, von Unterwäsche über Strumpfhse bis Kleid, Rock bluse, Perücke, Schmincke, Higheels und was sonst noch alles. er macht alles um nicht mehr als Mann wahrgenommen zu werden, er schlüpft in eine "Fantasie"rolle.

Ich erwähne nur mal vorsichtig, dass es da auch noch etwas dazwischen gibt. Mich beispielsweise.

Ob ich als Mann oder Frau wahrgenommen werde, ist mir schlicht völlig egal. Weder trage ich nur einen Rock, noch versuche ich als Frau erkannt zu werden.
Oder, um einen bekannten Doktor zu zitieren: I'm billions of years beyond your petty human obsession with gender and its associated stereotypes.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Matthias am 01.05.2019 21:57
Aber zum eigentlichen Thema zurück: Letztes Jahr bin ich mal mit Rock zu einer CSD-Party gegangen und hatte auch den Eindruck, dass die diversen aller Art durch meinen Anblick eher irritiert waren. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber nachdem ich Eure Beiträge hier gelesen habe, verstehe ich es.

Kannst du bitte mal beschreiben, was du getragen hattest und was die anderen getragen haben?
Warum hattest du den Eindruck, dass die anderen Leute durch deinen Anblick irritiert waren?

Grüße
Matthias
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: GregorM am 01.05.2019 22:36
Hallo Gregor,

Verwechselst du da nicht Drag oder CD/Sissys mit Transfrauen?

Hallo Joe,

ja, kann sein. Die verschidenen Segmente sind nicht so mein Gebiet.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 01.05.2019 22:49
Ich verdanke einiges von meinem Wissen über Queers, Diverse usw. einem Transmann, der damals Student von mir war. Und er mochte mein Rücketragen sehr, da er z.T. darin eine Geistesverwandschaft sah. Er nannte mich auch mal einen Crossdresser, wogegen ich mich auch nicht wehrte.

Nicht alle Transgender haben identische Sichtweisen.

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Albis am 03.05.2019 15:10
Aber zum eigentlichen Thema zurück: Letztes Jahr bin ich mal mit Rock zu einer CSD-Party gegangen und hatte auch den Eindruck, dass die diversen aller Art durch meinen Anblick eher irritiert waren. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber nachdem ich Eure Beiträge hier gelesen habe, verstehe ich es.

Kannst du bitte mal beschreiben, was du getragen hattest und was die anderen getragen haben?
Warum hattest du den Eindruck, dass die anderen Leute durch deinen Anblick irritiert waren?

Grüße
Matthias

Ich hatte einen bodenlangen schwarzen und sehr weiten Rock aus Satin und ein geringfügig hippiemäßig wirkendes (auf La Gomeras gekauftes) dunkelblaues Oberteil an. Ich glaube, ich war der einzige Mann im Rock. Die anderen hatten das an, was man so in der Szene anhat. In Erinnerung habe ich viele Frauen mit kurzen Haaren und Hosen, die alles andere als feminin gewirkt haben. Genauere Erinnerungen habe ich nicht mehr.

Den Eindruck entstand bei mir durch die Blicke, die mich eine Zeitlang gemustert hatten und sich dann wieder abwendeten. Aber es ist eben nur ein Eindruck.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Jo 7353 am 03.05.2019 20:41
Hallo Gregor,

Zitat
Transfrauen könnten ja auch Hosen und Sneakers tragen, aber das ist ihnen nicht genug. Sie wollen, kommt es vor, meistens die ganze Palette und werden dadurch zu Karikaturen einer Frauenrasse von Vorgestern.

Verwechselst du da nicht Drag oder CD/Sissys mit Transfrauen? Transfrauen kleiden und schminken sich eigentlich normal und eher unauffällig , sie wollen ja auch als normale Frau wahrgenommen werden. CDs schlagen manchmal ein wenig über die Stränge, weil sie zwischen zwei extremen Polaritäten hin und her springen, Sissys machen das als Fetisch und Dragqueens überzeichnen sich ja bewußt als Frau.

