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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: Ludwig Wilhem am 29.11.2018 22:45

Titel: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 29.11.2018 22:45
Hallo, hatte in letzter Zeit mehrere Dienstreisen mit der Bahn nach Berlin und Hannover gemacht. Im Zug trug ich meinen Cordrock, denn dieser hat Gesäßtaschen fürs Portomonai und Seitentaschen für Taschentuch und Schlüssel. Diese Dinge lasse ich ungerne am Platz zurück wenn Mann mal ein Bedürfnis hat; und Handtasche ist nicht unbedingt mein Ding. Im Zug gab es nur leichte Blicke, auf den Bahnhöfen keine. Auch in der Straßenbahn/U-Bahn gab es keine Reaktionen, die ich bemerkte.
Bei den Vorträgen in Berlin trug ich mein neues Wollkleid, hier gab es einen netten Kommentar einer Kollegin älter als 50 Jahre, dass das Kleid mir sehr gut steht, leider war für ein längeres Gespräch keine Gelegenheit. Bei den Kaffeepausen wurde ich einmal von einem Kollegen angesprochen, warum ich einen Rock trage und mit meiner Bemerkung, dass ich Röcke schön und bequem finde, war das Thema wieder beendet.
Resumee: Männer in Röcken und Kleider sind nicht der Rede wert, wir können diese Kleidung problemlos tragen.
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Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Jo 7353 am 30.11.2018 22:36
Bei den Kaffeepausen wurde ich einmal von einem Kollegen angesprochen, warum ich einen Rock trage und mit meiner Bemerkung, dass ich Röcke schön und bequem finde, war das Thema wieder beendet.
So einfach und so wahr!
Mehr Grund braucht es nicht und viele Menschen sehen das auch ein.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 30.11.2018 22:59
Bei den Kaffeepausen wurde ich einmal von einem Kollegen angesprochen, warum ich einen Rock trage und mit meiner Bemerkung, dass ich Röcke schön und bequem finde, war das Thema wieder beendet.
So einfach und so wahr!
Mehr Grund braucht es nicht und viele Menschen sehen das auch ein.

Gruß,
Jo

Stimmt!

Und ob man darüber hinaus queer ist oder nicht, ist doch auch egal!

LG, Micha

Nachtrag: Ich muss noch ergänzen: Es stimmt für mich, dass die Begründung, dass ich an Röcken das Tragegefühl und die Optik mag, genügt. Ich füge aber auch gerne noch hinzu: "Und weil ich emanzipiert bin". Nun mag es aber nicht für alle genug sein, ja für manche sogar gar nicht stimmen, sondern sie tragen ihre Röcke aus ganz anderen Gründen. Das sollen sie auch dürfen und auch sagen dürfen! Aber z.B. zu sagen, dass man sich gerne etwas feminin fühlt, erfordert dann doch zu viel Mut, weil man Angst vor Anfeindungen hat. 
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Jo 7353 am 01.12.2018 18:47
Bei den Kaffeepausen wurde ich einmal von einem Kollegen angesprochen, warum ich einen Rock trage und mit meiner Bemerkung, dass ich Röcke schön und bequem finde, war das Thema wieder beendet.
So einfach und so wahr!
Mehr Grund braucht es nicht und viele Menschen sehen das auch ein.

Gruß,
Jo

Stimmt!

Und ob man darüber hinaus queer ist oder nicht, ist doch auch egal!
Das Leben kann einfach sein, wenn man nicht von Homosexualitätsaktivisten belästigt wird. Das gute ist, daß wenn ich im realen Leben über mein Rocktragen redete, nie einer da war. Das schlechte ist, daß hier im Forum immer einer da ist.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Mann im Rock am 01.12.2018 19:23
Resumee: Männer in Röcken und Kleider sind nicht der Rede wert, wir können diese Kleidung problemlos tragen.

Es kann ganz einfach sein. Aber es gibt halt manche, die es sich gern selbst schwer machen.
Gruß
Matthias
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 01.12.2018 21:06
Bei den Kaffeepausen wurde ich einmal von einem Kollegen angesprochen, warum ich einen Rock trage und mit meiner Bemerkung, dass ich Röcke schön und bequem finde, war das Thema wieder beendet.
So einfach und so wahr!
Mehr Grund braucht es nicht und viele Menschen sehen das auch ein.

Gruß,
Jo

Stimmt!

Und ob man darüber hinaus queer ist oder nicht, ist doch auch egal!
Das Leben kann einfach sein, wenn man nicht von Homosexualitätsaktivisten belästigt wird. Das gute ist, daß wenn ich im realen Leben über mein Rocktragen redete, nie einer da war. Das schlechte ist, daß hier im Forum immer einer da ist.

Gruß,
Jo

Im realen Leben wurde ich noch nie von Homosexuellen oder Homosexualitätsaktivisten belästigt, sehr wohl aber von Homophoben, wenn auch zum Glück verschwindend selten. Und hier im Forum wurde ich nur aus Geschmacksgründen belästig oder von Leuten die meinen, man dürfe keinen anderen Grund haben, einen Rock zutragen, als dass Röcke schön und bequem sind.
Woher kommt diese Intoleranz bei Dir in Bezug auf andere Gründe?

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: high4all am 01.12.2018 21:49
Wer und was ist ein Homosexualitätsaktivist hier im Forum?
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 01.12.2018 22:21
Wer und was ist ein Homosexualitätsaktivist hier im Forum?

