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Rund um den Rock / Antw:Pride
« Letzter Beitrag von MAS am 17.08.2025 22:23 »
Wie weit lässt man sich beeinflussen?

Wenn zufällig eine CSD Veranstaltung in meiner Nähe ist, flüchte ich nicht, sondern erfreue mich ab bunten Treiben. Den Weg dorthin suche ich nicht. In meiner Kleidung lasse ich mich nicht beeinflussen.

Rechnet man mich dazu, ist mir das egal.

Vielleicht gehört man als Rockträger auch wirklich dazu?
Wer als Mann einen Rock trägt, ist auf jeden Fall heutzutage "gendernonconforming".
GNC - wird häufig zum queeren Spektrum gerechnet.

Möge doch jeder tun, definieren zuordnen, denken und sagen was er will - egal, das ändert für die Person die ich bin, nichts.

Ich habe noch nicht alles gelesen, was in diesem Thread steht, aber von dem, was ich gelesen habe, gefällt mir dieser Dein Beitrag, lieber Cephalus, am besten.

Ich suche auch keine CSD-Veranstaltungen auf. Manches von dem, wie sich Menschen da kleiden, gefällt mir auch gar nicht. Es ist mir zu bunt und zu schrill. Aber wenn ich mal in so eine Parade geraten sollte oder sonst wie eine solche Gruppe, distanziere ich mich auch nicht von ihnen, indem ich mich schnell umziehe. (Lieber Gregor, ich überspitzte Deinen Startbeitrag jetzt etwas, mit allem Respekt vor und Sympathie mit Dir.)

Ich war am Wochenende bei einer ganz anderen Veranstaltung, nämlich bei einem 130-jährigen Geburtstag eines Männergesangvereins im dörflichen Umfeld - selbstverständlich im Rock. Und T-shirt und abends die Jeansjacke waren auch aus der Damenabteilung. Ah ja, die Sandalen auch. Sollte mich jemand für queer gehalten habe, so erlebte ich doch Toleranz und Freundlichkeit überall. Nur ein etwas angetrunkener Musiker einer Brassband (Blaskapelle) fragte ob ich auch wie die Schotten nichts darunter trüge.

Man kann die queere Community auf verschiedene Weise unterstützen. Gregor tut es auf seine Weise, Canda auf seine, Cephalus auf seine. Ihnen jedoch verbieten zu wollen, sich Gehör zu verschaffen, ist das Gegenteil von Unterstützung. So ein schriller CSD genügt natürlich noch nicht. Erst wenn Identität allgemein gesellschaftlich pluralistisch und solidarisch zugleich gedacht wird, ist das Ziel erreicht. Dann braucht es auch so einen Tag nicht mehr. Soweit sind wir aber noch lange nicht.

Und wer meint, ihm:ihr würde etwas aufgezwungen und nicht sieht, wie sehr Heteronormativiät unter gesellschaftlichem Zwang ausgeübt wurde ohne Rücksicht auf andere Menschen, und vielfach noch wird, der:die ist blind auf einem Auge. 

Aber wie gesagt, auf dem dörflichen MGV-Jubiläum hatte ich keine Probleme im Rock und ein im Dorf wohnender und darüber hinaus bekannter Travestiekünstler hat auch keine. Zumindest nicht, sofern ich es wahrnehmen konnte. Was sonst in den Köpfen der Menschen vor sich geht oder getuschelt wird, weiß ich nicht. Die Bewohner:innen des Dorfes sind weder ethnisch, noch politisch, noch religiös/weltanschaulich über einen Kamm zu scheren. Aber das mach Vielfalt ja eben auch aus, sofern zumindest gegenseitige Toleranz vorherrscht.

LG, Micha
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Rund um den Rock / Antw:Pride
« Letzter Beitrag von Albis am 17.08.2025 19:56 »
Gestern war ich beim CSD in Naumburg im Süden Sachsen-Anhalts. Über die Frage, ob ich queer bin, habe ich schon oft nachgedacht, bin aber immer noch der Meinung, dass ein Mann, der gern Röcke anzieht, noch lange nicht queer sein muss. Auch finde ich keinen wirklichen Zugang zur queeren Community. Dennoch gehe ich gern zu CSDs, denn
1. die queere Community freut sich über und braucht sog. Allys, d.h. Heteros, die sich solidarisieren.
2. es sind Demonstrationen für Liebe, Selbstbestimmung und Toleranz und gegen Hass, Einschüchterung und Uniformität.
3. es herrscht immer eine sehr positive Stimmung.
4. es sind jedes Mal sehr interessant und gut aussehende Menschen zu sehen.
5. Man trifft auch sehr intelligente Menschen, mit denen man gute Gespräche führen kann.

