Autor Thema: Hilfe bei Projekt!  (Gelesen 5016 mal)

Hanka

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Hilfe bei Projekt!
« am: 30.10.2011 15:14 »
Hey Leute,

ich bräuchte mal eure Hilfe für meine Studienarbeit!
Ich sammle Meinung zum Thema Elektroautos. Wir wollen feststellen, ob es grundsätzliches Interesse an den Hybridautos gibt und welche Bedenken eventuell bestehen!
Dafür befrage ich Kommilitonen, aber auch Menschen auf der Straße oder eben hier euch. Jede Antwort hilft mir ein besseres Meinungsbild zu erstellen, also würde ich mich freuen, wenn es hier einige Antworten gibt.
Danke schonmal und liebe Grüße,

eure Hanka

Offline Jürgen64

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #1 am: 30.10.2011 19:59 »
Hallo Hanka,

es ist sicherlich unzweifelhaft, dass wir möglichst schnell alternative Antriebskonzepte benötigen. Diese sollten folgende Kriterien erfüllen:
  • kostengünstig: höhere Kosten sowohl in Einzelposten als auch in der Summe als die bisherigen Verbrennungsmotoren schließen einzelne Personengruppen von der Mobilität aus. Das spaltet die gesellschaftlichen Schichten noch weiter als es die steigenden Kraftstoffkosten jetzt schon tun.
  • sicher: das Risiko auslaufender gefährlicher Betriebstoffe oder ähnliches muss in den Griff zu kriegen sein.
  • umweltfreundlich: in der Herstellung, im Betrieb und auch in der Entsorgung oder besser Wiederverwertung
  • Reichweite: die z. Zt. von den Herstellern bei Elektroantrieben angepeilten 100 bis 200 Kilometer reichen sicherlich für die meisten aus, nicht aber für Berufsautofahrer (Außendienst, Servicetechniker, ...)
  • schnelles Auftanken: Egal ob Urlaubsfahrt oder berufliche Nutzung, 7 Stunden zum Aufladen - das funktioniert nicht. Da wäre ein komplexes Mietakkusystem mit einem flächendeckenden Netz an Miet-/Tauschstationen wünschenswert, was auch die Probleme Anschaffungskosten und Reichweite relativieren würde.
  • Geräuschentwicklung: Dass leisere Autos sinnvoll sind, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Eine sofortige Umstellung auf Null-Lautstärke-Emission birgt aber gravierende Risiken in der Verkehrssicherheit, weil die Verkehrsteilnehmer erst lernen müssen ein Fahrzeug auch ohne Geräusch zu erkennen und dessen Geschwindigkeit einzuschätzen.

Das mal, was mir so spontan eingefallen ist.

Gruß
Jürgen
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Offline Daedalus

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #2 am: 31.10.2011 08:27 »
Hall Hanka,

Ich glaube nicht, daß die Elektroautos für den Alltagsgebrauch genug ausgereift sind.
Das gilt in erster Linie für die notwendige mobile Stromquelle.
Akkus und Brennstoffzellen sind noch zu schwer, zu teuer und noch nicht genug langlebig.
Was für Materialien müssen in den Akkus verbaut werden?
Blei, Nickel, seltene Erden, Laugen, Säuren und was sonst noch!
Die Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung verusachen gravirende Umweltschäden!
Die entstehen zwar nicht bei uns, das überlassen wir gerne den Chinesen, Afrikanern
oder anderen Billiglohnländern. Irgendwie kommt der Dreck aber auch zu uns.
Elektroautos sind meiner Meining nach nicht die Lösung für unserern Mobilitätswahn.
Arbeiten und Wohnen sollten wieder näher zusammengebracht werden.
So daß nicht mehr so viel Berufsverkehr notwendig wird.
Wer Sieht was im was im Berufsverkehr los ist wir mir beipflichten.
     

Offline MasinAD

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #3 am: 31.10.2011 09:57 »
Ich glaube nicht, daß die Elektroautos für den Alltagsgebrauch genug ausgereift sind.
Das gilt in erster Linie für die notwendige mobile Stromquelle.
Akkus und Brennstoffzellen sind noch zu schwer, zu teuer und noch nicht genug langlebig.
Was für Materialien müssen in den Akkus verbaut werden?
Blei, Nickel, seltene Erden, Laugen, Säuren und was sonst noch!
Die Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung verusachen gravirende Umweltschäden!
Die entstehen zwar nicht bei uns, das überlassen wir gerne den Chinesen, Afrikanern
oder anderen Billiglohnländern. Irgendwie kommt der Dreck aber auch zu uns.