Ich nehme an, er meint Menschen, die gegen die Diskriminierung von Homosexuellen und anderen Queers eintreten, also einige von uns. Warum er sich aber von solchen belästigt fühlt, weiß ich nicht.

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 01.12.2018 23:01
Hallo, in Ergänzung zu meinen Ausführungen vom 29. Nov. kann ich positiv berichten, dass auch ein Kleid am Mann im Theater nichts besonderes ist. Ich war gestern in Oldenburg im Staatstheater bei Effi Briest mit meinem Wollkleid (Siehe Anfang dieses Thread) und schwarzen Woll-Strumpfhosen gewesen. Es gab wohl Blicke, aber mehr auch nicht. Ich hatte zwar das Gefühl, dass einige Theatergäste das Kleid am Mann irritierte, aber das war es. Ich hatte das Kleid herausgeholt, nachdem ich von meiner Frau diesen netten Kommentar bekommen hatte: "Die Oldenburger sind ja nicht spießig" und das traf zu. Das Publikum war erstaunlich bunt gemischt,auch sehr viele SchülerInnen, von denen gab es keinerlei Aufmerksamkeit, die waren mit sich beschäftigt.
PS: Das Kleid fällt im Alltag besser als hier auf dem Bild - siehe Anfang des Thread.
Gruß Ludwig
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Jo 7353 am 01.12.2018 23:13
Im realen Leben habe ich auch keine Probleme mit Homosexuellen, und von Homosexualitätsaktivistn habe ich dort auch schon lange nichts mehr gesehen.  Da ist vieles einfacher als hier im Forum, und dort finden die Menschen das voll in Ordnung, wenn ich den Rock trage, weil ich es bequem finde ohne sexuelle Motive. Nur hier im Forum ist das anders. Hier werde ich gedrängt, mich mit Homosexuellen und ähnlichen zu solidarisieren. Das will ich aber nicht, und tue es nicht. Abgesehen davon hätten die davon wenig Nutzen und die haben das auch nicht nötig.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Jo 7353 am 01.12.2018 23:27
Hallo Ludwig, das Kleid ist wirklich schön und die Farbigkeit dezent genug fürs Theater. Es passt auch gut zu Deiner männlichen Figur. Da hast Du ein richtig gutes Teil gefunden. Damit kannst Du überzeugend auftreten.
Ich war auch schon in einem Kleid im Theater und auch in der Philharmonie. Ich hatte da ein wadenlanges schwarzes Kleid an, und habe dabei so wenig Aufmerksamkeit erregt, daß ich von überhaupt keiner Reaktion berichten kann.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 01.12.2018 23:33
Im realen Leben habe ich auch keine Probleme mit Homosexuellen, und von Homosexualitätsaktivistn habe ich dort auch schon lange nichts mehr gesehen.  Da ist vieles einfacher als hier im Forum, und dort finden die Menschen das voll in Ordnung, wenn ich den Rock trage, weil ich es bequem finde ohne sexuelle Motive. Nur hier im Forum ist das anders. Hier werde ich gedrängt, mich mit Homosexuellen und ähnlichen zu solidarisieren. Das will ich aber nicht, und tue es nicht. Abgesehen davon hätten die davon wenig Nutzen und die haben das auch nicht nötig.

Gruß,
Jo

Jo,
auch hier im Forum darfst Du Deine Röcke ohne sexuelle Motive tragen. Wie kommst Du darauf, das nicht zu dürfen?
Ich habe indes den Eindruck, dass Menschen, die sexuelle Motive haben, Deine Solidarität nicht bekommen. Das gemeinsame Interesse am Rocktragen reicht für Dich nicht aus, ihnen gegenüber solidarisch zu sein, geschweige denn das gemeinsame Menschsein. Du sagst es ja jetzt klar und deutlich, dass Du das nicht willst.

Schade!

Ich wünsche Dir, dass Du nie in die Situation kommst, in der Du auf die Solidarität eines Menschen angewiesen bist, der anders ist als Du und trotzdem für Dich einritt, einfach weil er Dein Recht auf Freiheit als verteidigungswürdig ansiehst, also auf die Solidarität eines Fremden, der Dich als Nächsten liebt wie sich selbst und den es dann nicht gibt.
Martin Niemöller hatte mal so eine Situation beschrieben, die ich Dir nicht wünsche und keinem wünsche: https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_martin_niemoeller_thema_gemeinschaft_zitat_9331.html (https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_martin_niemoeller_thema_gemeinschaft_zitat_9331.html)

LG, Micha

 

 
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 01.12.2018 23:35
Vielleicht sollte ich mein Etuikleid auch mal im Theater tragen.

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: JJSW am 02.12.2018 09:06
Hallo Ludwig

Das Kleid sieht gut aus und gefällt mir. Würde ich auch gerne tragen.

Vielleicht sollte ich mein Etuikleid auch mal im Theater tragen.

LG, Micha

Gute Idee, lieber Micha, warum denn auch nicht?


Und vielleicht sollte ich mal ins Theater gehen, dann hätte ich mal wieder eine Gelegenheit zum Kleid tragen  ;)

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: high4all am 02.12.2018 09:17
Schade!