Zitat
Ihnen muss ein ungeschminkter Mann mit Stechelbeinen in einem billigen Jeansrock wie Gift vorkommen, wie auch Frauen, die auf ihre heiligen Geschlechtssymbole so ganz zu verzichten scheinen.

Wir vergessen gerne mal, dass Transfrauen unsere Sichtweise gar nicht kennen. Sie kennen oft auch nur das binäre Rollenmodell - Männer eben, die zu Frauen werden oder umgekehrt. Ein Mann im Rock oder eine genderqueere Person ist für sie genauso ungewöhnlich wie für jeden anderen Cis-Menschen auch. Eher führen wir bei ihnen zu noch mehr Verwirrung, weil wir den Weg, den sie ganz gegangen sind, scheinbar nur ein paar Schritte gehen und dann gar nicht weitergehen wollen.


Mensch, ist da kompliziert! ... und eigentlich völlig uninteressant.
Ich trage meinen Rock, der mein Geschlecht nur insoweit berührt, als er mein Geschlechtsorgan bedeckt. Da ich mit diesen ganzen Gruppen im Alltag sogut wie nie zu tun habe, werde ich mich in diese Begrifflichkeiten nicht einarbeiten, und in ihrem Sinne, wenn ich über sie spreche immer etwas daneben liegen. Es gibt für mich schöneres, als sich in solch eine Theorie einzuarbeiten. Nun ja, sie haben sich anscheinend auch kaum mit unserer Sichtweise beschäftigt, wie oben zu lesen ist.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Mann im Rock am 05.05.2019 11:44
Crosdresser benötigen zwingend das binäre Rollenmodell, weil sie sich nur darüber definieren. Wenn da jemand kommt, der dieses Rollenmodell einfach ignoriert, dann ist das für sie ein Affront, weil er weder zu ihnen (den Frauen) gehört, noch zu ihrer Zielgruppe (den Männern). Deshalb auch das Angebot, dich vollständig auf ihre Seite zu ziehen.

Es gab auch mal Situationen, die mich sehr verwirrt haben im Umgang mit Transgendern, Crossdressern.

Ich stellte mich vor als ein rocktragender Mann vor, der auch Mann sein will und seine Geschlechtsidentität nicht in Frage stellt. Reaktionen: "Das würde ich mich nicht trauen".

Meine Interpretation: Die andere Person hat eine eindeutige geschlechtsspezifische Zuschreibung von Kleidung, Kosmetik usw. Zwar ist die andere Person biologisch ein Mann, fühlt sich aber durch das Tragen von Röcken, Perücken, durch das Auftragen von Kosmetik als Frau. Und - das Entscheidende - die andere Person will auch als Frau wahrgenommen werden, um damit das Tragen von Röcken, langen Haaren, Kosmetik nicht rechtfertigen oder verteidigen zu müssen. Insofern schließe ich aus einem solchen Verhalten - mit Verlaub - eine gewisse Feigheit, ausgedrückt durch ein Verkleiden.

Mir fehlt da so eine Einstellung: ich stehe zu mir selbst, bleibe ganz bei mir und mache, was mir gefällt.

Gruß
Matthias

Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: high4all am 05.05.2019 12:03
Ich stellte mich vor als ein rocktragender Mann vor, der auch Mann sein will und seine Geschlechtsidentität nicht in Frage stellt. Reaktionen: "Das würde ich mich nicht trauen".

Meine Interpretation: Die andere Person hat eine eindeutige geschlechtsspezifische Zuschreibung von Kleidung, Kosmetik usw. Zwar ist die andere Person biologisch ein Mann, fühlt sich aber durch das Tragen von Röcken, Perücken, durch das Auftragen von Kosmetik als Frau. Und - das Entscheidende - die andere Person will auch als Frau wahrgenommen werden, um damit das Tragen von Röcken, langen Haaren, Kosmetik nicht rechtfertigen oder verteidigen zu müssen. Insofern schließe ich aus einem solchen Verhalten - mit Verlaub - eine gewisse Feigheit, ausgedrückt durch ein Verkleiden.