Und Du meinst, die Förderung von fossilen oder die Herstellung von biologischen Treibstoffen sind ein Dienst an der Umwelt? Mal ganz davon abgesehen, dass der Ausstoß an CO2 zum Klimawandel beiträgt und damit Mitschuld an verheerenden Auswirkungen in zahlreichen Land- und Küstenstrichen weltweit trägt.

Sind Stromer alltagstauglich? Von Produkt- zu Produktvorstellung sind sie es immer mehr. Und was zählt schon als Elektroauto? Zählen Hybridfahrzeuge dazu? E-Autos mit Bordgenerator (Range Extender)? Brennstoffzellen-Autos? Es gibt nicht _das_ E-Auto. Insofern kann ich keine abschließende Aussage treffen. Aber im Moment deutet viel darauf hin, dass die Umweltbilanz auch der Teilstromer bedeutend besser ist als die der Verbrenner.

Elektroautos sind meiner Meining nach nicht die Lösung für unserern Mobilitätswahn.
Arbeiten und Wohnen sollten wieder näher zusammengebracht werden.
So daß nicht mehr so viel Berufsverkehr notwendig wird.
Wer Sieht was im was im Berufsverkehr los ist wir mir beipflichten.

Da hast Du vollkommen meine Zustimmung. Dem widerspricht aber, dass seit Jahrzehnten der Erwerb von Eigenheim gefördert wird. Damit geht die notwendige Flexibilität von potentiellen Arbeitnehmern in den Keller.


Offline Jürgen64

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #4 am: 31.10.2011 18:44 »
Hallo Masin,

die Mobilität geht durch Eigenheime nicht zwingend in den Keller, viel mehr durch die Vorstellung "das ist jetzt mein Haus, das muss ich halten". Grundsätzlich ist ein Eigenheim auch eine Ware die gehandelt werden kann. Wer sich von der Vorstellung löst, das Haus sei "was fürs Leben", sondern lediglich eine Wertanlage die ich genauso verkaufen und /oder durch eine andere ersetzen kann, der ist trotz Eigenheim genauso flexibel.

Anders sieht es mit Familie und sozialen Bindungen aus. Meine Frau ist bis zum 18. Lebensjahr durch den Job ihres Vaters 6 mal quer durch die Republik gezogen, konnte sich nirgendwo einen wirklichen Freundeskreis aufbauen. Das will ich meinen Kindern nicht antun. Aus dem Grunde ist meine Flexibilität eingeschränkt.

Lediglich überlegen müssen wir uns, ob wir wirklich Eier aus Holland, Früchte aus Spanien, und Brötchen aus Polen benötigen, wo das alles auch beim Bauern oder Bäcker um die Ecke zu bekommen ist. Ich habe, seit ich die Kinder habe, dazugelernt und gehe mit meinen Kindern zum Bauernhof einkaufen. Der Kleine nimmt seine Schubkarre, die Große ihr Fahrrad mit Korb und Tasche, und dann wird eingekauft. Schmeckt wesentlich besser, und weil weniger in die Tonne fliegt (beim Bauern können wir auch Sonntags einkaufen, und die Mengen sind nicht in Verpackungen vorgegeben) ist es unterm Strich noch nicht mal teurer.

Ein weiteres Problem ist, dass viele immer noch lieber ins Auto steigen, obwohl in so mancher Situation der ÖPNV sinnvoller und günstiger wäre: gerade im städtischen Bereich ist die Parkplatzsuche zeit- und kostenintensiv, der Parkplatz selber kostet nochmal Geld, und dann läuft man noch Meilen vom Parkplatz bis zum Ziel. Wer diese Fahrten ernshaft überdenkt, ob da nicht ein Bus sinnvoller und kostengünstiger wäre, dann wäre schon viel erreicht. Und wenn dann noch alle, die unter 5000 Kilometer per Anno fahren, ihr Auto verkaufen und auf Bus oder im Zweifel Leihwagen oder Taxi umsteigen würden, dann hätten sie Geld gespart und die Umwelt geschont - und bräuchten sich keine Gedanken machen, ob sie das Glas Wein beim Abendessen trinken können! Aber nein, der Besitz des Autos scheint ihr Selbstwertgefühl zu steigen, obwohl es wirtschaftlich Schwachsinn ist und der Bus billiger oder der Leihwagen komfortabler.