Ich wünsche Dir, dass Du nie in die Situation kommst, in der Du auf die Solidarität eines Menschen angewiesen bist, der anders ist als Du und trotzdem für Dich einritt, einfach weil er Dein Recht auf Freiheit als verteidigungswürdig ansiehst, also auf die Solidarität eines Fremden, der Dich als Nächsten liebt wie sich selbst und den es dann nicht gibt.
Martin Niemöller hatte mal so eine Situation beschrieben, die ich Dir nicht wünsche und keinem wünsche: https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_martin_niemoeller_thema_gemeinschaft_zitat_9331.html (https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_martin_niemoeller_thema_gemeinschaft_zitat_9331.html)

LG, Micha
 
Man könnte den Text aus Lukas 10,25-37 nehmen und auf heutige Personengruppen übertragen. Im Unterschied zu einer billigen Fern-Solidarität steht eine konkrete Handlung im Mittelpunkt, die denjenigen, der Solidarität übt, Zeit, Kraft und Geld kostet. Außerdem fragt der Helfende nicht nach den Stand des Verunglückten, noch nach seinen Ansichten oder Orientierungen.
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: DesigualHarry am 02.12.2018 11:12
Hallo!

Ehrlich gesagt fühlte ich mich im queer Thread auch ein wenig gedrängt mich als Mann im Rock als queer zu outen...Hier sage ich auch klipp und klar dass queer für mich nicht in Frage kommt. Deswegen werde ich aber solche Leute nie angreifen, sondern nur auf mein Recht bestehen so zu sein wie ich es mag.

Ich persönlich hab auch nicht die Energie mich mit allen Minderheiten zu Soladisieren, ein paar wenige reichen. Jeder hat das Recht so zu sein wie er mag, aber ich muss mich nicht überall Einmischen, vor allem dort nicht wo ich die Zusammhänge nicht verstehe.
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 02.12.2018 11:22
Schade!

Ich wünsche Dir, dass Du nie in die Situation kommst, in der Du auf die Solidarität eines Menschen angewiesen bist, der anders ist als Du und trotzdem für Dich einritt, einfach weil er Dein Recht auf Freiheit als verteidigungswürdig ansiehst, also auf die Solidarität eines Fremden, der Dich als Nächsten liebt wie sich selbst und den es dann nicht gibt.
Martin Niemöller hatte mal so eine Situation beschrieben, die ich Dir nicht wünsche und keinem wünsche: https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_martin_niemoeller_thema_gemeinschaft_zitat_9331.html (https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_martin_niemoeller_thema_gemeinschaft_zitat_9331.html)

LG, Micha
 
Man könnte den Text aus Lukas 10,25-37 nehmen und auf heutige Personengruppen übertragen. Im Unterschied zu einer billigen Fern-Solidarität steht eine konkrete Handlung im Mittelpunkt, die denjenigen, der Solidarität übt, Zeit, Kraft und Geld kostet. Außerdem fragt der Helfende nicht nach den Stand des Verunglückten, noch nach seinen Ansichten oder Orientierungen.

Ja, die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Zwei Studentinnen von mir schreiben ihre Bachelorarbeit darüber: Exegese und Unterrichtsentwurf. Der Samariter, ein Volksfremder, der sich dem Verletzten gegenüber solidarisch verhält, während Leute des eigenen Volkes, sogar Berufsreligiös, vorübergehen und keine Zeit haben. Es geht also nicht nur um den Stand des Verunglückten, sondern auch um den des Helfers.

Und doch ist auch die Fernsolidarität wichtig, denn ohne diese, käme es auch nicht zu einer solchen konkreten Hilfeleistung. Die Einstellung muss schon da sein, damit sie in einem solchen Notfall aktiviert werden kann.


LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 02.12.2018 11:25
Hallo!

Ehrlich gesagt fühlte ich mich im queer Thread auch ein wenig gedrängt mich als Mann im Rock als queer zu outen...Hier sage ich auch klipp und klar dass queer für mich nicht in Frage kommt. Deswegen werde ich aber solche Leute nie angreifen, sondern nur auf mein Recht bestehen so zu sein wie ich es mag.

Ich persönlich hab auch nicht die Energie mich mit allen Minderheiten zu Soladisieren, ein paar wenige reichen. Jeder hat das Recht so zu sein wie er mag, aber ich muss mich nicht überall Einmischen, vor allem dort nicht wo ich die Zusammhänge nicht verstehe.

Lieber Harry,

wer will Dich denn drängen, Dich als Queer zu outen?

Nach meinem Verständnis geht es nur darum, Queers nicht zu diskriminieren. Und Du hast nicht die Energie, gegen eine Diskriminierung zu sein. Muss man denn alle Zusammenhänge verstehen, um für die Menschenrechte einzutreten?

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 02.12.2018 11:31
Hallo Ludwig

Das Kleid sieht gut aus und gefällt mir. Würde ich auch gerne tragen.

Vielleicht sollte ich mein Etuikleid auch mal im Theater tragen.

LG, Micha

Gute Idee, lieber Micha, warum denn auch nicht?


Und vielleicht sollte ich mal ins Theater gehen, dann hätte ich mal wieder eine Gelegenheit zum Kleid tragen  ;)

Grüßle
Jürgen

Vielleicht! Dabei hasse ich es, mich für das Theater extra irgendwie anzuziehen. Ich gehe ins Theater, wenn mich ein Stück interessiert, und möchte dann nicht durch Kleidungsfragen davon abgelenkt werden. 
Schauen wir mal...

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: GregorM am 02.12.2018 11:47
Hier werde ich gedrängt, mich mit Homosexuellen und ähnlichen zu solidarisieren. Das will ich aber nicht, und tue es nicht. Abgesehen davon hätten die davon wenig Nutzen und die haben das auch nicht nötig.

