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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 20:08 »
Mensch, Lars, sei doch nicht wieder so engstirnig!

Halte es doch lieber mit Karlsson vom Dach, der zu sagen pflegte: "Das stört keinen großen Geist!"

Schreibe, was Du schreiben willst, aber beschwere Dich nicht, wenn auch andere schreiben, was sie schreiben wollen, ohne Dich zunächst um Erlaubnis zu fragen.

Ich freue mich auf Deinen Beitrag!

LG, Micha
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von Lars am Gestern um 20:01 »
Warum wusste ich, daß auch dieses Thema ganz schnell entgleisen wird?
Ich wollte grad meine Sichtweise und Erlebnisse zu diesem durchaus interessanten Thema schreiben, aber die Arbeit spare ich mir jetzt ...
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Erfahrungsberichte / Antw:Hey?! Wer sind Sie denn?!
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 19:23 »
Aber eine Kapuze (hood) hatte Dein Mantel nicht, lieber Yoshi, oder?

Wie auch immer, eine schöne Geschichte, die zeigt, wie sehr vieles von der Perspektive abhängt und dass man die auch mal so wechseln kann, dass man ein Ereignis als angenehm empfindet. Natürlich kann man auch behaupten, Du würdest es Dir schönreden, aber ob der, der das behaupten würde, glücklicher wäre?

LG, Micha

PS: Schön, mal wieder von Dir zu lesen! :)
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 19:15 »
oops, jetzt hatte ich den Schreiben-Knopf gedrückt, obwohl ich noch ein paar weitere Sachen anmerken wollte. Also z.B.:

Und somit sehe ich auch, dass nicht das Hosentragen Leid verursacht, sondern das Loswerdenwollen des Hosentragezwangs, also der Hass auf das Hosentragenmüssen.

Für mich verursacht beides Leid. Das Hosentragenmüssen (dessen ich mich ja zum Glück entzogen habe), aber vor allem auch, weil mir das Hosentragen Leid verursacht. Und ich meine noch nicht mal den ganzen Komplex, mit Gestaltungsvarianten spielen zu können, sondern tatsächlich das physische Tragen von Hosen.

Wäre ich allerdings vollkommen unabhängig von diesem Hass auf den Hosentragezwang und der Gier auf das Röcketragen, wäre ich noch viel freier. Bin ich aber nicht.

Das geht aber auch fast nur dann, wenn unsere Gesellschaft begreifen würde, dass
- die Vorurteile, die sie mit Deinem Tun verbinden, völlig unbegründet sind, oder
- die Vorurteile, die sie mit Deinem Tun verbinden, weitestgehend sinnlos und nutzlos sind, und
- es viele Menschen (Männer) gibt, die genauso fühlen und es tun wie Du, und
- sie, die Gesellschaft, davon eher profitiert, wenn sie Menschen nicht mehr zu einem bestimmten Tun gegen deren Willen drängt.

Darum ist es gut:

Das machen wir vielfach hier im Forum und viele von uns im Alltag, nicht unbedingt verbal, sondern durch so selbstverständliches Röcketragen wie es irgend geht.

...dass wir sichtbar sind im Alltag. Nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern Tag für Tag. Sich zu verstecken bis zum Sanktnimmerleinstag hilft keinem von uns!

Ich für mein Teil habe das Gefühl, ich habe dadurch nur gewonnen. Sicherlich habe ich auch manch andere Möglichkeiten mir damit verbaut, aber darauf habe ich gerne verzichtet. Ich lebe jetzt mein Leben, das einfach besser zu mir passt. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass davon auch Andere etwas haben, auch wenn ihnen das nicht sofort klar sein sollte.

Ich stimme, lieber Wolfgang, den letzten Schlussfolgerungen durchaus zu.