Mir fehlt da so eine Einstellung: ich stehe zu mir selbst, bleibe ganz bei mir und mache, was mir gefällt.

Gruß
Matthias

Das ist eine Behauptung, die sehr nützlich für Dich ist: Du bist der große Mann (Held), der sein Ding durchzieht. Der andere ist der Feigling, der sich in Frauenkleidern versteckt.

Kann man auch umgekehrt sehen: Der "Feigling" zieht sein Ding durch und macht was ihm gefällt. Du verharrst in einer strikten Männlichkeit, um Dich vor dem Tragen weiterer Frauenkleidung zu drücken.

Wer issn dann der Feigling? Mal abgesehen davon, ob es notwendig ist andere in dieser Weise abzuwerten.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 05.05.2019 12:06
Crosdresser benötigen zwingend das binäre Rollenmodell, weil sie sich nur darüber definieren. Wenn da jemand kommt, der dieses Rollenmodell einfach ignoriert, dann ist das für sie ein Affront, weil er weder zu ihnen (den Frauen) gehört, noch zu ihrer Zielgruppe (den Männern). Deshalb auch das Angebot, dich vollständig auf ihre Seite zu ziehen.

Es gab auch mal Situationen, die mich sehr verwirrt haben im Umgang mit Transgendern, Crossdressern.

Ich stellte mich vor als ein rocktragender Mann vor, der auch Mann sein will und seine Geschlechtsidentität nicht in Frage stellt. Reaktionen: "Das würde ich mich nicht trauen".

Meine Interpretation: Die andere Person hat eine eindeutige geschlechtsspezifische Zuschreibung von Kleidung, Kosmetik usw. Zwar ist die andere Person biologisch ein Mann, fühlt sich aber durch das Tragen von Röcken, Perücken, durch das Auftragen von Kosmetik als Frau. Und - das Entscheidende - die andere Person will auch als Frau wahrgenommen werden, um damit das Tragen von Röcken, langen Haaren, Kosmetik nicht rechtfertigen oder verteidigen zu müssen. Insofern schließe ich aus einem solchen Verhalten - mit Verlaub - eine gewisse Feigheit, ausgedrückt durch ein Verkleiden.

Mir fehlt da so eine Einstellung: ich stehe zu mir selbst, bleibe ganz bei mir und mache, was mir gefällt.

Gruß
Matthias



Lieber Matthias,

bei richtigen Transgendern ist aber die Geschlechtsidentität kein Vorwand, um Röcke tragen zu dürfen. Sehr wohl aber können Röcke Ausdruck der Geschlechtsidentität sein. Und Leute, die so denken und fühlen, verwirren wir männliche und männlich sein wollende Rockträger natürlich.

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: cephalus am 05.05.2019 12:16
Wenn ich zurückblicke auf meine eigene Entwicklung in den letzen 40 Jahren, stützt das Matthias' These:

Ich wollte Röcke tragen und habe mich nicht getraut das als Mann zu tun.

Ich habe mich verkleidet, und als ich soweit Erfolg hatte, dass man mir die Frau abnahm ( als langhaariger, sehr schlanker Jugendlicher nicht besonders schwer), habe ich es unmittelbar wieder gelassen, ich war keine Frau, wollte keine sein und auch nicht dafür gehalten werden.

Rock als Mann war mein Wunsch, aber keine Option. Der Mut dafür hat mich gefehlt. Röcke waren nur noch in meinem Kopf ein Thema, aber nicht mehr real existent.

Cephalus
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 05.05.2019 12:27
Wenn ich zurückblicke auf meine eigene Entwicklung in den letzen 40 Jahren, stützt das Matthias' These:

Ich wollte Röcke tragen und habe mich nicht getraut das als Mann zu tun.

Ich habe mich verkleidet, und als ich soweit Erfolg hatte, dass man mir die Frau abnahm ( als langhaariger, sehr schlanker Jugendlicher nicht besonders schwer), habe ich es unmittelbar wieder gelassen, ich war keine Frau, wollte keine sein und auch nicht dafür gehalten werden.