Gruß,
Jo

Hallo Jo,

ich habe deine Beiträge der letzten Woche gelesen. Und vernüftigeres ist hier nicht gesagt worden. Kompliment.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: high4all am 02.12.2018 11:55
Hallo!

Ehrlich gesagt fühlte ich mich im queer Thread auch ein wenig gedrängt mich als Mann im Rock als queer zu outen...Hier sage ich auch klipp und klar dass queer für mich nicht in Frage kommt. Deswegen werde ich aber solche Leute nie angreifen, sondern nur auf mein Recht bestehen so zu sein wie ich es mag.

Seltsam, dass Du danach gedrängt fühlst, Dich in einer Art Rechtfertigungsnot zu sehen. Wenn Du Dir so sicher bist in Deiner Motivation bezüglich des Tragens von Röcken, ist ein Statement als Abgrenzung von anderen Motivationen obsolet.

Deine Reaktion erinnert mich an Hosenträger, die ihre Motivation für das Tragen von Hosen so hinterfragt sehen, dass sie mit teils heftiger Ablehnung reagieren.

Oder Nichtchristen, die sich alleine durch die Existenz meines Glauben so angegriffen fühlen, dass sie negativ antworten.

Eine entspannte Reaktion wäre z.B. keine Reaktion auf diesen Thread.
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: high4all am 02.12.2018 12:01
Hier werde ich gedrängt, mich mit Homosexuellen und ähnlichen zu solidarisieren. Das will ich aber nicht, und tue es nicht. Abgesehen davon hätten die davon wenig Nutzen und die haben das auch nicht nötig.

Gruß,
Jo

Hallo Jo,

ich habe deine Beiträge der letzten Woche gelesen. Und vernüftigeres ist hier nicht gesagt worden. Kompliment.

Gruß
Gregor

Wie kann ein Mann durch Beiträge in einem Forum zu irgendwas gedrängt werden?

Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 02.12.2018 12:02
Hier werde ich gedrängt, mich mit Homosexuellen und ähnlichen zu solidarisieren. Das will ich aber nicht, und tue es nicht. Abgesehen davon hätten die davon wenig Nutzen und die haben das auch nicht nötig.

Gruß,
Jo

Hallo Jo,

ich habe deine Beiträge der letzten Woche gelesen. Und vernüftigeres ist hier nicht gesagt worden. Kompliment.

Gruß
Gregor

Ich verstehe nicht, was daran vernünftig sein soll, sich dagegen auszusprechen, sich für die Einhaltung der Menschenrechte in diesem Forum einzusetzen.

Erinnerst Du Dich, lieber Gregor, an unseren gemeinsamen Apell für eine Nichtdiskriminierung von Queers? Und sprichst Du dagegen. Warum? Was ist Deiner Meinung nach an Diskriminierung vernünftig?


LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: DesigualHarry am 02.12.2018 14:17
Hallo!

Von Zeit zu Zeit muss man seine Position halt mal wieder zum Ausdruck bringen, lieber Hajo.


Und die ganze Geschichte hat ja damit angefangen, dass da ein Thread aufgetaucht ist wo es heist „Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen“. Mit dem wir bin aber ich persönlich nicht Einverstanden. Und warum Michael jetzt den Vorwurf bringt damit Diskriminierend zu handeln verstehe ich persönlich jetzt nicht. Ich hab ja nichts gegen die die queer sein möchten. Mir geht es nur um die Klarstellung dass der Begriff queer mitsamt der Einstellung dazu für mich nicht vereinbar ist.

 
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 02.12.2018 17:04
Hallo!

Von Zeit zu Zeit muss man seine Position halt mal wieder zum Ausdruck bringen, lieber Hajo.


Und die ganze Geschichte hat ja damit angefangen, dass da ein Thread aufgetaucht ist wo es heist „Warum wir mehr queere Vorbilder brauchen“. Mit dem wir bin aber ich persönlich nicht Einverstanden. Und warum Michael jetzt den Vorwurf bringt damit Diskriminierend zu handeln verstehe ich persönlich jetzt nicht. Ich hab ja nichts gegen die die queer sein möchten. Mir geht es nur um die Klarstellung dass der Begriff queer mitsamt der Einstellung dazu für mich nicht vereinbar ist.

 

Lieber Harry,

wie gesagt: Du brauchst ja nicht queer zu sein. Ich bin es auch nicht. Höchstens Querdenker!

Aber die Diskussion hatte sich ja so entwickelt, dass gesagt wurde, man brauche sich nicht mit Queers zu solidarisieren. Und "sich mit Queers solidarisieren" verstehe ich, dass man für ihre Rechte, queer zu sein und das auch öffentlich auszuleben und hier im Forum sich als queer zu outen und seine queeren Motive, Röcke und anderes zu tragen, auch öffentlich behaupten darf, ohne deswegen in irgendwelche Schranken verwiesen zu werden oder hören zu müssen: "Mit Deinen Motivationen will ich nicht in Zusammenhang gebracht werden." Diese Art von Solidarität zu verweigern, nenne ich "Diskriminierung", also "Ungleichbehandlung" in dem Sinne, dass Rockträger, die Mode, Tragegefühl, Ästhetik als Motive für ihr Rocktragen angeben, hier willkommen sind, aber solche, der irgendwelche geschlechlichen Motive haben, also Gender- oder sexuelle Motive, hier nicht willkommen sind, sondern sie auf andere Foren verwiesen werden.