Nur in Bezug auf die Ursachen und Gier, Hass und Verblendung oder anders ausgedrückt, von egozentrierter Unzufriedenheit, verstehe ich es so, dass die Ursachen in unserer Natur liegen. Wir sind Mängelwesen, die ständig etwas brauchen, angefangen von der Atemluft und aufgehört bei der Selbstverwirklichung, so eben mal grob nach Maslow (wobei der m.W. die Atemluft vergessen hat).
Die buddhistische Askese sieht ja in einem Zurückschrauben der Bedürfnisse einen Heilsweg. Zufrieden sein mit dem, was da ist. Das ist so streng auch nicht mein Weg. Aber auch wenn ich Selbstverwirklichung immer noch als ein hohes und wichtiges Ziel ansehe, so überlege ich doch, ob ich damit nicht einem Phantom aufsitze. Andererseits ist die Anpassung an Vorstellungen anderer Menschen, die meinen Vorstellungen nicht entsprechen, eine Anpassung an deren Phantome. Und da meine ich, der mittlere Weg kann darin bestehen, meinen Selbstverwirklichungsweg so zu gehen, dass ich mit anderen Menschen in Kommunikation bin und ihnen zeige, dass man das durchaus so machen kann, wie ich es mache, und dass ich gerade dann, wenn man das respektiert, ein geselliger und empathischer Mensch bin und eher auch Glück ausstrahle, als wenn man mich zu etwas anderem zwingen will. Und umgekehrt gehe ich genau so mit anderen um, wie ich will, dass sie mit mir umgehen. Da sind wir wieder bei der Goldenen Regel.
Zugleich gucke ich bei mir selbst, wie viel Energie ich aus was verwende und denn mittleren Weg zwischen Hedonismus und Askese finde.

Also die Kleidung tragen, die ich gerne trage, das Tragen genießen, viel Zeit darauf verwenden, die richtige Kleidung zu finden und wenn sie aus dem gewöhnlichen Rahmen fällt, das zu rechtfertigen, das ist schon sehr hedonistisch. Es mal genug sein lassen, nicht allem hinterherjagen, sparsam konsumieren, das wäre eher asketisch. "Askese" heißt ja eigentlich "Übung". Ja, ich muss noch üben.

LG, Micha, der schon wieder in Rock und Feinleggings im Zug sitzt.


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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von cephalus am Gestern um 16:36 »
Vermutlich hätte sie es sich niemals gewünscht, geschweige denn vorstellen können, dass Du die tatsächlich auch anziehen könntest / würdest.

Doch durchaus - sie hat dann von aussen für das angenehme Gefühl an den Beinen gesorgt.

Ich hätte mich damal nie getraut mir selbst eine zu kaufen, aber meine Beziehungen waren schon immer relativ offen und experimentierfreudig ;)
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Erfahrungsberichte / Hey?! Wer sind Sie denn?!
« Letzter Beitrag von Yoshi am Gestern um 15:14 »
Ich war hier schon länger nicht mehr aktiv, aber möchte gerne eine Story erzählen, die schon ein bisschen her ist. Sie ist aber so witzig, dass ich sie unbedingt verbreiten möchte.

Es war im Herbst letzten Jahres; wahrscheinlich schon im November, denn es war sehr kalt. Ich zog mir einen knielangen dunkelblauen Faltenrock an, dazu ein schwarzer Pullover und eine schwarze Leggings. Um mich vor der morgendlichen Kälte zu wärmen, zog ich beigefarbene Fellboots und einen beigefarbenen Wintermantel an, der weißes Fell am Saum der Ärmel und am Kragen hatte.

Als ich damals noch in der Kita arbeitete, sagte ein Mädchen übrigens, dass ich mit dem Mantel wie der Weihnachtsmann aussähe. Diese Assoziation wäre mir niemals im Leben gekommen. Abgesehen von der kürzeren Länge, der beigen Farbe und dem Umstand, dass es ein oversized Damenmantel war, konnte ich allerdings ihre Einschätzung nicht ganz verleugnen und ihre Freude brachte mich zum Schmunzeln. Um sie soll es hier aber gar nicht gehen. Es passt nur ganz gut zu der Situation, von der ich eigentlich berichten will.