Rock als Mann war mein Wunsch, aber keine Option. Der Mut dafür hat mich gefehlt. Röcke waren nur noch in meinem Kopf ein Thema, aber nicht mehr real existent.

Cephalus

Interessant!

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: DesigualHarry am 05.05.2019 12:41
Hallo!

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe? Wir werden niemals Gleichberechtigung bekommen in dem man andere belehrt wie sie Leben sollen. Wenn wir wirklich Gleichberechtigung wollten, müssten wir vorher die Diskussion abschaffen, und einfach alles so annehmen wie es ist.

Mit Gesetzen und Worten erreicht man keine Gleichberechtigung, ich denke mal Gleichberechtigung kann man nicht global erreichen, sondern nur in Individuellen Situationen. Durch das globale Einmischen zwingt man doch vielen nur seinen Willen auf, wovon man aber keine Ahnung von deren Situation hat.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 05.05.2019 12:45
Hallo!

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe? Wir werden niemals Gleichberechtigung bekommen in dem man andere belehrt wie sie Leben sollen. Wenn wir wirklich Gleichberechtigung wollten, müssten wir vorher die Diskussion abschaffen, und einfach alles so annehmen wie es ist.

Mit Gesetzen und Worten erreicht man keine Gleichberechtigung, ich denke mal Gleichberechtigung kann man nicht global erreichen, sondern nur in Individuellen Situationen. Durch das globale Einmischen zwingt man doch vielen nur seinen Willen auf, wovon man aber keine Ahnung von deren Situation hat.

Den Sinn verstehe ich nicht, lieber Harry: Gleichberechtigung dadurch, dass jede*r macht, was er*sie will? Das würde vielleicht funktionieren, wenn es keine Rang- und Machtunterschiede gäbe und jeder freiwillig auf Macht verzichten würde. Das funktioniert aber nicht. Oft müssen Regeln, Vorschriften, Gesetze Macht regeln.

Diskussionen abschaffen zu wollen: Dafür sind meistens Diktatoren.

LG, Micha

Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Mann im Rock am 05.05.2019 13:05
Wenn ich zurückblicke auf meine eigene Entwicklung in den letzen 40 Jahren, stützt das Matthias' These:

Ich wollte Röcke tragen und habe mich nicht getraut das als Mann zu tun.

Ich habe mich verkleidet, und als ich soweit Erfolg hatte, dass man mir die Frau abnahm ( als langhaariger, sehr schlanker Jugendlicher nicht besonders schwer), habe ich es unmittelbar wieder gelassen, ich war keine Frau, wollte keine sein und auch nicht dafür gehalten werden.

Rock als Mann war mein Wunsch, aber keine Option. Der Mut dafür hat mich gefehlt. Röcke waren nur noch in meinem Kopf ein Thema, aber nicht mehr real existent.

Cephalus


Damit formulierst du auch genau meine Entwicklung über viele Jahre.
Nur eine kleine Einschränkung: es war nicht meine "These", sondern meine Empfindung.

Gruß
Matthias
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Mann im Rock am 05.05.2019 13:18
Das ist eine Behauptung, die sehr nützlich für Dich ist: Du bist der große Mann (Held), der sein Ding durchzieht. Der andere ist der Feigling, der sich in Frauenkleidern versteckt.

Ich bin der große Held? Wer sagt das? Ich sehe mich nicht so. Schön, wenn ich es für dich bin.

Kann man auch umgekehrt sehen: Der "Feigling" zieht sein Ding durch und macht was ihm gefällt. Du verharrst in einer strikten Männlichkeit, um Dich vor dem Tragen weiterer Frauenkleidung zu drücken.

Naja, wenn mir der andere sagt, dass er sich sowas nicht traut, wenn er sich selbst als zu mutlos, wenig selbstbewusst, feige sieht, dann kann man das - so glaube ich - nicht umgekehrt sein.


Wer issn dann der Feigling? Mal abgesehen davon, ob es notwendig ist andere in dieser Weise abzuwerten.