Unter den knapp 1000 Teilnehmenden (meine Schätzung) waren auch mehrere Männer im Rock oder Kleid. Einen Herrn im Kleid habe ich angesprochen ("Schön, dass Du im Kleid da bist"). Ich wollte ihn auch auf unser Forum aufmerksam machen, da es mir das entsprechende Selbstbewusstsein gegeben hat. Er sagte, er trage auch im Alltag überhaupt keine Hose mehr und braucht dafür keine Unterstützung durch ein Forum... Wir haben auch noch über ein paar andere Themen gesprochen, war sehr angenehm.

Am kommenden Samstag, 23.08.2025 ist übrigens CSD in Magdeburg. Hat jemand Lust?

LG, Albis
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Erfahrungsberichte / Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Letzter Beitrag von Albis am 17.08.2025 19:21 »
Danke für Eure Rückmeldungen.

@hirti: Es ist der kürzeste Rock, den ich habe. Den ziehe ich auch immer an, wenn ich baden bzw. schwimmen gehe, weil ich darunter die Badehose am einfachsten wechseln kann. Er ist aber auch gut für die Arbeit und viele andere Aktivitäten geeignet, da er viele Taschen hat. Das Foto, das ich jetzt gefunden habe, habe ich aus einem größeren herausgeschnitten. Bitte um Entschuldigung für die schlechte Qualität.

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LG, Albis
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Umfragen / Antw:Algemeine Umfrage Neue Schubladen
« Letzter Beitrag von Skirt-Man am 17.08.2025 14:39 »
Ich frage mich was soll das Gender  .Trans  Gender  Quer Denker  Was Soll das wir leben im 20 Jahrhundert

Ich bin Entsetzt  Das es Menschen gibt die immer noch Leute die anders Denken verurteilen  und in frage Stellen
 Der Rechts Radikale Wandel macht mir Angst  ? Haben wir nichts Gelernt in den Kriegsjahren ich binn Traurig und  empört
Trans Gender oder Schwule gab es schon immer auch Lespen   gab es  schon immer  .
Ich habe grade keine Worte dazu . Und warum muss man immer Leute oder Gruppierungen  in neue Schubladen stecken
Und die nimmt keiner  Ernst Traurig kann ich nur Sagen
Entschuldigung  das musste Ich Sagen .  67 Jahre  darf ich ja mich aufregen  Oder . Gruß M.L.

Diese politische Diskussion ist mir zu anstrengend für ein Forum und eher was fürn Stammtisch (Auge in Auge)

Um mal zum THema zurück zu kommen.
Natürlich darfst Du Dich aufregen. Was es manchmal bringt, steht auf einem anderen Blatt.
Ich habe mit der Zeit gelernt, dass die Menschen dies Schubladendenken brauchen um etwas zu verstehen. Wenn aber sowas wie der "Mann im Rock" kommt, der hetero ist und ne Lebensgefährtin hat. Sich dann auch noch Männlich gibt und die Bekleidung dadurch zu Unisex macht. Dann passt das in keine vorhandene Schublade. Neue Schubladen zu erstellen, ist aber doch schwer und wir lieben doch die Ordnung der Schubladen.
Das überfordert viele.
Dabei ist es so einfach.
-- Menschen sind Individuell. --

 
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Rund um den Rock / Antw:Pride
« Letzter Beitrag von Skirt-Man am 17.08.2025 13:03 »
Hallo Peter,
mir scheint es hängt tatsächlich viel von der Partnerin ab:

........

Ohne meine Frau wäre ich definitiv nicht da wo ich bin, sondern hätte viel mehr Zweifel.
In der Praxis fühlt sich ein gewagtes Kleid in der Öffentlichkeit an der Seite meiner Frau wesentlich besser an, als alleine.

Nein, Frauen müssen nicht immer das Problem sein, ganz im Gegenteil...

Wenn man in einer Partnerschafft ist, hängt es auf jeden Fall von der Partnerin ab, wie sie drauf reagiert.

Ohne meine jetzige Lebensgefährtin, die mich dabei unterstützt, wäre ich auch noch nicht soweit und ja, es fühlt sich neben Ihr wesentlich besser an.
Sie ist auch so, dass sie es sagt, wenn Ihr meine Rock Wahl nicht gefällt. Es aber dann trotzdem an mir zulässt.

Das bestärkt einen für die alleinigen Momente.
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Rund um den Rock / Antw:Pride
« Letzter Beitrag von Skirtedman am 17.08.2025 11:06 »
Aber auch die Frau, wie sie reagiert, ist nicht von völligem "freien" Willen bestimmt.

Es liegt auch sehr viel daran, wie sie eingebettet ist in familiäre und andere nahe Strukturen und welche Stimmungen dort zu finden sind oder vermutet werden.