Und gegen diese Art von Intoleranz, Solidaritätsverweigerung und Diskriminierung argumentiere ich.

Wenn Joe meint, es seien so viele, dass man sie mit ins Boot nehmen müsse, und Jo meint, es seien so wenige, dass man sie ruhig vernachtässigen könne, gefallen mir beide Begründungen nicht. Ob jemand das Recht hat, seine Röcke aus der für ihn stimmenden Motivation zu tragen, hängt meines Erachtens nicht davon ab, ob er zu einer Mehrheit oder zu einer Minderheit gehört. Er hat das Recht, darf seine Motive auch offen aussprechen und ist damit hier im Forum willkommen! Punkt!
Und dieses Willkommenheißen ist Solidarität, ihn nicht willkommen zu heißen ist Diskriminierung.

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Skirtedman am 02.12.2018 23:36

Aber die Diskussion hatte sich ja so entwickelt, dass gesagt wurde, man brauche sich nicht mit Queers zu solidarisieren. Und "sich mit Queers solidarisieren" verstehe ich, dass man für ihre Rechte, queer zu sein und das auch öffentlich auszuleben und hier im Forum sich als queer zu outen und seine queeren Motive, Röcke und anderes zu tragen, auch öffentlich behaupten darf, ohne deswegen in irgendwelche Schranken verwiesen zu werden oder hören zu müssen: "Mit Deinen Motivationen will ich nicht in Zusammenhang gebracht werden."

Ei, warum denn nicht?

Wenn in einem Plätzchenback-Forum auch Kuchenrezepte ausgetauscht werden, dann passt das doch gut rein. Da dürfen Plätzchenbäcker und Plätzchen- und Kuchenbäcker, vielleicht auch mal Nur-Kuchenbäcker sich darin austauschen.

Wenn die Nur-Plätzchenbäcker das Gefühl bekommen, es gehe fast nur noch um Kuchenrezepte, dann dürfen die Nur-Plätzchenbäcker ruhig auch mal sagen, dass sie gerne wieder mehr Platzchen-Rezepte im Forum finden würden.

Wenn die Nur-Plätzchenbäcker das Gefühl bekommen, man müsse zumindest ein Plätzchen- und Kuchenbäcker sein, um im Forum Anerkennung zu finden, dann kann es sein, dass die Nur-Plätzchenbäcker sich im Plätzchenback-Forum nicht mehr zuhause fühlen. Und da darf ein Nur-Plätzchenbäcker sich äußern, dass er im Moment und vielleicht niemals ein Plätzchen- und Kuchenbäcker wird, ohne dass sich die Plätzchen- und Kuchenbäcker als auch die Nur-Kuchenbäcker gekränkt fühlen müssen. Und sind sie´s doch immer und immer wieder, dann kann es sein, dass das Plätzchenback-Forum einige Nur-Plätzchenbäcker verliert.

Diese Art von Solidarität zu verweigern, nenne ich "Diskriminierung", also "Ungleichbehandlung" in dem Sinne, dass Rockträger, die Mode, Tragegefühl, Ästhetik als Motive für ihr Rocktragen angeben, hier willkommen sind, aber solche, der irgendwelche geschlechlichen Motive haben, also Gender- oder sexuelle Motive, hier nicht willkommen sind, sondern sie auf andere Foren verwiesen werden.

Wieso ist die Bekenntnis, man sei ein Nur-Plätzchenbäcker eine Solidaritätsverweigerung oder gar Diskriminierung? Ein Plätzchenback-Forum muss doch aushalten können, dass ein Nur-Plätzchenbäcker niemals einen Kuchen backen möchte und dies auch in seiner Familie und Umfeld kundtut, dass er nur Plätzchen backen wird und sein Umfeld von ihm niemals einen Kuchen gebacken bekommt. Dadurch werden die Kuchenbäcker doch nicht diskriminert.

Und falls aber der Nur-Plätzchenbäcker im Plätzchenback-Forum so gut wie keine Plätzchenrezepte mehr findet, weil sie in den Kuchenrezepten untergehen, dann könnte es sein, dass die Kuchenbäcker vielleicht tatsächlich sich überwiegend in einem Kuchenback-Forum austauschen täten. Oder sie nennen das Plätzchenback-Forum um und sagen, wir backen zwar Plätzchen, aber unbedingt auch Kuchen. Oder man akzeptiert, dass im Plätzchenback-Forum auch Nur-Plätzchenbäcker sind und auch im Forum ebenso sichtbar vertreten sein wollen.

Und jetzt mal ein anderes Beispiel (mal den Foren-Schnickschnack weggelassen) :

Ich kann mich doch klar als Mann bekennen, ohne damit in irgendeiner Weise Frauen zu diskrimineren oder ihnen die Solidarität zu verweigern.

Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Skirtedman am 02.12.2018 23:39
Ausserdem finde ich es schade, dass die Grundsatz-Diskussion sich nun flächenmässig ausbreitet und an zwei Fronten (in zwei Diskussionsfäden) ausgefochten wird...