Gruß
Jürgen
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Offline Rockmusiker

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #5 am: 31.10.2011 19:10 »
Ich sehe es änlich wie Daedalus: Das große Problem des Verkehrs in Deutschland ist zwar die Umweltbelastung, aber gerade der Berufsindividualverkehr hat dermaßen idiotische Ausmaße erreicht, daß in vielen Ballungsgebieten einfach schon der Platz fehlt, um alle Menschen unterzubringen, ihnen Platz für die Arbeit bereitzustellen und sie sich auch noch individuell transportieren zu lassen, soweit sie das wünschen. Das läuft darauf hinaus, daß diese Gebiete sich vergrößern müssen, wodurch natürlich noch mehr Transportbedarf entsteht, nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Güter, die diese Menschen benötigen, produzieren, lagern oder handeln. Und das ist zweifelsfrei auch eine erhebliche Umweltbelastung. Natürlich wäre es schön, wenn in Zukunft energieeffiziente und umweltfreundliche Automobile die Regel wären, aber bitte nicht in der Zahl der heutigen Fahrzeuge. Davon abgesehen, scheint marktwirtschaftlich in absehbarer Zeit ein Anteil der Elektroautos am Verkehr von rund 10% sinnvoll zu sein, und zwar für die Automobilindustrie. Selbst, wenn diese Autos mit Null Energie auskämen, wäre das lediglich eine Einsparung von 10 %, was eindeutig zuwenig ist. Außerdem sehe ich schon eine Elektrosmogallergiewelle auf uns zu kommen, wenn erstmal vor jeder Haustür tag und nacht hochamperiger Ladestrom fließt. Wenn es nach der Autoindustrie geht, werden Elektroautos also höchstens ein Zwischenbehelf, bis es endlich zu einer Revolution des Verkehrs kommt (was besagte Industrie natürlich zu verhindern versuchen wird). Wie die aussehen könnte weiß ich auch nicht, zumal ich glaube, daß sie nur ein kleiner Bestandteil in einer viel größeren Veränderung sein kann, in der der Transportbedarf der Menschheit grundlegend verringert wird. Im Moment leben wir in Großstädten das Modell "Ameisenhaufen", mit dem kleinen Unterschied, daß wir unser Leben individueller als Ameisen gestalten wollen. Es funktioniert immer noch besser, als das Modell "Darmflora", aber wenn wir so weiter machen, wird es schlimmer. Also meinetwegen erstmal Elektroautos!

Offline Günter

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #6 am: 31.10.2011 23:11 »
Hallo,
Elektroautos ?
Das ist aus rein technischer Sicht bornierter Humbug!
Frag mal nicht Unwissende, Politiker oder Meinungsmacher.

Frag mal Techniker und ING's und als solcher kann ich dir nur sagen.
E Auto ist rein Idiologischer - Politischer Natur.
Denn :
1. Der Strom,hat auf dem Wege zur Steckdose einen Verlust von über 5ß%, bis er im AKKU ist bestimmt über 70% Verlust
2. Es gibt bisher keinen wirklichen efektiven Speicher für elektrische Energie.
3. Die Vorräte an Lithium sind sehr gering

Nebenbei gesagt, kaufe ich mir denn 2 Autos ?
Einen für den Kurzstreckenbetrieb , Weg zur Arbeit etc und einen für Langstrecken ? Ich habe einen Caravan , fahre damit in Urlaub aber sicherlich nicht alle 300 bis 500 km eine 24 Std Ladepause.

Last but not least: Es gab noch nie soviel bekannte Öl Vorkommen wie momentan.

Ist alles nur Politik und Lobbyarbeit.

Wäre der Spritpreis etwas was den Bürger interessierte kaufte er keine großen Limusinen mit Klimaanlage und Musikdröhne..., keine SUV's , keine Sportflitzer, keine...
beim KFZ wird der Verstand ausgeschaltet.

Ich sage zum Glück, denn wäre es anders, wäre in D 50% der Bevölkerung erwerbslos..

Gruß
Günter
Alle sagten : "Das geht nicht" und dann kam einer und machte es.