Feigling als Abwertung mag für pubertierende Jugendliche gelten. Ich war mir gar nicht bewusst darüber, wie sehr ich mich in meiner Selbsteinschätzung abwerte, wenn ich über mich denke, dass ich zu feige bin, in ein Segelflugzeug zu steigen, mit einem Fesselballon zu fahren, einen Bungeesprung zu machen usw. Die Liste wäre unendlich. Vielleicht sollte ich mich da doch mal bei einem Psychiater auf die Couch legen, weil ich mich selbst in vielerlei Situationen als feige sehe und mich selbst soooo krass abwerte.

Gruß
Matthias

Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Albis am 08.05.2019 18:07
Hallo!

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe? Wir werden niemals Gleichberechtigung bekommen in dem man andere belehrt wie sie Leben sollen. Wenn wir wirklich Gleichberechtigung wollten, müssten wir vorher die Diskussion abschaffen, und einfach alles so annehmen wie es ist.

Mit Gesetzen und Worten erreicht man keine Gleichberechtigung, ich denke mal Gleichberechtigung kann man nicht global erreichen, sondern nur in Individuellen Situationen. Durch das globale Einmischen zwingt man doch vielen nur seinen Willen auf, wovon man aber keine Ahnung von deren Situation hat.

Den Sinn verstehe ich nicht, lieber Harry: Gleichberechtigung dadurch, dass jede*r macht, was er*sie will? Das würde vielleicht funktionieren, wenn es keine Rang- und Machtunterschiede gäbe und jeder freiwillig auf Macht verzichten würde. Das funktioniert aber nicht. Oft müssen Regeln, Vorschriften, Gesetze Macht regeln.

Diskussionen abschaffen zu wollen: Dafür sind meistens Diktatoren.

LG, Micha



Diskussionen sind wichtig. Nur so kann jeder den Andersdenkenden seinen Standpunkt vermitteln und vor allem auch erklären, warum er so denkt. Nur auf diese Weise ist es möglich, vom anderen Verständnis, Respekt und Anerkennung zu erlangen.

Und zu der anderen Diskussion: Ich sehe auch eher den Mann im Rock als mutig (Vorstufe zum Held) an als alle anderen, die sich eher verkleiden. Bei der Definition von Held bin ich im Übrigen sehr streng: Ein Held ist jemand, der für sich selbst Nachteile und Gefahren in Kauf nimmt, um anderen etwas gutes zu tun bzw. sie vor Gefahren zu bewahren. Und das trifft auf niemanden zu, nur weil er ein bestimmtes Kleidungsstück trägt.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: high4all am 08.05.2019 18:59
Das sind Helden:

https://www.youtube.com/watch?v=53qa8GRkR7A (https://www.youtube.com/watch?v=53qa8GRkR7A)
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Jo 7353 am 08.05.2019 21:08
Ich stellte mich vor als ein rocktragender Mann vor, der auch Mann sein will und seine Geschlechtsidentität nicht in Frage stellt. Reaktionen: "Das würde ich mich nicht trauen".

Meine Interpretation: Die andere Person hat eine eindeutige geschlechtsspezifische Zuschreibung von Kleidung, Kosmetik usw. Zwar ist die andere Person biologisch ein Mann, fühlt sich aber durch das Tragen von Röcken, Perücken, durch das Auftragen von Kosmetik als Frau. Und - das Entscheidende - die andere Person will auch als Frau wahrgenommen werden, um damit das Tragen von Röcken, langen Haaren, Kosmetik nicht rechtfertigen oder verteidigen zu müssen. Insofern schließe ich aus einem solchen Verhalten - mit Verlaub - eine gewisse Feigheit, ausgedrückt durch ein Verkleiden.

Mir fehlt da so eine Einstellung: ich stehe zu mir selbst, bleibe ganz bei mir und mache, was mir gefällt.

Gruß
Matthias

Das ist eine Behauptung, die sehr nützlich für Dich ist: Du bist der große Mann (Held), der sein Ding durchzieht. Der andere ist der Feigling, der sich in Frauenkleidern versteckt.