Hier der Link zu dem anderen, um es für Neuankömmlinge oder das Archiv leichter zugänglich zu machen:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=7011.0 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7011.0)
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 02.12.2018 23:50
Lieber Wolfgang,

um Dein Beispiel aufzugreifen: Wir sind also Kuchenbäcker. Nun gibt es Kuchenbächer, die Kuchen bachen wollen, wei es sie gerne Kuchen essen und Kuchenbäcker, die wollen gerne Kuchen backen, weil es bisher als rein weibliche Tätigkeit galt, Kuchen zu backen. Einge von ersteren sagen nun, mit Kuchenbäckern, die solche Gründe nennen, möchten sie nicht in einen Topf geworfen werden, weil in der allgemeinen Geselllschaft männliche Kuchenbäcker eh schon komisch angeschaut werden. Lieber betont man, dass man mit den Kuchenbäckern, die durch das Kuchenbacken ihre weiblichen Anteile ausleben wollen, nichts zu tun hat, damit die männlichen Nicht-Kuchenbäcker. für das das Ausleben von weiblichen Eigenschaften durch einen Mann abnormal ist, vielleicht auch mal anfangem Kuchen zu backen. Sollte das gelingen, können alle rein männlichen Kuchenbäcker ja dann gemeinsam auf die sich ein bisschen weiblich fühlenden männlichen Kuchenbäckern herumhacken.

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Skirtedman am 03.12.2018 00:11
Ich dachte, die Differenzierung in

Nur-Plätzchenbäcker
Plätzchen- und Kuchenbäcker
Nur-Kuchenbäcker

in einem Plätzchenback-Forum

sei schon differenziert genug, und abstrahiert, um nicht noch weitere Differenzierungen einführen zu müssen, auch noch solche, die kaum noch abstrahiert sind. Bitte entschuldige, wenn ich Deiner Verkomplizierung und Re-Abstrahierung gerade nicht mehr folgen mag.
 ;)
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 03.12.2018 00:20
Ich dachte, die Differenzierung in

Nur-Plätzchenbäcker
Plätzchen- und Kuchenbäcker
Nur-Kuchenbäcker

in einem Plätzchenback-Forum

sei schon differenziert genug, und abstrahiert, um nicht noch weitere Differenzierungen einführen zu müssen, auch noch solche, die kaum noch abstrahiert sind. Bitte entschuldige, wenn ich Deiner Verkomplizierung und Re-Abstrahierung gerade nicht mehr folgen mag.
 ;)

Es geht einfach darum, dass eine Teilgruppe der Forenmitglieder in den Augen einiger oder vieler Mitglieder der Gesamtgesellschaft abnorm ist und einige anderen Forenmitglieder in dasselbe Horn stoßen.

Von mir aus nimm ein Forum der Bäcker, von denen die Plätzchenbäcker in der Gesamtgesellschaft diskriminiert werden, woraufhin sich die Kuchenbäcker von ihnen distanzieren, um ihre Kuchen auch weiterhin an die Nichtbäcker verkaufen zu können.

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: JJSW am 03.12.2018 03:23
Hmm,  dieses Thema wird doch schon  in einem anderen Diskussionsfaden behandelt
(Wie es Skirtedman bereits erwähnt hatte)
Wieso musstet ihr nun diesen hier auch noch kapern?

Meiner Meinung zeugt das von mangelndem Respekt Ludwig gegenüber, seinen Bildern und Erfahrungen mit Rock und Kleid im Alltag.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 03.12.2018 07:32
Hmm,  dieses Thema wird doch schon  in einem anderen Diskussionsfaden behandelt
(Wie es Skirtedman bereits erwähnt hatte)
Wieso musstet ihr nun diesen hier auch noch kapern?

Meiner Meinung zeugt das von mangelndem Respekt Ludwig gegenüber, seinen Bildern und Erfahrungen mit Rock und Kleid im Alltag.

Gruß
Jürgen

Lieber Jürgen,

es kommt halt immer wieder durch: Darf Mann auch andere Gründe haben, einen Rock oder ein Kleid zu tragen, als dass man es schön und bequem findet.

Respektlos gegenüber Ludwig soll das aber auf keinen Fall sein.

Ich finde seine Begründung ja gut und meine, dass man darüber hinaus auch noch andere Gründe haben kann, aber sie nicht nennen muss, wenn man nicht will. Das meinte ich mit meiner Antwort auf sein Posting ziemlich am Anfang des Threads. Und dann wurde das diskutiert.

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Jo 7353 am 03.12.2018 08:34
Ich verstehe nicht, was daran vernünftig sein soll, sich dagegen auszusprechen, sich für die Einhaltung der Menschenrechte in diesem Forum einzusetzen.

Erinnerst Du Dich, lieber Gregor, an unseren gemeinsamen Apell für eine Nichtdiskriminierung von Queers? Und sprichst Du dagegen. Warum? Was ist Deiner Meinung nach an Diskriminierung vernünftig?
Man kann sich gegen die AfD aussprechen und dabei gleichzeitig die Menschenrechte der AfD-Mitglieder achten, und sogar dagegen einschreiten, wenn die Unversehrtbarkeit der Person von AfD-Mitgliedern bedroht wird. Gleiches gilt auch für Queers.

Gruß,
Jo
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 03.12.2018 08:39
Hallo Jürgen, danke dass ihr wieder zum Ursprungsthema Rock und Kleid im Alltag zurückkommt. Der andere Diskussionsfaden ist sicher auch hochinteressant, sollte aber unter einem anderen Thread laufen, hat aber m.E. hier unter Erfahrungsberichte Rock und Kleid im Alltag keinen Platz. Ich wollte eigentlich nur für Newcomer berichten, dass Mann im Rock oder Kleid extrem selten ist, aber die Umwelt unser Rocktragen fast immer akzeptiert. Wir fallen nicht besonders auf. Wer auffallen möchte darf sicherlich auch auffallen. Ich will mich nur im Rock oder Kleid auch in der Öffentlichkeit bewegen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden, egal wie ich mich anziehe.
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Express am 03.12.2018 09:49
Hallo Ludwig,

schön dein Alltagsbericht, ist viel wichtiger als manches sinnloses "auf alles eine Antwort geben müssen" hier im Forum.