Offline Jürgen64

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #7 am: 31.10.2011 23:57 »
Hallo Günter,

Frag mal Techniker und ING's und als solcher kann ich dir nur sagen.
E Auto ist rein Idiologischer - Politischer Natur.
Denn :
1. Der Strom,hat auf dem Wege zur Steckdose einen Verlust von über 50%, bis er im AKKU ist bestimmt über 70% Verlust
2. Es gibt bisher keinen wirklichen efektiven Speicher für elektrische Energie.
3. Die Vorräte an Lithium sind sehr gering

Das ist die Herausforderung: Alternative Energiequellen wie Photovoltaik auf dem Carport, Entwicklung von Panels mit deutlich höheren Wirkungsgraden, und das zur direkten Ladung der Akkus / zweiter Akkusatz zum Austausch. Dazu die Entwicklung besserer Akkus mit geringeren Folgen für die Umwelt und niedrigeren Preisen. Da meine Nichte in genau dieser Entwicklung als Wissenschaftlerin arbeitet, habe ich da so einiges mitbekommen und sehe nicht so ganz schwarz wie Du.

Nebenbei gesagt, kaufe ich mir denn 2 Autos ?
Einen für den Kurzstreckenbetrieb , Weg zur Arbeit etc und einen für Langstrecken ? Ich habe einen Caravan , fahre damit in Urlaub aber sicherlich nicht alle 300 bis 500 km eine 24 Std Ladepause.

Deswegen mein Vorschlag, parallel zum Tankstellennetz ein Netz mit Akkutauschstationen aufzubauen, und Du kaufst Dein Auto ohne Akku. Als Caravanbesitzer kennst Du das auch von den Gasflaschen.

Last but not least: Es gab noch nie soviel bekannte Öl Vorkommen wie momentan.

Ist alles nur Politik und Lobbyarbeit.

Wäre der Spritpreis etwas was den Bürger interessierte kaufte er keine großen Limusinen mit Klimaanlage und Musikdröhne..., keine SUV's , keine Sportflitzer, keine...
beim KFZ wird der Verstand ausgeschaltet.

Ich sage zum Glück, denn wäre es anders, wäre in D 50% der Bevölkerung erwerbslos.

Aber auch diese Quellen sind endlich, und deren Nutzung/Förderung wird immer schwieriger und damit teurer. Natürlich spielen hier wie auch in allen anderen Bereichen die Lobbyisten mit, leider. Damit müssen wir leben.

Der Spritpreis interessiert die nicht, denen "die paar Euro" egal sind. Aber nicht zum Glück, sondern leider: würden die das Geld nicht dafür ausgeben, dann für etwas anderes. Es gäbe lediglich eine Verlagerung in der Wirtschaft, aber keinen Ausfall.

Gruß
Jürgen
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Offline kalotto

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #8 am: 01.11.2011 00:27 »
Ein Mittelklassewagen würde bei 10000km jährlicher Fahrleistung - der unteren sinnvollen Grenze für den ökonomischen Betriebs eines individuelles Fahrzeugs im Schnitt ca 1 1/2 Stunden täglich in Fahrt sein und dabei bei moderatem Fahrstil ca 40 kWh verbrauchen, die aus dem Netz entnommen werden. Dabei wäre Rückgewinnung aus kinetischer Energie bei Brems- und Bergabfahrten schon eingerechnet. Dies wäre, ohne Berücksichtigung des miesen Wirkungsgrads des Ladevorgangs und der bescheidenen Effektivität der Batterien, der 6 bis 10fache Wert aller sonstigen Verbraucher im Mehrpersonenhaushalt, wenn am E-Herd gekocht, Beleuchtung, Unterhaltung, Klima/Zusatzheizung, aus dem Netz gespeist werden, sonst wäre der Anteil noch höher. Wenn also in nur jedem zehnten Haushalt ein E-Auto über Nacht am Tropf hängt, verdoppelt sich der durchschnittliche Haushaltsstromverbrauch! Und so wollen wir vom Atomstrom wegkommen? Vom Verfeuern fossiler Brennstoffe in Kraftwerken?
Totalelektrifizierung des Individualverkehrs ist ein Traum, bei 10% wird die Obergrenze wohl schon erreicht sein.
Weg vom Auto, hin zu Fahrrad und Öffies...
Gruss in die Runde, kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
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Offline cephalus

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #9 am: 01.11.2011 00:33 »
Der Spritpreis interessiert die nicht, denen "die paar Euro" egal sind. Aber nicht zum Glück, sondern leider: würden die das Geld nicht dafür ausgeben, dann für etwas anderes. Es gäbe lediglich eine Verlagerung in der Wirtschaft, aber keinen Ausfall.

