Autor Thema: Männerrockausblick basierend auf den Modenschauen Frühjahr/Sommer 2025  (Gelesen 12575 mal)

Offline ChrisBB

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Hallo Micha und Wolfgang,
redet ihr hier noch über die Modenschau?
Gruß,
ChrisBB

Offline MAS

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Lieber Chris,

welche Modenschau? ::)

Nee, hast Recht, wir sind vom Modenschau-Thema auf ein anderes gekommen, wobei Wolfgang vielleicht noch näher dran ist, als ich.

Leite unsere Diskussion mal hierhin um: https://www.rockmode.de/index.php?topic=9961.msg195571#msg195571

LG, Micha
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Online Skirtedman

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Ja, darauf wollte ich in meinem letzten Beitrag wieder hinaus.

Falls der Genderfluid-Hype vorbei ist, wie tcar sagt, und deswegen zunehmend Röcke für Männer aus den Angeboten wieder verschwinden, dann ist die Konsequenz daraus, wieder zu Röcken für Männer zu kommen,
indem man Röcke nicht mit Gender-Tralala bewirbt. Sondern beispielsweise mit "Rock für ganze Kerle".

Vielleicht braucht es wieder einen zeitlichen Abstand, um das - Micha, entschuldige! - Gender-Tralala in Bezug auf Kleidung zu vergessen, um dann mit der Harten-Kerle-Keule den Rock für Männer zu forcieren.

P.S.: Nicht Modeschau, sondern Modeschauen!

Offline Lars

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Lars ist bisweilen auch manchmal freundlich.

Ja, solange mir nix wiederholt auf den Sack geht ;D ganz allgemein gesprochen.

Und manchmal, vielleicht etwas zu unterkühlt - aber, realistischer als unserererereinsss.

Nochmal ja. Das kommt durch weniger Fremdbeeinflussung durch externe Medien/Informationen und mehr Beobachtung des Zeitgeschehens  ;D
 
Zum Thema:
Ich hab mich noch nie für Männerröcke interessiert und daher den Markt auch nicht beobachtet. Von daher vertraue ich mal auf die hier zu lesenden Informationen unserer Marktbeobachter  8)
 
Viele Grüße,
Lars
Was machen Verschwörungstheoretiker?
Die Nachrichten ein paar Jahre eher liefern als das Fernsehen.


Offline Morle

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Lieber Micha und alle anderen,
ich möchte gerne Deinem Beitrag Nr. 2 v. 4.10.24 in zwei Punkten widersprechen, ohne, das betone ich ausdrücklich, alle Texte der nachfolgenden 3 Seiten gelesen zu haben:
Du schreibst, gendern" bedeute, die Geschlechter sichtbar zu machen, damit man sie auseinanderhalten kann. Im Gegenteil bezieht sich gendern, sofern ich es richtig verstehe, laut Wickipedia auf den bewussten Einsatz von geschlechtergerechter Sprache, um alle Geschlechter gleichberechtigt und ohne Vorurteile zu repräsentieren.

Du schreibst weiter, "Liebe Kollegen" ist generisches Maskulinum, wenn man alle anderen Geschlechte mitmeine. Abgesehen davon, daß ich mich frage, wie die Angesprochenen wissen können, ob ich alle Geschlechter mitmeine, ist gerade doch diese Formulierung von Vertretern des genderns geächtet, da es ihrer Auffassung nach das genaue Gegenteil aussagt.