Ist es denn so schwer mal den Standpunkt eines anderen einfach so stehen zu lassen? Schont Eure Tastaturen ;)

Vielen Dank für die Fotos und den Bericht dazu, genau dafür sollte das Forum sein zu 99% das wäre perfekt aber wohl nur ein Wunschgedanke.

Gruß Express
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 03.12.2018 10:22
Ich verstehe nicht, was daran vernünftig sein soll, sich dagegen auszusprechen, sich für die Einhaltung der Menschenrechte in diesem Forum einzusetzen.

Erinnerst Du Dich, lieber Gregor, an unseren gemeinsamen Apell für eine Nichtdiskriminierung von Queers? Und sprichst Du dagegen. Warum? Was ist Deiner Meinung nach an Diskriminierung vernünftig?
Man kann sich gegen die AfD aussprechen und dabei gleichzeitig die Menschenrechte der AfD-Mitglieder achten, und sogar dagegen einschreiten, wenn die Unversehrtbarkeit der Person von AfD-Mitgliedern bedroht wird. Gleiches gilt auch für Queers.

Gruß,
Jo

Jo, lass uns hier: https://www.rockmode.de/index.php?topic=7011.msg106868#msg106868 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7011.msg106868#msg106868) darüber weiter diskutieren.

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Skirtedman am 03.12.2018 11:55
Hallo Jürgen, danke dass ihr wieder zum Ursprungsthema Rock und Kleid im Alltag zurückkommt. Der andere Diskussionsfaden ist sicher auch hochinteressant, sollte aber unter einem anderen Thread laufen, hat aber m.E. hier unter Erfahrungsberichte Rock und Kleid im Alltag keinen Platz. Ich wollte eigentlich nur für Newcomer berichten, dass Mann im Rock oder Kleid extrem selten ist, aber die Umwelt unser Rocktragen fast immer akzeptiert. Wir fallen nicht besonders auf. Wer auffallen möchte darf sicherlich auch auffallen. Ich will mich nur im Rock oder Kleid auch in der Öffentlichkeit bewegen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden, egal wie ich mich anziehe.

Genau. Und das ist richtig und wichtig. Und genau so verstehe ich ein Forum, das den "Rock AUCH am Mann" im Hauptlogo stehen hat, also dieses.

Und zwar unabhängig davon, was bei jedem einzelnen so alles im Kopf oder in der Freizeit abläuft - oder nicht abläuft.

Und wer dies doch äußern möchte, na klar, nur zu! Ist doch auch interessant. Doch in diesem Punkt schwingen nicht alle Rock-am-Mann-Interessenten gleich. Ist doch auch klar. Uns alle eint das Interesse, Röcke oder Kleider zu tragen. Und in allen anderen Punkten sind wir Individuen. Und wie individuell, das darf JEDER über sich sagen dürfen, ohne dass ein anderer sich darüber verletzt fühlen muss.

Ja, Ludwig, so sehen wir das sicher alle oder die meisten hier: "Ich will mich nur im Rock oder Kleid auch in der Öffentlichkeit bewegen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden, egal wie ich mich anziehe." (Dein Satz). Und aus diesem Grund ist unser Forum hier auch so wertvoll - und soll es bitte auch bleiben.
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 03.12.2018 12:14
Ja, Ludwig, so sehen wir das sicher alle oder die meisten hier: "Ich will mich nur im Rock oder Kleid auch in der Öffentlichkeit bewegen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden, egal wie ich mich anziehe." (Dein Satz). Und aus diesem Grund ist unser Forum hier auch so wertvoll - und soll es bitte auch bleiben.

Eben! Genau!  :)

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: GregorM am 03.12.2018 17:57

Ich verstehe nicht, was daran vernünftig sein soll, sich dagegen auszusprechen, sich für die Einhaltung der Menschenrechte in diesem Forum einzusetzen.

Erinnerst Du Dich, lieber Gregor, an unseren gemeinsamen Apell für eine Nichtdiskriminierung von Queers? Und sprichst Du dagegen. Warum? Was ist Deiner Meinung nach an Diskriminierung vernünftig?


Lieber Micha,

in den Diskussionen, die sich in der letzten Zeit in mehreren Themen abgespielt haben, ist es mein Eindruck, dass wir zum Beispiel Queere nicht nur akzeptieren und anerkennen sollen, sondern uns nun auch mit ihnen identifizieren. Jo sagt solidarisieren, aber meint vermutlich dasselbe wie ich.

Das will ich nicht. Das heißt aber lange nicht, dass ich sie diskriminiere.
Ich identifiziere mich auch nicht mit Frauen, was aber nicht bedeutet, dass ich sie diskriminiere. Ich denke sogar, dass keine Frau mir es übel nimmt, dass ich nicht versuche, eine(r) von ihnen zu sein. 

Und auch ist kaum ein Queerer damit unzufrieden, dass ich nicht behaupte, einer von ihnen zu sein. Was wären aus ihnen als Begriff, würden ganz normale Männer in Mengen sich als queer bezeichnen? 