Und was immer bleiben wird, weil in der Natur des Menschen angelegt:
Der Wunsch nach autonomer Mobilität.

Entgegen aller Propheten öffentlicher Gemeinschaftsmöbilität wird immer ein Bedürfnis zur individuellen Mobilität erhalten bleiben, das jeder nach seinen eigenen Effizienzkriterien optimieren wird.
Diese werden sich in den meisten Fällen aus den persönlichen Schnittmengen von Komfort, Geschwindigkeit, Kosten, Presitge,  und idiologischen Standpunkt zusammensetzen.

Ich jedenfalls freue mich wieder auf den ersten Schnee, der die Lager sichtbar spaltet in die:

die stundenlang im warmen und trockenem Auto im Stau stehen und Musik hören
und
die sich zwar zügig ans Ziel bewegen, sich aber am Bahnsteig den Hintern abfrieren um dann in der feuchten überheizten Bahn einen Schweißausbruch zu erleiden.
 ;D


Offline skirty19

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #10 am: 01.11.2011 11:29 »
Zitat
Weg vom Auto, hin zu Fahrrad und Öffies...

Du hast keine Kinder auf dem Land oder?
Werd bloss nicht Politiker!

tztz

minirocker

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #11 am: 01.11.2011 13:21 »
Ich halte Elektroautos beim derzeitigen Stand der Technik fuer
einen Irrweg! So schön auch das lautlose Dahingleiten ohne
Abgase auch sein mag, es ist aber mit hoher Umweltbelastung
und Ineffizienz erkauft!

Denn, woher kommt denn der Strom? Ueberwiegend fossil oder
atomar erzeugt. Und wie effektiv unsere Kraftwerke sind, duerfte
Leuten, die sich ernsthaft damit beschaeftigen auch klar sein.

Zum derzeitigen Zeitpunkt E-Autos auf den Markt zu bringen,
halte ich fuer einen grossen Fehler. Wie Kalotto oben andeutet,
ist die dafuer notwendige zusaetzliche Energiemenge nicht
vorhanden und muesste derzeit fossil oder atomar bereitgestellt.
werden.

Meiner Meinung nach besteht noch ein erheblicher Forschungs-
bedarf, um das Elektroauto im Energie-Gesamt-konzept
sinnvoll einzubetten. Man darf es nicht aus dem Gesamtzusammen-
hang Energieerzeugung, Effizienz und Resourcenvertraeglichkeit
herausnehmen!

Meiner Meinung nach sollte auf mehreren Ebenen parallel gearbeitet
werden:
 (wenn es uns denn wirklich um Verhinderung der globalen
Klimakatastrophe gehen sollte, was ich allerdings bezweifele)

Bildung (Erziehung zu Verantwortungsvollen, selbst denkenden
Menschen.)
Energieeinsparung (Effizienz in Architektur und Technik)
Technologie (neue Werkstoffe unter Beruecksichtigung der
Resourcen)
Logistik  (intelligentes Mangement der Transport- und
Verkehrswege)
 
Um nur einiges zu nennen. Wenn man das E-Auto betrachtet, muss
man den Zusammenhang beachten, aus dem heraus es konzipiert
wurde.

Das wird eben nicht gemacht!

Auch wenn jetzt vieles im Folgenden weltfremd erscheinen mag,
sollte man sich mal folgenden Aufgaben stellen.

Bildung: Wenn ein Bildungssystem es schaffen wuerde, ein Klima
zu bieten, in dem Selbststaendigkeit und (geistige) Autarkie ein hohes
Gut ist, wuerde vieles wegfallen, was den Weg hin zu globalen,
verantwortungsvollem Denken ausbremsen wuerde.

Wen jemand weis, was er wirklich zum Leben braeuchte, dann muesste
er sich nicht abrackern, um Dinge um sich herum anzusammeln, um
seine nicht vorhandene Persoenlichkeit aufzuwerten. (deutlichstes
Beispiel: Die Autos werden  immer aufgeblaehter. Was da an Resourcen
vergeudet wird, ist unbeschreiblich. Diese Autos dann noch mit Hybrid-
Antrieb als "umweltfreundlich" zu verkaufen, ist der reinste Hohn)
In unserer Gesellschaft ist nicht mehr Intelligenz und Verantwortlichkeit
das hoechtste Gut, sondern Selbstdarstellung, wie dumm sie auch
ausfallen mag.
---


Ich hoere lieber auf, ich wuerde zu den anderen Punkte auch noch
etwas schreiben, aber dieser Punkt hier ist fuer mich zentral.

