Autor Thema: Im Rock auf der Arbeit  (Gelesen 716088 mal)

Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1230 am: 28.11.2025 00:18 »
Aus Arbeitgeber-Perspektive begrüße ich es, wenn meine Mitarbeiter mit Freude und Nervenkitzel zur Arbeit kommen - statt missmutig und nur Dienst nach Vorschrift leisten. Wenn Du begeistert im Rock zur Arbeit kommst und das strahlst Du auf Deinen Bilder aus, dann wird das bestimmt positiv wahrgenommen.

LG

Jens

Das denke ich auch! Auch aus Arbeitnehmerperspektive.

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline xtramper:in

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1231 am: 03.12.2025 20:27 »
Moin,

mal wieder ein kleiner Erlebnisbericht.......

Gestern, auf meinem Weg zur Arbeit trug ich einen langen blauen Jeansrock und einen Dunkelblauen Hoodie mit Aufdruck.
Einen kurzen Zwischenstopp habe ich bei Apotheke in der Innenstand gemacht, ein freundliches Hallo der Mitarbeiterin und das Medikament war zügig eingekauft.
Aber kein Betrachten oder Ansprechen auf meine Bekleidung.....
Anders dann vor und im Aufzug bei meinem Arbeitgeber...... kurzer Plausch über den Aufduck auf dem Hoodie (Holz macht Glücklich)........mich im Rock kannten die Kolleginnen schon  ;D
Ich bin jetzt in dem Alter, in dem das Ende der Wehrpflicht für Männer im Spannungs- und Verteidigungsfall eintritt.
Hurra Hurra Hurra

Offline Yoshi

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1232 am: 06.12.2025 17:57 »
Vor sechs Monaten kündigte ich meinen letzten Job als Erzieher in einem Kindergarten. Das hatte allerdings nichts mit meinen Röcken zu tun, sondern hatte ganz andere Gründe. Natürlich waren alle Beteiligten sehr traurig über meine Entscheidung. Als ich damals in der Einrichtung anfing, gab es von ca. neunzig Familien nur drei, die sich über mich beschwerten. Eine muslimische Familie hatte sogar einen sehr üblen Brief geschrieben. Die Mutter kam allerdings an meinem letzten Arbeitstag auf mich zu. Sie wollte sich persönlich verabschieden, bedankte sich herzlich und wünschte mir "Alles Gute" für die Zukunft. Das hat mich sehr gefreut, weil es zeigt, wie Menschen durch Begegnung ihre Vorurteile abbauen können.

Ich habe diese Woche nach zwei Jahren meine vorletzte Arbeitsstelle besucht. Mit einer ehemaligen Kollegin verabredete ich mich zum Kaffeetrinken und holte sie von der Arbeit ab. Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, mal kurz "Hallo" zu sagen. Das war eine spontane Entscheidung. Die früheren Kollegen haben sich allesamt riesig gefreut und wir haben uns nett unterhalten, um meine Röcke ging es dabei aber gar nicht. Bevor jemand fragt: Ich trug an dem Tag eine Hose.

Als Kontext für neue Leser: Ich wurde in dieser Kita hintenrum von Eltern angefeindet. Meine männlichen Kollegen und ich waren unerwünscht, weil man uns als potentielle pädophile Sexualstraftäter ansah. Einzelne Eltern schrieben üble Beschwerdebriefe und beschwerten sich bei der Leitung sowie den weiblichen Kolleginnen über uns. Ich erfüllte natürlich noch mehr deren Vorurteile, weil meine Röcke und mein Nagellack in ihr Bild eines Fetischisten passten. Aus unserer Sicht schütze uns der Träger nicht ausreichend, deswegen kündigte ich und meine männlichen Kollegen taten das kurz darauf ebenfalls. Leider kenne ich einige Männer, denen ähnliches widerfahren ist.

Zurück zu dem Nachmittag: Meine ehemalige Leitung wollte natürlich wissen, was ich zurzeit mache. Ich erzählte ihr, dass ich nicht mehr als Erzieher arbeite, übergangsweise einen Bürojob angenommen habe und mich nun beruflich neu orientieren möchte. Sie sagte mir, dass sie das sehr schade findet, weil der Erzieherberuf zu mir passen würde. Das wiederholte sie mehrmals im Laufe des Gesprächs. Im Café sagte mir meine Ex-Kollegin, dass sie der Leitung im Vorfeld von unserem Treffen erzählt hatte. Meine Leitung bat, sie soll doch in Erfahrung bringen, ob ich aktuell zu haben wäre. Sie hätte mich unbedingt als pädagogische Fachkraft zurück, weil ich ein sehr guter Erzieher wäre.

Auf meiner aktuellen Arbeit habe ich bisher keine Röcke getragen, aber ich trage in letzter Zeit auch im Privaten äußerst selten welche. Vor paar Jahren wurde ich von heute auf morgen vom Hosenträger zum alltäglichen Rockträger. Man sah mich kaum noch in Hosen. Vielleicht musste ich die jahrzehntelange rockfreie Zeit mit einer rebellischen hosenfreien Zeit überkompensieren. Der Rock ist nun vom alltäglichen Markenzeichen zu einer gelegentlichen modischen Alternative geworden. Die Häufigkeit hat zwar stark nachgelassen, aber die Freude daran ist ungebrochen erhalten geblieben. Demnach werde ich auch in meiner beruflichen Zukunft bestimmt wieder ab und zu mal Röcke tragen.

Offline hirti

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1233 am: 16.12.2025 12:17 »
Hallo!

Zuerst möchte ich noch Yoshi antworten:
Ich habe deinen Beitrag zwar gelesen als du ihn geschrieben hattest, dann aber auf die Antwort vergessen.