Ich war also auf dem Weg zu meiner damaligen Arbeitsstelle und in dem Morgengrauen waren ebenfalls viele Menschen unterwegs. Als ich gerade an der Kreuzung ankam und hastig über die grüne Ampel rannte, über die Schienen der U-Bahn, um auf der anderen Seite gerade noch in letzter Sekunde meinen Bus erreichen zu können, kam plötzlich ein lauter Zuruf. Es war ein Mann mittleren Alters, der mit seinem Fahrrad unterwegs war und aufgrund der roten Ampel halten musste. Er erblickte mich und rief: "Hey?! Wer sind Sie denn?! Robin Hood, oder was?!"

Seine Stimme schien bewusst so laut ertönt zu sein, damit auch wirklich jeder seinen "witzigen" Kommentar hören sollte. Ich glaube aber nicht, dass das überhaupt jemand mitbekommen hatte. Die Leute waren nämlich zu weit weg, um es akustisch verstehen zu können und in Frankfurt achtet man eh nicht so auf solche wirren Zurufe, weil ständig jemand in der Öffentlichkeit rumbrüllt.

In meiner Eile hatte ich gar keine Zeit irgendwie auf ihn reagieren zu können, geschweige denn überhaupt darüber nachzudenken, was ich ihm antworten möge. Ich konnte gerade noch so einsteigen, bevor die Türen schlossen. Erst als ich mich auf meinem Sitzplatz eingefunden hatte, begann ich die Situation zu reflektieren. Ich war zunächst etwas verwirrt, wie er die Aussage meinte und konnte es nicht genau einordnen. Der Kommentar war gewiss provokativ, aber erschien mir weniger als neckischer Spruch unter Männern, sondern ich interpretierte es vielmehr als spöttisch gemeint.

Im ersten Moment amüsierte es mich sehr, dass er so erwartungsvoll seinen Spruch raushaute, aber keinerlei Reaktion bekam, weder von mir noch von irgendjemand Anderem. Als ich aber näher über seine Worte nachdachte, empfand ich es als riesengroßes Kompliment. Obwohl er mich wahrscheinlich ins Lächerliche ziehen wollte, verglich er mich mit einem Helden aus einer legendenhaften Sage. Ich erinnerte mich an meine Kindheit, wie cool ich damals Robin Hood fand und wie ich so gerne so sein wollte wie er. Rund dreißig Jahre später wurde mir nun endlich diese große Ehre zuteil, zumindest optisch ihm zu ähneln. Damit ging quasi eine Art Kindheitstraum in Erfüllung. Irgendwie erfreute mich das sogar mehr als jeder ernst gemeinte Kommentar zu meinem Outfit.  ;D
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 12:49 »
Im Buddhismus werden Gier, Hass und Verblendung gar nicht erst thematisiert.

Doch auf jeden Fall, Legardiane. Sie sind sogar zentraler Bestandteil der Buddha-Lehre. Schau mal in  die zweite der Vier Edlen Wahrheiten: https://www.palikanon.com/buddhbib/01wrtbuddhas/03wortbuddhas.htm https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_edle_Wahrheiten
https://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Geistesgifte

LG, Micha
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Gestern um 12:01 »
Für den ersten internsiveren Kontakt mit Strumpfhosen hat meine erste Freundin gesorgt, ich liebte das sensorische Erlebnis an ihr. Leider war sie kein besonderer Fan dieser Dinger, und um alle zufrieden zu stellen hat sie mir damals eine geschenkt.

Ah, wie nett!

Aber sicherlich hatte sie es so gedacht, dass Du die Strumpfhosen nun streicheln kannst, wann immer Du möchtest. Vielleicht sogar damit verbunden, dass Du dabei an sie denkst.
Vermutlich hätte sie es sich niemals gewünscht, geschweige denn vorstellen können, dass Du die tatsächlich auch anziehen könntest / würdest.
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von cephalus am Gestern um 11:32 »
Interressant, was ihr alles mit Rock und Strumpfhose verbindet.