Sie haben ihr Leben. Lassen wir sie es haben, wie jeder normaler Mensch es tun wird. Die Queere brauchen keine Unterstützung von ausgerechnet Männern im Rock. Was sollte ihnen das überhaupt helfen? Und wir brauchen keine von ihnen. Eher im Gegenteil.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: Mann im Rock am 03.12.2018 18:27
Ich wollte eigentlich nur für Newcomer berichten, dass Mann im Rock oder Kleid extrem selten ist, aber die Umwelt unser Rocktragen fast immer akzeptiert. Wir fallen nicht besonders auf. Wer auffallen möchte darf sicherlich auch auffallen. Ich will mich nur im Rock oder Kleid auch in der Öffentlichkeit bewegen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden, egal wie ich mich anziehe.

Ich neige zu einer etwas vorsichtigeren Formulierung und ersetze "akzeptieren" durch "tolerieren". Man nimmt es hin, wenn ich im Rock unterwegs bin, man wirft mir keine unflätigen Wörter nach, man haut mir nicht in die Fresse. So ist das schon alles in allem in Ordnung. Unter "akzeptieren" verstehe ich, dass ich als rocktragender Mann positive Reaktionen auslösen und mit der Zeit immer mehr Männer im Rock sehen würde.
Gruß
Matthias
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 03.12.2018 19:12

Ich verstehe nicht, was daran vernünftig sein soll, sich dagegen auszusprechen, sich für die Einhaltung der Menschenrechte in diesem Forum einzusetzen.

Erinnerst Du Dich, lieber Gregor, an unseren gemeinsamen Apell für eine Nichtdiskriminierung von Queers? Und sprichst Du dagegen. Warum? Was ist Deiner Meinung nach an Diskriminierung vernünftig?


Lieber Micha,

in den Diskussionen, die sich in der letzten Zeit in mehreren Themen abgespielt haben, ist es mein Eindruck, dass wir zum Beispiel Queere nicht nur akzeptieren und anerkennen sollen, sondern uns nun auch mit ihnen identifizieren. Jo sagt solidarisieren, aber meint vermutlich dasselbe wie ich.

Das will ich nicht. Das heißt aber lange nicht, dass ich sie diskriminiere.
Ich identifiziere mich auch nicht mit Frauen, was aber nicht bedeutet, dass ich sie diskriminiere. Ich denke sogar, dass keine Frau mir es übel nimmt, dass ich nicht versuche, eine(r) von ihnen zu sein. 

Und auch ist kaum ein Queerer damit unzufrieden, dass ich nicht behaupte, einer von ihnen zu sein. Was wären aus ihnen als Begriff, würden ganz normale Männer in Mengen sich als queer bezeichnen? 

Sie haben ihr Leben. Lassen wir sie es haben, wie jeder normaler Mensch es tun wird. Die Queere brauchen keine Unterstützung von ausgerechnet Männern im Rock. Was sollte ihnen das überhaupt helfen? Und wir brauchen keine von ihnen. Eher im Gegenteil.

Gruß
Gregor


Lieber Gregor,

mit Rücksicht auf Ludwig habe ich hier geantwortet: https://www.rockmode.de/index.php?topic=7011.msg106900#msg106900 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7011.msg106900#msg106900)

LG, Micha
Titel: Re: Rock und Kleid im Alltag
Beitrag von: MAS am 03.12.2018 19:18
Ich wollte eigentlich nur für Newcomer berichten, dass Mann im Rock oder Kleid extrem selten ist, aber die Umwelt unser Rocktragen fast immer akzeptiert. Wir fallen nicht besonders auf. Wer auffallen möchte darf sicherlich auch auffallen. Ich will mich nur im Rock oder Kleid auch in der Öffentlichkeit bewegen und als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden, egal wie ich mich anziehe.

Ich neige zu einer etwas vorsichtigeren Formulierung und ersetze "akzeptieren" durch "tolerieren". Man nimmt es hin, wenn ich im Rock unterwegs bin, man wirft mir keine unflätigen Wörter nach, man haut mir nicht in die Fresse. So ist das schon alles in allem in Ordnung. Unter "akzeptieren" verstehe ich, dass ich als rocktragender Mann positive Reaktionen auslösen und mit der Zeit immer mehr Männer im Rock sehen würde.
Gruß
Matthias


Lieber Matthias,

ich halte die Wörter auch auseinander:

"tolerieren" = "dulden, erdulden", wobei man noch zwischen passiver und aktiver Toleranz unterscheiden kann, wobei aber die aktive Toleranz schon übergeht in

"respektieren" = "berücksichtigen, Achtung erweisen", manchmal auch "Angst haben"
und
"aktzeptieren" = "annehmen, übernehmen".

Dabei unterscheide ich noch, ob man eine Person toleriert, respektiert, akzptiert oder die Meinung, Ansicht, den Glauben usw. einer Person. Ich kann z.B. einen Menschen als Mitglied meiner Gemeinschaft akzeptieren, seine Meinung über etwas aber bloß tolerieren.

Ich erlebe in Bezug auf mich als rocktragende Person alle drei Reaktionen, in meinem direkten privaten und beruflichen Umfeld aber vor allem Respekt und Akzeptanz. Mein Rocktragen habe indes noch kein männlicher Kollege, Freund, Verwandter usw. für sich akzeptiert, ich habe also noch keinen vom Rocktragen überzeugen können, höchsten Gedanken angeregt wie "ja, eigentlich könnte ich auch, aber ... ".

LG, Micha