Um zum Thema selbst etwas beizutragen: ich bin zwar nicht Fan von Mario Barth, dem Komödianten für das intellektuell eher prekäre Publikum (T-Shirt-Aufdruck: ich gendere nicht, ich habe einen Schulabschluß), aber auch bin gegen gendern. Den Grund sehe ich einfach in meiner Definition der gebräuchlichsten Orthographie-Trickserei: dem Asterisk bzw. Unterstrich. Beide zeigen eben nicht, wie behauptet, die (gleichberechtigte) Existenz aller Geschlechter auf, sondern benennt im Grunde nur Männer und Frauen: Minister_innen: also Minister und Ministerinnen. Wo bleiben dabei die Transfrauen und -männer, die Geschlechtslosen, die keinem der Geschlechter angehören wollen? Das Gleiche gilt für die Verwendung beider sprachlichen Geschlechter bei der Nennung von Gruppen (Forscher und Forscherinnen).
Dieses gendern führt also meinem persönlichen Urteil zum ungewollten Gegenteil, was die Befürworter(innen) in meinen Augen in ihrer Verblendung übersehen.
Nur am Rande: ich habe es in letzter Zeit nicht weiterverfolgt, aber zumindest bis vor ein, zwei Jahren waren all diese Sprachkarikaturen und -vergewaltigungsversuche laut Duden bzw. Rat für deutsche Rechtschreibung kein korrektes Deutsch, punktum! Daran ändern auch alle weichgespülten vornehmlich TV-Öffentlichen nichts, die in vorauseilendem Gehorsam dieses pervertierte Deutsch propagieren. Es ist so erholsam, wenn Jan Böhmermann diesen Unsinn auf die satirische Spitze treibt, wenn er sein Publikum mit „meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb“ anspricht.

Es ist darüber hinaus ein augenfälliges Symptom sprachlichen Niedergangs, denn nicht nur das Gendern weist auf immer weniger Kenntnis der Semantik hin. Die Fähigkeit, richtig zu konjugieren, nimmt immer mehr ab, immer häufiger wird jemand von hier nach dort „geschliffen“ statt geschleift, jemand „hang“ statt hing die Wäsche auf...
Weiteres Symptom ist die inflationäre Verwendung von „zwischen“, wenn „von bis“ gemeint ist. Es ist mittlerweile so häufig, daß aus dem Kontext heraus ermittelt werden muß, was nun gemeint war. Beispiel: „Schüler_innen (natürlich mit Unterstrich) zwischen 12 und 13 Jahren...“ Wäre es nicht so traurig, könnte man sich totlachen über diesen sprachlichen Unsinn: diese Formulierung kann genau betrachtet nur 12jährige Schüler am Vorabend ihres dreizehnten Geburtstags im Moment zwischen 23.59 und Null Uhr meinen, da sie in der nächsten Sekunde ein Jahr älter sein werden.

Das gendern macht allein schon deshalb keinen Sinn, weil im Deutschen nichts Sinn „macht“, niemand ist fähig, eine Situation herbeizuführen oder eine Maschine zu konstruieren, die in der Lage ist, Sinn zu produzieren: zu machen. Im korrekten Deutsch ergibt etwas Sinn oder ist etwas sinnvoll.
Wahrscheinlich sind die beiden letztgenannten Beispiele deutliche Zeichen dafür, wie die ebenso inflationäre Übernahme von Anglizismen, die häufig kein Englischsprachiger versteht, weil falsch übernommen, auch die englische Grammatik übernimmt: im Englischen ist „it makes sense“ richtig, aber eben nur dort, nicht im Deutschen!

Es gibt nicht viel, was uns Deutsche in seiner Gesamtheit prägt, verbindet, wenn nicht sogar zusammenhält: die deutsche Sprache, wobei ich großzügigerweise deren Karikatur, das Sächsische, miteinbeziehe (kleine Gemeinheit am Rande). Wenn aber die Verwahrlosung des Deutschen derart fortschreitend, befürchte ich, muß in absehbarer Zeit „finis germania“ geurteilt werden.
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Offline MAS

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Lieber Morle,

warum hast Du jetzt zweimal denselben Text in zwei verschiedene Threads geschrieben?
Also hier in diesem Thread und in diesem: https://www.rockmode.de/index.php?topic=9961.msg200359#msg200359.

LG, Micha
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Offline JJSW

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Morle hat sich wohl hier im falschem Thread verlaufen, kann mal passieren...
Ich rufe nochmals in Erinnerung, das es hier um Modeschauen geht 

Deswegen ausnahmsweise ein Vollzitat  :)

Mein Kommentar:
Ich mache mir nicht allzuviel aus Modeschauen, ich entscheide lieber für mich selbst, was für mich "Mode" ist und was nicht   ;)

Gruß
Jürgen

Hallo zusammen!

Die Modenschauen für die Frühjahr-/Sommersaison 2025 sind lange vorbei. Trotzdem dachte ich, ich nutze sie mal für einen Blick in die Glaskugel, wie es mit den Männerröcken so weitergeht.