Die Frau ist quasi auch ein Kristallisationspunkt der Umgebung und das Ausmaß ihres "freien" Willens ist nicht einzig und alleine ein Ausdruck ihres Charakters.
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Rund um den Rock / Antw:Pride
« Letzter Beitrag von cephalus am 17.08.2025 10:32 »
Hallo Peter,
mir scheint es hängt tatsächlich viel von der Partnerin ab:

Meine Frau käme nicht auf die Idee Röcke für Männer zu fordern, oder hätte mich von sich aus dazu gebracht Röcke zu tragen.

Aber:
Sie kennt mich, meine Bedürfnisse und Wünsche, manchmal schon, bevor sie mir selbst klar sind.   Sie unterstützt mich und motiviert mich meine Wünsche zu verfolgen, und wenn ich gerade mal wieder unangebrachte Zweifel habe und hatte, zerstreut sie sie und gibt mir bei Gelegenheit auch einen Fußtritt mehr zu wagen wenn sie es für richtig hält - aber auch mal den Hinweis bei Gelegenheit auch etwas zu überdenken.

Ohne meine Frau wäre ich definitiv nicht da wo ich bin, sondern hätte viel mehr Zweifel.
In der Praxis fühlt sich ein gewagtes Kleid in der Öffentlichkeit an der Seite meiner Frau wesentlich besser an, als alleine.

Nein, Frauen müssen nicht immer das Problem sein, ganz im Gegenteil...
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Erfahrungsberichte / Antw:im Kleid in der Arbeit
« Letzter Beitrag von Giovanne69 am 17.08.2025 08:01 »
Hallo Hirti,

Ich finde das Kleid und der Cardifan stehen Dir sehr Gut, Du hast auch die Figur für solch ein figurbetonendes Kleid.
Bei anderen würde das eher in die Kategorie "Presswurst" fallen😀😀. Ein bischen Spaß muss sein🤣
Was haben den Seine Bürogenossen/ innen zu Deinem Look gesagt?
VG Giovanne
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Outfits und Accessoires / Antw:Damenblusen
« Letzter Beitrag von Giovanne69 am 17.08.2025 07:46 »
Guten Morgen,

wichtig ist doch, dass alle hier das tragen sollten, was Ihnen gefällt und worin man sich wohlfühlt, egal ob in Männehemd, Damenbluse oder Spitzen Top.
Danke für diesen schönen Vorschlag mal die Damen Oberbekleidungsabteilung zu durchstöbern. Das habe ich schon gemacht und einige schöne Kleidungsstücke gefunden und auch bei den Versandhändlern findet man schöne Oberteile.
VG Giovanne
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Rund um den Rock / Antw:Pride
« Letzter Beitrag von Skirtedman am 17.08.2025 02:37 »
Für mich ist es selbstverständlich, die Situationen mitzubedenken, in denen Männer sich nicht so leicht freimachen können von den Sichtweisen ihrer Familienmitglieder oder von der Sichtweise ihrer Freundin bzw. Ehefrau. Besonders hier liegt ja das Dilemma begraben, nein blank, dass man nicht ungehindert vom "freien Willen" sprechen kann, wenn ein Mann eine Hose trägt, wie cephalus das in seinem Post allerdings tituliert hatte.

Dass ich in den letzten 35 Jahren fast nie, jedenfalls nur selten erwähnenswerte Einschränkungen in meinen Beziehungen erleben brauchte, macht mich nicht vergessen, dass etliche andere Männer nicht in dieser komfortablen Situation sind. Und seit ich nach meiner letzten wirklich bemerkenswert liberalen Beziehung nun derzeit überzeugter Single bin, mag mich zwar "gut reden machen" erscheinen lassen, aber ich versuche mich in die meisten Männer hineinzuversetzen und meine zu wissen, dass längst nicht bei jedem es so easy wie bei mir ist, seinen "freien Willen" durchzusetzen.

Weil ich auch die Ängste und Befürchtungen von Familienmitgliedern oder Partnerinnen kenne, wage ich einzuschätzen, dass jede Verbundenheit zur Queerness kaum bis gar nicht geeignet ist, diese Ängste und Befürchtungen abzubauen.

Um Deine weitere Frage, Peter, zu beantworten: ja, in meinem Erwerbsleben trage ich seit Mitte der 90er Jahre fast keine, bzw. de facto keine Hosen mehr.

In meinem Privatleben auch nicht. Und mein Bedürfnis, Hosen zu tragen, ist maximal Null, insofern ist es für mich auch kein Zwang, Röcke oder Kleider zu tragen. Meine Kleidung ist für mich genau das, was ich will. So, wie es vereinzelt Frauen gibt, die partout nur Hosen tragen.
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