Kann man auch umgekehrt sehen: Der "Feigling" zieht sein Ding durch und macht was ihm gefällt. Du verharrst in einer strikten Männlichkeit, um Dich vor dem Tragen weiterer Frauenkleidung zu drücken.
Hallo Hajo,

Wenn man seine Männlichkeit mit dem Rock nicht in Frage stellt, heißt das nicht, daß man sich vor dem Tragen weiterer "Frauenkleidung" drückt. Man kann noch einiges mehr davon tragen ohne die Idendität als Mann infrage zu stellen. Es ist eben eine Sache des Geschlechtsverständnisses, und nicht der Feigheit, wenn man sagt, dass die Kleidung das Geschlecht nicht ändert. Darüber hinaus kann man sich auch fragen, wie Menschen dazu kommen, ihre geschlechtliche Identität an da Stück Stoff zu binden, mit dem sie sich bedecken. Matthias hat da eine, wenn auch nicht die einzig mögliche Erklärung geliefert. Er hat sich auch nicht als Held positioniert. Mir kommt seine Schilderung so vor, als erschiene es ihm seltsam, daß solche Menschen sagen, daß sie sich das nicht trauen.

Gruß,
Jo
 
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: Matthias am 12.05.2019 12:19
Der Rest des Themas wurde abgetrennt und in ein neues Thema verschoben:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=7203.0 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7203.0)

Grüße
Matthias
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 12.05.2019 12:43
Der Rest des Themas wurde abgetrennt und in ein neues Thema verschoben:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=7203.0 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7203.0)

Grüße
Matthias

Danke! :)

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männerröcke
Beitrag von: steffish am 28.05.2019 08:40
Da viele Transgender ihre neue (weibliche) Identität über die Abgrenzung von der alten (männlichen) Identität definieren, wundern mich deren erzkonservative Rollenbilder von Mann und Frau überhaupt nicht. Und da hinein passen keine Männer in Röcken.

https://darialena.jimdo.com/cross-dressing/crossdressing-und-transsexualit%C3%A4t/

Was da Lena (kenn ich persönlich) in ihrem Beitrag sagt, habe ich auch schon erfahren: Man geht, rocktragend, auf offensichtliche crossdresser zu mit dem Gedanken einen Gleichgesinnten zu treffen. Nach ein paar Sätzen macht er Dir aber klar, daß er TS ist, also eine Transmission von Mann zu Frau anstrebt und somit gaaanz anders als du. Du kriegst das Gefühl vermittelt daß Du ein Dreirad fährtst und er einen Porsche weil Du in seinen Augen ja nur Frau spielst im Gegensatz zu ihm, der ja eigentlich eine Frau ist - nur im falschen Körper.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männerröcke
Beitrag von: GregorM am 28.05.2019 09:51
Man geht, rocktragend, auf offensichtliche crossdresser zu mit dem Gedanken einen Gleichgesinnten zu treffen. Nach ein paar Sätzen macht er Dir aber klar, daß er TS ist, also eine Transmission von Mann zu Frau anstrebt und somit gaaanz anders als du. Du kriegst das Gefühl vermittelt daß Du ein Dreirad fährtst und er einen Porsche weil Du in seinen Augen ja nur Frau spielst im Gegensatz zu ihm, der ja eigentlich eine Frau ist - nur im falschen Körper.

Hallo Steffisch,

Vielen Dank. So muss es sein.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männerröcke
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 28.05.2019 10:07
Danke für diesen sehr informativen Artikel, ebenso bunt sind wir, wenn wir Männer Röcke und Kleider tragen, was in uns vorgeht, sollte der Allgemeinheit eigentlich egal sein - also Toleranz für A L L E.
https://darialena.jimdo.com/cross-dressing/crossdressing-und-transsexualit%C3%A4t/

Gruß Ludwig
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 28.05.2019 13:52
Ich denke auch, dass man die Menschen aus dem LBGTQ-Bereich keineswegs alles in einen Topf werfen darf. Sicher ist vielen Transidenten die binäre Aufteilung der zwei Geschlechter wichtig, andererseits gerade z.B. Genderfluiden überhaupt nicht, sondern im Gegenteil.