Ich finde es schade zu lesen, dass du deinen Erzieher-Beruf aufgegeben hast. Du bist in dieser Tätigkeit sicher eine Bereicherung für die Kollegenschaft und vor allem für die Kinder. Verstehen kann ich es aber auch. Wenn man immer kämpfen muss um man selber sein zu dürfen und immer wieder Angst vor Anfeindungen haben muss, alles auf die Waagschale gelegt wird, dann geht irgendwann die Kraft aus.

Ich hoffe, du findest etwas was dir wirklich Freude macht.
Und ich hoffe natürlich auch, dass du ein schönes Gleichgewicht für das Tragen von Rock und Hose findest, das dir Spaß macht. Wenn du damit in der neuen Arbeit noch etwas wartest, kann ich es dir nicht verdenken... ich habe über 20 Jahre für diesen Schritt gebraucht.

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Von mir gibt's auch mal wieder ein Bild aus der Arbeit:
Es ist Winter und der lädt mich zu langem Rock und Stiefeln ein.
Den Rock habe ich auch in wärmeren Jahreszeiten schon getragen, aber da war er mir zu warm. Nun passt er besser, wenngleich ich etwas erstaunt war, dass es darin sogar im Winter noch relativ warm ist. Vielleicht hätte ich keine 40den Strumpfhose dazu im Büro tragen sollen.

Bei den Stiefeln war ich mir nicht ganz sicher, ob sie ein wenig klobig rüberkommen?
Ich hatte auch überlegt ob ich die Stiefeletten mit dem hohen Absatz vom Bild weiter oben nehmen sollte, aber die fand ich dann doch etwas provokant hoch zu diesem Rock. Außerdem hätten sie exakt auf Höhe des Saumes des Rockes geendet, was ich nicht so schön finde. 
Und nicht zuletzt ist die rutschfeste Sohle mit dickem Profil der Winterstiefel draußen ein echter Vorteil. (für die 10 Meter von meinem Auto zur Firmentür  ;D)

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Offline Yoshi

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1234 am: 16.12.2025 13:19 »
Ich finde es schade zu lesen, dass du deinen Erzieher-Beruf aufgegeben hast. Du bist in dieser Tätigkeit sicher eine Bereicherung für die Kollegenschaft und vor allem für die Kinder. Verstehen kann ich es aber auch. Wenn man immer kämpfen muss um man selber sein zu dürfen und immer wieder Angst vor Anfeindungen haben muss, alles auf die Waagschale gelegt wird, dann geht irgendwann die Kraft aus.

Es sind hauptsächlich die schlechten Arbeitsbedingungen und die Überbelastung, die mich ausgebrannt haben. Schlechte Bezahlung und Sexismus gegenüber Männern spielen natürlich auch mit rein, sind aber nicht die Hauptgründe für mich gewesen. Leider kenne ich viele Kolleginnen und Kollegen, die aus ähnlichen Gründen den Job an den Nagel gehängt haben.

Zu deinem Outfit:

So ein ähnliches Outfit habe ich auch schon getragen. Solche schwarzen plissierten Maxiröcke sind eigentlich mit fast allem kombinierbar und ich liebe ja so bordeauxrot. Es bringt etwas bunte Farbe rein, aber in einer dezenteren Art und Weise. Das Outfit kommt witzigerweise meinem aktuellen Kleidungsstil sehr nah.

Ich gebe dir eine 9 von 10 Punkten.  :)

Offline JJSW

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1235 am: Heute um 14:10 »
Zum letztem Arbeitstag 2025 heute nochmal im Rock. Zur Arbeit hab ich die Strumpfhose nicht an gehabt, zu warm. Und den gelben Pulli gegen das Arbeits-T-Shirt gewechselt.
Sind ja meine Kollegen inzwischen gewöhnt.

Zum Feierabend hab ich dann noch schnell ein Foto gemacht. Und dann noch bei Tageslicht heim.

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So und nun erstmal Weihnachtsurlaub bis 11. Januar 😊

Das gelbe Oberteil ist nun in der Wäsche.

Grüße an Yoshi, Hirti (prima Outfit 👍) , Jens und alle weiteren Rockarbeiter.
Und an allen anderen.

Schönes Viertes-Advent-Wochenende

Gruß
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline cephalus

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #1236 am: Heute um 16:10 »
Dieser Beitrag von Dir ist mir glatt entgangen:

Bei den Stiefeln war ich mir nicht ganz sicher, ob sie ein wenig klobig rüberkommen?
Ich hatte auch überlegt ob ich die Stiefeletten mit dem hohen Absatz vom Bild weiter oben nehmen sollte, aber die fand ich dann doch etwas provokant hoch zu diesem Rock. Außerdem hätten sie exakt auf Höhe des Saumes des Rockes geendet, was ich nicht so schön finde. 
Und nicht zuletzt ist die rutschfeste Sohle mit dickem Profil der Winterstiefel draußen ein echter Vorteil. (für die 10 Meter von meinem Auto zur Firmentür  ;D)

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Erstmal:
Sehr chic, gefällt mir und ist mMn voll arbeitstauglich.

Ziemlich Ähnliches habe ich auch schon getragen, Pullover in der gleichen Art, nur langärmlig und in einer anderen Farbe.

Die Stiefel würde und habe ich in gleicher Art dazu verwendet - für mich die eleganteste und stimmigste Art an Schuhen dazu.
Gut, man könnte natürlich auch über (viel)mehr Absatz nachdenken, das verändert das grundsätzliche Bild aber nur wenig.

Interessant fand ich, dass meine Frau die besondere Femininität des Pullis anmerkte...


 

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