Hallo Ferdi,
... Wenn aber zwei alleinerziehende, geschiedene (?) Mütter sich daraufhin einigen, dass ihre Kinder im Partnerlook auftreten sollen, weil sie das "witzig" finden, dann regt sich Mißtrauen meinerseits. ...
macht es einen Unterschied, wenn die Freundinnen verheiratet sind? Du spekulierst einfach drauf los, das finde ich nicht gut.
Franziskas Familienstand tut hier überhaupt nichts zur Sache. Wie viele Männer mischen sich aktiv in die Erziehung ein? Ich erlebe, viele tun es nicht oder nur sehr wiederwillig. Die Situation, dass Freundlinnen etwas verrücktes mit ihren Kindern auf die Beine stellen, ergibt sich auch bei Verheirateten und in intakten Familienverhältnissen. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Franziska hat hier nie dargelget, wie ihr Sohn zu der Sache steht. Von daher kann ich auch nur sehr allgemein dazu Stellung nehmen.
Wo wir in unseren Ansichten deckungsgleich sind, habe ich in vorherigen Beiträgen geschrieben. Ich stimme auch mit Jürgen überein, dass wenn ein Junge von sich aus den Wunsch äußert, Röcke tragen zu wollen, dann sollte er die volle Unterstützung seiner Eltern (oder des Elternteils, der sich aktiv um die Erzeihung kümmert) erhalten.
Für Mädchen stellt sich die Frage bezüglich Hosen nicht, weil es seit mehr als 50 Jahren als normal angesehen wird, dass Frauen Hosen tragen. Es waren erwachsene Frauen, die sich das Recht auf Hose erstritten haben. Wenn es uns erwachsenen Männern gelungen ist, den Männerrock zur Selbstverständlichkeit zu machen, dann stellt sich auch für Jungen nicht mehr die Frage. Dann wird auch keine Franziska mehr freundlich um Ratschlag bitten.
Es gab vor nur 100 Jahren eine Zeit, da haben hierzulande Mütter ihre Jungen in Kleider und Röcke gesteckt. Die waren in der Regel weniger mit Zierrat versehen, wie die Röcke und Kleider der Mädchen. Erst mit dem Übertritt des Jungen in die Welt der erwachsenen Männer bekamen sie dann Hosen. Ich kann einen derartigen Trend zur Zeit in der Kindermode nicht erkennen. Im Gegenteil, nach Jahren, in denen sich die Mächenkleidung immer mehr der Jungenkleidung angenähert hatte, wird jetzt schon bei den Kleinsten wieder verstärkt auf Geschlechtertrennung hingearbeitete. Das ist allerdings keine Entwicklung, die aus der Kindermode hervorgeht, sondern eine Rückkopplung aus der Mode der Erwachsenen.