Ich habe da einen F->M-Transgender im Kopf der sehr für die Rechte aller Gruppen eintritt und auch mein Rocktragen sehr begrüßt, obwohl er jetzt als Mann nur noch Hosen trägt.

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 01.06.2019 19:20
Er/sie kann auch nicht anders, ohne sich selbst zu diskreditieren. Er muss es zwangsläufig begrüßen. Das ist das gleiche wie Rockträger keine Kritik über Ausländer äußern oder andere kritisieren dürfen, weil sie dann befürchten müssen, selbst ins Sperrfeuer zu geraten und nicht mehr von der anderen Seite der Gutmenschen toleriert zu werden.
[...]
Beste Grüße
Jan

Nö, auf so was pfeift er.

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 01.06.2019 22:52
Jan, kennest Du eigentlich Nico alias Juliane?

Ihr argumentiert zum Verwechseln ähnlich.

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: GregorM am 02.06.2019 11:48
Hallo Jan,

Ich bin grundsätzlich mit dir einig. Und deine Argumentation wirkt überzeugend.

Doch sollte man laut einer dänischen Zeitung 2018 in Deutschland ein drittes Geschlecht eingeführt haben?

Im Artikel steht auch, dass immer mehr Länder, beispielsweise Kanada und einige Staaten in den USA, es gemacht haben.

Weiter, dass Zwischengeschlechtspersonen zwischen 0,2% und 1,7% der Weltbevölkerung ausmachen. Also eine sehr kleine Menge.

Meiner Meinung nach sollten wir ihnen das dritte Geschlecht gönnen, aber auch mit uns selbst zu dem Erkenntnis kommen, dass es Männern-im-Rock kein Hauptthema sein sollte.

Und sollten wir sie unterstützen, dann als Menschen, nicht als Männer im Rock.

https://www.kristeligt-dagblad.dk/udland/stadig-flere-lande-indfoerer-et-tredje-koen (https://www.kristeligt-dagblad.dk/udland/stadig-flere-lande-indfoerer-et-tredje-koen)


Gruß
Gregor

Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: GregorM am 02.06.2019 11:55
Jan, kennest Du eigentlich Nico alias Juliane?

Ihr argumentiert zum Verwechseln ähnlich.


Hallo Micha,

denselben Gedanken habe auch ich gehabt. Nicht dass ich überhaupt glaube, es könnte eine Verbindung geben, aber Ähnlichkeit, ja.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: high4all am 02.06.2019 12:38
Und weil es Ähnlichkeiten gibt nehme ich die Ausführungen völlig gelassen hin. Wie eine deutsche Eiche...

Außerdem gibt´s gleich ein Barbecue. Das hat jetzt Priorität.
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 02.06.2019 13:01
Außerdem gibt´s gleich ein Barbecue. Das hat jetzt Priorität.

Guten Appetit!

LG, Micha
Titel: Re: Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: MAS am 02.06.2019 13:03

Meiner Meinung nach sollten wir ihnen das dritte Geschlecht gönnen, aber auch mit uns selbst zu dem Erkenntnis kommen, dass es Männern-im-Rock kein Hauptthema sein sollte.

Und sollten wir sie unterstützen, dann als Menschen, nicht als Männer im Rock.

https://www.kristeligt-dagblad.dk/udland/stadig-flere-lande-indfoerer-et-tredje-koen (https://www.kristeligt-dagblad.dk/udland/stadig-flere-lande-indfoerer-et-tredje-koen)


Gruß
Gregor



Ja, jeder Minderheit sollte es ermöglicht werden, ihre Identität zu leben, solange sie sich nicht dadurch definiert, besser zu sein als andere.

Und ich bin ja auch als Mann im Rock vor allem ein Mensch.

LG, Micha
Titel: Antw:Reaktionen von Transgendern auf Männer in Röcken
Beitrag von: skortsandtights am 24.06.2021 04:51
Ich habe das Thema erst entdeckt aber ich muss jetzt los, aber ich werde garantiert noch meinen Senf dazu abgeben  :D