Für den ersten internsiveren Kontakt mit Strumpfhosen hat meine erste Freundin gesorgt, ich liebte das sensorische Erlebnis an ihr. Leider war sie kein besonderer Fan dieser Dinger, und um alle zufrieden zu stellen hat sie mir damals eine geschenkt.

Und ja, auch viele Jahre später mag ich das taktile Gefühl der feinen Modelle noch immer.
Den dickeren oder gemusterten kann ich nichts abgewinnen und trage sie im Wesentlichen aus Design und Wärmegründen.

Mit Röcken und Kleidern verbinde ich an erster Stelle, den Spaß andere Silhouetten und Designs zu kreieren, mehr Abwechslung in die Garderobe zu bringen, manchmal etwas herauszustechen und vor allem früher, den Nervenkitzel etwas Ungewöhnliches zu machen, zu erhalten.
Dieser ist, ausser bei besonderen Designs oden speziellen Anlässen, weitgehend verschwunden.

Nicht aber der Spaß immer wieder über Neues nachzudenken oder es zu testen:
Es macht mir manchmal Spaß, mich durch meinen Kleiderschrank zu probieren, neu zusammen zu stellen und Outfits zu überlegen.
Manches erblickt das Licht der Öffentlichkeit, manches wartet auf die richtige Gelegenheit (und wartet und wartet und wartet...) und manches ist designiert lebenslang Schrankwache zu halten.

Eine Ausnahme vom Genannten stellen für mich vor allem heiße Sommertage dar:
Hier überwiegt als Grund und Gefühl schlicht die Luftigkeit.
Die Hitze lässt auch jegliche, evtl. vorhandene Restbedenken oder -unsicherheiten komplett davonschmelzen.
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Rund um den Rock / Antw:Gefühle bei Rock und Strumpfhose
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Gestern um 11:28 »
oops, jetzt hatte ich den Schreiben-Knopf gedrückt, obwohl ich noch ein paar weitere Sachen anmerken wollte. Also z.B.:

Und somit sehe ich auch, dass nicht das Hosentragen Leid verursacht, sondern das Loswerdenwollen des Hosentragezwangs, also der Hass auf das Hosentragenmüssen.

Für mich verursacht beides Leid. Das Hosentragenmüssen (dessen ich mich ja zum Glück entzogen habe), aber vor allem auch, weil mir das Hosentragen Leid verursacht. Und ich meine noch nicht mal den ganzen Komplex, mit Gestaltungsvarianten spielen zu können, sondern tatsächlich das physische Tragen von Hosen.

Wäre ich allerdings vollkommen unabhängig von diesem Hass auf den Hosentragezwang und der Gier auf das Röcketragen, wäre ich noch viel freier. Bin ich aber nicht.

Das geht aber auch fast nur dann, wenn unsere Gesellschaft begreifen würde, dass
- die Vorurteile, die sie mit Deinem Tun verbinden, völlig unbegründet sind, oder
- die Vorurteile, die sie mit Deinem Tun verbinden, weitestgehend sinnlos und nutzlos sind, und
- es viele Menschen (Männer) gibt, die genauso fühlen und es tun wie Du, und
- sie, die Gesellschaft, davon eher profitiert, wenn sie Menschen nicht mehr zu einem bestimmten Tun gegen deren Willen drängt.

Darum ist es gut:

Das machen wir vielfach hier im Forum und viele von uns im Alltag, nicht unbedingt verbal, sondern durch so selbstverständliches Röcketragen wie es irgend geht.

...dass wir sichtbar sind im Alltag. Nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern Tag für Tag. Sich zu verstecken bis zum Sanktnimmerleinstag hilft keinem von uns!

Ich für mein Teil habe das Gefühl, ich habe dadurch nur gewonnen. Sicherlich habe ich auch manch andere Möglichkeiten mir damit verbaut, aber darauf habe ich gerne verzichtet. Ich lebe jetzt mein Leben, das einfach besser zu mir passt. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass davon auch Andere etwas haben, auch wenn ihnen das nicht sofort klar sein sollte.
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