Mir wird einfach schlecht, wie Politiker und Industrie  ihr Streben nach
kurzfristigem Profit uns scheinbar erfolgreich als "umweltbewusstes
Handeln" verkaufen! Es klappt ja! (Beispiel Elektroauto) Bildung, die
so etwas entlarven wuerde, ist im Denken jener fehl am Platze....

Minirocker

Offline Brezel

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #12 am: 01.11.2011 16:53 »
So, wie ich ja auch schon mehrfach gesagt hab.
E-Autos werden sogar von Greenpeace gerügt, wegen den hier schon angesprochenen Strom Transport und Gewinnungsproblem. Zudem was ist mit den Akkus? Herstellungsenergie und Entsorgungsproblematik.
Zudem wurde hier mal Solarzelle angesprochen. Effizienz der Solaranlagen liegen bei ca. 21%.
Also noch mehr Humbug - Ups ich las gerade, experimentelle nur bis zu 18,6% na da hat man ja noch viel zu tun.
Effektiver sind das schon HybridFZ, wobei hier wieder das Thema Akku kommt.
Brennstoffzelle - Naja Wasserstoff wird alles andere als Effektiv hergestellt bzw vom Wasser abgespalten (wie auch sonst hätten wir ein Pepetuum-mobile wenn man hier einen Wirkungsgrad von 1; also die Gewinnung von Wasserstoff genau soviel wie die Gewinnung von Strom in der Bennstoffzelle) Vielleicht schaffen wir 60% Aber damit schmeissen wir immer noch Energie weg.
Erdgas- Hat den nach teil, das wir sehr wenig in einem Wagenmitnehmen können, da der Druck der Flüssiglagerung sehr hoch ist (ca 200 Bar) und hier entsprechende Tanks verbaut werden müssen. Bei Verwendung eines VCR-Motor des Französischen Motorkonstrukteur wäre hier die Effizienz am höchsten. Ebenso für Propan/Butan Gasfahrzeuge.
So werden wir weiterhin bei den Verbrennungsmotoren bleiben.
Es gibt allerdings die Überlegung, den Antrieb auf E-Motoren zu setzen, der Strom wird im Fahrzeug von einem Verbrennungsmotor mit Akku als Zwischenspeicher übernommen.

Gruß
Ralf

Offline hirti

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #13 am: 01.11.2011 20:20 »
Hallo!

Bezüglich Autos verkörpere ich vermutlich 2 Extreme.

Zum Einen bin ich Vielfahrer.
Ich fahre im Jahr etwa 60.000 km. In die Arbeit und zurück sind's 150 km pro Tag. Öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen ist ein Ding der Unmöglichkeit - ich würde 5 Stunden pro Tag brauchen und bald einen Herzinfarkt erleiden. Job wechseln ebenfalls - das was ich kann wird nun mal nur in großen Städten gebraucht.
Für einen beruflichen Termin bin ich auch mal 900 km an einem Tag unterwegs - da ist alles was diese Reichweite nicht erreicht sinnlos. Und mein Auto ist ein Firmenauto - da wird die Wirschaftlichkeit ausgerechnet und das was am günstigsten fährt wird gekauft. Spielraum für ideologisch bedingte Investitionenen lässt die Wirtschaft heutzutage nicht.

Zum anderen liebe ich Autos.
Wegen des Firmenwagens benötige ich keinen Privatwagen. Würde ich aber einen kaufen und ich müsste keine großen Strecken zur Arbeit fahren, so wäre es mit Sicherheit für günstiges Geld ein gebrauchtes Stück Freude am Fahren mit Leistung, Sound, Hubraum und wenn es säuft und stinkt ist das eben so.

Ich gebe ansonsten schon auf die Umwelt Acht - mehr als die meisten meiner Mitmenschen - aber ein wenig Freude gönne und leiste ich mir gern.
Daher: Für mich momentan ein klares Nein zu Elektrofahrzeugen im momentanen Entwicklungsstadium und zu Hybridfahrzeugen nur dann ein Ja, wenn sie ein wirtschaftliches Wunder (für die Firma) sind oder ein echtes Spaßmobil (für privat)
lg, Hirti

Ingo_ZS

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Re: Hilfe bei Projekt!
« Antwort #14 am: 02.11.2011 15:19 »
Was macht den die Foren-Eröffnerin jetzt?

Reichen die Antworten?

Ingo


 

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