Mich hat noch nie jemand gefragt, was das mit meinen Röcken auf sich hat, zumindest gefühlt oder in meiner Erinnerung.
Letzte Woche war es dann soweit:
Ich habe beschlossen mal wieder eine neue Sprache zu lernen und mich dafür in einer Sprachschule angemeldet.
Beim wöchentlichen Kurs bin ich bis jetzt abwechslungsreich erschienen:
Mal in Jeans und T-Shirt, mal in einem Kleid, mal in eleganter Damenhose mit Absätzen, mal in langem Rock, mal im Mini und auch mal, weil es sich so ergab, in Arbeitsklamotten.
Ausser einem kurzen Blick gab es von meinen Mittschülerinnen (keine Männer weit und breit) und der Lehrerin keinerlei Reaktion, bis zum vergangenen Kursabend.
Eine Mittschülerin, ca. Mitte 40 sprach mich auf meinen Rock an, der ihr gefiel, und darauf, dass ich so abwechslungsreich unterwegs wäre.
Und, was der Grund dafür wäre.
Ich würde nicht wirken, als gehöre ich zu einer irgendwie alternativen Szene, auch nicht, als wollte ich irgendwie als Frau erscheinen, oder feminin wirken, oder mich gar als nicht männlich sehen.
Sie suchte scheinbar seit Wochen nach einen Schublade für mich, fand aber keine, die passte.