Erster Eindruck vorneweg: Anders als in anderen Kollektionen und auch Herbst/Winter vom letzten Jahr sind deutlich weniger Röcke unterwegs. Bei wenigen Kollektionen sieht man überwiegend Röcke oder zumindest gleichberechtigt neben Hosen. Das große Ding sind sie nicht mehr. Möglicherweise wurden sie als Teile genutzt, um Aufmerksamkeit zu generieren, und werden auch von den Designern nicht als fester Teil im Repertoire angesehen, was natürlich schade für uns wäre.

Bezüglich der Anzahl an Kleidern und Röcken stach die Show von Rick Owens heraus. Fast mystisch in einem sandfarbigen Setting in Szene gesetzt, enthält die Kollektion sehr viele Röcke und kleidartige Gewänder, die finde ich auch faszinierend aussehen. Leider halte ich die Wahrscheinlichkeit für sehr gering, dass wir Stücke aus der Kollektion auf der Straße oder auch nur mal auf einem roten Teppich sehen. Der Look geht oft in Richtung Priestergewänder, und so sieht die Kollektion eher wie eine Bewerbung aus, den nächsten Dune-Film auszustatten.

Bei der überwiegenden Anzahl von Schauen dagegen gab es wenige "echte" Männerröcke. Bei Dries van Noten, Loewe und Courrèges gibt es immerhin ein paar kleidartige Überteile, die über anderer Kleidung und Hosen getragen werden, bei Yohji Yamamotooder Gucci z.B. auch in Form von überlangen Hemden und T-Shirts. Bei Courrèges ähneln die Überteile dabei sehr den Kleidern der Marke.

Immerhin gab es auch ein paar "echte" Röcke und Kleider zu sehen, z.B. bei Issey Miyake. Auch Comme des Garçons hat ein paar Stücke im Angebot. Auch hier dominieren zwar Kleider, die als Cover über anderen Teilen getragen werden, aber es gibt auch ein, zwei kiltartige Faltenröcke.

Nicht zuletzt machte mich dieser Artikel auf einige neuere Modehäuser aufmerksam, die Röcke in "tougheren" Looks über den Laufsteg schickten, wie zum Beispiel im Cargo-Stil. Im Hero-Bild ist der Cargo-Rock quietschgelb und wird mit einer violetten Strickjacke getragen. Tougher? Na ja. Immerhin sind die Stücke relativ "tragbar".

Wie viel davon werden wir auf der Straße sehen? Schon in den Kollektionen sind Röcke und Kleider eher wieder Einzelstücke. Eine große Rock-Welle erwarte ich nicht. Beim Cargo-Look und bei der Nutzung von Kleidern als Über-Teile kann ich mir vorstellen, dass sich die größeren, günstigeren Mode-Ketten à la H&M, Zara und Co. davon für einzelne Teile
inspirieren lassen. Große Verbreitung erwarte ich dabei aber ebenfalls nicht.

Ein Trend, der vielleicht als indirekter Wegbereiter fungieren könnte, sind die vielen, weiten Shorts, die auf den Laufstegen gezeigt wurden. Auch hier war es bereits Thema, dass man manchmal zweimal hinschauen muss, um weite Shorts und Röcke auseinanderhalten zu können. Zudem gibt es bei uns auch eine breite Überschneidung zwischen Shorts- und Rock-Fans. Also, wer weiß?

So weit meine Analyse. Was denkt ihr?

P.S. aus Urheberrechtsgründen kann ich natürlich keine Bilder direkt posten. Stattdessen bemühe ich mich, direkt zu den Looks in den Slideshows zu linken und hoffe, dass sie nicht hinter einer Paywall verschwinden.

Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline Morle

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Lieber Micha, Jürgen hat den Punkt getroffen: schlicht und einfach verlaufen! Deshalb habe ich zum Schluß meines Beitrags im anderen Thread den Moderator gebeten, og. Beitrag zu löschen.
LG, Morle
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Lieber Micha, Jürgen hat den Punkt getroffen: schlicht und einfach verlaufen! Deshalb habe ich zum Schluß meines Beitrags im anderen Thread den Moderator gebeten, og. Beitrag zu löschen.
LG, Morle

Gut, lieber Morle. Danke fürs Bescheidgeben!

LG, Micha
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