Hallo Jörg,
Danke für Deinen Zuspruch.
Auch wenn es hier ausschliesslich um Röcke geht, es geht auch darum, was man zum Rock trägt, dass die Kombination stimmig ist. Und das schliesst die restliche Kleidung, unabhängig davon ob Damen- oder Herrenkleidung, mit ein.
Ich betrachte das Forum nicht nur als Rockforum, sondern auch, dass es darum geht, Schranken der konventionellen Männermode, welche ja sehr beschränkt ist, zu durchbrechen und seine Kleiderwahl zu bereichern, indem man Elemente aus der Damenkleidung aufgreift und sich damit seine eigenen modischen Alternativen schafft.
Da geht es nicht darum, Damenkleidung einfach nur zu tragen. Ich kombiniere sie mit Männerkleidung auf eine Weise, indem ich in meinem Spiegelbild sehe: Das kann auch ein Mann tragen und sieht auch gut aus.
Vorbilder habe ich eigentlich nicht, denn Kleidung ist sehr typenabhängig. Was bei mir gut aussieht, kann beim anderen unmöglich aussehen. Von daher finde ich es umso unsinniger, dass die Gesellschaft bei uns Männern solche Einschränkungen bei der Kleiderwahl aufzwingen.
Egal ob Rock, Strumpfhose oder was auch immer - jeder entscheidet selbst, was er tragen möchte. Es ist vor allem eins wichtig: Dass wir uns freimachen von aufgezwungenen Rollenbildern und Klischees.
Meine Devise ist: Männlich ist der Mann, wenn er seine Kleidungswahl selbst bestimmt. Von Gesellschaft oder Partnerin sich beeinflussen lassen und schön brav mit dem Strom schwimmen ist meiner Ansicht
nicht männlich, sondern man ist ein Weichei, der Ja und Amen sagt. Dabei sollen doch Männer heute gemäss der Konventionen keine Weicheier sein, Frauen wollen doch starke männliche Männer!
Irgendwie merkwürdige und paradoxe Zusammenhänge, die ich nicht verstehen kann. Der Mann muss stark sein, aber sich vorschreiben lassen, was er zu tragen hat - ja was denn nun?
Eigentlich müsste man sich ja fragen: Was ist eigentlich männlich bzw. weiblich? Streng genommen sind diese Attribute doch rein geschlechtsbezogen. Damit wäre folglich die Geschlechtertrennung bei Kleidung ad absurdum zu führen.

Und so betrachte ich es auch und nehme mir die Freiheit, in der
MODEabteilung zu wildern.

Auch als Nicht-Rock-träger kann ich jedem nur sagen: Wer Rock tragen will, soll es auch tun. Und zwar öffentlich. Ich trage meine Outfits auch in der Öffentlichkeit und inzw. sogar im Job, ohne dass es einen kratzt. Es war anfangs nicht leicht, und musste mir auch erst einen Ruck geben, bevor ich aus dem Haus ging. Aber irgendwann wird es, als sei es ganz normal. Auf lange Sicht kennen die Leute mich nur noch so.
Sie würden mich dann komisch anschauen, wenn ich jetzt plötzlich im mausgrauen Schlabberlook mit geschlossenen Schuhen und Socken auftauchen würde.
Ich habe übrigens folgende Erfahrung gemacht: Nicht lange fragen (ob Partnerin oder Vorgesetzter), einfach machen! Ich habe niemanden gefragt, ob ich dies oder das tragen kann, ich habe es einfach gemacht. Denn wer zuerst zögerlich fragt, zeigt damit Unsicherheit und ist somit Zielscheibe für Ablehnung und hat damit schon verloren.
Einfach durchziehen, das zeigt Selbstbewusstsein, und somit ist man auch nicht so leicht angreifbar.

LG teerpirat
Ein Wort @silixflox:
Gib nicht auf und trage weiterhin Deine Röcke. Beharrlichkeit führt (in der Regel) zum Ziel.
